Um tiefer in unsere von Gott gegebene Verheißung einzutreten sind zwei wesentliche Dinge zu beachten. Zum einen gilt es, dass wir mit den richtigen Heiligen verbunden sind und nicht in Unabhängigkeit leben.
 
Zum anderen gilt es die richtige geistliche Sicht zu haben, so wie sie Kaleb und Josua besaßen als sie von Mose mit den weiteren 10 Kundschaften in das verheißene Land ausgesandt wurden (vgl. 4.Mose 13,1-3.6-8.16).
 
4.Mose 13,1-3.6-8.16:
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Sende Männer aus, die das Land Kanaan erkunden, das ich den Israeliten geben will, aus jedem Stamm ihrer Väter je einen Mann, lauter Älteste.
3 Da entsandte Mose aus der Wüste Paran nach dem Wort des HERRN lauter Männer, die Häupter waren unter den Israeliten.
6 Kaleb, der Sohn Jefunnes, vom Stamme Juda; …
8 Hoschea, der Sohn Nuns, vom Stamme Ephraim; …
16 Das sind die Namen der Männer, die Mose aussandte, um das Land zu erkunden. Aber Hoschea, den Sohn Nuns, nannte Mose Josua.
 
Kaleb vom Stamm Juda und Josua vom Stamm Ephraim weisen verdeckt auf die Bedeutung des Verständnisses der zwei Zeitzyklen Gottes hin, bei denen es sich um den Zeitzyklus der Erlösung und den Zeitzyklus des Segens handelt.
 
Anordnung der zwölf Stämme Israels nach den Monaten
 
Jeder biblische Monat ist einem der zwölf Stämme Israels nach dem Monatssystem des heiligen Jahres (Anm.: Erlösungszyklus) zugeordnet. Die Zuteilung der zwölf Stämme auf die Monate stehen in Verbindung mit der Lagerordnung des Volkes Israels aus 4.Mose 2, weil auch wir uns als Volk Gottes auf dem Weg des Königreichs befinden (vgl. Hebräer 13,14).
 
Hebräer 13,14:
14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.
 
Somit ergibt sich folgende Einteilung der Stämme Israels auf die biblischen Monate:
 
1. Einheit:
Juda – Abib/Nissan
Issaschar – Ijar/Siw
Sebulon – Siwan
 
2. Einheit:
Ruben – Tammuz
Simeon – Ab
Gad – Elul
 
3. Einheit:
Ephraim – Tischri/Ethanim
Manasse – Bul/Marcheschwan
Benjamin – Kislew

4. Einheit:
Dan – Tebeth
Ascher – Schebat
Naphtali – Adar
 
Da diese Reihenfolge der Stämme Israels dreimal im Wort Gottes gleich genannt ist und Prediger 4,12 sowie Matthäus 18,16.20 von der Wichtigkeit des Dreifaltigen spricht, können wir bei dieser Anordnung der Stämme Israels von Gottes offenbarender Wegweisung ausgehen (vgl. 4.Mose 2; 4.Mose 7,10-83; 4.Mose 10,11-28).
 
Darüber hinaus offenbart uns das Wort Gottes hierzu in der Schriftstelle aus 1.Chronik 27,1-15, dass das Heer von David in 12 Divisionen eingeteilt wurde, die aus jeweils 24.000 Mann bestanden. Jede Division wurde von David einem bestimmten Monat im Jahr zugeteilt, in dem sie einen aktiven Dienst ausüben musste.
 
Aus 1.Könige 4,7-19 können wir entnehmen, dass auch König Salomo, der Sohn Davids seine Diener bzw. Statthalter nach den Monaten des Jahres einteilte.
 
Die zwei Jahreszyklen im Wort Gottes
 
Im Wort Gottes werden zwei Jahreszyklen erwähnt.
Bei dem ersten Jahreszyklus handelt es sich um das sogenannte bürgerliche Jahr, das im Herbst beginnt und auch als Segenszyklus betitelt wird, weil Gott bei der Erschaffung der Erde Adam segnete.
 
Der Segenszyklus wird durch den biblischen Monat „Tischri/Ethanim“ eröffnet, der dem Stamm Ephraim zugeteilt ist. Dieser biblische Monat geht einher mit dem Sukkotfest, auch Laubhüttenfest genannt, das die Ernte und Herrlichkeit Gottes feiert.
 
Bei dem zweiten Jahreszyklus handelt es sich um das sogenannte heilige (Anm.: biblische) Jahr, das im Frühjahr beginnt und auch der Erlösungszyklus genannt wird, weil das Volk Israel durch das Blut des Pessachlammes vor dem Tod bewahrt und aus Ägypten in die Freiheit zog.
 
Der Erlösungszyklus wird durch den biblischen Monat „Nissan/Abib“ eröffnet, der dem Stamm Juda zugeteilt ist.
 
Das Volk Israel orientiert sich heutzutage nach dem sogenannten bürgerlichen Jahr (Anm.: Segenszyklus), was bedeutet, dass sie das Neujahr, auch Rosch ha-Schana genannt, in der Herbstzeit feiern.
 
Diese beiden Jahresanfänge ehrt Gott, wenn wir ihm zuvor im Glauben eine Stätte bereitet haben.

Gottes Anerkennung wird dadurch offenbar, indem er die Stätte mit seiner verborgenen bzw. geheimnisvollen Gegenwart und Herrlichkeit füllt, wie es Gott bei der Fertigstellung der Stiftshütte im ersten biblischen Monat „Nissan/Abib“ sowie bei der Fertigstellung des Tempels durch Salomo im siebenten biblischen Monat „Tischri/Ethanim“ tat (vgl. 2.Mose 40,1-2.16-17.34-35 i.V.m. 1.Könige 8,2.8-12).
 
2.Mose 40,1-2.16-17:
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Du sollst die Wohnung der Stiftshütte aufrichten am ersten Tage des ersten Monats. …
16 Und Mose tat alles, wie ihm der HERR geboten hatte.
17 Also wurde die Wohnung aufgerichtet im zweiten Jahr am ersten Tage des ersten Monats. …
34 Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung.
35 Und Mose konnte nicht in die Stiftshütte hineingehen, weil die Wolke darauf ruhte und die Herrlichkeit des HERRN die Wohnung erfüllte.
 
1.Könige 8,2.8-12:
2 Und es versammelten sich beim König Salomo alle Männer in Israel am Fest im Monat Ethanim, das ist der siebente Monat. …
8 Und die Stangen waren so lang, dass ihre Enden gesehen wurden in dem Heiligen, das ist die Tempelhalle, vor dem Chorraum; aber von außen sah man sie nicht. Und dort sind sie bis auf diesen Tag.
9 Und es war nichts in der Lade als nur die zwei steinernen Tafeln des Mose, die er hineingelegt hatte am Horeb, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit Israel schloss, als sie aus Ägyptenland gezogen waren.
10 Als aber die Priester aus dem Heiligen gingen, erfüllte die Wolke das Haus des HERRN, 11 sodass die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konnten wegen der Wolke; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN.
12 Da sprach Salomo: Die Sonne hat der HERR an den Himmel gestellt; er hat aber gesagt, er wolle im Dunkel wohnen.
 
Das bedeutet, dass Gott immer den Beginn seiner auf Erden etablierten Jahreszyklen mit seiner Gegenwart und Herrlichkeit füllt. Hierzu ist jedoch unabdingbar, dass wir als sein Volk bereit sind, den HERRN als Gott Israels ehrbar zu empfangen, so dass sich seine Herrlichkeit auf der Erde intensiviert.
 
Das Tal der ersten Trauben
 
Es waren Kaleb und Josua, die sich als ein Team zusammenschlossen und eine besondere Gabe des Glaubens und den richtigen geistlichen Blick besaßen. Somit waren sie in der Lage, die große Traube aus dem Land „Kanaan – Niederung“ an einer Stange gemeinsam zu tragen und nebenbei auch Granatäpfel sowie Feigen zu Mose und den anderen zurückzubringen (vgl. 4.Mose 13,23-26).
 
4.Mose 13,23-26:
23 Und sie kamen bis an den Bach Eschkol und schnitten dort eine Rebe ab mit einer Weintraube
und trugen sie zu zweien auf einer Stange, dazu auch Granatäpfel und Feigen.
24 Der Ort heißt Bach Eschkol nach der Traube, die die Israeliten dort abgeschnitten hatten.
25 Und nach vierzig Tagen, als sie das Land erkundet hatten, kehrten sie um, 26 gingen hin und kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Israeliten in die Wüste Paran nach Kadesch und brachten ihnen und der ganzen Gemeinde Kunde, wie es stand, und ließen sie die Früchte des Landes sehen.
 
Der Ort des Traubenfundes fand zur Zeit der ersten Trauben statt (vgl. 4.Mose 13,20c), was ein Hinweis auf Jesus den erst- und eingeborenen Sohn Gottes ist, der sein Leben für uns am Kreuz hingab, um uns in den Bund mit dem Vater hineinzuführen.
 
4.Mose 13,20c:
… 20c Es war aber eben um die Zeit der ersten Weintrauben.
 
Die Traube, die Granatäpfel und die Feigen
 
Jesus war die Traube (Anm.: die Liebe des Vaters), die erhoben an der Stange der beiden Kundschafter hing (vgl. Johannes 3,16-17), um uns durch sein Blut als Könige und Priester zu berufen. Der Granatapfel trägt als Form eine Krone auf seinem „Haupt“ (vgl. 2.Mose 39,22-26 i.V.m. Offenbarung 1,5-6).
 
Johannes 3,16-17:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.
 
2.Mose 39,22-26:
22 Und dazu machte er das Obergewand zum Priesterschurz, gewirkt, ganz aus blauem Purpur, 23 und seine Öffnung oben in der Mitte und eine Borte um die Öffnung herum wie bei einem Panzerhemd, dass sie nicht einreiße.
24 Und sie machten an seinen Saum Granatäpfel aus blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand 25 und machten Schellen aus feinem Golde; die taten sie zwischen die Granatäpfel ringsherum am Saum des Obergewandes, 26 je einen Granatapfel und eine Schelle ringsherum am Saum, für den Dienst, wie der HERR es Mose geboten hatte.
 
Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut
6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
 
Als Berufene ist uns anvertraut, dass wir Heilung (Anm.: Feigen, vgl. 1.Samuel 30,11-12; 2.Könige 20,7) zu den Menschen und den Nationen bringen (vgl. Offenbarung 22,2)!
 
1.Samuel 30,11-12:
11 Und sie fanden einen Ägypter auf dem Felde; den führten sie zu David und gaben ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken 12 und gaben ihm ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Und als er gegessen hatte, kam er wieder zu sich; denn er hatte in drei Tagen und drei Nächten nichts gegessen und kein Wasser getrunken.
 
2.Könige 20,7:
7 Und Jesaja sprach: Bringt her ein Pflaster von Feigen! Und als sie das brachten, legten sie es auf das Geschwür und er (Anm.: Hiskia) wurde gesund.
 
Offenbarung 22,2:
… 2 mitten auf dem Platz und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.
 
Der Granatapfel und das Knochenmark
 
Das hebräische Wort für Granatapfel ist „rimmôn“, was auch „markig“ bedeutet, weil die Farbe des Granatapfels der Farbe des Knochenmarks ähnelt, das für die Blutgewinnung zuständig ist, worin das Leben ist (vgl. 1.Mose 9,4). Das hebräische Wurzelwort ist „rāmam“ und bedeutet „erhoben/geehrt zu sein“.
 
Anhand dieser Erklärung wird deutlich, dass Josua und Kaleb den „vollständigen Sieg von Jesus Christus am Kreuz“ zurück in das Lager Israels brachten und deshalb eine ganz andere Sicht als die eingeschüchterten anderen zehn Stammesführer hatten, weil sie aus einer „erhobenen Perspektive“ die Situation richtig beurteilten.
 
Die Kundschafter Josua und Kaleb waren es, die im Geistbereich erkannten, dass über den Riesen in ihrem zukünftigen Land der Verheißung der „schützende Schatten“ gewichen war, weil sie die absolute Zuversicht des zukünftigen Sieges „durch Jesus Christus“ in ihrem Herzen als Offenbarung trugen (vgl. 4.Mose 13,30; 4.Mose 14,6-9).
 
4.Mose 13,30:
30 Kaleb aber beschwichtigte das Volk, das gegen Mose murrte, und sprach: Lasst uns hinaufziehen und das Land einnehmen, denn wir können es überwältigen.
 
4.Mose 14,6-9:
6 Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, die auch das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider 7 und sprachen zu der ganzen Gemeinde der Israeliten: Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist sehr gut.
8 Wenn der HERR uns gnädig ist, so wird er uns in dies Land bringen und es uns geben, ein Land, darin Milch und Honig fließt.
9 Fallt nur nicht ab vom HERRN und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht, denn wir wollen sie wie Brot auffressen. Es ist ihr Schutz (Anm.: schützender Schatten) von ihnen gewichen, der HERR aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen!
 
Daraus wird deutlich, dass wenn man als Heiliger in Christus Jesus die richtige Sache zur richtigen Zeit mit den richtigen Personen umsetzt, Strategie vorhanden ist, die den Erfolg garantiert und die nächsten Generationen darin absichert.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Der biblische Monat „Elul“ ist der sechste Monat im biblischen Kalender. Es ist der Monat, der auch als „Punktmonat“ bezeichnet wird, mit dem Zweck den Anfang zu verstehen, so dass man damit beginnen kann, sein Ende zu erreichen (Anm.: den endenden Jahreszyklus des Segens Gottes erfolgreich abzuschließen und zum neuen Jahreszyklus des Segens Gottes zu führen).
 
„Elul“ bedeutet „nichtig, gut für nichts, Traube, Traubenmonat“. Er ist der Monat, der mit dem Stamm Gad verbunden ist, welcher der 7. Sohn Jakobs und der erste Sohn von Lea’s Magd Silpa war (Anm.: bedeutet „Schale, Schüssel, Muschel“).
 
Der Name „Gad“ bedeutet „Glück“ oder „Bedrängnis“ (vgl. 1.Mose 30,9-11).
 
1.Mose 30,9-11:
9 Als nun Lea sah, dass sie aufgehört hatte zu gebären, nahm sie ihre Leibmagd Silpa und gab sie Jakob zur Frau.
10 Und Silpa, Leas Leibmagd, gebar Jakob einen Sohn.
11 Da sprach Lea: Glück zu! Und nannte ihn Gad.
 
Charakteristik und Potenzial von Gad
 
Jakob segnete seinen Sohn Gad, ein Krieger zu sein und im Triumph zu wandeln und zu leben (vgl. 1.Mose 49,19).
 
1.Mose 49,19:
19 Gad wird gedrängt werden von Kriegshaufen, er aber drängt ihnen nach auf der Ferse.
 
In Gad wird die Fähigkeit zur geistlichen Kampfführung trainiert. In diesem Bereich gibt es Harmonie, Disharmonie und Dissonanzen. Es handelt sich hierbei um eine Phase, in der wir aus Disharmonie, Harmonie und Dissonanz Resonanz lernen.
 
Gad spiegelt die Dimension wider, in der Gott sein Waffenlager platziert. In der Sphäre von Gad gelangen wir mit dem Waffenlager des HERRN in Berührung und begegnen den Engeln, die der geistlichen Kampfführung zugeteilt sind (vgl. Jeremia 50,25).
 
Jeremia 50,25:
25 Der HERR hat sein Zeughaus aufgetan und die Waffen seines Zorns hervorgeholt; denn Gott, der HERR Zebaoth, hat etwas auszurichten in der Chaldäer Lande.
 
Mose segnete den Stamm Gad als einen triumphierenden Krieger, um die Gerechtigkeit des HERRN für all jene zu errichten, die sein Potential erkennen würden (vgl. 5.Mose 33,20-21).
 
5.Mose 33,20-21:
20 Und über Gad sprach er: Gelobt sei, der Gad Raum schafft! Gad liegt da wie ein Löwe und zerreißt Schenkel und Scheitel.
21 Und er ersah sich ein Erstlingserbe; denn daselbst war für ihn eines Anführers Teil. Und es versammelten sich die Häupter des Volks und er vollstreckte die Gerechtigkeit des HERRN und seine Gerichte zusammen mit Israel.
 
Das Herrschaftsgebiet von Gad impliziert den geistlichen Kampf aus der Ruhe Gottes heraus zu führen, um Gottes gerechten Willen zu vermitteln.
 
Die Aufgabe der Ruhe ist es, eine Erneuerung von Stärke hervorzubringen, wobei die Schwäche von Ruhe Faulheit bedeutet.
 
Die Stärke des Kampfes beinhaltet die Fähigkeit, überall Nachschub zu bekommen und in den Herzen der Feinde Furcht zu erregen, wobei die Schwäche von Kriegern Angst und Zurückhaltung bedeutet.
 
Das Emblem des Stammes Gad
 
Darüber hinaus ist das Emblem des Stammes Gad ein „Kriegszelt“. Dies weist auf den Ort der Beziehung zu Gott als einem übernatürlichen Krieger hin und darauf, seine Waffen zu verstehen sowie seinen Krieg, der nicht fleischlich ist (vgl. 2.Korinther 10,3-5).
 
2.Korinther 10,3-5:
3 Denn obwohl wir im Fleisch leben, kämpfen wir doch nicht auf fleischliche Weise.
4 Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören.
5 Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.
 
Der kostbare Besitz
 
Der Name „ELUL“ ist ein Akronym, der den Bibelvers aus Hohelied 6:3a trägt, wo es heißt:
 
„Ich gehöre meinem Geliebten, und mein Geliebter gehört mir; …“
 
Im Hebräischen gibt der erste Buchstabe eines jeden Wortes dieses Satzes abgekürzt den Namen des Monats wieder: ELUL.
 
Dieser Satz weist auf das Wissen hin, dass wir Jesu kostbarer Besitz sind und er durch eine wahrhaftige geistliche Liebesbeziehung unser ist. Weiterhin weist der Satz auf das Kommen Jesu als König in die Stadt Jerusalem hin, die im Geistbereich die Struktur der Braut Christi ist (vgl. Offenbarung 21:2.9b-10).
 
Offenbarung 21,2.9b-10:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. …
… 9b Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, …
 
Der König auf dem Feld

Elul ist der Monat, in dem der König auf dem Feld ist. Es bedeutet, dass der HERR sich uns zugänglich macht und uns mit seiner königlichen Gegenwart überrascht. Es ist die Gegenwart des „Reitens des HERRN Jesus Christus“ (vgl. Matthäus 21,5-9; Johannes 12,13 i.V.m. Offenbarung 19,11-16).
 
Matthäus 21,5-9:
5 "Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers."
6 Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, 7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf und er setzte sich darauf.
8 Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
9 Die Menge aber, die ihm voranging und nachfolgte, schrie: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!
 
Johannes 12,13:
... 13 nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und riefen: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König von Israel!
 
Offenbarung 19,11-16:
11 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit.
12 Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst.
13 Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.
14 Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem Leinen.
15 Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, 16 und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren.
 
Darüber hinaus reflektiert der Monat Elul das Bild des Dienstes von Jesus Christus auf der Erde während er Fleisch wurde und unter den Menschen wandelte (vgl. Johannes 1,14).
 
Johannes 1,14:
14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
 
In diesem Zeitfenster von Elul sollten wir uns bewusst Jesus Christus als dem König der Könige nähern und ihm erlauben mit seinem Antlitz auf uns zu leuchten.
 
Der „Punkt-Monat“ und der Klang des Shofars
 
Elul als der „Punktmonat“, der darauf abzielt, den Anfang zu verstehen, um das Ende zu erreichen, gibt uns die Gelegenheit, den zu Ende gehenden Jahreszyklus des Segens Gottes erfolgreich abzuschließen.
 
Es ist der Monat, in dem der Klang des Shofars jeden Tag bis zum Tag vor Rosch ha-Schana geblasen wird. Das impliziert, dass dieser Monat „Elul“ die Zeit ist von den Propheten geweckt zu werden, um sich richtig zu positionieren und die Segnungen Gottes im neuen Segenszyklus zu empfangen (vgl. Amos 3,6-8).
 
Amos 3,6-8:
6 Bläst man etwa die Posaune in einer Stadt und das Volk entsetzt sich nicht? Ist etwa ein Unglück in der Stadt, das der HERR nicht tut?
7 – Gott der HERR tut nichts, er offenbare denn seinen Ratschluss den Propheten, seinen Knechten. – 8 Der Löwe brüllt, wer sollte sich nicht fürchten? Gott der HERR redet, wer sollte nicht Prophet werden?
 
Der Shofarklang trägt das Potential einen neuen Geistbereich zu eröffnen, so ähnlich wie es der Apostel Johannes erlebte (vgl. Offenbarung 4,1).
 
Offenbarung 4,1:
1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.
 
Die Zeit der Selbstverleugnung
 
Es ist die Zeit der Selbstverleugnung, was bedeutet, dass wir verstehen müssen, dass wir von Gottes Gnade auserwählt sind, Gottes Wettkampf zu laufen, denn Elul ist der Monat der Vorbereitung auf die „hohen heiligen Tage“ im darauffolgenden Monat Tischri (vgl. Matthäus 16,24; Galater 2,20 i.V.m. Epheser 2,8-10).
 
Matthäus 16,24:
24 Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.
 
Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.
 
Epheser 2,8-10:
8 Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, 9 nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.
10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
 
Gad, der „Krieger der Gerechtigkeit“ – Die Macht des Löwen und der Gazelle
 
Wie bereits erwähnt ist das Symbol des Stammes Gad ein „Kriegszelt“ oder ein „Kämpfer“, der die Macht hat, die feindlichen raubenden Truppen wegzustoßen (vgl. 1.Mose 49,19; 5.Mose 33,20-21 i.V.m. 2.Könige 13,20-21; 1.Chronik 12,9).
 
1.Mose 49,19:
19 Gad wird gedrängt werden von Kriegshaufen, er aber drängt ihnen nach auf der Ferse.
 
5.Mose 33,20-21:
20 Und über Gad sprach er: Gelobt sei, der Gad Raum schafft! Gad liegt da wie ein Löwe und zerreißt Schenkel und Scheitel.
21 Und er ersah sich ein Erstlingserbe; denn daselbst war für ihn eines Anführers Teil. Und es versammelten sich die Häupter des Volks und er vollstreckte die Gerechtigkeit des HERRN und seine Gerichte zusammen mit Israel.
 
2.Könige 13,20-21:
20 Als aber Elisa gestorben war und man ihn begraben hatte, fielen streifende Rotten der Moabiter ins Land Jahr um Jahr.
21 Und es begab sich, dass man einen Mann zu Grabe trug. Als man aber einige Leute von ihnen sah, warf man den Mann in Elisas Grab. Und als er die Gebeine Elisas berührte, wurde er lebendig und trat auf seine Füße.
 
1.Chronik 12,9:
9 Von den Gaditern gingen über zu David nach der Bergfeste in der Wüste starke Helden und Kriegsleute, die Schild und Spieß führten, und ihr Angesicht war wie das der Löwen und sie waren schnell wie Rehe auf den Bergen: …
 
Der Zeitrahmen von Gad impliziert eine Phase, in der wir uns darauf vorbereiten müssen, unseren geistlichen Körper zu verwandeln, um die vier Gesichter Gottes so widerzuspiegeln, wie Gott es möchte. Hier geht es um die Verbindung zwischen der Erscheinung und der Bewegung während einer kriegerischen Phase, um das Wesen Gottes zu offenbaren.
 
Die Dimension von Gad ist eine Mischung aus geistlicher Kampfführung (Anm.: Gesicht des Löwen) und Musik (Anm.: Füße der Gazelle; vgl. 1.Chronik 12,9).
 
David ist ein Beispiel für eine solche Mischung. Er kreierte viele Musikinstrumente und Instrumente der Kampfführung. Der Grund für diese Mischung liegt darin, dass strategische Kampfführung aus der Ruhe heraus erfolgt.
 
Man muss von einem Sitz der Ruhe aus wirken, um ein großer Kämpfer und nicht nur ein zerstörerischer zu sein. Ein Kämpfer muss zudem kreativ sein. Das bedeutet, dass das, was zur Zerstörung bestimmt ist, zerstört wird, so dass das, was produktiv ist, erhalten bleibt. Das ist es, was ein guter Krieger tut.
 
Wahre Kampfführung besteht darin, das Unproduktive, also das, was nicht da sein sollte, zu entfernen und das Produktive aufrechtzuerhalten. Es verhält sich ähnlich wie bei der Berufung des Propheten Jeremia, der durch die Kraft des Wortes Gottes Dinge zerstören und aufrichten konnte (vgl. Jeremia 1,9-10).
 
Jeremia 1,9-10:
9 Und der HERR streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an und sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund.
10 Siehe, ich setze dich heute über Völker und Königreiche, dass du ausreißen und einreißen, zerstören und verderben sollst und bauen und pflanzen.
 
In dieser Offenbarung wird uns möglich, dass wir all das, was der Heilige Geist bereits als nicht fruchtbringend und unehrbar identifiziert hat in unserem Leben in diesem biblischen Monat strategisch entfernen und in der tieferen Beziehung zu ihm weitergehen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm
 
Hinweis:
Für ein tieferes Verständnis über die biblischen Zeiten und Monate sowie deren Allianz zu den Stämmen Israels empfehlen wir das Buch „ZEIT, VORWÄRTS ZU GEHEN“ von Chuck D. Pierce mit Robert und Linda Heidler, das beim Glory Star Verlag erhältlich ist.

Hinweis:
Die folgende Botschaft ist der erste Teil von einer Lehre, die aus zwei Teilen besteht und in der Fortsetzung demnächst weiter veröffentlicht wird.
Es wird demnach empfohlen, die Botschaft chronologisch zu lesen.
 
Im Epheserbrief erwähnt der Apostel Paulus die Bedeutung des einen neuen Menschen, der sich aus messianischen Juden und Heidenchristen durch Jesus Christus zusammenfügt (vgl. Epheser 2,13-18).
 
Epheser 2,13-18:
13 Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst Ferne wart, Nahe geworden durch das Blut Christi.
14 Denn er ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die Feindschaft. Durch das Opfer seines Leibes 15 hat er abgetan das Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen, damit er in sich selber aus den Zweien einen neuen Menschen schaffe und Frieden mache 16 und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst.
17 Und er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren.
18 Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater.
 
Der „Shaliach“ Mose und das Team „Josua und Kaleb“
 
In diesem Zusammenhang nehme ich besonderen Bezug auf das Potential des „einen neuen Menschen“ und möchte auf die Teamarbeit zwischen Josua und Kaleb eingehen, die zwei kraftvolle und offenbarende Komponenten für uns als Volk Gottes in dieser Zeit tragen.
 
Bevor der „Shaliach“ Mose (Anm.: Das Wort „Shaliach“ bedeutet „Gesandter“ und ist die Art des Apostels im Tenach bzw. Alte Testament) das Team Kaleb und Josua sowie die anderen Stammesfürsten apostolisch aufrief in das Land der Verheißung Kanaan hineinzugehen, um es auszukundschaften, gab er ihnen deutliche Anweisungen. Er wies sie dazu an, indem er sie aufforderte, ihm nach der Rückkehr alles zu berichten, was sie dort sahen oder ihnen begegnete (vgl. 4.Mose 13,17-20).
 
4.Mose 13,17-20:
17 Als sie nun Mose aussandte, das Land Kanaan zu erkunden, sprach er zu ihnen: Zieht da hinauf ins Südland und geht auf das Gebirge 18 und seht euch das Land an, wie es ist, und das Volk, das darin wohnt, ob es stark oder schwach, wenig oder viel ist; 19 und was es für ein Land ist, darin sie wohnen, ob es gut oder schlecht ist; und was es für Städte sind, in denen sie wohnen, ob sie in Zeltdörfern oder festen Städten wohnen; 20 und wie der Boden ist, ob fett oder mager, und ob Bäume da sind oder nicht. Seid mutig und bringt mit von den Früchten des Landes. Es war aber eben um die Zeit der ersten Weintrauben.
 
Die Aufforderung von Mose, dem Apostel zu seiner Zeit, an seine Leiterschaftteams war einfach diese, dass er von ihnen einen unverfälschten Bericht nach ihrer Rückkehr forderte. Das bedeutet, dass Mose sich nicht vor einem Bericht von anstehenden Herausforderungen in der Zukunft fürchtete und kein Mensch war, der nur von den Segnungen also den guten Früchten hören wollte.
 
Mose war ein Mann und Apostel Gottes, der aus dem Bericht seiner Kundschafter eine apostolische Strategie entwickeln wollte, um den Weg in eine gute und siegreiche Zukunft für das gesamte Volk Israel zu ebnen. Das ist, was unter anderem die Autorität und Aufgabe von Aposteln auch in unserer Zeit ausmacht.

Ein Apostel versteht die Bedeutung des Themas von „geistlicher Geographie“ und ihre damit in den Regionen verbundenen Herausforderungen und Segnungen. Er bringt eine apostolische Strategie bzw. Vorgehensweise, wie man in den nächsten Schritten im geistlichen Kampf gemäß Epheser 6,12-13 effektiv und abgesichert vorangeht, um die vom Feind besetzten Regionen also das Feld der Verheißung einzunehmen.
 
Hierbei gibt es persönliche Felder der Verheißung und gemeinschaftliche Felder der Verheißung, so ähnlich wie es bei den sieben Gemeinden im Buch der Offenbarung von Johannes erwähnt wird (vgl. Offenbarung 2 und 3).
 
Der „eine neue Mensch“ und der „edle Ölbaum“
 
Für die geistliche Landeinnahme ist es entscheidend, die Struktur des „einen neuen Menschen“ in Jesus Christus zunächst richtig zu verstehen, der auch als edler Ölbaum beschrieben werden kann (vgl. Römer 11,17-18).
 
Römer 11,17-18:
17 Wenn aber nun einige von den Zweigen ausgebrochen wurden und du, der du ein wilder Ölzweig warst, in den Ölbaum eingepfropft worden bist und teil bekommen hast an der Wurzel und dem Saft des Ölbaums, 18 so rühme dich nicht gegenüber den Zweigen. Rühmst du dich aber, so sollst du wissen, dass nicht du die Wurzel trägst, sondern die Wurzel trägt dich.
Der Ölbaum ist der höchste positionierte Baum nach der Sintflut im Wort Gottes, da er als erster Baum ans Tageslicht kam, nachdem es die ausgesandte Taube Noahs war, die ein Ölblatt bzw. Olivenzweig im Schnabel hatte und es ihm in die Arche brachte.
 
Weiterhin weist das abgebrochene Olivenblatt auf die Barmherzigkeit Gottes inmitten von Gericht hin (vgl. 1.Mose 8,10-11 i.V.m. Jakobus 2,13).
 
1.Mose 8,10-11:
10 Da harrte er noch weitere sieben Tage und ließ abermals eine Taube fliegen aus der Arche.
11 Die kam zu ihm um die Abendzeit, und siehe, ein Ölblatt hatte sie abgebrochen und trug es in ihrem Schnabel. Da merkte Noah, dass die Wasser sich verlaufen hätten auf Erden.
 
Jakobus 2,13:
13 Denn es wird ein unbarmherziges Gericht über den ergehen, der nicht Barmherzigkeit getan hat; Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht.
 
Das bedeutet, dass wir als Heidenchristen, die wir einem wilden Ölzweig entsprechen durch die Kraft Gottes von dem wilden Ölbaum abgebrochen und in den edlen Ölbaum eingepfropft wurden und somit jetzt die Position ausfüllen, wo der rabbinische Judaismus platziert war.
 
Wenn wir den edlen Ölbaum aus Römer 11,17-18 betrachten, teilt dieser sich wie folgt auf:
 
  1. Wurzel des Ölbaums: biblischer Judaismus (Anm.: das geschriebene Wort Gottes)
  2. natürliche Zweige: Neuer Bund/messianischer Judaismus (Anm.: geisterfüllte Juden)
  3. abgetrennte Ölzweige: rabbinischer Judaismus (Anm.: religiöse Gesetzlichkeit/Werke)
  4. eingepfropfte wilde Ölzweige: Heidenchristen (Anm.: geisterfüllte Gläubige aus den Heidenvölkern).
Das bedeutet jetzt nicht, dass wir uns als Heilige aus den Heidenvölkern in religiöser Gesetzlichkeit/Tradition voranbewegen, sondern die Möglichkeit durch die Kraft des Heiligen Geistes wahrnehmen ein geisterfülltes hebräisches bzw. biblisches Gedankengut zu empfangen. Darin bringen wir die Schätze Jesu, dem Wort Gottes, das Fleisch wurde, aus dem Tenach und dem Neuen Testament an die Oberfläche, um in der Kraft Gottes in unserem Verantwortungsfeld zum Durchbruch beizutragen (vgl. Matthäus 13,52).
 
Matthäus 13,52:
52 Da sprach er: Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.
 
Bei der Struktur des „einen neuen Menschen“ in Jesus Christus verhält es sich so ähnlich wie bei der messianischen Braut Jesu, die auch ein Stadtkomplex ist und vom Himmel auf die Erde regiert (vgl. Offenbarung 21,2).
 
Offenbarung 21,2:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herab kommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann.
 
Das Land der Verheißung Israels und unser Land der Verheißung
 
Als Volk Gottes sind wir immer wieder in unseren Jahren des Glaubens mit Prophetien und Verheißungen durch das Hören in Kontakt gekommen und einige Dinge in unserem persönlichen Leben oder auch der Gemeinde Jesu sind noch nicht eingetroffen. Aus diesem Grund ist es erforderlich, dass wir die Struktur des ersten von Gott zugesprochenen verheißenen Landes dem Volk Israel gegenüber richtig verstehen.
 
Das verheißene Land oder auch unsere Verheißung ist genau daran gekoppelt.
Kanaan war das Land der Verheißung von Gott für das Volk Israel und dort begegneten die zwölf Kundschafter Israels den Riesen, aber sie sahen auch den Wohlstand und die Fruchtbarkeit des Landes (vgl. 4.Mose 13,27-28).
 
4.Mose 13,27-28:
27 Und sie erzählten ihnen und sprachen: Wir sind in das Land gekommen, in das ihr uns sandtet; es fließt wirklich Milch und Honig darin und dies sind seine Früchte.
28 Aber stark ist das Volk, das darin wohnt, und die Städte sind befestigt und sehr groß; und wir sahen dort auch Anaks Söhne.
 
Die Wüste „Paran“ und das verheißene Land „Kanaan“
 
Die Kundschafter wurden im Auftrag Gottes von Mose aus der Wüste Paran auf den Weg nach Kanaan gesandt (vgl. 4.Mose 13,1-3).
 
4.Mose 13,1-3:
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Sende Männer aus, die das Land Kanaan erkunden, das ich den Israeliten geben will, aus jedem Stamm ihrer Väter je einen Mann, lauter Älteste.
3 Da entsandte Mose aus der Wüste Paran nach dem Wort des HERRN lauter Männer, die Häupter waren unter den Israeliten.
 
Der Name „Paran“ bedeutet „ausgegraben, ausgehöhlt“ und „Kanaan“ bedeutet „Niederung, Niederland“. Diese Namensbedeutungen sind für uns ein Hinweis auf die Wichtigkeit der Vorbereitung unserer Herzen, um die Fülle von Gottes übernatürlicher Ausgießung für uns und unsere Region zu empfangen, so ähnlich wie es der König Joschafat mit seinen Verbündeten in der Zeit des Propheten Elischas erlebte (vgl. 2.Könige 3,14-20).
 
2.Könige 3,14-20:
4 Elisa sprach: So wahr der HERR Zebaoth lebt, vor dem ich stehe: Wenn ich nicht Joschafat, den König von Juda, ehrte, ich wollte dich nicht ansehen noch achten.
15 So bringt mir nun einen Spielmann! Und als der Spielmann auf den Saiten spielte, kam die Hand des HERRN auf Elisa 16 und er sprach: So spricht der HERR: Macht hier und da Gruben in diesem Tal.
17 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet weder Wind noch Regen sehen; dennoch soll das Tal voll Wasser werden, dass ihr und euer Heer und euer Vieh trinken könnt.
18 Und das ist noch ein Geringes vor dem HERRN; er wird auch die Moabiter in eure Hände geben,
19 sodass ihr wüste machen werdet alle festen Städte und alle auserwählten Städte und fällen alle guten Bäume und verstopfen alle Wasserbrunnen und alle guten Äcker mit Steinen verderben.
20 Aber am nächsten Morgen, zur Zeit, da man Speisopfer opfert, siehe, da kam Wasser von Edom her und füllte das Land mit Wasser.
 
Die Entscheidung sich in das Zentrum der Demut Gottes und in seine Verheißung zu bewegen, so wie sie mit der Bedeutung Kanaan verbunden ist, setzt die Gegenwart von Gottes Herrlichkeit frei, die auch überreiche Versorgung in allen Bereichen unseres Lebens (Anm.: Geist, Seele und Leib) umfasst.
 
Es ist echte Demut, die Gnade und Gunst freisetzt (vgl. 1.Petrus 5,5b)!
 
1.Petrus 5,5b:
… 5b Alle (Anm.: Jung und Alt) aber miteinander haltet fest an der Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.
 
Das Tal der ersten Trauben
 
Es waren Kaleb und Josua, die sich als ein Team zusammenschlossen und eine besondere Gabe des Glaubens und den richtigen geistlichen Blick besaßen und so in der Lage waren die große Traube aus dem Land der „Niederung“ an einer Stange gemeinsam zu tragen und nebenbei auch noch Granatäpfel und Feigen zu Mose zurückzubringen (vgl. 4.Mose 13,23-26).
 
4.Mose 13,23-26:
23 Und sie kamen bis an den Bach Eschkol und schnitten dort eine Rebe ab mit einer Weintraube und trugen sie zu zweien auf einer Stange, dazu auch Granatäpfel und Feigen.
24 Der Ort heißt Bach Eschkol nach der Traube, die die Israeliten dort abgeschnitten hatten.
25 Und nach vierzig Tagen, als sie das Land erkundet hatten, kehrten sie um, 26 gingen hin und kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Israeliten in die Wüste Paran nach Kadesch und brachten ihnen und der ganzen Gemeinde Kunde, wie es stand, und ließen sie die Früchte des Landes sehen.
 
Der Ort des Traubenfundes fand zur Zeit der ersten Trauben statt (vgl. 4.Mose 13,20c), was ein Hinweis auf Jesus als den erst- und eingeborenen Sohn Gottes ist, der sein Leben für uns am Kreuz hingab, um uns in den Bund mit dem Vater hineinzuführen.
 
4.Mose 13,20c:
… 20c Es war aber eben um die Zeit der ersten Weintrauben.
 
Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm
 
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