Im Wort Gottes finden wir vieles, das mit Wasser verbunden ist. Sehr erstaunlich heißt es in Psalm 33,7, dass Gott das Wasser des Meeres wie in einem Schlauch sammelt, wobei es meint, dass Gott das Wasser wie einen Hügel bzw. Wall ansammelt und die tiefen Wasser in einer Vorratskammer lagert.
 
Psalm 33,7:
7 Er hält die Wasser des Meeres zusammen wie in einem Schlauch und sammelt in Kammern die Fluten.
 
Die Stimme Gottes und die Wasser
 
Da die Stimme des Allmächtigen und von Jesus Christus in der Facette des ewigen Königs mit dem Rauschen vieler Wasser beschrieben wird, will uns Gott damit etwas Bestimmtes sagen. Es geht dem HERRN darum, dass wir uns in seiner offenbarenden Weisung des Wortes, das ein Wasserbad ist im Geist der Weisheit und Offenbarung voran bewegen, die uns zu einer größeren Erkenntnis führt (vgl. Epheser 5,26b; Hesekiel 1,24a; Offenbarung 1,15c i.V.m. Epheser 1,17).
 
Epheser 5,26b:
… 26b Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, …
 
Hesekiel 1,24a:
24a Und wenn sie gingen, hörte ich ihre Flügel rauschen wie große Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, …
 
Offenbarung 1,15c:
…, 15c und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; …
 
Epheser 1,17:
… 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
 
Wenn wir das tun, folgt daraus für uns, dass wir uns in der Versorgung Gottes sowie in der Königsherrschaft der Sohnschaft Jesu aufhalten.
 
=> Die Dimension von „El Schaddai“ ist verbunden mit dem Charakter des Versorgenden.
Dieser Name steht mit Fruchtbarkeit in Verbindung, wobei der erste Teil seines Namens für die Fülle seines Reichtums steht. Der zweite Teil offenbart seine Person, seinen Willen und seine Vorsorge für sein Volk.

Der Name „Schaddai“ ist von einem hebräischen Wort abgeleitet, das „Mutterbrust“ bedeutet. Auf Gott übertragen hat es den Sinn: „Er ist der Eine, der herzt.“ Das führt uns zu der Schlussfolgerung von der fürsorglichen Mutterliebe Gottes zu sprechen.

„El Schaddai“ ist der meistgebrauchte Name, womit das Verhältnis von Gott zu seinen Kindern ausgedrückt wird. Die Mutter ist für den Säugling alles und genug. Er schmiegt sich an ihre Brust, weiß sich dort sicher und ist versorgt. Dort empfängt er alles, was er nötig hat. Der Name „El Schaddai“ ist ein anschauliches Bild der versorgenden und schützenden Liebe Gottes.

Die Präsenz von „El Schaddai“ entspricht einer Kuh, die an ihrem Euter mehrere Zitzen aufweist und somit mehrere ihrer Kälber zeitgleich mit Milch ernähren kann. <=
(Anm.: Die Worterklärung in „=>“ gesetzt zu dem Namen „El Schaddai“ ist teilweise aus dem Buch „Namen des Ewigen“ von Dr. Abraham Meister, Wortnummer: 112, Seite 141-145 entnommen.)
 
Wie wir wissen, liegt es im Interesse Gottes, dass wir mit der richtigen prophetischen Sicht durch die Stimme Gottes vorangehen und somit in der Fülle seiner Versorgung stehen. Gott möchte keinen Mangel an Erkenntnis für uns als sein Volk (vgl. Hosea 4,6a).
 
Hosea 4,6a:
6a Mein Volk ist dahin, weil es ohne Erkenntnis ist. …
 
Die Dimension der Weisheit und der Erkenntnis in Christus
 
Die beiden Komponenten in Form der Wasserformung und Aufbewahrung gemäß Psalm 33,7 umfassen die beiden Dimension der Weisheit und der Erkenntnis, die in Christus verborgen liegen, also in den Tiefen Gottes sind (vgl. Kolosser 2,3).
 
Kolosser 2,3:
… 3 in welchem [Anm.: Christus] verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
Weisheit kommt in diesem Fall der Zusammenziehung der Wasser in Form eines Hügels bzw. Walls gleich, auf dem man sich als Heiliger aufhält, was bedeutet, dass man mit dem richtigen geistlichen Überblick das, was man sieht, beurteilt (Anm.: einordnet, über etwas regiert). Es beinhaltet das ähnliche Vorgehen wie Jesus als er auf dem Wasser ging und von den Jüngern in einer neuen geistlichen Facette gesehen wurde, die sie nicht kannten (vgl. Matthäus 14,25-26).
 
