Die Zeit des gebärenden Gebets

Einleitung

Da ich es derzeit in meinem Geist empfinde, dass wir uns als Volk Gottes in einem Zeitabschnitt befinden, in der das Gebet an einen höheren Ort geht und einem Geburtsprozess gleichkommt (vgl. 1.Könige 18,42), weil der HERR uns eine Bürde für unsere Zukunft gibt, die dazu bestimmt ist zum Leben zu führen, möchte ich ein Teilauszug aus dem Gebetsbrief von Apostel Chuck D. Pierce, den er im März 2007 schrieb, wiedergeben.

Für Sein Königreich,

Daniel Glimm

Teilauszug des Gebetsbriefes von Chuck D. Pierce vom März 2007

Leibesfrucht ist ein Geschenk!

Psalm 127,3 sagt, dass Kinder ein Geschenk Gottes sind und dass die Frucht des Leibes ein Lohn ist. In dem Psalm geht es dann so weiter: „Wohl dem Manne, der seinen Köcher mit ihnen gefüllt hat; er wird nicht zuschanden, wenn er mit den Widersachern redet im Tor.“ Psalm 127,5

Die Zeiten von Schmerzen und Wehen

Eine interessante Tatsache in Verbindung mit „Kinderkriegen“ ist die, dass Unfruchtbarkeit zu verzweifelten Leiden und Schmerzen im seelischen Bereich führt. Genauso wahr ist es, dass eine tatsächliche Geburt genauso mit verzweifelten Schmerzen und Leiden im körperlichen Bereich verbunden ist.
Weil das, was wir im Natürlichen erleben oftmals ein Spiegel für das ist, was wir im Geistlichen erfahren, erkennen wir, dass es Zeiten gibt, in denen Schmerzen und Wehen die entsprechenden Vorboten und Reaktionen auf eine geistliche Geburt darstellen, genauso wie es bei einer natürlichen Geburt ist. Schmerzen erfassen uns, wenn etwas, was Gott in Existenz bringen möchte, sich noch nicht manifestiert hat und wir liegen in „Geburtswehen“ wenn wir Gottes neue Dinge in Existenz beten.

Der Engpass und die Geburtswehen

„Geburtswehen“ ist gleichbedeutend mit der Tatsache, dass wir uns in einem Engpass befinden. Diese Stelle stellt den Schnittpunkt zwischen Leben und Tod dar. Es ist ein Ort des Übergangs, des Hinübergehens.
Wir befinden uns in einem Zeitabschnitt, in der die Phase der Geburt eine wichtige Rolle spielt, da uns der HERR für unsere Zukunft Bürden gibt.
Geburtswehen zeigen an, dass wir in einen notvollen Moment eingetreten sind, weil der Heilige Geist möchte, dass wir in unserem Leben seine Pläne zum Durchbruch beten, um diese zu befestigen.

Was sind Geburtswehen?

Barbara Yoder, eine apostolische Leiterin, definiert „Geburtswehen“ folgendermaßen:
Geburtswehen sind eine besondere Art von Gebeten, welche sowohl etwas zum Durchbruch bringen, als auch kriegerisch sind (vgl. Jesaja 66,7-9 i.V.m. Jesaja 42,12-14).
Eine Person, die in eine solche Phase gerät, wird dies als eine Schwere empfinden, als ein Gewicht, eine Bürde, tiefgreifende Sorge oder Unruhe über eine Situation, welche sie nicht abschütteln kann. Manchmal dehnt sich das über Wochen und Monate aus, speziell wenn ein Mensch die Bürde von Gott für eine Nation bekommt.

„Wehen“ werden definiert als Zustand des Gebärens, der Ohnmacht, Erschöpfung, Qual und Not. Im Lateinischen steht das Wort auch für ein Folterinstrument, bestehend aus drei Pfählen, an welche eine Person festgebunden war. Geburtswehen bedeuten Leid, Kummer, Not, intensiven Schmerz und Qual, Beschwerde, Plage, Mühsal.
Mit anderen Worten ist es keine angenehme Erfahrung. Sehr oft interpretiert man anfänglich „wehenartiges Gebet“ als emotional und überprüft sich selbst, weil man denkt, man sei verkehrt. Aber es ist kein Gefühl, sondern die Last des HERRN, die Stimme des HERRN, die als Last zu einem Menschen kommt, um ihn in eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem HERRN zu bringen, um etwas zur Welt zu bringen oder durchzukämpfen.

Die Freisetzung von Wehen

Die einzige Art, wie „Wehen“ freigesetzt werden, geschieht durchs Gebet.
Die Person, die von geistlichen Wehen ergriffen wird, wird sich von Lasten und Beschwerden niedergedrückt fühlen solange, bis sie durch Gebet Erleichterung erfährt. Während des wehenartigen Gebetes erleben Betroffene oft eine „Römer 8,22-26 –Zeit“.

Römer 8,22-26:
22 Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet.
23 Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes.
24 Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht?
25 Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld.
26 Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich es gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.

 
Der Heilige Geist in ihnen weiß, wie gebetet werden muss unter dieser speziellen Last.
Wenn die Person mit Beten anfängt, übernimmt der Heilige Geist und fängt damit an, in ihnen und durch sie hindurch zu pressen mit einem Seufzen, das nicht in unserer Sprache ausgedrückt werden kann.

Hanna, die Mutter Samuels

Lasst uns wie Hanna sein, die sich nicht von denen, die sie verspotten, von ihrem Durchbruch in eine neue Dimension abhalten ließ.
Der Zustand von Schande wird durch „gebärendes Gebet“ überwunden!
Hanna's Leid also das „schmerzerfüllte Ringen im Gebet“ schaffte die Veränderung!
Eine der ergreifendsten Darstellungen in der Bibel über „Gebetsschmerz“ ist die Geschichte von Hanna.
Die Geschichte beginnt in einer Zeit, als Israel als Nation auf seinem moralischen Tiefpunkt angelangt war. Das Priestertum war in totaler Unordnung angekommen. Dennoch fuhren Einzelne damit fort, nach Schilo zum Heiligtum zu pilgern, um dort dem HERRN ihre Opfer darzubringen und anzubeten. Wie vom Gesetz verordnet nahm Elkana seine ganze Familie mit nach Schilo, um zu opfern. Hanna, eine der beiden Frauen von Elkana war unfruchtbar und unglücklich. Sie war eine verzweifelte Frau, weil sie wusste, dass sich ihre Bestimmung nicht erfüllt hatte. Dieser Mangel an Erfüllung hatte sie in einen Zustand von Kummer und Leid in ihrem Geist gebracht, welchen die Bibel „Bitternis der Seele“ nennt. In 1.Samuel 1,10-18 sehen wir, wie Hanna in tiefer Qual vor dem HERRN im Gebet rang, um ein Kind zu bekommen. Ihr Gebetsringen gibt uns das große Muster vor, dem wir folgen sollten.
 
  1. Bete zum HERRN.
  2. Weine in Seelenpein und Not.
  3. Halte deine Bedrängnis dem HERRN hoch.
  4. Schreie: „Erinnere dich daran, wozu ich geschaffen wurde!“
  5. Bitte: „Erfülle meine Bitten und ich gebe Dir die Erstlingsfrucht als Opfer!“
  6. Geh zur höchsten Autorität deines Lebens und bitte sie, für dich zu beten (Anm.: Sie berichtete dem Priester von ihrem Problem und drückte ihren Schmerz aus.)
  7. Bitte darum, dass Gottes Gunst auf dich kommt.
  8. Kämpfe dich durch im Gebet und stehe auf zum Sieg.
  9. Bringe das „Kind“ zur Geburt in deinem Leben. (Anm.: vielleicht deine Nation)
  10. Beobachte, wie Veränderung geschieht!
Durch das ringende Gebet empfing Hanna und brachte Samuel zur Welt. Dann erfüllte sie dem HERRN ihren Eid und brachte das Kind zum Priester. Diese Handlung änderte den Kurs Israels. Samuel fing an zu prophezeien und die Nation begann sich zu verändern, obwohl nicht alles gut lief. Im weiteren Verlauf der Geschichte sehen wir, dass Israel im Krieg besiegt wurde und infolge dessen die Bundeslade verlor, welche die Gegenwart oder Herrlichkeit Gottes unter ihnen repräsentierte. Jedoch bewirkte diese Niederlage, dass Israel sich auf den Weg machte, die Gegenwart Gottes in ihrem Land wieder zurück zu bekommen, was viele Jahre später durch David geschah, als er die Lade zu ihrem Ruheort nach Jerusalem zurückbrachte.

„Gebetswehen“ führen zur Geburt!

Winde dich und stöhne, Tochter Zion, wie eine Gebärende! … (vgl. Micha 4,10)

Gebärendes Gebet oder Gebetswehen sind definiert als schmerzhaft, schwierige und belastende Arbeit, speziell die Qual oder das Leiden, das mit einer natürlichen Geburt assoziiert wird.
Du magst dich wundern, was das mit Gebet zu tun hat? Wenn wir innehalten, um über Hannas Geschichte nachzudenken, werden wir feststellen, dass sie sofort in Qualen über ihre Umstände geriet, sobald sie sich dem HERRN nahte. Ihr Flehen zu Gott kam aus der Tiefe ihres Seins. Ihre Qual vor dem HERRN kam nicht alleine aus dem Gefühl eines nicht erfüllten Mangelzustandes. Es stieg empor aus ihrem Geist. Wie zuvor erwähnt, blieb ihr Schicksal, wofür sie geschaffen wurde, unerfüllt. (Anm.: Zu diesem Zeitpunkt wusste sie noch nicht, dass sie erwählt worden war, um Samuel, einen großen Propheten und Richter Israels zur Welt zu bringen.)
Aber irgendwo in ihrem Geist wusste sie, dass sie sich mit Unfruchtbarkeit nicht zu Frieden geben konnte. Sie wusste, dass dies nicht der ihr von Gott zugewiesene Teil im Leben war.
Bevor Hanna ihr erstes Kind Samuel zur Welt brachte, rang sie und gebar etwas im geistlichen Raum, das den Fluch der Unfruchtbarkeit, nicht nur in ihrem Körper, sondern auch in ihrer Nation durch Samuel überwand. Wenn wir Geburtswehen im Geist und Gebet durchleben, dann erlauben wir dem Heiligen Geist durch uns hindurch etwas zu gebären.
Im neunzehnten Jahrhundert, als Charles Finney sich mit dem gebärenden Gebet auseinandersetzte, schrieb er: „Warum verlangt Gott solche Gebete, solch ein starkes Verlangen, solch ein Leid, solch qualvollen Bitten? Dieses starke Verlangen spiegelt Gottes Gefühle wieder. Es sind Gottes wahre Gefühle über unbußfertige Sünder. Wie groß Gottes Sehnen ist, dass sein Geist in Christen solch ein qualvolles Ringen hervorbringt … Gott hat das Wort „abmühen“, „abrackern“ dafür ausgewählt, um die Seelenpein zu beschreiben.“ (Anm.: Charles Finney, Vorträge über Erweckung)

In ihrem Buch „Die Tore des Feindes besetzen“ sagt Cindy Jacobs:
„Es gibt Zeiten, in denen wir von Gott aufgerufen sind, starke Gebete zu beten und dem Willen Gottes in einem bestimmten Bereich zur Geburt zu verhelfen. Üblicherweise entsteht im Anschluss an solch ein Gebet eine Art von Verwunderung, ein Empfinden, dass Gott etwas dadurch vollbracht hat. Hier sind 4 Punkte, die dir helfen, das Werk des Heiligen Geistes zu erkennen:

1.  „Gebärendes Gebet“ wird von Gott geschenkt und kann nicht von uns produziert werden. Es ist sehr oft ein tiefes Seufzen im Inneren, das entweder hörbar ist, oder auch nicht ausgedrückt werden kann, so wie es in Römer 8,26 beschrieben wird.

2.  „Gebärendes Gebet“ entsteht als Resultat von Gebet in einem Bereich, wo andere vor uns schon dafür gebetet haben. Dann hat Gott dich erwählt, einer der letzten Beter zu sein, bevor die Sache erreicht werden wird. Du bist derjenige, der die Erhörung zur Geburt bringt.

3.  Jene mit der Gabe der Fürbitte werden oft mehr „gebärend“ beten als jene, die diese Gabe nicht besitzen.

4.  Das „gebärende Gebet“ kann kurz oder lang sein. Manche Gebete werden schnell erreicht, und andere sind mehr wie heftige Wehen zu verschiedenen Zeiten, bis der Durchbruch zur Antwort kommt.
(Anm.: Cindy Jacobs, „Die Tore des Feindes besetzen“)

Wie funktioniert gebärendes Gebet?

Eine gewaltige Kraft liegt im gebärenden Gebet, denn, so wie es Cindy Jacobs beschrieb, bringt es den Willen Gottes auf Erden hervor. Diese Art von Gebet trickst den Teufel immer aus, weil er so stark angegriffen ist von der neuen Sache, die Gott durch gebärendes Gebet hervorbringt. Wir benötigen deshalb ein Verständnis darüber, was Gott durch uns zur Geburt bringen will. Wie Hanna müssen wir in Übereinstimmung mit dem sein, was Gott in der gegebenen Stunde hervorbringen will. Das geschieht nur durch Intimität mit Gott und durch eine Bereitschaft, Ihn durch uns wirken zu lassen.
Oftmals tragen wir viel von dem, was Gott in unseren Geist hineingelegt hat, aber es fehlt uns an Kraft, es zur Geburt zu bringen.

Jesaja 60,1 sagt: “Mache dich auf, werde Licht, denn dein Licht kommt und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir!“ In der verstärkten Version heißt es: “Steh auf aus deiner Depression, die dich unten gehalten hat, steh auf zu neuem Leben!“
 
Dies ist die Zeit, den HERRN anzurufen, damit er anfängt, jene Dinge zu brechen, die deinen Geist unten hielten, denn es ist die Zeit, dass der Heilige Geist in uns anfängt aufzustehen.

Aufstehen und fest stehen!

Das Wort „aufstehen“ bedeutet „fest stehen“, aus einer liegenden Position zum Stehen zu gelangen. Wenn wir anfangen aufzustehen und der Herrlichkeit Gottes erlauben, sich in uns aufzurichten, dann werden wir unseren Stand gegen die Mächte und Gewalten, die uns widerstanden, einnehmen. Wenn wir dem Geist Gottes erlauben, in uns aufzustehen, werden wir erleben, dass Er uns die Erwartung eines neuen Lebens schenken wird und auch die Stärke, dieses Lebens zur Geburt zu bringen.

Die zugeteilte Last des HERRN

Wenn dieser Prozess beginnt und wir herausfinden, über welche Last uns der HERR im Gebet einsetzen will, dann fängt das gebärende Gebet an und wir spüren die Dringlichkeit, die Bürde zur Geburt zu bringen. Die Bürde wird zu unserem eigenen Baby und unser Herz fühlt wie Gottes Herz, wenn wir sehen, wie die Sache hervorgebracht wird und Druck auf unseren Geist ausübt.
Damit einhergeht eine Bedrückung, aber es ist nicht eine Bedrückung vom Teufel. Wenn es deine Bestimmung ist, so zu beten, um eine Bedrückung über bestimmten Menschen zu brechen, die auf Gottes Herzen sind, dann kannst du tatsächlich ihre Bedrückung fühlen, unter der sie leben. Das ist dann die Zeit fürs gebärende Gebet, bis diese Bedrückung gebrochen ist, wie in einer natürlichen Geburt, so ist auch in diesem Fall die Öffnung des Himmels groß genug, dass Gottes Wille auf der Erde hervorkommen kann.

Die Klagefrauen des HERRN

Linda Heidler, eine geistliche Leiterin, die das versteht, und viele Fürbitter durch ihre Gebete lenkt, sagt: „Ein der interessantesten Abschnitte in der Bibel über das „Klagen und Jammern“ findet man in Jeremia 9,16-19 welcher davon spricht, die erfahrenen Klagefrauen zu rufen.

Jeremia 9,16-19:
16 So spricht der HERR Zebaoth: Gebt Acht und bestellt Klageweiber, dass sie kommen, und schickt nach denen, die klagen können, 17 dass sie herbeieilen und um uns klagen, dass unsre Augen von Tränen rinnen und unsre Augenlider von Wasser fließen.
18 Horch, man hört ein Klagegeschrei in Zion: Ach, wie hat man uns Gewalt angetan und wie sind wir zuschanden geworden! Wir müssen das Land räumen; denn sie haben unsre Wohnungen geschleift.
19 Ja, höret, ihr Frauen, des HERRN Wort, und nehmt zu Ohren die Rede seines Mundes! Lehrt eure Töchter klagen, und eine lehre die andere dies Klagelied: …

Drei Worte werden für diese Frauen benutzt:
 
  • Das erste hebräische Wort „qun“ beschreibt den Klang, den sie mit ihrem Jammern machen.
  • Das zweite hebräische Wort „chakam“ kommt vom Wortstamm für Weisheit oder lebenstüchtig sein.
  • Das dritte hebräische Wort „nehiy“ bedeutet Klagegeschrei.
Jeremia 9 beschreibt eine Zeit großer nationaler Drangsal. Diese Frauen wurden gerufen, um der Nation beim Weinen zu helfen. Diese Frauen waren erfahren darin, den Klang freizusetzen, welcher die Nation zum Weinen bringen würde – bekümmert zu sein über ihren Zustand, Buße zu tun vor Gott und sich Ihm wieder willentlich zu ergeben. „Wir brauchen uns nicht zu fürchten vor gebärendem Gebet. Männer, denkt nicht, dass diese Art von Gebet nur Frauensache ist!“ (Anm.: Zitat Ende)

Apostolischer Rat zum gebärenden Gebet

Da gebärendes Gebet so intensiv ist, aber eine häufig missverstandene Art des Gebets darstellt, gibt es hier ein paar Regeln, auf die wir achten sollen:

1. Der richtige Zeitpunkt
Wir können nicht ins gebärende Gebet eigenmächtig hineingehen, genauso wenig, wie eine Frau vor ihrer Zeit in Wehen kommen kann. Es ist etwas, was der Heilige Geist zu seiner Zeit initiiert, durch wen er es will.
Wir müssen nur offen und bereit sein, Ihn durch uns wirken zu lassen. Wenn wir versuchen, etwas vor seiner Zeit zum Durchbruch zu bringen, wie ein zu früh geborenes Baby, dann wird es viel mehr anfällig für Zerstörung und Tod sein, als das, was zur rechten Zeit geboren wurde.

2. Überwältigt werden
Cindy Jacobs gab mal ein gutes Wort der Warnung im Zusammenhang mit dem gebärenden Gebet: “Oftmals kann gebärendes Gebet so stark sein, dass es den Beter zu überwältigen scheint. Diejenigen um den Beter herum müssen nun für den Beter in Fürbitte treten, wenn dies in einer Gruppensituation geschieht. Wir müssen die Bürden des Gebets tragen helfen. Wir müssen auch den Feind binden, dass er nicht in das Gebären hineinkommt.
Ein Wort zur Ermahnung: Der Heilige Geist soll über unsere Emotionen in der Zeit dieses Gebets regieren. Wir müssen sicher gehen, dass wir unsere Gefühle in dieser Zeit nicht überreagieren lassen. Fürbitter müssen in der Frucht der Selbstkontrolle wandeln.“
(Anm.: Cindy Jacobs aus dem Buch: „Die Tore des Feindes besetzen“)

3. Falsche Lasten tragen
Wenn jemand ins gebärende Gebet einmündet, aber nicht Gottes Lasten trägt, dann gebiert er Wind. Jesaja 26,18 sagt: „Wir waren schwanger, wir wanden uns; als wir gebaren, da war es Wind. Heil verschafften wir nicht dem Lande, und Erdenbewohner wurden nicht geboren.“
Viele wohlmeinende Christen gebären Wind, weil sie Gottes Herz nicht verstehen in einer Sache und weil sie sich von Vermutungen leiten lassen. Entweder wissen sie es nicht besser, oder sie haben sich keine Zeit genommen mit Gott, herauszufinden, was Er tut. Stattdessen gehen sie direkt in die Fürbitte und verlieren sich im Nirgendwo.

4. Die Bestimmung nicht erfüllen
2.Könige 19,3 sagt: „Ein Tag der Not, der Züchtigung und der Verwerfung ist dieser Tag; denn Kindlein sind bis zur Geburt gelangt, aber es ist keine Kraft da, sie zu gebären!“
Es gibt Umstände, in denen der Zeitpunkt stimmt, auch die Bürde ist vom HERRN, aber wir haben keine Kraft mehr, die neue Geburt hervorzubringen. Wir sollen nicht matt im Geist werden, sondern dem Heiligen Geist erlauben, in uns die Stärke hervorzubringen, die wir brauchen um das Gebären zu Ende zu bringen.

5. Hinein ins Hall-/ Jubeljahr
Johannes 16,21-22 sagt: „Wenn die Frau gebiert, hat sie Traurigkeit, weil ihre Stunde gekommen ist; wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist. Auch ihr nun habt jetzt Traurigkeit; ich werde euch aber wiedersehen, und euer Herz wird sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.“

Wir wurden nicht dazu erschaffen, im Gebären zu bleiben. Weder physisch noch geistlich. Wir wurden geschaffen, um Dinge zur Geburt zu bringen und uns dann in eine neue Zeit des Lebens hineinzubewegen, die uns diese Geburt gebracht hat.
Nach der Geburt kommt die Erlösung. Gott hat eine Jubelsaison für jede Angelegenheit.
Zum Beispiel, wenn die Angelegenheit für die du dich abgemüht hast im finanziellen Bereich lag, dann wird Gott dir unglaubliche Strategien geben, um die Schuldenstrukturen zu zerbrechen und die Versorgung wird neu anfangen zu fließen, wenn die Erlösung kommt.
Das beinhaltet gewöhnlich zwei Bereiche.
 
  • Zuerst gibt es einen physischen, finanziellen Bereich. Gott wird dir strategische Einblicke geben, wie du von Schulden freigesetzt wirst und wie dein Fortschritt in der Zukunft wächst.
  • Zweitens gibt es einen Bereich der Beziehungen. Wenn du jemand bist, der für zerbrochene Beziehungen gebetet hat, dann ist das auch eine Art von Schulden. Gott kann dann anfangen, übernatürliche Wege der Heilung zu finden, um diese Beziehungen zu heilen und sie zum Blühen zu bringen.
Während eines „Halljahres“ (Anm.: Jubeljahr) gibt es eine Aufhebung der Mühe und des Arbeitens. Die Schwierigkeiten, deretwegen du dich in der Vergangenheit im Gebet abgemüht hast, all das, was so hart und unbeugsam war, wo du dich immer noch treu hindurcharbeitest, wirst du plötzlich hindurchdringen und erlöst werden von deiner harten Arbeit.
Dann wirst du in eine Freude und in ein Maß des Glaubens eingehen, was du zuvor nicht kanntest. Und vieles rückt automatisch an seinen Platz, wenn eine neue Ordnung auf den Plan gekommen ist.
Während wir uns in Schmerzen und gebärendem Gebet für die Dinge einsetzen, die Gott uns aufs Herz gelegt hat, lasst uns nicht vergessen, dass es eine Zeit der Geburt gibt durch die wir in die Lage versetzt werden, unser Jubeljahr anzutreten. (Anm.: Auszug aus dem Buch: „Gebete, die den Feind austricksen!“)

Seid gesegnet,

Chuck D. Pierce
Glory of Zion International Ministries
 
Übersetzung:
Ingrid Duden