In Matthäus 7,7-8 sprach Jesus unter anderem von der Beauftragung zur Suche sowie vom damit verbundenen Ergebnis der Findung von dem, wonach man sucht.
 
Matthäus 7,7-8:
7 Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
8 Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
 
Die Suche nach den Eselinnen in der Sohnschaft
 
Anhand der Bibelstelle aus 1.Samuel 9-10 wird für uns das Prinzip des Suchens im Auftrag des himmlischen Vaters deutlich. Dort heißt es, dass der Vater von Saul mit dem Namen Kisch – „Bogen“ (Anm.: Regierungsgegenwart des Vaters; vgl. Hesekiel 1,28 i.V.m. Offenbarung 4,3), der ein Mann aus dem Stamm Benjamin – „Sohn der rechten Hand Gottes“ (Anm.: die Liebe und Gnade Gottes durch Jesus Christus; vgl. Lukas 22,69) und ein Sohn Abiëls – „Mein Vater ist Gott.“ (Anm.: Das Wissen des Lebens in der Beziehung mit Gott, dem Vater; vgl. Galater 4,6-7) war, beauftragt wurde seine Eselinnen zu suchen, die sich im Land verlaufen hatten.
 
Hierbei wurde Saul von seinem Vater ein Diener zur Seite gestellt, der ihn auf der Suche begleiten sollte (vgl. 1.Samuel 9,1-3).
 
1.Samuel 9,1-3:
1 Es war ein Mann von Benjamin, mit Namen Kisch, ein Sohn Abiëls, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechorats, des Sohnes Afiachs, des Sohnes eines Benjaminiters, ein angesehener Mann.
2 Der hatte einen Sohn mit Namen Saul; der war ein junger, schöner Mann und es war niemand unter den Israeliten so schön wie er, eines Hauptes länger als alles Volk.
3 Es hatte aber Kisch, der Vater Sauls, die Eselinnen verloren. Und er sprach zu seinem Sohn Saul: Nimm einen der Knechte mit dir, mach dich auf, geh hin und suche die Eselinnen.
 
Hierin wird die Bedeutung der Vaterschaft sowie der Sohnschaft in Christus Jesus für uns deutlich. Es heißt, dass der Vater von Saul ein Sohn Abiëls – „Mein Vater ist Gott, Besitzer Gottes“, des Sohnes Zerors – „gepacktes Packet“, des Sohnes Bechorats – „Erstgeburtsrecht, Erstgeborene, Erstgeburt“, des Sohnes Afiachs – „aussprechen, kühlen, sanftes Säuseln/leichter Wind in Form von anblasen“, des Sohnes eines Benjaminiters – „Sohn der rechten Hand Gottes oder des Glücks“ war, ein angesehener Mann.
 
Daraus wird erkennbar, dass Gott ein Gott der Generationen ist und seine Autorität und Herrschaft darin ausdrückt. Zudem wirkt Prophetie durch die Generationen hindurch. Auch wenn wir uns dessen manchmal nicht bewusst sind, wirkt Gott in den gegebenen Verheißungen durch Generationen.
 
Da es im Interesse Gottes ist, dass wir gemäß dem Prinzip der Suche nach Matthäus 7,7-8 auch finden, kommt es in unserem Leben in Christus Jesus vor, dass uns der Heilige Geist auf der Suche begleitet, so ähnlich, wie der Vater Sauls seinem Sohn einen Diener zur Suche zur Seite stellte.
Es ist der Heilige Geist, der uns in alle Wahrheit führt (vgl. Johannes 16,13a).
 
Johannes 16,13a:
13a Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. ...
 
Anhand der Generationslinie von Kisch wird eine geistliche Vorgehensweise der Verheißung Gottes deutlich, die sich in das Leben von Saul, seinem Sohn erstreckte, wobei es um folgende Schritte der Erkenntnis geht:
 
  1. Abiël => Bedeutung der Vaterschaft Gottes (vgl. Galater 4,6)
  2. Zeror => Bedeutung der Gaben und Ämter Gottes (1.Korinther 12,4-11; Epheser 4,11-12)
  3. Bechorat => Bedeutung des Besitztum Gottes (vgl. 2.Mose 13,11-13 i.V.m. Lukas 2,22-24)
  4. Afiach => Bedeutung des Heiligen Geistes und des Wirkens Gottes (vgl. Johannes 20,22 i.V.m. 1.Könige 19,12; Apostelgeschichte 2,2-4)
  5. Benjamin => Bedeutung der Regierungsherrschaft Gottes in Jesus Christus (vgl. Kolosser 3,1)
Der „Bogen“ und die „Pfeile“
 
Da der Name „Kisch“ wie bereits erwähnt „Bogen“ bedeutet und man Pfeile von einem Bogen abschießt, ist in der Beauftragung Sauls durch seinen Vater Kisch ein geistliches Prinzip in der geistlichen Kampfführung zu erkennen. Pfeile stehen gemäß Psalm 127,3-5 in Verbindung mit den Söhnen der Jugend, die eine kraftvolle geistliche Kommunikation im geistlichen Kampf gegenüber dem Widersacher darstellen.
 
Psalm 127,3-5:
3 Siehe, Kinder [Anm.: Söhne] sind eine Gabe des HERRN, und Leibesfrucht ist ein Geschenk.
4 Wie Pfeile in der Hand eines Starken, so sind die Söhne der Jugendzeit.
5 Wohl dem, der seinen Köcher mit ihnen gefüllt hat! Sie werden nicht zuschanden, wenn sie mit ihren Feinden verhandeln im Tor.
 
Darüber hinaus wird durch die väterliche Beauftragung der Suche nach den Eselinnen deutlich, dass der himmlische Vater souverän ist und aus der „Dimension des Bogens (vgl. Offenbarung 4,3)“ weiß, wohin er seinen Pfeil schießt, was bedeutet, dass er bereits das Ziel in der Zukunft kennt. Das wiederum umfasst die höheren Gedanken und Pläne Gottes, die nicht immer das von uns anvisierte bzw. erwartete Ziel bedeuten, sondern das für Menschen Unmögliche (vgl. Jesaja 55,8-9 i.V.m. Matthäus 19,26).
 
Jesaja 55,8-9:
8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.
 
Matthäus 19,26:
26 Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich.
 
Der Königreichsplan Gottes und die Königreichsdimension
 
Saul war mit dem von seinem Vater zur Seite gestellten Diener zwar auf dem Weg die Eselinnen zu suchen, jedoch wurde er von dem Seher bzw. Propheten Samuel mit dem „Königreichsplan Gottes“ in Berührung gebracht, der beinhaltete, dass Saul in der Sohnschaft stehend, König von Israel werden sollte (vgl. 1.Samuel 9,15-17).
 
1.Samuel 9,15-17:
15 Aber der HERR hatte Samuel das Ohr aufgetan einen Tag, bevor Saul kam, und gesagt: 16 Morgen um diese Zeit will ich einen Mann zu dir senden aus dem Lande Benjamin, den sollst du zum Fürsten salben über mein Volk Israel, dass er mein Volk errette aus der Philister Hand. Denn ich habe das Elend meines Volks angesehen, und sein Schreien ist vor mich gekommen.
17 Als nun Samuel Saul sah, tat ihm der HERR kund: Siehe, das ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe, dass er über mein Volk herrschen soll.
 
Es heißt, dass Saul nicht weiter nach den Eselinnen seines Vaters suchen musste, da diese nach Aussage des Propheten Samuel gefunden worden waren (vgl. 1.Samuel 9,20a).
 
1.Samuel 9,20a:
20a Und um die Eselinnen, die du vor drei Tagen verloren hast, sorge dich jetzt nicht; sie sind gefunden. …
 
Das zeigt uns deutlich den Auftrag des himmlischen Vaters, dass Saul in die Königreichsdimension eintreten sollte, obwohl sein irdischer Vater kein König war. Saul trat somit in eine größere Ebene ein als sein Vater selbst. Dieses Prinzip der Umsetzung des Größeren wird durch die Aussage Jesu deutlich, der davon sprach, dass wir größere Dinge tun werden als er selbst, da er zum Vater gegangen ist (vgl. Johannes 14,12).
 
Johannes 14,12:
12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater.
 
In alledem ist es von größter Bedeutung, dass wir uns geistlich darum bemühen, die biblischen Zeiten Gottes zu erkennen und zu verstehen, so wie es der Stamm Issaschar tat, der als Stammessymbol ein Esel gemäß der Segnung Jakobs trägt (vgl. 1.Chronik 12,33 i.V.m. 1.Mose 49,14).
 
1.Chronik 12,33:
… 33 der Männer von Issachar, die erkannten und rieten, was Israel zu jeder Zeit tun sollte, 200 Hauptleute, und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl; …
 
1.Mose 49,14:
14 Issachar wird ein knochiger Esel sein und sich lagern zwischen den Sattelkörben.
 
Es ist der Heilige Geist, der der Geist des Vaters ist und uns in alle Wahrheit führt, die erforderlich ist, dass wir in den Ewigkeitsplan Gottes und seine hohen Gedanken für uns eintreten, selbst dann, wenn wir kurz davor sind, aufgeben zu wollen.
 
Die „Honigwabe“ und das Festhalten am Auftrag des Vaters
 
Während der Suche nach den Eselinnen durchwanderten Saul und sein Diener verschiedene Regionen und kamen in das Gebiet Zuph – „Honigzelle, Überströmung, Honigwabe“, wo Saul die Suche nach den Eselinnen abbrechen und zu seinem Vater umkehren wollte.
 
Doch sein Diener ließ nicht vom Vorhaben ab, die Eselinnen weiter zu suchen, was dazu führte, dass sie sich einem Mann Gottes näherten, von dem sie nichts Weiteres wussten, als das er in der prophetischen Salbung agierte.
 
Aufgrund der prophetischen Salbung, unter der sich der Prophet Samuel bewegte, waren Saul und sein Diener bereit in seine Salbung zu investieren, weil sie wussten, dass sie durch den offenbarenden Rat Samuels Orientierung erhalten würden (vgl. 1.Samuel 9,4-10a).
 
1.Samuel 9,4-10a:
4 Und sie gingen durch das Gebirge Ephraim und durch das Gebiet von Schalischa und fanden sie nicht; sie gingen durch das Gebiet von Schaalim und sie waren nicht da; sie gingen durchs Gebiet von Benjamin und fanden sie nicht.
5 Als sie aber ins Gebiet von Zuf kamen, sprach Saul zu dem Knecht, der bei ihm war: Komm, lass uns wieder heimgehen; mein Vater könnte sich sonst statt um die Eselinnen um uns sorgen.
6 Der aber sprach: Siehe, es ist ein berühmter Mann Gottes in dieser Stadt; alles, was er sagt, das trifft ein. Nun lass uns dahin gehen; vielleicht sagt er uns unsern Weg, den wir gehen sollen.
7 Saul aber sprach zu seinem Knecht: Wenn wir schon hingehen, was bringen wir dem Mann? Denn das Brot in unserm Sack ist verzehrt und wir haben keine Gabe, die wir dem Mann Gottes bringen könnten. Was haben wir sonst?
8 Der Knecht antwortete Saul abermals und sprach: Siehe, ich hab einen Viertel-Silbertaler bei mir; den wollen wir dem Mann Gottes geben, dass er uns unsern Weg sage.
9 Vorzeiten sagte man in Israel, wenn man ging, Gott zu befragen: Kommt, lasst uns zu dem Seher gehen! Denn die man jetzt Propheten nennt, die nannte man vorzeiten Seher. –
10a Saul sprach zu seinem Knecht: Du hast recht geredet; komm, lass uns gehen! …
 
Es war im Gebiet von Zuph – „Honigwabe“, wo Saul die Suche abbrechen wollte, doch Dank des Rates und der Investitionsbereitschaft seines Dieners brach Saul diese Suche nach den Eselinnen seines Vaters nicht ab.
 
Inmitten des Gebiets der „Honigwabe - Zuph“ bestand die Gefahr, dass Saul nicht mehr dem Auftrag seines Vaters folgen wollte, sondern bereit war, zu ihm umzukehren, weil er in seiner Seele (Anm.: Sitz von Wille, Gefühl und Verstand) falsche Schlussfolgerungen zuließ.
 
Gemäß dem Wort Gottes ist Honig, das Attribut, das zur Erleuchtung der Augen führt, um Kraft zu erhalten und einen großartigen Sieg zu erringen (vgl. 1.Samuel 14,29-30).
 
1.Samuel 14,29-30:
29 Da sprach Jonathan: Mein Vater bringt das Land ins Unglück; seht, wie strahlend sind meine Augen geworden, weil ich ein wenig von diesem Honig gekostet habe.
30 Fürwahr, hätte doch das Volk heute gegessen von der Beute seiner Feinde, die es gemacht hat! Wäre dann die Niederlage der Philister nicht noch größer geworden?
 
Und es ist wie bereits erwähnt die Führung des Heiligen Geistes, hier repräsentiert durch den Diener des Vaters von Saul, der mit Offenbarung in alle Wahrheit führt, um uns als Gottes Volk an unser Bestimmungsziel zu bringen (vgl. Johannes 16,13-15).
 
Johannes 16,13-15:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
14 Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er es nehmen und euch verkündigen.
15 Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird es von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.
 
Das Charisma Sauls
 
In unserem Leben kommt es ebenfalls vor, dass wir gelegentlich in ähnliche Situationen wie Saul gelangen, der ein schöner Mann war. Die Schönheit Sauls repräsentiert in diesem Fall den Wandel in der Herrlichkeit Gottes, da er das Ansehen seines Vaters widerspiegelte, so ähnlich wie es auch Jesus sagte, dass wer ihn sehe, den Vater selbst sieht (vgl. Johannes 14,9b).
 
Johannes 14,9b:
… 9b Wer mich sieht, der sieht den Vater! …
 
Als Gläubige in Jesus Christus besitzen wir das Privileg, Gott als Vater kennen zu dürfen, um ihn und seine Liebe wie Jesus Christus vor den Menschen in unserem Umfeld widerzuspiegeln (vgl. Johannes 3,16 i.V.m. Johannes 14,6.9b).
 
Johannes 3,16:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
 
Johannes 14,6.9b:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. …
… 9b Wer mich sieht, der sieht den Vater! …
 
Die Phase des „Verlustes“
 
Gelegentlich lässt uns Gott ähnliche Situationen bzw. Umstände von scheinbarem „Verlust“ erleben, damit wir uns auf die Suche machen, tiefer in die prophetische Verheißung hineinzugehen, die er für uns bereitet hat.
 
Kurz erklärt, beinhaltet die prophetische Verheißung, dass man durch die Bewegung des Heiligen Geistes im Glauben in den übernatürlichen Bereich schaut, um das zu sehen, was Gott derzeit offenbart bzw. geplant hat.
 
Wenn uns Gott, der himmlische Vater einen Auftrag gibt, ist dieser mit seinem Verlangen verbunden, uns tiefer in sein Wesen hineinzuführen. Dieser göttlich-väterliche Auftrag bewirkt, dass wir in uns ein Verlangen verspüren, das zu suchen, was uns fehlt. Das ist ein normaler geistlicher Prozess, der mit dem Durst und Hunger nach mehr von Gott und seiner Gegenwart gleichzusetzen ist (vgl. Johannes 7,37 i.V.m. Matthäus 7,9-11).
 
Johannes 7,37:
37 Aber am letzten Tag des Festes, der der höchste war, trat Jesus auf und rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!
 
Matthäus 7,9-11:
9 Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete?
10 Oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete?
11 Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!
 
Diese Art von Suche hat zur Folge, dass wir das von Gott erhalten, wonach wir auf der Suche sind (vgl. Matthäus 7,7).
 
Matthäus 7,7:
7 Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
 
Während Saul und sein Diener nicht von dem Auftrag des Vaters abließen weiter nach den Eselinnen zu suchen, näherten sie sich Stück für Stück der prophetischen Gegenwart Gottes, die durch den Propheten Samuel repräsentiert wurde.
 
Die Bedeutung der geisterfüllten Frauen
 
Eine bedeutende Stellung bei ihrer Suche nach prophetischer Orientierung nahmen die jungen Frauen ein, die gerade auf ihrem Weg waren, Wasser zu schöpfen (vgl. 1.Samuel 9,11-14).
 
1.Samuel 9,11-14:
… 11 und den Aufgang zur Stadt hinaufstiegen, trafen sie Mädchen, die herausgingen, um Wasser zu schöpfen. Zu ihnen sprachen sie: Ist der Seher hier? – 9 Vorzeiten sagte man in Israel, wenn man ging, Gott zu befragen: Kommt, lasst uns zu dem Seher gehen! Denn die man jetzt Propheten nennt, die nannte man vorzeiten Seher. – 12 Sie antworteten ihnen: Ja, er war gerade vor dir da; eile, denn er ist heute in die Stadt gekommen, weil das Volk heute ein Opferfest hat auf der Höhe.
13 Wenn ihr in die Stadt kommt, so werdet ihr ihn finden, ehe er hinaufgeht auf die Höhe, um zu essen. Denn das Volk wird nicht essen, bis er kommt; er segnet erst das Opfer, danach essen die, die geladen sind. Darum geht hinauf, denn jetzt werdet ihr ihn treffen.
14 Und als sie hinauf zur Stadt kamen und in die Stadt eintraten, siehe, da kam Samuel heraus ihnen entgegen und wollte auf die Höhe gehen.
 
Es ist demnach sehr wichtig, dass wir als Männer im Leib Jesu die Bedeutung der geisterfüllten (Anm.: von oben geboren) Frauen nicht unterschätzen, weil sie dabei behilflich und unterstützend sind, in das Vollmaß zu führen! Nicht umsonst benötigte Adam für seine Aufgabe eine Gehilfin (vgl. 1.Mose 2,18)!
 
1.Mose 2,18:
18 Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.
 
Wahres geistliches Leben kann nur durch Männer und Frauen in Kooperation hervorgebracht und aufrechterhalten werden!
 
Die Wegweisung der jungen Mädchen zur Zeit Sauls, die die Bewegung des Heiligen Geistes und die offenbarende Wahrheit Gottes ehrten (Anm.: sie waren auf dem Weg Wasser zu schöpfen), führte dazu, dass Saul mit seinem Diener auf Samuel traf. Erst von ihm wurde er in eine höhere Autorität, nämlich die des Königs, eingesetzt und gesalbt.
 
Saul trat durch den Auftrag seines Vaters Kisch die Eselinnen zu suchen, tiefer in die prophetische Salbung ein, die ihn in einen höheren Autoritätsbereich brachte. Es war die prophetische Salbung, die Saul zu einem neuen Menschen umwandelte (vgl. 1.Samuel 10,5-6).
 
1.Samuel 10,5-6:
5 Danach wirst du nach Gibea Gottes kommen, wo die Wache der Philister ist; und wenn du dort in die Stadt kommst, wird dir eine Schar von Propheten begegnen, die von der Höhe herabkommen, und vor ihnen her Harfe und Pauke und Flöte und Zither und sie werden in Verzückung sein.
6 Und der Geist des HERRN wird über dich kommen, dass du mit ihnen in Verzückung gerätst; da wirst du umgewandelt und ein anderer Mensch werden.
 
Anhand der Suche Sauls wird demnach für uns deutlich, dass Gott, der himmlische Vater einen größeren Plan für uns vor Augen hat, als wir es in erster Linie denken. Sein Auftrag an uns auf die Suche zu gehen, beinhaltet nicht nur das zu finden, was wir suchen, sondern den Eintritt in einen noch höheren Bereich seiner Gegenwart und Autorität, um auf der Erde seine Pläne und hohen Gedanken zu administrieren (vgl. Jesaja 55,8-9).
 
Jesaja 55,8-9:
8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.
 
Im richtigen Verständnis von Zeit und unserem verantwortlichen Umgang mit den Zeiten Gottes erkennen wir zunehmend, was der Vater für uns möchte, und inwieweit wir dazu unsere eigenen Vorstellungen ablegen dürfen, um das größere Bild der Pläne Gottes zu erkennen in unserem Auftrag zur Suche.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Als Volk Gottes nähern wir uns nach biblischer Zeitrechnung dem Schawuot- und biblischen Pfingstfest, bei dem die Verbindung zu den richtigen Heiligen zur richtigen Zeit am richtigen Ort eine bedeutende Rolle spielt. Erst daraus erwächst Strategie und garantiert darin den kommenden Erfolg, den Gott für sein Volk bereithält.
 
Das Obergemach und die extremen Unterschiede
 
Hierbei liegt auf dem Obergemach der Schwerpunkt.
Das hebräische Wort für „Obergemach“ ist „‘ălîjāh“ und ist abgeleitet von dem Wurzelwort „‘ālāh“, was „hinaufgehen, aufsteigen“ bedeutet (Anm.: Worterklärung entnommen aus der Elberfelder Studienbibel zu den hebräischen Worten „‘ălîjāh“ und „‘ālāh“ mit der Wortschlüsselnummer: 6062, 6045). Das eben genannte Wurzelwort wird verwendet für die souveräne und befreiende Führung Gottes des Volkes Israel aus Ägypten (vgl. 2.Mose 3,8).
 
2.Mose 3,8:
8 Und ich bin herniedergefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie herausführe [Anm.: heraufführe] aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.
 
Somit wird durch das Obergemach deutlich, dass es der Plan Gottes ist, uns als sein Volk aus einer beschränkten geistlichen Ebene in eine höhere geistliche Ebene eintreten zu lassen.
 
Bei einem Obergemach handelt es sich um einen höheren Ort in einem Gebäude, was in einem biblischen Kontext mit einer größeren geistlichen Qualität in zwischenmenschlichen Beziehungen und der Intensivierung des Heiligen Geistes verbunden ist.
 
Die Zunahme des Heiligen Geistes setzt die Zeit im Obergemach von Pessach zur Zeit Jesu voraus und umfasst eine Atmosphäre von Kompromisslosigkeit in Form von Kühle und Hitze, ähnlich wie es auch das Volk Israel in der Wüste durch die Wolken- und Feuersäule erlebte (vgl. Lukas 22,7-15 i.V.m. Apostelgeschichte 1,13a; Apostelgeschichte 2,1-3; Offenbarung 3,15; 2.Mose 13,21-22).
 
Lukas 22,7-15:
7 Es kam nun der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem man das Passalamm opfern musste.
8 Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin und bereitet uns das Passalamm, damit wir es essen.
9 Sie aber fragten ihn: Wo willst du, dass wir es bereiten?
10 Er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr hineinkommt in die Stadt, wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Wasserkrug; folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht, 11 und sagt zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist der Raum, in dem ich das Passalamm essen kann mit meinen Jüngern?
12 Und er wird euch einen großen Saal [Anm.: ein Raum im Obergemach) zeigen, der mit Polstern versehen ist; dort bereitet es.
13 Sie gingen hin und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passalamm.
14 Und als die Stunde kam, setzte er sich nieder und die Apostel mit ihm.
15 Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dies Passalamm mit euch zu essen, ehe ich leide.
 
Apostelgeschichte 1,13a:
13a Und als sie hineinkamen, stiegen sie hinauf in das Obergemach des Hauses, …
 
Apostelgeschichte 2,1-3:
1 Und als der Pfingsttag (Anm.: Schawuot) gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander.
2 Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
3 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, …
 
Offenbarung 3,15:
15 Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest!
 
2.Mose 13,21-22:
21 Und der HERR zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten.
22 Niemals wich die Wolkensäule von dem Volk bei Tage noch die Feuersäule bei Nacht.
 
Man kann diese Zeit der geistlichen Zunahme auch als eine Phase der „extremen Unterschiede“ bezeichnen, in denen sich der Heilige Geist offenbart, was unseren geistlichen Hunger nach mehr von ihm umfasst. Der HERR möchte uns mit seiner geistlichen Fülle begegnen, um die „Leere“ in Form des geistlichen Hungers zu füllen.
 
Die geistliche Fülle umfasst unter anderem ein Maß an neuer Kommunikation, die uns durch Offenbarungserkenntnis in eine größere geistliche Reife bringt.
 
Der Kämmerer und Philippus
 
Es verhält sich ähnlich wie bei dem Kämmerer der Königin von Äthiopien, der sich von Jerusalem mit seinem mit Pferden angespannten Wagen auf dem Weg zurück nach Äthiopien befand. Während er die Schriftrolle des Propheten Jesaja, die im Kapitel 53 das Geheimnis von Jesus Christus als dem Pessachlamm trägt studierte, saß er an einem erhöhten Ort, nämlich auf seinem Wagen (vgl. Apostelgeschichte 8,26-28).
 
Apostelgeschichte 8,26-28:
26 Aber der Engel des Herrn redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden auf die Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt und öde ist.
27 Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Mann aus Äthiopien, ein Kämmerer und Mächtiger am Hof der Kandake, der Königin von Äthiopien, welcher ihren ganzen Schatz verwaltete, der war nach Jerusalem gekommen, um anzubeten.
28 Nun zog er wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.
 
Währenddessen war der Apostel Philippus bereits angefüllt mit Offenbarungserkenntnis, so dass der Geist Gottes ihn anwies, seine geistliche Reife zum Kämmerer zu bringen, der sich auf seinem Wagen an einem erhöhten Ort befand, um dort von Gott zu empfangen, ohne zu wissen, dass Philippus geistgeleitet plötzlich an seinem Wagen auftauchen würde. An dieser Stelle liegt ein Schwerpunkt auf dem Ausgangspunkt beider Personen, die die Stadt Jerusalem als ihren Ursprungsort hatten, jedoch nach ihrer Begegnung an unterschiedliche Bestimmungsorte gingen (vgl. Apostelgeschichte 8,39-40).
 
Apostelgeschichte 8,39-40:
39 Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich.
40 Philippus aber fand sich in Aschdod wieder und zog umher und predigte in allen Städten das Evangelium, bis er nach Cäsarea kam.
 
Durch diese Begegnung zwischen Philippus und dem Kämmerer wird deutlich, dass die geographische Lage des temporären Aufenthaltsortes mit dazu beitrug, dass es zur Beschneidung des Herzens des Kämmerers kam und in ihm die Erkenntnis der Wahrheit zur Ehre Gottes zunehmen konnte (vgl. Römer 2,29 i.V.m. Apostelgeschichte 8,36-38; 1.Timotheus 2,4-6).
 
Römer 2,29:
29 Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
 
Apostelgeschichte 8,36-38:
36 Und als sie auf der Straße dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser. Da sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert es, dass ich mich taufen lasse?
37 Philippus aber sprach: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so kann es geschehen. Er aber antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist.
38 Und er ließ den Wagen halten und beide stiegen in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn.
 
1.Timotheus 2,4-6:
… 4 welcher will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
5 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, 6 der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung, dass dies zu seiner Zeit gepredigt werde.
 
Die Taufe des Kämmerers fand statt, weil er hungrig nach der offenbarenden Wahrheit aus Jesaja 53,7-8 war, die ihm durch Philippus in seiner geistlichen Reife dargelegt wurde, wobei sich beide gemeinsam am gleichen erhöhten Ort - auf dem Wagen sitzend - befanden (vgl. Apostelgeschichte 8,28-38).
 
Apostelgeschichte 8,28-38:
28 Nun zog er wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.
29 Der Geist aber sprach zu Philippus: Geh hin und halte dich zu diesem Wagen!
30 Da lief Philippus hin und hörte, dass er den Propheten Jesaja las, und fragte: Verstehst du auch, was du liest?
31 Er aber sprach: Wie kann ich, wenn mich nicht jemand anleitet? Und er bat Philippus, aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen.
32 Der Inhalt aber der Schrift, die er las, war dieser (vgl. Jesaja 53,7-8): „Wie ein Schaf, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Lamm, das vor seinem Scherer verstummt, so tut er seinen Mund nicht auf.
33 In seiner Erniedrigung wurde sein Urteil aufgehoben. Wer kann seine Nachkommen aufzählen? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen.“
34 Da antwortete der Kämmerer dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem redet der Prophet das, von sich selber oder von jemand anderem?
35 Philippus aber tat seinen Mund auf und fing mit diesem Wort der Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesus.
36 Und als sie auf der Straße dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser. Da sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert es, dass ich mich taufen lasse?
37 Philippus aber sprach: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so kann es geschehen. Er aber antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist.
38 Und er ließ den Wagen halten und beide stiegen in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn.
 
Der Ursprungsort Jerusalem
 
Auch Jesus wies seine Jünger an nach Jerusalem zu gehen, um die Kraft aus der Höhe zu empfangen, woraus deutlich wird, dass Jerusalem ein wichtiger geistlicher Fixpunkt war, der tiefer in die Dimension des Geistes führte, um darin den Weg in der zugeteilten Berufung weiter fortzusetzen (vgl. Lukas 24,49 i.V.m. Apostelgeschichte 1,8-12).
 
Lukas 24,49:
49 Und siehe, ich will auf euch herabsenden, was mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr ausgerüstet werdet mit Kraft aus der Höhe.
 
Apostelgeschichte 1,8-12:
… 8 aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.
9 Und als er das gesagt hatte, wurde er zusehends aufgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg.
10 Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern.
11 Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.
12 Da kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, der heißt Ölberg und liegt nahe bei Jerusalem, einen Sabbatweg entfernt.
 
Jerusalem ist der Bauchnabel der Erde und Israel der Augapfel Gottes (vgl. Hesekiel 38,12; Sacharja 2,12).

Hesekiel 38,12:
… 12 damit du rauben und plündern kannst und deine Hand an die zerstörten Orte legst, die wieder bewohnt sind, und an das Volk, das aus den Heiden gesammelt ist und sich Vieh und Güter erworben hat und in der Mitte (Anm.: Nabel) der Erde wohnt.

Sacharja 2,12:
12 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der mich gesandt hat, über die Völker, die euch beraubt haben: Wer euch antastet, der tastet meinen Augapfel an.
 
In einem geistlichen Kontext gesprochen, kommt der Charakter der Hauptstadt Jerusalem einer geöffneten Tür im Himmel gleich. Diese basiert auf der Intimität mit Jesus Christus als dem Bräutigam in Form des Wandels in der ersten Liebe und der kontinuierlichen wahrhaftigen Beziehung zu ihm, da die Stadt als die Braut und auch Ehefrau des Lammes bezeichnet wird (vgl. Offenbarung 21,2.9-10).

Offenbarung 21,2.9-10:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. …
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, …
 
Jerusalem und die neue Dimension der Erkenntnis
 
Diese Stadt entspricht einer neuen Dimension der Erkenntnis von Christus als dem ewigen König. Bei dieser Dimension handelt es sich für uns als Jünger um eine höhere geistliche Ebene, was anhand der Bibelstelle aus Offenbarung 19,11-16 für uns deutlich wird.
 
Dort sieht Johannes den Himmel in einer neuen Ebene geöffnet und erkennt Christus als den ewigen König, der sich reitend auf einem weißen Pferd mit seinem königlichen Heer kriegerisch in verschiedenen Facetten offenbart.
 
Er ist der Treue und Wahrhaftige, der Verborgene – mit Namen, den niemand kannte als er selbst; als das Wort Gottes, König aller Könige und HERR aller Herren bewegt er sich voran.

Offenbarung 19,11-16:
11 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit.
12 Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst.
13 Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.
14 Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem Leinen.
15 Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, 16 und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren.
 
Das himmlische bzw. messianische Jerusalem kann den Zutritt durch Christus in zwölf verschiedenen Charakteren gewähren, die sich aus den zugeteilten Engeln der 12 Stämme Israels ergeben, die in einer Allianz von jeweils drei Einheiten den vier Winden zugeordnet sind (vgl. Johannes 10,9 i.V.m. Offenbarung 21,10-13.21a).

Johannes 10,9:
9 Ich (Anm.: Jesus Christus) bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.

Offenbarung 21,10-13.21a:
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, 11 die hatte die Herrlichkeit Gottes; ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall; 12 sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten: 13 von Osten drei Tore, von Norden drei Tore, von Süden drei Tore, von Westen drei Tore. …
21a Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, ein jedes Tor war aus einer einzigen Perle, …

Dieser Zutrittsbereich durch die Perlentore der Stadt beinhaltet den Zugang ins Königreich des Himmels, da dieses selbst einer Perle gleichkommt (vgl. Matthäus 13,44-46).

Matthäus 13,44-46:
44 Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker.
45 Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, 46 und als er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
 
Die richtige Fokussierung und das Emporheben auf eine höhere geistliche Ebene
 
Der geistliche Fokus auf Jerusalem bedeutet demnach eine Zunahme an apostolischem Regierungsverständnis sowie der engen Liebesbeziehung zu Christus Jesus als Bräutigam und Ehemann (vgl. Offenbarung 21,2.9-10).
 
Offenbarung 21,2.9-10:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. …
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, …
 
Darüber hinaus hält sich der himmlische Vater in Form des Allmächtigen und das Lamm Gottes als Tempel in der Stadt auf (vgl. Offenbarung 21,22).
 
Offenbarung 21,22:
22 Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm.
 
Die richtige geistliche Fokussierung in uns zu haben, bringt ein Emporheben auf eine höhere geistliche Ebene hervor. Diese sogenannte Hinwegnahme beinhaltet, an einem anderen höheren Ort zu sein, so wie es in Lukas 9,51 beschrieben ist.
 
Lukas 9,51:
51 Es begab sich aber, als die Zeit erfüllt war, dass er hinweggenommen werden sollte, da wandte er sein Angesicht, stracks nach Jerusalem zu wandern.
 
Das bedeutet, dass egal wo wir uns buchstäblich geographisch befinden, wir uns der Dimension Jerusalems – „Gründung des Friedens“ in unserem Herzen bewusst sein sollten.
 
Jeremia 1,18a offenbart uns, dass es möglich ist, eine Stadt zu sein. Das bedeutet, die Kultur der Stadt zu tragen, die mit dem höchsten Maß von geistlicher Beziehung zum Lamm Gottes, Christus verbunden ist. Diese Kultur der Stadt in sich zu tragen im geistlichen Leben bedeutet auch, dass diese mit seinem Frieden einhergeht, der absichert. Darin findet jede Form von Verachtung, Hass, Angst und Sorgen keinen Platz.
 
Jeremia 1,18a:
18a Denn ich will dich heute zur festen Stadt, zur eisernen Säule, zur ehernen Mauer machen im ganzen Lande …
 
Es war Jeremia, der als das Volk Israel in die Gefangenschaft nach Babel geführt wurde von Jerusalem aus diente und in Israel bzw. Mizpa – „Bergwarte, Turmwarte“ verweilen durfte (vgl. Jeremia 38,28; Jeremia 40,6).
 
Jeremia 38,28:
28 Und Jeremia blieb im Wachthof bis auf den Tag, da Jerusalem eingenommen wurde.
 
Jeremia 40,6:
6 So kam Jeremia zu Gedalja, dem Sohne Ahikams, nach Mizpa und blieb bei ihm unter dem Volk, das im Lande noch übrig geblieben war.
 
Diese Zeit vor und zu Schawuot, dem Fest der Wochen, möchte der himmlische Vater uns als sein Volk in Christus begegnen und noch mehr ausfüllen mit seinem herrlichen Geist, der in uns Großes bewirkt, um unsere Berufung erfüllen zu können.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm



In Verbindung mit der Aussendung des Raben und der Taube durch Noah (Anm.: bedeutet „Ruhe, Trost“) nach der Sintflut, den Wassern der Gerechtigkeit Gottes waren diese entscheidend. Sie waren erforderlich, dass sich die Arche auf der von Gott vorherbestimmten Anhöhe des Gebirges Ararat niederließ (vgl. 1.Mose 8,4-5).
 
1.Mose 8,4-5:
4 Am siebzehnten Tag des siebenten Monats ließ sich die Arche nieder auf das Gebirge Ararat.
5 Es nahmen aber die Wasser immer mehr ab bis auf den zehnten Monat. Am ersten Tage des zehnten Monats sahen die Spitzen der Berge hervor.
 
Hierbei wird für uns auch deutlich, dass es nicht Noah war, der sich den Ort der Niederlassung aussuchte, sondern Gott, indem er die Wasser zurückgehen ließ. Der Name „Ararat“ bedeutet übersetzt „Spiegel“, was ein Hinweis auf die Reflexion durch Glauben ist (vgl. 2.Korinther 3,18).
 
2.Korinther 3,18:
18 Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.
 
Die Arche von Noah und der Geist Gottes
 
Darüber hinaus bewegte sich die Arche auf ähnliche Weise auf dem bzw. über dem Wasser, so ähnlich wie es auch der Geist Gottes bei der Erschaffung von Himmel und Erde tat.
 
Da wir keine bleibende Stätte auf Erden suchen, sondern vielmehr nach der ewigen Zukünftigen und die Arche für Noach, dessen Familie und Tiere „ein Vehikel des Übergangs“ war, die sich mit der Dynamik des Wassers bewegte, liegt darin die Bedeutung des Wandels im Geist verbunden mit der richtigen geistlichen Perspektive (vgl. 1.Mose 1,1-2; Römer 12,2 i.V.m. Hebräer 13,14).
 
1.Mose 1,1-2:
1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
 
Römer 12,2:
2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
 
Hebräer 13,14:
14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.
 
Für jeden, der aus dem Geist geboren ist, heißt das, dass wir nicht den Ausgangspunkt des Heiligen Geistes sowie seinen Bestimmungsort wissen (vgl. Johannes 3,7-8).
 
Johannes 3,7-8:
7 Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von neuem geboren werden.
8 Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist.
 
Das bedeutet für jeden aus dem Willen Gottes geborenen Gläubigen in Christus Jesus, dass wir durch die Einwirkung des Geistes Gottes zu einem Momentum des Heiligen Geistes werden, weil wir sein Wirken durch den Wandel vor den Menschen offenbaren, sofern wir uns dem Heiligen Geist öffnen und durch uns wirken lassen.
 
Zu diesem Zweck ist es wichtig, dass wir es dem Geist der Prophetie, der das Zeugnis Jesu ist, erlauben durch unsere prophetische Befähigung, die wir aus Gnade erhalten haben zu dienen und darin zu wirken (vgl. Offenbarung 19,10e).
 
Offenbarung 19,10e:
… 10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
 
Das geöffnete Fenster und die Gabe der Prophetie
 
Diese prophetische Befähigung entspricht dem Fenster, das Noah für die Arche machte, um es später zu verwenden, nämlich auch für den bedeutenden Zweck, den Raben sowie auch die Taube fliegen zu lassen (vgl. 1.Mose 8,6-8 i.V.m. 1.Korinther 14,1).

1.Mose 8,6-8:
6 Nach vierzig Tagen tat Noah an der Arche das Fenster auf, das er gemacht hatte, 7 und ließ einen Raben ausfliegen; der flog immer hin und her, bis die Wasser vertrockneten auf Erden.
8 Danach ließ er eine Taube ausfliegen, um zu erfahren, ob die Wasser sich verlaufen hätten auf Erden.
 
1.Korinther 14,1:
1 Strebt nach der Liebe! Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber um die Gabe der prophetischen Rede!
 
Es ist kein Zufall, dass die Vögel in der Entstehung der Schöpfung vor dem Menschen, nämlich am fünften Tag erschaffen wurden, und in diesem Kontext auf eine bestimmte Qualität des Geistes hinweisen.
 
In der Aussendung des Raben und der darauffolgenden Taube leitete Noah eine Phase „des Kontrasts“ bzw. des Gegensatzes im geistigen Bereich ein, worin für uns die Bedeutung unserer freiwilligen Einwilligung oder Ablehnung gemäß den biblischen Werten in Form unseres „Ja!“ und „Nein!“ zu finden ist (vgl. Matthäus 5,37).
 
Matthäus 5,37:
37 Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.
 
Ein Kontrast bezeichnet z.B. die Differenz zwischen hellen und dunklen Bereichen bzw. Farben innerhalb eines Bildes oder einer Abbildung. Es ist unersetzlich, dass wir uns mit der uns von Gott zugeteilten gegebenen geistlichen Qualität im Geist der Prophetie bewegen, um stets die richtige Perspektive über die jeweiligen Umstände zu haben.
 
Erst das hilft uns die komplexen Umstände aus einer geistlichen Perspektive neutral (Anm.: ohne emotionale Verzerrungen) und in der Nüchternheit des Geistes richtig einschätzen sowie beurteilen zu können (vgl. 1.Petrus 5,8a).
 
1.Petrus 5,8a:
8a Seid nüchtern und wacht; …
 
Auch Jesus ermahnte seine Jünger „zu wachen“ und im Gebet aktiv zu sein, um der Verführung des Widersachers im Einwirken durch Umstände heiligen Widerstand zu leisten (vgl. Matthäus 26,41a).
 
Matthäus 26,41a:
41a Wachet und betet, …
 
Das Wort „wachen“ bedeutet hierbei, das zu beobachten, was aus einem selbst oder auch anderen Menschen hervorkommt sowie auf das zu achten, was sich in der Umgebung um einen herum abzeichnet.
 
Das Gebirge Ararat und die neue Zeit
 
Gott, der Geist ist, führte die Arche auf eine der Bergspitzen des Gebirges Ararat, was zugleich auch ein Hinweis darauf ist, im richtigen Zeitpunkt Gottes positioniert zu sein (vgl. Johannes 4,24a).
 
Johannes 4,24a:
24a Gott ist Geist, …
 
Das im Hebräischen verwendete Wort für Spitze bzw. Haupt (Anm.: hebr. „rō’š“) geht mit dem Beginn eines biblischen Monats bzw. Jahres einher wie bei Rosch Chodesch, Rosch ha-Schana. In solchen Zeitfenstern ist es ratsam und weise die vergangene Zeit abzulegen, d.h. Vergangenes loszulassen und bereit zu sein, die neue Zeit mit Gott zu beschreiten.
 
Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der geistlichen Beständigkeit und der Entwicklung der Frucht des Geistes in Form von Geduld. Das ist, worauf der Rabe unter anderem in diesem Kontext ein Hinweis sein kann.
 
Der Name „Noah“ bedeutet wie bereits erwähnt „Ruhe, Trost“ und kann als Hinweis auf Christus Jesus deinen, der der HERR über den Tag der Ruhe – dem Sabbat ist (vgl. Matthäus 12,8).
 
Matthäus 12,8:
8 Der Menschensohn ist ein Herr über den Sabbat.
 
Da der Rabe sowie auch die Taube Flügel haben, weisen diese auf unterschiedliche Kräfte des Geistes hin, wie beispielsweise zuvor beim Raben erwähnt auf Beständigkeit und Geduld im Leben eines Gläubigen.
 
Die Taube hingegen soll uns als Hinweis auf die Präsenz des Heiligen Geistes in Verbindung mit Demut dienen, der immer wieder von Christus nimmt, um die Wahrheit im jeweiligen Moment bzw. der jeweiligen Phase zu offenbaren (vgl. Johannes 16,13-15).
 
Johannes 16,13-15:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
14 Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er es nehmen und euch verkündigen.
15 Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird es von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.
 
Der Ölbaum und die Dimension der Ruhe Gottes
 
In diesem Fall war es Gottes Absicht, die verborgene offenbarende Wahrheit über den messianischen Leib Jesu in Form des Ölbaums aus der Dimension der Ruhe Gottes (Anm.: Noah wartete bei der Aussendung der Taube sieben Tage) zu offenbaren (vgl. 1.Mose 8,10-12 i.V.m. Römer 11,17-18).
 
1.Mose 8,10-12:
10 Da harrte er noch weitere sieben Tage und ließ abermals eine Taube fliegen aus der Arche.
11 Die kam zu ihm um die Abendzeit, und siehe, ein Ölblatt hatte sie abgebrochen und trug es in ihrem Schnabel. Da merkte Noah, dass die Wasser sich verlaufen hätten auf Erden.
12 Aber er harrte noch weitere sieben Tage und ließ eine Taube ausfliegen; die kam nicht wieder zu ihm.
 
Römer 11,17-18:
17 Wenn aber nun einige von den Zweigen ausgebrochen wurden und du, der du ein wilder Ölzweig warst, in den Ölbaum eingepfropft worden bist und teilbekommen hast an der Wurzel und dem Saft des Ölbaums, 18 so rühme dich nicht gegenüber den Zweigen. Rühmst du dich aber, so sollst du wissen, dass nicht du die Wurzel trägst, sondern die Wurzel trägt dich.
 
=> Die Erkenntnis über die Ruhe Gottes, dass das Ausruhen im vollendeten Werk Jesu umfasst, ist eine segensreiche Perspektive. Weiterhin ist es einer der größten Segnungen im Leben eines Menschen zu entdecken, dass Jesus Christus wahrhaftig den Sieg errungen hat und wir ihm diesbezüglich einfach nur vertrauen müssen (vgl. Johannes 19,30 i.V.m. 1.Korinther 15,54-57).
 
Johannes 19,30:
30 Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht!, und neigte das Haupt und verschied.
 
1.Korinther 15,54-57:
54 Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht (vgl. Jesaja 25,8; Hosea 13,14): „Der Tod ist verschlungen vom Sieg.
55 Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“
56 Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz.
57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!
 
Jeder Gläubige sollte unbedingt in diese Ruhe in Christus eintreten.
Wie dem auch sei, selbst wenn wir alles wirklich verstehen würden, was Jesus Christus für uns vollbracht hat und geistlich seine Ruhe erleben, können wir trotzdem gelegentlich körperlich und emotionell erschöpft werden.
 
Gott ist nicht nur an unserer geistlichen Seite interessiert, sondern er möchte uns in jedem Bereich unseres Lebens segnen, denn er hat den Menschen dreifaltig erschaffen, nämlich mit einem Geist, einer Seele und einem Körper.
 
Wir dürfen anerkennen, dass Gott danach verlangt, dass wir in seine Ruhe eintreten und das nicht nur auf eine geistliche oder theologische Weise, sondern auf eine Weise, die beinhaltet, dass wir seine Gegenwart und Freude jede Woche genießen dürfen (vgl. Markus 2,27).
 
Markus 2,27:
27 Und er (Anm.: Jesus Christus) sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen.
 
Daher hat Gott für uns persönlich sowie für unsere Familien besondere Zeiten bereitet, damit wir uns ausruhen, indem wir die Wiederherstellung von unserer Kraft erlangen. Es bedeutet Zeiten, die besonders für uns bereitet wurden, damit wir Gottes Güte sowie neue Kraft erlangen und somit in der Lage sind weiter voranzugehen und die Hindernisse zu überwinden, um unserer Bestimmung zu folgen.
 
Gott möchte für uns, dass wir zu seiner besonderen Zeit anhalten und uns Zeit nehmen, um uns daran zu erinnern, dass er gut ist (vgl. Psalm 103,2).
 
Psalm 103,2:
2 Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: … <=
 
(Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text beruht auf der Thematik der Ruhe Gottes aus dem Buch “A Time To Advance” (ISBN-13: 978-0-9791678-3-6; Glory Of Zion International [auf Deutsch: „Eine Zeit vorwärts zu gehen“, Anm. d. Übers.]) von Chuck D. Pierce mit Robert und Linda Heidler.)
 
In diesem Zusammenhang soll uns der kontinuierliche Flug des Raben zur Zeit von Noah dienen. Wir sind in unserem geistlichen Wandel der Beständigkeit und Geduld davon abhängig, dass die Präsenz der „Taube“ also des Heiligen Geistes in der Dynamik der Ruhe Gottes in unsere geistliche Sphäre kommt.
 
Es geht darum, uns in unserem Wandel des Geistes zu bestärken, so dass wir die Nahrung der Propheten in Form „des Manna des Himmels“ in der geistlichen Sphäre finden und auf diese Weise in unserem Geistmenschen an Stärke zunehmen (vgl. 1.Mose 8,6-8 i.V.m. Matthäus 3,16b; Johannes 6,51; 1.Könige 17,4-6).
 
1.Mose 8,6-8:
6 Nach vierzig Tagen tat Noah an der Arche das Fenster auf, das er gemacht hatte, 7 und ließ einen Raben ausfliegen; der flog immer hin und her, bis die Wasser vertrockneten auf Erden.
8 Danach ließ er eine Taube ausfliegen, um zu erfahren, ob die Wasser sich verlaufen hätten auf Erden.
 
Matthäus 3,16b:
… 16b Und siehe, da tat sich ihm der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen.
 
Johannes 6,51:
51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Und dieses Brot ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.
 
1.Könige 17,4-6:
4 Und du sollst aus dem Bach trinken und ich habe den Raben geboten, dass sie dich dort versorgen sollen.
5 Er aber ging hin und tat nach dem Wort des HERRN und setzte sich nieder am Bach Krit, der zum Jordan fließt.
6 Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und des Abends und er trank aus dem Bach.
 
Die zwei Vögel und der Tag der Gnade
 
Im Zusammenhang mit dem Kopfbereich (Anm.: hebr. „rō’š“) des Geliebten aus dem Hohelied, der Jesus Christus repräsentiert, mit dem schwarzen Federkleid des Raben sowie dem weißen Federkleid der Taube wird für uns deutlich, dass diese mit den Locken und den Augen des HERRN verbunden sind (vgl. Hohelied 5,11-12).
 
Hohelied 5,11-12:
11 Sein Haupt ist das feinste Gold. Seine Locken sind kraus, schwarz wie ein Rabe.
12 Seine Augen sind wie Tauben an den Wasserbächen, sie baden in Milch und sitzen an reichen Wassern.
 
Das umfasst ein übernatürliches Verständnis der Geheimnisse des Wortes Gottes (Anm.: Locken => Schriftrollen) und die richtige prophetische reine Sicht durch den Geist der Weisheit und Offenbarung, die auf der Grundlage des reinen Glaubens beruhen (Anm.: Gold; vgl. Epheser 1,17-18 i.V.m. Offenbarung 3,18a).
 
Epheser 1,17-18:
… 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
18 Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist …
 
Offenbarung 3,18a:
18a Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, …
 
Noah sollte die Schöpfung des fünften Tages (Anm.: in diesem Fall die Vögel) dazu gebrauchen, um zu prüfen, ob das Wasser der Zeit des Gerichts abnahm, was demnach kein Zufall ist (vgl. 1.Mose 1,20-23).

1.Mose 1,20-23:
20 Und Gott sprach: Es wimmle das Wasser von lebendigem Getier, und Vögel sollen fliegen auf Erden unter der Feste des Himmels.
21 Und Gott schuf große Walfische und alles Getier, das da lebt und webt, davon das Wasser wimmelt, ein jedes nach seiner Art, und alle gefiederten Vögel, einen jeden nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war.
22 Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich mehren auf Erden.
23 Da ward aus Abend und Morgen der fünfte Tag.

Durch diese Aussendung Noahs gab es eine sogenannte Gegenüberstellung zwischen dem Tag der Gnade und dem des Gerichts. Es war der Tag der Gnade, der das Gericht beendete und den neuen Tag in der Schöpfung ankündigte.
 
Das bedeutet in einem prophetischen Kontext gesprochen, dass Noah in der Kraft der Gnade Gottes, repräsentiert durch die Zahl 5, handelte und beide Vögel, nachdem die Bergspitzen sichtbar wurden am 11. Tag des biblischen Monats „Ab“ aussandte. Dieser biblische Monat bedeutet „Fülle, Frucht, Vater“.

Noah öffnete inmitten der Positionierung einer neuen geistlichen Zeit, eine neue geistliche Dimension der prophetischen Schau und erzeugte durch die Freisetzung des „Kontrasts“ des Raben mit schwarzem Federkleid sowie der Taube mit weißem Federkleid einen neuen Tag der Gnade inmitten der Fülle des Vaters.

In diesem Kontext repräsentiert der schwarze Rabe mit seinen Flügeln den Abend und die weiße Taube mit ihren Flügeln den Tag. Beide Vögel sind der Hinweis auf ein geistliches Zeitfenster der Versorgung des Vaters.

Die Begründung liegt darin, weil es die Vogelgattung des Raben war, die den Propheten Elija während einer Hungersnot im Auftrag Gottes am Bach Krit versorgte. Und es war die Vogelgattung der Taube, deren Gestalt sich der Heilige Geist erwählte, um sich während der Taufe Jesu auf ihm niederzulassen, so dass er sich voll des Heiligen Geistes in die Wüste zur Prüfung begab (vgl. 1.Könige 17,3-4 i.V.m. Lukas 3,21-22; Lukas 4,1).

1.Könige 17,3-4:
3 Geh weg von hier und wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Krit, der zum Jordan fließt.
4 Und du sollst aus dem Bach trinken und ich habe den Raben geboten, dass sie dich dort versorgen sollen.
 
Lukas 3,21-22:
21 Und es begab sich, als alles Volk sich taufen ließ und Jesus auch getauft worden war und betete, da tat sich der Himmel auf, 22 und der Heilige Geist fuhr hernieder auf ihn in leiblicher Gestalt wie eine Taube, und eine Stimme kam aus dem Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.

Lukas 4,1:
1 Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan und wurde vom Geist in die Wüste geführt …

Es ist der Heilige Geist, durch den wir im Geist der Sohnschaft Christi zum Vater ausrufen (vgl. Römer 8,15 i.V.m. Galater 4,6).
 
Römer 8,15:
15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!

Galater 4,6:
6 Weil ihr nun Kinder (Anm.: Söhne) seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater!

Dementsprechend manifestierte Gott durch Noah ein neues Zeitfenster seiner Gnade, das mit seiner väterlichen Fülle ummantelt war, weil bei Gott der Tag mit dem Abend beginnt und auch Noah zuerst den Raben aussandte und eben kurz danach die Taube (vgl. 1.Mose 1,1-5).

1.Mose 1,1-5:
1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.
4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
 
Möge dieses geöffnete Fenster und die Dynamik des Geistes Gottes spürbar sein in unserem Leben in allem Vorangehen in der Fülle der Gnade Gottes in dieser Zeit des Übergangs.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm