Das neue geöffnete Zeitfenster und die Erforderlichkeit der Prüfung

Nachdem das Volk Israel kraftvoll durch die Intervention Gottes unter der Eiwirkung eines starken Ostwinds das Schilfmeer durchschritt und auf diese Weise trockenen Fußes die Zeit der Sklaverei Ägyptens hinter sich ließ, traten die Israeliten in eine neue Phase ein.
 
Hierbei handelte es sich um eine Zeit des Verlangens in Form von Durst, wobei sie einheitlich an einen Ort gelangt waren, der bitteres Wasser trug (vgl. 2.Mose 14,21-22; 2.Mose 15,23-25).
 
2.Mose 14,21-22:
21 Als nun Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der HERR zurückweichen durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken und die Wasser teilten sich.
22 Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.
 
2.Mose 15,23-25:
23 Da kamen sie nach Mara; aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war sehr bitter. Daher nannte man den Ort Mara.
24 Da murrte das Volk wider Mose und sprach: Was sollen wir trinken?
25 Er schrie zu dem HERRN und der HERR zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da wurde es süß.
 
Das Schmecken und Sehen
 
Als Volk Gottes befinden wir uns ebenfalls in einer Zeit, in der wir ein geöffnetes neues Zeitfenster passiert haben, wo der HERR uns gemeinsam an einen Ort führt, um zu schmecken und zu sehen, während ebenfalls Menschen innerhalb der Gesellschaft an diesen Ort gelangen.
 
Es ist im Interesse Gottes, dass wir als sein Volk schmecken und sehen, dass er allein gut ist (vgl. Psalm 34,9).
 
Psalm 34,9:
9 Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!
 
Das Schmecken und Sehen umfasst die richtige geistliche Unterscheidung bzw. Beurteilung von Umständen innerhalb unserer Gesellschaft, denen wir gegenüberstehen. Es ist dazu nötig, dass wir mit der Gabe der Geisterunterscheidung aktiv sind, um die Ereignisse zu prüfen, mit dem Ziel den richtigen Wert erkennen zu können.
 
Gemäß 1.Thessalonicher 5,21 sind wir als Volk Gottes dazu aufgerufen die Dinge (Anm.: Ereignisse, Umstände, Einflüsse) zu prüfen, wobei wir als Ekklesia als Filter innerhalb der Gesellschaft fungieren, um die Wahrheit der betreffenden Ereignisse bzw. Umstände herauszufiltern.
 
1.Thessalonicher 5,19-21:
19 Den Geist dämpft nicht.
20 Prophetische Rede verachtet nicht.
21 Prüft aber alles und das Gute behaltet.
 
=> Das griechische Wort für „Prüfung“ ist „dokimạzō“ und meint unter anderem etwas auf seinen Wert zu prüfen. Es umfasst eine gewisse Art der Tauglichkeitsprüfung für beispielsweise ein öffentliches Amt oder auch Münzen, die auf ihre Echtheit geprüft werden mit der Erwartung, dass die Prüfung einen positiven Erfolg hat.
 
Darüber hinaus bedeutet es, das Gute in einem Gläubigen, das Gott gewirkt hat, zu prüfen oder ans Licht zu bringen bzw. den Gläubigen gut und bewährt zu machen. <= (Der in „=>“ gesetzte Text beruht auf einer Worterklärung aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „Prüfung – dokimạzō“ mit der Wortschlüsselnummer: 1375.)
 
Somit wird deutlich, dass es bei einer Prüfung Gottes, um das Offenbarwerden des Wertes geht, den wir bereits in Form von Wahrheit in uns tragen. Es verhält sich ähnlich wie Jesus als er in der Wüste geprüft wurde. Auch wenn ihn der Teufel versuchte, sah Gott bereits den Erfolg, den sein Sohn Jesus durch die Anwendung der Wahrheit des Wortes etablierte. Das tat Jesus, indem er mit der Wahrheit des Wortes Gottes Widerstand gegenüber dem Widersacher leistete, so dass der Teufel von ihm ablassen musste und erfolglos blieb (vgl. Lukas 4,1-4ff.13).
 
Lukas 4,1-4.13:
1 Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan und wurde vom Geist in die
Wüste geführt 2 und vierzig Tage lang von dem Teufel versucht. Und er aß nichts in diesen Tagen, und als sie ein Ende hatten, hungerte ihn.
3 Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu diesem Stein, dass er Brot werde.
4 Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben (vgl. 5.Mose 8,3): „Der Mensch lebt nicht allein vom Brot.“ …
13 Und als der Teufel alle Versuchungen vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeit lang.
 
Darin wird für uns die Wichtigkeit erkennbar, uns der Wahrheit des Wortes Gottes nach Römer 8,28 bewusst zu sein und darin zu leben, was bedeutet, dass uns alles zum Besten dienen muss.
 
Römer 8,28:
28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
 
Bittere Umstände und die richtige Perspektive
 
Wenn wir als Volk Gottes mit bitteren Umständen in Form von Herausforderungen konfrontiert sind, sollten wir wie Mose auf den HERRN ausgerichtet sein, um den bereits etablierten Beitrag der „Süße Gottes“ in der jeweiligen Situation zu erkennen, bei der es um die Anwendung des Triumphs Jesu geht (vgl. 2.Mose 15,25 i.V.m. Galater 3,13-14).
 
2.Mose 15,25:
25 Er schrie zu dem HERRN und der HERR zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da wurde es süß.
 
Galater 3,13-14:
13 Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde für uns; denn es steht geschrieben (vgl. 5.Mose 21,23): „Verflucht ist jeder, der am Holz hängt“, 14 damit der Segen Abrahams unter die Heiden komme in Christus Jesus und wir den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben.
 
Wenn wir den herausfordernden Wassern Gottes begegnen, sind diese nur ein Hinweis auf eine kommende größere Autorität in der Regierungsherrschaft Gottes, weil sich vor dem Thron Gottes das kristallene Meer befindet.
 
Das kristallene Meer im Thronsaal Gottes
 
Dieser Regierungsbereich befindet sich inmitten von reinem Wasser, was die Präsenz der Fruchtbarkeit und des Wesens Gottes reflektiert (vgl. Offenbarung 4,6).
 
Offenbarung 4,6:
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am
 
Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.
 
Es ist das kristallene Meer, was gleichzeitig jegliche Bewegung im Thronraum Gottes in einem Moment reflektiert. Dieses „obere Wasser“ prophezeit mit seiner Charaktereigenschaft das Wesen des Gottes Israels – JHWH – ICH BIN, der Name Gottes ist repräsentiert durch die vier Wesen.
 
Diese Reflexion ist ein Hinweis auf die Einheit der himmlischen Bewegungen, weil sie sich gleichzeitig im kristallenen Meer in verschiedenen Bereichen widerspiegeln. Alle Bewegungen im Thronsaal sind durch die Präsenz des kristallenen Meers mit dem regierenden Wesen des himmlischen Vaters und seines Sohnes Jesus Christus vereint (vgl. Offenbarung 4,2-3 i.V.m. Markus 16,19).
 
Offenbarung 4,2-3:
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.
3 Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd.
 
Markus 16,19:
19 Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, wurde er aufgehoben gen Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes.
 
Das hebräische Wort für „Königreich“ ist „mamlākāh“ und beginnt zweifach mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“, der unter anderem mit „Wasser“ verbunden ist sowie den Zahlenwert „40“ trägt. Das im Wort Gottes verwendete hebräische Wort für „Wasser“ ist „Majim“ und wird ausschließlich in der Pluralform benutzt. Es beginnt mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“ und schließt zugleich damit ab. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „mamlākāh – Königreich“ mit der Wortschlüsselnummer 4542)
 
Wir verstehen, dass das kein Zufall ist, denn zu welchem Zeitpunkt auch immer wir in unserem Leben herausfordernden „Wassern“ begegnen, sollen diese uns dahin führen, das bereits etablierte Verständnis des Triumphs Jesu am Kreuz anzuwenden. So ähnlich, wie Mose auf die Offenbarung Gottes in Form des Holzes reagierte, indem er das von Gott gezeigte Holz ergriff und es in der Situation anwendete.
 
Die Vorbereitung auf die Zeit der „Süße“
 
Es ist demnach erforderlich, dass wir als Volk Gottes nicht nur auf die Herausforderung vorbereitet sind, sondern auch auf die Zeit danach, die als „Süße“ oder auch „Zeit des Aufatmens“ bezeichnet werden kann (vgl. Apostelgeschichte 3,20).
 
Apostelgeschichte 3,20:
… 20 damit die Zeit der Erquickung [Anm.: des Aufatmens] komme von dem Angesicht des Herrn und er den sende, der euch zuvor zum Christus bestimmt ist: Jesus.
 
Die Situation mit dem bitteren Wasser zu „Mara“, dessen Ortsname mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“ beginnt, ähnelt der Situation von Jesus am Kreuz, wo sich unter anderem die drei Marias (Anm.: Der Vorname „Maria“ bedeutet „Bitterkeit“) und Johannes (Anm.: bedeutet „JAHWE ist gnädig.“) vor dem Kreuz aufhielten (vgl. Johannes 19,25-27).
 
Johannes 19,25-27:
25 Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala.
26 Als nun Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn!
27 Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
 
Um in den Plan der guten Zukunft bzw. Verheißung Gottes inmitten von Herausforderung eintreten zu können, ist zuerst die richtige Kommunikation mit Gott sowie der richtige Fokus wichtig. Wir erinnern uns, Mose schrie zum HERRN und der HERR zeigte ihm das Holz.
 
Somit ist es von höchster Priorität, dass wir uns dort, wo wir mit bitteren (Anm.: herausfordernden) Umständen konfrontiert sind nach der Gnade bzw. Gunst Gottes ausstrecken, um uns darin zu bewegen. Diese Gnade geht einher mit der prophetischen Salbung, die eine erleuchtete Sicht von den Dingen der Zukunft beinhaltet.
 
Das Ergreifen durch Mose des von Gott gewiesenen Holzes impliziert die Opferbereitschaft (Anm.: gestorben in Christus Jesus, vgl. Kolosser 3,3), aus der resultiert, dass wir uns durch die Führung des Heiligen Geistes mit dem Beginn des neuen Tages (Anm.: Der Tag beginnt mit dem Abend; vgl. 1.Mose 1,5b) sowie seinesgleichen in die höhere Dimension der Wahrheit -als offenbarende Wahrheit- bewegen.
 
Die Israeliten, die zuvor als Jung und Alt gemeinsam dem bitteren Wasser in Mara gegenüberstanden und davon kosteten, kamen nach dem Intervenieren durch Mose in den Genuss des süßen Wassers. Daraus folgt ein gewisses Maß an Orientierung in einer gemeinsam gemachten Erfahrung von Herausforderung innerhalb der Gesellschaft in der Vergangenheit, die nunmehr als Grundlage für die Süße in der nahen Zukunft dient.
 
Das Feiern vor dem Angesicht der Feinde
 
Das umfasst die Gemeinschaft mit den vom HERRN geistlich verbündeten Heiligen, um in der Gegenwart Gottes zu feiern, selbst wenn es sich vor dem Angesicht der Feinde ereignet (vgl. Psalm 23,5).
 
Psalm 23,5:
5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
 
Wir dürfen uns freuen, denn der HERR ist dabei die Gegenwart seiner Freude zu offenbaren, in der er sich in seiner Stärke zeigt und großen Schrecken über die Frevler bringt. Es ist der sogenannte „Schrecken Isaaks“, der sich auf der Erde manifestiert und das Spotten des HERRN enthält, mit dem er seine Feinde überzieht, so dass sie in Schrecken geraten (vgl. 1.Mose 31,54 i.V.m. Psalm 2,4).
 
1.Mose 31,54:
54 Und Jakob schwor ihm bei dem Schrecken Isaaks, dem Gott seines Vaters. Und Jakob opferte auf dem Gebirge und lud seine Brüder zum Essen. Und als sie gegessen hatten, blieben sie auf dem Gebirge über Nacht.
 
Psalm 2,4:
4 Aber der im Himmel wohnt, lachet ihrer, und der Herr spottet ihrer.
 
Hierbei werden die nächsten fünf Jahre eine bedeutende Rolle spielen, sofern wir wachsam sind und uns als Volk Gottes in Demut als stark erweisen (vgl. Daniel 11,32b).
 
Daniel 11,32b:
32b Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden sich ermannen und danach handeln.
 
Die Flamme Gottes und die „Tochter der Sieben“
 
In Verbindung mit dem „Schrecken Isaaks“ kommt der Bibelstelle aus Matthäus 1,6 eine besondere Bedeutung zu, die sich mit der Abstammung Jesu befasst.
 
Matthäus 1,6:
6 Isai zeugte den König David.
David zeugte Salomo mit der Frau des Uria.
 
Hierbei geht es um die Dimension des Vaters und des Sohnes, wobei der HERR die Stellung von Salomo hervorhob. Salomo stand in einer Synchronisation mit seinem Vater David und seiner Mutter Bathseba, wobei sich David vor den Augen Gottes in einer einseitigen Beziehung zu Salomo befand, da Gott Bathseba als die Frau des Urijas ansah.
 
Hierin liegt ein tiefes Geheimnis in Anbetracht des Wirkens des Heiligen Geistes. Aufgrund der vorsätzlichen Überlieferung von Urija zum Tod im Kampffeld von Seiten Davids und der Verdeckung seines Ehebruchs, musste der erste Sohn Davids sterben (vgl. 2.Samuel 12,13-14).
 
2.Samuel 12,13-14:
13 Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündigt gegen den HERRN. Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben.
14 Aber weil du die Feinde des HERRN durch diese Sache zum Lästern gebracht hast, wird der Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben.
 
David kam als König von Israel in einer Zeit, in der die Könige in den Krieg ziehen diesem Aufruf nicht nach und verblieb in seinem Königshaus, so dass er ein Ziel des Widersachers wurde.
 
Es war nicht Bathseba, die David mit ihrer Schönheit verführte, sondern Davids Passivität, der trotz der Zeit des Krieges, nicht in den Krieg zog. Das führte dazu, dass er der Verführung in seinem eigenen Herzen verfiel, weil er zur falschen Zeit am Ort war, um vom geraden Weg abweichen zu können.
 
Bathseba war sich als Frau im Klaren darüber, dass sie zur Zeit des Krieges sicher war und nicht vom Palast des Königs vom König hätte gesehen werden können, da sich dieser im Krieg befinden sollte (vgl. 2.Samuel 11,1a.2-5).
 
2.Samuel 11,1a.2-5:
1a Und als das Jahr um war, zur Zeit, da die Könige ins Feld zu ziehen pflegen, …
2 Und es begab sich, dass David um den Abend aufstand von seinem Lager und sich auf dem Dach des Königshauses erging; da sah er vom Dach aus eine Frau sich waschen; und die Frau war von sehr schöner Gestalt.
3 Und David sandte hin und ließ nach der Frau fragen und man sagte: Das ist doch Batseba, die Tochter Eliams, die Frau Urias, des Hetiters.
4 Und David sandte Boten hin und ließ sie holen. Und als sie zu ihm kam, wohnte er ihr bei; sie aber hatte sich gerade gereinigt von ihrer Unreinheit. Und sie kehrte in ihr Haus zurück.
5 Und die Frau ward schwanger und sandte hin und ließ David sagen: Ich bin schwanger geworden.
 
Darüber hinaus erkannte Gott wie bereits zuvor erwähnt Bathseba nicht als die Ehefrau Davids an und David wurde es von Gott aufgrund der Blutschuld an seinen Händen verwehrt den Tempel zu bauen, weil er Urija vorsätzlich dem Tod im Kampf überlieferte. Es war Davids Sohn Salomo hingegen, der von Gott den Auftrag erhielt den Tempel zu bauen (vgl. 1.Könige 8,17-19).
 
1.Könige 8,17-19:
17 Mein Vater David hatte es zwar im Sinn, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen, 18 aber der HERR sprach zu meinem Vater David: Dass du im Sinn hast, meinem Namen ein Haus zu bauen, daran hast du wohlgetan, dass du dir das vornahmst.
19 Doch nicht du sollst das Haus bauen, sondern dein Sohn, der dir geboren wird, der soll meinem Namen ein Haus bauen.
 
Salomo stand gemäß der Bibelstelle aus Matthäus 1,6 zwischen dem „Geliebten/Liebling“ (Anm.: David) und der „Tochter der Sieben“ (Anm.: Bathseba) und somit des Geistes Gottes, weil dieser sich in sieben Charakteristiken offenbart (vgl. Jesaja 11,2).
 
Jesaja 11,2:
2 Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.
 
Man könnte „Bathseba“ auch als „Tochter der Menora“ bezeichnen, da der Name ihres Ehemanns „Urija“ übersetzt „Mein Licht ist JAHWE, Flamme Gottes“ bedeutet, wobei seine Abstammung (Anm.: ein Hetiter; vgl. 2.Samuel 11,6) mit „Schrecken“ oder auch in einem geistlichen Kontext mit der „Furcht des HERRN“ verbunden ist.
 
Das verwendete hebräische Wort für „Schrecken“ ist „paḥad“ und umfasst unter anderem auch ein „Zittern, Beben“. (Anm.: Worterklärung aus der Elberfelder Studienbibel zu dem hebräischen Wort für paḥad – Schrecken“ entnommen mit der Wortschlüsselnummer: 6475)
 
Diese Art der feurigen Flamme Gottes kommt dem abdeckenden Prinzip des Thrones Gottes gleich, so wie es in Offenbarung 4,3 beschrieben ist.
 
Offenbarung 4,3:
3 Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd.
 
In Hohelied 8,6 wird uns von der Flamme des HERRN in Verbindung mit der Stärke der Liebe berichtet.
 
Hohelied 8,6:
6 Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich. Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des HERRN (Anm.: JAHS), …
 
Die Kraft der Liebe in Form der Flamme JAHS geht einher mit dem Eifer bzw. der Leidenschaft Gottes, die wie ein verzehrendes Feuer ist (vgl. 5.Mose 4,24).
 
5.Mose 4,24:
24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott.
 
Die Kraft der Liebe wird mit der Stärke des Todes und der Einfluss der Leidenschaft im Zusammenhang mit der Kraft der Scheol bzw. dem Totenreich verglichen, was uns ein Prinzip verdeutlicht, dass Leben und Tod dicht beieinander liegen.
 
Wenn wir uns dem HERRN nähern und ihm nachfolgen möchten, bedarf es auch einem Opfer, was die Niederlegung des eigenen „ICHS“ bedeutet (vgl. Matthäus 16,24-25 i.V.m. Galater 2,20).
 
Matthäus 16,24-25:
24 Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.
25 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden.
 
Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.
 
Das violette Licht und die Furcht des HERRN
 
Im Zusammenhang mit dem „Schrecken“ bzw. der „Furcht“ gibt diese „Flamme“ violettes Licht wieder, die alle sieben Farben des Regenbogens gemäß dem Kontext von „Urija-Bathseba“ ummantelt, um Gottes Bund zu offenbaren.
Das violette Licht geht einher mit dem „Geist der Furcht des HERRN“, welcher in Jesaja 11,2 in der siebenten Position und im Zusammenhang mit dem Neuen (Anm.: Sohnschaft in der Weisheit Gottes repräsentiert durch Salomo; vgl. 1.Könige 3,12b.28) genannt ist, das hervorkommt, so dass man einen Bezug zu „Bathseba – Tochter der Sieben/des Eides“ ziehen kann.
 
Darüber hinaus weist Bathseba auf die Verheißung Gottes (Anm.: Eid) hin. Und es ist die Furcht des HERRN, die der „Geburtsort“ der Weisheit ist (vgl. Psalm 111,10 i.V.m. Sprüche 9,10).
 
Psalm 111,10:
10 Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. Klug sind alle, die danach tun. Sein Lob bleibet ewiglich.
 
Sprüche 9,10:
10 Der Weisheit Anfang ist die Furcht des HERRN, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand.
 
Somit kommt dem regierenden Frieden Gottes, denn „Salomo“ bedeutet „der Friedreiche“, eine besondere Bedeutung zu, der seinen Sitz im kindlichen Glauben und in der Sohnschaft Gottes in Christus hat, wenn wir bereit sind, darin zu wandeln, indem wir diese im Glauben annehmen (vgl. Jesaja 9,5-6).
 
Jesaja 9,5-6:
5 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; 6 auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er es stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.
 
Ohne die Sohnschaft in Christus Jesus in Empfang zu nehmen, was unsere Identität vollkommen verändert, bleiben wir lediglich Außenseiter in Form von Menschen, die die Manifestation zwar sehen, jedoch nicht Teil der Manifestation bzw. Ausführende der Manifestation Gottes selbst sind.
 
Es reicht eben nicht allein aus dazu berufen zu sein, sondern es erfordert die Einwilligung gegenüber dem, der uns berufen hat, um gehorsam zu sein und in Prüfungen zu bestehen (vgl. Matthäus 22,14).
 
Matthäus 22,14:
14 Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm