Als Volk Gottes ist es bereichernd, Christus Jesus in seiner souveränen Facette als König zu erkennen, dessen Ausgangspunkt sein Opfer am Kreuz ist. Dieser Bereich des geschlachteten Lammes Gottes im Thronsaal führt in die Dimension der verborgenen Offenbarung des Vaters und seiner Pläne (vgl. Offenbarung 5,5-7).
 
Offenbarung 5,5-7:
5 Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und seine sieben Siegel.
6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.
7 Und es kam und nahm das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß.
 
Der Regierungsbereich des Königs und die Hauptstadt
 
Der irdische Regierungsbereich eines Königs erstreckt sich meistens aus der Hauptstadt eines Landes. Demnach war es kein Zufall, dass Jesus Christus als er auf Erden lebte und sich zum richtigen Zeitpunkt reitend der Stadt Jerusalem, der Hauptstadt Israels näherte vom Volk als König anerkannt als auch ausgerufen wurde (vgl. Johannes 12,12-15)
 
Johannes 12,12-15:
12 Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem käme, 13 nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und riefen: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König von Israel!
14 Jesus aber fand einen jungen Esel und ritt darauf, wie geschrieben steht (vgl. Sacharja 9,9): 15 „Fürchte dich nicht, du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen.“
 
Es ist interessant an dieser Stelle anzumerken, dass Jesus während er ritt, öffentlich als König vom Volk ausgerufen wurde. Diese erhöhte Stellung, die mit dem Sitzen Jesu einherging, macht deutlich, dass es um einen höheren Bereich der Gegenwart Jesu ging in der er sich dem Volk offenbarte.
 
In einem geistlichen Kontext gesprochen, kommt der Charakter der Hauptstadt Jerusalem einer geöffneten Tür im Himmel gleich, die auf der Intimität mit Christus als dem Bräutigam in Form des Wandels in der ersten Liebe und der kontinuierlichen wahrhaftigen Beziehung zu ihm basiert, da die Stadt als die Braut und auch Ehefrau des Lammes bezeichnet wird (vgl. Offenbarung 21,2.9-10).
 
Offenbarung 21,2.9-10:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. …
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, …
 
Diese Stadt kommt einer neuen Dimension der Erkenntnis von Christus als dem ewigen König gleich. Bei dieser Dimension handelt es sich um eine höhere Ebene im Himmel. Das wird anhand der Bibelstelle aus Offenbarung 19,11-16 deutlich. Dort sieht Johannes wiederum den Himmel in einer neuen Ebene geöffnet und erkennt Christus als den ewigen König, der sich reitend auf einem weißen Pferd mit seinem königlichen Heer kriegerisch in verschiedenen Facetten offenbarte. Er ist der Treue und Wahrhaftige, der Verborgene – mit Namen, den niemand kannte als er selbst, als das Wort Gottes, König aller Könige und HERR aller Herren bewegt er sich voran.
 
Offenbarung 19,11-16:
11 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit.
12 Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst.
13 Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.
14 Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem Leinen.
15 Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, 16 und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren.
 
Das himmlische bzw. messianische Jerusalem kann den Zutritt durch Christus Jesus in 12 verschiedenen Charakteren gewähren, die sich aus den zugeteilten Engeln der 12 Stämme Israels ergeben, die in einer Allianz von jeweils drei Einheiten den vier Winden zugeordnet sind (vgl. Johannes 10,9 i.V.m. Offenbarung 21,10-13.21a).
 
Johannes 10,9:
9 Ich (Anm.: Jesus Christus) bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
 
Offenbarung 21,10-13.21a:
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, 11 die hatte die Herrlichkeit Gottes; ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall; 12 sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten: 13 von Osten drei Tore, von Norden drei Tore, von Süden drei Tore, von Westen drei Tore. …
21a Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, ein jedes Tor war aus einer einzigen Perle, …
 
Dieser Zutrittsbereich durch die Perlentore der Stadt umfasst den Zugang ins Königreich des Himmels, da dieses selbst einer Perle gleichkommt (vgl. Matthäus 13,44-46).
 
Matthäus 13,44-46:
44 Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker.
45 Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, 46 und als er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
 
Abraham und die Begegnung mit Melchisedek
 
Es ist markant, dass Abraham nachdem er siegreich den Krieg gegen die vier Könige geführt hatte auf Melchisedek, den König von Salem und Priester des höchsten Gottes traf. Dieser offenbarte ihm das Geheimnis des kommenden Opfertodes Jesu in Form von „Brot“ und „Wein“, so dass Abraham seine Dankbarkeit ihm gegenüber durch das Geben des Zehnten ausdrückte (vgl. 1.Mose 14,17-20 i.V.m. 1.Korinther 11,23-26).
 
1.Mose 14,17-20:
17 Als er nun zurückkam von dem Sieg über Kedor-Laomer und die Könige mit ihm, ging ihm entgegen der König von Sodom in das Tal Schawe, das ist das Königstal.
18 Aber Melchisedek, der König von Salem, trug Brot und Wein heraus. Und er war ein Priester Gottes des Höchsten 19 und segnete ihn und sprach: Gesegnet seist du, Abram, vom höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat; 20 und gelobt sei Gott der Höchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat. Und Abram gab ihm den Zehnten von allem.
 
1.Korinther 11,23-26:
23 Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich euch weitergegeben habe: Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, 24 dankte und brach es und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis.
25 Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.
26 Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
 
Abraham trat durch die Begegnung mit Melchisedek in die Dimension der ewigen Königsherrschaft und Priesterschaft ein. Diese ist für uns heutzutage ein Aufruf in das Licht seines Angesichts, das sich in diesem Fall in der Facette des Löwen (Anm.: König) und Stiers (Anm.: Priester) offenbart zu treten. Durch die daraus uns zur Verfügung gestellte offenbarende Wahrheit resultiert die Erkenntnis des König- und Priestertums Jesu für diese Zeit, die uns befähigt in seinem Geist der Furcht des HERRN sowie seiner Stärke voranzugehen (vgl. Psalm 36,10 i.V.m. Sacharja 4,6; Sprüche 1,7a; Sprüche 9,10).
 
Psalm 36,10:
10 Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.
 
Sacharja 4,6:
6 Und er antwortete und sprach zu mir: Das ist das Wort des HERRN an Serubbabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth.
 
Sprüche 1,7a:
7a Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis. …
 
Sprüche 9,10:
10 Der Weisheit Anfang ist die Furcht des HERRN, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand.
 
Die Gegenwart von Jesus Christus als dem ewigen König der Könige geht einher mit seinem kraftvollen lebendigen zweischneidigen Schwert, das nicht in seiner Hand liegt oder an seiner Hüfte befestigt ist, sondern aus seinem Mund ergeht, um die Völker mit der darin enthaltenen offenbarenden Wahrheit in Form von Gerechtigkeit zu korrigieren (vgl. Offenbarung 19,15a).
 
Offenbarung 19,15a:
15a Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, …
 
Das umfasst die königliche und priesterliche Kommunikation Gottes, die einhergeht mit dem Brüllen des Löwen von Juda und der pflügenden Kraft des Vaters.

Da dem HERRN gemäß Offenbarung 19,14 ein Volk reitend auf weißen Pferden folgt, sind diese die sogenannte Nachhut seiner Gerechtigkeit, die Jesus Christus in seiner Präsenz in ihrem vom Vater zugeteilten Verantwortungsfeld reflektieren.
 
Offenbarung 19,14:
14 Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem Leinen.
 
Hierbei ist es von uns nötig, dass wir es dem Wort Gottes erlauben aus uns heraus zu arbeiten, indem wir die offenbarende Wahrheit, die er uns für diese Zeit zeigt aussprechen, während wir Christus in Treue und Wahrhaftigkeit folgen. Dazu gehört auch, dass wir in der Gerechtigkeit seines Wortes leben und keine Widersprüche hinnehmen.
 
Das hat zur Folge, dass unsere Salbung mit der Autorität seiner selbst als König der Könige (Anm.: Regierung im Ewigkeitsbereich) und HERR der Herren (Anm.: Regierung innerhalb der temporären Zeit) an Substanz zunimmt. So kann die Kraft seines gerechten und ewigen Königtums in dieser Zeit auf die Erde einwirken, was unter anderem mit seinem gerechten Urteil einhergeht, das gesellschaftliche und politische Bereiche erschüttert.
 
Der gerechte königliche-priesterliche Eingriff Jesu
 
Der gerechte königliche-priesterliche Eingriff Jesu kommt der gezeichneten „Linie“ im Sand gleich, die Jesus mit seinem Zeigefinger in den Sand zeichnete, als der religiöse Geist bzw. der Geist der Selbstgerechtigkeit jene Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war, verklagte (vgl. Johannes 8,3-11).
 
Johannes 8,3-11:
3 Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer brachten eine Frau, beim Ehebruch ergriffen, und stellten sie in die Mitte 4 und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden.
5 Mose aber hat uns im Gesetz geboten, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du?
6 Das sagten sie aber, ihn zu versuchen, damit sie ihn verklagen könnten. Aber Jesus bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
7 Als sie nun fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.
8 Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.
9 Als sie aber das hörten, gingen sie weg, einer nach dem andern, die Ältesten zuerst; und Jesus blieb allein mit der Frau, die in der Mitte stand.
10 Jesus aber richtete sich auf und fragte sie: Wo sind sie, Frau? Hat dich niemand verdammt?
11 Sie antwortete: Niemand, Herr. Und Jesus sprach: So verdamme ich dich auch nicht; geh hin und sündige hinfort nicht mehr.
 
Anhand der o.g. Bibelstelle wird deutlich, dass sich Jesus zweimal bückte, um diesen religiösen Geist durch das „Schreiben“ in der Kraft des unerschütterlichen Wortes Gottes (Anm.: „es steht geschrieben“) zum Schweigen zu bringen, was ein Hinweis auf das König- und Priestertum Gottes ist. Die aufrechte Haltung Jesu kann uns als Hinweis auf ihn als König und seine gebeugte Haltung auf ihn als Priester dienen.
 
Die ewige königliche Priesterschaft geht einher mit seinem kostbaren Blut, das sein Opfer am mittleren Kreuz von Golgatha erforderte, um uns darin zu positionieren (vgl. Offenbarung 1,5-6).
 
Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut 6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
 
Daraus wird deutlich, dass auch unsere Nachfolge mit Jesus ein Opfer erfordert, was das Ablegen des alten Lebens umfasst, um in dem neuen Leben in Christus Jesus leben zu können (vgl. Galater 2,20).
 
Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.
 
Das Geheimnis des Opfers verbirgt sich unter anderem hinter dem in Offenbarung 19,11b.13 Blut getränkten Gewand des Königs der Könige und HERR der Herren in der Dimension des Treuen und Wahrhaftigen sowie des Wortes Gottes.
 
Offenbarung 19,11b.13:
… 11b Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit.
13 Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.
 
Das Prinzip des „blutgetränkten Gewandes“, welches ein Opfer erfordert, um in der Dimension der Königsherrschaft Christi stehen zu können, kommt dem in Blut getränkten Mantel von Joseph gleich, der von den Brüdern Joseph in Tierblut getaucht wurde, um ihren Vater zu täuschen.
 
Diese Täuschung führte letztendlich dazu, dass dieser in Blut getauchte Mantel verborgen den Werdegang von Joseph in die Regierungsherrschaft trug. Das wiederum bewirkte, dass seine Brüder ihn anfangs nicht in seiner vorherbestimmten Regierungsautorität erkennen konnten (vgl. 1.Mose 37,31-33).
 
1.Mose 37,31-33:
31 Da nahmen sie Josefs Rock und schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock ins Blut 32 und schickten den bunten Rock hin und ließen ihn ihrem Vater bringen und sagen: Diesen haben wir gefunden; sieh, ob es deines Sohnes Rock sei oder nicht.
33 Er erkannte ihn aber und sprach: Es ist meines Sohnes Rock; ein böses Tier hat ihn gefressen, ein reißendes Tier hat Josef zerrissen!
 
Die Königsherrschaft Jesu und Verrat
 
Daraus wird ersichtlich, dass der Königsherrschaft in Christus Verrat und Verleugnung vorausgehen kann, so wie auch Jesus verraten und verleugnet wurde, um letztendlich als König der Könige und HERR der Herren in Ewigkeit zu regieren (vgl. Lukas 22,48, Matthäus 26,34).
 
Lukas 22,48:
48 Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuss?
 
Matthäus 26,34:
34 Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.
 
Die Dimension von Jesus Christus als Löwen von Juda, welches den Bereich des Angesichts des Vaters in der Facette des Löwen beinhaltet, geht einher mit einem auf Raubzug gehenden ausgewachsenen Löwen. Das deutet auf eine königliche Ernte hin, die weiterführend dem Bild vom „Menschenfischer“ gleichkommt (vgl. Lukas 5,10b i.V.m. Apostelgeschichte 10,13).
 
Lukas 5,10b:
… 10b Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen.
 
Apostelgeschichte 10,13:
13 Und es geschah eine Stimme zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!
 
Darüber hinaus geht die Dimension des Löwen von Juda mit einer gewissen „Nacktheit“ einher, denn das hebräische Wurzelwort für „Löwe – `āraḥ“ klingt phonetisch genauso wie das hebräische Wort für „Nacktheit – `ārāh“, die mit der Kraft des offenbarenden Wortes Gottes verbunden ist.
 
Durch diese Kraft erhalten wir die Möglichkeit von der vergebenden Gegenwart des Blutes Jesu bedeckt zu werden, und allein aus dieser Abdeckung seines vollkommenen Opfers werden wir befähigt in seinem königlichen Priestertum im Königreich Gottes zu dienen (vgl. Hebräer 4,12-13 i.V.m. Offenbarung 1,5-6).
 
Hebräer 4,12-13:
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
13 Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen.
 
Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut 6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Es ist segensreich die Präsenz der kerubischen Herrlichkeit Gottes und ihre Bewegung zu verstehen, die einhergeht mit dem nach vorne scheinenden Licht in Form der Hörner eines „angreifenden Stiers“. Diese dient uns als Volk Gottes dazu, die Finsternis zu durchstechen und widerstehende Mächte der Bosheit in der Atmosphäre schachmatt zu setzen (vgl. Johannes 1,5; Johannes 3,19).
 
Johannes 1,5:
5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht ergriffen.
 
Johannes 3,19:
19 Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse.

Diese nach vorne scheinende Herrlichkeit kommt dem leuchtenden Angesicht von Mose gleich, der nachdem er die Gegenwart Gottes verließ mit einem strahlenden Gesicht vom Berg Sinai herabkam.
 
Die Ausstrahlung von Mose wird in der Thora bzw. im Wort Gottes als ein Leuchten seines Angesichts in Form von Lichtstrahlen beschrieben, die wie Hörner von seinem Gesicht ausgingen (vgl. 2.Mose 34,29-30).

2.Mose 34,29-30:
29 Als nun Mose vom Berge Sinai herabstieg, hatte er die zwei Tafeln des Gesetzes in seiner Hand und wusste nicht, dass die Haut seines Angesichts glänzte, weil er mit Gott geredet hatte.
30 Als aber Aaron und ganz Israel sahen, dass die Haut seines Angesichts glänzte, fürchteten sie sich, ihm zu nahen.

Das hebräische Wort, das in der o.g. Bibelstelle für „strahlte, glänzte“ verwendet wird ist „qāran“ und kommt von dem Wurzelwort „qärän“, was „Horn, Hörner“ bedeutet. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „strahlen/glänzen – qāran“ mit der Wortschlüsselnummer 7328*, 7329)
 
Das bedeutet, dass Mose das Angesicht Gottes in Form des Stiers widerspiegelte, während er von der Vaterschaft Gottes in Form seiner ewigen Priesterschaft umgeben sowie von dem Geist der Stärke begleitet wurde. Die Gegenwart Gottes mit der Mose hierbei umgeben war, führte zu der Manifestation der Furcht des HERRN inmitten des Volkes Israel (vgl. 2.Mose 34,30).
 
2.Mose 34,30:
30 Als aber Aaron und ganz Israel sahen, dass die Haut seines Angesichts glänzte, fürchteten sie sich, ihm zu nahen.
 
Der Norden und das Angesicht des „Stiers“
 
Diese herrliche kerubische Gegenwart Gottes, die mit dem Angesicht des Stiers und dem Norden verknüpft ist, wird deutlich in Hesekiel 1 beschrieben. Dort werden zwei Elemente bzw. Körperregionen, die zur Natur des Stiers gehören genannt, weshalb an dieser Stelle eine Hervorhebung der kerubischen Präsenz deutlich wird (vgl. Hesekiel 1,7.10).
 
Hesekiel 1,7.10:
7 Und ihre Beine standen gerade, und ihre Füße waren wie Stierfüße und glänzten wie blinkendes, glattes Kupfer. …
10 Ihre Angesichter waren vorn gleich einem Menschen und zur rechten Seite gleich einem Löwen bei allen vieren und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen vieren und hinten gleich einem Adler bei allen vieren.
 
Bei den zwei genannten Körperregionen handelt es sich um die Füße und das Gesicht. Darin erkennen wir die Bedeutung der Bewegung in Form von geistlichem Voranschreiten und der Beziehung in Form von geistlicher Intimität mit Gott, dem himmlischen Vater.
 
Das in Hesekiel 1,7 verwendete Wort für den „Stier“, der mit den Füßen verbunden ist, ist „‘ēḡäl“ und meint „ein männliches Kalb, das im Kreis herum hüpft“. Das hebräische Wurzelwort ist „‘āḡōl“ und bedeutet „rund“. (Anm.: Worterklärung aus der Strong’s Konkordanz und der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort Füße eines „Stier – `ēḡäl“ und „‘āḡōl – rund“ mit der Wortschlüsselnummer H5695; 5807 und 5806*)
 
Das in Hesekiel 1,10 verwendete hebräische Wort für „Stier“, das in Verbindung mit der Kopfregion genannt wird, ist „šôr“ und meint unter anderem „Rind“ sowie einen „männlichen Stier“.
 
Hiermit wird deutlich, dass die kerubische Gegenwart Gottes mit Freude in Form von Triumph sowie dem Verständnis seiner Herrlichkeit und Autorität einhergeht, die anhand der aufrichtigen geistlichen Beziehung zu ihm und zueinander offenbar wird (vgl. Maleachi 3,20-21 i.V.m. Johannes 13,34-35).
 
Maleachi 3,20-21:
20 Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln. Und ihr sollt herausgehen und springen wie die Mastkälber.
21 Ihr werdet die Gottlosen zertreten; denn sie sollen Staub unter euren Füßen werden an dem Tage, den ich machen will, spricht der HERR Zebaoth.
 
Johannes 13,34-35:
34 Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt.
35 Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
 
Das hebräische Wort für „Kerub“ bedeutet „Glanzerscheinung, Blitzesleuchten“.
„Kerubim“ bedeutet übersetzt „Großer, Gewaltiger“.
Anhand dieser Worterklärung wird erkennbar, dass die kerubische Präsenz Gottes mit seiner gewaltigen Kraft, Herrlichkeit und Offenbarung einhergeht.
 
Im Zusammenhang mit dieser Gegenwart Gottes ist es kein Zufall, dass auch König David vor der Bundeslade, die auf ihrer Deckplatte die goldenen Kerubim trug, herumtanzte und wie ein „junger Stier“ hüpfte (vgl. 2.Samuel 6,13-16).
 
2.Samuel 6,13-16:
13 Und als die Träger mit der Lade des HERRN sechs Schritte gegangen waren, opferte man einen Stier und ein fettes Kalb.
14 Und David tanzte mit aller Macht vor dem HERRN her und war umgürtet mit einem leinenen Priesterschurz.
15 Und David mit dem ganzen Hause Israel führte die Lade des HERRN herauf mit Jauchzen und Posaunenschall.
16 Und als die Lade des HERRN in die Stadt Davids kam, guckte Michal, die Tochter Sauls, durchs Fenster und sah den König David springen und tanzen vor dem HERRN und verachtete ihn in ihrem Herzen.
 
Es wird entsprechend Hesekiel 1 auffällig, dass die herrliche Präsenz Gottes mit der Kraft des Nordens einherging. Diese trägt die geistliche Dimension des „Stiers“ (Anm.: des Vaters) bzw. die Kraft der kerubischen Natur Gottes, die unter anderem mit seinem „fürchterlichen“ und geheimen Wesen verbunden ist (vgl. Hesekiel 1,4 i.V.m. 2.Mose 19,16; 2.Mose 34,30).
 
Hesekiel 1,4:
4 Und ich sah, und siehe, es kam ein ungestümer Wind von Norden her, eine mächtige Wolke und loderndes Feuer, und Glanz war rings um sie her, und mitten im Feuer war es wie blinkendes Kupfer.
 
2.Mose 19,16:
16 Als nun der dritte Tag kam und es Morgen ward, da erhob sich ein Donnern und Blitzen und eine dichte Wolke auf dem Berge und der Ton einer sehr starken Posaune. Das ganze Volk aber, das im Lager war, erschrak.
 
2.Mose 34,30:
30 Als aber Aaron und ganz Israel sahen, dass die Haut seines Angesichts glänzte (Anm.: Hörner in Form von seinem Gesicht ausgehende Lichtstrahlen hatte), fürchteten sie sich, ihm zu nahen.
 
Darüber hinaus geht die kerubische Natur Gottes einher mit Qualität von Führung und Stärke, da der „Stier“ mit dem hebräischen Buchstaben „Aleph“ in Verbindung steht und den Zahlenwert „1“ trägt. Des Weiteren bedeutet das „Aleph“ unter anderem „Rind, Führer, Stärke, Meister/HERR“.
 
Bei der piktografischen Darstellung des hebräischen Buchstabens „Aleph“ handelt es sich um einen „Stierkopf“.
 
Das „Aleph“ ist der sogenannte „Vaterbuchstabe“, weil alles mit dem Vater beginnt und das hebräische Wort für „Vater – āb“ mit einem „Aleph“ anfängt (vgl. Offenbarung 1,8).
 
Die Richtung und Rangordnung der vier lebendigen Wesen

Wenn wir über die vier lebendigen Wesen vor dem Thron Gottes im Buch Hesekiel und im Buch der Offenbarung studieren, finden wir heraus, dass diese im Buch Hesekiel in Richtungen sowie in Positionen eingeteilt und auch im Buch der Offenbarung in Positionen angeordnet sind (vgl. Hesekiel 1,10; Hesekiel 10,14; Offenbarung 4,7).

Hesekiel 1,10:
10 Ihre Angesichter waren vorn gleich einem Menschen und zur rechten Seite gleich einem Löwen bei allen vieren und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen vieren und hinten gleich einem Adler bei allen vieren.

Hesekiel 10,14:
14 Ein jeder hatte vier Angesichter; das erste Angesicht war das eines Cherubs, das zweite das eines Menschen, das dritte das eines Löwen, das vierte das eines Adlers.
 
Offenbarung 4,7:
7 Und die erste Gestalt war gleich einem Löwen, und die zweite Gestalt war gleich einem Stier, und die dritte Gestalt hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und die vierte Gestalt war gleich einem fliegenden Adler.

Die Richtungen und die Positionen der vier lebendigen Wesen sollen uns verdeutlichen, wie wichtig es ist, geistlich zu wissen, wo man hingeht (Anm.: Richtung) und zu welcher Zeit (Anm.: Position, Reihenfolge) man sich weiter mit Gott in Bewegung setzt.
 
Weiterhin offenbaren die verschiedenen Anordnungen folgende Charakteristiken der Herrlichkeit Gottes:
 
• Hesekiel 1,10 => Anordnung in Richtungen zum Zwecke der Heimsuchung Gottes
• Hesekiel 10,14 => Anordnung in Positionen zum Zwecke des Gerichts Gottes
• Offenbarung 4,7 => Anordnung in Positionen zum Zwecke der Regierung Gottes
 
Die zwei kerubischen „Arten“ der Gegenwart Gottes
 
Es ist kein Zufall, dass es im Willen Gottes war, zwei „kerubische Arten“ innerhalb seines Volkes herstellen zu lassen. Die eine kerubische Gegenwart mit Mose dient uns als Symbol für die Kraft der Errettung, und die andere mit König Salomo hingegen als Symbol für die ewige Königsherrschaft des Friedefürsten Jesus Christus.
 
Bei der kerubischen Gegenwart, die mit Mose in Verbindung stand, handelte es sich um die zwei Kerubim aus reinem Gold, die sich auf der Deckplatte der Bundeslade befanden. Die zwei Kerubim im „dĕbîr – dem Allerheiligsten“ des Tempels Gottes, den König Salomo baute, bestanden aus Ölbaumholz, das mit reinem Gold überzogen war.
 
=> Das hebräische Wort für „Hinterraum“ ist „dĕbîr“, was „das Hintere, der Hinterraum im Tempel, Allerheiligstes, Rücken oder auch Sprecher“ bedeutet. Es bezieht sich auf die Führung, die jemand von Gott empfängt als Antwort auf eine gestellte Frage (z.B.: Die Auslegung des Fließ/Orakels durch Gideon; vgl. Richter 6,36-40). <= (Der in „=>“ gesetzte Text beruht auf einer Erklärung aus dem „Prophet’s Dictionary“ von Paula A. Price, Ph. D.; Seite 367 und 368).
 
Beide Dimensionen der herrlichen kerubischen Natur Gottes ergeben die Abdeckung des einen neuen Menschen in Christus, da Paulus diesen mit einem edlen Ölbaum vergleicht, dessen Wurzel die Salbung trägt (vgl. Römer 11,17-18 i.V.m. Epheser 2,14-18).
 
Römer 11,17-18:
17 Wenn aber nun einige von den Zweigen ausgebrochen wurden und du, der du ein wilder Ölzweig warst, in den Ölbaum eingepfropft worden bist und teilbekommen hast an der Wurzel und dem Saft des Ölbaums, 18 so rühme dich nicht gegenüber den Zweigen. Rühmst du dich aber, so sollst du wissen, dass nicht du die Wurzel trägst, sondern die Wurzel trägt dich.
 
Epheser 2,14-18:
14 Denn er ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die Feindschaft. Durch das Opfer seines Leibes 15 hat er abgetan das Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen, damit er in sich selber aus den zweien einen neuen Menschen schaffe und Frieden mache 16 und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst.
17 Und er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren.
18 Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater.
 
Die aus purem Gold bestehenden Kerubim auf der Bundeslade können für die ewige Herrlichkeit stehen, wobei die aus Ölbaumholz bestehenden Kerubim, die mit reinem Gold überzogen waren die Herrlichkeit des Vaters in der temporären Zeit repräsentieren, die er durch Jesus Christus offenbar macht.
 
Die zwei Kerubim aus vergoldetem Ölbaumholz waren von ihrer Größe wesentlich höher als die der Kerubim auf der Bundeslade, die zur Zeit Salomos im „Hinterraum – dĕbîr“, was das Allerheiligste umfasst, gemeinsam mit den Kerubim aus Ölbaumholz platziert waren (vgl. 2.Mose 25,18-20 i.V.m. 1.Könige 6,23-28).
 
2.Mose 25,18-20:
18 Und du sollst zwei Cherubim machen aus getriebenem Golde an beiden Enden des Gnadenthrones, 19 sodass ein Cherub sei an diesem Ende, der andere an jenem, dass also zwei Cherubim seien an den Enden des Gnadenthrones.
20 Und die Cherubim sollen ihre Flügel nach oben ausbreiten, dass sie mit ihren Flügeln den Gnadenthron bedecken und eines jeden Antlitz gegen das des andern stehe; und ihr Antlitz soll zum Gnadenthron gerichtet sein.
 
1.Könige 6,23-28:
23 Er machte im Chorraum zwei Cherubim, zehn Ellen hoch, von Ölbaumholz.
24 Fünf Ellen hatte ein Flügel eines jeden Cherubs, sodass zehn Ellen waren von dem Ende seines einen Flügels bis zum Ende seines andern Flügels.
25 So hatte auch der andere Cherub zehn Ellen und beide Cherubim hatten das gleiche Maß und die gleiche Gestalt.
26 Auch war jeder Cherub zehn Ellen hoch.
27 Und er stellte die Cherubim mitten ins Allerheiligste. Und die Cherubim breiteten ihre Flügel aus, sodass der Flügel des einen Cherubs die eine Wand berührte und der Flügel des andern Cherubs die andere Wand berührte. Aber in der Mitte berührte ein Flügel den andern.
28 Und er überzog die Cherubim mit Gold.
 
Die Berührung der Flügel der Kerubim und der verborgene Bereich Gottes
 
Das Berühren der Flügel der Kerubim kommt der Freisetzung der Gegenwart der „ẓābā’ – Engelsheerscharen“ Gottes in Form einer Kriegseinheit gleich, die als feurige Gazellen im Geistbereich erscheinen können.
 
Weiterführend ist es die Präsenz der Bundeslade mit ihren Kerubim, die mit dem Charakter von „JAHWE ZEBAOTH“ verbunden sind, der über den Kerubim thront (vgl. 1.Samuel 4,4a).
 
1.Samuel 4,4a:
4a Da sandte das Volk nach Silo und ließ von dort holen die Lade des Bundes des HERRN Zebaoth (Anm.: HERR der Heerscharen), der über den Cherubim thront. …
 
Anhand des hebräischen Wortes für „Flügel – kānāṗ“ wird ebenfalls ein kämpfender Charakter gemäß Epheser 6,12 deutlich, weil das Wort unter anderem den „Flügel einer Armee“ beschreibt aber auch die „Spitze eines Gebäudes, Schwinge, ein Zipfel, der mit dem In-sich-bergen in Gott in Form von Schutz verbunden ist sowie das Ausbreiten des Zipfels vom Gewand eines Mannes, der in einer rechtsverbindlichen Weise, diesen über seine auserwählte Frau ausbreitet (vgl. Ruth 3,9).“
 
Darüber hinaus waren es die Quasten, die dazu von Gott bestimmt waren, sich an seine Befehle zu erinnern. Die Quasten waren an den vier Zipfeln des Obergewandes befestigt (vgl. 4.Mose 15,38-39 i.V.m. 5.Mose 22,12).“ (Anm.: Worterklärung entnommen aus der Elberfelder Studienbibel, Seite 1630, Sprachschlüsselnummer: 3742 und der Strong’s Konkordanz, Sprachschlüsselnummer: H3671)
 
Das hebräische Wort für „Kerub“ wie bereits erwähnt, bedeutet „Glanzerscheinung, Blitzesleuchten“. Die Bedeutung des Wortes „Kerubim“ lautet „Großer, Gewaltiger“, woraus deutlich wird, dass durch die Berührung der Flügel der Kerubim eine herrliche mit Kraft erfüllte göttliche Präsenz etabliert wurde, die den Bereich „der Heerscharen Gottes“ eröffnete.
 
Das Berühren der Flügel der großen Kerubim im „Allerheiligsten – dĕbîr“ mit den Wänden des Tempels weist auf einen Bereich des Verständnisses der Ordnung im Haus Gottes gemäß seinen festgelegten Prinzipien hin, in denen es für uns gilt zu wandeln.
 
Die zweifache kerubische Natur Gottes im Tempel Salomos kreierte eine sogenannte „Abdeckung – ḥuppāh“, des ewigen Friedefürsten (Anm.: „Salomo“ bedeutet „der Friedreiche“), die in sich bereits die geistliche Dimension des Kreuzes Jesu trägt und ein Hinweis auf die Beziehung zwischen Braut und Bräutigam ist.
 
Es ist die Braut, die die Schätze der Weisheit und Erkenntnis aus ihrem Bräutigam Jesus Christus hervorholt (vgl. 1.Könige 8,6-8 i.V.m. Kolosser 2,2-3).
 
1.Könige 8,6-8:
6 So brachten die Priester die Lade des Bundes des HERRN an ihren Platz in den Chorraum des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim.
7 Denn die Cherubim breiteten die Flügel aus an dem Ort, wo die Lade stand, und bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her.
8 Und die Stangen waren so lang, dass ihre Enden gesehen wurden in dem Heiligen, das ist die Tempelhalle, vor dem Chorraum; aber von außen sah man sie nicht. Und dort sind sie bis auf diesen Tag.
 
Kolosser 2,2-3:
… 2 damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
Man kann auch sagen, dass sich im „dĕbîr – dem Allerheiligsten“ im Tempel Salomos ein kleineres „Rechteck“ in einem größeren „Rechteck“ befand, das durch die Flügel der jeweiligen Kerubim aufgerichtet wurde und somit eine Herrlichkeit hervorbrachte, die ihren Sitz im „Dunkeln“ hat.
 
Das macht für uns deutlich, dass es dem HERRN gefällt, sich zu verbergen und aus einem verborgenen Bereich zu kommunizieren, um uns Wegweisung zu geben (vgl. Psalm 18,12.32-33 i.V.m. 1.Könige 8,12).
 
Psalm 18,12.32-33:
12 Er machte Finsternis ringsum zu seinem Zelt; in schwarzen, dicken Wolken war er verborgen. …
32 Denn wer ist Gott als allein der HERR, wer ist ein Fels, wenn nicht unser Gott?
33 Gott hat mich mit Kraft umgürtet, er führte mich auf einen Weg ohne Hindernis.
 
1.Könige 8,12:
12 Da sprach Salomo: Die Sonne hat der HERR an den Himmel gestellt; er hat aber gesagt, er wolle im Dunkel wohnen.
 
Die verborgene Gegenwart Gottes im „dĕbîr – dem Allerheiligsten“ ist nichts anderes als eine Aufforderung des HERRN, dass wir uns im Glauben auf die Suche nach ihm und der Bedeutung seines Redens machen.
 
Dieser Vorgang gleicht der Heimsuchung von Mose, der durch die dunkle Wolke gehen musste, um Gottes Gegenwart und die Berührung der Hand des HERRN auf seinem Angesicht zu erleben. Währenddessen befand er sich in einer Felsspalte, die bereits ein Hinweis auf Jesus Christus war (vgl. 2.Mose 24,18a i.V.m. 2.Mose 33,18-23).
 
2.Mose 24,18a:
18a Und Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg und blieb auf dem Berge ...
 
2.Mose 33,18-23:
18 Und Mose sprach: Lass mich deine Herrlichkeit sehen!
19 Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen und will vor dir kundtun den Namen des HERRN: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.
20 Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.
21 Und der HERR sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen.
22 Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand über dir halten, bis ich vorübergegangen bin.
23 Dann will ich meine Hand von dir tun und du darfst hinter mir her sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen.
 
In dem „Dunkel Gottes“ verborgen befinden sich seine Geheimnisse, die nur für die entschlüsselt werden können, die bereit sind, den „Preis“ zu bezahlen, indem sie sich nicht selbst leben und sich als Könige und Liebhaber Gottes darin verlieren, dem HERRN gegenüber durch eine höhere Qualität von Beziehung näher zu kommen (vgl. Galater 2,20 i.V.m. Jakobus 4,8).
 
Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.
 
Jakobus 4,8:
8 Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch. Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, ihr Wankelmütigen.
 
Daraus resultiert die Ehre Gottes, seine Geheimnisse, die im Schatten seiner Flügel verborgen sind zu erforschen, um seine Herrlichkeit zur richtigen Zeit zu offenbaren (vgl. Sprüche 25,2).
 
Sprüche 25,2:
2 Es ist Gottes Ehre, eine Sache zu verbergen; aber der Könige Ehre ist es, eine Sache zu erforschen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Um als Volk Gottes den Wert von Zeit gemäß dem Willen Gottes zu erkennen, ist zunächst eine Erneuerung des Geistes und Sinns erforderlich, die uns dabei hilft das Erlösen von Zeit zu verstehen. Es geht im wesentlichen darum, mit der Präsenz des Erlösers Jesus Christus bekleidet zu sein und dadurch die vom Feind gefangengehaltenen Werte (Anm.: Verheißung) des himmlischen Vaters aus der jeweiligen Zeit zu erlösen (vgl. Epheser 5,15-16 i.V.m. Römer 12,2; Epheser 4,23-24; Galater 3,27).
 
Epheser 5,15-16:
15 So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, 16 und kauft (Anm.: erlöst) die Zeit aus; denn es ist böse Zeit.
 
Römer 12,2:
2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
 
Epheser 4,23-24:
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn 24 und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
 
Galater 3,27:
27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen.
 
Die sogenannte Erlösung von Zeit ist verbunden mit den biblischen Zeitpunkten Gottes, was die Befähigung des Erkennens der Zeiten beinhaltet, so wie der Stamm Issaschar die Kompetenz hatte (vgl. 1.Chronik 12,33).
 
1.Chronik 12,33:
… 33 der Männer von Issaschar, die erkannten und rieten, was Israel zu jeder Zeit tun sollte, 200 Hauptleute, und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl; …
 
Die Kraft des prophetischen Wortes und die Etablierung der Gegenwart des Himmels
 
Es heißt in 2.Petrus 1,19, dass die Verheißung Gottes in Form des bereits niedergeschriebenen prophetischen Wortes eine Orientierung ist. Wenn wir auf die uns vom Vater bereits festgelegte Verheißung achten, trägt diese dazu bei, dass sich eine höhere himmlische Gegenwart bzw. der Himmel (Anm.: Morgenstern) in uns etabliert. Diese Gegenwart bringt eine neue Zeitdimension in unserem Geistmenschen hervor, weil bereits die Zukunft durch seine Gnade in uns hineingelegt ist, denn die Sterne wurden vor dem Menschen von Gott erschaffen (vgl. 1.Mose 1,14-19). Somit kündigt uns diese Gegenwart außerdem den neuen Tag der Verheißung Gottes an, in den wir in unserer Nachfolge eintreten dürfen (vgl. Epheser 2,10).
 
2.Petrus 1,19:
19 Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.
 
1.Mose 1,14-19:
14 Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre 15 und seien Lichter an der Feste des Himmels, dass sie scheinen auf die Erde. Und es geschah so.
16 Und Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch die Sterne.
17 Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, dass sie schienen auf die Erde 18 und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. Und Gott sah, dass es gut war.
19 Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag.
 
Epheser 2,10:
10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
 
Das hat zur Folge, dass wir mit erleuchteten Augen unseres Herzens die richtigen Entscheidungen gemäß dem Willen Gottes treffen (vgl. Epheser 1,18).
 
Epheser 1,18:
18 Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist …
 
Das macht uns deutlich, dass man als Jünger in Christus das prophetische Wort Gottes in sich aufnehmen muss, um befähigt zu sein, eine alte Zeit abzuschließen und in eine neue Dimension von Zeit einzutreten.
 
Es gilt, dass wir das Wort Gottes mit seinen Verheißungen internalisieren, indem wir es in unserem Geistmenschen aufnehmen und tragen. Das bedeutet, dass Christus als Wort Gottes in Form des Brotes offenbar ist (vgl. Johannes 6,35a.51a-b).
 
Johannes 6,35a.51a-b:
35a Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. …
51a-b Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. …
 
Wir treten als Volk Gottes immer wieder in Zeitphasen ein, in denen der HERR einen Zyklus von Zeit abschließt, um auf eine neue Weise zu beginnen, die mit einer größeren Weisheit und Erkenntnis einhergeht.
 
Diese resultieren darin, dass sich die Perspektive ändert, wie man Jesus Christus zuvor erkannt hat. Wir wissen, dass Jesus nicht in einem Moment in allen verschiedenen Facetten (Anm.: Manna/Brot vom Himmel, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, Alpha und Omega, …) den Menschen erschienen ist, sondern zu bestimmten Zeitpunkten.
 
Das Wort Gottes ist ein ewiges Licht und trägt das Leben von Jesus Christus, das Menschen in unterschiedlichen Facetten erstrahlen kann (vgl. Johannes 1,1-4).
 
Johannes 1,1-4:
1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
2 Dasselbe war im Anfang bei Gott.
3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.
4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
 
Es ist das Zeugnis Jesu, das der Geist der Prophetie ist und auch einem Lichtstrom ähnelt, der zu gegebener Zeit aus Christus, dem Wort Gottes herausfließt (vgl. Offenbarung 19,10e i.V.m. Psalm 119,105).
 
Offenbarung 19,10e:
… 10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
 
Psalm 119,105:
105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
 
Dieser Lichteinfluss kann anfangs herausfordernd wirken, da er sich mit der Gegenwart des Geistes auf dem Wasser bewegt, um die Finsternis in Form des Widerstands des Feindes sowie einem Mangel an Erkenntnis zu durchbrechen (vgl. 1.Mose 1,2-5 i.V.m. Matthäus 14,25-26).
 
1.Mose 1,2-5:
2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte
auf dem Wasser.
3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.
4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
 
Matthäus 14,25-26:
25 Aber in der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen und ging auf dem See.
26 Und als ihn die Jünger sahen auf dem See gehen, erschraken sie und riefen: Es ist ein Gespenst!, und schrien vor Furcht.
 
Die Lichteinwirkung von prophetischer Offenbarung und die „zweifache Zwölf“
 
Diese Lichteinwirkung in der Auswirkung von prophetischer Offenbarung bewegt sich mit der Geburt der neuen gekrönten Zeit, da sich Jesus zuvor allein auf einem Berg mit dem Vater aufhielt.
 
Weil Gott, der Vater Geist ist und der Beginn von Zeit der Spitze eines Berges entspricht, kann man sagen, dass Jesus eine neue Zeitphase gemäß dem Willen des Vaters hervorbrachte. Diese neue Zeitphase ging mit einer größeren geistlichen Qualität und einem größeren Maß an Segen einher.
 
Die Begründung liegt darin, dass gemäß der biblisch hebräischen Sichtweise der Beginn des neuen biblischen Jahres im Segenszyklus Gottes „Rosch ha-Schana“ genannt wird, was „Spitze/Kopf des Jahres“ bedeutet.
 
Es war demnach kein Zufall, dass bevor Jesus auf den Berg stieg, eine Brotvermehrung stattfand. Es blieben markanterweise zwölf Körbe voll Brot übrig und er wies seine zwölf Jünger an ins Boot zu steigen und über den See ans andere Ufer zu fahren, was auf einen Übergang hinweist (vgl. Matthäus 14,20-23).
 
Matthäus 14,20-23:
20 Und sie aßen alle und wurden satt und sammelten auf, was an Brocken übrig blieb, zwölf Körbe voll.
21 Die aber gegessen hatten, waren etwa fünftausend Mann, ohne Frauen und Kinder.
22 Und alsbald trieb Jesus seine Jünger, in das Boot zu steigen und vor ihm hinüberzufahren, bis er das Volk gehen ließe.
23 Und als er das Volk hatte gehen lassen, stieg er allein auf einen Berg, um zu beten. Und am Abend war er dort allein.

Diese Anzahl der „zweifachen Zwölf“ kann als Hinweis auf die Qualität eines jeden biblischen Monats innerhalb des biblischen Jahres betrachtet werden. Der HERR sehnt sich danach, dass wir seine Freundlichkeit und Güte innerhalb eines jeden biblischen Monats in Christus Jesus, dem lebendigen Brot schmecken (vgl. Psalm 34,9).
 
Psalm 34,9:
9 Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!
 
Das „Schmecken der Zeit“ durch die Wahrheit des Wortes Gottes, die Christus Jesus ist, hat zum Ergebnis, dass wir den Willen und Plan des himmlischen Vaters in der jeweiligen Zeit erkennen, während wir uns nach dem ausstrecken, was vor uns liegt.
 
Das kommt dem Handeln der zwölf Jünger gleich, die während der Zeit des Gegenwinds mit ihren Rudern in gegenseitiger Abstimmung ins Wasser, nämlich ihrer Zukunft stachen, um diese in ihre Gegenwart zu holen und dadurch eine Heimsuchung Gottes in ihren Zeitpunkt zu bringen (vgl. Matthäus 14,24 i.V.m. Markus 6,48).
 
Matthäus 14,24:
24 Und das Boot war schon weit vom Land entfernt und kam in Not durch die Wellen; denn der Wind stand ihm entgegen.
 
Markus 6,48:
48 Und er sah, dass sie sich abplagten beim Rudern, denn der Wind stand ihnen entgegen.
 
Diese Heimsuchung Gottes ging einher mit einem Zeitmaß der sogenannten „geöffneten Tür“ und des neuen Tages, da der Tag in einem biblischen Kontext mit dem Abend beginnt (vgl. 1.Mose 1,5b).
 
1.Mose 1,5b:
… 5b Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
 
Jesus Christus, der auch die „Tür“ ist, erschien in der vierten Nachtwache in seiner Geistnatur den Jüngern, so dass sie erschraken, um sich neu auszurichten.
 
Matthäus 14,25-26:
25 Aber in der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen und ging auf dem See.
26 Und als ihn die Jünger sahen auf dem See gehen, erschraken sie und riefen: Es ist ein Gespenst!, und schrien vor Furcht.
 
Die Zahl „4“ steht in Verbindung mit dem hebräischen Buchstaben „Daleth“, der einer „geöffneten Zelttür“ entspricht (vgl. Johannes 10,9).
 
Johannes 10,9:
9 Ich (Anm.: Jesus Christus) bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
 
Es ist anzunehmen, dass die zwölf Jünger nicht genügend Brote aus den zwölf Körben mit ins Boot nahmen, was anhand einer anderen Bibelstelle deutlich wird. Dadurch ist zu erkennen, dass sie nicht die vollständige Wahrheit des Wortes Gottes verinnerlichten und aufgrund dessen in Unkenntnis über den waren, der ihnen eine größere Dimension von ihm als der Wahrheit des Wortes Gottes erschließen wollte. Diese Unkenntnis (Anm.: Mangel an Erkenntnis) hatte Furcht in den Herzen der Jünger zur Folge, so dass Jesus Trost in ihre Herzen sprach (vgl. Matthäus 14,26-27).

Matthäus 14,26-27:
26 Und als ihn die Jünger sahen auf dem See gehen, erschraken sie und riefen: Es ist ein Gespenst!, und schrien vor Furcht.
27 Aber sogleich redete Jesus mit ihnen und sprach: Seid getrost, ich bin es; fürchtet euch nicht!
 
Das Zeitmaß der zwölf biblischen Monate und der Wandel darin
 
Wenn man nun die Jünger als das Zeitmaß der zwölf Monate eines biblischen Jahres betrachtet, wird deutlich, dass Unkenntnis über die offenbarende Wahrheit innerhalb der biblischen Monate, Bedenken zur Folge haben kann. Diese Bedenken können uns bedauerlicherweise als Volk Gottes abhalten in die offenbarende Wahrheit des Wortes Gottes innerhalb der biblischen Zeit zu treten.
 
Da Jesus Christus kam, um zu erlösen, ist er in Form des Alpha und Omega der, der uns dabei hilft, die Verheißung des himmlischen Vaters in den Monaten von Unkenntnis zu befreien, so dass wir uns in seiner Weisheit und Zuversicht voranbewegen. Das geht ebenfalls einher mit möglicher Beschleunigung innerhalb der vom Vater gegebenen Verheißung (vgl. Johannes 6,20-21).
 
Johannes 6,20-21:
20 Er aber sprach zu ihnen: Ich bin es; fürchtet euch nicht!
21 Da wollten sie ihn ins Boot nehmen; und sogleich war das Boot am Land, wohin sie fahren wollten.
 
Es ist demnach unabdingbar, dass wir unser Zeitverständnis, so wie Petrus auf den Befehl Jesu reagierte und aufs Wasser zu ihm ging, von ihm als dem Alpha und Omega herauslösen lassen, um mit den hohen Gedanken und Wegen des Vaters in Übereinstimmung zu kommen. Nur auf diese Weise erkennen wir den Willen Gottes, was der Erlösung des Volkes Israel im Zeitfenster von „Pessach“ des biblischen Monats „Abib/Nissan“ und uns als Gläubige aus den Heidenvölkern entspricht (vgl. Matthäus 14,28-29 i.V.m. 2.Mose 12,2; 2.Mose 13,4; Jesaja 55,8-9).
 
Matthäus 14,28-29:
28 Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, bist du es, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf dem Wasser.
29 Und er sprach: Komm her! Und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu.
 
2.Mose 12,2:
2 Dieser Monat (Anm.: Abib | Nissan) soll bei euch der erste Monat sein, und von ihm an sollt ihr die Monate des Jahres zählen.
 
2.Mose 13,4:
4 Heute zieht ihr aus, im Monat Abib.
 
Jesaja 55,8-9:
8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.
 
Diese Ergreifung von der Hand des Petrus durch Jesus kommt der Synchronisation der zwei Zeitzyklen Gottes (Anm.: Segenszeitzyklus => beginnt mit dem Monat „Tischri | Ethanim“ und Erlösungszeitzyklus => beginnt mit dem Monat „Abib | Nissan“) gleich, die dazu bestimmt sind, so wie die Räder des Thronwagens Gottes den Vater zu tragen. Sie sollen uns dazu ermutigen, ihn in der Zeit gemäß seinem Willen und Plan zu verherrlichen, indem wir uns nach vorne, nämlich der himmlischen Berufung in Christus Jesus ausstrecken und darin in den biblischen Monaten wandeln (vgl. Hesekiel 1,12.20-21 i.V.m. Philipper 3,13-14; Matthäus 14,32-33).
 
Hesekiel 1,12.20-21:
12 Immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter; wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden. …
20 Wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie, und die Räder hoben sich mit ihnen empor; denn es war der Geist der Gestalten in den Rädern.
21 Wenn sie gingen, so gingen diese auch; wenn sie standen, so standen diese auch; und wenn sie sich emporhoben von der Erde, so hoben sich auch die Räder mit ihnen empor; denn es war der Geist der Gestalten in den Rädern.
 
Philipper 3,13-14:
13 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich es ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, 14 und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
 
Matthäus 14,32-33:
32 Und sie (Anm.: Jesus und Petrus) traten in das Boot und der Wind legte sich.
33 Die aber im Boot waren, fielen vor ihm nieder und sprachen: Du bist wahrhaftig Gottes Sohn!
 
Jeder Jünger ist eingeladen für sich zu prüfen, inwieweit bereits der Heilige Geist diese Erkenntnis hervorgebracht hat, sich mit den biblischen Zeitzyklen und Zeitpunkten Gottes, die zwei Jahreszyklen beinhalten, eins zu machen. Erst aus dieser Hinwendung zum Zeitplan Gottes in der Kraft seines Wortes liegt dieser Segen verborgen, die Güte Gottes zu erkennen, die unabhängig von Umständen für unseren Geist in jedem biblischen Monat zu „schmecken“ ist.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm