Der Eintritt in die Verheißung mit der richtigen Sicht

Um tiefer in unsere von Gott gegebene Verheißung einzutreten sind zwei wesentliche Dinge zu beachten. Zum einen gilt es, dass wir mit den richtigen Heiligen verbunden sind und nicht in Unabhängigkeit leben.
 
Zum anderen gilt es die richtige geistliche Sicht zu haben, so wie sie Kaleb und Josua besaßen als sie von Mose mit den weiteren 10 Kundschaften in das verheißene Land ausgesandt wurden (vgl. 4.Mose 13,1-3.6-8.16).
 
4.Mose 13,1-3.6-8.16:
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Sende Männer aus, die das Land Kanaan erkunden, das ich den Israeliten geben will, aus jedem Stamm ihrer Väter je einen Mann, lauter Älteste.
3 Da entsandte Mose aus der Wüste Paran nach dem Wort des HERRN lauter Männer, die Häupter waren unter den Israeliten.
6 Kaleb, der Sohn Jefunnes, vom Stamme Juda; …
8 Hoschea, der Sohn Nuns, vom Stamme Ephraim; …
16 Das sind die Namen der Männer, die Mose aussandte, um das Land zu erkunden. Aber Hoschea, den Sohn Nuns, nannte Mose Josua.
 
Kaleb vom Stamm Juda und Josua vom Stamm Ephraim weisen verdeckt auf die Bedeutung des Verständnisses der zwei Zeitzyklen Gottes hin, bei denen es sich um den Zeitzyklus der Erlösung und den Zeitzyklus des Segens handelt.
 
Anordnung der zwölf Stämme Israels nach den Monaten
 
Jeder biblische Monat ist einem der zwölf Stämme Israels nach dem Monatssystem des heiligen Jahres (Anm.: Erlösungszyklus) zugeordnet. Die Zuteilung der zwölf Stämme auf die Monate stehen in Verbindung mit der Lagerordnung des Volkes Israels aus 4.Mose 2, weil auch wir uns als Volk Gottes auf dem Weg des Königreichs befinden (vgl. Hebräer 13,14).
 
Hebräer 13,14:
14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.
 
Somit ergibt sich folgende Einteilung der Stämme Israels auf die biblischen Monate:
 
1. Einheit:
Juda – Abib/Nissan
Issaschar – Ijar/Siw
Sebulon – Siwan
 
2. Einheit:
Ruben – Tammuz
Simeon – Ab
Gad – Elul
 
3. Einheit:
Ephraim – Tischri/Ethanim
Manasse – Bul/Marcheschwan
Benjamin – Kislew

4. Einheit:
Dan – Tebeth
Ascher – Schebat
Naphtali – Adar
 
Da diese Reihenfolge der Stämme Israels dreimal im Wort Gottes gleich genannt ist und Prediger 4,12 sowie Matthäus 18,16.20 von der Wichtigkeit des Dreifaltigen spricht, können wir bei dieser Anordnung der Stämme Israels von Gottes offenbarender Wegweisung ausgehen (vgl. 4.Mose 2; 4.Mose 7,10-83; 4.Mose 10,11-28).
 
Darüber hinaus offenbart uns das Wort Gottes hierzu in der Schriftstelle aus 1.Chronik 27,1-15, dass das Heer von David in 12 Divisionen eingeteilt wurde, die aus jeweils 24.000 Mann bestanden. Jede Division wurde von David einem bestimmten Monat im Jahr zugeteilt, in dem sie einen aktiven Dienst ausüben musste.
 
Aus 1.Könige 4,7-19 können wir entnehmen, dass auch König Salomo, der Sohn Davids seine Diener bzw. Statthalter nach den Monaten des Jahres einteilte.
 
Die zwei Jahreszyklen im Wort Gottes
 
Im Wort Gottes werden zwei Jahreszyklen erwähnt.
Bei dem ersten Jahreszyklus handelt es sich um das sogenannte bürgerliche Jahr, das im Herbst beginnt und auch als Segenszyklus betitelt wird, weil Gott bei der Erschaffung der Erde Adam segnete.
 
Der Segenszyklus wird durch den biblischen Monat „Tischri/Ethanim“ eröffnet, der dem Stamm Ephraim zugeteilt ist. Dieser biblische Monat geht einher mit dem Sukkotfest, auch Laubhüttenfest genannt, das die Ernte und Herrlichkeit Gottes feiert.
 
Bei dem zweiten Jahreszyklus handelt es sich um das sogenannte heilige (Anm.: biblische) Jahr, das im Frühjahr beginnt und auch der Erlösungszyklus genannt wird, weil das Volk Israel durch das Blut des Pessachlammes vor dem Tod bewahrt und aus Ägypten in die Freiheit zog.
 
Der Erlösungszyklus wird durch den biblischen Monat „Nissan/Abib“ eröffnet, der dem Stamm Juda zugeteilt ist.
 
Das Volk Israel orientiert sich heutzutage nach dem sogenannten bürgerlichen Jahr (Anm.: Segenszyklus), was bedeutet, dass sie das Neujahr, auch Rosch ha-Schana genannt, in der Herbstzeit feiern.
 
Diese beiden Jahresanfänge ehrt Gott, wenn wir ihm zuvor im Glauben eine Stätte bereitet haben.

Gottes Anerkennung wird dadurch offenbar, indem er die Stätte mit seiner verborgenen bzw. geheimnisvollen Gegenwart und Herrlichkeit füllt, wie es Gott bei der Fertigstellung der Stiftshütte im ersten biblischen Monat „Nissan/Abib“ sowie bei der Fertigstellung des Tempels durch Salomo im siebenten biblischen Monat „Tischri/Ethanim“ tat (vgl. 2.Mose 40,1-2.16-17.34-35 i.V.m. 1.Könige 8,2.8-12).
 
2.Mose 40,1-2.16-17:
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Du sollst die Wohnung der Stiftshütte aufrichten am ersten Tage des ersten Monats. …
16 Und Mose tat alles, wie ihm der HERR geboten hatte.
17 Also wurde die Wohnung aufgerichtet im zweiten Jahr am ersten Tage des ersten Monats. …
34 Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung.
35 Und Mose konnte nicht in die Stiftshütte hineingehen, weil die Wolke darauf ruhte und die Herrlichkeit des HERRN die Wohnung erfüllte.
 
1.Könige 8,2.8-12:
2 Und es versammelten sich beim König Salomo alle Männer in Israel am Fest im Monat Ethanim, das ist der siebente Monat. …
8 Und die Stangen waren so lang, dass ihre Enden gesehen wurden in dem Heiligen, das ist die Tempelhalle, vor dem Chorraum; aber von außen sah man sie nicht. Und dort sind sie bis auf diesen Tag.
9 Und es war nichts in der Lade als nur die zwei steinernen Tafeln des Mose, die er hineingelegt hatte am Horeb, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit Israel schloss, als sie aus Ägyptenland gezogen waren.
10 Als aber die Priester aus dem Heiligen gingen, erfüllte die Wolke das Haus des HERRN, 11 sodass die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konnten wegen der Wolke; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN.
12 Da sprach Salomo: Die Sonne hat der HERR an den Himmel gestellt; er hat aber gesagt, er wolle im Dunkel wohnen.
 
Das bedeutet, dass Gott immer den Beginn seiner auf Erden etablierten Jahreszyklen mit seiner Gegenwart und Herrlichkeit füllt. Hierzu ist jedoch unabdingbar, dass wir als sein Volk bereit sind, den HERRN als Gott Israels ehrbar zu empfangen, so dass sich seine Herrlichkeit auf der Erde intensiviert.
 
Das Tal der ersten Trauben
 
Es waren Kaleb und Josua, die sich als ein Team zusammenschlossen und eine besondere Gabe des Glaubens und den richtigen geistlichen Blick besaßen. Somit waren sie in der Lage, die große Traube aus dem Land „Kanaan – Niederung“ an einer Stange gemeinsam zu tragen und nebenbei auch Granatäpfel sowie Feigen zu Mose und den anderen zurückzubringen (vgl. 4.Mose 13,23-26).
 
4.Mose 13,23-26:
23 Und sie kamen bis an den Bach Eschkol und schnitten dort eine Rebe ab mit einer Weintraube
und trugen sie zu zweien auf einer Stange, dazu auch Granatäpfel und Feigen.
24 Der Ort heißt Bach Eschkol nach der Traube, die die Israeliten dort abgeschnitten hatten.
25 Und nach vierzig Tagen, als sie das Land erkundet hatten, kehrten sie um, 26 gingen hin und kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Israeliten in die Wüste Paran nach Kadesch und brachten ihnen und der ganzen Gemeinde Kunde, wie es stand, und ließen sie die Früchte des Landes sehen.
 
Der Ort des Traubenfundes fand zur Zeit der ersten Trauben statt (vgl. 4.Mose 13,20c), was ein Hinweis auf Jesus den erst- und eingeborenen Sohn Gottes ist, der sein Leben für uns am Kreuz hingab, um uns in den Bund mit dem Vater hineinzuführen.
 
4.Mose 13,20c:
… 20c Es war aber eben um die Zeit der ersten Weintrauben.
 
Die Traube, die Granatäpfel und die Feigen
 
Jesus war die Traube (Anm.: die Liebe des Vaters), die erhoben an der Stange der beiden Kundschafter hing (vgl. Johannes 3,16-17), um uns durch sein Blut als Könige und Priester zu berufen. Der Granatapfel trägt als Form eine Krone auf seinem „Haupt“ (vgl. 2.Mose 39,22-26 i.V.m. Offenbarung 1,5-6).
 
Johannes 3,16-17:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.
 
2.Mose 39,22-26:
22 Und dazu machte er das Obergewand zum Priesterschurz, gewirkt, ganz aus blauem Purpur, 23 und seine Öffnung oben in der Mitte und eine Borte um die Öffnung herum wie bei einem Panzerhemd, dass sie nicht einreiße.
24 Und sie machten an seinen Saum Granatäpfel aus blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand 25 und machten Schellen aus feinem Golde; die taten sie zwischen die Granatäpfel ringsherum am Saum des Obergewandes, 26 je einen Granatapfel und eine Schelle ringsherum am Saum, für den Dienst, wie der HERR es Mose geboten hatte.
 
Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut
6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
 
Als Berufene ist uns anvertraut, dass wir Heilung (Anm.: Feigen, vgl. 1.Samuel 30,11-12; 2.Könige 20,7) zu den Menschen und den Nationen bringen (vgl. Offenbarung 22,2)!
 
1.Samuel 30,11-12:
11 Und sie fanden einen Ägypter auf dem Felde; den führten sie zu David und gaben ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken 12 und gaben ihm ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Und als er gegessen hatte, kam er wieder zu sich; denn er hatte in drei Tagen und drei Nächten nichts gegessen und kein Wasser getrunken.
 
2.Könige 20,7:
7 Und Jesaja sprach: Bringt her ein Pflaster von Feigen! Und als sie das brachten, legten sie es auf das Geschwür und er (Anm.: Hiskia) wurde gesund.
 
Offenbarung 22,2:
… 2 mitten auf dem Platz und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.
 
Der Granatapfel und das Knochenmark
 
Das hebräische Wort für Granatapfel ist „rimmôn“, was auch „markig“ bedeutet, weil die Farbe des Granatapfels der Farbe des Knochenmarks ähnelt, das für die Blutgewinnung zuständig ist, worin das Leben ist (vgl. 1.Mose 9,4). Das hebräische Wurzelwort ist „rāmam“ und bedeutet „erhoben/geehrt zu sein“.
 
Anhand dieser Erklärung wird deutlich, dass Josua und Kaleb den „vollständigen Sieg von Jesus Christus am Kreuz“ zurück in das Lager Israels brachten und deshalb eine ganz andere Sicht als die eingeschüchterten anderen zehn Stammesführer hatten, weil sie aus einer „erhobenen Perspektive“ die Situation richtig beurteilten.
 
Die Kundschafter Josua und Kaleb waren es, die im Geistbereich erkannten, dass über den Riesen in ihrem zukünftigen Land der Verheißung der „schützende Schatten“ gewichen war, weil sie die absolute Zuversicht des zukünftigen Sieges „durch Jesus Christus“ in ihrem Herzen als Offenbarung trugen (vgl. 4.Mose 13,30; 4.Mose 14,6-9).
 
4.Mose 13,30:
30 Kaleb aber beschwichtigte das Volk, das gegen Mose murrte, und sprach: Lasst uns hinaufziehen und das Land einnehmen, denn wir können es überwältigen.
 
4.Mose 14,6-9:
6 Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, die auch das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider 7 und sprachen zu der ganzen Gemeinde der Israeliten: Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist sehr gut.
8 Wenn der HERR uns gnädig ist, so wird er uns in dies Land bringen und es uns geben, ein Land, darin Milch und Honig fließt.
9 Fallt nur nicht ab vom HERRN und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht, denn wir wollen sie wie Brot auffressen. Es ist ihr Schutz (Anm.: schützender Schatten) von ihnen gewichen, der HERR aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen!
 
Daraus wird deutlich, dass wenn man als Heiliger in Christus Jesus die richtige Sache zur richtigen Zeit mit den richtigen Personen umsetzt, Strategie vorhanden ist, die den Erfolg garantiert und die nächsten Generationen darin absichert.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm