Das Anliegen des himmlischen Vaters ist für sein Volk, in der von Christus bereiteten Sohnschaft vorangehen und aus ihr agieren.

Selbst wenn wir in herausfordernde Situationen gelangen, ist es zuerst wichtig den Fokus auf den Bereich der himmlischen Dinge gerichtet zu haben. Dieser Bereich ist verbunden mit der ewigen Regierungsherrschaft Jesu (vgl. Kolosser 3,1-3).

Kolosser 3,1-3:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.
3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.

Das hat zur Folge, dass wenn der HERR es uns erlaubt, wir damit beginnen, das Gesehene in den Himmeln zu prophezeien bzw. zu erlassen.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf den Apostel Johannes eingehen, der aufgrund des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses Jesu (Anm.: Geist der Prophetie; vgl. Offenbarung 19,10e) in Gefangenschaft auf der Insel Patmos war (vgl. Offenbarung 1,9).

Offenbarung 1,9:
9 Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse an der Bedrängnis und am Reich und an der Geduld in Jesus, war auf der Insel, die Patmos heißt, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses von Jesus.

Offenbarung 19,10e:
… 10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.

Die Insel und Gottes Offenbarung

Die geographische Lage einer Insel beinhaltet, dass diese vollständig von Wasser umgeben ist, was in einem prophetischen Kontext auf die Präsenz von Offenbarung hinweist. Denn ist der Regierungsbereich Gottes, der mit dem kristallenen Meer in Verbindung steht und von wo aus Gott seine Offenbarung freisetzt (vgl. Offenbarung 4,6a).

Offenbarung 4,6a:
6a Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, …

Der griechische Name der Insel „Patmos“ kann auch als „Mein Töten“ übersetzt werden, was aus der Sicht des himmlischen Vaters den Tod Jesu am Kreuz bedeutet (vgl. Johannes 3,16 i.V.m. Römer 8,32).

Johannes 3,16:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Römer 8,32:
32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

Dieser Opfertod erfordert, dass jeder Nachfolger Jesu nicht mehr nach seinen eigenen Vorstellungen lebt, sondern dem ewigen Plan Gottes folgt (vgl. Matthäus 16,24-25 i.V.m. Römer 6,2-8; Galater 2,20; 1.Petrus 2,21-24).

Matthäus 16,24-25:
24 Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.
25 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden.

Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.

Römer 6,3-8:
3 Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft?
4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.
5 Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein.
6 Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen.
7 Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.
8 Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, …

1.Petrus 2,21-24:
21 Denn dazu seid ihr berufen, da auch Christus gelitten hat für euch und euch ein Vorbild hinterlassen, dass ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen; 22 er, der keine Sünde getan hat und in dessen Mund sich kein Betrug fand; 23 der nicht widerschmähte, als er geschmäht wurde, nicht drohte, als er litt, er stellte es aber dem anheim, der gerecht richtet; 24 der unsre Sünde selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil geworden.

Das Leben in der Wahrheit, sich selbst gestorben zu sein und die daraus resultierende Nachfolge birgt in sich die Möglichkeit tiefer in die Offenbarungsbereiche des HERRN Einblick zu erhalten.

Offenbarung und biblische Zeiten

Der Apostel Johannes wurde im Bereich der Prophetie auf übernatürlichem Wege geschult, so dass auch wir heutzutage aus der Heimsuchung Gottes im Buch der Offenbarung lernen können.

Johannes verstand es mit den Zeiten Gottes zusammenzuarbeiten, was durch die Erwähnung vom Tag des HERRN verdeutlicht wird, der mit dem Klang der Posaune einhergeht (vgl. Offenbarung 1,10.12a-b).

Offenbarung 1,10.12a-b:
10 Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune, …
12a-b Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah ich …

Es ist kein Zufall, dass jedes neue biblische (Anm.: jüdische) Jahr des Segenszyklusses Gottes mit dem Klang der Posaune (Anm.: Shofar) verbunden ist (vgl. 4.Mose 29,1).

4.Mose 29,1:
1 Und am ersten Tag des siebenten Monats soll heilige Versammlung sein; keine Arbeit sollt ihr an diesem Tage tun; ein Tag des Posaunenblasens soll er für euch sein.

Das bedeutet, dass Gott freigesetzte Offenbarung an seine von ihm erschaffenen Zeitzyklen knüpft, die die biblischen Feste enthalten.

Die Stimme, die für Johannes wie eine Posaune klang, sprach später nochmals zu Johannes, so dass dieser vom Bereich eines Botschafters an die sieben Gemeinden in einen höheren Offenbarungsbereich gerufen wurde. Dadurch wechselte Johannes von dem Offenbarungsbereich des Botschafters in den Offenbarungsbereich eines Zeugen der Regierungsherrschaft Gottes und der damit verbundenen geistlichen Bewegungen.

Damit Johannes in den Bereich des Botschafters der sieben Gemeinden eintreten konnte, war das von Gott bestimmte Zeitfenster erforderlich, was mit dem Klang der Posaune sowie der Bewegung der Umwendung von Johannes gepaart ist.

Dieses Umwenden ist unter anderem ein Hinweis auf ein bußfertiges und demütiges Herz, um Gottes Offenbarung ergreifen zu können (vgl. 1.Petrus 5,5b-6 i.V.m. Hebräer 12,14).

1.Petrus 5,5b-6:
… 5b Alle aber miteinander haltet fest an der Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.
6 So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit.

Hebräer 12,14:
14 Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, …

Darüber hinaus dient Johannes mit seiner Entscheidung sich umzuwenden als ein Aufruf, die Zeiten Gottes anzuerkennen, sich bei Gott in Erinnerung zu bringen und auf die prophetischen Worte, die in der Vergangenheit über einen ergangen sind, zu achten. Das hat die Manifestation der Verheißung und die Güte Gottes in Form von mehr Zeit zur Folge (vgl. Jesaja 38,2-5 i.V.m. 1.Timotheus 1,18-19a; 1.Timotheus 4,14).

Jesaja 38,2-5:
2 Da wandte Hiskia sein Angesicht zur Wand und betete zum HERRN 3 und sprach: Gedenke doch, HERR, wie ich vor dir in Treue und ungeteilten Herzens gewandelt bin und habe getan, was dir gefallen hat. Und Hiskia weinte sehr. 4 Da geschah das Wort des HERRN zu Jesaja: 5 Geh hin und sage Hiskia: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich will deinen Tagen noch fünfzehn Jahre zulegen …

1.Timotheus 1,18-19a:
18 Diese Botschaft vertraue ich dir an, mein Sohn Timotheus, nach den Weissagungen, die früher über dich ergangen sind, damit du in ihrer Kraft einen guten Kampf kämpfst 19a und den Glauben und ein gutes Gewissen hast.

1.Timotheus 4,14:
14 Lass nicht außer Acht die Gabe in dir, die dir gegeben ist durch Weissagung mit Handauflegung der Ältesten.

Das Umdrehen von Johannes im Geistbereich umfasst eine horizontale Sichtweise, die auf die Bedeutung der Worte Gottes (Anm.: Prophetie – Verheißung) in der temporären Zeit sowie das sich in Erinnerung bringen vor Gott hinweist, da sich auch die Charakteristiken der sieben Gemeinden auf den irdischen Bereich beziehen und somit die temporäre Zeit berühren.

Der Grenzbereich von Offenbarungsebenen und Gottes Zeiten

Als Johannes an den geistlichen Grenzbereich der Offenbarungsebene eines übernatürlichen Botschafters gelangte, eröffnete ihm der HERR durch die gleiche Stimme, die zuvor zu ihm wie eine Posaune sprach, einen neuen Geistbereich, der mit der vertikalen Sicht des Apostels verbunden war.

Nun sah Johannes eine Tür im Himmel geöffnet und die Stimme, die er zuvor wie eine Posaune hörte (Anm.: der Klang der Ankündigung von Gottes Zeiten), forderte sein Geistwesen auf in einen höheren Geistbereich zu kommen (vgl. Offenbarung 4,1-2).

Offenbarung 4,1-2:
1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.

Dieser Geistbereich umfasst den Regierungssitz Gottes und die damit verbundenen geistlichen Bewegungen und Pläne. In einem prophetischen Kontext gesprochen, handelt es sich bei der Stimme, die wie eine Posaune sprach, um „den Botschafter der Zeiten Gottes“ (Anm.: Jesus Christus als das Alpha und Omega; vgl. Offenbarung 22,13). Die Zeiten Gottes sind aus der Ewigkeit an die temporäre Zeit gekoppelt.

Als Johannes nach oben blickte, sah er nicht nur in einen Offenbarungsbereich, der mit der temporären Zeit verbunden war, sondern in den Bereich des Zeitkörpers der Ewigkeit Gottes. Dieser steht mit der ewigen Regierung des HERRN im Zusammenhang.

Die zwei Blickrichtungen und der Fluss des Geistes

Beide Blickrichtungen (Anm.: nach hinten und nach oben) von Johannes kreieren die Sicht der Propheten Gottes, die immer aus der Sicht des Opfertodes Jesu agieren und prophezeien.

Hierbei ist es kein Zufall, dass das hebräische Wort „jôbēl“ für „Trompete/Posaune“ mit dem „Widder und dem dauerhaften Ertönen eines Horns (Anm.: Shofar)“ verbunden ist, „welches die Feste Gottes ankündigt“.

Weiterhin trägt dessen Wurzelwort „jābal“ die Bedeutung „richtig zu fließen; sinnvoll Dinge besonders mit Pracht zu übermitteln (Anm.: in Form von beeindruckend)“. (Anm.: Teilauszug aus der Strong‘s Konkordanz mit der Wortschlüsselnummer: H3104, H2986)

Anhand dieser Worterklärung wird deutlich, dass es im Interesse Gottes ist, prophetische Äußerungen in der Ordnung des Heiligen Geistes und aufs Sorgfältigste vonstatten gehen zu lassen (vgl. 1.Korinther 14,32-33a).

1.Korinther 14,32-33a:
32 Die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.
33a Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. …

Das Prinzip der sorgfältigen prophetischen Äußerung wird anhand der ersten Flusseinteilung deutlich.
Es war im Plan Gottes, dass der erste Fluss in Eden entsprang und dieser sich dann in dem von Gott vorherbestimmten Garten für Adam in vier Flüsse teilte, damit Adam durch seine Beziehung (Anm.: Garten) mit Gott, die Identität des ICH BIN – JAHWE (Anm.: Der Name „JAHWE“ setzt sich aus vier hebräischen Buchstaben zusammen. => „Jod, He, Waw, He“) reflektieren konnte.

1.Mose 2,10:
10 Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewässern, und teilte sich von da in vier Hauptarme.

Diese vier Hauptarme sind eine Reflektion der Identität Gottes (Anm.: JAHWE) durch die Beziehung mit Jesus Christus in der Sohnschaft (Anm.: Garten).

Weiterhin ist es die Kraft des Heiligen Geistes, die aktiv wird und in einer vierfachen Weise (Anm.: repräsentiert durch die vier Hauptarme des Flusses) aus denen entspringt, die an Jesus Christus und sein Wort glauben (vgl. Johannes 7,38-39a).

Johannes 7,38-39a:
38 Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
39a Das sagte er aber von dem Geist, …

Persönlich bin ich davon überzeugt, dass es sich bei den Strömen des lebendigen Wassers von denen Jesus Christus sprach, um Flüsse aus einem Fluss handelt, weil es um die Offenbarung der Identität und der Präsenz des Gottes Israels geht, der zugleich unser himmlischer Vater ist (vgl. Römer 8,15).

Römer 8,15:
15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!

Es ist der Fluss der Sohnschaft in Christus, der die Identität des himmlischen Vaters trägt, so dass der Vater vor den Menschen in der Facette erscheint, in der er sich ihnen als Vater offenbaren möchte (vgl. Johannes 14,9b).

Johannes 14,9b:
… 9b Wer mich (Anm.: Jesus Christus) sieht, der sieht den Vater! …

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm

In Psalm 119,163-165 ist folgendes zu lesen: “Lügen bin ich Feind, und sie sind mir ein Gräuel; aber dein Gesetz habe ich lieb. Ich lobe dich des Tages siebenmal um deiner gerechten Ordnungen willen. Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln.“ (Anm.: im Englischen: Nichts ärgert sie oder bringt sie zum Straucheln.)

Beleidigung (Anm.: in Form von Verärgerung) ist normalerweise die emotionale Herausforderung unseres Lebens, die uns daran hindert, voranzukommen. So viele Menschen leben mit Verärgerung.

Im Leben von König David war er dem Tod nicht nur einen Schritt voraus, sondern fand auch den Schlüssel, um in seinem Leben voranzukommen, indem er jenseits der Verärgerung blieb.

Als Jesus Christus anfing, das Königreich durch seinen Dienst auf Erden voranzubringen, finden wir die gleiche Herausforderung in seinem Leben.
Johannes der Täufer schickte immer wieder seine Jünger, die von verschiedenen Pharisäern begleitet wurden, um seinen Dienst in Frage zu stellen. Sie wollten eine Erklärung seiner Werke und Handlungen. In Matthäus 11,1-6 ist zu lesen, „Und es begab sich, als Jesus diese Gebote an seine zwölf Jünger beendet hatte, dass er von dort weiterging, um in ihren Städten zu lehren und zu predigen.
Als aber Johannes im Gefängnis von den Werken Christi hörte, sandte er seine Jünger und ließ ihn fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert.“

Das Wort, das im Griechischen für „beleidigt“ (Anm.: in Form von Verärgerung) gebraucht wird, ist „skandalịzō”, was eine Falle oder ein Stolperstein bedeutet, der in den Weg gelegt wird. Das Substantiv, zu dem es gehört, bezieht sich auf den Köderstab einer Falle. Im Neuen Testament wird „skandalịzō” immer metaphorisch als das verwendet, was das rechte Verhalten oder Denken behindert, also das, was „zum Stolpern bringt“. Im Merriam-Webster Wörterbuch finden wir zu dem Wort „Verärgerung“ folgende Definition: „Das moralische oder göttliche Gesetz übertreten; sündigen, ein Gesetz oder eine Regel verletzen oder verfälschen; Schwierigkeiten, Unannehmlichkeiten oder Verletzungen verursachen; Abneigung, Wut oder Ärger verursachen; einen Vertrag verletzen, übertreten; Schmerzen oder Verletzungen hervorrufen; oder (eine Person oder Gruppe) dazu bringen, sich verletzt, wütend oder verärgert zu fühlen durch etwas, was gesagt oder getan wurde.“

Der Herr wusste, dass Stolpersteine in jedes unserer Leben kommen würden. Er ermutigte uns jedoch, den Weg mit ihm weiterzugehen.

Der Schlüssel zum Fortschritt liegt im Lobpreis! Lobpreis und Anbetung bringen Herrlichkeit!

Im ganzen Wort Gottes sehen wir, dass Gott im Lobpreis thront. Wir verherrlichen ihn durch unsere Anbetung. Deshalb sind Lobpreis und Anbetung unerlässlich, um die Herrlichkeit Gottes zu erfahren. Das Lob ist das Element der Verherrlichung, das uns in den Thronsaal Gottes bringen kann. Sobald wir im Thronsaal zu seinen Füßen sind, sollten wir ihn anbeten und verehren. Während wir ihn an diesem intimen Ort anbeten, beginnt er, uns seine Herrlichkeit zu offenbaren. Gott sucht nach wahren Anbetern, die „im Geist und in der Wahrheit“ anbeten (vgl. Johannes 4,24). Und wenn der HERR diese Anbeter findet, sind sie in der Lage, die Realität des Himmels zu erfahren, die die Herrlichkeit Gottes ist.

Es ist Zeit, lobend weiterzumachen!

Die Anbetung veranlasst uns, dass wir uns mit unserem Körper dankbar auf unseren Schöpfer zubewegen. „Lobpreis“ (hebr. „jādāh“) bedeutet, „Gott mit ausgestreckten Händen anzubeten. Mit erhobenen Händen verkünden wir den Wert Gottes, und wir danken ihm für alles, was er in unsere Hände gelegt hat.“ Wir finden dieses Konzept erstmals in der Bibel erwähnt, als Lea ihren vierten Sohn empfing und ihn Juda nannte, was Lob bedeutet. Als Jakob Juda anerkannte, sprach er seinen höchsten Segen über ihn und erklärte, dass sogar seine Brüder ihn loben würden. Er erklärte auch, dass Juda (Anm.: Lob) über alle seine Feinde mit königlicher Autorität (Anm.: das Zepter) und juristischer Autorität (Anm.: der Gesetzgeber) siegen würde. Das Wort „Juda“ bedeutet auch, „die Hand auszustrecken und einen Stein oder einen Pfeil auf den Feind zu werfen oder zu schießen.“ Somit ist das Lob eine Schlüsselwaffe des Geistes Gottes in unserem Leben.

Lob ist eine Antwort auf die Offenbarung Gottes von sich selbst!

Jedes Kind Gottes sollte sich im Lobpreis ausdrücken. Das menschliche Lob gegenüber dem heiligen Gott (Anm.: JAHWE) ist ein bedeutendes Thema im ganzen Wort Gottes. Das Lob drückt Gott gegenüber unsere Wertschätzung und unser Verständnis seines Wertes aus. Lobpreis sagt „Danke“ für jeden Aspekt der Natur Gottes. Das Lob erweitert unser Bewusstsein für den Charakter Gottes. „Lobpreis“ kommt von einem lateinischen Wort, das „Wert“ oder „Preis“ bedeutet. Wenn wir Gott loben, verkünden wir seinen Verdienst oder Wert für uns hier auf Erden.
Es existieren darüber hinaus weitere Worte, die mit dem Lobpreis in der Bibel zusammenhängen, darunter „Herrlichkeit“, „Segen“, „Danksagung“ und „Halleluja“. Das alles sollten Wege sein, auf denen wir unsere Liebe zu Gott zum Ausdruck bringen. Die Ordnung des Vaterunser in Lukas 11,2 ist wichtig: „Vater … geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme.“ Zuerst lobte Jesus seinen himmlischen Vater, und dann stellte er seine Bitte.

Der Lobpreis Gottes versetzt uns in die richtige Stimmung, um zu beginnen, unsere Bedürfnisse an einen heiligen Vater zu verkünden. Mit ausgestreckten Händen können wir Gott so anbeten, dass unsere tägliche Versorgung freigegeben werden kann. Durch die Anbetung können wir sicher sein, dass unsere Versorgung immer rechtzeitig zu uns kommt. Lobpreis und Danksagung sind das Gegenteil von Sorge. Eine unserer größten Sorgen ist, dass unseren Bedürfnissen begegnet wird. Dies ist eine Zeit, um dankbar zu sein für alles, was Gott in unserem Leben tut. Wir sollten uns auf die Weise verhalten wie der eine Aussätzige, der zu Jesus zurückging und ihm für seine Heilung dankte. Diese Dankbarkeit brachte nicht nur Heilung, sondern Ganzheit hervor. Deshalb, lasst uns in der Vollkommenheit wandeln!

Um in den Lobpreis und die Anbetung einzutreten, bedarf es einen „Preis“ zu bezahlen. Dieser Eintritt ist mit Kosten verbunden, so dass wir vor einem grundlegenden Thema stehen, das mit verschiedenen Fragen im Zusammenhang steht:

• Werden wir uns dafür entscheiden, nur die Bemühungen anderer zu genießen, oder werden wir auf persönliche Weise in das Opfer des Lobpreises eintreten?
• Werden wir uns außerdem dafür entscheiden, dieses Opfer in guten Zeiten und in Zeiten der Prüfung anzubieten?

Wir müssen bereit sein, diese Kosten zu übernehmen, um die wahre Frucht unseres Lobpreises zu erfahren.

Es gibt vielleicht keine stärkere Waffe der Kriegsführung als Lobpreis und die Anbetung des HERRN.
Satan hasst unsere Anbetung, die wir Gott gegenüber geben aus vielen Gründen. Zum einen ist er neidisch auf unsere Anbetung. Er sehnt sich danach, es für sich selbst zu erlangen, mit allen Mitteln, die er kann. Zum anderen weiß er, dass die Waffe der Anbetung stark und effektiv ist. Hierbei kommt den Worten aus Psalm 149,5-9 eine besondere Bedeutung zu: „Die Heiligen sollen fröhlich sein und preisen und rühmen auf ihren Lagern. Ihr Mund soll Gott erheben; sie sollen scharfe Schwerter (Anm.: das Wort Gottes, vgl. Hebräer 4,12) in ihren Händen halten, dass sie Vergeltung üben unter den Heiden, Strafe unter den Völkern, ihre Könige zu binden mit Ketten und ihre Edlen mit eisernen Fesseln, dass sie an ihnen vollziehen das Gericht, wie geschrieben ist. Solche Ehre werden alle seine Heiligen haben. Halleluja!“

Ein weiterer wichtiger Grund wird von Cindy Jacobs erklärt: „Wenn wir Gott loben, lebt oder tritt er in unsere Lobpreisungen ein, und seine Macht überwältigt die Macht des Feindes. Er ist ein mächtiger Gott, und Satan kann seine Stärke nicht erreichen. Das Licht wird die Dunkelheit zerstreuen, indem Gott in unser Lob eintritt.“ (Anm.: Teilauszug aus dem Buch „Die Tore des Feindes besetzen“)
Durch das Lob beginnt der HERR selbst, in unserem Namen zu kämpfen, um unseren Feind zum Schweigen zu bringen.

Möge der Gott des ganzen Friedens dich erobern und dich gesund machen. Mögen alle Beleidigungen/Verärgerungen, die du im Laufe der Jahre angesammelt hast, entfernt werden, und mögest du dich vor allen zukünftigen Verärgerungen schützen.

Gottes Segen,

Chuck D. Pierce
GZI Ministries

Nach einer Katastrophe wenden sich die Menschen oft an die Gemeinde und insbesondere an das prophetische Volk, um aus dem Ereignis eine Art Kontext und Perspektive zu erhalten. Bedauerlicherweise wird es neben dem echten Ausdruck des Herzens Gottes in Zeiten der Katastrophe immer eine relative Anzahl von „prophetischen Opportunisten“ geben, die die Gelegenheit nutzen werden, sich als Sprecher Gottes zu profilieren.
 
In diesem Zusammenhang entstehen bedeutende Fragen, die im Gebet geprüft werden sollten. Hierbei handelt es sich unter anderem um das Thema der Souveränität Gottes, sein Weltgericht, sein Umgang mit der Gemeinde, die Lehre von der doppelten Staatsbürgerschaft, die Christen mit dem Königreich des Himmels und den Nationen in dieser Welt haben, die eschatologischen Überlegungen, die zu treffen sind (wenn überhaupt) etc.
 
Die Angelegenheit, dass Gott Urteile über diese Welt oder über eine bestimmte Nation sendet, um uns zu bestrafen, ist etwas, das zugegebenermaßen eine persönliche Antwort erfordert.
Gerade in Situationen von Katastrophen oder auch terroristischen Anschlägen fragen die Menschen nach dem Grund bzw. der Ursache.
Und natürlich die unvermeidlichen Fragen, die sich stellen sind z.B.: Hat Gott das verursacht? Warum hat er es zugelassen? Hat Gott die Kontrolle? Werden wir bestraft? Warum überhaupt beten?
 
Der folgende Beitrag versucht nicht, alle diese Fragen zu beantworten. Er war und ist auf diejenigen gerichtet, die daherkommen und sich versuchen auf Kosten des menschlichen Leidens als „prophetische Stimme“ zu profilieren. Der Artikel richtet sich auch an diejenigen, die ohne nachzudenken diese „Prophezeiungen“ weitergeben und so ihren Irrtum verewigen und zur Verwirrung beitragen. Die meisten dieser „Stimmen“ und diejenigen, die ihnen beipflichten, glauben, dass der Tag der Gnade für diese Welt, und insbesondere für die Vereinigten Staaten (Anm.: und anderen Nationen), vorbei ist. Doch Gott ist anderer Meinung! Die Tatsache, dass die Gemeinde als „Salz“ und „Licht“ auf der Erde existent ist, bedeutet, dass der Tag der Gnade noch immer gegenwärtig ist, auch wenn es zu Katastrophen kommt.
Wie Jesus Christus sind wir, solange wir in der Welt sind, das Licht der Welt, und wir sollten dienen, solange es Tag ist, denn die Nacht kommt, wenn es unmöglich sein wird zu dienen (vgl. Johannes 9,4-5 i.V.m. Matthäus 5,13a.14).
 
Johannes 9,4-5:
4 Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
5 Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.
 
Matthäus 5,13a.14:
13a Ihr seid das Salz der Erde. …
14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.
 
Die folgenden Ansätze sollen einige allgemeine Prinzipien vermitteln, warum jemand mit einer „Ich habe es dir ja gesagt“ – Haltung ein Beweis dafür ist, dass Gott nicht durch sie gesprochen hat. Schließlich wird darauf hingewiesen, dass ein wahrer Prophet es verstehen wird, das Gericht zu verkünden und gleichzeitig dagegen zu intervenieren. Dieser scheinbare Widerspruch unterstreicht nur die Notwendigkeit von Weisheit, Reife und prophetischer Verantwortung, denn es ist sicher, dass wir nicht die letzte Not auf der Erde gesehen haben.
 
In der Verteidigung Gottes
 
„Als aber das seine Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst du, so wollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel falle und sie verzehre.
Jesus aber wandte sich um und wies sie zurecht und sprach: Wisst ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid? Der Menschensohn ist nicht gekommen, das Leben der Menschen zu vernichten, sondern zu erhalten.
Und sie gingen in ein andres Dorf.“ (vgl. Lukas 9,54-56)
 
Es ist entmutigend zu beobachten, wie einige innerhalb des so genannten „prophetischen Volkes“ in einer Zeit der Naturkatastrophe oder menschlichen Katastrophe hervorgehen und versuchen, ihre Glaubwürdigkeit auf der Grundlage eines „Wortes“ des Gerichts zu begründen, das sie angeblich vom HERRN im Zusammenhang mit dem Ereignis erhalten haben. Im besten Fall ist es unangebracht und rücksichtslos für diejenigen, die große Verluste erlitten haben, und im schlimmsten Fall ist es moralisch, ethisch und prophetisch unverantwortlich.
In der o.g. Schriftstelle gibt es drei wichtige Punkte, die einen Maßstab liefern, an dem wir einen Mann oder eine Frau messen können, die behauptet, im Namen des HERRN zu sprechen. Es ist zu hoffen, dass dies denjenigen von uns, die mit „Worten“ und Behauptungen von angeblicher prophetischer Bedeutung überflutet werden, eine gewisse Orientierung geben wird.
 
Dürfen wir sie so verzehren, wie es Elija getan hat?
 
Die Jünger Jakobus und Johannes versuchten, etwas vom Geist und der Kraft Elijas auf ihre eigene Situation anzuwenden, aber sie waren nicht im Einklang mit dem HERRN und seinem Plan. Jesus konnte und wollte ihnen nicht die Erlaubnis geben, das zu tun, was sie wollten. Sie haben ihre neue Rolle in einem neuen Königreich missverstanden. Was sie nicht verstanden, war, dass Gottes Umgang mit dem Menschen in eine neue Zeit eingetreten war. Diese neue Zeit war von Gnade und nicht von Gericht geprägt. Die Menschwerdung Christi war der Beginn einer neuen Segnung der Gnade. In dieser Zeit durften sie nicht das Feuer vom Himmel herabrufen, um etwas zu zerstören. Der Bitte, dies zu dürfen, wurde mit einer scharfen Rüge seitens des HERRN Jesus entsprochen.
 
Es ist nicht so, dass Elija falsch lag. Zu seiner Zeit, in die Gott den Propheten Elija eingesetzt hatte, handelte er genau richtig. Aber die Jünger des HERRN Jesus konnten nicht so handeln wie Elija.

Man sucht nicht nach Schnee im Sommer und grünen Blättern im Winter. „Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: …“ (vgl. Prediger 3,1)
Wir wissen, dass es ein zukünftiges Gericht gibt, das Gott über die ganze Welt bringen wird, aber diese Zeit ist für das Ende reserviert und erst, nachdem alle Mittel der Gnade erschöpft sind.
Es ist ein Fehler, jeder Katastrophe, die sich ereignet, eine prophetische Bedeutung beizumessen und sie als Gericht Gottes zu bezeichnen, besonders dann, wenn wir es so handhaben, dass wir unserem eigenen Selbst als „Orakel“ oder „Propheten“ Glauben schenken. Diejenigen, die das tun, dienen eindeutig ihren eigenen Interessen und nicht den Interessen Gottes. Es ist nicht unsere Aufgabe, die Gemeinde zu retten und die Welt zu richten; sondern es ist unsere Aufgabe, die Welt zu retten und die Gemeinde zu richten, und die Gemeinde ist der Ort, an dem das Gericht Gottes beginnt, nicht die Welt (vgl. 1.Korinther 5,12-13; 1.Petrus 4,17).
 
1.Korinther 5,12-13:
12 Denn was gehen mich die draußen an, dass ich sie richten sollte? Habt ihr nicht die zu richten, die drinnen sind?
13 Gott aber wird die draußen sind richten. Verstoßt ihr den Bösen aus eurer Mitte!
 
1.Petrus 4,17:
17 Denn die Zeit ist da, dass das Gericht anfängt an dem Hause Gottes. Wenn aber zuerst an uns, was wird es für ein Ende nehmen mit denen, die dem Evangelium Gottes nicht glauben?
 
Es gibt einen schmalen Grat, den wir nicht überschreiten sollten, zwischen der Aussage, dass Gott etwas zulässt und dass Gott etwas bewirkt. In Zeiten der Naturkatastrophe oder in Fällen der Unmenschlichkeit des Menschen für den Menschen kann und wird Gott diese Ereignisse nutzen, um die Menschen zu sich selbst zu ziehen, und er wird oft direkt in diese Ereignisse eingreifen, um die negativen Auswirkungen solcher Ereignisse zu minimieren oder anderweitig zu reduzieren. Es ist anmaßend zu denken, dass Gott solche Ereignisse auf die heutige Welt sendet, um seinen Zorn „auszugießen“. Zu behaupten, dass etwas anderes behauptet wird, steht im Widerspruch zu dieser Zeit des Handelns Gottes. Die bösen Taten böser Menschen auf etwas zurückzuführen, was Gott tut, um uns eine Lektion zu erteilen, bedeutet, Gottes Charakter grob zu verfälschen und falsch darzustellen. Und solch ein Verhalten sollte aufhören.
 
Dies schließt eine sachliche Darstellung zukünftiger Schwierigkeiten nicht aus, aber sie sollte mit Gottes Wunsch nach Reue und Wiederherstellung gemildert werden. Zum Beispiel wissen wir, dass gefährliche Zeiten kommen werden, und wir wissen, dass die Herzen der Menschen aus Angst vergehen werden, und wir wissen, dass wir in dieser Welt unter Verfolgung leiden werden. Das sind biblische Fakten; reichen sie nicht ganz allein aus? Warum muss jede einzelne Katastrophe individuell hervorgerufen und vorhergesagt werden? Oder warum muss jemand seine „Vorhersage“ vorbringen, nachdem sie bereits stattgefunden hat? Es dient keinem nützlichen Zweck und steht nicht im Einklang mit unserer Rolle als Botschafter Christi, als Friedensstifter zwischen Gott und dem Menschen.
 
„Ihr wisst nicht, wessen Geist ihr seid.“
 
Nun ist das Zweite, was wir untersuchen wollen, der Geist und der Zeitpunkt, in dem diese „prophetischen“ Worte, Visionen und Träume entstehen. Man bekommt ein spürbares Gefühl von „Ich habe es dir ja gesagt“, wenn man diese Berichte liest, die immer erst dann an die Oberfläche kommen und bekannt werden, wenn die Katastrophe bereits eingetreten ist. Es scheint, als ob die, die diese Schriften weiterleiten, fast verärgert darüber sind, dass etwas passiert, was (in einer allgemeinen Art und Weise) darauf hinzudeuten scheint, dass ein „wahres Wort“ gesprochen wurde. Welchem Zweck dient es, nachdem das „Urteil“ bereits stattgefunden hat? Sollen wir diesen Propheten der Zerstörung jetzt eine Art Ehre oder Dienst erweisen, um sie irgendwie zu bestätigen?
 
Wir sollten die Gültigkeit und Echtheit eines jeden prophetischen Opportunisten in Frage stellen, der „sein“ Wort mit solcher Anmaßung und Stolz erhöht. Es zeigt unter anderem an, dass sie NICHTS getan haben, um gegen genau das, was sie verkündet haben, einzutreten. Wenn Gott es ihnen tatsächlich offenbart hat, haben sie nicht begriffen, dass die richtige Antwort auf die Offenbarung nicht nur eine Verkündigung, sondern eine Fürbitte war – und das ist es, was einen echten Propheten wirklich von einem Prognostiker und Wahrsager unterscheidet.
Wenn es falsch war, dass Jona wütend wurde, wenn sein Urteil nicht zustande kam, wie kann es dann richtig sein, dass jemand glücklich ist, wenn sein Urteilsvermögen zustande kommt? Dies setzt natürlich voraus, dass der HERR von vornherein zu ihnen gesprochen hat, und das ist an sich schon sehr suspekt. So oder so, ob das Wort richtig ist oder nicht, der Geist ist falsch.
Zumindest weinte Jeremia, als er das kommende Gericht über Jerusalem ankündigte. Er beklagte das Zustandekommen seines Wortes und hielt seine Trauer in dem Buch fest, das so treffend Klagelieder genannt wird. Welch ein Gegensatz zwischen Jeremia und den heutigen „Propheten“.
 
Die „Söhne des Donners“, Jakobus und Johannes, wurden getadelt, weil sie den falschen Geist, die falsche Motivation und die falsche Wahrnehmung ihrer Rolle im Königreich Gottes hatten. Sie waren eifrig nach dem HERRN Jesus und nach den Dingen Gottes, aber sie wurden von einem falschen Geist getäuscht, und sie waren nicht einmal in der Lage zu wissen, inwieweit dieser falsche Geist ihr Herz, ihr Denken und ihre Rede gegenüber anderen beeinflusst hatte. Wenn dies unser Zustand ist, dann sollten wir bereuen und Gott bitten, in uns ein reines Herz zu schaffen und einen beständigen Geist in uns zu erneuern (vgl. Psalm 51,12).
 
Psalm 51,12:
12 Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist.
 
„Der Menschensohn ist nicht zur Zerstörung gekommen, sondern zur Rettung.“
 
Es ist wichtig beständig dafür zu beten, dass Gottes Königreich und Gottes Wille auf der Erde erfüllt werden.
Die Aspekte des strategischen und taktischen Willens Gottes sind so umfangreich wie das Universum und so eng wie das persönliche Interesse am Leben jeder auf der Erde lebenden Seele, soweit die Haare auf ihrem Kopf alle gezählt sind.
 
Es ist klar, dass ein großer Teil des strategischen, allgemeinen, universellen Willens Gottes in der heutigen Zeit damit zu tun hat, Leben zu retten, nicht Leben zu nehmen. So schreibt es der Apostel Paulus:
„So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, für die Könige und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit.
Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, welcher will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ (vgl. 1.Timotheus 2,1-4)
 
Die Offenbarung Christi, d.h. die volle, vollständige, erfahrungsmäßige Offenbarung Jesu, wie er tatsächlich ist, die Realität von ihm als Ganzes, ist das göttliche Ziel Gottes für alle Menschen. Wir, die wir die Wahrheit kennen sollen, sind aufgerufen, Bitten, Gebete, Fürbitten und Dankbarkeit für diesen Zweck darzubringen, damit der Wille Gottes auf der Erde geschieht. Die Verkündigung ohne die begleitende Fürbitte bewirkt wenig für das Reich Gottes.
 
Offensichtlich ist es NICHT Gottes Wille, dass jemand stirbt, sondern dass alle zur Umkehr kommen (vgl. 2.Petrus 3,9 i.V.m. Hesekiel 33,11a-b).
 
2.Petrus 3,9:
9 Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde.
 
Hesekiel 33,11a-b:
11a-b So sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern dass der Gottlose umkehre von seinem Wege und lebe. So kehrt nun um von euren bösen Wegen. …
 
Es ist der Teufel, der von Anfang an ein Mörder ist, der kommt, um zu töten, zu stehlen und zu zerstören. Andererseits ist der HERR Jesus Christus gekommen, damit wir ein reichhaltiges Leben haben (vgl. Johannes 8,44; Johannes 10,10).
 
Johannes 8,44:
44 Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge.
 
Johannes 10,10:
10 Ein Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen. Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.
Der HERR ist reich an Güte, als einige seiner „prophetischen Sprecher“ uns glauben machen wollen.
 
Die Antwort
 
Die Frage, wer prophetisch begabt ist oder nicht, sollte für uns in diesen wichtigen Tagen die allerletzte Überlegung sein. Stattdessen sollten wir uns mit Gebet und Fasten demütigen und den HERRN bitten, uns seinen Sohn auf immer größere Weise zu offenbaren. Wenn wir Gott für uns selbst suchen würden, bräuchten wir keinen Propheten, der uns alles bestätigt. Es geht um das Zeugnis Jesu, und gerade jetzt, da das Zeugnis zerfällt, zum Teil aufgrund der Verwirrung und Unreife der Gemeinde, und noch komplizierter durch eine Vielzahl von Stimmen, die im Namen Gottes sprechen, obwohl Gott sie nicht gesandt hat. Wir müssen Gott für uns selbst erkennen, bevor wir ihn richtig vertreten oder in seinem Namen gegenüber dem Rest der Welt sprechen können.
 
Chip Brogden
 
–September 12, 2001
 
Übersetzung:
Daniel Glimm