Seien wir in dieser Zeit besonders als Volk Gottes dazu bereit und ermutigt in die Bewegung von Jesus Christus als dem Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks einzutreten (vgl. Hebräer 6,20).
Hebräer 6,20:
20 Dahinein ist der Vorläufer für uns gegangen, Jesus, der ein Hohepriester geworden ist in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.
Diese Bewegung beinhaltet den ermutigenden Aufruf an den Leib Jesu auf Erden kraftvoll in königlicher Priesterschaft auf geistlicher Ebene voranzuschreiten sowie in der Heiligung in die Tiefen Gottes einzutreten (vgl. Matthäus 24,27 i.V.m. Hebräer 12,14).
Matthäus 24,27:
27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein.
Hebräer 12,14:
14 Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, …
Wir wissen bereits, dass Jesus Christus uns mit seinem Blut zu Königen und Priestern erkauft hat. Aber es ist eben aus diesem Grund, dass es gilt für uns in die Reife des Königs und Priesters zu gelangen, was mit (Anm.: mehr) Verantwortlichkeit und Handlungsmöglichkeiten verbunden ist (vgl. Offenbarung 1,5-6).
Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut 6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Das Kommen Jesu wie ein horizontaler Blitz
Anhand der Aussage Jesu, in der er von seinem Kommen spricht, das wie der Blitz ist, der sich vom Osten nach Westen entlädt, wird der Dienstweg des Hohenpriesters deutlich. Es entspricht der Richtung des Priesters, als er im Tempel bzw. auch in der Stiftshütte seinen Dienst verrichtete, indem er vom Eingang im Osten nach Westen ging, wo sich das Allerheiligste befand.
Die Bibelstelle aus Matthäus 24,27 beinhaltet nicht nur die Offenbarung über die Wiederkunft Jesu, sondern ist zugleich ein offenbarender Aufruf an uns als Heilige in der geistlichen Dimension des Leibes Jesu in der Struktur der königlichen Priesterschaft.
Diese ist die von Gott übertragene apostolische Autorität in der Beziehung zu ihm als auch im Geistbereich zu wandeln. Allein in diesem Wandel wird uns möglich in der Offenbarungskraft den Mächten und Gewalten die mannigfaltige Weisheit Gottes zu offenbaren (vgl. Epheser 3,8-12).
Epheser 3,8-12:
8 Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist die Gnade gegeben worden, den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi 9 und für alle ans Licht zu bringen, wie Gott seinen geheimen Ratschluss ausführt, der von Ewigkeit her verborgen war in ihm, der alles geschaffen hat; 10 damit jetzt kundwerde die mannigfaltige Weisheit Gottes den Mächten und Gewalten im Himmel durch die Gemeinde.
11 Diesen ewigen Vorsatz hat Gott ausgeführt in Christus Jesus, unserm Herrn, 12 durch den wir Freimut und Zugang haben in aller Zuversicht durch den Glauben an ihn.
Da sich ein Blitz meistens in der Atmosphäre entlädt und Jesu Aussage von der Entladung eines horizontalen Blitzes spricht, ist hierin deutlich der Aufruf Gottes an uns als sein Volk zu erkennen. Der Vater will uns im Geistbereich in Christus auf einer höheren Beziehungsebene wandeln sehen, um auf diese Weise von seinem Thron in Kraft ausgesandt zu sein, so ähnlich wie die Blitze, die vom Thron Gottes ausgehen (vgl. Epheser 2,6 i.V.m. Offenbarung 4,5a).
Epheser 2,6:
… 6 und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus, …
Offenbarung 4,5a:
5a Und von dem Thron gingen aus Blitze, Stimmen und Donner; …
Die ausgehenden Blitze vom Thron Gottes und der Aufruf zur „blitzartigen Bewegung“
Da die Blitze vom Thron Gottes ausgehen, ist darin eine apostolische Kraft zu erkennen, die von dort ausgesandt ist, weil das „Apostolische“ mit dem „Ausgesandtsein“ verbunden ist. Das griechische Wort, das diesen Vorgang des Aussendens beschreibt, ist „apọstolos“ bzw. „apostẹllō“. (Anm.: entnommen aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 641 und 644)
Jesus Christus bewegt sich immer im Einklang mit dem Willen des himmlischen Vaters, weshalb in der „blitzartigen Bewegung“ des Menschensohnes die Aussendung Gottes verborgen liegt (vgl. Johannes 5,19).
Johannes 5,19:
19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.
Demnach ist es Gottes Verlangen, uns als sein Volk mit dem Voranschreiten des „Leibes Jesu“ im Geistbereich vereinigt zu sehen, um Teil dieser blitzartigen königlich-priesterlichen Bewegung zu sein. Diese Bewegung trägt übernatürliche Beschleunigung und Kraft in sich, deren Bestimmungsziel die Tiefen Gottes sind, was dem Bereich des Allerheiligsten, angeordnet im Westen, entspricht.
Anhand der Aufzählung aus Offenbarung 4,5a der genannten „apostolischen Impulse“ in Form von:
- Blitzen – Offenbarungskraft als Manifestation,
- Stimmen – klare Kommunikation entsprechend der jeweiligen geistlichen Kultur bzw. Dimension,
- Donner – verborgene Kommunikation, wie bspw. Träume, Gleichnisse und Rätsel,
die horizontal vom Thron Gottes ausgehen und der Abfolge der Manifestationen gemäß Offenbarung 8,5, die sich vertikal-zirkulär zeigen, wird darin folgender Unterschied erkennbar:
- Donner,
- Stimmen,
- Blitze,
- Erdbeben.
Offenbarung 8,5:
5 Und der Engel nahm das Räuchergefäß und füllte es mit Feuer vom Altar und schüttete [Anm.: schleuderte] es auf die Erde. Und da geschahen Donner und Stimmen und Blitze und Erdbeben.
Somit wird bei der zweiten Abfolge aus Offenbarung 8,5 für uns deutlich, dass der Schwerpunkt auf der Kommunikation liegt, dem die Offenbarungskraft Gottes folgt.
Diese Anordnung hat ihren Ursprung in der aufsteigenden Kommunikation, nämlich den Gebeten der Heiligen, weshalb es kein Zufall ist, dass es zuerst zu Donner und Stimmen kommt, dem daraufhin die Blitze und das Erdbeben folgen.
Die erste Abfolge in Offenbarung 4,5a hingegen hat ihren Ursprung im regierenden und königlichen ewigen Wesen Gottes.
Das Erdbeben und das geistliche Gebären
Ergänzend zur zweiten Abfolge liegt die Begründung für eine andere Aufzählung und dem Hinzukommen eines Erdbebens darin, weil die genannten Manifestationen mit dem Dienst bzw. der Übermittlung eines „anderen Engels“ zwischen Himmel und Erde im Dienst Gottes „pendelnd“ verbunden ist. Dieser trägt den Klang der Stimme der Heiligen in Form ihrer erfolgten Fürbitte auf Erden vermischt mit dem Wesen Gottes als Feuer vom goldenen Altar (vgl. 5.Mose 4,24 i.V.m. Hebräer 12,29).
5.Mose 4,24:
24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott.
Hebräer 12,29:
… 29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
Hierbei kommt es zu einer Korrelation zwischen der temporären Zeit und der Ewigkeit sowie zwischen Himmel und Erde.
Die Erwähnung des Erdbebens kann uns als Hinweis auf den Prozess des geistlichen Gebärens dienen, um die neue Zeit des Atems Gottes (Anm.: Geistes) hervorzubringen, denn nach diesem Ereignis innerhalb des siebenten Siegels machten sich die sieben Engel zum Blasen ihrer jeweiligen Posaunen bereit (vgl. Offenbarung 8,6).
Offenbarung 8,6:
6 Und die sieben Engel mit den sieben Posaunen hatten sich gerüstet zu blasen.
Somit ist es die im Willen Gottes entsprechende Fürbitte der Heiligen, die zu einer neuen Abfolge der Offenbarung bzw. Manifestation Gottes auf der Erde und in der Atmosphäre über ihr beiträgt, so dass unter anderem auch der Fürst der Lüfte mit seinen Kräften erschüttert wird (vgl. Epheser 2,2b).
Epheser 2,2b:
… 2b unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams.
Geisterfüllte Fürbitte umfasst die im Willen Gottes gebeteten Gebete, bei denen die Beter nicht aus ihrem eigenen Willen selbstzentriert etwas von Gott fordern oder erbitten, sondern es ist Fürbitte, die aus Glauben freigesetzt wird. Solche Fürbitte kommt einem Gebet, das mit Weihrauch vermengt ist, gleich, so wie wir es aus Offenbarung 8,3-4 entnehmen können.
Offenbarung 8,3-4:
3 Und ein anderer Engel kam und trat an den Altar und hatte ein goldenes Räuchergefäß; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, dass er es darbringe mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar vor dem Thron.
4 Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen von der Hand des Engels hinauf vor Gott.
Es war Weihrauch, der im Auftrag Gottes den Gebeten der Heiligen hinzugefügt wurde, so dass der beauftragte Engel die Gebete mit dem hinzugefügten Räucherwerk in Form von Weihrauch im Räuchergefäß auf dem goldenen Altar vor den Thron darbrachte.
Das hatte zur Folge, dass der Klang des Gebets mit dem Duft des Weihrauchs aus der Hand des Engels zu Gott emporstieg. Somit ist Weihrauch auch heute für uns repräsentativ ein Hinweis auf die im Willen des Vaters gebeteten Gebete.
Darüber hinaus kommt es bei diesem geistlichen Vorgang zu einer Vermischung von Duft – Weihrauch als Heiligkeit des Herzens mit Klang als Fürbitte der Heiligen und der Leidenschaft Gottes in Form des Feuers vom Altar. Daraus erst resultiert die Antwort und Intervention Gottes in Form seiner kraftvollen Manifestation auf der Erde und dem über ihr angeordneten Bereich der Lüfte.
Gläubige mögen manches unter dem Auftrag im apostolischen Sinn verstehen, aber entscheidend ist die Aussendung aus dem Bereich des Thronraums Gottes selbst, was ohne unsere Ausrichtung auf Heiligung und Unterordnung unter seinen Willen nicht gelingen kann. Lasst uns demnach diese Anordnungen des Heiligen Geistes beachten und in unseren täglichen Entscheidungen und Gebeten anwenden.
Amen und Amen.
In Seiner Weisheit,
Daniel Glimm