Benjamin, der Sohn Jakobs wurde von seinem Vater mit der Eigenschaft eines Wolfes gesegnet, der seine Beute am Morgen macht und diese am Abend verteilt. Sein vom Vater gegebener Name in Verbindung mit dessen Befähigung als Wolf, die Portale des Tages, nämlich wie bereits erwähnt den Morgen und den Abend zu gebrauchen, um Beute zu administrieren, offenbart uns ein Geheimnis (vgl. 1.Mose 49,27).
 
1.Mose 49,27:
27 Benjamin ist ein reißender Wolf; des Morgens wird er Raub fressen und des Abends wird er Beute austeilen.
 
Das Geheimnis des Wolfes
 
Um dieses offenbarende Geheimnis zu erforschen, betrachten wir das hebräische Wort für „Wolf – sĕ’ēb“, das sich aus den hebräischen Buchstaben „Sajin“, „Aleph“ und „Beth“ zusammensetzt. Bei diesen Buchstaben handelt es sich um jeweils „Einerzahlen“, die addiert den Zahlenwert „10“ ergeben und somit in die Dimension des „Zehnerbereichs“ überleiten.
 
Der Zahlenwert „10“ ist im hebräischen mit der „Hand – jād“ verbunden, die in sich das Potential „des Kleinen“ trägt, welches alles im Wort Gottes zusammenhält, um zur Erfüllung beizutragen (vgl. Matthäus 5,17-19).
 
Matthäus 5,17-19 (Rev. Elberfelder):
17 Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota (Anm.: griech. „iōta“ weist auf den zehnten hebräischen Buchstaben „jod“ mit dem Zahlenwert „10“ hin) oder ein Strichlein (Anm.: griech. „kerạịa – Haken, Horn“ und weist auf den hebräischen Buchstaben „jod“ mit dem Zahlenwert „10“ hin) von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.
19 Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich der Himmel.
 
Hinter diesem Prinzip „des Kleinen“, das zum „Großen“ überleitet und mit der führenden Hand Gottes zur Versorgung (Anm.: Beute) verbunden ist, kann man einen Bezug zur Bibelstelle aus 1.Könige 17,2-6 erkennen. Dort wird uns davon berichtet, dass während einer Hungersnot der Prophet Elija von Gott dazu angewiesen wurde, sich nach Osten zu wenden, um an dem Bach Kerith, der zum Jordan fließt zu gehen. Darüber hinaus befahl der HERR den dort ansässigen Raben Elija mit Brot und Fleisch am Morgen und am Abend zu versorgen.
 
1.Könige 17,2-6:
2 Da kam das Wort des HERRN zu ihm: 3 Geh weg von hier und wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Krit, der zum Jordan fließt.
4 Und du sollst aus dem Bach trinken und ich habe den Raben geboten, dass sie dich dort versorgen sollen.
5 Er aber ging hin und tat nach dem Wort des HERRN und setzte sich nieder am Bach Krit, der zum Jordan fließt.
6 Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und des Abends und er trank aus dem Bach.
 
Die Erfordernis einer neuen Perspektive
 
Für uns als Volk Gottes wird deutlich, dass es gerade in herausfordernden Umständen erforderlich ist, unseren Blick zu wenden, was eine neue Perspektive bedeutet. Diese neue Sichtweise geht mit dem Beginn des neuen Tages der Wirtschaft einher, da die Sonne im Osten aufgeht und die meisten Menschen ihrer wirtschaftlichen Verantwortung am Tag nachgehen.
 
Darüber hinaus symbolisiert der Osten in einem prophetischen Kontext Regeneration und Erneuerung durch die Symbolik des neuen anbrechenden Tages, sowie die wiederkehrende Gegenwart der Sohnschaft Gottes in Kraft (vgl. Matthäus 24,27).
 
Matthäus 24,27:
27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein.
 
Das wird durch die Hinwendung des Propheten Elija nach Osten im Auftrag Gottes erkennbar.
Hierbei kommt es zur übernatürlichen Versorgung des Propheten gemäß dem Wort aus Matthäus 4,4, wo es heißt, „dass der Mensch nicht allein von Brot lebt, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes ergeht.“
 
Die Raben können in diesem Kontext für die Gegenwart von Engeln stehen, die das Wort Gottes (Anm.: Schriftrolle) in Form von Brot und Fleisch zu denen bringen, die geistlich gesinnt sind (vgl. Hesekiel 3,1; Jeremia 1,9; Offenbarung 10,10a i.V.m. 1.Korinther 2,12-14).
 
Hesekiel 3,1:
1 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, iss, was du vor dir hast! Iss diese Schriftrolle und geh hin und rede zum Hause Israel!
 
Jeremia 1,9:
9 Und der HERR streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an und sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund.
 
Offenbarung 10,10a:
10a Und ich nahm das Büchlein (Anm.: Schriftrolle) aus der Hand des Engels und verschlang es. …
 
1.Korinther 2,12-14:
12 Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, dass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist.
13 Und davon reden wir auch nicht mit Worten, wie sie menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen.
14 Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden.
 
Der Prophet Elija und der Prophet Jeremia
 
Interessant an dieser Stelle anzumerken ist, dass der Prophet Jeremia ein Mann aus dem Stamm Benjamin war (vgl. Jeremia 1,1) und Elija dasselbe geistliche Amt bekleidete wie Jeremia, woraus wir erkennen können, dass der „Wolf“ mit den „Raben“ zusammenarbeitet.
 
Wenn man über die Zusammenarbeit zwischen den Wölfen und Raben studiert, findet man heraus, dass in der Wildnis oder freien Natur Raben den Wölfen bei ihrer Jagd nach Beutetieren behilflich sind, indem diese bei Bedarf Angriffe auf die Beutetiere fliegen, um den Wölfen zu zeigen, dass sich in der Region geeignete Beutetiere befinden.
 
Ebenso zusammenhängend errichten Raben häufig ihre Nester in der Nähe der Wolfsunterkunft, so dass die jungen Wolfswelpen auf diese Weise mit den Raben und ihrem Ruf vertraut werden, was sie während ihres Heranwachsens prägt und ihnen später bei der Jagd hilft.
 
Daraus wird deutlich, dass diese Art von Symbiose zwischen Wolf und Raben den Ausspruch des Segens von Jakob beinhaltet, der gegenüber seinem Sohn Benjamin vom Beutemachen eines Wolfes am Morgen und am Abend sprach. Auch die Raben versorgten Elija zu diesen Zeitpunkten, wobei die Raben keine Beute machten, sondern in Form der „dienstbaren Geister“ den Propheten unterstützten, indem sie ihm Brot und Fleisch brachten (vgl. Hebräer 1,14).
 
Hebräer 1,14:
14 Sind sie (Anm.: die Engel) nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?
 
Das Brot kann in diesem Kontext ebenfalls als die grundlegende Wahrheit des Wortes Gottes (Anm.: griech. lọgos) und das Fleisch als die offenbarende Wahrheit des Wortes Gottes (Anm.: griech. rhẹma) verstanden werden.
 
Um diese Symbiose zwischen den Raben und dem Wolf tiefer zu verstehen, hilft uns zu wissen, dass im Wort Gottes eine Kelter des Wolfes und ein Felsen des Raben genannt sind, bei denen es sich aus einer erlösten Perspektive um die Umwandlung in Form von geistlicher Erneuerung handelt, die mit der Niederlegung des eigenen Willens in Christus Jesus verbunden ist (vgl. Richter 7,25a).
 
Richter 7,25a:
25a Und sie -die Ephraimiter- fingen zwei Fürsten der Midianiter, Oreb (Anm.: Rabe) und Seeb (Anm.: Wolf), und erschlugen Oreb am Felsen Oreb und Seeb bei der Kelter Seeb …
 
Kooperation mit dem Bereich der dienstbaren Engel
 
Demnach sind wir als prophetisches Volk Gottes in dieser Zeit dazu ermutigt, feinfühlig für die Unterstützung der Engel zu sein, die von Gott beauftragt sind. Er stellt sie uns zur Verfügung, um uns in unseren Lebensumständen mit dem ausgesandten Wort Gottes zu unterstützen, so dass wir an Glauben zunehmen und unseren Weg in fester Zuversicht mit Christus Jesus fortsetzen.
 
Wer mehr zu dem Bereich von dienstbaren Engeln im Auftrag des HERRN erfahren möchte, ist ermutigt sich hier ergänzend in dieser Botschaft „Dienende Engel, die Hilfe bringen“  mit dem Bereich vertraut sowie mit dem Willen Gottes darin eins zu machen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

PROPHEZEIT AM 12. NOVEMBER 2023 | 28. BUL/MARCHESCHWAN, HOLY PLACE BERLIN
 
“Da ist die Zeit der Zeichen und Wunder, die bereits begonnen hat!
 
Menschen blicken in dieser Zeit auf brennende „Kerzen“ aber ICH sage euch: „Schaut auf die Berge, die in dieser Zeit Feuer spucken, weil ICH sie berühre (vgl. Psalm 104,32)! Zählt sie und seht, von wo aus sie Feuer spucken!“
 
Lasst euch nicht von dem brennenden Feuer verunsichern, weil wir in die Tage des Feuers eintreten!
 
Menschen suchen nach dem Wind und nach dem Feuer, die von oben kommen! Aber der HERR sagt: „Es brennt bereits auf der Erde (vgl. Lukas 12,49a)!“
 
ICH bin dabei MEINE Gunst inmitten des Feuers zu offenbaren, das bereits „unten“ brennt!
 
Es ist ein Feuer, dass Meine Gerechtigkeit zerstören wollte, doch ICH offenbare MEINE Gnade inmitten des Feuers!
Es geht in dieser Zeit nicht um das Obergemach, sondern den Ofen in der Ebene, so dass die Dimension der „Kamele des Feuers“ und des „feurigen Stieres“ vor den Königen auf der Erde gesehen werden!
Diese Dimension führt zum „politischen Aufschrei“, spricht der HERR!
 
Inmitten des Feuers in der Ebene offenbart sich die Tür der Gunst Gottes, durch die das Volk des HERRN mit der Präsenz der geistlichen Kampfführung hindurchgeht und das Land der Verheißung weiter einnimmt!
 
Da ist der Krieger des HERRN inmitten des Feuers, der die Gunst Gottes in SEINEM Volk etabliert, spricht der Geist des Propheten!
 
Es ist der Aufenthalt in der Kraft des Wortes, das einhergeht mit SEINER Herrlichkeit!
 
Es ist das feurige Flammenschwert des HERRN, das umgeben ist von der Präsenz der Kerubim (vgl. Daniel 3,19 i.V.m. 1.Mose 3,24)!
 
Da sind Menschen in MEINEM Volk, die den Ablauf von Dingen in der von ihnen gelernten Reihenfolge erwarten, aber ICH komme in dieser Zeit in einer anderen Reihenfolge!
Zuerst kommt das Feuer und dann der Wind (vgl. Daniel 3,24-25)!
 
Inmitten der wahren Gemeinschaft von Heiligen erweise ICH MICH stark, spricht der HERR (vgl. Matthäus 18,20)!
 
Da ist die von Gott vorherbestimmte Beute für SEIN Volk und SEINE Gunst, die innerhalb des feurigen Wesens des „Stieres“ zu finden ist!
Es ist keine von Menschen inszenierte Präsenz des Abfalls, sondern die Gegenwart des himmlischen Vaters, der sich offenbart!
Es geht hierbei um SEINE Leidenschaft, spricht der Geist des Propheten (vgl. Hohelied 8,6b-c)!“
 
Bibelstellen zu dem prophetischen Reden
 
Psalm 104:32:
32 Er schaut die Erde an, so bebt sie; er rührt die Berge an, so rauchen sie.
 
Lukas 12,49a:
49a Ich bin gekommen, ein Feuer anzuzünden auf Erden; …
 
Daniel 3,19:
19 Da wurde Nebukadnezar voll Grimm und der Ausdruck seines Angesichts veränderte sich gegenüber Schadrach, Meschach und Abed-Nego, und er befahl, man sollte den Ofen siebenmal heißer machen, als man sonst zu tun pflegte.
 
1.Mose 3,24:
24 Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.
 
Daniel 3,24-25:
24 Da entsetzte sich der König Nebukadnezar, fuhr auf und sprach zu seinen Räten: Haben wir nicht drei Männer gebunden in das Feuer werfen lassen? Sie antworteten und sprachen zum König: Ja, König.
25 Er antwortete und sprach: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen und sie sind unversehrt; und der vierte sieht aus, als wäre er ein Sohn der Götter.
 
Matthäus 18,20:
20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.
 
Hohelied 8,6b-c:
… 6b-c Denn Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich.
Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des HERRN, …
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm



Im Zusammenhang mit dem Einfluss von Sünde in Form von negativem Reden bzw. Verleumdung steht Lepra bzw. Aussatz gemäß dem Wort Gottes. Mirjam, die Schwester von Mose, die auch eine Prophetin war und unter der Führung von Mose stand, wurde aufgrund ihres falschen Verhaltens gegen Mose von Gott mit Aussatz geschlagen (vgl. 4.Mose 12,10).
 
4.Mose 12,10:
… 10 auch wich die Wolke von der Stiftshütte. Und siehe, da war Mirjam aussätzig wie Schnee. Und Aaron wandte sich zu Mirjam und wird gewahr, dass sie aussätzig ist, …
 
Aussatz und dessen geistliche Wurzel
 
In einem prophetischen Kontext gesprochen, hat Aussatz eine geistliche Wurzel, die in Arroganz bzw. einer Haltung von Hochmut zum Ausdruck kommt.
 
Propheten besitzen eine hohe geistliche Verantwortung in der Übermittlung der Worte Gottes. Sie sind in einer gewissen Art ein Kommunikationswerkzeug Gottes, wenn er es wünscht, dass sie sprechen. Deshalb ist von so hoher Bedeutung, dass ihre Kommunikation rein ist.
 
Es ist demnach kein Zufall, dass Mirjam wie eine vom Vater ins Gesicht angespuckte Person behandelt werden sollte. Für Mirjam hatte ihr Verhalten zur Folge, dass sie sich sieben Tage lang außerhalb des Lagers aufhalten musste (vgl. 4.Mose 12,14).
 
4.Mose 12,14:
14 Der HERR sprach zu Mose: Wenn ihr Vater ihr ins Angesicht gespien hätte, würde sie nicht sieben Tage sich schämen? Lass sie abgesondert sein sieben Tage außerhalb des Lagers; danach soll sie wieder aufgenommen werden.
 
Anhand dessen wird für uns deutlich, dass Gottes Maßstab von reiner bzw. heiliger Kommunikation dem Rauschen vieler Wasser entspricht (vgl. Hesekiel 1,24a i.V.m. Offenbarung 1,15b).
 
Hesekiel 1,24a:
24a Und wenn sie (Anm.: Kerubim) gingen, hörte ich ihre Flügel rauschen wie große Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, …
 
Offenbarung 1,15b:
…, 15b und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; …
 
Wenn wir uns jedoch aus diesem göttlichen Maßstab herausbewegen, bleibt es nicht aus, dass wir aus dem Mund des HERRN durch sein „Spucken“ separiert werden. Es soll dazu dienen, dass wir durch die gottgewollte Betrübnis zur Umkehr gelangen (vgl. Offenbarung 3,16 i.V.m. 2.Korinther 7,10a).
 
Offenbarung 3,16:
16 Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.
 
2.Korinther 7,10a:
10a Denn die Traurigkeit (Anm.: Betrübnis) nach Gottes Willen wirkt zur Seligkeit eine Reue, …
 
Es ist die reine Kommunikation Gottes, die den richtigen Blick, das richtige Gehör und die richtige Verständigung beinhaltet (vgl. Markus 7,33-35; Markus 8,23-25).
 
Markus 7,33-35:
33 Und er nahm ihn aus der Menge beiseite und legte ihm die Finger in die Ohren und berührte seine Zunge mit Speichel und 34 sah auf zum Himmel und seufzte und sprach zu ihm: Hefata!, das heißt: Tu dich auf!
35 Und sogleich taten sich seine Ohren auf und die Fessel seiner Zunge löste sich, und er redete richtig.
 
Markus 8,23-25:
23 Und er nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn hinaus vor das Dorf, tat Speichel auf seine Augen, legte seine Hände auf ihn und fragte ihn: Siehst du etwas?
24 Und er sah auf und sprach: Ich sehe die Menschen, als sähe ich Bäume umhergehen.
25 Danach legte er abermals die Hände auf seine Augen. Da sah er deutlich und wurde wieder zurechtgebracht, sodass er alles scharf sehen konnte.
 
Wenn wir darin wandeln, erkennen wir seine prophetischen Offenbarungen, hören die in uns eingehauchten Worte Gottes, um sie unverfälscht zum richtigen Zeitpunkt Gottes in einem weisen Umgang weiterzugeben.
 
Der Feldhauptmann Naaman und die reine Kommunikation Gottes
 
Anhand des Feldhauptmanns Naaman des Königs von Aram, der viele Soldaten unter seinem Befehl hatte und selbst an Aussatz erkrankt war, können wir diesen Zusammenhang von Arroganz und der fehlenden Selbstbeherrschung in der Kommunikation erkennen.
 
Diese kann nur durch echte Demut behoben werden, weil Naaman auf das junge israelische Mädchen hörte, die in Gefangenschaft in seinem Haus diente. Sie machte ihn auf die reine göttliche Kommunikation in Israel aufmerksam, die durch den Propheten Elischa repräsentiert war (vgl. 2.Könige 5,1-3).
 
2.Könige 5,1-3:
1 Naaman, der Feldhauptmann des Königs von Aram, war ein trefflicher Mann vor seinem Herrn und wert gehalten; denn durch ihn gab der HERR den Aramäern Sieg. Und er war ein gewaltiger Mann, jedoch aussätzig.
2 Aber die Kriegsleute der Aramäer waren ausgezogen und hatten ein junges Mädchen weggeführt aus dem Lande Israel; die war im Dienst der Frau Naamans.
3 Die sprach zu ihrer Herrin: Ach, dass mein Herr wäre bei dem Propheten in Samaria! Der könnte ihn von seinem Aussatz befreien.
 
Die Anweisung der jungen israelischen Magd führte dazu, dass der König Aram Naaman und sein Gefolge mit einem Brief und materiellen Segnungen zum König von Israel sandte mit der Bitte um Heilung, worauf der König von Israel seine Kleider zerriss, was auf eine demütige Herzenshaltung hinwies.
 
2.Könige 5,4-7:
4 Da ging Naaman hinein zu seinem Herrn und sagte es ihm an und sprach: So und so hat das Mädchen aus dem Lande Israel geredet.
5 Der König von Aram sprach: So zieh hin, ich will dem König von Israel einen Brief schreiben. Und er zog hin und nahm mit sich zehn Zentner Silber und sechstausend Goldgulden und zehn Feierkleider 6 und brachte den Brief dem König von Israel; der lautete: Wenn dieser Brief zu dir kommt, siehe, so wisse, ich habe meinen Knecht Naaman zu dir gesandt, damit du ihn von seinem Aussatz befreist.
7 Und als der König von Israel den Brief las, zerriss er seine Kleider und sprach: Bin ich denn Gott, dass ich töten und lebendig machen könnte, dass er zu mir schickt, ich solle den Mann von seinem Aussatz befreien? Merkt und seht, wie er Streit mit mir sucht!
 
Von dieser Unterredung und dem Zerreißen der Kleider des Königs von Israel hörte der Prophet Elischa und forderte den König Israels auf Naaman zu ihm kommen zu lassen, um ihn den Bereich der göttlichen sowie reinen Kommunikation zu offenbaren (vgl. 2.Könige 5,8).
 
2.Könige 5,8:
8 Als Elisa, der Mann Gottes, hörte, dass der König von Israel seine Kleider zerrissen hatte, sandte er zu ihm und ließ ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Lass ihn zu mir kommen, damit er innewerde, dass ein Prophet in Israel ist.
 
Naaman machte sich auf den Befehl des Propheten mit seinem Gefolge auf und hielt vor der Tür des Propheten Elischa, der seinen Diener zu ihm heraussandte mit der Anweisung zur Heilung, nämlich sich siebenmal im Jordan zu waschen bzw. unterzutauchen.
 
2.Könige 5,9-10:
9 So kam Naaman mit Rossen und Wagen und hielt vor der Tür am Hause Elisas.
10 Da sandte Elisa einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Geh hin und wasche dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wieder heil und du wirst rein werden.
 
In Demut geprüft und das siebenmalige Untertauchen
 
In diesem Moment wurde Naaman nochmals in Demut geprüft, um mit Arroganz und Ärger in seinem Leben zu brechen, da Elischa seinen Diener zu Naaman herausschickte und ihn aufforderte, sich im Wasser des Jordans zu waschen.
 
Gepriesen sei Gott, dass die Diener Naamans auf ihn so positiv einwirkten, dass er nicht aus seiner eigenen Schlussfolgerung handelte, sondern auf den Rat seiner Diener hörte, woraufhin er schließlich geheilt wurde (vgl. 2.Könige 5,11-14).
 
2.Könige 5,11-14:
11 Da wurde Naaman zornig und zog weg und sprach: Ich meinte, er selbst sollte zu mir herauskommen und hertreten und den Namen des HERRN, seines Gottes, anrufen und seine Hand hin zum Heiligtum erheben und mich so von dem Aussatz befreien.
12 Sind nicht die Flüsse von Damaskus, Abana und Parpar, besser als alle Wasser in Israel, sodass ich mich in ihnen waschen und rein werden könnte? Und er wandte sich und zog weg im Zorn.
13 Da machten sich seine Diener an ihn heran, redeten mit ihm und sprachen: Lieber Vater, wenn dir der Prophet etwas Großes geboten hätte, hättest du es nicht getan? Wie viel mehr, wenn er zu dir sagt: Wasche dich, so wirst du rein!
14 Da stieg er ab und tauchte unter im Jordan siebenmal, wie der Mann Gottes geboten hatte. Und sein Fleisch wurde wieder heil wie das Fleisch eines jungen Knaben und er wurde rein.
 
Durch das siebenmalige Untertauchen des Naamans begann seine Haut sich zu erneuern, was ein Sinnbild für die geheiligte, reine und demütige Kommunikation ist.
 
Hierbei trat Naaman in folgende verschiedene geistliche Ebenen ein:
 
  1. die Liebe des Vaters (vgl. Johannes 3,16),
  2. die Gemeinschaft mit dem Vater (vgl. Galater 4,6),
  3. die demütige Herzenshaltung zur Zugangsberechtigung (vgl. 1.Petrus 5,5b),
  4. die Zugangsberechtigung durch den Vater (vgl. Johannes 10,9),
  5. die Dimension des Lebens im Geist (vgl. Johannes 6,53a; Galater 5,16a),
  6. Selbstverleugnung (vgl. Galater 2,20),
  7. die geisterfüllte Kommunikation durch das Wort Gottes (vgl. Johannes 6,63 i.V.m. 2.Korinther 3,6).
 
Die Begründung für diese Ebenen liegt darin, weil es sich bei den sieben geistlichen Attributen im Kontext der Kommunikation Gottes um die folgenden sieben hebräischen Buchstaben handelt:
 
  1. Aleph – Stier, was auf Vaterschaft hinweist
  2. Beth – Haus, was auf Gemeinschaft hinweist
  3. Gimel – Kamel, was auf Demut und Zugang hinweist
  4. Daleth – geöffnete Zelttür, was auf Zugang zum Bereich von Gunst/Gnade hinweist
  5. He – Atem, Wind, Geist, was auf die geistige Dimension hinweist
  6. Waw – Nagel, was auf das Kreuz und Opfer hinweist
  7. Sajin – ein von oben kommendes gekröntes Schwert.
 
Als Naaman das siebente Mal aus dem Wasser auftauchte, war seine Haut vollständig erneuert, nämlich wie die eines Kindes. Darüber hinaus etablierte er dadurch die geisterfüllte Atmosphäre des Wortes Gottes aus dem Himmel, so ähnlich, wie zur Taufe Jesu als die Stimme des Vaters ertönte und der Heilige Geist sich in der Form einer Taube offenbarte (vgl. Matthäus 3,16-17).
 
Matthäus 3,16-17:
16 Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser. Und siehe, da tat sich ihm der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen.
17 Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.
 
Die Ummantelung der reinen Kommunikation Gottes
 
Daraus erkennen wir, dass der Feldhauptmann Naaman erst von der reinen Kommunikation Gottes ummantelt wurde als er zum siebenten Mal aus dem Wasser des Jordans auftauchte.
Das führte dazu, dass Elischa ihn persönlich von Angesicht zu Angesicht traf und mit ihm redete. Durch die Heilung, die zugleich eine Gedankenerneuerung Naamans beinhaltet, erkannte er den einzig wahren Gott Israels und sagte sich von seinem Götzendienst gegenüber Rimmon ab.
 
Darüber hinaus erhielt Naaman ein Verständnis über das geistliche Erbe im Boden, was anhand seiner Mitnahme in Form von doppelter Last von der Erde des Ortes deutlich wird (vgl. 2.Könige 5,15-19a).
 
2.Könige 5,15-19a:
15 Und er kehrte zurück zu dem Mann Gottes mit allen seinen Leuten. Und als er hinkam, trat er vor ihn und sprach: Siehe, nun weiß ich, dass kein Gott ist in allen Landen, außer in Israel; so nimm nun eine Segensgabe von deinem Knecht.
16 Elisa aber sprach: So wahr der HERR lebt, vor dem ich stehe: Ich nehme es nicht. Und er nötigte ihn, dass er es nehme; aber er wollte nicht.
17 Da sprach Naaman: Wenn nicht, so könnte doch deinem Knecht gegeben werden von dieser Erde eine Last, so viel zwei Maultiere tragen! Denn dein Knecht will nicht mehr andern Göttern opfern und Brandopfer darbringen, sondern allein dem HERRN.
18 Nur darin wolle der HERR deinem Knecht gnädig sein: Wenn mein König in den Tempel Rimmons geht, um dort anzubeten, und er sich auf meinen Arm lehnt und ich auch anbete im Tempel Rimmons, dann möge der HERR deinem Knecht vergeben.
19a Er sprach zu ihm: Zieh hin mit Frieden! ...
 
Die Befolgung Naamans gegenüber der prophetischen Anweisung sowie sein sich Beugen in Demut vor Gott führte zur vollkommenen Erneuerung in seinem Leben und dem Wandel im kindlichen Glauben. Der kindliche Glaube in Form der erneuerten Haut dieses Mannes stellt den Rahmen für den Heiligen Geist dar, um in uns effektiv wirken zu können (vgl. Markus 2,22).
 
Markus 2,22:
22 Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der Wein die Schläuche und der Wein ist verloren und die Schläuche auch; sondern man soll neuen Wein in neue Schläuche füllen.
 
Darüber hinaus griff Gott im Haus von Elischa ein, indem er das Herz seines Dieners Gehasi offenbarte, der bedauerlicherweise korrupt bzw. arrogant war, so dass er am Ende aussätzig wurde (vgl. 2.Könige 5,19b-27).
 
2.Könige 5,19b-27:
… 19b Und als er von ihm eine Strecke Weges fortgezogen war, 20 sagte sich Gehasi, der Diener Elisas, des Mannes Gottes: Siehe, mein Herr hat diesen Aramäer Naaman verschont, dass er nichts von ihm genommen hat, was er gebracht hat. So wahr der HERR lebt: Ich will ihm nachlaufen und mir etwas von ihm geben lassen.
21 So jagte Gehasi dem Naaman nach. Und als Naaman sah, dass er ihm nachlief, stieg er vom Wagen, ging ihm entgegen und sprach: Geht es gut?
22 Er sprach: Ja. Aber mein Herr hat mich gesandt und lässt dir sagen: Siehe, jetzt sind zu mir gekommen vom Gebirge Ephraim zwei von den Prophetenjüngern. Gib ihnen doch einen Zentner Silber und zwei Feierkleider!
23 Naaman sprach: Nimm zwei Zentner! Und er nötigte ihn und band zwei Zentner Silber in zwei Beutel und zwei Feierkleider und gab es seinen beiden Dienern; die trugen es vor ihm her.
24 Und als Gehasi an den Hügel kam, nahm er es von ihren Händen und legte es beiseite im Hause und ließ die Männer gehen.
25 Und als sie weggegangen waren, trat er vor seinen Herrn. Und Elisa sprach zu ihm: Woher, Gehasi? Er sprach: Dein Knecht ist weder hierhin noch dorthin gegangen.
26 Er aber sprach zu ihm: Bin ich nicht im Geist mit dir gegangen, als der Mann sich umwandte von seinem Wagen dir entgegen? Wohlan, du hast nun das Silber und die Kleider genommen und wirst dir schaffen Ölgärten, Weinberge, Schafe, Rinder, Knechte und Mägde.
27 Aber der Aussatz Naamans wird dir anhangen und deinen Nachkommen allezeit. Da ging Gehasi von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee.
 
Lasst uns in Demut und der Reinheit des Herzens in Christus Jesus voranschreiten und seinen Willen auf Erden tun (vgl. Sprüche 22,11 i.V.m. Matthäus 5,8).
 
Sprüche 22,11:
11 Wer ein reines Herz und liebliche Rede hat, dessen Freund ist der König.
 
Matthäus 5,8:
8 Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
 
Diese Botschaft richtet sich insbesondere an alle im geistlichen Dienst stehenden Heiligen im Leib Jesu, die sich vor allem im prophetischen Dienst über manche Ereignisse verbunden mit Nachrichten ereifern können, was schnell zu einer richtenden oder negativen Kommunikation führen kann.
 
Erst wenn wir ein biblisches Verständnis von Gottes heiligem Wesen erlangen, werden wir uns selbst und andere in Ehrfurcht führen können, um uns mit Worten zurückzuhalten, die nicht segensreich bzw. geheiligt sind. Gott will sich uns als sein Volk offenbaren, aber dazu wird unsere eigene Hingabe und Demut stets erforderlich sein, worüber wir zu wachen gesetzt sind.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm