Wir wissen, dass Jesus Christus uns mit seinem Blut zu Königen und Priestern erkauft hat. Aus diesem Grund gilt es in die Reife des Königs und Priesters zu gelangen, was mit Verantwortlichkeit verbunden ist (vgl. Offenbarung 1,5-6).
 
Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut 6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
 
Als Volk Gottes befinden wir uns unter anderem in einer Zeit, die der Bewegung von Jesus Christus als dem Hohepriester nach der Ordnung Melchisedek gleichkommt, der sich in königlicher Priesterschaft in Kraft im Geistbereich bewegt. Während er sich darin bewegt, nimmt er die Heiligen in die Tiefen Gottes mit hinein, die sich im Wandel von Heiligkeit bewegen (vgl. Matthäus 24,27 i.V.m. Hebräer 12,14)
 
Matthäus 24,27:
27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein.
 
Hebräer 12,14:
14 Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, …
 
Die Aussage Jesu, dass sein Kommen wie der Blitz ist, der sich vom Osten nach Westen entlädt, reflektiert den Dienstweg des Hohenpriesters als er im Tempel oder auch in der Stiftshütte seinen Dienst verrichtete. Er ging hierbei von Osten nach Westen, wo sich das Allerheiligste befand.
 
Die Bibelstelle aus Matthäus 24,27 beinhaltet nicht nur die Offenbarung über die Wiederkunft Jesu, sondern ist zugleich ein offenbarender Aufruf an uns als Heilige in der geistlichen Dimension des Leibes Jesu in der Struktur der königlichen Priesterschaft (Anm.: von Gott übertragene apostolische Autorität) als auch im Geistbereich zu wandeln. Allein in diesem Wandel wird uns möglich, in der Offenbarungskraft den Mächten und Gewalten die mannigfaltige Weisheit Gottes zu offenbaren (vgl. Epheser 3,8-12).
 
Epheser 3,8-12:
8 Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist die Gnade gegeben worden, den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi 9 und für alle ans Licht zu bringen, wie Gott seinen geheimen Ratschluss ausführt, der von Ewigkeit her verborgen war in ihm, der alles geschaffen hat; 10 damit jetzt kundwerde die mannigfaltige Weisheit Gottes den Mächten und Gewalten im Himmel durch die Gemeinde.
11 Diesen ewigen Vorsatz hat Gott ausgeführt in Christus Jesus, unserm Herrn, 12 durch den wir Freimut und Zugang haben in aller Zuversicht durch den Glauben an ihn.
 
Da sich ein Blitz meistens in der Atmosphäre entlädt und Jesu Aussage von der Entladung eines horizontalen Blitzes spricht, ist hierin deutlich der Aufruf Gottes an uns als sein Volk zu erkennen, im Geistbereich in Christus auf einer höheren Beziehungsebene zu wandeln, um von seinem Thron in Kraft ausgesandt zu sein, so ähnlich wie die Blitze, die vom Thron Gottes ausgehen (vgl. Epheser 2,6 i.V.m. Offenbarung 4,5a).
 
Epheser 2,6:
… 6 und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus, …
 
Offenbarung 4,5a:
5a Und von dem Thron gingen aus Blitze, Stimmen und Donner; …
 
Die ausgehenden Blitze vom Thron Gottes und die königlich-priesterliche Bewegung
 
Da die Blitze vom Thron Gottes ausgehen, ist darin eine apostolische Kraft zu erkennen, die von dort ausgesandt ist, weil das „Apostolische“ mit dem „Ausgesandtsein“ in Verbindung steht. Das griechische Wort, das diesen Vorgang des Aussendens beschreibt, ist „apọstolos“ bzw. „apostẹllō“. (Anm.: entnommen aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 641 und 644)
 
Jesus Christus bewegt sich immer im Einklang mit dem Willen des himmlischen Vaters, weshalb in der „blitzartigen Bewegung“ des Menschensohnes die Aussendung Gottes verborgen liegt (vgl. Johannes 5,19).
 
Johannes 5,19:
19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.
 
Es ist Gottes Verlangen, uns als sein Volk mit dem Voranschreiten des „Leibes Jesu“ im Geistbereich vereinigt zu sehen, um Teil dieser blitzartigen königlich-priesterlichen Bewegung zu sein. Diese Bewegung trägt übernatürliche Beschleunigung und Kraft in sich, deren Bestimmungsziel die Tiefen Gottes sind, was dem Bereich des Allerheiligsten (Anm.: befindet sich im Westen) entspricht.
 
Jeder Heilige, der sich konsequent in Hingabe und in einem uneingeschränkten Wandel in der Heiligung bewegt sowie von Christus Jesus berechtigt ist in dieser übernatürlichen Form zu leben, kündigt einiges an.
 
Unter anderem kündigt man einen neuen Tag der Wirtschaft Gottes auf Erden an, da sich die Bewegung des Menschensohns von Osten nach Westen erstreckt, welche die Richtung ist, die das Licht des Tages trägt. Es ist der Tag an dem normalerweise Menschen Geschäften nachgehen.
 
Gottes „Geschäft“ in Form seines Anliegens ist es, dass die Gläubigen in Christus, die sich im erweckten „Leib Jesu“ aufhalten dazu beitragen ihre Mitmenschen, die sich in einem irdischen Lebenswandel befinden, aufzuwecken. Mit diesem Aufwecken sollen sie dazu aufgerufen sein in den Bereich des Geistes einzutreten mit dem Ziel, Gottes Pläne für diese Zeit zu erlassen, damit sie sich auf der Erde manifestieren (vgl. Matthäus 6,10).
 
Matthäus 6,10:
10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
 
Als Gläubige in Christus sollte es uns nicht ausreichen nur an dem „Ort“ zu verbleiben, von wo Jesus Christus auferweckt oder auch in den Himmel emporgehoben wurde.
 
Es ist unabdingbar, dass wir uns in der himmlischen Stadt Jerusalem aufhalten, die ein regierendes Fürstentum in der Atmosphäre über der Erde ist und den Maßstab des Himmels auf die Erde transferiert (vgl. Lukas 24,4-6a; Apostelgeschichte 1,10-11; Lukas 24,49b i.V.m. Offenbarung 21,2.10).
 
Lukas 24,4-6a:
4 Und als sie darüber bekümmert waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer mit glänzenden Kleidern.
5 Sie aber erschraken und neigten ihr Angesicht zur Erde. Da sprachen die zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
6a Er ist nicht hier, er ist auferstanden. …
 
Apostelgeschichte 1,10-11:
10 Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern.
11 Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.
 
Lukas 4,49b:
… Ihr aber sollt in der Stadt (Anm.: Jerusalem) bleiben, bis ihr ausgerüstet werdet mit Kraft aus der Höhe.
 
Offenbarung 21,2.10:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. ...
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, …
 
Jeder, der von Gott, dem himmlischen Vater ausgeht, bewegt sich in der Kraft Gottes voran, die die Atmosphäre über der Erde durch die Präsenz des Heiligen Geistes „energetisiert“ und unter anderem das innere Wesen der Menschen (Anm.: Geist und Seele) berührt. Diese Gegenwart ist dabei behilflich in die Beziehung mit Gott, dem Vater zu treten – durch den Sohn (vgl. Johannes 14,6).
 
Johannes 14,6:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
 
Wenn man als reifer Heiliger den Ort des Kreuzes Jesu (Anm.: sein errungener Sieg über die Sünde in Ewigkeit), sein Grab (Anm.: der ewige Triumph Jesu über den Tod) und seinen Aufenthalt nach der Auferstehung auf dem Ölberg (Anm.: Auferstehungskraft, die dazu aufruft, in Ewigkeit in der Gegenwart des himmlischen Vaters zu regieren) im geistlichen Reifeprozess durchlaufen hat, lebt man in den von Jesus Christus etablierten Resultaten. In dieser Reife ist man entsprechend dazu aufgerufen auf dieser unerschütterlichen Grundlage im geistlichen Bereich der Autorität Jesu zu wandeln und darin zu handeln (vgl. 1.Korinther 3,11).
 
1.Korinther 3,11:
11 Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.
 
Dieser Wandel umfasst ein richtiges Verständnis über die Kraft der heilsamen Gnade Gottes in Verbindung mit dem richtigen Sündenverständnis (vgl. Titus 2,11-14; Jakobus 1,14-15).
 
Titus 2,11-14:
11 Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen 12 und nimmt uns in Zucht, dass wir absagen dem ungöttlichen Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben 13 und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilands Jesus Christus, 14 der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das eifrig wäre zu guten Werken.
 
Jakobus 1,14-15:
14 Sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seinen eigenen Begierden gereizt und gelockt.
15 Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.
 
Mit diesem Verständnis über Gnade und Sünde gilt es in der Struktur des „erweckten Leibes Jesu“ gemäß Matthäus 24,27 zu wandeln.
 
Daraus resultiert, dass man die Gläubigen in der Liebe auf die Wahrheit des Wortes Gottes und dessen Prinzipien aufmerksam macht, indem man Gläubige, die in sündhaften Mustern leben in die Freiheit führt. Hierbei kann uns das Voranschreiten des Hohenpriesters vom Vorhof bis ins Allerheiligste als Hilfe dienen.
 
Der Aufruf sich Gott zu nahen und das Feuer Gottes
 
Da Sünde von Gott trennt, was bedeutet, dass man sich aus dem Bereich der Gegenwart Gottes entfernt, ist es erforderlich, sich Gott wieder zu nahen, um dort zu sein, wo er ist. Das wird anhand der Aussage von Jakobus deutlich, der von der Notwendigkeit sprach, sich Gott zu nahen und die Hände zu reinigen sowie das Herz zu heiligen (vgl. Jakobus 4,8).
 
Jakobus 4,8:
8 Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch. Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, ihr Wankelmütigen.
 
Wir können uns demnach nicht lässig in der Gegenwart Gottes aufhalten, indem wir nicht ehrbar mit der heilsame Gnade Gottes, die Jesus Christus ist, umgehen.
 
Deshalb ist es angebracht den Weg des Hohenpriesters bis ins Allerheiligste zu kennen, um den Wert des Aufenthalts in der Gegenwart Gottes zu schätzen und zu bewahren. Da Gottes Wesen ein verzehrendes Feuer ist, kommt dem Feuer Gottes eine wichtige Bedeutung zu, um in diese Gegenwart Gottes einzutreten (vgl. 5.Mose 4,24 i.V.m. Hebräer 12,28-29).
 
5.Mose 4,24:
24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott.
 
Hebräer 12,28-29:
28 Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt; 29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
 
Je näher wir dem HERRN kommen, desto mehr gelangen wir mit unterschiedlichen Eigenschaften des Feuers Gottes in Berührung.
 
Es ist kein Zufall, dass zum Beispiel Abraham als Gott einen Bund mit ihm schloss, nicht mit leeren Händen vor ihn trat, und Gott ihm in der Präsenz des feurigen Ofens und der brennenden Fackel erschien. Diese Erscheinung offenbart unter anderem die Vater- und Sohnschaft Gottes als verzehrendes Feuer (vgl. 1.Mose 15,12.17-21).
 
1.Mose 15,12.17-21:
12 Als nun die Sonne am Untergehen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram, und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn. …
17 Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da war ein rauchender Ofen, und eine Feuerflamme (Anm.: brennende Fackel) fuhr zwischen den Stücken hin.
18 An dem Tage schloss der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben von dem Strom Ägyptens an bis an den großen Strom Euphrat: 19 die Keniter, die Kenasiter, die Kadmoniter, 20 die Hetiter, die Perisiter, die Refaïter, 21 die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgaschiter, die Jebusiter.
 
Über das verzehrende Feuer Gottes in der Erscheinung als Feuer- bzw. Opferherd/Brandopferaltar zu studieren, so wie er in Hesekiel 43,15-16 beschrieben ist, führt einem zu dem Ergebnis, dass dieser eng mit der Präsenz des Löwen Gottes (Anm.: Löwe von Juda) verbunden ist. Das hebräische Wort für „Opferherd – `ărî`ēl“ bedeutet auch „Kriegsheld“ oder „Gotteslöwe“. Das Wort wird weiterhin als dichterischer Name für Jerusalem verwendet (vgl. Jesaja 29,1.7). (Anm.: Die Erklärung zu dem hebräischen Wort „Opferherd – `ărî`ēl“ mit der Wortschlüsselnummer 759*, 760*, 761* wurde aus der Elberfelder Studienbibel entnommen.)
 
Das macht uns deutlich, dass wenn man sich in Christus dem Feuer Gottes nähert als Gläubiger mit seinem königlichen Regierungsmaßstab in Berührung kommt.
 
Auch Jesus Christus, der sich am Kreuz im „Feuerofen Gottes“ befand, trug als Hinweis das Schild seines Regierungsmandats in dreifacher sprachlicher Ausführung über seinem Haupt, nämlich König der Juden (vgl. Johannes 19,19-20).
 
Johannes 19,19-20:
19 Pilatus aber schrieb eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz; und es war geschrieben: Jesus von Nazareth, der König der Juden.
20 Diese Aufschrift lasen viele Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt. Und es war geschrieben in hebräischer, lateinischer und griechischer Sprache.
 
Wenn sich ein Gläubiger bewusst in einem sündhaften Muster bewegt, wird dieser in den Augen Gottes, so wie es Jakobus 4,8 beschreibt als Sünder betrachtet. Jakobus schrieb hier an den messianischen Leib in den Nationen, an die Stämme Israels in der Zerstreuung (vgl. Jakobus 1,1). Er ist deshalb als Sünder zu betrachten, da er sich im geistlichen Kontext gesprochen in einem „lauwarmen“ Zustand befindet (Anm.: in Kompromissen leben), was dazu führt, außerhalb von Jesus Christus zu sein (vgl. Offenbarung 3,16).
 
Offenbarung 3,16:
16 Weil du aber lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.
 
Daraus wird deutlich, dass nur ein bußfertiges Herz allein die Grundlage bildet, um sich Gott wieder nahen zu können mit dem Ziel in seiner Regierungsgegenwart zu stehen und darin ehrbar zu agieren.
 
Hiermit meine ich nicht den Bereich vom Thron der Gnade, zu dem wir mit Zuversicht hinzutreten können (vgl. Hebräer 4,16), sondern den Bereich der Regierungsgegenwart Gottes, die aus 26 Thronen besteht (Anm.: Thron Gottes, Thron des Lammes, Throne der 24 Ältesten; vgl. Offenbarung 4,2; Offenbarung 7,17 i.V.m. Markus 16,19; Offenbarung 4,4).
 
Offenbarung 4,2:
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.
 
Offenbarung 7,17:
… 17 denn das Lamm mitten auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu den Quellen des lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.
 
Markus 16,19:
19 Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, wurde er aufgehoben gen Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes.
 
Offenbarung 4,4:
4 Und um den Thron waren vierundzwanzig Throne und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen.
 
Die 26 Throne tragen gemeinsam den Zahlenwert des Gottes Israels (Anm.: יְהֹוָה – ‚JHWH‘, JAHWE => Jod (10), He (5), Waw (6), He (5), was „26“ ergibt).
 
Das macht deutlich, dass Gott, der himmlische Vater sich vollkommen mit seinem Sohn und seinem Volk identifiziert und es deshalb auch unsere Aufgabe ist durch Jesus Christus in seiner königlichen Priesterschaft den himmlischen Vater zu reflektieren. Das ist der Grund, warum Jesus zu Philippus sprach, dass wer ihn sehe, den Vater sieht (vgl. Johannes 14,9).
 
Johannes 14,9:
9 Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater! Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater?
 
Die „erweckte Struktur“ des Leibes Jesu und das verzehrende Feuer Gottes
 
Die Aufgabe von reifen Heiligen, die sich in der erweckten Struktur des Leibes Jesu (Anm.: wie ein Blitz, der sich von Osten nach Westen erstreckt) voranbewegen, ist es, Gläubige, die sich durch einen sündhaften Lebensstil von Gott entfernt haben mit dem Feuer Gottes in den verschiedenen Geistbereichen in Berührung zu bringen.
 
Hierbei handelt es sich um:
 
  1. das Feuer des Brandopferaltars,
  2. das siebenfältige Feuer der Menora und
  3. das Feuer des Räucheraltars.
Das Feuer des Brandopferaltars erfordert, dass man seine Sünde vor Gott bekennt, was bedeutet, dass man vor Gott schuldig geworden ist.
Dieser Bereich ist das Areal des Kreuzes und der „Geburt“, weil diese mit den Elementen des Blutes und Wassers im Zusammenhang stehen (vgl. Johannes 19,34). Es ist der Ort, wo die Tiere als Sündopfer von den Priestern geopfert wurden.
 
Johannes 19,34:
… 34 sondern einer der Soldaten stieß mit dem Speer in seine (Anm.: Jesu) Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.
 
Wenn man diesen Bereich im Vorhof durchlaufen hat, gilt es als nächstes, seine Taten im Glauben in der offenbarenden Wahrheit des Wortes Gottes zu reflektieren und sich im inneren Wesen von den ungerechten Taten zu reinigen. Das entspricht dem Wasser des bronzenen Beckens, das auch das des ehernen Meeres repräsentiert (vgl. Jakobus 4,8 i.V.m. 2.Mose 30,17-21 i.V.m. 2.Mose 38,8).
 
Jakobus 4,8:
8 Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch. Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, ihr Wankelmütigen.
 
2.Mose 30,17-21:
17 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 18 Du sollst auch ein Becken aus Kupfer machen mit einem Gestell aus Kupfer zum Waschen und sollst es setzen zwischen die Stiftshütte und den Altar und Wasser hineintun, 19 dass Aaron und seine Söhne ihre Hände und Füße darin waschen, 20 wenn sie in die Stiftshütte gehen oder zum Altar, um zu dienen und Feueropfer zu verbrennen für den HERRN, 21 auf dass sie nicht sterben. Das soll eine ewige Ordnung sein für ihn und sein Geschlecht bei ihren Nachkommen.
 
2.Mose 38,8:
8 Und er machte das Becken aus Kupfer und sein Gestell auch aus Kupfer von den Spiegeln der Frauen (Anm.: Spiegel => Glauben; vgl. 1.Korinther 13,12), die vor der Tür der Stiftshütte Dienst taten.
 
Diese Reinigung hat zur Folge, dass man sich an diesem geistlichen Aufenthaltsort in der Wahrheit des Wortes Gottes reflektiert, woraus eine Bewegung im Geist erfolgt, die Veränderung bringt.
 
Wir sollten uns auch bewusst sein, dass jeder „Himmel“ mit einem Wasserkörper in Verbindung steht, da sich auch vor dem Thron Gottes ein gläsernes Meer befindet (vgl. Offenbarung 4,6a).
 
Offenbarung 4,6a:
6a Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, …
 
Wenn man sich aufrichtig dem verzehrenden Feuer Gottes naht, ist es erforderlich, dass man nicht mit leeren Händen vor Gott erscheint.
 
Jede Art des verzehrenden Feuer Gottes ist mit seiner Königsherrschaft (Anm.: Opferherd/ Gotteslöwe – rî`ēl) verbunden, weshalb wir in Ehrfurcht vor Gott treten sollten (vgl. Hebräer 12,28-29).
 
Hebräer 12,28-29:
28 Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt; 29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
 
Wenn man den Geistbereich des Brandopferaltars und des ehernen „Meeres“ durchlaufen hat, tritt man von einem offenen Himmel (Anm.: Vorhof) in einen engeren Bereich der Gegenwart des Feuers ein, das sich in Verborgenheit (Anm.: im Heiligtum) befindet, der Menora.
 
Dieses Feuer ist das Feuer des siebenfältigen Geistes Gottes, das nach vorne scheint und das Brot seines Angesichts, die zwölf Schaubrote, umstrahlt (vgl. 2.Mose 25,31-33; 2.Mose 26,35; 4.Mose 8,2-3 i.V.m. Jesaja 11,2).
 
2.Mose 25,31-33:
31 Du sollst auch einen Leuchter aus feinem Golde machen, Fuß und Schaft in getriebener Arbeit, mit Kelchen, Knäufen und Blumen.
32 Sechs Arme sollen von dem Leuchter nach beiden Seiten ausgehen, nach jeder Seite drei Arme.
33 Jeder Arm soll drei Kelche wie Mandelblüten haben mit Knäufen und Blumen. So soll es sein bei den sechs Armen an dem Leuchter.
 
2.Mose 26,35:
35 Den Tisch aber setze außen vor den Vorhang und den Leuchter dem Tisch (Anm.: Schaubrottisch) gegenüber an die Südseite in der Wohnung, dass der Tisch nach Norden zu steht.
 
4.Mose 8,2-3:
2 Rede mit Aaron und sprich zu ihm: Wenn du die Lampen aufsetzt, sollst du sie so setzen, dass sie alle sieben von dem Leuchter nach vorwärts scheinen (Anm.: in diesem Fall schien das Licht Richtung Norden).
3 Und Aaron tat so und setzte die Lampen auf, dass sie von dem Leuchter nach vorwärts schienen, wie der HERR es Mose geboten hatte.
 
Jesaja 11,2:
2 Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.
 
Bei der Menora, dem Leuchter mit den sieben Lampen geht es um die Führung des Heiligen Geistes als Ratgeber und Tröster, der den jeweiligen Gläubigen dazu anleitet, das Wort Gottes und dessen Maßstab sowie Ordnung zu verinnerlichen, was beinhaltet, dass er in alle Wahrheit führt und Zukunft offenbart (vgl. Johannes 16,8-11.13).
 
Johannes 16,8-11.13:
8 Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; 9 über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben; 10 über die Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; 11 über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist. …
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
 
Wenn man den Geistbereich der Menora durchlaufen hat, gelangt man in die Gegenwart des verzehrenden Feuer Gottes auf dem Räucheraltar, der es erfordert dem HERRN Räucherwerk (Anm.: Weihrauch) zu geben, was wahrhaftiger Anbetung im Geist und in der Wahrheit gegenüber dem himmlischen Vater entspricht (vgl. 2.Mose 30,1-8 i.V.m. Johannes 4,23-24).
 
2.Mose 30,1-8:
1 Du sollst auch einen Räucheraltar machen aus Akazienholz, 2 eine Elle lang und ebenso breit, viereckig, und zwei Ellen hoch mit seinen Hörnern.
3 Und du sollst ihn mit feinem Golde überziehen, seine Platte und seine Wände ringsherum und seine Hörner. Und sollst einen Kranz von Gold ringsherum machen 4 und zwei goldene Ringe unter dem Kranz zu beiden Seiten, dass man Stangen hineintue und ihn damit trage.
5 Die Stangen sollst du auch aus Akazienholz machen und mit Gold überziehen.
6 Und du sollst ihn setzen vor den Vorhang, der vor der Lade mit dem Gesetz hängt, und vor den Gnadenthron, der auf der Lade mit dem Gesetz ist, wo ich dir begegnen werde.
7 Und Aaron soll darauf verbrennen gutes Räucherwerk jeden Morgen, wenn er die Lampen zurichtet.
8 Desgleichen wenn er die Lampen anzündet gegen Abend, soll er solches Räucherwerk auch verbrennen. Das soll das tägliche Räucheropfer sein vor dem HERRN bei euren Nachkommen.
 
Johannes 4,23-24:
23 Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben.
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
 
Dieses verzehrende Feuer der wahrhaftigen Anbetung ist eng mit dem verzehrenden Feuer der Menora als auch mit der kerubischen Gegenwart verbunden, die mit Blitzen im Zusammenhang steht (Anm.: „Kerubim“ bedeutet „Glanzerscheinung, Blitzesleuchten“).
Die wahrhaftige Anbetung bewirkt, dass sich weißer Rauch in der abdeckenden Atmosphäre des Geistes bildet, der von dem nach vorne scheinenden Licht der Menora durchflutet wird und von der kerubischen Gegenwart Gottes, die mit dem Geist der Furcht des HERRN einhergeht, energetisiert ist (vgl. 2.Mose 26,31.33).
 
2.Mose 26,31.33:
31 Du sollst einen Vorhang machen aus blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand und sollst Cherubim einweben in kunstreicher Arbeit …
33 Und du sollst den Vorhang an die Haken hängen und die Lade mit dem Gesetz hinter den Vorhang setzen, dass er euch eine Scheidewand sei zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten.
 
Das bedeutet, dass sich die Anbetung mit der Gegenwart des Geistes der Wahrheit vermischt, so dass sich der weiße Rauch in eine goldfarbene Präsenz verwandelt, die mit der Kraft Gottes angereichert ist.
 
Während man sich in diesem Bereich des Geistes aufhält, ist es erforderlich mit dem von Gott wichtigsten „Zeitpunkt“ zu interagieren, bei dem es sich um Jesus Christus als Alpha und Omega handelt, der unser „Jom Kippur – der große Versöhnungstag“ ist.
 
Das bedeutet vollkommen eins mit Jesus Christus zu sein, um in der „dunklen Kammer“ des Allerheiligsten zu stehen, wo Gott, der himmlische Vater leuchtet (vgl. Johannes 17,20-26).
 
Johannes 17,20-26:
20 Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, 21 damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.
22 Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind, 23 ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst.
24 Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt, ehe der Grund der Welt gelegt war.
25 Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast.
26 Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen.
 
Das Herauskatapultieren Gottes
 
Wenn man nun als Gläubiger in Christus an diesem Ort steht und sich schließlich bewusst in einen sündhaften Lebensstil begibt und darin lebt, wird man aus diesem intimen geistlichen Bereich durch die Kraft Gottes herauskatapultiert, so dass man sich außerhalb der Gegenwart Gottes befindet (vgl. Offenbarung 3,16).
 
Offenbarung 3,16:
16 Weil du aber lau bist und weder heiß noch kalt (Anm.: konsequent, ohne widersprüchlich zu sein), werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.
 
Wenn man sich diesem Wert der Nähe Gottes bewusst ist, gilt es, diesen kostbaren Schatz von Beziehung zu bewahren und sich nicht wieder vom Widersacher verführen zu lassen in irgendein sündhaftes Lebensmuster einzutreten.
 
Jeder Gläubige, der erkannt hat, dass er von Gottes Nähe entfernt lebt, ist gemäß Jakobus 4,8 dazu aufgerufen sich Gott wieder zu nahen und sich in der Wahrheit des Wortes Gottes zu reinigen, um wieder an dem Ort der intimen Gemeinschaft mit Gott, dem Vater zu sein (vgl. Epheser 5,26b-27).
 
Epheser 5,26b-27:
… 26b Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er 27 sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei.
 
Die Tatsache anzuerkennen und nicht zu zweifeln, das sich Gott, JAHWE, in seinem heiligen Wesen nahen lässt und sich niemals mit Sünde, Tod und Lüge vermischt, sondern konsequent treu seiner selbst ist, entspricht dem Wandel in der Furcht des HERRN.
 
Erst das Leben in der beständigen Anerkennung seiner selbst, in der Furcht des HERRN, was mit der Ehrerbietung dieser drei Bereiche vom Feuer Gottes verknüpft ist, bewirkt schließlich Reife in der Priesterschaft und Königsherrschaft Gottes und reicht weit über das persönliche Leben und Umfeld hinaus.
 
Die verschiedenen Charaktereigenschaften des Feuer Gottes zu erfahren und anzuerkennen, führt zu einem höheren Bereich von Verantwortlichkeit, der mit der Gunst Gottes zu einer Zunahme in der Erkenntnis und der Erfüllung unserer Bestimmung als Volk Gottes in der Endzeit führt.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

PROPHEZEIT AM 14. FEBRUAR 2020 | 19. SCHEBAT 5780, NAJOTH BERLIN – SPANDAU
 
Da ist die Bewegung von Engeln, die die triumphierende Gegenwart Gottes mit sich bringt!
Es ist die Bewegung, die auf die Bäume der Gerechtigkeit trifft, deren Wurzeln mit der regierenden Präsenz Gottes verbunden ist (vgl. Psalm 1,1-3; Jeremia 17,7-8 i.V.m. Offenbarung 22,1-2)!
Es handelt sich um die Kommunikation des Geistes, die mit der Strategie des göttlichen Triumphs einhergeht!
Das bewirkt, dass die Strategie auf Erden inmitten der Gemeinschaft von Heiligen geteilt wird und zum Durchbruch führt, spricht der Geist des Propheten!
Da ist Rat, der aus einem unerleuchteten Bereich kommt, den du ablehnst und dich nach dem ausrichtest, was dem Willen Gottes entspricht!
Deine getroffene Entscheidung, auf die Strategie des Triumphes zu bauen, scheint für einige Außenstehende als töricht!
Doch der HERR spricht: „Es ist die Offenbarung Meines Hinterhalts, den Ich lege, um den Triumph zu manifestieren, den Ich für dich bereitet habe (vgl. 2.Samuel 5,22-25)!“
Das, was derzeit entkräftet und schlaff erscheint, wird sich plötzlich als kraftvoll erweisen, weil der Ort, an dem du dich befindest, der Ort ist, an dem das „Schwache“ auf das „Starke“ trifft!
Da sind „Seelen“, die in der „Scheol der Lebenden“ gefangenen sind und aus dem Bereich der Unterdrückung in die Freiheit gebracht werden (vgl. Psalm 30,3-4)!
Dort wo Verzweiflung, Müdigkeit und Entmutigung war, kommt plötzlich Kraft und Stärke zurück, weil du deine Hoffnung auf den HERRN gesetzt hast!
Das hat zum Ergebnis, dass du in einen neuen Bereich des Geistes eintrittst, der mit Beschleunigung und Überblick verbunden ist (vgl. Jesaja 40,29-31)!
Da ist die neue unberührte Zeit, die ein hohes „Gewicht“ trägt, weil sich darin deine Verheißung der Zukunft befindet! Es ist die Zeit, die mit größerer Verantwortung einhergeht und darauf ausgerichtet ist zu deinen Gunsten zu „schlagen“!
Trete in die neue Phase deiner Verheißung ein, indem du die Dinge, die vor dich gebracht werden annimmst und nicht ablehnst!“
 
Bibelstellen zu dem prophetischen Reden
 
Psalm 1,1-3:
1 Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, 2 sondern hat Lust am Gesetz des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!
3 Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.
 
Jeremia 17,7-8:
7 Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist.
8 Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.
 
Offenbarung 22,1-2:
1 Und er zeigte mir einen Strom lebendigen Wassers, klar wie Kristall, der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes; 2 mitten auf dem Platz und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.
 
2.Samuel 5,22-25:
22 Die Philister aber zogen abermals herauf und breiteten sich aus in der Ebene Refaïm.
23 Und David befragte den HERRN; der sprach: Du sollst nicht hinaufziehen ihnen entgegen, sondern komm von hinten über sie, dass du sie angreifst vom Bakawalde her.
24 Und wenn du hörst, wie das Rauschen in den Wipfeln der Bakabäume einhergeht, so eile; denn dann ist der HERR ausgezogen vor dir her, zu schlagen das Heer der Philister.
25 David tat, wie der HERR ihm geboten hatte, und schlug die Philister von Gibeon an bis hin nach Geser.
 
Psalm 30,3-4:
3 HERR, mein Gott, als ich schrie zu dir, da machtest du mich gesund.
4 HERR, du hast mich von den Toten heraufgeholt; du hast mich am Leben erhalten, aber sie mussten in die Grube fahren.
 
Jesaja 40,29-31:
29 Er gibt dem Müden Kraft, und Stärke genug dem Unvermögenden.
30 Männer werden müde und matt, und Jünglinge straucheln und fallen; 31 aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

In 1.Könige 17,1-10 wird uns von dem Propheten Elija berichtet, der im Auftrag Gottes eine dreieinhalbjährige Dürreperiode gegenüber König Ahab, dem zu diesem Zeitpunkt amtierenden König von Israel, voraussagte.
 
Nachdem Elija die Worte Gottes weissagte, sprach der HERR zu ihm, sich nach Osten zu wenden und an den Bach Kerith zu gehen, was er befolgte. Dort versorgte ihn Gott für eine bestimmte Zeit durch das Wasser des Baches und die Unterstützung der Raben bis das Wasser des Baches schließlich austrocknete (vgl. 1.Könige 17,1-7).
 
1.Könige 17,1-7:
1 Und es sprach Elia, der Tischbiter, aus Tischbe in Gilead zu Ahab: So wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, vor dem ich stehe: Es soll diese Jahre weder Tau noch Regen kommen, ich sage es denn.
2 Da kam das Wort des HERRN zu ihm: 3 Geh weg von hier und wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Krit (Anm.: Kerith), der zum Jordan fließt.
4 Und du sollst aus dem Bach trinken und ich habe den Raben geboten, dass sie dich dort versorgen sollen.
5 Er aber ging hin und tat nach dem Wort des HERRN und setzte sich nieder am Bach Krit, der zum Jordan fließt.
6 Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und des Abends und er trank aus dem Bach.
7 Und es geschah nach einiger Zeit, dass der Bach vertrocknete; denn es war kein Regen im Lande.
 
Daraufhin forderte Gott Elija auf die Region des Baches zu verlassen, um sich nach Zarpat zu begeben, das nahe bei Sidon lag. Dort hatte der HERR einer Witwe befohlen, Elija zu versorgen.
Aufgrund des Befehls Gottes machte sich Elija auf den Weg vom Bach Kerith nach Zarpat (vgl. 1.Könige 17,8-10a).
 
1.Könige 17,8-10a:
9 Mach dich auf und geh nach Zarpat, das bei Sidon liegt, und bleibe dort; denn ich habe dort einer Witwe geboten, dich zu versorgen.
10 Und er machte sich auf und ging nach Zarpat. …
 
Das Training des Geistes in herausfordernden Umständen
 
Anhand dieser Situation wird deutlich, dass Elija geistlich trainiert wurde mit herausfordernden Umständen, wie in diesem Fall einer Dürreperiode, umzugehen. Sein Fokus war nicht auf die Dürre gerichtet, sondern auf das Wort Gottes, das der HERR zu ihm sprach und wie er darin geführt wurde.
 
Gerade in sogenannten „Wüstenerfahrungen“ bzw. „Dürreperioden“ (Anm.: herausfordernde Lebenssituationen, Krisen) kommt es häufig vor, dass der HERR uns unsere Verheißung offenbaren möchte.
 
Hierbei reagiert Gott nicht in erster Linie auf unseren Hilfeschrei, sondern auf den Ruf unserer Verheißung, so ähnlich wie es Hagar in der Wüste in der Nähe von Beerscheba erlebte als sie sich von ihrem Sohn Ismael einen Bogenschuss weit entfernte, ihre Stimme erhob und weinte, jedoch der Engel Gottes auf die Stimme Ismaels hörte (vgl. 1.Mose 21,14-18).
 
1.Mose 21,14-18:
14 Da stand Abraham früh am Morgen auf und nahm Brot und einen Schlauch mit Wasser und legte es Hagar auf ihre Schulter, dazu den Knaben, und schickte sie fort. Da zog sie hin und irrte in der Wüste umher bei Beerscheba.
15 Als nun das Wasser in dem Schlauch ausgegangen war, warf sie den Knaben unter einen Strauch 16 und ging hin und setzte sich gegenüber von ferne, einen Bogenschuss weit; denn sie sprach: Ich kann nicht ansehen des Knaben Sterben. Und sie setzte sich gegenüber und erhob ihre Stimme und weinte.
17 Da erhörte Gott die Stimme des Knaben. Und der Engel Gottes rief Hagar vom Himmel her und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht; denn Gott hat gehört die Stimme des Knaben, der dort liegt.
18 Steh auf, nimm den Knaben und führe ihn an deiner Hand; denn ich will ihn zum großen Volk machen.
 
=> Wenn der Heilige Geist uns durch eine „Wüstenerfahrung“ (Anm.: herausfordernde Umstände) führt und die Verheißung offenbart, erhalten wir dadurch die Gelegenheit, entweder das Wort der Verheißung mit unserem Glauben zu verbinden oder uns dafür zu entscheiden, Angst vor den widerstandsfähigen Kräften zu kultivieren, denen wir uns auf unserer Suche nach Gott stellen müssen, um befähigt zu sein die Verheißung zu erleben.
 
Eine der größten Gefahren der Wüstenzeit ist es, dass wir uns dafür entscheiden können, nicht mit dem richtigen Verständnis zum Kampf über unserer verheißenes Erbe voranzugehen. Zur Zeit der Wüstenwanderung Israels wurde eine ganze Generation von den Führungskräften in die Irre geführt, die das Volk davon abhielten, in den Kampf zu ziehen, weil sie nicht bereit waren, Gottes Verheißung für ihr Leben einzulösen.
 
Wenn wir uns in der Wüste befinden, haben wir dieselbe Wahl, wie das Volk Israel. Entweder wir vertrauen auf Gottes Treue und sind zugleich mit Vorfreude erfüllt, oder wir geben der Angst nach und lassen uns dadurch einschüchtern. Es ist wichtig, dass wir uns daran erinnern, was Gott in der Vergangenheit getan hat und uns entscheiden, daran zu glauben, dass er es wieder tun wird. Wir sollten uns nicht in der Zeit der Wüste auf unser Problem konzentrieren und im Unglauben verärgert sein.
 
Wir entscheiden, ob wir in herausfordernden Lebensumständen unsere Hände in Lobpreis erheben und ihm unser Leben anvertrauen oder unsere Hände in Verzweiflung erheben und zugleich versuchen, unseren eigenen Weg zu finden. Wir haben immer eine Wahl und die Wahl, die wir treffen, bestimmt unsere Zukunft. <= (Anm.: Auszug aus dem Gebetsbrief von Chuck D. Pierce, Glory of Zion International Ministries vom 26.10.2017)
 
Um nun zurück auf Elija zukommen, war sein innerer Mensch (Anm.: Geist und Seele) nicht durch den Umstand der Trockenheit getrübt, so dass er in der Lage war mit erleuchteten Augen seines Herzens zu sehen und mit den Ohren eines Jüngers zu hören. Das allein befähigte Elija die Situation richtig zu beurteilen und gemäß dem Willen Gottes zu handeln (vgl. Epheser 1,18 i.V.m. Jesaja 50,4).
 
Epheser 1,18:
18 Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist …
 
Jesaja 50,4:
4 Gott der HERR hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, dass ich wisse, mit den Müden zu rechter Zeit zu reden. Alle Morgen weckt er mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören.
 
Das Vorangehen mit Christus, die Zeichen der Zeit und das Reden Gottes
 
Es ist überaus wichtig, dass wir uns nicht auf dem Weg unserer Verheißung auf einem „Teilstück“ niederlassen, nur weil wir dort die Versorgung bzw. übernatürliche Manifestation Gottes erlebt haben. Stattdessen sollten wir mit erleuchteten Augen des Herzens und den Ohren eines Jüngers auf die Weisung Gottes hören, um uns danach zu verhalten.
 
Auch wenn der HERR zuvor zu uns gesprochen hat und wir aufgrund dessen dem nachgegangen sind, was er uns in einer bestimmten Zeitphase angewiesen hat zu tun, ist es in alledem erforderlich die Zeichen der gegenwärtigen Zeit, so wie es Jesus sagte zu erkennen und auf das Wort Gottes in Form von offenbarender Wahrheit zu hören (vgl. Matthäus 16,3).
 
Matthäus 16,3:
3 Und des Morgens sprecht ihr: Es wird heute ein Unwetter kommen, denn der Himmel ist rot und trübe. Über das Aussehen des Himmels könnt ihr urteilen; könnt ihr dann nicht auch über die Zeichen der Zeit urteilen?
 
Diese beiden Dinge (Anm.: Zeichen und offenbarende Wahrheit des Wortes Gottes) sind eng miteinander verbunden, weil Gott durch einen Zustand seine Wegweisung für die Zukunft offenbaren kann, so dass unsere Zukunft und auch die unserer Mitmenschen gesichert ist.
 
Wir sollten zu keinem Zeitpunkt einen Ort, Gegenstand, Person, …, die mit einem übernatürlichen Eingreifen Gottes verbunden sind, idolisieren, indem wir allein in der Erfahrung schwelgen und versuchen auf die selbe Weise vorzugehen, wie es Gott in der Vergangenheit tat.
 
Hiermit ist nicht gemeint, dass man sich nicht an Erfahrungen erinnern darf, sondern man sollte in Dankbarkeit an das, was Gott in der Vergangenheit tat, stets weiter mit Jesus Christus vorangehen (vgl. Psalm 103,2).
 
Psalm 103,2:
2 Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: …
 
Eine Idolisierung kann beinhalten, den Dingen, die mit dem übernatürlichen Eingreifen Gottes in Verbindung stehen, einen „Namen“ zu geben und lediglich seinen Fokus darauf zu setzen, anstatt auf Gottes Stimme und seine Anweisung in dieser (Anm.: gegenwärtigen) Zeit zu hören. Durch das Geben eines Namens kreiert man eine Art von „Identität“, die eine bestimmte Ebene von Beziehung offenbart.
 
Als warnendes Beispiel sollte uns die erhöhte bronzene Schlange am Stab dienen, die Gott Mose anwies aufgrund der Schlangenbisse durch die Feuernattern in der Wüste herzustellen. Das hatte zum Ziel, dass jeder, der von den Schlangen gebissen wurde und auf die erhöhte bronzene Schlange sah, vor dem Tod bewahrt blieb. Diese erhöhte bronzene Schlange wurde später vom Volk Israel zu einem Götzen erhoben, der mit dem Namen „Nehuschtan“ tituliert und später von König Hiskia zerstört wurde (vgl. 4.Mose 21,7-9 i.V.m. 2.Könige 18,4).
 
4.Mose 21,7-9:
7 Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir wider den HERRN und wider dich geredet haben. Bitte den HERRN, dass er die Schlangen von uns nehme. Und Mose bat für das Volk.
8 Da sprach der HERR zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben.
9 Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie hoch auf. Und wenn jemanden eine Schlange biss, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben.
 
2.Könige 18,4:
4 Er (Anm.: König Hiskia) entfernte die Höhen und zerbrach die Steinmale und hieb das Bild der Aschera um und zerschlug die eherne Schlange, die Mose gemacht hatte. Denn bis zu dieser Zeit hatte ihr Israel geräuchert und man nannte sie Nehuschtan.
 
Aufgrund der erleuchteten Augen von Elija und seinem geistlich offenen Ohr erkannte als auch beurteilte er die Situation der Dürre gemäß der Anweisung Gottes richtig.
 
Im Zusammenhang mit dem Ortswechsel von Elija, der den Bach Kerith verließ und in das ca. 128 km bis 144 km entfernte Zarpat ging, das bei Sidon am Mittelmeer liegt, bedeutet das, dass er den Ort der Versorgung Gottes nicht idolisierte, sondern seinen Weg fortsetzte.
 
Der Bach Kerith befindet sich geographisch im Erbteil des Stammes Manasse (vgl. Josua 13,29-33) wobei Zarpat (Anm.: in der Nähe von Sidon) im Gebiet des Stammes Ascher liegt (vgl. Josua 19,24-31).
 
Elija wechselte somit vom Südosten in den Nordwesten und von der Region eines fließenden Gewässers (Anm.: Bach) zur Region eines „stehenden Gewässers“ (Anm.: Mittelmeer). Weiterhin stand sein Ortswechsel in Verbindung mit dem „Geschmack“, da Elija seinen Aufenthalt vom Süßwasser zum Salzwasser verlagerte.
 
Im geistlichen Kontext gesprochen, wechselte Elija im Einklang mit dem Willen Gottes von einer Ebene des Himmels in eine andere Ebene (Anm.: übernatürlicher Bereich/Sphäre).
 
Das liegt darin begründet, weil jeder „Himmel“ mit einem Wasserkörper in Verbindung steht und sich auch vor dem Thron Gottes ein gläsernes Meer befindet (vgl. Offenbarung 4,6a).
 
Offenbarung 4,6a:
6a Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, …
 
Somit zeigt der geographische Ortswechsel von Elija im Auftrag Gottes an, dass wir nicht aus einer irdischen Sichtweise auf die Gegebenheiten, die auf uns einwirken, unseren Hauptfokus richten sollten, sondern diese geistlich beurteilen (vgl. 1.Korinther 2,12-14).
 
1.Korinther 2,12-14:
12 Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, dass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist.
13 Und davon reden wir auch nicht mit Worten, wie sie menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen.
14 Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden.
 
Elija sah das vertrocknete Bachbett, was dazu führte, dass das Wort Gottes in ihm hervorgerufen wurde, so dass er seinen Weg zum nächsten Bestimmungsort fortsetzte. Gottes Absicht war es unter anderem Elija auf neue Weise zu begegnen, indem er ihn in einen neuen Geistbereich des „Geschmacks“ brachte, damit er den HERRN auf neue Weise sehen konnte (vgl. Psalm 34,9).
 
Psalm 34,9:
9 Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!
 
Gott leitete den Propheten vom Bereich des Süßwassers in den Bereich des Salzwassers sowie von der Versorgung der Raben (Anm.: Symbol für die Versorgung durch das Brot der Engel; vgl. Psalm 78,24-25) zur Versorgung der Witwe (vgl. 1.Könige 17,9b-10)
 
Psalm 78,24-25:
… 24 und ließ Manna auf sie regnen zur Speise und gab ihnen Himmelsbrot.
25 Brot der Engel aßen sie alle, er sandte ihnen Speise in Fülle.
 
1.Könige 17,9b-10:
… 9b denn ich habe dort einer Witwe geboten, dich zu versorgen.
10 Und er machte sich auf und ging nach Zarpat. Und als er an das Tor der Stadt kam, siehe, da war eine Witwe, die las Holz auf. Und er rief ihr zu und sprach: Hole mir ein wenig Wasser im Gefäß, dass ich trinke!
 
Vom Strukturwechsel in der Ausrichtung von einem Fließgewässer zum Meer
 
Als sich Elija am Bach Kerith befand, wurde er in der Ausdauer und Beständigkeit durch die offenbarende Wahrheit des Wortes Gottes trainiert, da die Vogelart des Raben unter anderem Ausdauer symbolisiert (vgl. 1.Mose 8,7).
 
1.Mose 8,7:
… 7 und ließ einen Raben ausfliegen; der flog immer hin und her, bis die Wasser vertrockneten auf Erden.
 
Der Name „Kerith“ bedeutet „Scheidung“, was ebenfalls ein Hinweis auf die Kraft des lebendigen Wortes Gottes ist, das in eine heilige Transparenz führt, die mit prophetischer Offenbarung verbunden ist (vgl. Hebräer 4,12-13 i.V.m. 1.Samuel 19,24).
 
Hebräer 4,12-13:
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. 13 Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen.
 
1.Samuel 19,24:
24 Da zog auch er seine Kleider aus und war in Verzückung vor Samuel und fiel hin und lag nackt den ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher sagt man: Ist Saul auch unter den Propheten?
 
Dementsprechend ist der Bach Kerith ein Hinweis auf den Ort im himmlischen Bereich, wo uns der Heilige Geist die Wahrheit über die Kraft des Wortes Gottes im Zusammenhang mit der geistlichen Ordnung des inneren Menschen lehrt. Hierbei stehen uns auch die Engel zur Verfügung, die uns das Wort Gottes wie eine „Schriftrolle“ reichen, damit wir es verinnerlichen und in der Kraft der Wahrheit des Wortes Gottes wandeln (vgl. Hesekiel 3,1-2 i.V.m. Offenbarung 10,9a-b).
 
Hesekiel 3,1-2:
1 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, iss, was du vor dir hast! Iss diese Schriftrolle und geh hin und rede zum Hause Israel!
2 Da tat ich meinen Mund auf und er gab mir die Rolle zu essen …
 
Offenbarung 10,9a-b:
9a-b Und ich ging hin zu dem Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein! Und er sprach zu mir: Nimm und verschlinge es!
Die Fluss- bzw. Bachstruktur ist ein Hinweis auf die Ausströmung der Gegenwart Gottes, die einen apostolischen Charakter (Anm.: Aussendung) trägt und nicht direkt mit dem Zentrum des Thronsaals Gottes verglichen werden kann, weil sich das kristallene Meer vor dem Thron Gottes befindet und es wiederum der Strom ist, der in der himmlischen Stadt Jerusalem fließt (vgl. Offenbarung 4,6a i.V.m. Offenbarung 22,1-2).
 
Offenbarung 4,6a:
6a Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, …
 
Offenbarung 22,1-2:
1 Und er zeigte mir einen Strom lebendigen Wassers, klar wie Kristall, der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes; 2 mitten auf dem Platz und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.
 
Elija war sich des Befehls Gottes am ausgetrockneten Bach bewusst, nämlich, dass ihn eine Witwe dort versorgen würde. Hierzu musste er jedoch vom Bach zum Meer wechseln.
 
Dieser Strukturwechsel ist auch ein Hinweis dafür, dass wir erst durch die vom Heiligen Geist etablierte Wahrheit des Wortes Gottes, als die offenbarende Wahrheit in uns, weiter an den Ort der Regierung Gottes, als dem Thronsaal, gelangen (vgl. Johannes 7,38-39a; Johannes 16,13 i.V.m. Offenbarung 4,6a).
 
Johannes 7,38-39a:
38 Wer an mich (Anm.: Jesus Christus) glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
39 Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; …
 
Johannes 16,13:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
 
Offenbarung 4,6a:
6a Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, …
 
Der Bereich des Thronsaals Gottes ist demnach eine Ebene, die mit der Gegenwart seines heiligen Wesens „gewürzt“ ist, bei dem es sich um das verzehrende Feuer handelt (vgl. Markus 9,49 i.V.m. Kolosser 4,6; Hebräer 12,29).
 
Markus 9,49:
49 Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden.
 
Kolosser 4,6:
6 Eure Rede sei allezeit freundlich und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt.
 
Hebräer 12,29:
… 29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
 
Diese übernatürliche „Würze“ kommt dem „Salz“ gleich, das Gottes Wahrheit gesprochen in Reinheit und Überzeugung meint, was als Substanz und letztendlich Autorität (Anm.: Regierung) erkennbar wird.
 
Elija ging im Einklang mit dem Willen Gottes nach Zarpat (Anm.: bedeutet „Schmelzhütte“), was dadurch deutlich wird, dass er am Stadttor von Zarpat ankam und ihm daraufhin gemäß dem Wort Gottes jene Witwe begegnete (vgl. 1.Könige 17,10).
 
1.Könige 17,10:
10 Und er machte sich auf und ging nach Zarpat. Und als er an das Tor der Stadt kam, siehe, da war eine Witwe, die las Holz auf. Und er rief ihr zu und sprach: Hole mir ein wenig Wasser im Gefäß, dass ich trinke!
 
Somit gab Gott seinem Propheten Elija Zugangsberechtigung (Anm.: das Stadttor) in die Stadt sowie zu dem Herzen der Witwe, um ihr dabei zu helfen in die Erneuerung (Anm.: Umformung => Zarpat => Schmelzhütte) ihres inneren Menschen zu treten.
 
Die Erneuerung des inneren Menschen hat zum Ziel, das eine größere Kraft des Wortes Gottes im Leben eines Gläubigen gegenwärtig ist (vgl. 2.Korinther 4,16 i.V.m. Joel 4,10).
 
2.Korinther 4,16:
16 Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert.
 
Joel 4,10:
10 Macht aus euren Pflugscharen Schwerter und aus euren Sicheln Spieße! Der Schwache spreche: Ich bin stark!
 
Das Verhalten der Witwe und die Weisung Elijas
 
Um es nochmals deutlich zu machen, dass herausfordernde Umstände auch dazu führen können, dass man die Stimme Gottes nicht eindeutig oder gar nicht erst wahrnimmt, obwohl Gott klar gesprochen hat, ist anhand des Verhaltens bzw. der Äußerung der Witwe dem Propheten gegenüber zu erkennen. Es heißt, dass Gott der Witwe befahl seinen Propheten zu versorgen, jedoch war ihr Verhalten konträr zu dem was der HERR sagte (vgl. 1.Könige 17,11-12).
 
1.Könige 17,11-12:
11 Und als sie hinging zu holen, rief er ihr nach und sprach: Bringe mir auch einen Bissen Brot mit!
12 Sie sprach: So wahr der HERR, dein Gott, lebt: Ich habe nichts Gebackenes, nur eine Hand voll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug. Und siehe, ich hab ein Scheit Holz oder zwei aufgelesen und gehe heim und will mir und meinem Sohn zurichten, dass wir essen – und sterben.
 
Die Witwe hatte einen irdischen, seelischen Fokus, nämlich Verzweiflung und Angst vor der Zukunft, was dazu führte, dass sie den Befehl Gottes nicht richtig oder gar nicht hörte.
 
Doch Ehre sei Gott, dass Elija als Prophet zu ihr kam und den Willen Gottes sprach, so dass sie dem göttlichen Befehl nachkommen konnte. Sein Glaube und Gehorsam im Aussprechen des souveränen Willens Gottes führte dazu, dass sie ihr Leben sowie ihre Verheißung der Zukunft (Anm.: Sohn) absicherte (vgl. 1.Könige 17,13-16).
 
1.Könige 17,13-16:
13 Elia sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Geh hin und mach es, wie du gesagt hast. Doch mache zuerst mir etwas Gebackenes davon und bringe mir es heraus; dir aber und deinem Sohn sollst du danach auch etwas backen.
14 Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Das Mehl im Topf soll nicht verzehrt werden, und dem Ölkrug soll nichts mangeln bis auf den Tag, an dem der HERR regnen lassen wird auf Erden.
15 Sie ging hin und tat, wie Elia gesagt hatte. Und er aß und sie auch und ihr Sohn Tag um Tag.
16 Das Mehl im Topf wurde nicht verzehrt, und dem Ölkrug mangelte nichts nach dem Wort des HERRN, das er durch Elia geredet hatte.
 
Von der Dürre zur Fruchtbarkeit
 
Anhand dessen wird deutlich, dass wir, wenn Jesus Christus hungrig ist, bereits etwas „im Haus“ haben sollten, um ihm zuerst zu geben, wenn er danach verlangt und nicht auf uns alleine und das, was uns wichtig ist, unser Hauptaugenmerk zu setzen.
 
Es reicht hierbei nicht aus nur nach außen hin „grün zu scheinen“, sondern echte Früchte des Glaubens und der Treue aufzuweisen (vgl. Matthäus 21,18-19 i.V.m. Galater 5,22-23).
 
Matthäus 21,18-19:
18 Als er aber am Morgen wieder in die Stadt ging, hungerte ihn.
19 Und er sah einen Feigenbaum an dem Wege, ging hin und fand nichts daran als Blätter und sprach zu ihm: Nun wachse auf dir niemals mehr Frucht! Und der Feigenbaum verdorrte sogleich.
 
Galater 5,22-23 (Das jüdische Neue Testament – David H. Stern):
22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Sanftmut, Güte, Treue,
23 Demut, Selbstbeherrschung. Nichts in der Torah richtet sich gegen solche Dinge.
 
Deshalb sollten wir mit den richtigen Heiligen am richtigen Ort, die richtige Sache zur rechten Zeit tun, um in der Strategie Gottes zu fließen und dadurch den Erfolg zu garantieren (Anm.: Wille des Vaters tun).
 
Es verhält sich ähnlich wie mit den vierundzwanzig Ältesten vor dem Thron Gottes und den Bäumen der Gerechtigkeit, die am „Wasser“ in der Struktur des Baumes des Lebens gepflanzt sind, der Jesus Christus ist (vgl. Offenbarung 4,4 i.V.m. Offenbarung 22,2; Psalm 1,1-3; Jeremia 17,7-8).
 
Offenbarung 4,4:
4 Und um den Thron waren vierundzwanzig Throne und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen.
 
Offenbarung 22,2:
… 2 mitten auf dem Platz und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.
 
Psalm 1,1-3:
1 Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, 2 sondern hat Lust am Gesetz des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!
3 Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.
 
Jeremia 17,7-8:
7 Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist.
8 Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.
 
Dieser Aufenthaltsortwechsel von Elija weist uns darauf hin, dass unser Glaube durch die vom Heiligen Geist offenbarende Wahrheit in uns den Gehorsam hervorbringt, im Glauben (Anm.: Vertrauen) Distanzen und Widerstände zu überwinden, um tiefer an den Ort der uns zugeteilten Regierung Gottes (Anm.: Regierungsautorität) zu kommen, der Unglauben in unserem Umfeld und Regionen in Hoffnung transformiert (vgl. Jeremia 29,11).
 
Jeremia 29,11:
11 Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm