Wir lesen in Hohelied 4,2 vom Zeugnis des Geliebten bzw. des Bräutigams, dass er die Zähne seiner Braut, also der wahren Ekklesia, wie eine Herde frisch geschorener Schafe beschreibt, die aus der Schwemme kommen und alle im Maß des Doppelten und der Fruchtbarkeit stehen.
 
Hohelied 4,2:
2 Deine Zähne sind wie eine Herde geschorener Schafe, die aus der Schwemme kommen; alle haben sie Zwillinge, und keines unter ihnen ist unfruchtbar.
 
Als Schwemme waren früher meist untiefe, seichte Stellen eines Gewässers oder Ackerlandes bezeichnet, zu der das Vieh zum Tränken getrieben wird, und dort zur Erfrischung kommt.
Das hebräische Wort für „Schwemme“ bezeichnet „ein Badeort zum Waschen“.
 
Die Zähne der Braut
 
Da Zähne ihren Sitz im Mundraum haben, der mit Kommunikation verbunden ist, liegt gemäß der Aussage des Bräutigams der Schwerpunkt auf dem Loslassen der Vergangenheit, was die geschorene Wolle repräsentiert. Hierbei ist es entscheidend, dass wir es der Kraft der Wahrheit des Wortes Gottes erlauben unseren Geist und Sinn zu erneuern. Das erschließt sich aus der Schwemme (vgl. Epheser 5,26b-27).
 
Epheser 5,26b-27:
… 26b Er (Anm.: Christus) hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er 27 sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei.
 
Darüber hinaus geht es um die vollständige geistliche Übereinstimmung in Form der Umsetzung des Plans Gottes auf der Erde, so dass der Himmel manifestiert von Menschen durch das Aktivsein der Ekklesia erkannt wird.
 
Die Bedeutung des „Doppelten“ in Form von „Zwillingen“ offenbart den Bereich der Abwälzung von Schande der Vergangenheit, um in der Kraft des doppelten Erbes Gottes zu stehen (vgl. Jesaja 61,7).
 
Jesaja 61,7:
7 Dafür, dass mein Volk doppelte Schmach trug und Schande ihr Teil war, sollen sie doppelten Anteil besitzen in ihrem Lande und ewige Freude haben.
 
Diese Umsetzung von Gottes Plan geht einher mit guten Früchten, bei denen es sich um die Liebe Gottes, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit handelt (vgl. Galater 5,22-23).
 
Galater 5,22-23:
22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe (Anm.: gr. agape), Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht.
 
In dem Wirken der Ekklesia geht es um einen Zusammenschluss von Heiligen, die im Lebensstil der Anbetung dem HERRN gegenüber vorangehen und es seiner Hand erlauben, sie durch die Präsenz ihrer geistlichen Einheit in eine neue Struktur zu verwandeln.
 
Die neue Struktur und die richtige geistliche Anordnung
 
Dieser Zusammenschluss beinhaltet eine qualitative Menge von Heiligen in der richtigen geistlichen Anordnung.
 
Bei der neuen Struktur handelt es sich um das herrliche weiße Kriegspferd, das Jesus Christus in der Facette des ewigen Königs als den Treuen und Wahrhaftigen, den als der Öffentlichkeit Unbekannten, das Wort Gottes, den König der Könige und Herrn der Herren trägt (vgl. Offenbarung 19,11.12b.13b.16).
 
Offenbarung 19,11.12b.13b.16:
11 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit.
… 12b und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst.
…, 13b und sein Name ist: Das Wort Gottes.
…, 16 und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren.
 
Während jedes einzelne Schaf der Herde durch die Tür der Wahrheit des Wortes Gottes geht, die Jesus Christus ist und sich der Reinigung des Wasserbads im Wort unterzieht, beginnt es sich mit den bereits hindurchgegangen Schafen zu vernetzen.
 
Diese Vernetzung trägt geistig zur Umwandlung der Schafherde bei, die darin wie bereits erwähnt in ein weißes prachtvolles Kriegspferd verwandelt wird, das Jesus Christus als den König der Könige und HERR der Herren trägt (vgl. Sacharja 10,3b-5).
 
Sacharja 10,3b-5:
… 3b denn der HERR Zebaoth wird seine Herde heimsuchen, nämlich das Haus Juda, und wird sie zurichten wie ein Ross, das geschmückt ist zum Kampf.
4 Die Ecksteine, Pflöcke, Kriegsbogen, alle Mächtigen sollen aus ihr hervorgehen.
5 Und sie sollen sein wie Riesen, die im Kampf den Feind niedertreten in den Dreck auf der Gasse, und sie sollen kämpfen, denn der HERR wird mit ihnen sein, dass die Reiter zuschanden werden.
 
Wie unsere Zähne vom Speichel im Mund umgeben sind, ist diese auf das Wort Gottes ausgerichtete Herde Gottes von seiner Stimme ummantelt, die wie das Rauschen vieler Wasser ist und uns in eine höhere geistliche Reife führt (vgl. Hesekiel 1,24a i.V.m. Offenbarung 1,15b).
 
Hesekiel 1,24a:
24a Und wenn sie gingen, hörte ich ihre Flügel rauschen wie große Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen [Anm.: Schaddai], …
 
Offenbarung 1,15b:
…, 15b und seine [Anm.: Jesus Christus] Stimme wie großes Wasserrauschen; …
 
Die Umschließung der Zähne mit Speichel im Mund seiner Braut kann auch als der Bereich der Dynamik des Zeugnisses Jesu betrachtet werden (vgl. Offenbarung 19,10e).
 
Offenbarung 19,10e:
… 10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
 
Darüber hinaus weisen in ihrer Bedeutung die Zähne auf Heilige hin, die sich von der Weisheit Gottes geradlinig unterweisen lassen, wobei die Schafe den uneingeschränkten Gehorsam gegenüber der Stimme des HERRN repräsentieren.
 
Denn das Ziel unseres HERRN ist für uns, dass wir in ihm als dem Gesalbten (Anm.: Christus) weiter vorangehen.
 
Das Hinaus- und Hineinführen der Herde

Das bedeutet, dass er uns als seine Herde aus dem derzeitigen Aufenthaltsbereich des Geistes herausleitet und uns vorausgeht, um sich in die „Tür“ zu verwandeln mit dem Ziel, den neuen Bereich des Geistes für uns als seine Nachfolger zu eröffnen (vgl. Johannes 10,2-4).
 
Johannes 10,2-4:
2 Der aber zur Tür hineingeht, der ist der Hirte der Schafe.
3 Dem macht der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme; und er ruft seine Schafe mit Namen und führt sie hinaus.
4 Und wenn er alle seine Schafe hinausgelassen hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm nach; denn sie kennen seine Stimme.

Erst wenn sich die Schafe als Nachfolger in seiner Gegenwart transformieren, um als prächtiges Kriegspferd Christus als den ewigen König in seiner Herrschaft zu tragen, etabliert er die Gerechtigkeit Gottes durch das lebendige Wort, das aus seinem Mund kommt (vgl. Offenbarung 19,15a).
 
Offenbarung 19,15a:
15a Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, …
 
Damit Christus in seiner ewigen Königsherrschaft dem Wort Gottes gemäß repräsentiert werden kann, müssen wir uns als Heilige in der einheitlichen Struktur des weißen, geschmückten Kampfpferdes bewegen, bei dem es sich um das Prachtross von Juda (Anm.: „Lob, Preis“) handelt, weil Jesus Christus der Löwe aus dem Stamm Juda ist (vgl. Offenbarung 5,5b).
 
Offenbarung 5,5b:
… 5b Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, …
 
Das weiße Prachtross von Juda und der ewige König
 
Diese Bewegung der Struktur des weißen Prachtrosses von Juda beinhaltet den Lebensstil in wahrhaftiger Anbetung und Einheit mit den jeweiligen Heiligen, die uneingeschränkt bereit sind, sich vom Heiligen Geist von einer Schafherde in diese Ebene des Prachtrosses umwandeln zu lassen.
 
Es geht um ein Ablegen eigener als auch bisheriger Vorstellungen, um Jesus Christus in den folgenden Facetten zu tragen und entsprechend zu reflektieren:
 
  1. das weiße Pferd,
  2. Christus in Treue,
  3. Christus in Wahrhaftigkeit,
  4. Christus als der gerechte Streiter,
  5. Christus als der Verborgene,
  6. Christus als das Wort Gottes,
  7. Christus als König der Könige und HERR der Herren (vgl. Offenbarung 19,11-16).
Offenbarung 19,11-16:
11 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit.
12 Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst.
13 Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.
14 Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem Leinen.
15 Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, 16 und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren.
 
Diese oben genannten Facetten bedeuten für uns als Heilige, den Wandel in:
 
  1. Anbetung gemäß der himmlischen Maßstäbe Gottes,
  2. Treue zu Christus als dem Wort Gottes,
  3. Wahrhaftigkeit (Anm.: Transparenz) zu Christus als dem Wort Gottes und zu den Heiligen,
  4. der höheren Ebene der geistlichen Kampfführung, die eine kooperative, apostolische, geistliche Kampfführung beinhaltet (Anm.: Das Wort Gottes kommt aus dem Mund des Christus und wird von ihm nicht an der Hüfte oder in der Hand geführt.; vgl. Offenbarung 19,15a i.V.m. Hebräer 4,12-13),
  5. dem Mysterium Christi in Form von Weisheit und Erkenntnis, die in ihm verborgen liegen (vgl. Kolosser 2,2-3),
  6. Christus als dem lebendigen Wort Gottes, das offenbarende Wahrheit umfasst,
  7. der Königs- und Regierungsherrschaft Christi.
Die verborgene Farbmischung, die sich aus Hohelied 4,2 ergibt, setzt sich aus Weiß als frisch geschorene und gewaschene Schafe, und Blau als Schwemme in der Verbindung zu Wasser zusammen, bei denen es sich auch um die Farbgebung der Flagge Israels handelt.
 
Die Augen des Bräutigams
 
Auch die Braut des Geliebten – Bräutigams trägt ein Zeugnis über ihn, das die gleiche Farbmischung des Volkes Israel enthält und mit seinen Augen an den Wasserbächen verknüpft ist, wobei die Struktur der Tauben erwähnt wird, die ein weißes Federkleid tragen (vgl. Hohelied 5,12).
 
Hohelied 5,12:
12 Seine Augen sind wie Tauben an den Wasserbächen, sie baden in Milch und sitzen an reichen Wassern.
 
In diesem Zeugnis der Braut über die „Augenblicke“ bzw. Sichtweise des Bräutigams kommt die Zweisamkeit zur Geltung, da es sich um die zwei Augen ihres einzigen Geliebten handelt.
 
Darüber hinaus geht es um die Sicht des Geistes, weil die Augen des Bräutigams mit den Tauben in Zusammenhang gebracht werden, die auf der Frische und Reinheit des Wortes Gottes basieren (vgl. 1.Petrus 2,2).
 
1.Petrus 2,2:
… 2 und seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein, damit ihr durch sie zunehmt zu eurem Heil, …
 
Hierbei kommt den zwei Augenhöhlen eine besondere Bedeutung zu, die den Bereich von Weisheit und Erkenntnis offenbaren, die in Christus verborgen liegen (vgl. Kolosser 2,2b-3).
 
Kolosser 2,2b-3:
…, 2b zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
Wenn man die zwei genannten Zeugnisse aus dem Hohelied zusammenführt, ist zu erkennen, dass es sich um den Bereich des Kopfes handelt, da der Mund sowie auch die Augenhöhlen zum Areal des Kopfes gehören, was uns auf das Haupt Christi hinweist, zu dem wir als Glieder des Leibes Christi hinwachsen sollen (vgl. Epheser 4,15-16).
 
Epheser 4,15-16:
15 Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, 16 von dem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hängt durch alle Gelenke, wodurch jedes Glied das andere unterstützt nach dem Maß seiner Kraft und macht, dass der Leib wächst und sich selbst aufbaut in der Liebe.
 
Es ist keinesfalls Zufall, wie wir bereits wissen, dass Jesus Christus auf der Schädelstätte – Golgatha gekreuzigt und dort begraben wurde (vgl. Johannes 19,17.41).
 
Johannes 19,17.41:
… 17 und er [Anm.: Jesus] trug sein Kreuz und ging hinaus zur Stätte, die da heißt Schädelstätte, auf Hebräisch Golgatha. …
41 Es war aber an der Stätte, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten und im Garten ein neues Grab, in das noch nie jemand gelegt worden war.
 
Somit umfasst das Zeugnis des Bräutigams und der Braut den Bereich des Sieges und des Triumphes Jesu durch seinen Tod und seine Auferstehung. Den Bereich der Auferstehung kann man auch als den Bereich des Mundes bezeichnen, aus dem die Worte der guten Botschaft entspringen, selbst wenn man sich in einer ausweglosen Situation befindet (vgl. 2.Könige 7,3.9).
 
2.Könige 7,3.9:
3 Und es waren vier aussätzige Männer vor dem Tor und einer sprach zum andern: Was sollen wir hier bleiben, bis wir sterben? …
9 Aber einer sprach zum andern: Lasst uns so nicht tun; dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft. Wenn wir das verschweigen und warten, bis es lichter Morgen wird, so wird uns Schuld treffen. So lasst uns nun hingehen und es dem Hause des Königs ansagen.
Die Anbetung gemäß der himmlischen Maßstäbe Gottes, unsere Treue zu Christus als dem Wort Gottes, Wahrhaftigkeit in unserem Leben in Christus als dem Wort Gottes und zu den Heiligen, der höheren Ebene der geistlichen Kampfführung, die eine kooperative, apostolisch-geistliche Kampfführung beinhaltet, und der Wandel in den Geheimnissen Christi in Form von Weisheit und Erkenntnis, die in ihm verborgen liegen, was Christus als dem lebendigen Wort Gottes, das offenbarende Wahrheit umfasst, und unser Verlangen nach der Königs- und Regierungsherrschaft Christi durch uns, ist unser Auftrag in einer Zeit wie diese.
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

In Nehemia 3,15 können wir von der Wiederherstellung des sechsten Tores der Stadt Jerusalem lesen, das Schallun, der Sohn des Kolhoses, als Vorsteher des Bezirks von Mizpa etablierte.
 
Nehemia 3,15:
15 Aber das Quelltor baute Schallun, der Sohn Kolhoses, der Vorsteher des Bezirkes von Mizpa; er baute es und deckte es und setzte seine Türen ein, seine Schlösser und Riegel, dazu die Mauer am Teich der Wasserleitung bei dem Garten des Königs bis an die Stufen, die von der Stadt Davids hinabführen.
 
Es ist das Tor innerhalb der zwölf Tore des irdischen Jerusalems, das mit einer Abdeckung ausgestattet war, was später noch erklärt wird.
 
Wir wissen, dass Jesus Christus, der im Auftrag des himmlischen Vaters als Menschensohn zu uns auf die Erde gekommen ist, die Tür für diejenigen ist, die seiner Stimme gehorsam folgen (vgl. Johannes 10,9).
 
Johannes 10,9:
9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
 
Das sechste Tor und dessen Wiederherstellung
 
Da es sich bei der Wiederherstellung des Quelltors um das sechste Tor handelt und die Zahl „6“ den Bereich des Menschen repräsentiert, können wir anhand dessen den Erlösungsplan Gottes erkennen, der uns in seine offenbarende Versorgung führt. Wir verbinden es mit der Wahrheit, dass Jesus zur Zeit der Vermehrung der fünf Gerstenbrote und zwei Fische eines Kindes, die Menschen aufforderte an einem Ort zu lagern, wo viel Gras vorhanden war (vgl. Johannes 6,9-11).
 
Johannes 6,9-11:
9 Es ist ein Kind hier, das hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das für so viele?
10 Jesus aber sprach: Lasst die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich etwa fünftausend Männer.
11 Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, soviel sie wollten.
 
Indem das Gras grün ist und auch der Thron Gottes von einem grünlichen (Anm.: wie ein Smaragd) Regenbogen umgeben ist, kann man den Bezug zur offenbarenden Versorgung erkennen (vgl. Offenbarung 4,3b).
 
Offenbarung 4,3b:
…; 3b und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd.
 
Im Hebräischen steht das „Quelltor“ mit dem Buchstaben „Ajin“ in Verbindung, der den Zahlenwert „70“ trägt. Die Zahl „70“ ist unter anderem ein Hinweis auf „den Abschluss von Unterdrückung“, weil das Volk Israel nach 70 Jahren aus der Gefangenschaft Babels nach Israel zurückkehrte (vgl. Jeremia 29,10-11).
 
Jeremia 29,10-11:
10 Denn so spricht der HERR: Wenn für Babel siebzig Jahre voll sind, so will ich euch heimsuchen und will mein gnädiges Wort an euch erfüllen, dass ich euch wieder an diesen Ort bringe.
11 Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.
 
„Ajin“ bedeutet übersetzt „Quelle“ oder auch „Auge“ und wird piktographisch als solches dargestellt. Quellwasser kann auch als lebendiges Wasser bezeichnet werden, worin ein Bezug zum Heiligen Geist zu erkennen ist, der durch die Kraft des Zeugnisses Jesu, im Geist der Prophetie die Gläubigen in Christus in die vom Vater vorherbestimmte Wahrheit führt (vgl. Offenbarung 19,10e i.V.m. Johannes 7,38-39a; Johannes 16,13).
 
Offenbarung 19,10e:
… 10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
 
Johannes 7,38-39a:
38 Wer an mich [Anm.: Jesus Christus] glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
39 Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; …
 
Johannes 16,13:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
 
Die Dynamik des prophetischen Geistes und die göttliche Ordnung
 
Um die Dynamik des prophetischen Geistes und die damit verbundene göttliche Ordnung besser zu verstehen, die mit Frieden einhergeht, kann es uns helfen die Etablierung des Quelltors durch „Schallun“ näher zu betrachten (vgl. 1.Korinther 14,32-33a).
 
1.Korinther 14,32-33a:
32 Die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.
33a Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. …
 
Der Name „Schallun“ kann in diesem Kontext als „eine Person beschrieben werden, die von Gott belohnt oder der von Gott vergolten wird.“ (Anm.: Die Erklärung zu dem Vornamen „Schallun“ basiert auf einer Erklärung aus dem biblischen Namen-Lexikon von Dr. Abraham Meister mit der Wortschlüsselnummer: 3091, 3093.)
 
Schallun war der Sohn von „Kol-Hoses“, was übersetzt als „alles sehend“ und sein Verwaltungsbezirk „Mizpa“ als „Berghöhe, Warte, Wachturm“ erklärt werden kann.
 
Somit wird durch Schallun, dem Vorsteher des Bezirks von Mizpa die Sohnschaft in Christus und durch seinen Vater Kol-Hoses die ewige Vaterschaft Gottes erkennbar, die aus Gott entspringt, der alles sieht und in allem den Überblick behält.
 
Wenn wir es der prophetischen Präsenz Gottes erlauben in unseren Zusammenkünften zu wirken, was durch erfahrene Propheten und Prophetinnen begleitet werden sollte, was der Abdeckung des „Quelltors“ oder auch dem „Tor des Auges“ gleichkommt, resultiert daraus Schutz (vgl. 1.Korinther 14,29).
 
1.Korinther 14,29:
29 Auch von den Propheten lasst zwei oder drei reden, und die andern [Anm.: Propheten] lasst darüber urteilen.
 
Es ist besonders in Zeiten wie diesen ratsam geistliche Gastfreundschaft gegenüber denen in der Ekklesia zu üben, die im Amt des Propheten dienend tätig sind. Daraus erwächst geistlicher Überblick, Frucht und Frische, die zu einem geistlichen Aufleben führt und auch zu Schutz aufgrund neuer Orientierung beiträgt (vgl. Matthäus 10,41).
 
Matthäus 10,41:
41 Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, der wird den Lohn eines Propheten empfangen. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, der wird den Lohn eines Gerechten empfangen.
 
Die Grenze innerhalb des Bauabschnitts vom Quelltor und die Herrlichkeit Gottes
 
Da Gott jedem in seinem Volk Grenzen zugeteilt hat, die es gilt zu achten, ist in dem Bauabschnitt des „Quelltors“ mit seinen Grenzen ein offenbarender Hinweis verborgen, der sich als „bis an die Stufen, die von der Stadt Davids hinabführen“ bezeichnet wird. Diese Grenze stand im Verbund mit „der Mauer am Teich der Wasserleitung bei dem Garten des Königs.“
 
Bei dem Teich der Wasserleitung beim Garten des Königs handelt es sich um den Teich „Siloah“, was „Aussendung, Entsendung des Wassers, Gesandter“ bedeutet.
 
Siloah war der Teich, wo Jesus gegenüber dem Mann, der von Geburt an blind war auf die Erde spuckte und mit seinem Speichel einen Brei machte, den er dem Blinden auf die Augen strich und ihn dann aufforderte, sich im genannten Teich zu waschen. Nachdem der Blinde der Anweisung Jesu folgte, wurde er geheilt und konnte sehen (vgl. Johannes 9,6-7).
 
Johannes 9,6-7:
6 Als er das gesagt hatte, spuckte er auf die Erde, machte daraus einen Brei und strich den Brei auf die Augen des Blinden.
7 Und er sprach zu ihm: Geh zum Teich Siloah – das heißt übersetzt: gesandt – und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend wieder.
 
Darüber hinaus steht der Teich „Siloam/Siloah“ mit dem „Sukkot-/ Laubhüttenfest“ in Verbindung. Dieses biblische Fest feiert die Herrlichkeit Gottes und dessen Zunahme.
 
=> Jedes Jahr zum Laubhüttenfest führte der Hohepriester einen prophetischen Akt durch.
Er nahm Wasser vom Teich „Siloam/Siloah“ und brachte es zum Tempel hinauf, um es neben dem Altar auszugießen.
 
Das symbolisierte den Aufruf an Gott den Spät- und Frühregen auf das Land fallen zu lassen. Der Spätregen beinhaltet Niederschläge am Ende der Regenzeit, etwa März/April, ist wichtig für die Entwicklung der Körner des Wintergetreides. Der Frühregen ist gewöhnlich Ende Oktober oder Anfang November, zum Beginn der etwa sechs Monate währenden Regenzeit, und nach der Trockenzeit des Sommers zur neuen Aussaat nötig.
 
In diesem Zusammenhang offenbart uns dieser Akt den Aufruf an Gott seinen „geistlichen Regen“ in der heutigen Zeit zu senden, welches die Ausgießung von seinem Geist ist, von dem der Prophet Joel prophezeite (vgl. Joel 3,1-2).
 
Joel 3,1-2:
1 Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen.
2 Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen.
 
Die Umsetzung der Ausgießung durch den Priester wurde jeden Tag in den Tagen des Laubhüttenfestes durchgeführt. Am letzten Tag des Laubhüttenfestes, welches der große Festtag war, begleitete eine große Menschenmasse den Hohepriester bei der prophetischen Handlung als er das Wasser vom Teich „Siloam/Siloah“ zum Tempel brachte. Somit wurde die große Menschenmenge ein Zeuge der großen Ausgießung.
 
Und genau zu diesem Zeitpunkt stand Jesus an dem Ort und sprach von dem lebendigen Wasser:
 
„Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!
Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ Johannes 7,37-38 <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text basiert auf einer Lehre von Robert Heidler – GZI zu der Thematik von Sukkot.)
 
Anhand dessen und der zuvor genannten Grenze innerhalb des Bauabschnitts des Quelltors wird für uns deutlich, dass es Gottes Verlangen ist, uns mit seinem prophetischen Geist zu berühren. Aus dieser Berührung mit Offenbarung resultiert, dass wir mit erleuchteten Augen des Herzens unseren Weg mit Christus Jesus vorangehen, während der HERR eine geistliche Frische freisetzt (vgl. Epheser 1,17-18).
 
Epheser 1,17-18:
… 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
18 Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist …
 
Die herabsteigenden Engel und der Jünger Nathanael
 
Diese geistliche Frische wird von Engeln (Anm.: Winden), die über Jesus Christus als dem Menschensohn herabsteigen zu uns gebracht (vgl. Johannes 1,51 i.V.m. Psalm 104,4; Hebräer 1,7).
 
Johannes 1,51:
51 Und er spricht zu ihm [Anm.: Nathanael]: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn.
 
Psalm 104,4:
… 4 der du machst Winde zu deinen Boten und Feuerflammen zu deinen Dienern; …
 
Hebräer 1,7:
7 Von den Engeln spricht er zwar: „Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen“, …
 
Die herabsteigenden Engel tragen dynamische Offenbarungen des HERRN, die uns unter anderem durch reife Propheten/Prophetinnen überbracht werden, die ein geistliches Verständnis über „Israel“ besitzen. Denn es war der Jünger Nathanael, der sich unter „dem Schatten“ des Feigenbaums befand.
 
Johannes 1,48:
48 Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.

Der Feigenbaum ist eine Repräsentation für das Volk Israel und ist einer der wichtigsten Fruchtbäume in Israel. Es ist kein Zufall, dass der Feigenbaum indirekt im Schöpfungsbericht mit Namen erwähnt ist (vgl. 1.Mose 3,7-8).

1.Mose 3,7-8:
7 Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.
8 Und sie hörten Gott den HERRN, wie er im Garten ging, als der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter den Bäumen im Garten.
 
Anhand des Aufenthaltsortes von Nathanael wird deutlich, dass er in einer geistlichen Autoritätsposition fungierte und ein geistliches Verständnis über die Stellung Israels sowie dessen Hauptstadt Jerusalem besaß, ähnlich wie die Richterin und Prophetin Deborah (vgl. Richter 4,4-5).
 
Richter 4,4-5:
4 Zu der Zeit war Richterin in Israel die Prophetin Debora, die Frau Lappidots.
5 Sie hatte ihren Sitz unter der Palme Deboras zwischen Rama und Bethel auf dem Gebirge Ephraim. Und die Israeliten kamen zu ihr hinauf zum Gericht.
 
Nathanael hatte auch ein territoriales Verständnis über die Stellung von Regionen bzw. Städten im Geistbereich von Israel. Das wird anhand seiner Aussage gegenüber Philippus deutlich, der ihn wissen ließ, dass aus Nazareth normalerweise nichts Gutes zu erwarten sei, weil die Bewohner der Stadt wenig Glauben für den Messias besaßen, was sich später bestätigte (vgl. Johannes 1,45-46 i.V.m. Matthäus 13,58).

Johannes 1,45-46:
45 Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Josefs Sohn, aus Nazareth.
46 Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann aus Nazareth Gutes kommen! Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh es!
 
Matthäus 13,58:
58 Und er (Anm.: Jesus) tat dort (Anm.: Nazareth) nicht viele Zeichen wegen ihres Unglaubens.
 
Nathanael besaß ein demütiges, aufrichtiges Herz und war trotz seines Wissens über Nazareth bereit, sich der Weisung der offenbarenden Wahrheit, die ihm Philippus überbrachte zu fügen, so dass Nathanael seinen Platz unter dem Feigenbaum verließ und in die Gegenwart des Sohnes Gottes trat (vgl. Johannes 1,47-48).

Johannes 1,47-48:
47 Jesus sah Nathanael kommen und sagt von ihm: Siehe, ein rechter Israelit, in dem kein Falsch ist.
48 Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.

Es war demnach kein Zufall, dass Jesus gegenüber Nathanael den Feigenbaum im Zusammenhang mit der Bezeichnung eines wahrhaftigen Israeliten nannte, weil der Feigenbaum wie bereits beschrieben ein Symbol für das Volk Israel ist.

Aufgrund des gesprochenen Wortes der Erkenntnis durch Jesus nahm Nathanael die Autorität von Jesus Christus im Geistbereich wahr. Es weist uns darauf hin, wie entscheidend sein Verständnis war, indem er Jesus als Rabbi als vollkommene Autorität im Wort Gottes, Sohn Gottes als vollkommene Autorität in der wahrhaftigen Beziehung zu Gott, dem Vater und König von Israel als vollkommene Regierungsautorität anerkannte (vgl. Johannes 1,49).

Johannes 1,49:
49 Nathanael antwortete ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel!
 
Die Herzenshaltung, so wie sie der Jünger Nathanael hatte, und das Herabkommen der Engel führen uns als Volk Gottes tiefer in die Erkenntnis der Regierungsherrschaft Gottes, die auf seiner Liebe, also der ersten Liebe gegründet ist und von der Präsenz seiner Herrlichkeit begleitet wird (vgl. 1.Korinther 13,1-2 i.V.m. 1.Korinther 2,7; 2.Korinther 3,18).
 
1.Korinther 13,1-2:
1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
 
1.Korinther 2,7:
7 Sondern wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit, …
 
2.Korinther 3,18:
18 Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.
 
=> Es ist der Mund der Propheten, der als Öffnung für das von Gott ausgesandte Wort dient, um seinen Plan zu den Menschen zu prophezeien.

Wenn sich die von Gott ausgesandten Prophezeiungen im Übergang von der unsichtbaren Welt in die sichtbare Welt befinden, dienen die Propheten als sogenannte Förderanlagen der ewigen und geistlichen Dinge des Himmels, die für diese Welt bestimmt und auf dem Wind des Geistes (Anm.: Heiliger Geist und Gottes Engel) transportiert werden.
 
All das wird durch Prophetie initiiert und geschaffen. Dieser Vorgang wird durch die Wahrheit, dass Jesus Christus das Wort Gottes und sein Zeugnis der Geist der Prophetie ist, untermauert (vgl. Johannes 1,14; Offenbarung 19,10e). <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text basiert auf einer Erklärung aus dem „Prophet`s Dictionary“ von Paula A. Price, Ph. D.; Seite 386, 387.)
 
Somit wird in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung der Abdeckung des Quelltors deutlich. Nämlich, dass Prophetie auf der Grundlage der Wahrheit des Wortes Gottes wirkt und durch die Führung des Heiligen Geistes freigesetzt wird (vgl. 2.Petrus 1,19-21).
 
2.Petrus 1,19-21:
19 Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.
20 Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist.
21 Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem Heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet.
 
Wenn wir in der wechselseitigen Dynamik des Wortes Gottes und Prophetie leben, führt uns das als Volk Gottes in geistliche Einheit, die aus dem Verständnis der Stämme Israels resultiert, im gegenseitigen Respekt in Christus, der die Tür ist, zusammenzuwachsen und dadurch unseren Positionen innerhalb der Ekklesia bewusst sind.
 
Denn es sind die Stämme Israels, die in der Braut bzw. Frau des Lammes [Anm.: Struktur der ersten Liebe], die eine herrliche Stadt ist zu Perlentoren werden, über denen jeweils ein Engel gesetzt ist (vgl. Offenbarung 21,9-12).
 
Offenbarung 21,9-12:
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, 11 die hatte die Herrlichkeit Gottes; ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall; 12 sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten: …
 
Es ist demnach der geistliche Wandel der Ekklesia in dieser biblischen Ordnung, der dazu beiträgt, dass die Kraft Gottes aktiviert und der falsche prophetische Einfluss in unserer Zeit korrigiert wird (vgl. 4.Mose 24,1-2).
 
4.Mose 24,1-2:
1 Als nun Bileam sah, dass es dem HERRN gefiel, Israel zu segnen, ging er nicht wie bisher auf Zeichen aus, sondern richtete sein Angesicht zur Wüste, 2 hob seine Augen auf und sah Israel, wie sie lagerten nach ihren Stämmen. Und der Geist Gottes kam auf ihn …
 
Wir dürfen uns als Ekklesia weiterhin ausstrecken nach diesem wahrhaftigen und biblischen Verständnis, das griechische Denken und Einflüsse von Religiosität konfrontiert sowie zu einer richtigen Orientierung in diesen Tagen führt.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm



Wir werden durch den Heiligen Geist in die von Gott vorherbestimmte Wahrheit geführt, und während wir dies tun als Volk Gottes, bleibt es nicht aus, dass es zu geistlich herausfordernden Umständen kommt.
 
Diese Umstände können mit einer gewissen Art der Abwesenheit von Autorität in Form von Führung einhergehen, was für uns bedeutet, dass es von uns als Ekklesia erfordert, uns in Geduld zu üben und auf die Rückkehr von Autorität zu warten.
 
Gerade in Zeiten, in denen der HERR die Zunahme seiner Präsenz und Kraft geplant hat, ist es entscheidend, dass wir uns an die gemachten Aussagen des HERRN erinnern und auf den Zeitpunkt seiner Heimsuchung geduldig warten.
 
Aus 2.Mose 24,12-18 können wir entnehmen, dass sich Mose im Auftrag Gottes über einen Zeitraum von vierzig Tagen auf dem Berg Horeb aufhielt, um von Gott sein Wertesystem für sein Volk Israel in Form der zwei steinernen Tafeln zu erhalten.
 
2.Mose 24,12-18:
12 Und der HERR sprach zu Mose: Komm herauf zu mir auf den Berg und bleib daselbst, dass ich dir gebe die steinernen Tafeln, Gesetz und Gebot, die ich geschrieben habe, um sie zu unterweisen.
13 Da machte sich Mose auf mit seinem Diener Josua und stieg auf den Berg Gottes.
14 Aber zu den Ältesten sprach er: Bleibt hier, bis wir zu euch zurückkommen. Siehe, Aaron und Hur sind bei euch; hat jemand eine Rechtssache, der wende sich an sie.
15 Als nun Mose auf den Berg kam, bedeckte die Wolke den Berg, 16 und die Herrlichkeit des HERRN ließ sich nieder auf dem Berg Sinai, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und am siebenten Tage erging der Ruf des HERRN an Mose aus der Wolke.
17 Und die Herrlichkeit des HERRN war anzusehen wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges vor den Israeliten.
18 Und Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg und blieb auf dem Berge vierzig Tage und vierzig Nächte.
 
Das Höhergehen von Erlösung und die siebzig Ältesten
 
Der Aufstieg von Mose und Josua kann hierbei als ein Höhergehen von „Errettung/Erlösung“ betrachtet werden, weil der Name „Mose – Der aus dem Wasser Gezogene“ und der Name „Josua – JAHWE ist Hilfe“ bedeutet. Wenn man von einem geistlichen Höhergehen spricht, umfasst das eine größere Dynamik der Gegenwart Gottes in dem jeweiligen Bereich.
 
Das Höhergehen von Errettung/Erlösung wurde durch die „Thermik“ des Geistes der Weisheit und Offenbarung unterstützt, weil sich die siebzig Ältesten auf einer bestimmten Anhöhe des Berges auf einer gehämmerten Saphirfläche in der Gegenwart Gottes aufhielten (vgl. 2.Mose 24,9-10).
 
2.Mose 24,9-10:
9 Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels hinauf 10 und sahen den Gott Israels. Unter seinen Füßen war es wie eine Fläche von Saphir und wie der Himmel, wenn es klar ist.
 
Die Zahl „70“ als genannte Anzahl der Ältesten auf dem Berg, ist gleichzusetzen mit dem sechzehnten hebräischen Buchstaben „Ajin“, der unter anderem „Auge, Quelle“ bedeutet.
 
Diese prophetische Zusammenkunft in Form von Weisheit (Anm.: Älteste) und Offenbarung (Anm.: 70 => Ajin/Auge) kann mit der Anwendung von prophetischer Fürbitte für Leiterschaft gleichgesetzt werden, so dass es zu einer Qualitätszunahme innerhalb der Ekklesia kommt (vgl. Epheser 6,18-19).
 
Epheser 6,18-19:
18 Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen 19 und für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen, …
 
=> Prophetische Fürbitte, umfasst das von Gott eingehauchte Wort in den Geist des Propheten bzw. der Prophetin. Es ist das Wort Gottes das Leben ist (vgl. Johannes 6,63).
Prophetische Fürbitte ist eine gewisse Art von geistlicher Schwangerschaft, in der der Prophet oder das prophetische Gefäß mit dem Wort Gottes schwanger im Geist geht und kann seine oder ihre Erfahrung ähnlich wie eine schwangere Frau haben.
Wenn das Wort Gottes, welches als Saatgut in dem prophetischen Gefäß über eine Zeit zur Reife gekommen ist, wird es im Geist zur Geburt gebracht. Dies kann sich durch geistliche Wehen bemerkbar machen.
Der Prophet Jeremia sprach von solch einem Ereignis während einer Zeit des Prophezeiens (vgl. 1.Könige 18,42; Jesaja 21,3; Jesaja 26,17-18; Jesaja 37,3; Jesaja 66,7-8; Hosea 13,12-13; Römer 8,26-27; Hebräer 5,7; Johannes 11,33 = Das griechische Wort für „Seufzen“ bedeutet „embrimaomai/ enebrimésato, von enebrimaomai“, was wie folgt erklärt wird: „zu schnauben vor Zorn, wie die Pferde; hartes, lautes Geräusch verursacht durch heftiges Einatmen durch die Nüstern“). <= (Der in „=>“ gesetzte Text ist ein Teilauszug aus dem „Prophet‘s Dictionary“ von Paula A. Price, Ph. D.; Seite 95.)
 
Demnach ist es der Geist der Prophetie, den man auch als „die Flügel des großen Adlers“ beschreiben kann, der Mose und Josua geistlich beflügelte und ihnen feste Zuversicht gab höher in die Gegenwart Gottes zu steigen (vgl. 2.Mose 24,13 i.V.m. Offenbarung 19,10e; Offenbarung 12,14a).
 
2.Mose 24,13:
13 Da machte sich Mose auf mit seinem Diener Josua und stieg auf den Berg Gottes.
 
Offenbarung 19,10e:
… 10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
 
Offenbarung 12,14a:
14a Und es wurden der Frau gegeben die zwei Flügel des großen Adlers, dass sie in die Wüste flöge an ihren Ort, …
 
Darüber hinaus kann man von einer prophetischen Thermik bzw. einem Aufwind sprechen, die Mose und Josua auf eine höhere Ebene des Berges brachten, wobei Mose tiefer in die verhüllende Gegenwart Gottes in Form der dunklen Wolke eintrat.
 
2.Mose 24,18:
18 Und Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg und blieb auf dem Berge vierzig Tage und vierzig Nächte.
 
Die Warnung und die richtige Herzenshaltung
 
Während dieser Zeit wartete das Volk Israel unten am Berg und wurde ungeduldig. Aufgrund dessen forderte es Aaron dazu auf, ihnen einen Gott herzustellen, der sie auf ihrem Weg begleiten würde (vgl. 2.Mose 32,1).
 
2.Mose 32,1:
1 Als aber das Volk sah, dass Mose ausblieb und nicht wieder von dem Berge zurückkam, sammelte es sich gegen Aaron und sprach zu ihm: Auf, mach uns einen Gott, der vor uns hergehe! Denn wir wissen nicht, was diesem Mann Mose widerfahren ist, der uns aus Ägyptenland geführt hat.
 
Hierin liegt eine Warnung für alle Zeiten.
Wir sollten uns fragen mit welcher Herzenshaltung wir uns in der levitischen Struktur, die das königliche Priestertum in Christus umfasst, aufhalten.
 
Ist es die Herzenshaltung von Mose und die levitische Struktur auf der geistlichen Ebene Moses oder halten wir uns mit einer falschen Herzenshaltung in der levitischen Struktur Aarons auf, die eine seelische Ebene beinhaltet, um nach Wünschen von Menschen zu leben oder uns durch sie beeinflussen zu lassen?
 
Aufgrund des Verlangens des Volkes Israel erließ Aaron den Befehl an das Volk ihr Gold für die kommende Gottheit ihres Fleisches zu geben, den er für sie mitsamt einem Altar in Existenz brachte, woraus eine falsche Anbetung mit verheerendem Ausmaß resultierte (vgl. 2.Mose 32,2-6).
 
2.Mose 32,2-6:
2 Aaron sprach zu ihnen: Reißt ab die goldenen Ohrringe an den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter und bringt sie zu mir.
3 Da riss alles Volk sich die goldenen Ohrringe von den Ohren und brachte sie zu Aaron.
4 Und er nahm sie von ihren Händen und bildete das Gold in einer Form und machte ein gegossenes Kalb. Und sie sprachen: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägyptenland geführt hat!
5 Als das Aaron sah, baute er einen Altar vor ihm und ließ ausrufen und sprach: Morgen ist des HERRN Fest.
6 Und sie standen früh am Morgen auf und opferten Brandopfer und brachten dazu Dankopfer dar. Danach setzte sich das Volk, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um ihre Lust zu treiben.
 
Somit wird für uns als Lektion klar und deutlich, dass Angst sowie Ungeduld zu einem vorzeitigen Handeln außerhalb des Willens Gottes führen, was verheerende Folgen mit sich bringt für uns und andere.
 
Das Warten in Geduld auf die Gegenwart Gottes
 
Auch zur Zeit von Saul, der vom Propheten Samuel angewiesen wurde auf ihn ganze sieben Tage zu warten, ließ sich von der Angst des Volkes treiben, so dass er voreilig handelte, indem er zu frühzeitig bzw. unberechtigt dem HERRN Opfer darbrachte, ohne auf die prophetische Präsenz Gottes in Form des Propheten Samuel zu warten (vgl. 1.Samuel 13,6-13).
 
1.Samuel 13,6-13:
6 Als aber die Männer Israels sahen, dass das Volk in Gefahr und Bedrängnis war, verkrochen sie sich in die Höhlen und Klüfte und Felsen und Gewölbe und Gruben.
7 Es gingen aber auch Hebräer durch die Furten des Jordans ins Land Gad und Gilead.
Saul aber war noch in Gilgal; und alles Volk, das ihm folgte, war voll Angst.
8 Da wartete er sieben Tage bis zu der Zeit, die von Samuel bestimmt war (vgl. 1.Samuel 10,8). Und als Samuel nicht nach Gilgal kam, begann das Volk von Saul wegzulaufen.
9 Da sprach er: Bringt mir her das Brandopfer und die Dankopfer. Und er brachte das Brandopfer dar.
10 Als er aber das Brandopfer vollendet hatte, siehe, da kam Samuel. Da ging Saul ihm entgegen, um ihm den Segensgruß zu entbieten.
11 Samuel aber sprach: Was hast du getan? Saul antwortete: Ich sah, dass das Volk von mir wegzulaufen begann, und du kamst nicht zur bestimmten Zeit, während doch die Philister sich schon in Michmas versammelt hatten.
12 Da dachte ich: Nun werden die Philister zu mir herabkommen nach Gilgal, und ich habe die Gnade des HERRN noch nicht gesucht; da wagte ich es und opferte Brandopfer.
13 Samuel aber sprach zu Saul: Du hast töricht gehandelt und nicht gehalten das Gebot des HERRN, deines Gottes, das er dir geboten hat. Er hätte dein Königtum bestätigt über Israel für und für.
 
Wir können eindeutig aus dem Wort Gottes in 1.Samuel 13 entnehmen, dass Saul nicht wahrhaftig auf Samuel vertraute und ein in sich nicht aufrichtiger Mann war, der aufgrund dessen mehr auf die irdischen Umstände sah als auf die geistlichen Anweisungen zu hören und ihnen Folge zu leisten.
 
Saul betrachtete die Situation nicht mit geistlichen Augen. Aufgrund dieser Tatsache fing er an aus seinem Fleisch Opfer zu produzieren. Es war ein Opfer der Ungeduld und des Nichtvertrauens Gott gegenüber.
 
Es ist die Ungeduld, die uns dazu veranlasst in geistliche Bereiche frühzeitig einzutreten.
Solche Schritte können zur Zerstörung eines Dienstes oder zu großen Schwierigkeiten für uns und andere führen.
 
Selbst, wenn unsere Intention gut und geistlich vor den Menschen aussehen mag, aber wenn diese aus Ungeduld umgesetzt wird, hat das keinen Segen zum Ergebnis. Es sind beispielsweise „Frühgeburten“, die eine große Gefahr in sich tragen zu sterben oder nicht zur erforderlichen Reife zu kommen oder in einem eingeschränkten Zustand enden, was so nicht vorgesehen war.
 
Deshalb ist es entscheidend, dass wir uns durch den Heiligen Geist in der Wahrheit des Wortes Gottes führen lassen und auf seine Weisung achten sowie diese in unserem Leben umsetzen. Jesus handelte nicht nach dem, wie Menschen es von ihm verlangten, sondern tat, was er den Vater tun sah (vgl. Johannes 5,19).
 
Johannes 5,19:
19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.
 
Das wird deutlich anhand der Erkrankung seines Freundes Lazarus, der im Sterben lag und Jesus trotz der Aufforderung von Menschen noch weitere zwei Tage an seinem Aufenthaltsort blieb, ohne sofort zu Lazarus Haus aufzubrechen (vgl. Johannes 11,1-4.6-7).
 
Johannes 11,1-4.6-7:
1 Es lag aber einer krank, Lazarus aus Betanien, dem Dorf Marias und ihrer Schwester Marta.
2 Maria aber war es, die den Herrn mit Salböl gesalbt und seine Füße mit ihrem Haar getrocknet hatte. Deren Bruder Lazarus war krank.
3 Da sandten die Schwestern zu Jesus und ließen ihm sagen: Herr, siehe, der, den du lieb hast, liegt krank.
4 Als Jesus das hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung Gottes, damit der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde. …
6 Als er nun hörte, dass er krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er war; 7 danach spricht er zu seinen Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa ziehen!
 
Währenddessen starb Lazarus, aber Jesus wusste, dass der himmlische Vater seine Herrlichkeit im Leben von Lazarus erweisen und ihn (Anm.: Jesus) als seinen Sohn verherrlichen würde (vgl. Johannes 11,11-14.17.39-45).
 
Johannes 11,11-14.17.39-45:
11 Das sagte er und danach spricht er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft, aber ich gehe hin, ihn aufzuwecken.
12 Da sprachen seine Jünger: Herr, wenn er schläft, wird es besser mit ihm.
13 Jesus aber sprach von seinem Tode; sie meinten aber, er rede vom leiblichen Schlaf.
14 Da sagte es ihnen Jesus frei heraus: Lazarus ist gestorben; …
17 Als Jesus kam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grabe liegen. …
39 Jesus sprach: Hebt den Stein weg! Spricht zu ihm Marta, die Schwester des Verstorbenen: Herr, er stinkt schon; denn er liegt seit vier Tagen.
40 Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?
41 Da hoben sie den Stein weg. Jesus aber hob seine Augen auf und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast.
42 Ich weiß, dass du mich allezeit hörst; aber um des Volkes willen, das umhersteht, sage ich es, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast.
43 Als er das gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!
44 Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen, und sein Gesicht war verhüllt mit einem Schweißtuch. Jesus spricht zu ihnen: Löst die Binden und lasst ihn gehen!
45 Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was Jesus tat, glaubten an ihn.
 
Weil Jesus auf den Zeitpunkt des Vaters wartete, folgte daraus, dass Lazarus zum Zeichen der Auferstehungskraft Jesu wurde und dadurch viele Juden Jesus als ihren Messias erkannten, wobei die religiösen Führer Jesus und Lazarus töten wollten (vgl. Johannes 12,9-11).
 
Johannes 12,9-11:
9 Da erfuhr eine große Menge der Juden, dass er dort war, und sie kamen nicht allein um Jesu willen, sondern um auch Lazarus zu sehen, den er von den Toten erweckt hatte.
10 Aber die Hohenpriester beschlossen, auch Lazarus zu töten; 11 denn um seinetwillen gingen viele Juden hin und glaubten an Jesus.
 
Diese Bibelstellen offenbaren uns, dass es erforderlich ist auf den von Gott vorherbestimmten Zeitpunkt in Geduld zu warten. Es geht darum, sich am richtigen Ort mit den richtigen Heiligen aufzuhalten, um die Heimsuchung Gottes und seine Intervention in Fülle zu erleben und geführt zu werden (vgl. Lukas 24,49 i.V.m. Apostelgeschichte 2,1-4).
 
Lukas 24,49:
49 Und siehe, ich will auf euch herabsenden, was mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben [Anm.: warten], bis ihr ausgerüstet werdet mit Kraft aus der Höhe.
 
Apostelgeschichte 2,1-4:
1 Und als der Pfingsttag [Schawuot] gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander.
2 Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
3 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, 4 und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.
 
Das Warten des Heiligen Geistes und das Maß der apostolischen Ordnung
 
Auch der Heilige Geist wartete mit seiner Manifestation zu Schawuot, bis die apostolische Ordnung unter den Jüngern Jesu wieder hergestellt war, da Judas den Platz des Apostelamtes aufgrund von Verrat verließ. Dieser Verrat hatte eine sogenannte apostolische Leere bzw. Lücke zur Folge, die durch einen neuen Apostel ausgefüllt werden musste (vgl. Apostelgeschichte 1,15-17.26).
 
Apostelgeschichte 1,15-17.26:
16 Ihr Männer und Brüder, es musste das Wort der Schrift erfüllt werden, das der Heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, der denen den Weg zeigte, die Jesus gefangen nahmen; 17 denn er gehörte zu uns und hatte dieses Amt mit uns empfangen. …
26 Und sie warfen das Los über sie und das Los fiel auf Matthias; und er wurde zugeordnet zu den elf Aposteln.
 
Erst nach dieser apostolischen „Platzfüllung“ fiel die Kraft Gottes zu Schawuot im Obergemach auf ähnliche Weise wie der HERR mit seiner Gegenwart auf den hohen Ort, dem Berg Horeb/Sinai herabkam und Mose einhüllte.
 
Petrus, der Fels, brachte durch die von Gott niedergeschriebene Ordnung die offenbarende Wahrheit für den Moment der bevorstehenden Ausgießung des Heiligen Geistes und setzte diese in die Tat um bei der Veranlassung zur Wahl eines neuen Apostels. Genauso wandte er auch das Wort Gottes an, als der Heilige Geist auf die 120 Heiligen in Jerusalem herabkam, um mit der geschrieben Ordnung des Wortes Gottes Frieden in die verwirrten Herzen der gottesfürchtigen Juden zu bringen (vgl. Apostelgeschichte 2,12-16).
 
Apostelgeschichte 2,12-16:
12 Sie entsetzten sich aber alle und wurden ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden?
13 Andere aber hatten ihren Spott und sprachen: Sie sind voll von süßem Wein.
14 Da trat Petrus auf mit den Elf, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Ihr Juden, liebe Männer, und alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sei euch kundgetan, und lasst meine Worte zu euren Ohren eingehen!
15 Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, ist es doch erst die dritte Stunde am Tage; 16 sondern das ist es, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist (vgl. Joel 3,1-5): …
 
Die zuvor von Petrus veranlasste apostolische Ordnung (Anm.: Wahl des Matthias gemäß Psalm 69,26 i.V.m. Psalm 109,8) trug nach der Ausgießung des Heiligen Geistes zu einer wichtigen geistlichen Regierung bei, um Frieden in die Herzen der in Jerusalem anwesenden Juden zu bringen, die Zeugen der Kraftausgießung des Heiligen Geistes waren (vgl. Apostelgeschichte 2,14).
 
Hier können wir die Bestätigung von 1.Korinther 14,33 erkennen.
 
1.Korinther 14,33:
33 Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens.
 
Es ist die aus Offenbarungserkenntnis mitgeteilte Ordnung des Wortes Gottes, die Frieden in den Herzen der Menschen stiftet und somit die Zukunft der Bewegung des Heiligen Geistes absichert, während wir nicht voreilig und aus fehlender Geduld handeln. Gott prüft uns darin!
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm