Anhand der Bibelstelle aus Sprüche 25,2, die erklärt, dass es Gott eine Ehre ist, eine Sache zu verbergen, es jedoch die Ehre von Königen ist, eine Sache zu erforschen, offenbarte mir der Heilige Geist das Prinzip der Zugangsberechtigung zu dem Bereich der Geheimnisse Gottes.

Sprüche 25,2:
2 Es ist Gottes Ehre, eine Sache zu verbergen; aber der Könige Ehre ist es, eine Sache zu erforschen.

Die Grundvoraussetzung, um die Geheimnisse Gottes erforschen zu können, besteht darin, dass man sich als Mensch selbst in Christus Jesus gestorben ist und nicht mehr nach seinen eigenen Vorstellungen lebt (vgl. Galater 2,20).

Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.

Das hat zur Folge, dass Jesus Christus durch seinen Heiligen Geist in einem wohnt und somit sein Blut das Königtum und die Priesterschaft aktiviert (vgl. Offenbarung 1,5-6).

Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut 6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Diese göttliche Aktivierung bedeutet, dass man in der Stellung des Königtums Christi steht, um mit Zuversicht vor den Thron der Gnade zu treten und die Geheimnisse Gottes zu offenbaren (vgl. Hebräer 4,16a).

Hebräer 4,16a:
16a Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, …

Hierbei sind die Adressaten dieser Geheimnisse Menschen, die ein reines Herz haben und das ehren, was Gott spricht (vgl. Matthäus 7,6).

Matthäus 7,6:
6 Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.

Um in den Bereich der Geheimnisse Gottes einzutreten, ist es unausweichlich, wie Mose durch den Bereich der dunklen Wolke zu gehen. Dies erfordert und beinhaltet, dass man persönlich im Glauben in dem Opfer von Jesus Christus lebt und sich darin vor Gott bewegt.

Darüber hinaus sollte man sich im Klaren darüber sein, wenn man in den Bereich der Geheimnisse Gottes als König in Christus eintreten möchte, man sich bereits über einen gewissen Zeitraum der Schulung des Heiligen Geistes hingegeben haben sollte. Darin erst reift man in dem Verständnis weiterhin und in allen Umständen unter seiner Führung zu wandeln, weil der Weg zu den Geheimnissen Gottes mit dem Ungewissen verbunden ist, der unser volles Vertrauen und Ehrfurcht Gott gegenüber voraussetzt.

Es ist der Heilige Geist in Form von offenbarender Wahrheit, der allein in alle Wahrheit führt (vgl. Johannes 14,16-17a).

Johannes 14,16-17a:
16 Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: 17a den Geist der Wahrheit, …

Und es die Furcht des HERRN, die der Beginn von Weisheit und Erkenntnis ist, die in Christus Jesus verborgen liegen (vgl. Psalm 111,10; Sprüche 1,7a i.V.m. Kolosser 2,3).

Psalm 111,10:
10 Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. Klug sind alle, die danach tun. Sein Lob bleibet ewiglich.

Sprüche 1,7a:
7a Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis. …

Kolosser 2,3:
… 3 in welchem (Anm.: Christus) verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.

Gottes Interesse ist es, Dinge zu verhüllen

Das in Sprüche 25,2 verwendete hebräische Wort für „Ehre“ ist „kābôd“ und steht unter anderem mit der „schweren Herrlichkeit/Majestät Gottes“ in Verbindung, weshalb es kein Zufall ist, dass David in Psalm 18 beschreibt, dass Gott die Finsternis ringsum zu seinem Zelt macht und in schwarzen, dichten Wolken verborgen ist. Auch sein Sohn König Salomo sprach von der Gegenwart Gottes im Dunkeln (vgl. 1.Könige 8,12 i.V.m. 2.Mose 20,21). (Anm.: Die in kursiv geschriebenen Worte basieren auf einer Worterklärung aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „Ehre – kābôd“ mit der Wortschlüsselnummer: 3593.)

Psalm 18,12:
12 Er machte Finsternis ringsum zu seinem Zelt; in schwarzen, dicken Wolken war er verborgen.

1.Könige 8,12:
12 Da sprach Salomo: Die Sonne hat der HERR an den Himmel gestellt; er hat aber gesagt, er wolle im Dunkel wohnen.

2.Mose 20,21:
21 So stand das Volk von ferne, aber Mose nahte sich dem Dunkel, darinnen Gott war.

Das macht deutlich, dass es im Interesse Gottes liegt, Dinge (Anm.: Wahrheiten) zu verhüllen, die die Tiefen seines Wesens betreffen.

Das ist unter anderem auch die Begründung dafür, dass Jesus Christus in Gleichnissen bzw. Rätseln zu den Menschen sprach und bestimmten Personen zu bestimmten Zeitpunkten verbot, die Wahrheit über ihn bzw. seine Taten offenbar zu machen (vgl. Matthäus 13,10-15 i.V.m. Markus 5,43; Markus 7,36; Markus 8,30).

Matthäus 13,10-15:
10 Und die Jünger traten zu ihm und sprachen: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen?
11 Er antwortete und sprach zu ihnen: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen, diesen aber ist es nicht gegeben.
12 Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.
13 Darum rede ich zu ihnen in Gleichnissen. Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht; und sie verstehen es nicht.
14 Und an ihnen wird die Weissagung Jesajas erfüllt, die da sagt (vgl. Jesaja 6,9-10): „Mit den Ohren werdet ihr hören und werdet es nicht verstehen; und mit sehenden Augen werdet ihr sehen und werdet es nicht erkennen.
15 Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt: Ihre Ohren hören schwer und ihre Augen sind geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, und ich ihnen helfe.“

Markus 5,43:
43 Und er gebot ihnen streng, dass es niemand wissen sollte, und sagte, sie sollten ihr zu essen geben.

Markus 7,36a:
36a Und er gebot ihnen, sie sollten es niemandem sagen. …

Markus 8,30:
30 Und er gebot ihnen, dass sie niemandem von ihm sagen sollten.

Die zwei Kräfte von Herrlichkeit und die Zentrierung in der Herrlichkeit Gottes

Es sind zwei Kräfte von Herrlichkeit, die gemäß Sprüche 25,2 aktiv sind, um Dinge zu Geheimnissen zu machen und wiederum diese Dinge als Geheimnisse zu dem von Gott gesetzten Zeitpunkt zu offenbaren.

Gottes Herrlichkeit bewegt sich von oben nach unten (Anm.: in Form von Verhüllung), wobei sich die Herrlichkeit seiner Söhne auf Erden in der Königsherrschaft Jesu von unten nach oben bewegt (Anm.: in Form von Aufdeckung).

Diese zwei Herrlichkeitskräfte sowie deren Bewegung können ebenfalls mit den zwei aus purem Gold bestehenden Kerubim auf der Deckplatte der Bundeslade und ihren nach oben ausgestreckten Flügeln, gleichgesetzt werden (Anm.: wie im Himmel so auch auf der Erde reflektiert; vgl. Hebräer 8,5).

Hebräer 8,5:
5 Sie dienen aber nur dem Abbild und Schatten des Himmlischen, wie die göttliche Weisung an Mose erging, als er die Stiftshütte errichten sollte (vgl. 2.Mose 25,40): „Sieh zu“, sprach er, „dass du alles machst nach dem Bilde, das dir auf dem Berge gezeigt worden ist.“

Gottes Herrlichkeit beinhaltet seine schwere abdeckende Gegenwart, die Dinge verhüllt, die Gott als seine Geheimnisse betrachtet.

Um diese schwere Herrlichkeit Gottes berühren zu dürfen, bedarf es in der Sohnschaft Christi als mündige Könige zu agieren, um zu wissen, zu welchem Zeitpunkt man berechtigt ist, die von Gott zugeteilte Kraft von Herrlichkeit dazu zu gebrauchen, seine Geheimnisse bzw. Wahrheit für diese Zeit vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt zu offenbaren (vgl. Epheser 3,8-10).

Epheser 3,8-10:
8 Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist die Gnade gegeben worden, den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi 9 und für alle ans Licht zu bringen, wie Gott seinen geheimen Ratschluss ausführt, der von Ewigkeit her verborgen war in ihm, der alles geschaffen hat; 10 damit jetzt kundwerde die mannigfaltige Weisheit Gottes den Mächten und Gewalten im Himmel durch die Gemeinde.
 

In diesem Zusammenhang möchte ich auf die Wichtigkeit der Zentrierung in der Herrlichkeit des Wesens Gottes eingehen. Es ist notwendig ein richtiges Verständnis über die Ordnung der Herrlichkeit Gottes zu erhalten und dementsprechend aus diesem Bereich agieren zu können.

Diesbezüglich wurde ich an den goldenen Krug, der das Manna beinhaltete, die zwei auf beiden Seiten durch den Zeigefinger Gottes beschriebenen Steintafeln sowie den grünenden Stab Aarons erinnert, die von Mose auf die Anweisung Gottes hin in die Bundeslade gelegt wurden (vgl. Hebräer 9,4-5a).

Hebräer 9,4-5a:
4 Darin waren das goldene Räuchergefäß und die Bundeslade, ganz mit Gold überzogen; in ihr waren der goldene Krug mit dem Himmelsbrot und der Stab Aarons, der gegrünt hatte, und die Tafeln des Bundes.
5a Oben darüber aber waren die Cherubim der Herrlichkeit, die überschatteten den Gnadenthron. …

Zu diesem Zeitpunkt als Gott Mose anwies, das Manna vor bzw. in der Bundeslade aufzubewahren, war diese noch nicht hergestellt. Das bedeutet, dass die Ordnung über die Herrlichkeit Gottes und seinen Gnadenthron in dieser Form noch nicht im Sichtbaren unter dem Volk Israel etabliert war, weshalb sich das Manna über einen gewissen Zeitraum in einem goldenen Krug befand.

Dieser goldene Krug (Anm.: ein rundes Gefäß) wartete unter die abdeckende Ordnung der Herrlichkeit Gottes (Anm.: Bundeslade => rechteckiges Gefäß) zu kommen. In diesem Kontext weist die runde Form des goldenen Krugs auf die Liebesbeziehung in Christus und die rechteckige Form der Bundeslade auf die Ordnung bzw. das Prinzip der Herrlichkeit Gottes hin.

Die Bundeslade war aus Akazienholz gefertigt und mit purem Gold überzogen, wobei die Deckplatte aus purem Gold bestand, aus der zwei Kerubim herausgearbeitet wurden, deren Flügel sich nach oben hin ausbreiteten, so dass diese repräsentativ den Gnadenthron bedeckten und ihre Angesichter einander zugewandt waren (vgl. 2.Mose 25,10-21).

2.Mose 25,10-21:
10 Macht eine Lade aus Akazienholz; zwei und eine halbe Elle soll die Länge sein, anderthalb Ellen die Breite und anderthalb Ellen die Höhe.
11 Du sollst sie mit feinem Gold überziehen innen und außen und einen goldenen Kranz an ihr ringsherum machen.
12 Und gieß vier goldene Ringe und tu sie an ihre vier Ecken, sodass zwei Ringe auf der einen Seite und zwei auf der andern seien.
13 Und mache Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold 14 und stecke sie in die Ringe an den Seiten der Lade, dass man sie damit trage.
15 Sie sollen in den Ringen bleiben und nicht herausgetan werden.
16 Und du sollst in die Lade das Gesetz legen, das ich dir geben werde.
17 Du sollst auch einen Gnadenthron machen aus feinem Golde; zwei und eine halbe Elle soll seine Länge sein und anderthalb Ellen seine Breite.
18 Und du sollst zwei Cherubim machen aus getriebenem Golde an beiden Enden des Gnadenthrones, 19 sodass ein Cherub sei an diesem Ende, der andere an jenem, dass also zwei Cherubim seien an den Enden des Gnadenthrones.
20 Und die Cherubim sollen ihre Flügel nach oben ausbreiten, dass sie mit ihren Flügeln den Gnadenthron bedecken und eines jeden Antlitz gegen das des andern stehe; und ihr Antlitz soll zum Gnadenthron gerichtet sein.
21 Und du sollst den Gnadenthron oben auf die Lade tun und in die Lade das Gesetz legen, das ich dir geben werde.

Das Manna

Jesus Christus ist das Brot/Manna, das aus dem Himmel gekommen ist (vgl. Johannes 6,32-35a).

Johannes 6,32-35a:
32 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.
33 Denn Gottes Brot ist das, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben.
34 Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit solches Brot.
35a Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. …

Das Manna, das durch Mose im goldenen Krug aufbewahrt wurde, repräsentiert jeden Menschen, der Jesus Christus in seinem Leben aufgenommen hat und ihm uneingeschränkt nach den biblischen Prinzipien folgt. Es ist das Verlangen des himmlischen Vaters, dass sich jeder Gläubige in Christus in der Ordnung seiner Herrlichkeit zentriert und dort aus der ewigen Sohnschaft als König regiert.

Gottes Ordnung in Bezug auf seine Herrlichkeit ist verwoben mit dem Manna, den zwei Steintafeln und dem grünenden Stab Aarons, was ein Hinweis darauf ist, dass man als Gläubiger diese drei Bereiche ehrt.

Diese Bereiche hier repräsentiert stehen für:

1. die Beziehung in Christus Jesus,
2. das Leben im Wertemaßstab Gottes,
3. das Leben im Verständnis unter der apostolischen Führung Gottes in einem selbst, welche man in das Zentrum von Gottes herrlichem Wesen bringt, was mit seiner Ordnung und seinen Prinzipien verknüpft ist.

Wenn man demnach die Geheimnisse Gottes in der Reife als König (Anm.: unter dem König der Könige) hervorbringen möchte, ist es notwendig, dass man eigene Vorstellungen ablegt über wie Gott ist oder wie er zu handeln hat, sondern darin lebt, wer man in Christus ist (vgl. Galater 2,20).

Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.

Die rechteckige Kammer der Bundeslade

Das macht die dunkle rechteckige Kammer in der Bundeslade deutlich, die den Tod und das Leben in Christus bedeutet, um im Glauben berechtigt als Geistwesen im Bereich des Gnadenthrons zu agieren. Daraus resultiert, dass die Geheimnisse Gottes unter der abdeckenden Präsenz seiner Kerubim (Anm.: bedeutet „Glanzerscheinung, Blitzesleuchten“ => Herrlichkeit => rechteckiger Schatten kreiert durch die Flügel der Kerubim) von denen offenbart werden, die sich dort aufhalten, um sie denen kundzutun, die der HERR als Adressaten zeigt (vgl. Hebräer 11,6).
 
Hebräer 11,6:
6 Aber ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.
 
Diese Offenbarung kommt Blitzen gleich, die aus den dunklen, dichten Wolken hervorgehen und von Hagel begleitet werden, der einem Augapfel entspricht, welcher die Grundlage für eine neue Sicht bildet (vgl. Psalm 18,13-14).
 

Psalm 18,13-14:
13 Aus dem Glanz vor ihm zogen seine Wolken dahin mit Hagel und Blitzen.
14 Der HERR donnerte im Himmel, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen mit Hagel und Blitzen.

Die Substanz des Glaubens und das Verlangen die Herrlichkeit Gottes zu sehen

Um das Geheimnis der gewichtigen Herrlichkeit Gottes zu offenbaren, ist es vonnöten, dass wir die bereits etablierte Substanz unseres Glaubens in Einklang mit Gottes Maßstab der Herrlichkeit bringen.

Dieser Prozess kommt dem Hineinlegen des Mannas, der zwei Bundestafeln sowie dem grünenden Stab Aarons in die Bundeslade zu den jeweiligen Zeitpunkten durch Mose gleich.

Mose musste die pure goldene Deckplatte des Bundeslade hochheben, um die von Gott auserwählten Gegenstände dort hineinlegen zu können. Und nur während Mose das tat, erhielt er Einblick in den verdeckten Bereich des Gottes Israels.

Aus 2.Chronik 5,10 i.V.m. Hebräer 9,4-5a wird deutlich, dass es neben Mose „jemanden“ gegeben haben muss, der ebenfalls die Gegenwart der Herrlichkeit Gottes berührte, weil dort lediglich von den zwei Steintafeln berichtet wird, die sich noch in der Bundeslade befanden.

2.Chronik 5,10:
10 Und es war nichts in der Lade außer den zwei Tafeln, die Mose am Horeb hineingelegt hatte, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit Israel geschlossen hatte, als sie aus Ägypten zogen.

Hebräer 9,4-5a:
4 Darin waren das goldene Räuchergefäß und die Bundeslade, ganz mit Gold überzogen; in ihr waren der goldene Krug mit dem Himmelsbrot und der Stab Aarons, der gegrünt hatte, und die Tafeln des Bundes.
5a Oben darüber aber waren die Cherubim der Herrlichkeit, die überschatteten den Gnadenthron. …

Als Jesus Christus auf der Erde lebte, sprach er davon, dass von den Tagen Johannes des Täufers, die „Gewalttätigen“ das Himmelreich an sich reißen (vgl. Matthäus 11,12).

Matthäus 11,12:
12 Aber von den Tagen Johannes des Täufers bis heute leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalttätigen reißen es an sich.

Diese „Gewalt“ ist nicht gleichzusetzen mit böser Gewalt, sondern mit einem sehnsüchtigen Verlangen, die Herrlichkeit Gottes zu sehen, um die Geheimnisse Gottes zu offenbaren.

Es handelt sich hierbei um reife Heilige die als Könige wie dieser „Jemand“ aus 2.Chronik 5,10 den goldenen Krug mit dem Manna und den grünenden Stab Aarons „an sich riss“, um von der höheren Qualität der Beziehung in Christus und der Wichtigkeit der Weisheit von apostolischer Führung in den Generationen im Auftrag Gottes zu den Menschen zu sprechen.

Dieser Stab grünte, trieb Zweige, hatte Blüten und trug Mandeln, was auf verschiedene Reifegrade in den Generationen hinweist (vgl. 4.Mose 17,23).

4.Mose 17,23:
23 Am nächsten Morgen, als Mose in die Hütte des Gesetzes ging, fand er den Stab Aarons vom Hause Levi grünen und die Blüte aufgegangen und Mandeln tragen.

Dieser Zugang zu den genannten drei Bereichen und den Formen vom Zugang zu den Geheimnissen Gottes ist keinem gegeben ohne Opferbereitschaft. Opfer zu bringen und allein aus dem vollkommenen Opfer des Lammes Gottes zu leben, führt zu einem erneuerten Denken in göttlicher Dienerschaft, die der Heilige Geist in einem wirkt und verfeinert. Diese demütige und dem Vater in den Himmeln untergeordnete Haltung bringt das Potential echter Regierungsautorität hervor, um Gott als König zu reflektieren, so wie es Jesus sagte (vgl. Johannes 14,9): „Wer mich sieht, sieht den Vater.“

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm

Ruben (Anm.: bedeutet „Sehet ein Sohn!“) mit seiner Stellung als erstgeborener Sohn Jakobs, lädt uns ein auf die Bedeutung des Flusses in einem geistlichen Kontext einzugehen, weil er mit dem bewegten Wasser verbunden ist (vgl. 1.Mose 49,3-4a).

1.Mose 49,3-4a:
3 Ruben, mein erster Sohn bist du, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke, der Oberste in der Würde und der Oberste in der Macht.
4 Weil du aufwalltest wie Wasser, …

Darüber hinaus ist es ist auch die Stimme des Allmächtigen sowie die Stimme von Jesus Christus, die wie das Rauschen vieler Wasser ist (vgl. Hesekiel 1,24a i.V.m. Offenbarung 1,15b).

Hesekiel 1,24a:
24a Und wenn sie gingen, hörte ich ihre Flügel rauschen wie große Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, …

Offenbarung 1,15b:
… 15b und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; …

Wenn man demnach das aufwallende Wasser Rubens aus dem Erlösungswerk Jesu betrachtet, ist es ein Hinweis auf die prophetische Stimme, die das Reden Gottes und die Präsenz von Jesus Christus, dem Sohn Gottes offenbart.

Die vierfache Qualität Rubens

Es ist der Stamm Ruben, der basierend auf dem gleichnamigen Sohn Jakobs eine vierfache Qualität in sich trägt, die das Erbe des Erstgeborenen beinhaltet.

Hierbei geht es um Kraft, exzellente Stärke, Würde und Macht. Dieses Erbe bringt mit sich eine hohe Verantwortung, die es gilt zu bewahren, ohne sich über den Wert des Erbes zu definieren.

Ruben offenbart das Prinzip der Sohnschaft in Christus Jesus, der der Erstgeborene unter vielen Brüdern ist (vgl. Römer 8,29).

Römer 8,29:
29 Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.

Es ist kein Zufall, dass Ruben eine vierfache Wertigkeit trägt und auch der Name des Gottes Israels aus vier hebräischen Buchstaben besteht (Anm.: „Jod, He, Waw, He“ => JAHWE), der den Fluss im Garten Eden in weitere vier Flussbetten einteilte (vgl. 1.Mose 49,3 i.V.m. 1.Mose 2,10-14).

1.Mose 49,3:
3 Ruben, mein erster Sohn bist du, meine Kraft (1) und der Erstling meiner Stärke (2), der Oberste in der Würde (3) und der Oberste in der Macht (4).

1.Mose 2,10-14:
10 Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewässern, und teilte sich von da in vier Hauptarme.
11 Der erste heißt Pischon, der fließt um das ganze Land Hawila und dort findet man Gold; 12 und das Gold des Landes ist kostbar. Auch findet man da Bedolachharz und den Edelstein Schoham.
13 Der zweite Strom heißt Gihon, der fließt um das ganze Land Kusch.
14 Der dritte Strom heißt Tigris, der fließt östlich von Assyrien. Der vierte Strom ist der Euphrat.

Die vierfache Wertigkeit von Ruben entspricht dem Prinzip der vier Flüsse von Eden, die Bodenschätze in den jeweiligen Regionen an die Oberfläche brachten.

Auch wenn es nur ein Fluss (Anm.: Pischon) ist, der direkt im Wort Gottes mit bestimmten Bodenschätzen erwähnt wird, kann man dieses Prinzip auf die anderen genannten Flüsse übertragen, weil Gott ein Gott der Fülle und Fruchtbarkeit ist (vgl. Psalm 65,10-14).

Psalm 65,10-14:
10 Du suchst das Land heim und bewässerst es und machst es sehr reich; Gottes Brünnlein hat Wasser die Fülle.
Du lässest ihr Getreide gut geraten; denn so baust du das Land.
11 Du tränkst seine Furchen und feuchtest seine Schollen; mit Regen machst du es weich und segnest sein Gewächs.
12 Du krönst das Jahr mit deinem Gut, und deine Fußtapfen triefen von Segen.
13 Es triefen auch die Auen in der Steppe, und die Hügel sind erfüllt mit Jubel.
14 Die Anger sind voller Schafe, und die Auen stehen dick mit Korn, dass man jauchzet und singet.

Der Fluss und die Zukunft

Es ist die Kraft des „Flusses“, der ein Hinweis auf die gute vor uns in Christus liegende Zukunft ist, die das verborgene Erbe in unserem von Gott zugeteilten Territorium der Verheißung zur richtigen Zeit an die Oberfläche bringt.

Weiterhin ist es die Kraft des Heiligen Geistes, die aktiv wird und in einer vierfachen Weise aus denen entspringt, die an Jesus Christus und sein Wort glauben (vgl. Johannes 7,38-39a).

Johannes 7,38-39a:
38 Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
39 Das sagte er aber von dem Geist, …

Persönlich bin ich davon überzeugt, dass es sich bei den Strömen des lebendigen Wassers von denen Jesus Christus sprach, um vier Ströme bzw. Flüsse handelt, weil es um die Offenbarung der Identität und der Präsenz des Gottes Israels geht (Anm.: JAHWE), der zugleich unser himmlischer Vater ist (vgl. Römer 8,15).

Römer 8,15:
15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!

Es ist der Fluss der Sohnschaft in Christus, der die Identität des himmlischen Vaters trägt, so dass der Vater vor den Menschen in der Facette erscheint, in der er sich ihnen als Vater offenbaren möchte (vgl. Johannes 14,9b).

Johannes 14,9b:
… 9b Wer mich (Anm.: Jesus Christus) sieht, der sieht den Vater! …

Die Zahl „4“, die Gegenwart Gottes und die Charakteristik des Flusses

Es ist kein Zufall, dass die Zahl „4“ mit dem hebräischen Buchstaben „Daleth“ verbunden ist, der unter anderem mit einer „geöffneten Zelttür“ im Zusammenhang steht.

Jesus Christus ist als erstgeborener Sohn Gottes die Tür, die in den Bereich der ewigen Gegenwart und der Versorgung des himmlischen Vaters führt, was durch die grüne Weide repräsentiert wird, von der Jesus sprach (vgl. Johannes 10,9 i.V.m. Johannes 14,6).

Johannes 10,9:
9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.

Johannes 14,6:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

Darüber hinaus ist es der Regierungssitz des himmlischen Vaters, der von einer Wölbung – dem Regenbogen umgeben und mit einem grünen Licht ummantelt ist (vgl. Offenbarung 4,2-3).

Offenbarung 4,2-3:
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.
3 Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd.

Der Regenbogen befindet sich über dem Haupt bzw. Regierungssitz des Vaters und trägt die Aufgabe ihn abzudecken.
Somit ist Jesus Christus die Tür in die abdeckende Gegenwart der Söhne Gottes, die ihren Sitz in der Herrlichkeit und dem Reichtum des himmlischen Vaters hat.

Die biblische Charakteristik eines Flusses (Anm.: hebr. „nāhār“) beinhaltet Geheimnisse des Geistes zu tragen, um zum richtigen Zeitpunkt die Gegenwart des himmlischen Vaters zu offenbaren. Dies steht eng in Verbindung mit dem Funkeln der Herrlichkeit Gottes.

Deshalb ist es es wichtig, dass wir darauf achten, dass wir uns nahe am Fluss des Geistes aufhalten, unabhängig davon in welchem kooperativen oder auch persönlichem Umstand wir uns befinden.

Der Fluss Gottes in Zeiten der Herausforderung

Wir sollten uns dessen bewusst sein, dass sich der HERR z.B. dem Propheten Hesekiel sowie auch dem Propheten Daniel am Fluss mit seiner Gegenwart offenbarte, während sie sich mit dem Volk Israel in babylonischer Gefangenschaft befanden (vgl. Hesekiel 1,1-4; Daniel 8,1-2; Daniel 10,4-7).

Hesekiel 1,1-4:
1 Im dreißigsten Jahr am fünften Tage des vierten Monats, als ich unter den Weggeführten am Fluss Kebar (Anm.: bedeutet „groß, Länge“) war, tat sich der Himmel auf, und Gott zeigte mir Gesichte.
2 Am fünften Tag des Monats – es war das fünfte Jahr, nachdem der König Jojachin gefangen weggeführt war –, 3 da geschah das Wort des HERRN zu Hesekiel, dem Sohn des Busi, dem Priester, im Lande der Chaldäer am Fluss Kebar. Dort kam die Hand des HERRN über ihn.
4 Und ich sah, und siehe, es kam ein ungestümer Wind von Norden her, eine mächtige Wolke und loderndes Feuer, und Glanz war rings um sie her, und mitten im Feuer war es wie blinkendes Kupfer.

Daniel 8,1-2:
1 Im dritten Jahr der Herrschaft des Königs Belsazar erschien mir, Daniel, ein Gesicht, nach jenem, das mir zuerst erschienen war.
2 Ich hatte ein Gesicht und während meines Gesichtes war ich in der Festung Susa im Lande Elam am Fluss Ulai (Anm.: bedeutet „Tor“).

Daniel 10,4-7:
4 Und am vierundzwanzigsten Tage des ersten Monats war ich an dem großen Strom Tigris 5 und hob meine Augen auf und sah, und siehe, da stand ein Mann, der hatte leinene Kleider an und einen goldenen Gürtel um seine Lenden.
6 Sein Leib war wie ein Türkis, sein Antlitz sah aus wie ein Blitz, seine Augen wie feurige Fackeln, seine Arme und Füße wie helles, glattes Kupfer, und seine Rede war wie ein großes Brausen.
7 Aber ich, Daniel, sah dies Gesicht allein, und die Männer, die bei mir waren, sahen es nicht; doch fiel ein großer Schrecken auf sie, sodass sie flohen und sich verkrochen.

Hinter der Heimsuchung von Hesekiel und Daniel verbirgt sich ein wichtiges Prinzip über den Empfang bzw. die Sensibilisierung von göttlicher Offenbarung.

Dieses Prinzip beinhaltet, dass man sich nahe am Fluss Gottes aufhält, in dem Verständnis seiner biblischen Zeiten sowie seinem Autoritätsverständnis wandelt und sich seinem persönlichen sowie gemeinschaftlichem Lebensumstand bewusst ist.

Der Fluss Gottes umfasst die spezifische Bewegung des Heiligen Geistes, die die jeweilige Gemeinschaft von Heiligen benötigt. Das setzt den gemeinschaftlichen Aufenthalt der betreffenden Heiligen in der Gegenwart Gottes voraus, selbst wenn man sich in einer herausfordernden Lebenslage befinden kann.

Auch die Apostel zur Zeit der Apostelgeschichte erwarteten in der Nähe eines Flusses eine geistliche „Geburtsstätte der prophetischen Fürbitte“, die durch die Anwesenheit von Frauen symbolisiert ist (vgl. Apostelgeschichte 16,13).

Apostelgeschichte 16,13:
13 Am Sabbattag gingen wir hinaus vor die Stadt an den Fluss, wo wir dachten, dass man zu beten pflegte, und wir setzten uns und redeten mit den Frauen, die dort zusammenkamen.

Es ist unter anderem die von Gott übertragene Fähigkeit an die Frau, den Samen ihres Mannes zu empfangen, um diesen bis in die Reife eines Kindes zu tragen, damit es zur richtigen Zeit den Mutterleib durchbricht. Diesen Zeitpunkt von Durchbruch hat Gott bereits festgelegt, woran wir bei Ruben erinnert werden, um den Sohn Gottes zu offenbaren.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm

“Und der König hielt einen Rat und machte zwei goldene Kälber und sprach zum Volk: Es ist zu viel für euch, dass ihr hinauf nach Jerusalem geht; siehe, da ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägyptenland geführt hat.” (1.Könige 12,28)
 
So beginnt das traurige Zeugnis vom Fall Israels als heiliges Volk zu einer zurückgefallenen Nation von Götzenanbetern.
Wie kommt es, dass Israel in so kurzer Zeit nach der Fertigstellung des Tempels in Jerusalem in die Irre geführt werden konnte?
 
Es gibt eine prophetische Anwendung auf unsere gegenwärtige Situation im Leib Jesu.
Diese Dinge sind als Beispiel für uns aufgeschrieben worden und deshalb ist es weise, auf diesen entscheidenden Moment in der Geschichte Israels zu schauen und zu erkennen, welche Lehren daraus gezogen werden können.
 
Es ist nicht weise, eine Interpretation über einige Hauptpunkte bzgl. der Bibelstelle aus 1.Könige 12 hinaus zu erzwingen, denn das Königreich Juda war nicht viel besser als das Königreich Israel.
 
Aber als allgemeine Anwendung kann festgehalten werden, dass Juda Jerusalem enthielt; auch wenn Juda nicht dem vollen Gedanken Gottes folgte. Jerusalem war als das Zentrum der Anbetung und der Ort gedacht, von dem der HERR sprach, dass er dort seine Gegenwart wohnen lassen würde.
 
Jerusalem beinhaltete den Tempel und das levitische Priestertum. Nach dem Tod Salomos wurde das Königreich unter zwei Männern aufgeteilt, bei denen es sich um Rehabeam, den Sohn Salomos, und Jerobeam, dem Diener Salomos handelte. Rehabeam wurde zum König von Juda und hatte Jerusalem als seine Hauptstadt. Jerobeam wurde zum König von Israel, und sein Gebiet war das ganze Land im Norden (vgl. 1.Könige 11,43; 1.Könige 12,17; 1.Könige 12,20a).
 
Daraus wird deutlich, dass es sich hierbei um ein Königreich handelte, das gegen sich selbst geteilt war. Dies kann mit zwei Nationen gleichgesetzt werden, die Seite an Seite leben.
Solch ein Zustand bringt die Gefahr von Streit und Wettbewerb mit sich.
Es ist das Reich von Juda, das seinen Sitz in Jerusalem hat und Gott im Tempel verehrt. Diese Ehrerbietung wurde vom levitischen Priestertum geleitet. Es handelte sich bei Juda, um einen heiligen Überrest in Israel.
 
Das Reich Juda beinhaltet ein Stamm, während Israel im Besitz von zehn Stämmen war.
Jesus Christus ist der Löwe des Stammes Juda (vgl. Offenbarung 5,5).
Alle, die zu Christus gehören, werden geistlich zu diesem Stamm gezählt. Sein Jerusalem ist von oben und alle seine Nachfolger ein Tempel des Heiligen Geistes mit der Stellung von Königen und Priestern. Sein Königreich ist eine heilige Nation von besonderen (Anm.: abgesonderten, speziellen) Menschen (vgl. 2.Mose 19,5-6 i.V.m. 1.Petrus 2,9; Offenbarung 1,6; Offenbarung 21,2.10).
 
2.Mose 19,5-6:
5 Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein.
6 Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.
 
1.Petrus 2,9:
9 Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht; …
 
Offenbarung 1,6:
… 6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
 
Offenbarung 21,2.10:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. …
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, …
 
Zur Zeit von König Jerobeam kam Israel, um etwas ganz anderes als Juda zu repräsentieren. Obwohl Juda aus Israel entstand, hat es sich von Israel abgesetzt.
Diese Teilung in zwei Königreiche enthält eine Offenbarung für diese Zeit.
Es geht um eine Gemeinde, die Jesus Christus baut und über das rationale Verständnis von „Gemeinde“ (Anm.: in einem Kontext von Kirche/organisierte Religion) hinausgeht, die der Mensch gebaut hat.
Die vom Menschen erschaffene „Kirche“ ist ein alternatives religiöses System, das direkt neben dem neuen Jerusalem existiert. Das neue Jerusalem beinhaltet die wahrhaftige Beziehung im Geist und in der Wahrheit zum Vater (vgl. Johannes 4,24).
 
Johannes 4,24:
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
 
Daraus wird ersichtlich, dass die vom Menschen erschaffene „Kirche“ eine organisierte Religion und somit einen bequemlichen Kult bzw. Ausdruck von Anbetung (Anm.: ein von Menschen etablierter Standard) für den Menschen darstellt.
 
Ein Kult der Selbsterhaltung
 
„Und Jerobeam dachte in seinem Herzen: Das Königtum wird nun wieder an das Haus David fallen.
Wenn dies Volk hinaufgeht, um Opfer darzubringen im Hause des HERRN zu Jerusalem, so wird sich das Herz dieses Volks wenden zu ihrem Herrn Rehabeam, dem König von Juda, und sie werden mich umbringen und wieder Rehabeam, dem König von Juda, zufallen.“ (1.Könige 12,26-27).
 
Aus der o.g. Bibelstelle wird deutlich, dass Jerobeam, ein rebellischer König war, der Israel regierte. Er hatte die Kontrolle über zehn Stämme des Volkes Israel, was bedeutet, dass er über mehr Land und Menschen verfügte als das Reich von Juda.
Trotz der Größe des Landes und der Einwohner war Jerobeam beunruhigt.
Seine Beunruhigung wurzelte in der Angst, weil das Volk Israel von Gott beauftragt war in Jerusalem anzubeten, was zu Juda gehörte (vgl. 5.Mose 12,5 i.V.m. Micha 4,2).
 
5.Mose 12,5:
… 5 sondern die Stätte, die der HERR, euer Gott, erwählen wird aus allen euren Stämmen, dass er seinen Namen daselbst wohnen lässt, sollt ihr aufsuchen und dahin kommen.
 
Micha 4,2:
… 2 und viele Heiden werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des HERRN gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir in seinen Pfaden wandeln! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem.
 
Jerobeam vermutete zu Recht, dass, sobald das Volk nach Jerusalem zur Anbetung hinaufgehen würde, es eher geneigt sein würde, dort zu leben, was zur Schwächung seines Königreichs geführt hätte.
 
Es ist der Aufruf Gottes an uns als sein Volk, dass wir in Christus Jesus nach „Jerusalem“ hinauf kommen, um ihn als Vater im Geist und in der Wahrheit anzubeten (vgl. Johannes 4,24 i.V.m. Johannes 14,6).
 
Johannes 4,24:
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
 
Johannes 14,6:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
 
Dieses Hinaufkommen bedeutet im Heiligen Geist an den himmlischen Orten zu wandeln (vgl. Kolosser 3,1-3).
 
Kolosser 3,1-3:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.
3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.
 
Wahre Anbeter in Christus, sind nicht an geografische Orte der Anbetung gebunden, sondern an den Ort der Anbetung, der mit Geist und Wahrheit getränkt ist.
Das bedeutet, dass es ein geistlicher Ort ist, der das Herz meint.
 
„Nach Jerusalem zu gehen“ beinhaltet in erster Linie die Anbetung im Geist und in der Wahrheit, weil es das Jerusalem ist, das von oben kommt (Anm.: aus dem Himmel). Deshalb ist es erforderlich, dass wir in Christus Jesus zum Vater „hinaufgehen“, weil sie zusammen der Tempel in dieser Stadt sind und das Lamm Gottes die Leuchte ist (vgl. Offenbarung 21,22-23).
 
Offenbarung 21,22-23:
22 Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm.
23 Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.
 
Dieser Bereich befindet sich „geografisch“ in einer höheren und größeren geistlichen Dimension.
 
Viele Gläubige in Christus haben bereits auf den Aufruf, „nach Jerusalem“ hinaufzugehen reagiert und haben Babylon (Anm.: die Welt => Lust des Fleisches), die „Kirche“ als Institution mit ihrer organisierten Religion verlassen. Infolgedessen sind alle Personen, die das Herz eines Jerobeams in dieser Welt besitzen in einem bestürzten Zustand.
 
Es ist das Anliegen des „Geistes Jerobeams“ dieses Verlassen des „Systems“ aufzuhalten, indem er sich Mittel der „Anbetung“ zu eigen macht, die betreffenden Menschen zurückzugewinnen bzw. sie daran zu hindern.
Die Sorge des „Geistes Jerobeams“ ist nicht auf die Menschen oder auf Gott fokussiert, sondern lediglich auf seine eigene Selbsterhaltung, was die Sicherung seiner Führung, den Fortbestand seines Königreichs sowie die Verlängerung seines eigenen Lebens beinhaltet.
 
Um die Verwirklichung seiner eigenen Selbsterhaltung nachzugehen, hat Jerobeam einen Kult erschaffen, der den Menschen vertraut war und diesen an drei Eigenschaften koppelte:
 
1) einen geeigneten Ort;
2) ein geeignetes Priestertum; und
3) ein geeignetes Fest (Anm.: um die Anbeter miteinander zu verbinden).
 
Ein bequemlicher Ort
 
„Und der König hielt einen Rat und machte zwei goldene Kälber und sprach zum Volk: Es ist zu viel für euch, dass ihr hinauf nach Jerusalem geht; siehe, da ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägyptenland geführt hat.
Und er stellte eins in Bethel auf und das andere tat er nach Dan.
Und das geriet zur Sünde, denn das Volk ging hin vor das eine in Bethel und vor das andre in Dan.“ (1.Könige 12,28-30).
 
Als erstes bestand die Strategie Jerobeams darin, einen bösen abdeckenden Schatten über der Region zwischen Bethel und Dan (Anm.: Süd- Nordachse) zu errichten, indem er die Ebene des gefallenen Kerubs (Anm.: Satan) durch die Aufrichtung der zwei goldenen Kälber etablierte (vgl. Hesekiel 28,14.16 i.V.m. 4.Mose 14,9c).
 
Hesekiel 28,14.16:
14 Du warst ein glänzender, schirmender Kerub und auf den heiligen Berg hatte ich dich gesetzt; ein Gott warst du und wandeltest inmitten der feurigen Steine. …
16 Durch deinen großen Handel wurdest du voll Frevels und hast dich versündigt. Da verstieß ich dich vom Berge Gottes und tilgte dich, du schirmender Cherub, hinweg aus der Mitte der feurigen Steine.
 
4.Mose 14,9c:
… 9c Es ist ihr Schutz (Anm.: Schatten) von ihnen gewichen, der HERR aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen!
 
Es ist kein Zufall, dass die Nord- Südachse eine besondere Bedeutung in Bezug der intimen Anbetung gegenüber dem Geliebten (Anm.: Bräutigam => Jesus Christus) trägt, was mit dem Erwachen und der Beschleunigung in Verbindung steht (vgl. Hohelied 4,16).
 
Hohelied 4,16:
16 Steh auf, Nordwind, und komm (Anm.: eile herbei), Südwind, und wehe durch meinen Garten, dass der Duft seiner Gewürze ströme!
Mein Freund komme in seinen Garten und esse von seinen edlen Früchten.
 
Es ist die Form des Rindes bzw. Stiers, das Gold und der abdeckende Auftrag, die mit den Kerubim Gottes verbunden sind (vgl. Hesekiel 1,7.10d; Hesekiel 10,14a-b; 2.Mose 25,17-20).
 
Hesekiel 1,7.10d:
7 Und ihre Beine standen gerade, und ihre Füße waren wie Stierfüße und glänzten wie blinkendes, glattes Kupfer. …
… 10d und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen vieren …
 
Hesekiel 10,14a-b:
14a-b Ein jeder hatte vier Angesichter; das erste Angesicht war das eines Kerubs (Anm.: Stiergesicht), …
 
2.Mose 25,17-20:
17 Du sollst auch einen Gnadenthron machen aus feinem Golde; zwei und eine halbe Elle soll seine Länge sein und anderthalb Ellen seine Breite.
18 Und du sollst zwei Kerubim machen aus getriebenem Golde an beiden Enden des Gnadenthrones, 19 sodass ein Kerub sei an diesem Ende, der andere an jenem, dass also zwei Kerubim seien an den Enden des Gnadenthrones.
20 Und die Kerubim sollen ihre Flügel nach oben ausbreiten, dass sie mit ihren Flügeln den Gnadenthron bedecken und eines jeden Antlitz gegen das des andern stehe; und ihr Antlitz soll zum Gnadenthron gerichtet sein.
 
Deshalb war es kein Zufall, dass Jerobeam zwei goldene Kälber aufstellte, die eine gefallene Kerubimnatur repräsentierten und mit einer falschen Anbetung in Verbindung standen.
 
Der von Jerobeam erschaffene „Schatten“ durch die auf den zwei Seiten etablierten goldenen Kälbern, beinhaltete die Kraft der Finsternis, um das Volk Gottes auf seinem Weg der Gerechtigkeit aufzuhalten.
 
Als zweites bestand die List Jerobeams darin, den Teil der menschlichen Natur zu betören, der nach Bequemlichkeit suchte. Um dieser Bequemlichkeit zu begegnen, sprach er sinngemäß zu seinen Adressaten: „Es ist zu viel für euch, um nach Jerusalem zu gehen.“ Mit anderen Worten, es ist zu aufwendig, Gott so anzubeten, wie es Gott verlangt. Die Anforderungen sind zu hoch.
 
Jerobeam stellte die zwei goldenen Kälber an zwei strategischen bzw. günstigen Orten auf.
Er positionierte ein goldenes Kalb im äußersten Norden und das andere goldene Kalb im Süden seines Königreichs.
Das bedeutet, dass es dem jeweiligen Israelit offenstand den Ort zur Anbetung aufzusuchen, der näher an seinem Wohnort war.
Heutzutage könnte die Entscheidung Jerobeams mit einem klugen Marketingschritt verglichen werden, der den Willen in der Seele des Menschen betört, so dass er sich für den einfachen Weg entscheidet.
 
In unserer heutigen Zeit existiert eine Vielzahl von Gottesdienstmöglichkeiten.
Hierbei ist es jedoch wichtig, dass jeder einzelne Gläubige sich dessen bewusst ist, wo Gott, der himmlische Vater ihn/sie bestimmt hat, um mit den richtigen Heiligen zur richtigen Zeit für die richtige Sache territorial verbunden zu sein und den Vater im Geist und in der Wahrheit anzubeten.
 
Bei den Diensten im Königreich bzw. Gemeinschaften von Heiligen darf die Konkurrenz um Menschen nicht existent sein und auch nicht die Form einer „Marketingbotschaft“ gewählt werden, die die Menschen in ihrer Seele betört zu bleiben (Anm.: Anbetungs- und Predigtstil, …).
 
Es geht letztendlich um die kompromisslose Nachfolge Jesu gemäß dem biblischen Standrad des Wortes Gottes. Diese Nachfolge beinhaltet den vollständigen Preis zu bezahlen, was die Selbstverleugnung beinhaltet (vgl. Markus 10,21 i.V.m. Galater 2,20).
 
Markus 10,21:
21 Und Jesus sah ihn an und gewann ihn lieb und sprach zu ihm: Eines fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge mir nach!
 
Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.
 
Es ist Gott, der Vater, welcher Geist ist, der uns zu der Gemeinschaft von Heiligen führt, die er für uns bestimmt hat. Hierbei geht es nicht in erster Linie um die Deckung der irdischen Bedürfnisse, sondern um die vollständige Hingabe zu ihm (vgl. Matthäus 22,37-39).
 
Matthäus 22,37-39:
37 Jesus aber antwortete ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt.“ (vgl. 5.Mose 6,5)
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
39 Das andere aber ist dem gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (vgl. 3.Mose 19,18)
 
Somit wird deutlich, dass Gott, der himmlische Vater darum bittet, zwischen dem „goldenen Kälbersystem“ und einem Leben im Geist und in der Wahrheit des neuen Jerusalems zu wählen.
 
Gott ruft dazu auf, das falsche System hinter sich zu lassen und „nach Jerusalem hinaufzugehen“, selbst wenn es mit Herausforderungen verbunden ist.
Es geht um das Hinzutreten zu einer Gemeinschaft von Heiligen, die ein Teil der Gemeinde Jesu bzw. des Königreichs ist, die/das er etabliert hat und in der/in dem man unter anderem geschult wird, was es bedeutet in der königlichen Priesterschaft Jesu voranzugehen.
 
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass, als Israel das Bequeme, Sinnvollste und Praktischste tat, es für sie zur Sünde wurde und sie dadurch weit weg von Gott kamen, was das Gericht zur Folge hatte.
Der bequeme Weg ist ein breiter Weg, der zur Zerstörung führt (vgl. Matthäus 7,13b).
 
Matthäus 7,13b:
… 13b Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind es, die auf ihm hineingehen.
 
Die Anbetung Gottes im Geist und in der Wahrheit sowie das Hinterlassen der vertrauten Wege und der populären Pfade erfordert einen hohen Preis, den es gilt zu bezahlen, worauf Jesus in Verbindung mit der Nachfolge hinwies.
 
Ein günstiges Priestertum
 
„Er (Anm.: Jerobeam) baute auch ein Höhenheiligtum und machte Priester aus allerlei Leuten, die nicht von den Söhnen Levi waren.“ (1.Könige 12,31).
 
Der „Geist Jerobeams“ benötigt um seine Art von falscher Anbetung aufrechtzuerhalten, ein geeignetes Priestertum, um sein religiöses System zu verwalten, zu pflegen, zu beaufsichtigen und zu leiten. Nach Gottes Anweisung waren nur die Leviten dazu berufen, ihm als Priester zu dienen. Da alle Leviten in Jerusalem im Tempel dienten, musste Jerobeam ein anderes Priestertum finden, um sein falsches System zu unterstützen.
 
Seine Lösung bestand darin, den Weg zum Priestertum zu vereinfachen, indem er nicht die Notwendigkeit in der Berufung Gottes der betreffenden Personen sah.
Jerobeam ernannte jeden zum Priester, der es wollte, so dass sie sofort in einen geistlichen Führungsstatus gelangten.
Der Apostel Paulus macht deutlich, dass solch ein Vorgehen mit verheerenden Folgen verbunden ist (vgl. 1.Timotheus 5,22).
 
1.Timotheus 5,22:
22 Die Hände lege niemandem zu bald auf (Anm.: geistliche Amtseinsetzung); habe nicht teil an fremden Sünden! Halte dich selber rein!
 
Die falsche Amtseinsetzung Jerobeams hatte zur Folge, dass der „unterste Teil des Volkes“ nun die Gelegenheit nutzte, sich über das Volk zu erheben.
 
An dieser Stelle sollte man sich die Frage stellen, was es braucht, um ein Apostel, Prophet, … zu sein?
Es entspricht nicht dem biblischen Prinzip bzw. der Ordnung Gottes, dass man sich einfach in ein Amt hinein spricht oder es sogar Menschen erlaubt von ihnen mit einem geistlichen Amtstitel genannt zu werden. Es ist schlichtweg ungenügend solch ein Vorgehen anzuwenden, um in einem Amt zu fungieren.
Leider existiert in dieser Zeit im Leib Jesu ein hohes Maß des Gebrauchs von geistlichen Titeln von Personen, die jedoch nicht die geforderte geistliche Reife für den betreffenden Autoritätsbereich tragen.
 
Das Problem, dass mit solch einer Vorgehensweise auftritt ist, dass es sehr schwierig ist, den Unterschied zwischen den Priestern des HERRN und den Priestern des goldenen Kalbes zu erkennen. Wenn z.B. „jeder“ ein Prophet ist, wie unterscheidet man dann zwischen einem wahren Wort und einem falschen Wort?
Dort, wo Menschen diese Unterscheidung nicht besitzen, wird die Täuschung aus Bequemlichkeit fortgesetzt.
 
Die Realität ist, dass es einen hohen Preises bedarf, wenn man auf den Ruf Gottes in seinem Leben antwortet. Wenn man das christliche Leben wahrhaftig auf die Weise lebt, wie es von Gott gefordert wird – „nicht ich, sondern Christus“ –, hat das zur Folge, dass es zu bestimmten Zeitpunkten herausfordernd wird.
Verantwortung zu tragen und in der daraus resultierenden Autorität über Menschen zu dienen, ist mit Schwierigkeiten verbunden.
Wenn man als Gläubiger in Christus die Wahrheit Gottes über die Bequemlichkeit stellt, beinhaltet diese Lebensweise den Lohn in Christus Jesus (vgl. 1.Korinther 3,8)
 
1.Korinther 3,8:
8 Der aber pflanzt und der begießt, sind einer wie der andere. Jeder aber wird seinen Lohn empfangen nach seiner Arbeit.
 
Ein bequemes Fest
 
„Und er machte ein Fest am fünfzehnten Tag des achten Monats wie das Fest in Juda und opferte auf dem Altar. So tat er in Bethel, dass er den Kälbern opferte, die er gemacht hatte, und bestellte in Bethel Priester für die Höhen, die er gemacht hatte.
Einst opferte Jerobeam auf dem Altar, den er gemacht hatte in Bethel, am fünfzehnten Tage im achten Monat, den er sich in seinem Herzen ausgedacht hatte, und machte den Israeliten ein Fest und stieg auf den Altar, um zu opfern.“ (1.Könige 12,32-33)
 
Eine fleischliche (Anm.: eine vom eigenen Denken, Wollen und Handeln bestimmte) Art von Anbetung braucht eine bequeme Vorgehensweise des Feierns, die es beinhaltet die betreffenden Gläubigen regelmäßig zusammenzubringen.
Der „Geist Jerobeams“ setzt hierfür ein Fest ein, das abgehalten wird, „wie das Fest in Juda“. Natürlich handelt es sich hierbei nicht um dasselbe Fest, denn es beinhaltet eine Täuschung bzw. Fälschung. Das eigentliche Fest (Anm.: Sukkot – Laubhüttenfest) fand in Jerusalem statt. Das Fest von Jerobeam war etwas, das von Jerobeam entworfen, erfunden und konzipiert wurde.
 
Das Fest von Jerobeam war eine Ablenkung von der geistlichen Anbetung. Es war eine bequeme Alternative zu einer Reise nach Jerusalem, um im Tempel anzubeten.
 
Man kann davon ausgehen, dass das Fest von Jerobeam von religiöser Natur war und keine wilde Party, um den Schein zu wahren als würde es sich um das gleiche Fest handeln, wie im Königreich von Juda.
 
Es ist ein falsches (Anm.: in Form von bequem) Verständnis von Zeit (Anm.: Jerobeam ordnete das Laubhüttenfest für den 15. Tag des achten biblischen Monats an, was ursprünglich vom 15.-21. Tag im siebenten biblischen Monat stattfindet.), des falschen Ortes, des falschen Priestertums und des falschen Festes, um die falsche Anbetung zu komplettieren.
 
Das Endergebnis ist ein alternatives System religiöser Aktivität, das in einem Anschein von Frömmigkeit behauptet, Gott anzubeten, jedoch viel bequemer und ansprechender für die Seele des Menschen ist.
 
Urteil über den Kult der Bequemlichkeit
 
„Und siehe, ein Mann Gottes kam von Juda auf das Wort des HERRN hin nach Bethel, während Jerobeam noch auf dem Altar stand und opferte.
Und er rief gegen den Altar auf das Wort des HERRN hin und sprach: Altar, Altar! …“ (1.Könige 13,1-2a)
 
Gott benutzte einen Mann Gottes aus Juda, um das falsche System der religiösen Anbetung zu verurteilen, das Jerobeam etabliert hatte, und prophezeite seine Zerstörung.
Das überlieferte Wort war kein „schönes“ Wort für die dort anwesenden Menschen. Nachdem der Mann Gottes selbst die Zerstörung über Jerobeam verkündet hatte, war er ungehorsam und wurde von einem Löwen getötet, ohne gefressen zu werden (vgl. 1.Könige 13,24).
 
Auch wenn Jerobeam durch das Wort des Mannes Gottes vorübergehend erschüttert war, setzte er seinen Ungehorsam fort und wurde entsprechend gerichtet. Leider war bereits der Schaden angerichtet, so dass Israel dem Untergang geweiht war.
 
Es ist nicht schwer zu erkennen, wie sich die Geschichte in den letzten zweitausend Jahren wiederholt hat.
Auf die Weise wie Israel früher lebte, existiert im Gemeindekontext des Leibes Jesu ein „geteiltes Königreich“, in dem die religiöse Mehrheit eine Anbetung der Bequemlichkeit aufrechterhält, und die verbleibende Minderheit darauf aus ist, nach dem vollen Gedanken, Verstand, Herzen und Willen des HERRN für die Brautgemeinde (Anm.: die Jesu etabliert) zu leben. Hierbei handelt es sich um ein geistliches Haus bzw. eine königliche Stadt aus lebendigen Steinen, das „neue Jerusalem“, das aus Königen und Priestern besteht. Beide gelten als „Israel“, aber nur das eine ist die wahre Gemeinde, während das andere eine bequeme Ablenkung ist.
 
Letztendlich fiel sogar Juda dem Götzendienst zum Opfer und kam unter das Gericht. Der Tempel wurde zerstört und Jerusalem verbrannt. Gott musste mit einem Überrest innerhalb des Überrestes arbeiten, so dass er sein Reich nach geistlichen Gesichtspunkten auf der Grundlage Israels fortführt.
Deshalb ist es erforderlich, dass wir für Israel beten, es achten und ehren, ohne eine Ersatztheologie zu erschaffen bzw. darin zu leben!
 
Der HERR arbeitet auch heute noch mit einem Überrest und ruft ihn auf, „nach Jerusalem zu gehen“ und den Fokus auf die Dinge zu richten, die von oben sind. Weil Gott nach geistlichen Prinzipien arbeitet, um einen geistlichen Zweck zu erreichen, ist die Grenze zwischen dem rückfälligen Israel und dem geistlichen Juda, zwischen dem goldenen Kalb und dem Geist sowie der Wahrheit, viel subtiler. Aber sobald man die Gemeinde gesehen hat, die Jesus baut, ist es viel einfacher, die goldenen Kälber abzulehnen.
Der „Geist Jerobeams“ weiß das und wird es deshalb versuchen, seine Alternative sehr attraktiv – und sehr bequem vor den Menschen zu entfalten, um sie zu täuschen und vor der wahren Anbetung im Geist und in der Wahrheit abzuhalten.
(Anm.: sinngemäß wiedergegeben basierend auf der Botschaft „A Convenient Cult“ von Chip Brogden - The School of Christ)
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm