Einleitung
 
Es gibt Phasen in unserem Leben, in die wir als Heilige eintreten, die sehr herausfordernd sein können und uns dazu bringen in einen Status von Hoffnungslosigkeit zu fallen.
Diesbezüglich führte mich der Heilige Geist zu der Bibelstelle aus Hesekiel 37, wo der Prophet Hesekiel in einer Vision vom Geist Gottes hinaus in eine Talebene geführt wurde, die voll von verdorrten Gebeinen war.
Die Gebeine waren nicht vollständig verdorrt bzw. tot, denn sie konnten ihren Zustand Gott gegenüber kommunizieren (vgl. Hesekiel 37,1-2.11).
 
Hesekiel 37,1-2.11 (Rev. Elberfelder):
1 Die Hand des HERRN kam über mich, und er führte mich im Geist des HERRN hinaus und ließ mich nieder mitten im Tal; und dieses war voller Gebeine.
2 Und er führte mich ringsherum an ihnen vorüber; und siehe, es waren sehr viele auf der Fläche des Tales, und siehe, sie waren sehr vertrocknet. …
11 Und er sprach zu mir: Menschensohn, diese Gebeine, sie sind das ganze Haus Israel. Siehe, sie sagen: Unsere Gebeine sind vertrocknet, und unsere Hoffnung ist verloren; es ist aus mit uns.
 
Auch wenn die o.g. Bibelstelle in Bezug zum Volk Israel steht, können wir aus dieser Schriftstelle ebenfalls eine Verbindung zu uns als Heilige in der Struktur des einen neuen Menschen in Jesus Christus erkennen (vgl. Epheser 2,14-18).
 
Epheser 2,14-18:
14 Denn er ist unser Friede, der aus beiden (Anm.: Heidenchristen und Juden) eines gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die Feindschaft. Durch das Opfer seines Leibes 15 hat er abgetan das Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen, damit er in sich selber aus den zweien einen neuen Menschen schaffe und Frieden mache 16 und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst.
17 Und er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren.
18 Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater.
 
Die verdorrten Knochen und der Zustand der Zerstreuung
 
Das in Hesekiel 37 verwendete hebräische Wort für „verdorrt“ ist „jābēš“ und steht im Zusammenhang mit „Hoffnungslosigkeit, sich beschämt oder verwirrt fühlen, enttäuscht sein“.
(Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „jābēš – verdorrt“ mit der Sprachschlüsselnummer 3083 und der Strong's Konkordanz mit der Sprachschlüsselnummer H3001)
Anhand dieser Erklärung und auch an dem Ausspruch der vertrockneten Knochen in Hesekiel 37,11 wird deutlich, dass die Menschen im Volk Israel ohne Hoffnung waren.
Der Grund hierfür war, weil sie nicht in göttlicher Einheit zueinander standen und sich deshalb in einem Zustand der Zerstreuung befanden (vgl. Hesekiel 37,2).
Die Zerstreuung soll jedem Gläubigen im Volk Gottes in dieser Zeit verdeutlichen, dass wenn er nach seinen eigenen Vorstellungen lebt, ein solches Verhalten Zersprengung und Verwirrung zur Folge hat, die ebenfalls zur Hoffnungslosigkeit, Enttäuschung und Beschämung führen kann.
Es ist nicht Gottes Wille, dass wir in solch einen Zustand gelangen, jedoch ist unsere Entscheidung ausschlaggebend dafür, ob wir in Zerstreuung oder in wahrer apostolischer Einheit leben.
 
Unabhängigkeit und Hoffnungslosigkeit
 
Das Vorangehen in einem unabhängigen Geist (Anm.: sich nicht unter wahre kompetente geistliche Leitung für diese Zeit zu stellen) hat Hoffnungslosigkeit zum Ergebnis.
In Bezug auf das Thema von geistlicher Unabhängigkeit hörte ich einmal ein Mann Gottes sinngemäß folgendes sagen (Anm.: kursiv geschrieben):
 
Wir müssen uns bewusst machen, dass ein Mensch „ohne Kopf“ ein „Monster“ und ein Mensch mit „zwei Köpfen“ ein „Freak“ ist, was ein Hinweis auf zwei Kategorien von Gläubigen ist, bei denen es sich:
 
  1. um einen Gläubigen handelt, der sich keiner kompetenten apostolischen Leitung unterstellen will (Anm.: Unabhängigkeit)
  2. um einen Gläubigen handelt, der sich mehrere Führungskräfte aussucht, um sich von ihnen Rat zu holen, wenn ihm der Rat der einen Leitung nicht gefällt (vgl. 2.Timotheus 4,3-4).
Es ist Jesus Christus, der das Haupt seines Leibes ist und die Ordnung von göttlicher Leiterschaft liebt, was bedeutet, dass alle Gläubigen, die Jesus Christus wahrhaft nachfolgen, sich der von ihm bestimmten Leitung für diese Zeit unterstellen.
Nur auf diese Weise können wir als Volk Gottes in einer gesunden Armeeformation vorangehen.
Wenn Gott in seinem Wort von einer Armeeformation spricht, steht diese immer im Zusammenhang mit Freiheit und der Einnahme des Landes der Verheißung (vgl. 2.Mose 6,26 i.V.m. 5.Mose 11,24; Josua 1,3).
 
2.Mose 6,26:
26 Das sind Aaron und Mose, zu denen der HERR sprach: Führt die Israeliten nach ihren Scharen geordnet aus Ägyptenland!
 
5.Mose 11,24:
24 Alles Land, darauf eure Fußsohle tritt, soll euer sein: von der Wüste bis an den Berg Libanon und von dem Strom Euphrat bis ans Meer im Westen soll euer Gebiet sein.
 
Josua 1,3:
3 Jede Stätte, auf die eure Fußsohlen treten werden, habe ich euch gegeben, wie ich Mose zugesagt habe.
 
Die Bedeutung der Propheten im Leib Jesu
 
Die reifen Propheten im Leib Jesu nehmen eine bedeutende Position in dieser Zeit ein, weil sie es sind, die in Kooperation mit den vier Winden (Anm.: Gottes Plan/Verheißung für diese Zeit) und des Geistes Gottes (Anm.: Leben Gottes) zum übernatürlichen Zusammenrücken des Leibes Jesu auf Erden beitragen (vgl. Hesekiel 37,4-10).
 
Hesekiel 37,4-10:
4 Und er sprach zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret des HERRN Wort!
5 So spricht Gott der HERR zu diesen Gebeinen: Siehe, ich will Odem in euch bringen, dass ihr wieder lebendig werdet.
6 Ich will euch Sehnen geben und lasse Fleisch über euch wachsen und überziehe euch mit Haut und will euch Odem geben, dass ihr wieder lebendig werdet; und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin.
7 Und ich weissagte, wie mir befohlen war. Und siehe, da rauschte es, als ich weissagte, und siehe, es regte sich und die Gebeine rückten zusammen, Gebein zu Gebein.
8 Und ich sah, und siehe, es wuchsen Sehnen und Fleisch darauf und sie wurden mit Haut überzogen; es war aber noch kein Odem in ihnen.
9 Und er sprach zu mir: Weissage zum Odem; weissage, du Menschenkind, und sprich zum Odem: So spricht Gott der HERR: Odem, komm herzu von den vier Winden und blase diese Getöteten an, dass sie wieder lebendig werden!
10 Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer.
 
Solch ein übernatürliches Zusammenrücken ist der prophetische Prozess, bei dem Prophetie mit dem Atem Gottes konform geht.
Die prophetische Wegweisung ist der Atem Gottes, der den Druck trägt, um den Leib Jesu auf der Erde geistlich für die kommende Zeit in Gottes Willen zu positionieren.
Es ist unabdingbar, dass wir auf die uns zugeteilten Propheten hören (Anm.: mit denen wir uns eng im Geist verbunden fühlen), die die Kraft des Zeugnisses Jesu tragen, welches der Geist der Prophetie ist (vgl. Offenbarung 19,10e)!
 
Offenbarung 19,10e:
... 10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
 
Erkenntnis über den Aufenthaltsort
 
Dadurch sind wir in der Lage unseren derzeitigen gemeinsamen Zustand und unsere persönliche Verfassung richtig zu erkennen. Das befähigt uns im Gehorsam Gott gegenüber zu reagieren und den Platz der Zerstreuung bzw. des Todes zu verlassen (Anm.: wenn wir es erkennen, dass wir uns dort aufhalten), um mit der richtigen Erkenntnis über unsere Identität in Jesus Christus an den Ort des wahren Lebens und der Verheißung für diese Zeit zu wechseln (vgl. Hesekiel 37,11a.12).
 
Hesekiel 37,11a.12:
11a Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. …
12 Darum weissage und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will eure Gräber auftun und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf und bringe euch ins Land Israels.
 
Das gesamte Volk Israel befand sich als Volk in der Talebene, von dem sich jeder Einzelne in einem persönlichen Grab aufhielt (Anm.: falsche und nicht erneuerte Gedanken) und sich der Identität in Gott nicht bewusst war.
Um von Gott an den Ort der Verheißung (Anm.: Land Israel) gesetzt zu werden, war es für das Volk Israel erst einmal erforderlich mit dem Geist Gottes und dem Geist der Prophetie berührt zu werden, um zu erkennen, dass sie ein Haus waren und den Ort der Talebene sowie des Grabes verlassen mussten.
 
Die Sicht des Propheten
 
Hesekiel sah zuerst den Zustand der Zerstreuung des gesamten Volkes Israel und dann erhielt er die Offenbarung durch die Anweisung Gottes, dass sich jeder einzelne verdorrte Knochen (Anm.: Person/bestimmter Personenkreis) in einem Grab befand, welches übernatürlich geöffnet werden musste.
Das konnte nur durch die gesprochene Wahrheit und das prophetische Wort geschehen, so dass sich göttliche Erkenntnis in den Gräbern ausbreitete, die die dort Anwesenden erleuchtete und veranlasste, ihr totes Umfeld zu verlassen, um unter einem offenen Himmel in der Gegenwart Gottes im Land der Verheißung zu stehen (vgl. Hesekiel 37,12-13 i.V.m. Johannes 11,39.41.43-44).
 
Hesekiel 37,12-13 (Rev. Elberfelder):
12 Darum weissage und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich öffne eure Gräber und lasse euch aus euren Gräbern heraufkommen als mein Volk und bringe euch ins Land Israel.
13 Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch aus euren Gräbern heraufkommen lasse als mein Volk.
 
Johannes 11,39.41.43-44:
39 Jesus sprach: Hebt den Stein weg! Spricht zu ihm Marta, die Schwester des Verstorbenen: Herr, er stinkt schon; denn er liegt seit vier Tagen. …
41 Da hoben sie den Stein weg. …
43 Als er das gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!
44 Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen, und sein Gesicht war verhüllt mit einem Schweißtuch. Jesus spricht zu ihnen: Löst die Binden und lasst ihn gehen!
 
Das Gelangen an die eigenen Grenzen
 
Der HERR ließ mich in diesem Zusammenhang wissen, dass es zu bestimmten Zeitpunkten im Leben von Heiligen in seinem Volk dazu kommt, dass sie an Grenzen gelangen, die ihnen wie eine Wand von einem Raum vorkommen, vor der sie stehen, was ein Zeichen dafür ist, dass ein Zeitfenster (Anm.: Raum und Zeit) beendet ist.
Zu solchen Zeitpunkten ist es ratsam, dem HERRN durch den Dienst seines Geistes und seiner Engel es zu erlauben, sich von ihm in einen neuen Raum heben zu lassen, der mit vielen neuen Dingen bzw. Aufgaben verbunden ist (vgl. Psalm 18,30 i.V.m. Psalm 91,11-12).
 
Psalm 18,30:
30 Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott über Mauern springen.
 
Psalm 91,11-12:
11 Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, 12 dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
 
Die Wichtigkeit von kompetenter apostolischer Leiterschaft
 
Wenn wir uns als Volk Gottes in dieser Zeit nicht kompetenter geisterfüllter (Anm.: von oben geboren) apostolischer Leiterschaft (Anm.: heilige Führungskräfte, die sich im Himmel/Thronraum bewegen und den Plan Gottes für diese Zeit richtig erkennen; vgl. Kolosser 3,1-2) unterstellen, weil wir meinen, wir können auf die Weise weitermachen wie bisher und trotzdem in unsere persönliche bzw. gemeinsame Verheißung in Jesus Christus für die kommende Zeit eintreten, werden wir früher oder später feststellen müssen, dass das nicht funktioniert.
Wenn wir die uns von Jesus Christus zugeteilte apostolische Führung für diese Zeit ablehnen, kann das sogar dazu führen, dass wir uns plötzlich in einem Umfeld von Scham, Verwirrung und Enttäuschung befinden.
Dieser Zustand führt letztendlich zur Hoffnungslosigkeit, die gleichzusetzen ist mit der Talebene aus Hesekiel 37,1.
Eine Talebene kann z.B. dadurch hervorgerufen werden, wenn sich zwei Berge gegenüberstehen.
Die zwei Berge können für den Segen und das Urteil Gottes stehen, so ähnlich wie der Berg Garizim und der Berg Ebal zur Zeit von Mose, von wo aus sechs Stämme der zwölf Stämme Israels den Segen im Auftrag Gottes und die anderen sechs Stämme den Fluch bzw. das Urteil Gottes sprachen (vgl. 5.Mose 27,11-13).
 
5.Mose 27,11-13:
11 Und Mose gebot dem Volk an diesem Tage und sprach: 12 Diese sollen stehen auf dem Berge Garizim, um das Volk zu segnen, wenn ihr über den Jordan gegangen seid: Simeon, Levi, Juda, Issachar, Josef und Benjamin.
13 Und diese sollen stehen auf dem Berge Ebal, um zu verfluchen: Ruben, Gad, Asser, Sebulon, Dan und Naftali.
 
Wir können in dieser Zeit entscheiden, ob wir auf Gottes prophetische Führung hören möchten und uns dadurch auf den Berg des Segens sowie der manifestierten Hoffnung bewegen oder weiterhin in unserer eigenen Vorstellung voranschreiten und somit im Zustand der Zerstreuung sowie im Bereich des geistlichen Todes verbleiben.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

PROPHEZEIT AM 12./15. MÄRZ 2017 | 14./17. ADAR 5777, NAJOTH BERLIN - SPANDAU

„Da ist ein Schatten im Universum!
Da ist ein „Überschatten“ im Universum, das die „Geburtsphase“ einleitet (vgl. Lukas 1,35)!
Es ist ein übernatürlicher „Geburtsprozess“, der den Stern hervorbringt und eine Erschütterung einleitet, die den Himmel und die Erde erschüttert, um den Sternhaufen zu offenbaren (vgl. Haggai 2,6-9 i.V.m. Hebräer 12,25-27)!
Da ist ein Stern, der den Sternhaufen offenbart!
Es geht um den königlichen Stern, der die Gemeinschaft der Könige und Priester in JESUS CHRISTUS offenbart!
Es sind die Heiligen, die sich in der Kraft Seines Blutes bewegen, das wahres Leben und Autorität im Geistbereich beinhaltet, spricht der Geist des Propheten (vgl. Offenbarung 1,5-6)!
Da ist der Klang eines Sterns!
Da ist der Klang eines Sterns!
Da ist der Klang eines Sterns! Es ist der Klang der „Königin Esther“, der den Triumph über den bösen Angreifer durch die Weisheit und Kühnheit Gottes trägt!
Es ist der Klang, der dem „Brüllen des Löwen“ gleicht, so dass sich die Gegenwart des Geistes der Furcht des HERRN und Gottes Offenbarung in größerer Weise auf Erden bewegt, spricht der Geist des Propheten (vgl. Amos 3,4.7-8)!
Das führt dazu, dass die Fundamente, die von Korruption durchzogen sind, erschüttert werden (vgl. Amos 1,2)!
Da sind Menschen, die nach Hirten Ausschau halten, doch der HERR spricht: „Ich sende Meine Boten, die es verstehen Schafe zu züchten!“
Es ist die Salbung der von Gott berufenen Apostel für diese Zeit, die das Geheimnis des Evangeliums verstehen, um eine Brut von Heiligen hervorzubringen, die in sich das Kreuz ihres Königs JESUS CHRISTUS tragen (vgl. Epheser 6,19)!
Es sind Heilige, die ihr Zelt weit ausspannen, um die Gegenwart des HIMMLISCHEN VATERS darin wohnen zu lassen, so dass sich Seine Herrlichkeit GROß erweisen wird, spricht der Geist des Propheten (vgl. Jesaja 54,2-3)!
Da ist die Gegenwart der Ruhe Gottes und der reine Schleier, den der HERR Seiner Braut gibt, weil es die Zeit ist, in der Menschen es planen, Familien zu gründen und sich Wohnstätten zu bauen! Doch zuerst geht es um die Erschaffung des einzig wahren Zufluchtsortes und des heiligen Lebensstils (vgl. Lukas 17,26-30)!“
 
Bibelstellen zu dem prophetischen Reden
 
Lukas 1,35:
35 Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.
 
Haggai 2,6-9:
6 Denn so spricht der HERR Zebaoth: Es ist nur noch eine kleine Weile, so werde ich Himmel und Erde, das Meer und das Trockene erschüttern.
7 Ja, alle Heiden will ich erschüttern. Da sollen dann kommen aller Völker Kostbarkeiten, und ich will dies Haus voll Herrlichkeit machen, spricht der HERR Zebaoth.
8 Denn mein ist das Silber, und mein ist das Gold, spricht der HERR Zebaoth.
9 Es soll die Herrlichkeit dieses neuen Hauses größer werden, als die des ersten gewesen ist, spricht der HERR Zebaoth; und ich will Frieden geben an dieser Stätte, spricht der HERR Zebaoth.
 
Hebräer 12,25-27:
25 Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der da redet. Denn wenn jene nicht entronnen sind, die den abwiesen, der auf Erden redete, wie viel weniger werden wir entrinnen, wenn wir den abweisen, der vom Himmel redet.
26 Seine Stimme hat zu jener Zeit die Erde erschüttert, jetzt aber verheißt er und spricht (vgl. Haggai 2,6): „Noch einmal will ich erschüttern nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel.“
27 Dieses „Noch einmal“ aber zeigt an, dass das, was erschüttert werden kann, weil es geschaffen ist, verwandelt werden soll, damit allein das bleibe, was nicht erschüttert werden kann.
 
Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut
6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
 
Amos 3,4.7-8:
4 Brüllt etwa ein Löwe im Walde, wenn er keinen Raub hat? Schreit etwa ein junger Löwe aus seiner Höhle, er habe denn etwas gefangen? …
7 Gott der HERR tut nichts, er offenbare denn seinen Ratschluss den Propheten, seinen Knechten. 8 Der Löwe brüllt, wer sollte sich nicht fürchten? Gott der HERR redet, wer sollte nicht Prophet werden?
 
Amos 1,2:
2 Und er sprach: Der HERR wird aus Zion brüllen und seine Stimme aus Jerusalem hören lassen, dass die Auen der Hirten vertrocknen werden und der Karmel oben verdorren wird.
 
Epheser 6,19:
… 19 und für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen, …
 
Jesaja 54,2-3:
2 Mache den Raum deines Zeltes weit und breite aus die Decken deiner Wohnstatt; spare nicht! Spann deine Seile lang und stecke deine Pflöcke fest!
3 Denn du wirst dich ausbreiten zur Rechten und zur Linken, und deine Nachkommen werden Völker beerben und verwüstete Städte neu bewohnen.
 
Lukas 17,26-30:
26 Und wie es geschah zu den Zeiten Noachs, so wird es auch geschehen in den Tagen des Menschensohns: 27 Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie ließen sich heiraten bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging und die Sintflut kam und brachte sie alle um.
28 Ebenso, wie es geschah zu den Zeiten Lots: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; 29 an dem Tage aber, als Lot aus Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um.
30 Auf diese Weise wird es auch gehen an dem Tage, wenn der Menschensohn wird offenbar werden.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Einleitung

Um die wahre Gemeinschaft der Heiligen untereinander gemäß Hebräer 10,24-25a richtig zu verstehen, ist es für uns als Volk Gottes wichtig, dass wir unser Selbst aus der Perspektive Gottes richtig erkennen.
 
Hebräer 10,24-25a:
… 24 und lasst uns aufeinander Acht haben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken 25a und nicht verlassen unsre Versammlungen, …
 
Wir sind nicht in erster Linie ein menschliches Wesen, das eine Seele (Anm.: Wille, Gefühl und Verstand) besitzt und in einem menschlichen Körper lebt, sondern wir sind in erster Linie ein geistliches Wesen, das eine Seele hat und in einem menschlichen Körper residiert.
 
Gott ist Geist!
 
Wenn wir nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind und Gott Geist ist, dann sind wir das ebenfalls, denn es ist nur möglich im Geist die wahre Gemeinschaft mit Gott, dem himmlischen Vater zu haben und ihn in Liebe zu verehren (vgl. 1.Mose 1,26-27 i.V.m. Johannes 4,23-24).
 
1.Mose 1,26-27:
26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.
27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.
 
Johannes 4,23-24:
23 Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben.
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
 
Die Erschaffung des Geistwesens von Adam
 
Das Prinzip, dass das Geistwesen vor dem Menschwesen existiert, wird anhand der Erschaffung Adams deutlich.
Zuerst wurde das Geistwesen „Adam“ vom himmlischen Vater erschaffen und danach sein Seelenleib, weil Gott seinen bereits existierten Hauch „Adam“ (vgl. 1.Mose 1,26-27) später in den Seelenleib von Adam einhauchte, was wir in 1.Mose 2,6-7 lesen können.
 
1.Mose 2,6-7:
… 6 aber ein Nebel stieg auf von der Erde und feuchtete alles Land.
7 Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.
 
Anhand dieser Bibelstelle können wir erkennen, dass wir wie bereits erwähnt nicht in erster Linie ein menschliches Wesen sind, das eine Seele besitzt und in einem menschlichen Körper lebt, sondern wir sind in erster Linie ein geistliches Wesen, das eine Seele hat und in einem menschlichen Körper residiert.
Wir sind zwar als Menschen durch unsere Eltern ein menschliches Wesen auf dieser Erde geworden aber zum Zeitpunkt als wir im Geist wiedergeboren wurden, sind wir von einem unkorrumpierten Samen geboren worden.
Das heißt, dass seit dem Tag, an dem wir wiedergeboren wurden, wir einen heiligen Samen in uns tragen, an dem der Teufel kein legales Recht besitzt, diesen zu berühren (vgl. 1.Johannes 5,18)!
 
1.Johannes 5,18:
18 Wir wissen, dass, wer von Gott geboren ist, der sündigt nicht, sondern wer von Gott geboren ist, den bewahrt er und der Böse tastet ihn nicht an.
 
Die dreifache Schnur
 
Wenn wir die dreifaltige Zusammensetzung des menschlichen Wesens (Anm.: 1.Geist; 2.Seele; 3.Leib), die einer dreifachen Schnur gleichkommt richtig verstehen, kommt es durch Jesus Christus in uns zu übernatürlichen Durchbrüchen und Siegen auf der Erde gegenüber dem Feind, der in der Luft herrscht (vgl. Prediger 4,12 i.V.m. Epheser 2,2).
 
Prediger 4,12:
12 Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen, und eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei.
 
Epheser 2,2:
… 2 in denen ihr früher gelebt habt nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams.
 
Wenn sich diese drei Attribute unseres Wesens in der richtigen Reihenfolge befinden, dann zeugt zuerst der Geist in unsere Seele, und wenn unsere Seele geheiligt ist, steuert sie unseren Körper gemäß dem Willen Gottes, so dass das Königreich des Himmels auf der Erde erkannt wird (vgl. Galater 5,16 i.V.m. 1.Thessalonicher 5,23; 1.Mose 2,7).
 
Galater 5,16:
16 Ich sage aber: Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen.
 
1.Thessalonicher 5,23:
23 Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.
 
1.Mose 2,7:
7 Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.
 
Die silberne Schnur
 
Im geistlichen Bereich hat Gott in das Wesen eines jeden Menschen eine Verbindung etabliert, die sich die silberne Schnur nennt und den unsichtbaren Bereich mit dem sichtbaren Bereich unseres Wesens verbindet (vgl. Prediger 12,6-7).
 
Prediger 12,6-7:
… 6 ehe der silberne Strick (Gottes Berechtigung auf der Erde in einem menschlichen Körper zu leben) zerreißt und die goldene Schale (die Zeitspanne unseres Geistes auf Erden) zerbricht und der Eimer (die Zeitspanne der Seele auf Erden) zerschellt an der Quelle (Lebensspanne der Ewigkeit) und das Rad (der von Gott zugeteilte Zeitraum auf Erden) zerbrochen in den Brunnen (Tod) fällt.
7 Denn der Staub muss wieder zur Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat.
 
Die silberne Schnur ist eine Art der Berechtigung des Lebens von Gott auf der Erde, die der Funktion der Nabelschnur eines ungeborenen Lebens im Mutterleib gleichkommt.
 
Der Walvoord Bibelkommentar schreibt zur der Bibelstelle aus Prediger 12,6-7 folgendes:
 
=> Der Prediger ermahnt die Menschen, ein verantwortungsvolles Leben zu führen, ehe der Tod herannaht. Er gebraucht für das Leben die beiden üblichen Bilder Licht (“goldene Schale”) und Wasser (vgl. Psalm 36,9-10). Der Verfall des Körpers gleicht dem Verlöschen des Lichtes; der silberne Strick, der eine goldene Schale hält (in der das Licht brennt), zerreißt, und die Schale zerbricht. Auch kann das Wasser des Lebens nicht mehr geschöpft werden, denn der Eimer ist zerschellt und das (Schöpf)rad, mit dem das Wasser aus dem Brunnen heraufgeholt wird, ist zerbrochen.
Das letzte Bild für den Tod, das Salomo anführt, um die Menschen zu einem verantwortungsvollen Leben zu bewegen, stellt eine Umkehrung der Schöpfung dar.
Der Staub aus dem der Körper besteht, muss wieder zur Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Lebensodem („Geist“ und “Odem” sind Übersetzungen des selben hebräischen Wortes “ruach”) kehrt zu Gott zurück, der ihn gegeben hat. <= (Anm.: Teilauszug aus dem Walvoord Bibelkommentar zu Prediger 12,6-7, Seite 693)
 
Die Wiedergeburt des Geistes
 
Wenn wir im Heiligen Geist wiedergeboren werden, ist das, was in uns wohnt, die Gegenwart Gottes, die unseren Geist bewahrt (vgl. Johannes 3,3-8 i.V.m. 1.Mose 2,7).
 
Johannes 3,3-8:
3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?
5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.
6 Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist, das ist Geist.
7 Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von neuem geboren werden.
8 Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist.
 
1.Mose 2,7:
7 Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.
 
Somit ist der Geist das, was man wirklich ist und die Seele eine Reflektion, von dem, was man ist.
Das bedeutet, dass der Geist, wenn man sich im Geistbereich mit Jesus Christus bewegt, das Abbild der lebendigen Seele trägt, so dass Menschen, die sich im Geistbereich bewegen, erkennen können, wer man ist (vgl. 2.Korinther 5,16).
 
2.Korinther 5,16:
16 Darum kennen wir von nun an niemanden mehr nach dem Fleisch; und auch wenn wir Christus gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir ihn doch jetzt so nicht mehr.
 
Das Pflegen der Gemeinschaft mit Gott und unser Geistwesen
 
Damit wir untereinander als Heilige wahre geistliche Gemeinschaft haben können, ist es von Bedeutung, dass wir zuerst mit unserem Geistwesen Gemeinschaft mit Gott pflegen, der unser Schöpfer, Vater und König ist.
Unser Geistwesen sollte das Wesen des Löwen und des Lammes Gottes in sich tragen, so dass wir in der Lage sind von Jesus Christus, unserem großen Hirten an den Ort der übernatürlichen Gemeinschaft, Versorgung und Ruhe geführt zu werden (vgl. Psalm 23,1-3; Offenbarung 5,5-7 i.V.m. Jesaja 11,6-7; Jesaja 65,25).
 
Psalm 23,1-3:
1 Ein Psalm Davids.
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
 
Offenbarung 5,5-7:
5 Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und seine sieben Siegel.
6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.
7 Und es kam und nahm das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß. …
 
Jesaja 11,6-7 (Rev. Elberfelder):
6 Und der Wolf wird beim Lamm weilen und der Leopard beim Böckchen lagern. Das Kalb und der Junglöwe und das Mastvieh werden zusammen sein, und ein kleiner Junge wird sie treiben.
7 Kuh und Bärin werden miteinander weiden, ihre Jungen werden zusammen lagern. Und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind.
 
Jesaja 65,25:
25 Wolf und Schaf sollen beieinander weiden; der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, aber die Schlange muss Erde fressen. Sie werden weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR.
 
Es ist wichtig, dass wir in unserem Geistwesen zart wie ein Lamm und kühn wie ein Löwe sind, was nichts anderes bedeutet, dass wir eine göttliche Balance in uns tragen, die die Zärtlichkeit, Liebe und Leidenschaft für Gott meint aber auch die Schärfe und das heilige, eifernde Streben nach dem Verlangen, den Bereich des Himmels noch stärker zu ergreifen. Hierbei ist der Wandel in göttlicher Hingabe und Sieg von Bedeutung.
 
Anbetung im Geist und in der Wahrheit
 
Für die Gemeinschaft mit Gott ist die wahre Anbetung im Geist und in der Wahrheit ein wichtiger Schlüssel, denn sie bringt uns in den Bereich der Beziehung bzw. des Erkennens des himmlischen Vaters (vgl. Johannes 4,24 i.V.m. Psalm 100,4).
 
Johannes 4,24:
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
 
Psalm 100,4
4 Gehet zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen!
 
Es ist wahrhaftige Anbetung, die Intimität gemeinsam mit der Gegenwart Gottes hervorbringt.
Hierbei geht es nicht in erster Linie um fröhliche Zeiten in der Anbetung, sondern darum, das Geistwesen des Vaters aus der Sohnschaft Jesu Christi in Form von Sehnsucht und Verlangen zu berühren.
Anbetung bedeutet absolute Hingabe, indem man dem himmlischen Vater alles gibt, was man ist.
Das führt dazu, dass man ihn berührt, um von ihm berührt zu werden und immer wieder zum ihm zurückkommt. Es ist die Gegenwart Gottes, die uns dann inmitten von Anbetung in eine Begegnung hineinführt.
Anbetung hat nichts mit lässigem Verhalten Gott gegenüber oder Entertainment von Menschen zu tun.
Wir können nicht als Gemeinschaft ein, zwei oder drei Lieder singen und von Gott erwarten, dass er daraufhin mit seiner Gegenwart auf uns herab kommt. Das ist nicht die Anbetung, nach der Gott verlangt. Die Anbetung im Geist und in der Wahrheit trägt nicht den Menschen im Zentrum, sondern die wahrhaftige Beziehung mit dem Vater und seine Verehrung.
 
Der Grund des Mangels an der Gegenwart Gottes in den Versammlungen
 
Der Grund, warum es häufig nicht zur Manifestation der Gegenwart Gottes in unseren Versammlungen kommt ist, weil viele Gläubige nicht in ihrer eigenen Kammer den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten. Wenn sie das täten, würden sie die Gegenwart des Vaters, die sie zu Hause kultivieren mit in die Gegenwart der Versammlung der Heiligen nehmen, so dass sich Gott aufgrund der einheitlichen Gegenwart mit seiner Präsenz manifestiert, so dass Zeichen und Wunder geschehen.
Es ist fleischlich zu denken, dass wenn man zu Hause den Vater nicht anbetet, es erwarten darf, ihn in der Versammlung von Heiligen zu erleben.
Es ist unabdingbar, dass wir als Volk Gottes kraftvolle Anbetung im Geist und in der Wahrheit praktizieren, die unsere Seele benötigt, um Gott mit Liebe und Hingabe zu umgarnen, damit wir von ihm umgarnt werden, so dass wir von seiner Herrlichkeit umgeben sind. Das bringt uns in die Intimität, die die Beziehung mit Gott in unserem Leben weiter ausbaut.
 
Keine Verheimlichung
 
Im Geist und in der Wahrheit anzubeten bedeutet, dass wir mit einer Herzenshaltung vor Gott treten, die nichts vor ihm verbergen oder verheimlichen möchte, selbst, wenn wir etwas Falsches getan haben.
Verheimlichung steht mit einer sündhaften Haltung in Verbindung und hat zur Folge, dass Gott sich aus dem Bereich von Eden in unseren von ihm etablierten Garten (Anm.: unser Herz) in Eden bewegt, weil er bemerkt hat, dass die Beziehung von uns ihm gegenüber eingeschränkt wurde.
Gott, der Vater ist nicht darauf aus uns aufgrund eines Fehlers zu verdammen, sondern er verlangt sehnsüchtig danach, die Beziehung der ersten Liebe mit der Bewegung seines Neubeginns (Anm.: Ost-/Tagwind) neu in uns zu entfachen, so dass wir aus unserem Versteck heraus treten und unsere intime Beziehung mit ihm als himmlischen Vater fortsetzen, weil er uns mit seiner Liebe und gegebenen Sohnschaft bedecken möchte (vgl. 1.Mose 3,8-9.21 i.V.m. Johannes 3,16-17)
 
1.Mose 3,8-9 (Rev. Elberfelder):
8 Und sie hörten die Stimme (Anm.: Geräusch) Gottes, des HERRN, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor dem Angesicht Gottes, des HERRN, mitten zwischen den Bäumen des Gartens.
9 Und Gott, der HERR, rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du? …
21 Und Gott, der HERR, machte Adam und seiner Frau Leibröcke aus Fell und bekleidete sie.
 
Johannes 3,16-17:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.
 
Das Heraustreten aus dem Versteck
 
Mit der Entscheidung aus dem Versteck heraus in Gottes frische und liebende Gegenwart einzutreten, bringt den Veränderungsprozess, so dass wir plötzlich von seinem herzlichen Erbarmen überwältigt sind und uns wieder vollkommen mit ihm im Geist uneingeschränkt voranbewegen (vgl. Hebräer 4,16).
 
Hebräer 4,16:
16 Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.
 
In dem Moment, wo wir uns entscheiden im Geist mit dem himmlischen Vater in intimer Beziehung voranzugehen, treten wir mit ihm in den himmlischen Bereich ein, wo er sich aufhält.
Wenn wir uns im himmlischen Bereich mit dem Vater aufhalten, werden wir zu den Personen verwandelt, die wir wirklich sind (vgl. 2.Korinther 3,17-18).
 
2.Korinther 3,17-18:
17 Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.
18 Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.
 
Der eine Kriminelle am Kreuz
 
Das Heraustreten aus dem Versteck, um in Kühnheit in die Gegenwart des himmlischen Vaters vor den Thron der Gnade zu treten sowie im Geist und in der Wahrheit anzubeten, wird anhand der Äußerung des einen der zwei Kriminellen deutlich, die mit Jesus Christus am Kreuz auf Golgatha hingen (vgl. Lukas 23,38-43).
 
Lukas 23,38-43:
38 Es war aber über ihm (Anm.: Jesus Christus) auch eine Aufschrift: Dies ist der Juden König.
39 Aber einer der Übeltäter, die am Kreuz hingen, lästerte ihn und sprach: Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns!
40 Da wies ihn der andere zurecht und sprach: Und du fürchtest dich auch nicht vor Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist?
41 Wir sind es zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsre Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.
42 Und er sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!
43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.
 
Weil der eine Kriminelle die Wahrheit erkannte und sich zum Zeitpunkt seiner Äußerung in der Wahrheit bewegte, indem er seine Taten als ungerecht und böse bekannte sowie Jesus Christus als den König erkannte, war er sofort berechtigt mit Jesus Christus als erlöste Seele und errettetes Geistwesen in Eden, dem Paradies zu wandeln.
 
Eden, das Paradies
 
Eden bzw. das Paradies ist der Garten, wo sich der Vater aufhält und in den er viele Wohnorte/Gärten für seine Kinder/Söhne gepflanzt hat (vgl. 1.Mose 2,8 i.V.m. Johannes 14,2).
 
1.Mose 2,8:
8 Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.
 
Johannes 14,2:
2 In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten?
 
Das Zeichen des einen gerecht gemachten Kriminellen
 
Der von Jesus Christus gerecht gemachte Kriminelle wartete in der gekreuzigten Position auf den Tod seines Königs, um mit ihm in die Herrlichkeit und Gegenwart des himmlischen Vaters einzutreten. Jesus Christus, sein König musste ihm voraus gehen.
Das Warten des gerecht gemachten Kriminellen in der gekreuzigten Haltung (Anm.: erhöht) ist ein Hinweis für uns Heilige auf die Notwendigkeit, im Geist und in der Wahrheit und der vollen Hingabe sowie Selbstverleugnung zu wandeln, um in die Gegenwart des himmlischen Vaters einzutreten (vgl. Galater 2,20 i.V.m. Kolosser 3,3-4).
 
Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.
 
Kolosser 3,3-4:
3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.
4 Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.
 
Das göttliche Warten
 
Das hebräische Wort „zu warten“ heißt „qāwāh“ und bedeutet auch „sich sammeln, sich versammeln, in der Form, um sich zusammenzubinden, wie ein Seil zusammengebunden wird“ (Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „qāwāh – warten“ mit der Wortschlüsselnummer 7113, 7114* und der Strong's Konkordanz mit der Wortschlüsselnummer 6960).
Auf die Situation mit dem einen gerecht gemachten Kriminellen am Kreuz bezogen, bedeutet dass für uns als Heilige heutzutage, dass während wir auf Gott, den himmlischen Vater in der wahren Anbetungshaltung warten, wir damit beginnen, unser Geistwesen in sein göttliches Wesen, seinen Charakter, seine Gegenwart und Herrlichkeit hineinzudrehen, so dass seine Liebe in unserem Leben und in der wahren Gemeinschaft der Heiligen durch die Welt erkannt wird (vgl. Johannes 3,35 i.V.m. Johannes 17,21-23; 1.Korinther 6,17).
 
Johannes 13,35:
35 Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
 
Johannes 17,21-23:
… 21 damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.
22 Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind, 23 ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst.
 
1.Korinther 6,17:
17 Wer aber dem Herrn anhängt, der ist ein Geist mit ihm.
 
Aufrichtigkeit und wahrhaftiges Interesse
 
Damit die Liebe Gottes innerhalb der Gemeinschaft von Heiligen durch die Welt erkannt werden kann, ist es wichtig, dass wir als Heilige untereinander, die wir uns in Gemeinschaft befinden, eine aufrichtige Beziehung pflegen, die zur Schärfe führt, so dass die Gegenwart Gottes auf unserem Angesicht gesehen werden kann (vgl. Sprüche 27,17).
 
Sprüche 27,17:
17 Eisen wird durch Eisen geschärft, und ein Mann schärft das Angesicht seines Nächsten.
 
Hierbei reicht nicht einfach die Begrüßung aus, sondern die wahrhaftige Gemeinschaft und das Interesse dem Anderen gegenüber sowie der geistliche Austausch.
Unsere Zusammenkünfte sollten nicht in erster Linie ein soziales, dem Menschen zugewandtes Treffen sein, sondern eine geisterfüllte Zusammenkunft, wo man über das Übernatürliche und die Gegenwart Gottes spricht und lernt. (Anm.: Die Botschaft beruht auf einer Offenbarungslehre aus dem Buch „Realms of the Kingdom Volume I“, ISBN: 978-1-911251-01-9 von Ian Clayton)
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm