Einleitung

Ich möchte dieses Wort als “Öl und Wein” für die Heiligen gebrauchen, die auf ihrem Weg zu dem neuen Ort in Jesus Christus durch unterschiedliche widrige Umstände aufgehalten wurden und sich so fühlen als würden sie es an den Ort der Bestimmung nicht schaffen (vgl. Lukas 10,30.33-35).

Lukas 10,30.33-35:
30 Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halb tot liegen.
33 Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte er ihn; 34 und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn.
35 Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir es bezahlen, wenn ich wiederkomme.

Der Ort des Übergangs und die Salbung des Stammes Issaschar

Für manche scheint dieser Ort des Übergangs, wie ein tiefes Tal oder ein Ort des Fluches zu sein, der sie immer wieder mit dem Staub der Schlange konfrontiert, die ihnen weiß machen will, dass alles tot und verloren ist (vgl. 1.Mose 3,14).

1.Mose 3,14:
14 Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weil du das getan hast, seist du verflucht, verstoßen aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang.

Dem ist aber nicht so, weil Gott den Staub der Erde als “Nahrungsmittel” für die Schlange bestimmt hat und die wahren Propheten mit ihrer von Gott zugeteilten Salbung die Wunden derer behandeln, die angegriffen wurden, was durch wahrhaftige, reine Liebe (Anm.: Agape) und durch die prophetische Salbung von diesen Wächtern aktiviert wird.
Ein Samariter ist ein Mensch, der aus dem Gebiet von Samaria kommt, was soviel wie
“zum Wächter gehörig, Wachtberg” bedeutet und zu dem Erbland des Stammes Issaschar gehörte, der das Symbol eines Esels trägt und die Salbung besitzt, um die Zeiten richtig zu erkennen und dem Volk Gottes mitzuteilen, was in den jeweiligen Zeiten zu tun ist (vgl. 1.Mose 49,14 i.V.m. 1.Chronik 12,33)

1.Mose 49,14:
14 Issaschar wird ein knochiger Esel sein und sich lagern zwischen den Sattelkörben.

1.Chronik 12,33:
… 33 der Männer von Issaschar, die erkannten und rieten, was Israel zu jeder Zeit tun sollte, 200 Hauptleute, und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl; …

Die Heiligen, die sich in der Salbung des Stammes Issaschar bewegen, tragen ein hohes Potential von Versorgung nach Geist, Seele und Leib, um den verwundeten Personen wieder Herstellung zu bringen. Die “Issaschariten” tragen einen besonderen Lohn, den sie “verdienen”, um diesen für die Sache des Königreichs und dessen Etablierung auf der Erde einzusetzen.
Sie sind sich im Klaren darüber, dass das Königreich Gottes in erster Linie aus Menschen besteht und nicht aus irdischen Gebäuden. Es ist ein zusammengesetztes “Gebäude” von lebendigen Steinen, aus dem der Löwe von Juda brüllt (vgl. 1.Petrus 2,4-5).

1.Petrus 2,4-5:
4 Zu ihm kommt als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen ist, aber bei Gott auserwählt und kostbar.
5 Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.

Aus dem Sklaventum zur Gnade

In Bezug auf die Heiligen, die auf ihrem Weg durch Menschen seelisch oder auch körperlich verwundet wurden, weil sie sich entschieden Jesus Christus noch näher zu kommen, sind diese Personen in eine besondere Art von Tiefe eingetreten, die sie jetzt an einem besonderen Ort der Höhe stehen lässt, wo für sie der “schwarze Umstand” zu einer Art “Pupille” wird, die dazu führt, dass sie ihre Zukunft klar sehen und erkennen.
Diesen Menschen ist bewusst, wie wichtig die prophetische Salbung ist, die sie an ihrem eigenen Leib bzw. in ihrem Leben erlebt haben und es deshalb in dieser Zeit nicht dazu kommen lassen, dass die wahren Propheten in Verruf gebracht werden.
Der Grund dafür ist, weil sich die betreffenden Menschen dessen bewusst sind, dass die prophetischen Personen, die Jesus Christus in einer schwierigen Phase in ihr Leben sandte, sie zur Wiederherstellung führten und sie dadurch zu Ehren gebracht wurden.

Die Umwandlung des ägyptischen Sklaven in Ziklag

Es verhält sich dabei ähnlich, wie bei der Auffindung des verstoßenen ägyptischen Sklaven bei Ziklag, wo David mit seinem Heer gegen die Amalekiter in den Krieg zog, weil sie von ihnen beraubt wurden (vgl. 1.Samuel 30,1-2).

1.Samuel 30,1-2:
1 Als nun David mit seinen Männern am dritten Tage nach Ziklag kam, waren die Amalekiter eingefallen ins Südland und in Ziklag und hatten Ziklag eingenommen und mit Feuer verbrannt 2 und hatten die Frauen und alles, was in der Stadt war, Klein und Groß, gefangen genommen. Sie hatten aber niemand getötet, sondern sie weggeführt und waren abgezogen.
 
Aus der Bibelstelle von 1.Samuel 30,13 kann man entnehmen, dass der Sklave drei Tage und drei Nächte nur “schwarz” vor seinen Augen sah, weil er erkrankte und deshalb von seinem amalektischen Herrn verstoßen wurde.

1.Samuel 30,13:
13 David sprach zu ihm: Zu wem gehörst du? Und woher bist du? Er sprach: Ich bin ein junger Ägypter, eines Amalekiters Knecht, und mein Herr hat mich zurückgelassen; denn ich wurde vor drei Tagen krank.

Es ist sehr wichtig, dass wir als Volk Gottes den selben Blick besitzen müssen, wie ihn König David besaß, der den ägyptischen Knecht nicht als einen kranken Sklaven betrachtete, sondern als einen potentiellen Strategen des Sieges, welcher dazu beitrug, dass alles Geraubte wieder in die Hände Davids und seinem Volk kam (vgl. 1.Samuel 30,15-17a).

1.Samuel 30,15-17:
15 David sprach zu ihm: Willst du mich hinführen zu dieser Schar? Er sprach: Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht töten noch in meines Herrn Hand übergeben wirst, so will ich dich hinführen zu dieser Schar.
16 Und er führte ihn hin. Und siehe, sie hatten sich ausgebreitet über das ganze Land, aßen und tranken und feierten ein Fest wegen all der großen Beute, die sie mitgenommen hatten aus dem Philisterland und aus Juda.
17 Und David schlug sie vom Morgen bis zum Abend des nächsten Tages, sodass keiner von ihnen entrann außer vierhundert jungen Männern; die stiegen auf die Kamele und flohen.

Die Attribute der Wiederherstellung

David und sein Heer brachten Licht in die Augen des ägyptischen Sklaven, indem sie ihn unter anderem materiell segneten, so dass er zu Kräften kam, um seinen hoffnungslosen Zustand zu verlassen und in die gute Zukunft Gottes für sein Leben einzutreten, der wiederum viel Segen für das Volk Israel freisetzte (vgl. 1.Samuel 30,11-12 i.V.m. Psalm 34,9).

1.Samuel 30,11-12:
11 Und sie fanden einen Ägypter auf dem Felde; den führten sie zu David und gaben ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken 12 und gaben ihm ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Und als er gegessen hatte, kam er wieder zu sich; denn er hatte in drei Tagen und drei Nächten nichts gegessen und kein Wasser getrunken.

Psalm 34,9:
9 Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!

Die Versorgung Gottes führt immer dazu, dass sich Freude ausbreitet, die zur Stärke und klaren Sicht führt (vgl. 1.Samuel 14,27-30 i.V.m. Nehemia 8,10)

1.Samuel 14,27-30:
27 Jonatan aber hatte nicht gehört, dass sein Vater das Volk mit einem Schwur belegt hatte. Und er streckte seinen Stab aus, den er in seiner Hand hatte, und tauchte die Spitze in den Honigseim und führte seine Hand zum Munde; da strahlten seine Augen.
28 Da hob einer aus dem Volk an und sprach: Dein Vater hat das Volk mit einem Fluch belegt und geschworen: Verflucht sei jedermann, der heute etwas isst! So ist das Volk nun matt geworden.
29 Da sprach Jonatan: Mein Vater bringt das Land ins Unglück; seht, wie strahlend sind meine Augen geworden, weil ich ein wenig von diesem Honig gekostet habe.
30 Fürwahr, hätte doch das Volk heute gegessen von der Beute seiner Feinde, die es gemacht hat! Wäre dann die Niederlage der Philister nicht noch größer geworden?

Nehemia 8,10:
10 Darum sprach er (Anm.: Nehemia) zu ihnen: Geht hin und esst fette Speisen und trinkt süße Getränke und sendet davon auch denen, die nichts für sich bereitet haben; denn dieser Tag ist heilig unserm Herrn. Und seid nicht bekümmert; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke.

Das, was nach der Wiederherstellung durch die Freisetzung der Gunst von David an dem ägyptischen Sklaven geschah war, dass dieser sich dadurch von einem Knecht zu einem wichtigen Strategen verwandelte, der daran beteiligt war, dass die Amalekiter in Ziklag durch David und sein Heer besiegt wurden.
Es war kein Zufall, dass der zuvor kranke ägyptische Sklave mit folgenden Nahrungsmitteln durch David und sein Heer gestärkt wurde.:

1. Brot= lebendiges Wort Gottes- Jesus Christus (vgl. Johannes 6,35 i.V.m. Johannes 1,32)
2. Wasser= Heiliger Geist (vgl. Johannes 7,38)
3. ein Stück Feigenkuchen= Wiederherstellung, Heilung durch Vergebung (vgl. Jesaja 38,21; 2.Könige 20,7-8
    i.V.m. Psalm 32,4-5)
4. zwei Rosinenkuchen= in der vorhandenen himmlischen Liebe Gottes zu wandeln sowie seinem Wort trotz
    “trockener” Umstände gehorsam zu sein (vgl. Johannes 14,21 i.V.m. Jakobus 1,2-4.12)

An diesen vier bereitgestellten Nahrungsmitteln wird deutlich, wie es möglich ist zu einem siegreichen Strategen in dieser Zeit zu werden, um mit einflussreicher Leiterschaft in dieser Zeit zusammenzuarbeiten.

Die Zahlen 3 und 400

Die Bibelstelle aus 1.Samuel 30 enthält zwei wichtige Zahlen, von denen es wert ist ihre Bedeutung zu wissen (vgl. 1.Samuel 30,1.12; 1.Samuel 30,10.17).

1.Samuel 30,1.12 (Anm.: Zahl 3):
1 Als nun David mit seinen Männern am dritten Tage nach Ziklag kam, waren die Amalekiter eingefallen ins Südland und in Ziklag und hatten Ziklag eingenommen und mit Feuer verbrannt …
… 12 und gaben ihm ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Und als er gegessen hatte, kam er wieder zu sich; denn er hatte in drei Tagen und drei Nächten nichts gegessen und kein Wasser getrunken.

1.Samuel 30,10.17 (Anm.: Zahl 400):
10 David aber und vierhundert Mann jagten der Schar nach; die zweihundert Mann aber, die zurückblieben, waren zu müde, um über den Bach Besor zu gehen.
17 Und David schlug sie vom Morgen bis zum Abend des nächsten Tages, sodass keiner von ihnen entrann außer vierhundert jungen Männern; die stiegen auf die Kamele und flohen.

Die Zahl 3

Die Zahl 3 bedeutet in diesem Zusammenhang unter anderem:
“Versorgung oder das Potential von Versorgung an dem Ort der Bestimmung sowie die Kraft der Auferstehung” (vgl. 1.Mose 1,9-13; Johannes 2,19-22).

1.Mose 1,9-13:
9 Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Orte, dass man das Trockene sehe. Und es geschah so.
10 Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, dass es gut war.
11 Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe, und fruchtbare Bäume auf Erden, die ein jeder nach seiner Art Früchte tragen, in denen ihr Same ist. Und es geschah so.
12 Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringt, ein jedes nach seiner Art, und Bäume, die da Früchte tragen, in denen ihr Same ist, ein jeder nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war.
13 Da ward aus Abend und Morgen der dritte Tag.

Johannes 2,19-22:
19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn aufrichten.
20 Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in sechsundvierzig Jahren erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?
21 Er aber redete von dem Tempel seines Leibes.
22 Als er nun auferstanden war von den Toten, dachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesagt hatte.

Die Zahl 400

Die Zahl 400 bedeutet in Verbindung mit der Bibelstelle aus 1.Samuel 30
“das Ende von Sklaverei” (vgl. 1.Mose 15,13).

1.Mose 15,13:
13 Da sprach der HERR zu Abram: Das sollst du wissen, dass deine Nachkommen werden Fremdlinge sein in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre.

Weiterhin ist die Zahl 400 der Zahlenwert des letzten hebräischen Buchstaben
“Thaw”, was soviel wie “Verlangen, Sehnsucht, bezeichnen, markieren, eine Linie ziehen, Wunsch, Begierde, Lust, verabscheuen; Darstellung eines Markierungszeichens, Eindruck, Code; in Hiob 31,35 als „Begehren“ bezeichnet und in Hesekiel 9,6 als Markierungszeichen zum Schutz verwendet.” bedeutet.
Jesus Christus hat mit seinem Tod am Kreuz (Anm.: Symbol für das Ende des irdischen Lebens= letzter hebräischer Buchstabe) die Sklaverei der Sünde beendet und den Schlussstrich gezogen, der zugleich eine Startlinie für die Zeit der Gnade Gottes wurde, die uns dazu anleitet in der Freiheit des Geistes zu leben, so dass wir nicht sündigen müssen (vgl.  Titus 2,11-14).

Titus 2,11-14:
11 Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen 12 und nimmt uns in Zucht, dass wir absagen dem ungöttlichen Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben 13 und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilands Jesus Christus, 14 der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das eifrig wäre zu guten Werken.

Die 400 und das Jahr des Kamels

Da wir uns im Jahr 5773 (Anm.: “Ajin-Gimel“), dem Jahr des “Kamels” befinden, ist es kein Zufall, dass in dieser Bibelstelle 400 junge Amalekiter auf Kamelen dem Gericht Davids entweichen konnten.
Die Flucht bedeutet, dass Gott für die Menschen, die seine Gnade und Liebe, die Jesus Christus ist, annehmen sowie ihr Herz nicht an die materiellen Werte und die Lust der Welt hängen, gerettet werden (vgl. Lukas 18,25 i.V.m. Jesaja 40,31; Psalm 103,5).

Lukas 18,25:
25 Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher in das Reich Gottes komme.

Jesaja 40,31:
… 31 aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.

Psalm 103,5:
… 5 der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler.

Diese erretteten Menschen sind dazu bestimmt den Reichtum der Nationen in das Königreich Gottes zu bringen, so dass Menschen gesegnet werden, so ähnlich wie der ägyptische Sklave durch die Hand Davids und seines Heeres, um zu einem brauchbaren Strategen des Sieges zu werden (vgl. Jesaja 60,5-6).

Jesaja 60,5-6:
5 Dann wirst du deine Lust sehen und vor Freude strahlen, und dein Herz wird erbeben und weit werden, wenn sich die Schätze der Völker am Meer zu dir kehren und der Reichtum der Völker zu dir kommt.
6 Denn die Menge der Kamele wird dich bedecken, die jungen Kamele aus Midian und Efa. Sie werden aus Saba alle kommen, Gold und Weihrauch bringen und des HERRN Lob verkündigen.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm

Der Engel, der die Apostel aus dem Gefängnis befreite, sagte zu ihnen: "Geht und stellt euch hin und redet im Tempel zu dem Volk alle Worte [die ganze Botschaft] dieses Lebens!" (Apostelgeschichte 5,20). "Die "ganze Botschaft dieses Lebens" zu kennen und ihr gegenüber gehorsam zu sein, darin besteht die grundlegende Hingabe eines Jüngers.

Ein Jünger ist mehr als ein Schüler. Ein Jünger lebt dafür, von seinem Herrn zu lernen und zu werden wie er. Jeder Jünger Christi lebt dafür, von Ihm zu lernen und so zu werden wie Er und die Werke zu tun, die Er getan hat. Wie wir bereits besprochen haben, bestand eines der größten Versagen der Christenheit darin, den Missionsbefehl darauf zu beschränken, Menschen zu bekehren anstatt sie zu Jüngern zu machen. Wenn wir unsere Bestimmung am Ende dieses Zeitalters erfüllen wollen, muss sich dies ändern und wir müssen uns dazu hingeben, zuerst einmal selbst ein Jünger zu werden und dann Menschen zu Jüngern zu machen.
Menschen dazu zu bewegen, dass sie sich bekehren, ist ein Anfang, doch unser Versagen bestand darin, dass wir das “Prinzip der Nachfolge” versäumt haben, wodurch Neubekehrte zu Jüngern werden; zu Jüngern Christi gemäß Seiner Definition, was ein Jünger ist. Diese Definition zu kennen, ist das vorrangige Ziel dieses Artikels, deshalb werden wir damit beginnen, herauszufinden, was Er über Seine Jünger gesagt hat.
Das Wort "Jünger" wird in Jesaja 50,4 zum ersten Mal verwendet:


Gott, der Herr, hat mir die Zunge eines Jüngers gegeben, damit ich den Müden mit einem Wort zu erquicken wisse. Er weckt mich, ja Morgen für Morgen weckt er mir das Ohr, damit ich höre, wie Jünger hören.

Jünger wissen, wie ein Müder durch ein Wort auferbaut werden kann. Ist das nicht grundlegend für das, was Jesus tat und wer Er ist? Er ist das Wort Gottes und Er kam in diese erschöpfte Welt mit der großartigsten Botschaft der Hoffnung für die Zukunft, die sie je gehört hatte und auch jemals hören wird. Deshalb ist es für einen wahren Jünger von grundlegender Bedeutung, diese erquickende Hoffnung selbst zu haben und in der Lage zu sein, diese auch an andere weiterzugeben.
Es ist auch bemerkenswert, dass der Jünger dazu erweckt wird, vom Herrn zu empfangen. Das würde darauf hinweisen, dass dies die vorrangige Bestimmung eines Jüngers für seine Zeit ist. Wir beginnen den Tag damit, Ihn zu suchen und wenn wir den Tag so beginnen, werden wir möglicherweise eher in der Lage sein, Ihm auch durch den Tag hindurch zu folgen.


Jünger werden verfolgt werden

In den Versen 5-6 zeigt Jesaja einen weiteren grundlegenden Aspekt von Jüngerschaft auf:

Gott der HERR hat mir das Ohr geöffnet. Und ich bin nicht ungehorsam und weiche nicht zurück. Ich bot meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mir den Bart ausrissen. Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.

Grundlegend für das Jüngersein Christi ist, dass wir Verfolgung erleben werden, wie es Jesus selbst in Matthäus 10,24-25 erklärte. Dies ist übrigens in diesem Evangelium auch die erste Erwähnung dessen, was es heißt, ein Jünger zu sein.

 "Der Jünger steht nicht über dem Meister und der Knecht nicht über seinem Herrn. Es ist für den Jünger genug, dass er ist wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausherrn Beelzebul genannt, wie viel mehr werden sie seine Hausgenossen so nennen!"

Wenn wir Seine Jünger sein wollen, wird Verfolgung ein grundlegender Teil unseres Lebens sein. Jene, die verstehen, worum es in diesem Zeitalter im Wesentlichen geht, verstehen auch, dass diese Verfolgung einem der wichtigsten Ziele Gottes dient - nämlich die Braut Christi zu vervollkommnen und zu läutern. Dies führt dazu, dass das Verfolgtwerden zu einer der höchsten Bestimmungen und Ehren wird, die wir im Leben haben können. Eine grundlegende Frage, die wir uns stellen müssen, wenn wir uns auf diese höchste Bestimmung einlassen, die wir jemals haben können, wenn wir dem König folgen, ist: Lieben wir Ihn und Seine Wahrheit mehr als die Anerkennung von Menschen?

Rick Joyner
MorningStar Ministries

Übersetzung:
Karin Meitz

Einleitung

Da ich in der Vergangenheit immer wieder mal mit herausfordernden Lebensumständen von Menschen in Kontakt kam, die mit dem Tod eines Neugeborenen bzw. Säuglings im Zusammenhang standen, wo die betreffenden Personen nach Antworten des Grundes suchten, möchte ich mit dieser Botschaft einen Teil dazu beitragen, um mehr Klarheit in diesen Themenbereich zu bringen.
Hierzu ist es notwendig, dass das Wort Gottes richtig angewendet und betrachtet wird.
Ich schreibe diese Botschaft aus der Perspektive eines wiedergeborenen Christen und werde deshalb nicht auf andere Gedankenansätze eingehen.
Gerade Menschen, die sich den Berufen wie der Krankenbetreuung, Feuerwehr, Polizei etc. widmen, haben des Öfteren mit Todesfällen zu tun und unter anderem auch mit dem damit verbundenen Leid bzw. Schmerz.
Je jünger die Menschen sind und sterben, desto größer berührt solch ein Verlust die damit im Zusammenhang stehenden Menschen, seien es die betreffenden Familienmitglieder oder auch die involvierten Hilfskräfte.

Die Frage nach dem “Warum?”

Die erste Frage, die sich bei diesen schmerzhaften Ereignissen meistens zuerst in dem Herzen eines Menschen entwickelt, ist die Frage “Warum?“
Um eine befriedigende Antwort auf diese Fragestellung zu geben, möchte ich an dieser Stelle die Bibel als das Wort Gottes anwenden.
Zuerst ist es notwendig zu wissen, dass der himmlische Vater kein Gott des Todes sondern des Lebens ist. Deshalb ist es nicht ratsam eine Anklage in die Richtung von Gott zu adressieren, weil durch den Sündenfall des ersten Adams die Sünde Einzug in unseren Erdenbereich gehalten hat, welche durch Satan, den Gegenspieler Gottes bis in unsere heutige Zeit hineinwirkt (vgl. Johannes 10,10; 1.Johannes 4,9; 1.Johannes 5,11; 1.Petrus 5,6; Galater 2,20).

Johannes 10,10:
10 Ein Dieb (Anm.: Symbol für Satan) kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen. Ich (Anm.: Jesus Christus) bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.

1.Johannes 4,9:
9 Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen.

1.Johannes 5,11:
11 Und das ist das Zeugnis, dass uns Gott das ewige Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn.

Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.

Das Böse wird durch den Fürsten dieser Welt, dem Teufel hervorgebracht, der Menschen dazu missbraucht sich seinen Plänen hinzugeben, um diese auf der Erde im sichtbaren Bereich zu etablieren oder auch die Familienlinie durch aktive Generationsflüche, wenn diese noch nicht durch die Vergebung des Blutes von Jesus Christus bereinigt wurden, zu infiltrieren, damit die betreffenden Menschen durch leidvolle Lebensumstände blockiert werden, Gott zu suchen (vgl. 1.Petrus 5,8 i.V.m. 2.Mose 20,4-6).

1.Petrus 5,8:
8 Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.

2.Mose 20,4-6:
4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: 5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, 6 aber Barmherzigkeit erweist an vielen tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.

Die Wichtigkeit der Achtung von Gottes festgelegten Grenzen

Gott hat uns Menschen auf der Erde Anweisungen gegeben, die dazu gedacht sind uns in unserem Leben zu schützen, so ähnlich wie ein aufgestellter Zaun, der um ein Grundstück gezogen ist, so dass es für außen stehende Menschen erkennbar ist, dass an dieser Stelle der Wert bzw. das Grundstück eines Mitmenschen beginnt oder auch endet.
Wenn jedoch die von Gott aufgestellten Schutzzäune durch die Menschheit durchbrochen werden, hat das immer Konsequenzen, da Gott ein gerechter Gott ist und somit dem Sämann, der Böses gesät hat, auch Böses ernten lässt (vgl. Galater 6,7-8); was durch den Einfluss des Teufels geschieht, es sei denn, dass für diese Übertretungen Buße getan also um Vergebung gebeten wird, so dass der Schutzzaun wieder aufgerichtet wird, indem gerechte Taten folgen (vgl. 2.Chronik 7,13-15).

2.Chronik 7,13-15:
13 Siehe, wenn ich den Himmel verschließe, dass es nicht regnet, oder die Heuschrecken das Land fressen oder eine Pest unter mein Volk kommen lasse 14 und dann mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, dass sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen.
15 So sollen nun meine Augen offen sein und meine Ohren aufmerken auf das Gebet an dieser Stätte.

Wenn wir uns in diesem Schutzrahmen des himmlischen Vaters bewegen, bleiben wir im Schutz, was nicht bedeutet, dass wir es nie in unserem Leben mit Schwierigkeiten zu tun haben, jedoch besitzen wir große Zuversicht, weil wir wissen, dass Gott alles in seiner Hand hat, auch wenn der böse Gegenspieler uns etwas anderes vormachen will.
Es ist wichtig, dass wir an der Wahrheit festhalten, und die Wahrheit ist Jesus Christus (vgl. Johannes 14,6).

Johannes 14,6:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

Gott versteht den Verlust eines lieben Menschen

Auch der himmlische Vater hat seinen Sohn Jesus Christus für uns Menschen hingegeben, so dass uns die Sünden bzw. Missetaten vergeben werden bzw. sind und dort, wo wir Krankheit erleben in die Gesundheit eintreten, wenn wir ihm nachfolgen (vgl. Johannes 3,16-17 i.V.m. Jesaja 53,4-7).

Johannes 3,16-17:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.

Jesaja 53,4-7:
4 Fürwahr, er (Anm.: Jesus Christus) trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre.
5 Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.
6 Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.
7 Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf.

Das bedeutet, dass der himmlische Vater mit uns mitfühlt, wenn wir Menschen, die wir lieben durch den Eintritt von Tod verlieren.
Wichtiger jedoch ist es Gott, dass die Menschen seine Liebe in ihrem Herzen tragen, die Jesus Christus ist, bevor sie sterben.
Bei Menschen, die aufgrund ihres Alters schon selbst Entscheidungen treffen können, ist dies ein sehr wichtiger Schritt, weil das Leben nicht auf der Erde endet, sondern in der Ewigkeit weiter geht.
Gott verlangt danach, dass jeder Mensch gerettet wird, jedoch ist dies an die Entscheidung für Jesus Christus gekoppelt (vgl. Hesekiel 18,32 i.V.m Apostelgeschichte 2,21).

Hesekiel 18,32:
32 Denn ich habe kein Gefallen am Tod des Sterbenden, spricht Gott der HERR. Darum bekehrt euch, so werdet ihr leben.

Apostelgeschichte 2,21:
“… 21 Und es soll geschehen: wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden.”

Ohne die richtige Offenbarungserkenntnis von Jesus Christus sind Menschen nicht in der Lage, Gott als ihren Vater zu erkennen und das ist häufig der Grund, warum einige Menschen die wahre Liebe Gottes nicht nachvollziehen können (vgl. Johannes 14,9).

Johannes 14,9:
9 Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater! Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater?

Gott ist nicht ein Gott, der mit einem richtenden Zeigefinger auf die Erde zeigt, um Zerstörung zu bringen, sondern er möchte mit seiner Liebe die Menschen zu seinem Sohn Jesus ziehen (vgl. Johannes 6,44).

Johannes 6,44:
44 Es kann niemand zu mir (Anm.: Jesus Christus) kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.

Und genau an dieser Stelle versucht Satan, der böse Gegenspieler an schmerzhafte Ereignisse oder mit einer falschen Logik bzw. Intelligenz den Glauben an die Wahrheit zu töten oder ihn in Religion zu verwandeln, um Menschen in eine Traditionsfalle tappen zu lassen. Diese Fallenart ist von Menschen erschaffen worden und nicht von Gott.
Gottes Ziel war und ist es bis heute eine direkte persönliche Beziehung zu jedem einzelnen Menschen herzustellen, so wie er es im Garten Eden mit dem ersten Adam besaß, jedoch hat Gott uns mit einem freien Willen ausgestattet, so dass wir uns als Menschen für eine Beziehung mit Gott oder dagegen entscheiden können.

Der tragische Verlust eines Kindes

Dieser Abschnitt soll all den Menschen dienen, die in ihrem Leben mit dem Verlust eines Kindes bzw. Säuglings konfrontiert wurden.
Zuerst möchte ich festhalten, dass uns Jesus Christus über die Stellung der Kinder und deren zugeteilten Engel einen besonderen prophetischen Einblick in die geistliche Welt gab, indem er ihre hohe Stellung offenbarte, die sie in den Augen Gottes besaßen bzw. bis zum heutigen Tag besitzen (vgl. Matthäus 18,10).

Matthäus 18,10:
10 Seht zu, dass ihr nicht einen von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.

Die oben genannte hohe Stellung der Kinder in den Augen Gottes wird ebenfalls an der Reaktion von Jesus deutlich als er den auf ihn zukommenden Kindern Zutritt gewährte, obwohl einige Jünger/ Erwachsene ihnen den Zugang versperren wollten (vgl. Markus 10,13-16).

Markus 10,13-16:
13 Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren sie an.
14 Als es aber Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes.
15 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.
16 Und er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie.

Ebenfalls machte Jesus die hohe Stellung der Kinder durch folgende Äußerung deutlich, bei der er die Menschen adressierte, die den Kindern ein Anstoß sein würden (vgl. Matthäus 18,6-7).

Matthäus 18,6-7:
6 Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Abfall verführt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist.
7 Weh der Welt der Verführungen wegen! Es müssen ja Verführungen kommen; doch weh dem Menschen, der zum Abfall verführt!

Da wie eben erwähnt, Säuglinge und Kleinkinder eine besondere Stellung in Gottes Augen haben und noch nicht direkt über einen freien Willen im Bereich wichtiger Entscheidungen verfügen und es weiterhin von Gott auf die Weise eingeteilt wurde, dass die Eltern für ihre Kinder bis zu einem bestimmten Reifestatus sorgen sollen, wird daraus deutlich, dass Kinder von Gott besonders behandelt werden.
Wenn Kinder, die noch nicht über einen klaren freien Willen verfügen plötzlich durch einen Angriff des Bösen sterben, sind diese Kinder nicht verloren, sondern kommen in den Himmel zu Gott, dem Vater.
Das wird anhand der Äußerung von König David deutlich als er seinen Sohn in jungem Alter verlor (vgl. 2.Samuel 12,16-23).

2.Samuel 12,16-23:
16 Und David suchte Gott um des Knäbleins willen und fastete, und wenn er heimkam, lag er über Nacht auf der Erde.
17 Da traten herzu die Ältesten seines Hauses und wollten ihn aufrichten von der Erde; er aber wollte nicht und aß auch nicht mit ihnen.
18 Am siebenten Tage aber starb das Kind. Und die Männer Davids fürchteten sich, ihm zu sagen, dass das Kind tot sei; denn sie dachten: Siehe, als das Kind noch am Leben war, redeten wir mit ihm und er hörte nicht auf uns; wie könnten wir ihm nun sagen: Das Kind ist tot! Er könnte ein Unheil anrichten.
19 Als aber David sah, dass seine Männer leise redeten, merkte er, dass das Kind tot sei, und sprach zu seinen Männern: Ist das Kind tot? Sie sprachen: Ja.
20 Da stand David von der Erde auf und wusch sich und salbte sich und zog andere Kleider an und ging in das Haus des HERRN und betete an. Und als er wieder heimkam, ließ er sich Speise auftragen und aß.
21 Da sprachen seine Männer zu ihm: Was soll das, was du tust? Als das Kind lebte, hast du gefastet und geweint; nun es aber gestorben ist, stehst du auf und isst?
22 Er sprach: Als das Kind noch lebte, fastete ich und weinte; denn ich dachte: Wer weiß, ob mir der HERR nicht gnädig wird und das Kind am Leben bleibt.
23 Nun es aber tot ist, was soll ich fasten? Kann ich es wieder zurückholen? Ich werde wohl zu ihm fahren; es kommt aber nicht wieder zu mir zurück.

Geburten sind die Eingangsprozesse aus der Ewigkeit in die temporäre Zeit auf der Erde

Damit wir den Prozess der Geburt richtig verstehen, muss uns bewusst sein, dass Kinder solange sie sich in der Gebärmutter befinden sich in einem Übergangsstadium zwischen “Himmel und Erde” aufhalten, der schon mit einem Kampf verbunden ist, da Gott bereits die Identität des Kindes in das Kind hineingewoben hat (vgl. Psalm 139,13-16 i.V.m. Jeremia 1,4-5)

Psalm 139,13-16:
13 Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe.
14 Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.
15 Es war dir mein Gebein nicht verborgen, als ich im Verborgenen gemacht wurde, als ich gebildet wurde unten in der Erde.
16 Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.

Jeremia 1,4-5:
4 Und des HERRN Wort geschah zu mir: 5 Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe du von der Mutter geboren wurdest, und bestellte dich zum Propheten für die Völker.

Auch wenn die Eltern nicht Christus gläubig sind, hat Gott eine übernatürliche Berufung in jeden Menschen hineingewoben, der sich jedoch nur dann aktiviert, wenn man sich für Jesus Christus entscheidet.
Da der Teufel zwar nicht alles weiß, jedoch einige Dinge von den Plänen Gottes erahnen kann, versucht er genau in diesen Prozessen seinen Angriff auf das Leben, weil er nicht will, dass sich Gottes Plan auf der Erde durch das Kind entfaltet.
Wenn Satan das Kind im Mutterleib nicht vernichten kann, versucht er es bei der Geburt; wenn er es bei der Geburt nicht schafft, versucht er es im Leben des Kindes durch verschiedene Angriffe.
Diese böse Vorgehensweise wird z.B. deutlich bei der Geburt von Mose oder auch von Jesus, wo der Teufel Regierungen dazu missbrauchte, um junges Leben zu vernichten (vgl. 2.Mose 1,15-16.22; Matthäus 2,16).

2.Mose 1,15-16.22:
15 Und der König von Ägypten sprach zu den hebräischen Hebammen, von denen die eine Schifra hieß und die andere Pua: 16 Wenn ihr den hebräischen Frauen helft und bei der Geburt seht, dass es ein Sohn ist, so tötet ihn; ist es aber eine Tochter, so lasst sie leben.
22 Da gebot der Pharao seinem ganzen Volk und sprach: Alle Söhne, die geboren werden, werft in den Nil, aber alle Töchter lasst leben.

Matthäus 2,16:
16 Als Herodes nun sah, dass er von den Weisen betrogen war, wurde er sehr zornig und schickte aus und ließ alle Kinder in Bethlehem töten und in der ganzen Gegend, die zweijährig und darunter waren, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundet hatte.

Nicht durch Rückschläge aufhalten lassen

Auch wenn es der Böse aus welchen Gründen auch immer auf irgendeine Weise geschafft hat junges Leben zu töten, ist es wichtig zu wissen, dass die für das Kind bestimmte Verheißung Gottes nicht verloren ist.
Ich ermutige immer wieder die Eltern bevor es zur Geburt eines Kindes kommt, Gott zu fragen wie das Kind heißen soll, weil Gott im Thronsaal bereits den Geist des Kindes beim Namen gerufen hat bevor es in die Gebärmutter der Frau durch den Liebesakt mit ihrem Mann in der Ehe eingepflanzt wird.
Da die Kinder wie schon erwähnt eine hohe Stellung in den Augen Gottes haben, gleicht ein gestorbenes Kind, wenn es nicht zum Leben zurückkommt einem Weizenkorn, das in die Erde gefallen ist und viel Frucht hervorbringt (vgl. Johannes 12,24).

Johannes 12,24:
24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.

Bei Gott wiegt der Tod eines Kindes schwer und Gott wird dafür den Bösen bestrafen; da dürfen wir uns sicher sein.
Die einschüchternden Angriffe des bösen Feindes sollten uns nicht aufhalten am Leben festzuhalten und weiterhin Leben in der Ordnung und im Auftrag Gottes auf der Erde hervorzubringen (vgl. 1.Mose 1,27-28).

1.Mose 1,27-28:
27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.
28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm