Als Volk Gottes sind wir mit der biblischen Dekade „Pe“ in eine neue Ära des Königreichs Gottes eingetreten, die von uns erfordert, sich vom Heiligen Geist in einen höheren Bereich der Regierung Gottes führen zu lassen, so ähnlich wie es Johannes erlebte als er im Geistbereich die Tür im Himmel geöffnet sah (vgl. Offenbarung 4,1-2).

Offenbarung 4,1-2:
1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.

Was ist unter dem Begriff Ära zu verstehen?

=> Eine Ära ist ein fester Zeitpunkt, ab dem mit einer Abfolge von Jahren gerechnet wird. Sie kann auch ein einprägendes oder wichtiges Datum bzw. Ereignis in der Geschichte einer Sache, Person oder Nation sein.
Darüber hinaus ist eine Ära ein System der chronologischen Notierung, das von einem bestimmten Datum an gezählt wird.
Sie ist eine Periode, die von einer prominenten Person oder einem charakteristischen Merkmal bzw. Stadium der Entwicklung geprägt ist. <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text ist ein Teilauszug aus dem Buch „A Triumphant Kingdom“, Seite 3 von Robert Heidler & Chuck D. Pierce)

Diese neue Ära beinhaltet unter anderem das Regieren in der Königsherrschaft Jesu, die aus der Ruhe im Regierungsbereich Gottes entspringt (vgl. Jesaja 32,1).

Jesaja 32,1:
1 Siehe (Anm.: Seht eine neue Königreichs-Ära beginnt!), es wird ein König regieren, Gerechtigkeit aufzurichten, und Fürsten werden herrschen, das Recht zu handhaben, …

Das Agieren aus der regierenden Ruhe Gottes

Diese Ruhe hat ihren Sitz in der Facette Jesu als König, der zur Rechten Gottes sitzt (vgl. Markus 16,19).

Markus 16,19:
19 Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, wurde er aufgehoben gen Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes.

Unser Auftrag ist es, nach dem Ort dieser ewigen Regierung zu trachten und von dort aus verantwortlich im königlichem Priestertum zu agieren (vgl. Kolosser 3,1-2).

Kolosser 3,1-2:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.

Regierende Ruhe bedeutet im Zustand einer höheren Ebene des Glaubens und des Triumphs Christi zu leben.

Der kontinuierliche „Aufenthalt“ an diesem Ort der Ruhe setzt voraus, dass man zuvor durch verschiedene Ebenen persönlicher Durchbrüche (Anm.: vom seelischen in den geistigen Bereich) gegangen ist und seine eigenen Vorstellungen losgelassen hat.

Einem Gläubigen wird erst dadurch möglich in herausfordernden Umständen in Christus zu regieren (vgl. Kolosser 3,1-4).

Darüber hinaus ist die regierende Ruhe eine Ebene des Ruhens im Vater in der Sohnschaft Christi mit dem Verständnis, dass er der über alles regierende Herrscher ist und einem die Freiheit zuteilt bzw. übertragen hat mit ihm gemeinsam zu regieren, so dass man in der Dimension des tiefen Vertrauens und Friedens – Shalom im Heiligen Geist lebt.

Die geistliche Verschiebung und der scheinbare „Verlust“

Wir sollten uns im Klaren darüber sein, dass diese Art von Regierung mit einer erheblichen geistlichen Verschiebung verknüpft ist. Diese trägt dazu bei, dass der Wert von Zeit gemäß des biblischen Maßstabs Gottes an einen höheren Ort versetzt wird.

Diese Versetzung hat wiederum zur Folge, dass wir mit der uns von Gott zugeteilten Autorität (Anm.: Verantwortungsbereiche) sowie Identität in Christus an einen höheren Ort innerhalb der Ewigkeit Gottes begeben.

Hierbei bleibt es nicht aus, dass wir zuerst mit einer bestimmten Art von „Verlust“ bzw. „Abnahme“ in Berührung kommen, weil der Heilige Geist dabei ist, uns an das nächste Bestimmungsziel in Christus zu führen.

Es ist im Plan des himmlischen Vaters, dass wir uns mit der von ihm gegebenen Schönheit (Anm.: Herrlichkeit – Gegenwart) erfüllen, um in der Zukunft in einer neuen Identität und größeren Autorität sowie höheren Erkenntnis von Zeit zu wandeln.

Das geschieht, indem uns der himmlische Vater seine dienstbaren Geister (Anm.: Engel; vgl. Hebräer 1,14) an die Seite stellt, die uns davon abhalten, hoffnungslos zu werden und uns dabei behilflich sind, an den Ort der neuen Identität und größeren Autorität in Christus zu gelangen.

Hebräer 1,14:
14 Sind sie nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?

Bevor wir in unsere neue Identität und größere Autorität in Christus eintreten, wird sich der Wert von Zeit (Anm.: die richtige Erkenntnis von Zeit und Treue im Umgang mit ihr) an einen neuen Ort verschieben. Das führt dazu, dass man die von Gott zugeteilte Herrlichkeit erstrahlen lässt und somit in die Phase der „Plötzlichkeiten Gottes“ (Anm.: unvorhergesehene Momente) eintritt.

Der Eintritt in die „Plötzlichkeiten Gottes“

Der Eintritt in die „Plötzlichkeiten Gottes“ wird dadurch hervorgerufen, weil man die biblischen festgesetzten Zeitpunkte Gottes in einem prophetischen Kontext richtig versteht und darin tiefer hineingeht.

Diese Erkenntnis kommt einem Seil gleich, das an Substanz zunimmt und größere Durchbrüche in Zeiten des geistlichen Kampfes gemäß Epheser 6,12 umfasst (vgl. Prediger 4,12 i.V.m. 5.Mose 16,16-17).

Epheser 6,12:
12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.

Prediger 4,12:
12 Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen, und eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei.

5.Mose 16,16-17:
16 Dreimal im Jahr soll alles, was männlich ist in deiner Mitte, vor dem HERRN, deinem Gott, erscheinen an der Stätte, die der HERR erwählen wird: zum Fest der Ungesäuerten Brote [Pessach], zum Wochenfest [Shawuot] und zum Laubhüttenfest [Sukkot]. Sie sollen aber nicht mit leeren Händen vor dem HERRN erscheinen, 17 sondern ein jeder mit dem, was er zu geben vermag, nach dem Segen, den dir der HERR, dein Gott, gegeben hat.

Im Zusammenhang mit dem Eintritt in die „Plötzlichkeiten Gottes“, kommt der Salbung der Propheten eine wichtige Rolle zu. Sie vermitteln das offenbarende Licht der Wahrheit ihren Adressaten gegenüber, so dass die entsprechenden Empfänger in der Lage sind durch ihren freien Willen in die neue Identität und Autorität in Christus einzutreten.

Es verhält sich ähnlich wie zur Zeit von Kisch, dem Vater von Saul, der seine Eselinnen verlor und seinen Sohn Saul mit seinem zugewiesenen Knecht auf die Suche schickte, um diese zu finden (vgl. 1.Samuel 9,1-3).

1.Samuel 9,1-3:
1 Es war ein Mann von Benjamin, mit Namen Kisch, ein Sohn Abiëls, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechorats, des Sohnes Afiachs, des Sohnes eines Benjaminiters, ein angesehener Mann.
2 Der hatte einen Sohn mit Namen Saul; der war ein junger, schöner Mann und es war niemand unter den Israeliten so schön wie er, eines Hauptes länger als alles Volk.
3 Es hatte aber Kisch, der Vater Sauls, die Eselinnen (Anm.: Symbol für den Wert von Zeit – die richtige Erkenntnis von Zeit) verloren. Und er sprach zu seinem Sohn Saul: Nimm einen der Knechte mit dir, mach dich auf, geh hin und suche die Eselinnen.

Die richtige Offenbarungserkenntnis von Zeit

Es ist von Bedeutung, dass wir die richtige Offenbarungserkenntnis von Zeit im biblischen Kontext entwickeln und mit dieser entwickelten Erkenntnis in die Gegenwart des Vaters zurückkehren.

Der scheinbare „Verlust“ in unserem Leben ist vom Vater vorherbestimmt, so dass wir mit einer neuen Identität und größeren Autorität sowie mit einer höheren Erkenntnis von Zeit in die regierende Gegenwart des Vaters zurückkehren.

Es ist kein Zufall, dass der Stamm Issaschar mit dem Symbol des Esels und dem Erkennen der Zeiten in Verbindung steht (vgl. 1.Mose 49,14 i.V.m. 1.Chronik 12,33)

1.Mose 49,14:
14 Issaschar wird ein knochiger Esel sein und sich lagern zwischen den Sattelkörben.

1.Chronik 12,33:
… 33 der Männer von Issaschar, die erkannten und rieten, was Israel zu jeder Zeit tun sollte, 200 Hauptleute, und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl; …

Während Saul und der Knecht seines Vaters auf der Suche waren, wollte Saul nach einiger Zeit zurück zu seinem Vater, da er die Eselinnen nicht finden konnte (vgl. 1.Samuel 9,5).

1.Samuel 9,5:
5 Als sie aber ins Gebiet von Zuf (Anm.: Honigzelle, Überströmung, Honigwabe => Offenbarung) kamen, sprach Saul zu dem Knecht, der bei ihm war: Komm, lass uns wieder heimgehen; mein Vater könnte sich sonst statt um die Eselinnen um uns sorgen.

Doch der von seinem Vater an seine Seite gestellte Diener ermutigte Saul die Gegenwart des Propheten Samuel aufzusuchen, um Wegweisung und Offenbarung für die Zukunft zu erhalten (vgl. 1.Samuel 9,6).

1.Samuel 9,6:
6 Der aber sprach: Siehe, es ist ein berühmter Mann Gottes (Anm.: Samuel) in dieser Stadt; alles, was er sagt, das trifft ein. Nun lass uns dahin gehen; vielleicht sagt er uns unsern Weg, den wir gehen sollen.

Investitionsbereitschaft in die prophetische Salbung

Die Begegnung mit Samuel hatte für Saul zur Folge, dass Saul sich entschied zuerst in die prophetische Salbung im Königreich Gottes zu investieren, woraus Wegweisung, größere Autorität und eine neue Identität für ihn folgte.

Während der Begegnung mit dem Propheten Samuel wurde Saul von ihm darin trainiert, wie man an himmlische Orte gelangt und von dort aus agiert (vgl. 1.Samuel 9,7-10.14.19-20.25-26 i.V.m. 1.Samuel 10,1).

1.Samuel 9,7-10.14.19-20.25-26:
7 Saul aber sprach zu seinem Knecht: Wenn wir schon hingehen, was bringen wir dem Mann? Denn das Brot in unserm Sack ist verzehrt und wir haben keine Gabe, die wir dem Mann Gottes bringen könnten. Was haben wir sonst?
8 Der Knecht antwortete Saul abermals und sprach: Siehe, ich hab einen Viertel-Silbertaler bei mir; den wollen wir dem Mann Gottes geben, dass er uns unsern Weg sage.
10 Saul sprach zu seinem Knecht: Du hast recht geredet; komm, lass uns gehen! Und als sie hingingen nach der Stadt, wo der Mann Gottes war, …
14 Und als sie hinauf zur Stadt kamen und in die Stadt eintraten, siehe, da kam Samuel heraus ihnen entgegen und wollte auf die Höhe gehen. …
19 Samuel antwortete Saul: Ich bin der Seher. Geh vor mir hinauf auf die Höhe, denn ihr sollt heute mit mir essen; morgen früh will ich dir das Geleit geben und auf alles, was du auf dem Herzen hast, will ich dir Antwort geben.
20 Und um die Eselinnen, die du vor drei Tagen verloren hast, sorge dich jetzt nicht; sie sind gefunden.
25 Und als sie hinabgegangen waren von der Höhe der Stadt, machten sie Saul ein Lager auf dem Dach 26 und er legte sich schlafen. Und als die Morgenröte aufging, rief Samuel zum Dach hinauf und sprach zu Saul: Steh auf, dass ich dich geleite! Und Saul stand auf und die beiden gingen miteinander hinaus, er und Samuel.

1.Samuel 10,1:
1 Da nahm Samuel den Krug mit Öl und goss es auf sein Haupt und küsste ihn und sprach: Siehe, der HERR hat dich zum Fürsten über sein Erbteil gesalbt.

Darüber hinaus führte Sauls Aufenthalt in der prophetischen Salbung dazu, dass die verlorenen Eselinnen gefunden wurden, ohne das Saul weiter nach ihnen suchen musste (vgl. 1.Samuel 10,2a-b).

1.Samuel 10,2a-b:
2a-b Wenn du jetzt von mir gehst, so wirst du zwei Männer finden bei dem Grabe Rahels an der Grenze Benjamins bei Zelzach; die werden zu dir sagen: Die Eselinnen sind gefunden, die du zu suchen ausgezogen bist; …

Das bedeutet für uns, wenn wir bereit sind,

1.) tiefer in unsere von Gott vorherbestimmte Verheißung hineinzugehen,
2.) in das neue Verständnis von Zeit einzutreten,
3.) auf die prophetische Salbung in Form von Wegweisung zu achten,

kehren die scheinbar verlorenen Dinge zurück an ihren Ort (vgl. Matthäus 7,7).

Matthäus 7,7:
7 Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.

Diese Reife, zu der man in dieser Ebene als Heiliger gelangen kann (Anm.: basiert auf Bereitschaft und freiwilliger Herzenshaltung), findet Anerkennung beim Vater in den Himmeln, der seine Gunst erweist – denen, die diese drei Aspekte demütig beachten und somit positive Wendungen, in Form von „Plötzlichkeiten Gottes“ erleben dürfen.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm

Die Beschneidung in Christus ist unter anderem ein Zeichen dafür, dass wir die Lust des Fleisches (Anm.: das Denken, Wollen und Handeln, das nicht von Gott und seinem Willen bestimmt wird) opfern und dadurch verkünden, dass der Wille Gottes über jeder Selbstverherrlichung steht.

Diese Beschneidung bedeutet die Beschneidung der Vorhaut des Herzens (vgl. Römer 2,29 i.V.m. Kolosser 2,11).

Römer 2,29:
… 29 sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und das ist die Beschneidung des Herzens, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht. Das Lob eines solchen ist nicht von Menschen, sondern von Gott.

Kolosser 2,11:
11 In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschieht, als ihr nämlich euer fleischliches Wesen ablegtet in der Beschneidung durch Christus.

Mose und die Beschneidung seines erstgeborenen Sohnes

2.Mose 4,24-26:
24 Und als Mose unterwegs in der Herberge war, kam ihm der HERR entgegen und wollte ihn töten.
25 Da nahm Zippora einen scharfen Stein und beschnitt ihrem Sohn die Vorhaut und berührte damit seine Scham und sprach: Du bist mir ein Blutbräutigam.
26 Da ließ er von ihm ab. Sie sagte aber Blutbräutigam um der Beschneidung willen.

Die Reise von Mose mit seiner Frau und seinem Sohn ist ein „Aufmerksam machen“ Gottes auf den Gehorsam sowie ein wichtiger Hinweis auf Jesus Christus und die Stellung seiner Braut.

Nach dem Bund Gottes war Mose selbst verpflichtet, jeden seiner geborenen Söhne am achten Tag zu beschneiden (vgl. 1.Mose 17,10-12).

1.Mose 17,10-12:
10 Das aber ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Geschlecht nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden; 11 eure Vorhaut sollt ihr beschneiden. Das soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch.
12 Jedes Knäblein, wenn es acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen. Desgleichen auch alles, was an Gesinde im Hause geboren oder was gekauft ist von irgendwelchen Fremden, die nicht aus eurem Geschlecht sind.

Mose versäumte es jedoch, diesem Gebot zu gehorchen, so dass Gott ihn töten wollte. Diese Situation macht deutlich, dass es kein Ansehen der Person vor Gott gibt (vgl. Römer 2,11; Epheser 6,9; Kolosser 3,25; 1.Petrus 1,17).

Römer 2,11:
11 Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott.

Epheser 6,9:
9 Und ihr Herren, tut ihnen gegenüber das Gleiche und lasst das Drohen; denn ihr wisst, dass euer und ihr Herr im Himmel ist, und bei ihm gilt kein Ansehen der Person.

Kolosser 3,25:
25 Denn wer unrecht tut, der wird empfangen, was er unrecht getan hat; und es gilt kein Ansehen der Person.

1.Petrus 1,17:
17 Und da ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person einen jeden richtet nach seinem Werk, so führt euer Leben, solange ihr hier in der Fremde weilt, in Gottesfurcht; …

Gehorsam und Verantwortung

Gehorsam ist ein wichtiger Teil des Lebens in der von Gott gegebenen Berufung. Und es ist die Berufung, die von uns Verantwortung und Gehorsam erfordert.

Je höher unsere Berufung ist, desto mehr verlangt der HERR von uns (vgl. Lukas 12,48).

Lukas 12,48:
48 Wer ihn aber nicht kennt und getan hat, was Schläge verdient, wird wenig Schläge erleiden. Denn wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.

Es ist eindeutig, dass Gott eine ungehorsame Haltung nicht verharmlost. Im Gegenteil, Ungehorsam liegt auf der gleichen Ebene wie Zauberei.

Es war zum Beispiel der Ungehorsam Sauls, der ihn sein Königtum kostete (vgl. 1.Samuel 15,23).

1.Samuel 15,23:
23 Denn Ungehorsam ist Sünde wie Zauberei, und Widerstreben ist wie Abgötterei und Götzendienst. Weil du des HERRN Wort verworfen hast, hat er dich auch verworfen, dass du nicht mehr König seist.

Gott sagte Mose bevor er im Auftrag des HERRN nach Ägypten ging, dass er den erstgeborenen Sohn des Pharaos töten würde, wenn er sich ihm widersetzen würde (vgl. 2.Mose 4,22-23).

2.Mose 4,22-23:
22 Und du sollst zu ihm sagen: So spricht der HERR: Israel ist mein erstgeborener Sohn; 23 und ich gebiete dir, dass du meinen Sohn ziehen lässt, dass er mir diene. Wirst du dich weigern, so will ich deinen erstgeborenen Sohn töten.

Auch hier ist eine wichtige Verbindung zum Gehorsam. Hätte der Pharao dem Wort Gottes gehorcht, wäre sein erstgeborener Sohn nicht gestorben (Anm.: Konsequenz seiner Entscheidung sich zu widersetzen).

Die Beschneidung durch Zippora

Bei der Beschneidung des Sohnes des Mose ist ein wichtiger Aspekt zu sehen, bei dem seine Frau Zippora eine wichtige Rolle einnahm.

Der Name „Zippora“ bedeutet „Vöglein/kleiner Vogel“ und ist ein Hinweis auf die Bedeutung des demütigen Wandels im Geist, um in Christus mit der uns von Gott übertragenen Verantwortung und der damit verbundenen Autorität voranzugehen.

In Zippora sehen wir auch die Bedeutung der prophetischen Fürbitte, die die Autorität für die Zukunft in der Sohnschaft Christi durch Gebet und prophetisches Handeln nach dem Maßstab des Wortes Gottes absichert.

Denn es war Zippora, die ihren Sohn beschnitten und seine Vorhaut auf die Scham ihres Mannes Mose legte.

Dazu benutzte sie einen scharfen Stein, der bereits auf Jesus Christus als kraftvolles, lebendiges und scharfes Wort hinwies.

Jesus Christus ist der auserwählte Eckstein, den die Bauleute verworfen haben, und er ist das lebendige, kraftvolle zweischneidige Schwert, das die Vorhaut unseres Herzens beschnitten hat (vgl. 1.Petrus 2,7 i.V.m. Hebräer 4,12; Offenbarung 19,13; Kolosser 2,11).

1.Petrus 2,7:
7 Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar; für die Ungläubigen aber ist „der Stein, den die Bauleute verworfen haben und der zum Eckstein geworden ist, …“

Hebräer 4,12:
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.

Offenbarung 19,13:
13 Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.

Kolosser 2,11:
11 In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschieht, als ihr nämlich euer fleischliches Wesen ablegtet in der Beschneidung durch Christus.

Während der Beschneidung des ersten Sohnes von Mose floss Blut. Dies ist ein wichtiges Attribut auf dem Weg von Mose, weil er auf dem Weg nach Ägypten war, um das Volk Israel mit dem Blut des Lammes aus der Sklaverei zu führen.

Die Beschneidung des erstgeborenen Sohnes von Mose macht uns deutlich, dass es nicht genügt, eine Berufung von Gott zu haben und dem Auftrag zu folgen, zu dem Gott einen berufen hat. Es ist vielmehr vor Gott entscheidend, zuerst der Familie (Anm.: im Geringen treu sein) gut vorzustehen und dort die Verantwortung entsprechend dem Wort Gottes zu übernehmen.

Daraus folgt, dass bevor wir einen Auftrag für die Menschheit erfüllen können, es erforderlich ist, dass wir unsere eigene Beziehung zu Gott verstehen. Das heißt, dass bevor wir in der Lage sind die Welt in dem uns von Gott zugeteilten Auftrag zu verändern, wir uns unserer von Gott gegebenen Identität bewusst sein müssen.

Anwendung des Blutes Jesu

Es ist ebenso von besonderer Bedeutung, dass wir das Blut Jesu ehrbar in unserem persönlichen Leben anwenden, um vor dem vorzeitigen Ende unserer Berufung bewahrt zu bleiben (vgl. 1.Korinther 11,29-30).

1.Korinther 11,29-30:
29 Denn wer so isst und trinkt, dass er den Leib des Herrn nicht achtet, der isst und trinkt sich selber zum Gericht.
30 Darum sind auch viele Schwache und Kranke unter euch, und nicht wenige sind entschlafen.

Mose wurde vor dem vorzeitigen Ende in seiner Berufung bewahrt, indem das Blut seines ersten Sohnes floss und somit sein Leben gerettet wurde. Auf ähnliche Weise rettete der eingeborene Sohn Gottes Jesus Christus durch sein vergossenes Blut unser Leben und das Leben jener, die an ihn glauben.

So wie Mose das Volk Israel aus der Sklaverei Ägyptens in die Freiheit führte, ist es auch unser Auftrag, die bereitwilligen Menschen aus der Sklaverei der Welt durch das Blut des Lammes Gottes in die wahre Freiheit der Söhne Gottes zu führen (vgl. Römer 8,21).

Römer 8,21:
… 21 denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder (Anm.: Söhne) Gottes.

Durch das Blut Jesu gehen wir den Bund mit ihm ein und werden so seine Braut, die durch sein Blut erkauft ist und damit in der Autorität des königlichen Priestertums steht (vgl. 1.Petrus 1,18-19 i.V.m. Offenbarung 1,5-6).

1.Petrus 1,18-19:
… 18 denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, 19 sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes.

Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut 6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Die Beschneidung des Herzens

Es ist die Beschneidung unseres Herzens, die zu mehr Erkenntnis und zu einer Zunahme des Lichts in uns führt, das von uns durch Jesus Christus ausgeht (vgl. Römer 2,29 i.V.m. Philipper 3,3).

Römer 2,29:
… 29 sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und das ist die Beschneidung des Herzens, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht. Das Lob eines solchen ist nicht von Menschen, sondern von Gott.

Philipper 3,3:
3 Denn wir sind die Beschneidung, die wir im Geist Gottes dienen und uns Christi Jesu rühmen und uns nicht verlassen auf Fleisch, …

Der Grund für die Zunahme des Lichts liegt darin, dass unser Herz von Gott mit Augen ausgestattet ist und das Auge das Licht des Leibes ist (vgl. Lukas 11,34 i.V.m. Epheser 1,18).

Lukas 11,34:
34 Dein Auge ist das Licht des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter (Anm.: gesund in Form von Großzügigkeit) ist, so ist dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse (Anm.: ungesund in Form von „Pfennigfuchserei“) ist, so ist auch dein Leib finster.

Epheser 1,18:
18 Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist …

Im täglichen Leben von zahlreichen Heiligen stellt sich hin und wieder die Frage nach der Priorität in den einzelnen Lebensbereichen und der damit verbundenen Verantwortung und häufig wird nach weltlichen Maßstäben gemessen, um eine Wirkung nach außen zu erzielen, was in unserem Kulturkreis eben verbreitet ist.

Daher ist es nötig, sich seiner eigenen Zugehörigkeit (Anm.: Gott und sein Volk) bewusst zu sein und der eigenen Verantwortung in der Familie (Anm.: im Kleinen treu sein) nachzugehen. Durch die persönliche Beschneidung am Herzen wird man befähigt, die einem anvertraute Verantwortung entsprechend der Maßstäbe Gottes zu übernehmen.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm

Vom Schreibtisch von Daniel Glimm:

Da wir uns der Chanukka– und Weihnachtszeit nähern, die mit der übernatürlichen Empfängnis Jesu im Mutterleib von Maria in Verbindung steht, soll uns die folgende Botschaft von Steve Shultz in Bezug auf Maria, die Mutter Jesu als Bereicherung dienen.

Gottes Segen,

Daniel Glimm

 

Einleitung

Ich wurde protestantisch erzogen, und obwohl ich immer an die jungfräuliche Geburt glaubte und dass Maria die Mutter Jesu war, blieb ich dort mehr oder weniger stehen. Ich respektierte Marias mütterliche Rolle bei der Erziehung des Erlösers und auch, dass sie bei der Kreuzigung dabei war, um den letzten Atemzug ihres Sohnes zu unterstützen, aber ich wurde, wie die Gläubigen in anderen protestantischen Konfessionen, mehr oder weniger gelehrt, nicht darüber hinauszugehen. Es war wie eine Angst davor, Maria anzubeten.

Schließlich gab es eine große Glaubensgemeinschaft, die durch und zu Maria betete. Natürlich habe ich nicht daran geglaubt, und das tue ich immer noch nicht. Deshalb habe ich meine Theologie auf die oben genannten Dinge konzentriert.

Die Prophezeiung von Maria

Aber mit dieser Anschauung gibt es ein Problem. Denn es heißt in der Bibel, dass ein prophetischer Engel (Anm.: Gabriel) Maria, der Mutter des Messias erschien und prophezeite, dass sie den Verheißenen tragen würde.

Später tauchte Maria im Haus von Elisabeth auf, wo sie selbst prophetisch wurde und über sich selbst die folgenden Worte prophezeite: „Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder. Denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist.
Und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht bei denen, die ihn fürchten.“ – Lukas 1,46-50 (Anm.: Betonung hinzugefügt)

Es ist ersichtlich, dass einige Gläubige Angst davor haben, Marias eigene Prophezeiung zu erfüllen. Diese Angst ist darin begründet, Maria zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Trotz der Prophezeiung von Maria, dass ALLE Generationen sie selig nennen würden, ist diese Angst in den Herzen von Gläubigen gegenwärtig, so dass sie sich bezüglich der ehrbaren Anerkennung der Mutter Jesu zurückhalten.

Also, wo ist die Logik?

Nun, all das oben Gesagte ist „Theologie“. Das heißt, es steht in der Bibel und ist somit von Gott.

Deshalb möchte ich etwas menschliche Logik zum Verständnis anwenden, die dazu ermutigt weiterzudenken.
Als Maria starb, ging sie sicherlich zu ihrem Retter und ihrem Sohn – dem Sohn Gottes! Und meine logische Erkenntnis ist, dass ihr Sohn, Jesus (Anm.: Jeschua), seine irdische Mutter liebt und sie ihn liebt.

Deshalb würde ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen (Anm.: das ist nur meine Einschätzung), dass Jesus ihr einen besonderen Platz in der Nähe von ihm im Himmel gegeben hat. Es ist nicht in der Bibel verzeichnet – aber es ist eine ziemlich gute Schlussfolgerung.

Da Gott seinen Sohn liebt, ist ebenfalls davon auszugehen, dass er auch die junge Frau sehr liebt, die er zur Mutter seines einzigen Sohnes erwählt hat.

Was für eine Villa sie haben muss!

Eine unserer Aufgaben – unser „Muss“ als Christen – ist es, die richtige Herzenshaltung gegenüber der Mutter Jesu zu haben, die dazu beiträgt, ihr die Anerkennung zu geben, die ihr der HERR gegeben hat, nämlich sie selig zu nennen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies unseren „Bräutigam“ glücklich machen würde, wenn wir die eigene Mutter Jesu, Maria, mit der richtigen Achtung und Anerkennung beschenken, die ihr von Gott zugeteilt ist.

Wie würde das aussehen?

Seine ausgeweitete Gnade

Nun, wenn wir nicht „Ave Maria“ singen, was wäre, wenn wir mehr Lieder über Maria schreiben, nach ihrer eigenen Prophezeiung über sich selbst. Wir verehren Maria nicht, aber wir sollten sie achten und anerkennen.

Was wäre, wenn wir sogar Botschaften über Maria predigen würden, ohne Angst dabei zu haben, zu viel Segen auf die Mutter unseres HERRN zu legen?

Wir sollten uns daran erinnern, dass es Maria war, die in ihrer Prophetie diesen wichtigen Aspekt prophezeit hat: „Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder.“

Eine Sache (von vielen), die ich gelernt habe, ist, dass Gott nie seine Zeit damit verschwendet, unwichtige Dinge zu sagen. Er möchte immer, dass wir jedes einzelne Wort, das er durch prophetische Stimmen ausspricht, zur Kenntnis nehmen.

Wir sollten es nicht vergessen, dass Gott durch Maria sagte: „Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder.“
Warum sollte Gott die Mutter Jesu das prophezeien lassen?
Ganz einfach – weil Er wollte, dass wir das wissen und glauben.

Gott liebt Gnade, und diejenigen, die ihn fürchten, sind Träger seiner ausgeweiteten Gnade. So steht es in der Prophetie von Maria.

Maria muss eine so überwältigende Gnade empfunden haben, dass Gott sie im Galiläa der Heiden als lebende Frau auswählen würde, um den einzigen Sohn des himmlischen Vaters zu gebären.

Ehre erweisen

Ich habe mich oft gefragt, was es in Maria war, die in einem heidnischen Gebiet lebte, das Gott dazu bringen würde, sie auszuwählen. Eines Tages werden wir es wohl herausfinden.

Vielleicht war sie nur reinen Herzens (und natürlich war sie in der Linie von Juda). Aber vielleicht lag es daran, dass Gott wusste, dass sie nur „Ja“ sagen würde, weil sie die Worte Gottes fürchtete – das heißt, sie respektierte.

Wie auch immer man es betrachtet, Gott macht mehrere Aussagen durch Maria: Wir sollen Maria, die Mutter Jesu, achten. Wir sollen sie selig nennen, von Generation zu Generation. Maria hat es prophezeit. Das geht über das alleinige Bekenntnis hinaus, dass sie Jungfrau war. Es bedeutet, dass wir sie über vielen achten sollen. Wir sollten aufhören, Angst davor zu haben.

Darüber hinaus sollten wir uns daran erinnern, dass Gott fast „nichts“ nimmt (Anm.: damit sind du und ich gemeint) und uns gebraucht - uns darin Gnade erweist, wenn wir einfach bereit „Ja“ zu Ihm sagen - egal in welchen scheinbar niedrigen Umständen wir uns befinden. Das ist es, was es unter anderem bedeutet, ihn zu „fürchten“.

Deshalb besteht meine Herausforderung darin, die Gemeinde insgesamt darauf zu sensibilisieren, die irdische Mutter von Jesus Christus nach ihrem eigenen prophetischen Wort zu achten; eine Mutter, die sich wahrscheinlich im Himmel in ihrer persönlichen Villa befindet - ganz in der Nähe von Jesus.

Ja, das ist Spekulation, aber was würde jemand für seine eigene Mutter tun, wenn er selbst der Retter der Welt wäre?

(Diese Botschaft ist aus der Dezemberausgabe 2007 des prophetischen Magazins „ELIJAH Rain“ mit dem englischen Titel „No Longer Afraid of the Virgin Mary“, Seite 24-25 von Steve Shultz).

Übersetzung:
Daniel Glimm