Matthäus 14,25-26:
25 Aber in der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen und ging auf dem See.
26 Und als ihn die Jünger sahen auf dem See gehen, erschraken sie und riefen: Es ist ein Gespenst!, und schrien vor Furcht.
 
Die Ansammlung der Wasser der Tiefen beinhaltet den Bereich der Erkenntnis in Christus, die von uns fordert, dass wir uns unter die gewaltige Hand Gottes beugen, um von ihr geformt zu werden. Es ist die Hand Gottes, die formt und in der die Wasser des Meeres mit seiner hohlen Hand gemessen sind (vgl. Jeremia 18,3-6 i.V.m. Jesaja 40,12a).
 
Jeremia 18,3-6:
3 Und ich ging hinab in des Töpfers Haus, und siehe, er arbeitete eben auf der Scheibe.
4 Und der Topf, den er aus dem Ton machte, missriet ihm unter den Händen. Da machte er einen andern Topf daraus, wie es ihm gefiel.
5 Da geschah des HERRN Wort zu mir: 6 Kann ich nicht ebenso mit euch umgehen, ihr vom Hause Israel, wie dieser Töpfer?, spricht der HERR. Siehe, wie der Ton in des Töpfers Hand, so seid auch ihr vom Hause Israel in meiner Hand.
 
Jesaja 40,12a:
12a Wer misst die Wasser mit der hohlen Hand, …
 
Daraus resultiert, dass wir die Sicht Gottes erhalten und in einem göttlichen Verständnis über die verborgenen Dinge in Christus, die der Heilige Geist offenbart in Sicherheit und Souveränität vorangehen. Denn es ist der Heilige Geist, der die verborgene Wahrheit von Christus nimmt und es uns offenbart, so dass wir in der Kraft von offenbarender Wahrheit stehen können (vgl. Johannes 16,13-15).
 
Johannes 16,13-15:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
14 Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er es nehmen und euch verkündigen.
15 Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird es von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.
 
Die tiefen Wasser und die „Waffenkammer“ Gottes
 
Wie bereits erwähnt sammelt der HERR die Wasser der Tiefen in seinen Vorratskammern, die auch als eine Art Aufbewahrungsort der geistlichen Waffen gemäß Epheser 4,12-13 betrachtet werden können (vgl. Jeremia 50,25a).
 
Epheser 6,12-13:
12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.
13 Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt.
 
Jeremia 50,25a:
25a Der HERR hat sein Zeughaus aufgetan …
 
Der Begriff des „Zeughauses/Waffenkammer“ steht im Hebräischen in Verbindung mit dem Wort für „Kuss“. Hierbei handelt es sich um das hebräische Wort „nĕšîqā“, welches vom hebräischen Wurzelwort „nāšaq“ abgeleitet ist und „küssen, sich fügen“ bedeutet sowie auch mit den Worten „sich berühren, sich ausrüsten, Waffen, Rüstzeug und Zeughaus/ Waffenkammer“ verbunden ist. (Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu den hebräischen Worten „nĕšîqā“ und „nāšaq“ mit der Wortschlüsselnummer 5480*, 5491)
 
Als beispielsweise der König von Israel mit seinen verbündeten zwei Königen zum Propheten Elischa kam, wies er sie aufgrund des Königs Josaphat von Juda prophetisch an, eine Dimension der Tiefen zu kreieren, indem sie Gruben im Tal graben sollten.
 
Daraufhin wurde eine übernatürliche Ausgießung von Wasser von der Region Edoms (Anm.: bedeutet „rot“ und ist ein Hinweis auf die Liebe Gottes durch Jesus Christus) freigesetzt, die das Tal mit den zuvor gegrabenen Gruben füllte (vgl. 2.Könige 3,15-17.20).
 
2.Könige 3,15-17.20:
15 So bringt mir nun einen Spielmann!
Und als der Spielmann auf den Saiten spielte, kam die Hand des HERRN auf Elisa 16 und er sprach: So spricht der HERR: Macht hier und da Gruben in diesem Tal.
17 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet weder Wind noch Regen sehen; dennoch soll das Tal voll Wasser werden, dass ihr und euer Heer und euer Vieh trinken könnt. …
20 Aber am nächsten Morgen, zur Zeit, da man Speisopfer opfert, siehe, da kam Wasser von Edom her und füllte das Land mit Wasser.
 
Da wir durch das Blut des Lammes zu Königen und Priestern erkauft sind (vgl. Offenbarung 1,6), spricht der HERR durch dieses Ereignis zu uns, dass es sein Verlangen ist, dass wir die Kraft der Tiefen Gottes verstehen, weil wir dann erkennen, was es bedeutet unter der Herrschaft der Hand Gottes zu sein.
 
Dieser Umstand umfasst das Wissen, der kommenden übernatürlichen Gegenwart Gottes, die alle herausgearbeiteten Tiefen bedeckt, um zur Erfrischung und Stärkung des inneren Menschen beizutragen.

Es ist kein Zufall, dass der Apostel Johannes die Liebe als die siegreiche Waffe gegen den Einfluss von Furcht erwähnt und auch das Berühren mit dem Übertragen der Salbung sowie der Wiederherstellung steht (vgl. 1.Johannes 4,18; Apostelgeschichte 8,17; Jakobus 5,14).

1.Johannes 4,18:
18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.

Apostelgeschichte 8,17:
17 Da legten sie die Hände auf sie und sie empfingen den Heiligen Geist.

Jakobus 5,14:
14 Ist jemand unter euch krank, der rufe zu sich die Ältesten der Gemeinde, dass sie über ihm beten und ihn salben mit Öl in dem Namen des Herrn.
 
Es sind ebenfalls die tiefen Wasser Gottes, die ein hohen Grad an apostolischer Strategie in Form von Offenbarungserkenntnis tragen, so wie es in Psalm 42,8 geschrieben steht.
 
Psalm 42,8:
8 Deine Fluten rauschen daher, und eine Tiefe ruft die andere; alle deine Wasserwogen und Wellen gehen über mich.
 
Anhand dessen können wir erkennen, dass zwischen dem Geist der Weisheit und dem Geist der Erkenntnis eine Kommunikation in Form von Unterweisung existiert, die darauf aus ist, unseren Geistmenschen zu umgeben und uns die Tiefen Gottes zu lehren.
 
Es sind somit strategische Schätze der Weisheit und Erkenntnis, die in Christus verborgen aufbewahrt sind. Erst in diesen Tiefen befindet sich das Brüllen des Löwen von Juda, das dazu dient, dass sich die prophetische Dynamik über der Erde in Form von der Erkenntnis der Präsenz Gottes manifestiert und ein großes Zittern als auch Schütteln zur Folge hat (vgl. Amos 3,7-8 i.V.m. Habakuk 2,14; 2.Korinther 4,6).
 
Amos 3,7-8:
7 – Gott der HERR tut nichts, er offenbare denn seinen Ratschluss den Propheten, seinen Knechten. 8 Der Löwe brüllt, wer sollte sich nicht fürchten? Gott der HERR redet, wer sollte nicht Prophet werden?
 
Habakuk 2,14:
14 Denn die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des HERRN, wie Wasser das Meer bedeckt.
 
2.Korinther 4,6:
6 Denn Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass durch uns entstünde die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi.
 
Die tiefen Wasser, die sich abgemessen in der hohlen Hand Gottes befinden, sollten demnach getrunken werden, weil darin eine Strategie zur geistlichen Kampfführung liegt. Sie tragen dazu bei, Christus Jesus, den Sohn Gottes in der Facette des ewigen Königs als den Treuen und Wahrhaftigen, den der Öffentlichkeit Unbekannten, das Wort Gottes, den König der Könige und HERR der Herren zu sehen (vgl. Offenbarung 19,11.12b.13b.16).
 
Offenbarung 19,11.12b.13b.16:
11 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit. …
12b …; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst.
…, 13b und sein Name ist: Das Wort Gottes. …
… 16 und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren.
 
Die geistlichen „Waffen“ und das Heldentum Gottes
 
Die in den Tiefen Gottes verborgenen geistlichen „Waffen“ können durch wahrhaftige Hingabe und Vertrauen dem HERRN gegenüber erhalten werden, so ähnlich wie es die Helden Gideons taten (vgl. Richter 7,5-7).
 
Richter 7,5-7:
5 Und er führte das Volk hinab ans Wasser. Und der HERR sprach zu Gideon: Wer mit seiner Zunge Wasser leckt, wie ein Hund leckt, den stelle besonders; ebenso, wer niederkniet, um zu trinken.
6 Da war die Zahl derer, die geleckt hatten, dreihundert Mann. Alles übrige Volk hatte kniend getrunken aus der Hand zum Mund.
7 Und der HERR sprach zu Gideon: Durch die dreihundert Mann, die geleckt haben, will ich euch erretten und die Midianiter in deine Hände geben; aber alles übrige Volk lass gehen an seinen Ort.
 
In dieser heldenhaften Dimension der „Dreihundert“ verbirgt sich die Bedeutung des geistlichen „Einsseins“, um in der Symbiose Gottes aktiv zu sein und die tiefen Wasser wie ein Wasserrad an ihren von Gott vorherbestimmten Ort zu transportieren. Hierbei geht es um geistliche Ebenen der Weisheit und Erkenntnis Gottes.
 
Das erfordert kindlichen Glauben, da das Heldentum Gottes mit der Sohn- bzw. Kindschaft in Christus Jesus verbunden ist (vgl. Jesaja 9,5-6).
 
Jesaja 9,5-6:
5 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; 6 auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er es stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.
 
Die Zahl „300“ ist mit dem hebräischen Buchstaben „Schin“ verbunden, der ebendiesen Zahlenwert trägt und piktographisch ein „Zahnrad“ darstellt, aber auch „Wasser fließen zu lassen“ bedeutet.
 
Somit trägt die Aufnahme der tiefen Wasser Gottes zu einer Transformation der Helden bei, die durch die offenbarende Wahrheit des Wortes Gottes mit einer göttlichen Strategie handeln.
 
Diese Strategie umfasst drei Elemente zu „300“ eingeteilt zu jeweils „3 x 100 Einheiten“, bei denen es sich um folgende handelt (vgl. Richter 7,16-17.20):
 
  1. Widderhörner/Shofare => Klang des Geistes
  2. leere Krüge => Bereitschaft zur Zerbrochenheit (vgl. Psalm 34,19)
  3. Fackeln in den Krügen.
 
Somit wird deutlich, dass der Heilige Geist danach verlangt, dass wir uns in der Opferbereitschaft in Christus aufhalten (Anm.: Widderhörner) und dem Geist Gottes vollkommen unterstellt sowie hingegeben sind, so dass er sich durch uns in Form seines Hauches/Windes bewegen kann und wir auf diese Weise das Momentum Gottes offenbaren (vgl. 1.Mose 22,13 i.V.m. Johannes 3,8).
 
1.Mose 22,13:
13 Da hob Abraham seine Augen auf und sah einen Widder hinter sich in der Hecke mit seinen Hörnern hängen und ging hin und nahm den Widder und opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes statt.
 
Johannes 3,8:
8 Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist.
 
Jedoch wird ebenso für uns deutlich, dass wir es dem HERRN gestatten, uns dort erneuern zu lassen (Anm.: leere Krüge, die zerbrochen werden), wo es nötig ist, so dass wir das neue geistliche Potential für die Zukunft von ihm entzünden lassen, um das zu sprechen, was er sagt (Anm.: Fackeln).
 
Dadurch kreieren wir ein Portal der Tiefe Gottes, die den Menschen die Möglichkeit gibt, höher in die geistlichen Ebenen Gottes zu gelangen, um Sieg in ihrem Leben zu erfahren.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Derzeit halten wir uns - in biblischer Zeit - in der geistlichen Ebene von Ruben auf, die eine Dimension des Sehens und Erkennens innerhalb der Sohnschaft von Christus, dem Erstgeborenen unter vielen Brüdern, sowie mit dem aufwallenden Wasser verbunden ist. In diesem Kontext im Monat Tammuz kann es uns helfen das Element des Wassers und deren Verlauf in Israel in einem geistlichen Verständnis näher zu betrachten (vgl. 1.Mose 49,3-4 i.V.m. Römer 8,29).
 
1.Mose 49,3-4a:
3 Ruben, mein erster Sohn bist du, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke, der Oberste in der Würde und der Oberste in der Macht.
4a Weil du aufwalltest wie Wasser, …
 
Römer 8,29:
29 Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
 
Wie wir wissen ist alles, was Gott auf der Erde erschaffen hat, ein Schattenbild von dem, wie Gottes unsichtbares Wesen im Himmel ist. Es drückt sich in seiner Schöpfung auf der Erde aus (vgl. Römer 1,19-20a).
 
Römer 1,19-20a:
19 Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart.
20a Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, …
 
Das „männliche“ und „weibliche“ Wasser
 
Im geistlichen Kontext kann man davon sprechen, dass zwei Arten von Wasser existieren, bei denen es sich um die „männlichen Wasser“ und die „weiblichen Wasser“ handelt. Bei den „männlichen Wassern“ handelt es sich um die Struktur des Flusses, wobei es sich bei den „weiblichen Wassern“ um die Meeres- und Seestruktur handelt.
 
In Bezug auf Israel bedeutet es, dass das „männliche Wasser“ in Form des Jordans als Süßwasser von Norden nach Süden verläuft und auch eine Bestätigung der prophetischen Weisung Gottes ist, weil der HERR sein Wort, das er durch Samuel sprach von Dan, im Norden liegend, bis Beerscheba im Süden, bestätigte (vgl. 1.Samuel 3,19-20).
 
1.Samuel 3,19-20:
19 Samuel aber wuchs heran, und der HERR war mit ihm und ließ keines von allen seinen Worten zur Erde fallen.
20 Und ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, dass Samuel damit betraut war, Prophet des HERRN zu sein.
 
Das „weibliche Wasser“ hingegen erscheint als „See Genezareth“ in Form von Süßwasser und dem „Toten Meer“ in Form des Salzwassers. Der Unterschied dieser beiden Gewässer besteht darin, dass der See Genezareth als nehmend in Form von „empfangen“ sowie „gebend“ charakterisiert ist, wobei das Tote Meer derzeit größtenteils „nehmend“ ist, indem es kein Trinkwasser und artenreiches Leben vieler Fische bietet. Somit weisen die unterschiedlichen Gewässerarten von Fluss und Meer/See auf das Prinzip des Gebens bzw. Säens und des Empfangens in Form von Ernte hin (vgl. 2.Korinther 9,6-11).
 
2.Korinther 9,6-11:
6 Ich meine aber dies: Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen.
7 Ein jeder, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.
8 Gott aber kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk; 9 wie geschrieben steht (vgl. Psalm 112,9): „Er hat ausgestreut und den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit.“
10 Der aber Samen gibt dem Sämann und Brot zur Speise, der wird auch euch Samen geben und ihn mehren und wachsen lassen die Früchte eurer Gerechtigkeit.
11 So werdet ihr reich sein in allen Dingen, zu geben in aller Einfalt, die durch uns wirkt Danksagung an Gott.
 
Allegorisch ausgedrückt steht der Fluss mit dem Bereich der „Autorität, Ordnung, …“ und das Meer/See mit „Fürsorge, Leben, Schutz, …“ in Verbindung. Diese Art von geistlicher Symbiose ist ebenfalls zu erkennen zwischen dem Thronraum Gottes, verbunden mit dem kristallenen Meer, und der Struktur der Braut des Lammes als herrliche Stadt in der der Fluss ausgehend vom kristallenen Meer fließt (vgl. Offenbarung 22,1).
 
Offenbarung 22,1:
1 Und er zeigte mir einen Strom lebendigen Wassers, klar wie Kristall, der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes; …

Die „neuen Engel“ und die Freisetzung von Offenbarung
 
Da der „Jordan“ auch als „der Herabfließende“ beschrieben wird, kann man hierin im Ausdruck von Bewegung die Aussage Jesu erkennen, indem er von der Bewegung der „neuen Engel“ aus seinem Herrschaftsbereich zu Nathanael und dem Volk Israel sprach (vgl. Johannes 1,49-51).
 
Johannes 1,49-51:
49 Nathanael antwortete ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel!
50 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich gesehen habe unter dem Feigenbaum. Du wirst noch Größeres als das sehen.
51 Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn.
 
Wenn die Engel über „die Trasse“, des Weges, der Wahrheit und das Leben auf- und abstiegen, heißt das nichts anderes, dass es zu einem Austausch von Engelseinheiten im irdischen Bereich kommt, die frischen Wind der Offenbarung zum Volk Gottes, also zu denen bringen, die in Christus Jesus sind (vgl. Johannes 14,6).
 
Johannes 14,6:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Diese Freisetzung der Offenbarungen von Christus aus seinem Herrschaftsbereich, hat eine Zeugung in unserem Geist zur Folge, die Fruchtbarkeit und Leben hervorbringt.
 
Hierbei geht es unter anderem um seine Gerechtigkeit (Anm.: „Dan“ => „Richter“) und seine Verheißungen, selbst die, die uns noch nicht bekannt sind (Anm.: Symbol für „Beerscheba“ => „Eidbrunnen“). Das führt dazu, dass unser Geist wie das Wasser in Wallung gerät und die Verheißung in uns an Lebendigkeit gewinnt, ähnlich wie die Fische im See von Genezareth, die des Wasserzuflusses des Jordans bedürfen, um sich in den Tiefen aufhalten zu können. Diese Lebendigkeit umfasst Segen, Ausdehnung und Frische.
 
Die Aufwallung des Geistes und der Klang der Harfe
 
Darüber hinaus hat die Aufwallung unseres Geistes einen neuen Klang der Anbetung zur Folge, der dazu überleitet, dass wir auf dem Weg der Gerechtigkeit weiter vorangehen und tiefer in die Verheißungen Gottes eintreten.
 
„Genezareth“ kann auch als „Harfe“ übersetzt werden. Es war der Klang der Harfe, der im Leben des Propheten Elischa, während einer Zeit des Konflikts dazu führte, dass die Hand Gottes auf den Geist des Propheten kam, so dass er den Plan Gottes zu den Königen prophezeite (vgl. 2.Könige 3,15-16a).
 
2.Könige 3,15-16a:
15 So bringt mir nun einen Spielmann [Anm.: Harfenspieler]!
Und als der Spielmann auf den Saiten spielte, kam die Hand des HERRN auf Elisa 16a und er sprach: …
 
Es ist der hohe Lobpreis, der den Glauben trotz vorhandenem Widerstand bestärkt und in die Vorwärtsbewegung bringt (vgl. 4.Mose 10,13-14a i.V.m. Richter 1,2; Offenbarung 14,2-3a).
 
4.Mose 10,13-14a:
13 So brachen sie zum ersten Male auf nach dem Wort des HERRN durch Mose, 14a nämlich das Banner des Lagers der Söhne Juda brach zuerst auf, Heerschar nach Heerschar, …
 
Richter 1,1-2:
1 Nach dem Tod Josuas befragten die Israeliten den HERRN und sprachen: Wer soll unter uns zuerst hinaufziehen, Krieg zu führen gegen die Kanaaniter?
2 Der HERR sprach: Juda soll hinaufziehen. Siehe, ich habe das Land in seine Hand gegeben.
 
Offenbarung 14,2-3a:
2 Und ich hörte eine Stimme vom Himmel wie die Stimme eines großen Wassers und wie die Stimme eines großen Donners, und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfenspielern, die auf ihren Harfen spielen.
3a Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Gestalten und den Ältesten; …
 
Die Abfolge des Wirkens Gottes
 
Wenn wir es den dienstbaren Geistern Gottes durch Glauben gestatten sich in unserem Leben für die Sache des Königreiches zu bewegen, beginnt der Heilige Geist in uns, den Bereich unserer Kommunikation zu erneuern, unser Unterscheidungsvermögen in die Feinabstimmung zu bringen, die Gunst Gottes zu offenbaren, um diese zu genießen, während wir das Gelernte aus der Vergangenheit anwenden und regierend mit Christus vorangehen (vgl. Kolosser 3,1).
 
Kolosser 3,1:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
 
Es bleibt in unserem Vorangehen mit Christus nicht aus, dass wir in Phasen gelangen, wo es erforderlich ist, dass wir Dinge wie ausgediente Sichtweisen niederlegen (Anm.: Symbol für das Tote Meer) und uns im Vertrauen zu Gott, dem Vater in Anbetung ausdrücken, um mit einer neuen geistlichen Perspektive zu sehen (vgl. Galater 2,20 i.V.m. Epheser 4,23-24).
 
Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.
 
Epheser 4,23-24:
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn 24 und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
 
Das ist, was uns unter anderem in diesem Kontext die Stämme Israels lehren, deren von Gott zugeteiltes Land mit den genannten Gewässern verbunden ist, bei denen es sich von Norden nach Süden um die folgenden sieben Stämme handelt:
 
  1. Naphtali,
  2. Issaschar,
  3. Manasse,
  4. Gad,
  5. Benjamin,
  6. Juda,
  7. Ruben.
Wenn wir es dem Wirken Gottes erlauben in Form des Herabkommens von „Norden nach Süden“ auf unser Leben einzuwirken, treten wir in ein neues Erwachen, das uns in die geistliche Beschleunigung führt, so wie es in Hohelied 4,16a geschrieben steht.
 
Hohelied 4,16a:
16a Steh auf [Anm.: Erwache], Nordwind, und komm [Anm.: Eile herbei], Südwind, …
 
Diese Zeit erfordert von uns als Volk Gottes ein Erwachen auf verschiedenen Ebenen unseres Lebens, indem wir dadurch zu einer Bewegung Gottes auf Erden werden, wie sie in einem Ausmaß von Einflussnahme und Vorwärtsbewegung so noch nicht da gewesen ist.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Wenn uns der Heilige Geist als Volk Gottes in eine neue Zeit hineinführt, bleibt es nicht aus, dass wir einem unerwarteten Umstand gegenüberstehen, so ähnlich wie es Maria Magdalena erlebte als sie sich dem Grab Jesu näherte und erwartete den Leichnam Jesu dort zu finden.
Hierbei weinte Maria und beugte sich in das Grab hinein (vgl. Johannes 20,11).
 
Johannes 20,11:
11 Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, schaute sie in das Grab …
 
Tränen, die zur Freude und Ernte überleiten
 
Manchmal kommt es in unserem Leben vor, dass wir in Situationen geraten, die uns traurig machen. Trotz Traurigkeit sollten wir uns dessen bewusst sein, dass gesäte Tränen zu einer späteren freudigen Ernte überleiten (vgl. Psalm 126,5).
 
Psalm 126,5:
5 Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.
 
Anhand des Handelns von Maria mit Tränen erfüllten Augen am Grab wird für uns deutlich, wie wichtig es ist, nicht inmitten der Phase eines Übergangs emotional stecken zu bleiben, was ihrem Hineinbeugen bzw. Hineinschauen in das Grab Jesu entspricht.
 
Es war die Kraft der Tränen von Maria, die dazu beitrugen, dass sie begann in den übernatürlichen Bereich zu schauen und zwei Engel in weißen Gewändern im Grab Jesu sitzen sah. Der eine Engel saß zu dem Kopfende und der andere Engel zu den Füßen, wo Jesus zuvor gelegen hatte. Hierbei fragten die Engel Maria, warum sie weinte, worauf sie ihre innige Beziehung zu Jesus offenbarte, indem sie ihn als ihren HERRN bezeichnete (vgl. Johannes 20,12-13).
 
Johannes 20,12-13:
… 12 und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo sie den Leichnam Jesu hingelegt hatten.
13 Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.
 
Das leere Grab als Zeichen des Auferstandenen und das Wasser
 
Der Aufenthaltsort der beiden Engel im leeren Grab eröffnete den Raum von Christus, dem Auferstandenen als Alpha, repräsentiert durch den Kopfbereich, und Omega, repräsentiert durch die Füße, bei dem es sich um den handelt, der die Zeitspanne unseres Lebens auf der Erde ist (vgl. Offenbarung 22,13 i.V.m. 5.Mose 30,20a-b).
 
Offenbarung 22,13:
13 Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.
 
5.Mose 30,20a-b (Neue Jerusalemer Bibel):
20a-b Liebe den HERRN, deinen Gott, hör auf seine Stimme, und halte dich an ihm fest; denn er ist dein Leben. Er ist die Länge deines Lebens, …
 
Es ist kein Zufall, dass der Name „Maria“ hebräischen Ursprungs ist und ursprünglich „Mirjam – מִרְיָם lautet, wobei dieser Name mit einem offenen „Mem“ am Anfang geschrieben wird und mit einem geschlossenen „Mem“ endet. Diese Tatsache offenbart uns, dass es um Zugang und siegreichen Abschluss geht, wobei die Etablierung von Grenzen bedeutend ist, um sich in dem von Gott zugeteilten „Garten“ aufzuhalten und darin seine Gegenwart zu genießen (vgl. 1.Mose 2,8).
 
1.Mose 2,8:
8 Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.
 
Der hebräische Buchstabe „Mem“, steht ebenso mit dem „aufwallenden Wasser“ in Verbindung.
 
Es ist markant, dass der hebräische Name „Mirjam“ sowie das hebräische Wort für „Wasser – Majim“ am Anfang sowie am Ende jeweils ein „Mem“ aufweist. Zudem beginnt das hebräische Wort für „Königreich – mamlākāh“ mit einem zweifachen „Mem“.
 
Darin wird der Bereich des Himmels und der Erde sowie des Geistes und der Seele in der Identität Gottes sowie seinem Sohn als dem „Alpha“ und „Omega“ deutlich in der Auswirkung seines Königreichs (Anm.: hebr. „mamlākāh“; vgl. Offenbarung 1,8; Offenbarung 22,13).
 
Offenbarung 1,8:
8 Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.
 
Offenbarung 22,13:
13 Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.
 
Das zweifache Umdrehen
 
An dieser Stelle ist es interessant anzumerken, dass sich „Maria – Mirjam“ im Garten in der Nähe des Grabes zweimal zu Christus umdrehte. Darin können wir den Aufruf zur Erneuerung des Geistes und Sinnes erkennen, von dem der Apostel Paulus sprach, um die Abläufe im Ewigkeitsplan Gottes richtig beurteilen zu können (vgl. Epheser 4,23-24).
 
Epheser 4,23-24:
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn 24 und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
 
Darüber hinaus ist es kein Zufall, dass Paulus von zwei erforderlichen geistlichen Präsenzen sprach, um den HERRN zu erkennen, bei denen es sich um den Geist der Weisheit und Offenbarung handelt (vgl. Epheser 1,17).
 
Epheser 1,17:
…, 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
 
Nachdem „Maria – Mirjam“ mit ihren mit Tränen benetzten Augen ihre Aussage gegenüber den Engeln machte, entschied sie sich, sich das erste Mal umzudrehen. Hierbei sah sie Jesus in einer neuen Facette. Relevant ist es für uns, dass Maria zu diesem Zeitpunkt ihn nicht erkannte und meinte, dass er der Gärtner sei.
 
Auch Jesus fragte Maria, ähnlich wie die zwei Engel nach dem Grund ihres Weinens, worauf sie ihn nach dem Ort des Leichnams fragte. Daraufhin sprach Jesus „Maria – Mirjam“ mit ihrem Namen an, um sie aus dem Bereich der Seele in den Bereich des Geistes zu ziehen, was durch ihr zweites Umdrehen verdeutlicht wird, so dass sie nun Jesus als ihren Lehrer bzw. Meister erkennt (vgl. Johannes 20,14-16 i.V.m. Offenbarung 1,10-12a-b).
 
Johannes 20,14-16:
14 Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist.
15 Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast; dann will ich ihn holen.
16 Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: Rabbuni!, das heißt: Meister!
 
Offenbarung 1,10-12a-b:
10 Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune, 11 die sprach: Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es an die sieben Gemeinden: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamon und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea.
12a-b Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah ich …
 
Daraus folgt, dass wenn unsere Seele (Anm.: Bereich, worin das Fleisch liegt) dem Geist nicht untergeordnet ist, wir demnach die Heimsuchung Gottes nicht richtig erkennen und die Situation falsch beurteilen.
 
Somit symbolisieren die „feuchten Augen“, mit denen Maria verschwommen sah, in diesem Kontext das Sehen auf eine neue Weise in den übernatürlichen Bereich und die Wahrnehmung dessen von dem, was Gott offenbaren möchte (vgl. 1.Korinther 13,12 i.V.m. 2.Korinther 3,18).
 
1.Korinther 13,12:
12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.
 
2.Korinther 3,18:
18 Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.
 
„Trockene Augen“ hingegen symbolisieren hierin die irdische/seelische Sichtweise, ohne den Augenblick des Geistes richtig zu erkennen.
 
Die geistliche Phase des Übergangs und geistliche Sensibilität
 
In einer geistlichen Phase des Übergangs dürfen wir mit der richtigen Unterscheidung die Situation beurteilen, um an den von Gott vorherbestimmten Ort zu gelangen.
 
Lasst uns geistlich sensibel sein, dem „unberührten Wort Gottes“ zu begegnen und ihm erlauben an den von Gott vorherbestimmten höheren Ort der Regierung zu gehen, um von dort aus geistlich mit Christus aktiv zu sein (vgl. Johannes 20,17 i.V.m. Kolosser 3,1-4; Offenbarung 4,1-2).
 
Johannes 20,17:
17 Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater.
Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.
 
Kolosser 3,1-4:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.
3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.
4 Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.
 
Offenbarung 4,1-2:
1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.
 
Der Geist Gottes sehnt sich nach der geistigen Sicht und mit dem Königreich im Fokus erfüllten Perspektive bei uns als Heilige, um uns dabei zu helfen uns zu begegnen, damit wir neue Zeiten ergreifen können.
 
Unsere Sichtweise beeinflusst unser Handeln, was unserem Glauben entspricht. Wenn wir uns nicht einlassen auf die Herausforderung zu glauben, selbst wenn wir Umstände nicht verstehen können, sehen wir nicht, was sich uns darin offenbaren soll.
 
Es geht demnach um unser Vertrauen, was sich im Glauben zeigt, und auf diesen warten sogar manche Menschen in unserer Umgebung, um die höheren Wege Gottes tiefer zu verstehen, indem der HERR da ist, wo Menschen es nicht vermuten.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm