Seien wir in dieser Zeit besonders als Volk Gottes dazu bereit und ermutigt in die Bewegung von Jesus Christus als dem Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks einzutreten (vgl. Hebräer 6,20).
 
Hebräer 6,20:
20 Dahinein ist der Vorläufer für uns gegangen, Jesus, der ein Hohepriester geworden ist in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.
 
Diese Bewegung beinhaltet den ermutigenden Aufruf an den Leib Jesu auf Erden kraftvoll in königlicher Priesterschaft auf geistlicher Ebene voranzuschreiten sowie in der Heiligung in die Tiefen Gottes einzutreten (vgl. Matthäus 24,27 i.V.m. Hebräer 12,14).
 
Matthäus 24,27:
27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein.
 
Hebräer 12,14:
14 Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, …
 
Wir wissen bereits, dass Jesus Christus uns mit seinem Blut zu Königen und Priestern erkauft hat. Aber es ist eben aus diesem Grund, dass es gilt für uns in die Reife des Königs und Priesters zu gelangen, was mit (Anm.: mehr) Verantwortlichkeit und Handlungsmöglichkeiten verbunden ist (vgl. Offenbarung 1,5-6).
 
Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut 6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
 
Das Kommen Jesu wie ein horizontaler Blitz
 
Anhand der Aussage Jesu, in der er von seinem Kommen spricht, das wie der Blitz ist, der sich vom Osten nach Westen entlädt, wird der Dienstweg des Hohenpriesters deutlich. Es entspricht der Richtung des Priesters, als er im Tempel bzw. auch in der Stiftshütte seinen Dienst verrichtete, indem er vom Eingang im Osten nach Westen ging, wo sich das Allerheiligste befand.
 
Die Bibelstelle aus Matthäus 24,27 beinhaltet nicht nur die Offenbarung über die Wiederkunft Jesu, sondern ist zugleich ein offenbarender Aufruf an uns als Heilige in der geistlichen Dimension des Leibes Jesu in der Struktur der königlichen Priesterschaft.
 
Diese ist die von Gott übertragene apostolische Autorität in der Beziehung zu ihm als auch im Geistbereich zu wandeln. Allein in diesem Wandel wird uns möglich in der Offenbarungskraft den Mächten und Gewalten die mannigfaltige Weisheit Gottes zu offenbaren (vgl. Epheser 3,8-12).
 
Epheser 3,8-12:
8 Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist die Gnade gegeben worden, den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi 9 und für alle ans Licht zu bringen, wie Gott seinen geheimen Ratschluss ausführt, der von Ewigkeit her verborgen war in ihm, der alles geschaffen hat; 10 damit jetzt kundwerde die mannigfaltige Weisheit Gottes den Mächten und Gewalten im Himmel durch die Gemeinde.
11 Diesen ewigen Vorsatz hat Gott ausgeführt in Christus Jesus, unserm Herrn, 12 durch den wir Freimut und Zugang haben in aller Zuversicht durch den Glauben an ihn.
 
Da sich ein Blitz meistens in der Atmosphäre entlädt und Jesu Aussage von der Entladung eines horizontalen Blitzes spricht, ist hierin deutlich der Aufruf Gottes an uns als sein Volk zu erkennen. Der Vater will uns im Geistbereich in Christus auf einer höheren Beziehungsebene wandeln sehen, um auf diese Weise von seinem Thron in Kraft ausgesandt zu sein, so ähnlich wie die Blitze, die vom Thron Gottes ausgehen (vgl. Epheser 2,6 i.V.m. Offenbarung 4,5a).
 
Epheser 2,6:
… 6 und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus, …
 
Offenbarung 4,5a:
5a Und von dem Thron gingen aus Blitze, Stimmen und Donner; …
 
Die ausgehenden Blitze vom Thron Gottes und der Aufruf zur „blitzartigen Bewegung“
 
Da die Blitze vom Thron Gottes ausgehen, ist darin eine apostolische Kraft zu erkennen, die von dort ausgesandt ist, weil das „Apostolische“ mit dem „Ausgesandtsein“ verbunden ist. Das griechische Wort, das diesen Vorgang des Aussendens beschreibt, ist „apọstolos“ bzw. „apostẹllō“. (Anm.: entnommen aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 641 und 644)
 
Jesus Christus bewegt sich immer im Einklang mit dem Willen des himmlischen Vaters, weshalb in der „blitzartigen Bewegung“ des Menschensohnes die Aussendung Gottes verborgen liegt (vgl. Johannes 5,19).
 
Johannes 5,19:
19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.
 
Demnach ist es Gottes Verlangen, uns als sein Volk mit dem Voranschreiten des „Leibes Jesu“ im Geistbereich vereinigt zu sehen, um Teil dieser blitzartigen königlich-priesterlichen Bewegung zu sein. Diese Bewegung trägt übernatürliche Beschleunigung und Kraft in sich, deren Bestimmungsziel die Tiefen Gottes sind, was dem Bereich des Allerheiligsten, angeordnet im Westen, entspricht.
 
Anhand der Aufzählung aus Offenbarung 4,5a der genannten „apostolischen Impulse“ in Form von:
 
  1. Blitzen – Offenbarungskraft als Manifestation,
  2. Stimmen – klare Kommunikation entsprechend der jeweiligen geistlichen Kultur bzw. Dimension,
  3. Donner – verborgene Kommunikation, wie bspw. Träume, Gleichnisse und Rätsel,
die horizontal vom Thron Gottes ausgehen und der Abfolge der Manifestationen gemäß Offenbarung 8,5, die sich vertikal-zirkulär zeigen, wird darin folgender Unterschied erkennbar:
 
  1. Donner,
  2. Stimmen,
  3. Blitze,
  4. Erdbeben.
Offenbarung 8,5:
5 Und der Engel nahm das Räuchergefäß und füllte es mit Feuer vom Altar und schüttete [Anm.: schleuderte] es auf die Erde. Und da geschahen Donner und Stimmen und Blitze und Erdbeben.
 
Somit wird bei der zweiten Abfolge aus Offenbarung 8,5 für uns deutlich, dass der Schwerpunkt auf der Kommunikation liegt, dem die Offenbarungskraft Gottes folgt.
 
Diese Anordnung hat ihren Ursprung in der aufsteigenden Kommunikation, nämlich den Gebeten der Heiligen, weshalb es kein Zufall ist, dass es zuerst zu Donner und Stimmen kommt, dem daraufhin die Blitze und das Erdbeben folgen.
 
Die erste Abfolge in Offenbarung 4,5a hingegen hat ihren Ursprung im regierenden und königlichen ewigen Wesen Gottes.
 
Das Erdbeben und das geistliche Gebären
 
Ergänzend zur zweiten Abfolge liegt die Begründung für eine andere Aufzählung und dem Hinzukommen eines Erdbebens darin, weil die genannten Manifestationen mit dem Dienst bzw. der Übermittlung eines „anderen Engels“ zwischen Himmel und Erde im Dienst Gottes „pendelnd“ verbunden ist. Dieser trägt den Klang der Stimme der Heiligen in Form ihrer erfolgten Fürbitte auf Erden vermischt mit dem Wesen Gottes als Feuer vom goldenen Altar (vgl. 5.Mose 4,24 i.V.m. Hebräer 12,29).
 
5.Mose 4,24:
24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott.
 
Hebräer 12,29:
… 29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
 
Hierbei kommt es zu einer Korrelation zwischen der temporären Zeit und der Ewigkeit sowie zwischen Himmel und Erde.
 
Die Erwähnung des Erdbebens kann uns als Hinweis auf den Prozess des geistlichen Gebärens dienen, um die neue Zeit des Atems Gottes (Anm.: Geistes) hervorzubringen, denn nach diesem Ereignis innerhalb des siebenten Siegels machten sich die sieben Engel zum Blasen ihrer jeweiligen Posaunen bereit (vgl. Offenbarung 8,6).
 
Offenbarung 8,6:
6 Und die sieben Engel mit den sieben Posaunen hatten sich gerüstet zu blasen.
 
Somit ist es die im Willen Gottes entsprechende Fürbitte der Heiligen, die zu einer neuen Abfolge der Offenbarung bzw. Manifestation Gottes auf der Erde und in der Atmosphäre über ihr beiträgt, so dass unter anderem auch der Fürst der Lüfte mit seinen Kräften erschüttert wird (vgl. Epheser 2,2b).
 
Epheser 2,2b:
… 2b unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams.
 
Geisterfüllte Fürbitte umfasst die im Willen Gottes gebeteten Gebete, bei denen die Beter nicht aus ihrem eigenen Willen selbstzentriert etwas von Gott fordern oder erbitten, sondern es ist Fürbitte, die aus Glauben freigesetzt wird. Solche Fürbitte kommt einem Gebet, das mit Weihrauch vermengt ist, gleich, so wie wir es aus Offenbarung 8,3-4 entnehmen können.
 
Offenbarung 8,3-4:
3 Und ein anderer Engel kam und trat an den Altar und hatte ein goldenes Räuchergefäß; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, dass er es darbringe mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar vor dem Thron.
4 Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen von der Hand des Engels hinauf vor Gott.
 
Es war Weihrauch, der im Auftrag Gottes den Gebeten der Heiligen hinzugefügt wurde, so dass der beauftragte Engel die Gebete mit dem hinzugefügten Räucherwerk in Form von Weihrauch im Räuchergefäß auf dem goldenen Altar vor den Thron darbrachte.
 
Das hatte zur Folge, dass der Klang des Gebets mit dem Duft des Weihrauchs aus der Hand des Engels zu Gott emporstieg. Somit ist Weihrauch auch heute für uns repräsentativ ein Hinweis auf die im Willen des Vaters gebeteten Gebete.
 
Darüber hinaus kommt es bei diesem geistlichen Vorgang zu einer Vermischung von Duft – Weihrauch als Heiligkeit des Herzens mit Klang als Fürbitte der Heiligen und der Leidenschaft Gottes in Form des Feuers vom Altar. Daraus erst resultiert die Antwort und Intervention Gottes in Form seiner kraftvollen Manifestation auf der Erde und dem über ihr angeordneten Bereich der Lüfte.
 
Gläubige mögen manches unter dem Auftrag im apostolischen Sinn verstehen, aber entscheidend ist die Aussendung aus dem Bereich des Thronraums Gottes selbst, was ohne unsere Ausrichtung auf Heiligung und Unterordnung unter seinen Willen nicht gelingen kann. Lasst uns demnach diese Anordnungen des Heiligen Geistes beachten und in unseren täglichen Entscheidungen und Gebeten anwenden.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm



Nachdem das Volk Israel kraftvoll durch die Intervention Gottes unter der Eiwirkung eines starken Ostwinds das Schilfmeer durchschritt und auf diese Weise trockenen Fußes die Zeit der Sklaverei Ägyptens hinter sich ließ, traten die Israeliten in eine neue Phase ein.
 
Hierbei handelte es sich um eine Zeit des Verlangens in Form von Durst, wobei sie einheitlich an einen Ort gelangt waren, der bitteres Wasser trug (vgl. 2.Mose 14,21-22; 2.Mose 15,23-25).
 
2.Mose 14,21-22:
21 Als nun Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der HERR zurückweichen durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken und die Wasser teilten sich.
22 Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.
 
2.Mose 15,23-25:
23 Da kamen sie nach Mara; aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war sehr bitter. Daher nannte man den Ort Mara.
24 Da murrte das Volk wider Mose und sprach: Was sollen wir trinken?
25 Er schrie zu dem HERRN und der HERR zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da wurde es süß.
 
Das Schmecken und Sehen
 
Als Volk Gottes befinden wir uns ebenfalls in einer Zeit, in der wir ein geöffnetes neues Zeitfenster passiert haben, wo der HERR uns gemeinsam an einen Ort führt, um zu schmecken und zu sehen, während ebenfalls Menschen innerhalb der Gesellschaft an diesen Ort gelangen.
 
Es ist im Interesse Gottes, dass wir als sein Volk schmecken und sehen, dass er allein gut ist (vgl. Psalm 34,9).
 
Psalm 34,9:
9 Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!
 
Das Schmecken und Sehen umfasst die richtige geistliche Unterscheidung bzw. Beurteilung von Umständen innerhalb unserer Gesellschaft, denen wir gegenüberstehen. Es ist dazu nötig, dass wir mit der Gabe der Geisterunterscheidung aktiv sind, um die Ereignisse zu prüfen, mit dem Ziel den richtigen Wert erkennen zu können.
 
Gemäß 1.Thessalonicher 5,21 sind wir als Volk Gottes dazu aufgerufen die Dinge (Anm.: Ereignisse, Umstände, Einflüsse) zu prüfen, wobei wir als Ekklesia als Filter innerhalb der Gesellschaft fungieren, um die Wahrheit der betreffenden Ereignisse bzw. Umstände herauszufiltern.
 
1.Thessalonicher 5,19-21:
19 Den Geist dämpft nicht.
20 Prophetische Rede verachtet nicht.
21 Prüft aber alles und das Gute behaltet.
 
=> Das griechische Wort für „Prüfung“ ist „dokimạzō“ und meint unter anderem etwas auf seinen Wert zu prüfen. Es umfasst eine gewisse Art der Tauglichkeitsprüfung für beispielsweise ein öffentliches Amt oder auch Münzen, die auf ihre Echtheit geprüft werden mit der Erwartung, dass die Prüfung einen positiven Erfolg hat.
 
Darüber hinaus bedeutet es, das Gute in einem Gläubigen, das Gott gewirkt hat, zu prüfen oder ans Licht zu bringen bzw. den Gläubigen gut und bewährt zu machen. <= (Der in „=>“ gesetzte Text beruht auf einer Worterklärung aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „Prüfung – dokimạzō“ mit der Wortschlüsselnummer: 1375.)
 
Somit wird deutlich, dass es bei einer Prüfung Gottes, um das Offenbarwerden des Wertes geht, den wir bereits in Form von Wahrheit in uns tragen. Es verhält sich ähnlich wie Jesus als er in der Wüste geprüft wurde. Auch wenn ihn der Teufel versuchte, sah Gott bereits den Erfolg, den sein Sohn Jesus durch die Anwendung der Wahrheit des Wortes etablierte. Das tat Jesus, indem er mit der Wahrheit des Wortes Gottes Widerstand gegenüber dem Widersacher leistete, so dass der Teufel von ihm ablassen musste und erfolglos blieb (vgl. Lukas 4,1-4ff.13).
 
Lukas 4,1-4.13:
1 Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan und wurde vom Geist in die
Wüste geführt 2 und vierzig Tage lang von dem Teufel versucht. Und er aß nichts in diesen Tagen, und als sie ein Ende hatten, hungerte ihn.
3 Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu diesem Stein, dass er Brot werde.
4 Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben (vgl. 5.Mose 8,3): „Der Mensch lebt nicht allein vom Brot.“ …
13 Und als der Teufel alle Versuchungen vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeit lang.
 
Darin wird für uns die Wichtigkeit erkennbar, uns der Wahrheit des Wortes Gottes nach Römer 8,28 bewusst zu sein und darin zu leben, was bedeutet, dass uns alles zum Besten dienen muss.
 
Römer 8,28:
28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
 
Bittere Umstände und die richtige Perspektive
 
Wenn wir als Volk Gottes mit bitteren Umständen in Form von Herausforderungen konfrontiert sind, sollten wir wie Mose auf den HERRN ausgerichtet sein, um den bereits etablierten Beitrag der „Süße Gottes“ in der jeweiligen Situation zu erkennen, bei der es um die Anwendung des Triumphs Jesu geht (vgl. 2.Mose 15,25 i.V.m. Galater 3,13-14).
 
2.Mose 15,25:
25 Er schrie zu dem HERRN und der HERR zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da wurde es süß.
 
Galater 3,13-14:
13 Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde für uns; denn es steht geschrieben (vgl. 5.Mose 21,23): „Verflucht ist jeder, der am Holz hängt“, 14 damit der Segen Abrahams unter die Heiden komme in Christus Jesus und wir den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben.
 
Wenn wir den herausfordernden Wassern Gottes begegnen, sind diese nur ein Hinweis auf eine kommende größere Autorität in der Regierungsherrschaft Gottes, weil sich vor dem Thron Gottes das kristallene Meer befindet.
 
Das kristallene Meer im Thronsaal Gottes
 
Dieser Regierungsbereich befindet sich inmitten von reinem Wasser, was die Präsenz der Fruchtbarkeit und des Wesens Gottes reflektiert (vgl. Offenbarung 4,6).
 
Offenbarung 4,6:
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am
 
Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.
 
Es ist das kristallene Meer, was gleichzeitig jegliche Bewegung im Thronraum Gottes in einem Moment reflektiert. Dieses „obere Wasser“ prophezeit mit seiner Charaktereigenschaft das Wesen des Gottes Israels – JHWH – ICH BIN, der Name Gottes ist repräsentiert durch die vier Wesen.
 
Diese Reflexion ist ein Hinweis auf die Einheit der himmlischen Bewegungen, weil sie sich gleichzeitig im kristallenen Meer in verschiedenen Bereichen widerspiegeln. Alle Bewegungen im Thronsaal sind durch die Präsenz des kristallenen Meers mit dem regierenden Wesen des himmlischen Vaters und seines Sohnes Jesus Christus vereint (vgl. Offenbarung 4,2-3 i.V.m. Markus 16,19).
 
Offenbarung 4,2-3:
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.
3 Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd.
 
Markus 16,19:
19 Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, wurde er aufgehoben gen Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes.
 
Das hebräische Wort für „Königreich“ ist „mamlākāh“ und beginnt zweifach mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“, der unter anderem mit „Wasser“ verbunden ist sowie den Zahlenwert „40“ trägt. Das im Wort Gottes verwendete hebräische Wort für „Wasser“ ist „Majim“ und wird ausschließlich in der Pluralform benutzt. Es beginnt mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“ und schließt zugleich damit ab. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „mamlākāh – Königreich“ mit der Wortschlüsselnummer 4542)
 
Wir verstehen, dass das kein Zufall ist, denn zu welchem Zeitpunkt auch immer wir in unserem Leben herausfordernden „Wassern“ begegnen, sollen diese uns dahin führen, das bereits etablierte Verständnis des Triumphs Jesu am Kreuz anzuwenden. So ähnlich, wie Mose auf die Offenbarung Gottes in Form des Holzes reagierte, indem er das von Gott gezeigte Holz ergriff und es in der Situation anwendete.
 
Die Vorbereitung auf die Zeit der „Süße“
 
Es ist demnach erforderlich, dass wir als Volk Gottes nicht nur auf die Herausforderung vorbereitet sind, sondern auch auf die Zeit danach, die als „Süße“ oder auch „Zeit des Aufatmens“ bezeichnet werden kann (vgl. Apostelgeschichte 3,20).
 
Apostelgeschichte 3,20:
… 20 damit die Zeit der Erquickung [Anm.: des Aufatmens] komme von dem Angesicht des Herrn und er den sende, der euch zuvor zum Christus bestimmt ist: Jesus.
 
Die Situation mit dem bitteren Wasser zu „Mara“, dessen Ortsname mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“ beginnt, ähnelt der Situation von Jesus am Kreuz, wo sich unter anderem die drei Marias (Anm.: Der Vorname „Maria“ bedeutet „Bitterkeit“) und Johannes (Anm.: bedeutet „JAHWE ist gnädig.“) vor dem Kreuz aufhielten (vgl. Johannes 19,25-27).
 
Johannes 19,25-27:
25 Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala.
26 Als nun Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn!
27 Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
 
Um in den Plan der guten Zukunft bzw. Verheißung Gottes inmitten von Herausforderung eintreten zu können, ist zuerst die richtige Kommunikation mit Gott sowie der richtige Fokus wichtig. Wir erinnern uns, Mose schrie zum HERRN und der HERR zeigte ihm das Holz.
 
Somit ist es von höchster Priorität, dass wir uns dort, wo wir mit bitteren (Anm.: herausfordernden) Umständen konfrontiert sind nach der Gnade bzw. Gunst Gottes ausstrecken, um uns darin zu bewegen. Diese Gnade geht einher mit der prophetischen Salbung, die eine erleuchtete Sicht von den Dingen der Zukunft beinhaltet.
 
Das Ergreifen durch Mose des von Gott gewiesenen Holzes impliziert die Opferbereitschaft (Anm.: gestorben in Christus Jesus, vgl. Kolosser 3,3), aus der resultiert, dass wir uns durch die Führung des Heiligen Geistes mit dem Beginn des neuen Tages (Anm.: Der Tag beginnt mit dem Abend; vgl. 1.Mose 1,5b) sowie seinesgleichen in die höhere Dimension der Wahrheit -als offenbarende Wahrheit- bewegen.
 
Die Israeliten, die zuvor als Jung und Alt gemeinsam dem bitteren Wasser in Mara gegenüberstanden und davon kosteten, kamen nach dem Intervenieren durch Mose in den Genuss des süßen Wassers. Daraus folgt ein gewisses Maß an Orientierung in einer gemeinsam gemachten Erfahrung von Herausforderung innerhalb der Gesellschaft in der Vergangenheit, die nunmehr als Grundlage für die Süße in der nahen Zukunft dient.
 
Das Feiern vor dem Angesicht der Feinde
 
Das umfasst die Gemeinschaft mit den vom HERRN geistlich verbündeten Heiligen, um in der Gegenwart Gottes zu feiern, selbst wenn es sich vor dem Angesicht der Feinde ereignet (vgl. Psalm 23,5).
 
Psalm 23,5:
5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
 
Wir dürfen uns freuen, denn der HERR ist dabei die Gegenwart seiner Freude zu offenbaren, in der er sich in seiner Stärke zeigt und großen Schrecken über die Frevler bringt. Es ist der sogenannte „Schrecken Isaaks“, der sich auf der Erde manifestiert und das Spotten des HERRN enthält, mit dem er seine Feinde überzieht, so dass sie in Schrecken geraten (vgl. 1.Mose 31,54 i.V.m. Psalm 2,4).
 
1.Mose 31,54:
54 Und Jakob schwor ihm bei dem Schrecken Isaaks, dem Gott seines Vaters. Und Jakob opferte auf dem Gebirge und lud seine Brüder zum Essen. Und als sie gegessen hatten, blieben sie auf dem Gebirge über Nacht.
 
Psalm 2,4:
4 Aber der im Himmel wohnt, lachet ihrer, und der Herr spottet ihrer.
 
Hierbei werden die nächsten fünf Jahre eine bedeutende Rolle spielen, sofern wir wachsam sind und uns als Volk Gottes in Demut als stark erweisen (vgl. Daniel 11,32b).
 
Daniel 11,32b:
32b Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden sich ermannen und danach handeln.
 
Die Flamme Gottes und die „Tochter der Sieben“
 
In Verbindung mit dem „Schrecken Isaaks“ kommt der Bibelstelle aus Matthäus 1,6 eine besondere Bedeutung zu, die sich mit der Abstammung Jesu befasst.
 
Matthäus 1,6:
6 Isai zeugte den König David.
David zeugte Salomo mit der Frau des Uria.
 
Hierbei geht es um die Dimension des Vaters und des Sohnes, wobei der HERR die Stellung von Salomo hervorhob. Salomo stand in einer Synchronisation mit seinem Vater David und seiner Mutter Bathseba, wobei sich David vor den Augen Gottes in einer einseitigen Beziehung zu Salomo befand, da Gott Bathseba als die Frau des Urijas ansah.
 
Hierin liegt ein tiefes Geheimnis in Anbetracht des Wirkens des Heiligen Geistes. Aufgrund der vorsätzlichen Überlieferung von Urija zum Tod im Kampffeld von Seiten Davids und der Verdeckung seines Ehebruchs, musste der erste Sohn Davids sterben (vgl. 2.Samuel 12,13-14).
 
2.Samuel 12,13-14:
13 Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündigt gegen den HERRN. Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben.
14 Aber weil du die Feinde des HERRN durch diese Sache zum Lästern gebracht hast, wird der Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben.
 
David kam als König von Israel in einer Zeit, in der die Könige in den Krieg ziehen diesem Aufruf nicht nach und verblieb in seinem Königshaus, so dass er ein Ziel des Widersachers wurde.
 
Es war nicht Bathseba, die David mit ihrer Schönheit verführte, sondern Davids Passivität, der trotz der Zeit des Krieges, nicht in den Krieg zog. Das führte dazu, dass er der Verführung in seinem eigenen Herzen verfiel, weil er zur falschen Zeit am Ort war, um vom geraden Weg abweichen zu können.
 
Bathseba war sich als Frau im Klaren darüber, dass sie zur Zeit des Krieges sicher war und nicht vom Palast des Königs vom König hätte gesehen werden können, da sich dieser im Krieg befinden sollte (vgl. 2.Samuel 11,1a.2-5).
 
2.Samuel 11,1a.2-5:
1a Und als das Jahr um war, zur Zeit, da die Könige ins Feld zu ziehen pflegen, …
2 Und es begab sich, dass David um den Abend aufstand von seinem Lager und sich auf dem Dach des Königshauses erging; da sah er vom Dach aus eine Frau sich waschen; und die Frau war von sehr schöner Gestalt.
3 Und David sandte hin und ließ nach der Frau fragen und man sagte: Das ist doch Batseba, die Tochter Eliams, die Frau Urias, des Hetiters.
4 Und David sandte Boten hin und ließ sie holen. Und als sie zu ihm kam, wohnte er ihr bei; sie aber hatte sich gerade gereinigt von ihrer Unreinheit. Und sie kehrte in ihr Haus zurück.
5 Und die Frau ward schwanger und sandte hin und ließ David sagen: Ich bin schwanger geworden.
 
Darüber hinaus erkannte Gott wie bereits zuvor erwähnt Bathseba nicht als die Ehefrau Davids an und David wurde es von Gott aufgrund der Blutschuld an seinen Händen verwehrt den Tempel zu bauen, weil er Urija vorsätzlich dem Tod im Kampf überlieferte. Es war Davids Sohn Salomo hingegen, der von Gott den Auftrag erhielt den Tempel zu bauen (vgl. 1.Könige 8,17-19).
 
1.Könige 8,17-19:
17 Mein Vater David hatte es zwar im Sinn, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen, 18 aber der HERR sprach zu meinem Vater David: Dass du im Sinn hast, meinem Namen ein Haus zu bauen, daran hast du wohlgetan, dass du dir das vornahmst.
19 Doch nicht du sollst das Haus bauen, sondern dein Sohn, der dir geboren wird, der soll meinem Namen ein Haus bauen.
 
Salomo stand gemäß der Bibelstelle aus Matthäus 1,6 zwischen dem „Geliebten/Liebling“ (Anm.: David) und der „Tochter der Sieben“ (Anm.: Bathseba) und somit des Geistes Gottes, weil dieser sich in sieben Charakteristiken offenbart (vgl. Jesaja 11,2).
 
Jesaja 11,2:
2 Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.
 
Man könnte „Bathseba“ auch als „Tochter der Menora“ bezeichnen, da der Name ihres Ehemanns „Urija“ übersetzt „Mein Licht ist JAHWE, Flamme Gottes“ bedeutet, wobei seine Abstammung (Anm.: ein Hetiter; vgl. 2.Samuel 11,6) mit „Schrecken“ oder auch in einem geistlichen Kontext mit der „Furcht des HERRN“ verbunden ist.
 
Das verwendete hebräische Wort für „Schrecken“ ist „paḥad“ und umfasst unter anderem auch ein „Zittern, Beben“. (Anm.: Worterklärung aus der Elberfelder Studienbibel zu dem hebräischen Wort für paḥad – Schrecken“ entnommen mit der Wortschlüsselnummer: 6475)
 
Diese Art der feurigen Flamme Gottes kommt dem abdeckenden Prinzip des Thrones Gottes gleich, so wie es in Offenbarung 4,3 beschrieben ist.
 
Offenbarung 4,3:
3 Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd.
 
In Hohelied 8,6 wird uns von der Flamme des HERRN in Verbindung mit der Stärke der Liebe berichtet.
 
Hohelied 8,6:
6 Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich. Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des HERRN (Anm.: JAHS), …
 
Die Kraft der Liebe in Form der Flamme JAHS geht einher mit dem Eifer bzw. der Leidenschaft Gottes, die wie ein verzehrendes Feuer ist (vgl. 5.Mose 4,24).
 
5.Mose 4,24:
24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott.
 
Die Kraft der Liebe wird mit der Stärke des Todes und der Einfluss der Leidenschaft im Zusammenhang mit der Kraft der Scheol bzw. dem Totenreich verglichen, was uns ein Prinzip verdeutlicht, dass Leben und Tod dicht beieinander liegen.
 
Wenn wir uns dem HERRN nähern und ihm nachfolgen möchten, bedarf es auch einem Opfer, was die Niederlegung des eigenen „ICHS“ bedeutet (vgl. Matthäus 16,24-25 i.V.m. Galater 2,20).
 
Matthäus 16,24-25:
24 Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.
25 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden.
 
Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.
 
Das violette Licht und die Furcht des HERRN
 
Im Zusammenhang mit dem „Schrecken“ bzw. der „Furcht“ gibt diese „Flamme“ violettes Licht wieder, die alle sieben Farben des Regenbogens gemäß dem Kontext von „Urija-Bathseba“ ummantelt, um Gottes Bund zu offenbaren.
Das violette Licht geht einher mit dem „Geist der Furcht des HERRN“, welcher in Jesaja 11,2 in der siebenten Position und im Zusammenhang mit dem Neuen (Anm.: Sohnschaft in der Weisheit Gottes repräsentiert durch Salomo; vgl. 1.Könige 3,12b.28) genannt ist, das hervorkommt, so dass man einen Bezug zu „Bathseba – Tochter der Sieben/des Eides“ ziehen kann.
 
Darüber hinaus weist Bathseba auf die Verheißung Gottes (Anm.: Eid) hin. Und es ist die Furcht des HERRN, die der „Geburtsort“ der Weisheit ist (vgl. Psalm 111,10 i.V.m. Sprüche 9,10).
 
Psalm 111,10:
10 Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. Klug sind alle, die danach tun. Sein Lob bleibet ewiglich.
 
Sprüche 9,10:
10 Der Weisheit Anfang ist die Furcht des HERRN, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand.
 
Somit kommt dem regierenden Frieden Gottes, denn „Salomo“ bedeutet „der Friedreiche“, eine besondere Bedeutung zu, der seinen Sitz im kindlichen Glauben und in der Sohnschaft Gottes in Christus hat, wenn wir bereit sind, darin zu wandeln, indem wir diese im Glauben annehmen (vgl. Jesaja 9,5-6).
 
Jesaja 9,5-6:
5 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; 6 auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er es stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.
 
Ohne die Sohnschaft in Christus Jesus in Empfang zu nehmen, was unsere Identität vollkommen verändert, bleiben wir lediglich Außenseiter in Form von Menschen, die die Manifestation zwar sehen, jedoch nicht Teil der Manifestation bzw. Ausführende der Manifestation Gottes selbst sind.
 
Es reicht eben nicht allein aus dazu berufen zu sein, sondern es erfordert die Einwilligung gegenüber dem, der uns berufen hat, um gehorsam zu sein und in Prüfungen zu bestehen (vgl. Matthäus 22,14).
 
Matthäus 22,14:
14 Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Als Volk Gottes bewegen wir uns in der Struktur des Königreiches, das es gilt mit seinen verschiedenen Ebenen der Himmel zu verstehen, die an das Element des Wassers gekoppelt sind. Das basiert auf dem hebräischen Wort „mamlākāh“, das für den Begriff „Königreich“ verwendet wird und uns dies verdeutlicht.

Dieses hebräische Wort beginnt zweifach mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“, der unter anderem mit „Wasser“ verbunden ist sowie den Zahlenwert „40“ trägt. Das im Wort Gottes verwendete hebräische Wort für „Wasser“ ist „Majim“ und wird ausschließlich in der Pluralform benutzt. Es beginnt mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“ und schließt zugleich damit ab. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „mamlākāh – Königreich“ mit der Wortschlüsselnummer 4542)
 
Das kristallene Meer und der Thron Gottes
 
Anhand von Offenbarung 4,6 erkennen wir, dass der Thron Gottes als der Regierungsbereich des HERRN mit reinem Wasser verbunden ist und die Präsenz der Fruchtbarkeit sowie des Wesens Gottes reflektiert (vgl. Offenbarung 4,6).
 
Offenbarung 4,6:
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.
 
Für uns gibt es hierin ein Prinzip zu erkennen, was bedeutet, dass jeder einzelne Heilige in Christus Jesus einen von Gott zugeteilten Herrschaftsbereich aufweist, über den er die Verantwortung trägt. Demnach ist es die Verantwortlichkeit im Königreich Gottes, die der Autorität vorausgeht, was auch bedeutet, dass Autorität eine Folge von zugeteilter Verantwortlichkeit ist.
 
Jede Ebene des Himmels trägt einen Bereich von Wasser, der mit dem Auftrag in Verbindung steht zu regieren. Regieren bedeutet bewusst Autorität auszuüben, die wie eine Münze zwei Seiten trägt, die in Freiheit (Anm.: Wahlmöglichkeiten) und Verantwortung bestehen.
 
Es ist wichtig anzuerkennen, dass die Struktur des Königtums in enger Beziehung mit jedem einzelnen der zwölf Stämme Israels steht, weil Gott ihnen durch Gehorsam die Möglichkeit gab, ein Königreich von Priestern zu sein. Daraus wird für uns deutlich, dass jeder Stamm Israels in sich eine geistliche Dimension des Himmels trägt, die mit einem Bereich von „Wasser“ einhergeht, was demnach geistliche Regierung umfasst, da Gott Geist ist (vgl. 2.Mose 19,5-6 i.V.m. Johannes 4,24a).
 
2.Mose 19,5-6:
5 Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein.
6 Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.
 
Johannes 4,24a:
24a Gott ist Geist, …
 
Das Wasser der Regierung und der Atem Gottes
 
Da Christus Jesus durch seinen Heiligen Geist in uns wohnt bzw. thront gilt es das Prinzip „des Wassers der Regierung“ gemäß Offenbarung 4,6 zu verinnerlichen und in diesem
geistlichen Bewusstsein zu leben.
 
Im Wachstum eines Gläubigen in Christus, das treue Nachfolge beinhaltet, kommt es in bestimmten Zeitphasen zu Momenten, in denen Gott, der himmlische Vater seinen Hauch aktiviert. Mit diesem Hauch bedient er sich der jeweiligen vorhandenen Atmosphäre über dem Gläubigen, um zu größerer Autorität in dessen Leben beizutragen, die aus der Zuteilung höherer Verantwortung resultiert.
Diese Phasen ähneln der Wahrheit aus dem Buch Hiob 37,10, wo es heißt: „Vom Odem Gottes kommt Eis, und die weiten Wasser liegen erstarrt.“
 
Hierbei kann es sich um Phasen handeln, in denen es für uns erscheint, als ob wir eine Abwesenheit der Liebe Gottes wahrnehmen, da wir sie nicht oder kaum buchstäblich empfinden. Doch es ist der Heilige Geist, der sich als Odem Gottes über den Wassern bewegt und souverän je nach Atmosphäre zu unterschiedlichen Ergebnissen führt.
 
Im Zusammenhang mit der Bibelstelle aus Hiob 37,10 kann sich das als eine Phase der Empfindung von Angst präsentieren. Es ist die Absicht des Widersachers durch solches Empfinden im betreffenden Heiligen den von Gott eingeleiteten Prozess, nämlich in eine größere Autorität zu führen, aufzuhalten.
 
Demnach ist es entscheidend, sich der Herausforderung nicht zu entziehen, sondern aus der Perspektive des Geistes auf diese zu blicken, selbst wenn man noch nicht den Moment der Heimsuchung Gottes richtig erfasst hat (vgl. Matthäus 14,25-26).
 
Matthäus 14,25-26:
25 Aber in der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen und ging auf dem See.
26 Und als ihn die Jünger sahen auf dem See gehen, erschraken sie und riefen: Es ist ein Gespenst!, und schrien vor Furcht.
 
Wenn ein Maß von Zeit in Verbindung mit treuer Nachfolge in den uns anvertrauten Dingen bzw. Aufgaben in unserem Leben erfüllt ist, liegt es im Interesse Gottes, uns auf eine höhere geistliche Ebene von Autorität zu stellen. Es geht um eine Zunahme, die den Wandel auf der bereits etablierten Grundlage von Treue beinhaltet.
 
Hierbei dient die jeweilige uns umgebende Atmosphäre, die durch bestimmte Umstände hervorgerufen ist als symbiotisches Element für den Atem bzw. Geist Gottes, um die bereits etablierte Wahrheit des Wortes Gottes in uns zu einem Abschluss in Form eines Fazits zu bringen, was mit Ruhe bzw. Frieden verbunden ist. Dieser Prozess ähnelt der Bewegung auf einer zugefrorenen Eisfläche, was der Festigkeit in der Nachfolge durch das Verständnis der Wahrheit des Wortes Gottes entspricht.
 
Die Begründung finden wir darin, weil das Wort Gottes mit Wasser in Form des Wasserbads verbunden ist (vgl. Epheser 5,26b)
 
Epheser 5,26b:
… 26b Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, …
 
Zu bestimmten Zeitpunkten, wenn Gott eine Phase des Fazits bzw. der Schlussfolgerung in uns durch seinen Heiligen Geist einleitet, tritt unser geistlicher Regierungsbereich in eine gewisse Ruhephase ein, die uns dazu bringt, die Erscheinung des HERRN zu erkennen. Es ist ein wachsendes Verständnis und Erkennen für uns darin, wie er sich uns offenbart und sein Wort überreicht.
 
Das Wort Gottes und der Mund des Propheten
 
Im Kapitel 1 von Jeremia heißt es, dass der HERR seine Hand ausstreckte, und den Mund des Propheten berührte, der sich in Israel befand. Hierbei legte Gott seine Worte in den Mund des Propheten (vgl. Jeremia 1,9).
 
Jeremia 1,9:
9 Und der HERR streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an und sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund.
 
Anhand dieser Bibelstelle wird deutlich, dass sich Gott an einem anderen geistlichen Ort bzw. Platz gegenüber dem Propheten befunden haben muss. Daraus wird erkennbar, dass von Gott eine intensivere Dynamik in die Kommunikation des Propheten aus dem „Kulturbereich“ Gottes gelegt wurde.
 
Das hatte eine kraftvolle sechsfache Auswirkung zur Folge, was zur großen Verschiebung innerhalb des Volkes Israels beitragen sollte, nämlich in dieser Reihenfolge:
 
  1. auszureißen,
  2. einzureißen,
  3. zu zerstören,
  4. abzubrechen,
  5. zu bauen und
  6. zu pflanzen (vgl. Jeremia 1,10).
Jeremia 1,10:
10 Siehe, ich setze dich heute über Völker und Königreiche, dass du ausreißen und einreißen, zerstören und verderben sollst und bauen und pflanzen.
 
Durch die Heimsuchung Gottes gegenüber dem Propheten Jeremia können wir erkennen, dass Jeremia in einen höheren Bereich von Autorität eintrat, aufgrund der ihm von Gott übertragenen Verantwortung seine überbrachten Worte zu sprechen.
 
Darüber hinaus erlebte der Prophet Hesekiel eine ähnliche Situation, wobei sich dieser mit dem Volk Israel in der Gefangenschaft in Babylon befand und aus dem geistlichen Bereich des Nordens die Instruktion von Gott in der Facette des Menschen erhielt (vgl. Hesekiel 1,4.26).
 
Hesekiel 1,4.26:
4 Und ich sah, und siehe, es kam ein ungestümer Wind von Norden her, eine mächtige Wolke und loderndes Feuer, und Glanz war rings um sie her, und mitten im Feuer war es wie blinkendes Kupfer. …
26 Und über der Feste, die über ihrem Haupt war, sah es aus wie ein Saphir, einem Thron gleich, und auf dem Thron saß einer, der aussah wie ein Mensch.
 
Es ist der Norden, der aufgrund der Abwesenheit von Licht unter anderem mit Kälte aber auch mit der Versammlung der Heiligen, die sich in der Regierung Gottes aufhalten, verknüpft ist (vgl. Psalm 48,3 i.V.m. Jesaja 14,13b).
 
Psalm 48,3:
3 Schön ragt empor der Berg Zion, daran sich freut die ganze Welt, der Gottesberg fern im Norden, die Stadt des großen Königs.
 
Jesaja 14,13b:
… ,13b ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung im fernsten Norden.
 
Die Verinnerlichung der ausgebreiteten Schriftrolle und Gottes Barmherzigkeit
 
Es heißt in Hesekiel 2,8-10, dass der HERR seinen Propheten Hesekiel anwies den Mund zu öffnen und die Kommunikation Gottes in Form der beidseitig beschrifteten Schriftrolle zu essen.
 
Hesekiel 2,8-10:
8 Aber du, Menschenkind, höre, was ich dir sage, und widersprich nicht wie das Haus des Widerspruchs. Tu deinen Mund auf und iss, was ich dir geben werde.
9 Und ich sah, und siehe, da war eine Hand gegen mich ausgestreckt, die hielt eine Schriftrolle.
10 Die breitete sie aus vor mir, und sie war außen und innen beschrieben und darin stand geschrieben Klage, Ach und Weh.
 
Hierbei sah Hesekiel die ausgerollte Schriftrolle in den Händen der ausgebreiteten Arme Gottes. Darin wird trotz aller herausfordernden Beauftragung die Barmherzigkeit und Liebe Gottes gegenüber seinem Volk sichtbar, selbst, wenn es sich von ihm abgewandt hat (vgl. Römer 10,21).
 
Römer 10,21:
21 Zu Israel aber spricht er (vgl. Jesaja 65,2): „Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach dem Volk, das sich nichts sagen lässt und widerspricht.“
 
In einem prophetischen Kontext kann die ausgebreitete Schriftrolle auch als eine geistliche Dimension des gebärenden Gebets betrachtet werden, was im Prozess mit gerechten Handlungen, Melodien und Liedern einhergehen kann sowie der Erlaubnis gegenüber dem Heiligen Geist in Form von Seufzen zu unterstützen (vgl. Römer 8,26).
 
Römer 8,26:
26 Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich es gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.
 
Im Gegensatz zu Jeremia näherte sich Hesekiel der ausgetreckten Hände Gottes, um die ausgerollte Schriftrolle mit seinem Mund aus den Händen Gottes zu empfangen.
 
Wenn man diesen Vorgang aus der prophetischen Sicht innerhalb des Vehikels der Kommunikation Gottes betrachtet, ergibt sich das hebräische Wort יֳפִי – jǒṗî‘“, was „Schönheit“ bedeutet, da die Hand mit dem hebräischen Buchstaben „Jod – י und der Mund mit dem Buchstaben „Pe – פ verbunden ist. (Anm.: Die Worterklärung ist entnommen aus der Elberfelder Studienbibel zu dem hebräischen Wort יֳפִי – jǒṗî‘“ mit der Wortschlüsselnummer: 3381.)
 
Egal um welchen Inhalt der Kommunikation Gottes es sich auch handelt, umfasst diese Gottes Schönheit, die durch seine offenbarende Wahrheit den jeweiligen Adressaten zuteil wird.
Hesekiel schmeckte die Kommunikation Gottes durch die offenbarende Süße, woraus die von ihm geforderte Verantwortung resultierte, nämlich mit einem größeren Gewicht in seinen Worten zum Volk Gottes zu sprechen.
 
Der Apostel Johannes erlebte auf ähnliche Weise die ihm überbrachte Kommunikation Gottes, die er unzerkaut in Form einer kleinen Schriftrolle zu sich zu nahm, indem er diese verschlang. Sie war zunächst süß in seinem Mund, jedoch bitter in seinem Magen (Anm.: Hinweis auf den Geist), was für die Verantwortung steht, uneingeschränkt die offenbarende Wahrheit Gottes in diesem Fall international zu den jeweiligen Empfängern zu prophezeien (vgl. Offenbarung 10,8-11).
 
Offenbarung 10,8-11:
8 Und die Stimme, die ich vom Himmel gehört hatte, redete abermals mit mir und sprach: Geh hin, nimm das offene Büchlein aus der Hand des Engels, der auf dem Meer und auf der Erde steht!
9 Und ich ging hin zu dem Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein! Und er sprach zu mir: Nimm und verschling es! Und es wird dir bitter im Magen sein, aber in deinem Mund wird es süß sein wie Honig.
10 Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und verschlang es. Und es war süß in meinem Mund wie Honig, und als ich es gegessen hatte, war es mir bitter im Magen.
11 Und mir wurde gesagt: Du musst abermals weissagen von Völkern und Nationen und Sprachen und vielen Königen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm