Das Wort Sabbat kommt von dem hebräischen Wort „šabbāt und bedeutet „aufhören, ruhen“ oder „unterlassen“. Die grundlegende Bedeutung des Wortes meint den Verzicht auf alle Arbeiten. Die Vorschriften zum Sabbat sind ein wesentliches Merkmal der mosaischen Gesetze. Bereits in den zehn Geboten steht, dass der Sabbat dem Herrn gehört.
 
An sechs Tagen sollten die Israeliten arbeiten, aber am siebten Tag wurden sie und ebenso alle Sklaven, Ausländer und Tiere dazu aufgerufen zu ruhen. Trotz dieser klaren Anweisung kommt es im Volk Gottes dazu, dass sich viele Gläubige dafür entscheiden, nicht dem biblischen Muster der Ruhe „im Garten“ zu folgen. Das erste Mal, wo das Wort „heilig“ im Wort Gottes verwendet wird, ist in 1.Mose 2,3, worin es als Verb erscheint.
 
1.Mose 2,3:
3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte.
 
Der Plan des Feindes das Gottes Volk aus dem Ort der Ruhe zu bringen
 
Es ist wichtig, sich in Jesus Christus dessen bewusst zu sein, dass es der Plan des Feindes ist, die Gläubigen aus ihrem Aufenthaltsort in Gott herauszuziehen, was dadurch deutlich wird, dass man in der Woche daran gehindert sein kann, trotz der Herausforderungen abgesondert in der Ruhe zu leben. Das hat unter anderem zur Folge, dass wir verkehrt auf Situationen reagieren und auf diese Weise den Segen Gottes nicht in seiner Fülle erfahren.
 
Der Widersacher hasst es, wenn wir es als Gläubige verstehen im Bundesplan Gottes zur Ruhe zu kommen und dadurch in den darauffolgenden Tagen der Woche in den Segnungen Gottes gemäß dem Prinzip von Römer 11,16 zu wandeln.
 
Römer 11,16:
16 Ist die Erstlingsgabe vom Teig heilig, so ist auch der ganze Teig heilig; und wenn die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig.
 
Und das ist es, was der Feind mit Hilfe von antichristlichen Systemen auf der Erde attackiert aus dem einfachen Grund, da der Sabbat das Herzstück von Gottes Bündnisplan mit seiner Schöpfung ist.

Trotzdem kommt es vor, dass sich Gläubige vom Leben und den Geschäften des Alltags gegen Gottes aufgestelltes Grundprinzip der Ruhe richten.
 
Der Feind bedient sich in diesem Zusammenhang einer Lüge, indem er die betreffenden Gläubigen denken (Anm.: glauben, für wahr halten) lässt, dass sie einen Geschäftstag verlieren und auf diese Weise ihre persönliche Wirtschaft abnimmt. Umso wichtiger ist, dass wir der Beziehung zu Gott den ersten Platz in unserem Leben einräumen, so dass auch unsere persönliche Wirtschaft in der Zukunft von Gott gesichert ist, was uns verheißen ist (vgl. Matthäus 6,33).
 
Matthäus 6,33:
33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
 
Trotz all der modernen Geräte, Technologien und Innovationen unser heutigen Zeit, die einem die tägliche Arbeit erleichtern sollen, scheint es so auszusehen als würden Menschen weniger Zeit zur Verfügung haben, um das Leben wirklich genießen zu können.
 
Es ist vor allem Unglaube, Angst und Gier, die der Gegenspieler Gottes anwendet, um die von Gott vorgegebene Ordnung von Arbeit und Ruhe zu stören sowie zu unterwandern. Aus diesem Grund wollte Gott den Segen des Sabbats mit Hilfe der zehn Gebote bewahren.
 
Der Sabbat, ein Teil von Gottes Wertesystem
 
Auch wenn Menschen sich gegen den von Gott verordneten Tag der Ruhe stellen, der übrigens ein Teil seiner Wertvorstellungen für uns Menschen ist und bereits vor dem mosaischen Gesetz von Gott festgelegt wurde, ist der Sabbat kein Tag, der für ein gesetzliches Ritual missbraucht und auch nicht durch ein weltliches Gedankengut von Arbeit übergangen werden sollte.
 
Der Sabbat ist vielmehr ein Teil des Wertesystems Gottes, den er der Menschheit zur Verfügung gestellt hat, um durch diesen besonderen Tag (Anm.: wenn er gefeiert wird) in die geheiligten Tage der Woche einzutreten, weil sie durch das Feiern des Sabbats geheiligt werden.
 
Es war Gott wichtig, die Einhaltung des Sabbats in den zehn Geboten zu verankern, was bedeutet, dass es genauso ein Verstoß gegen Gottes Wertemaßstabs ist, sieben Tage die Woche zu arbeiten, wie zu töten, zu stehlen oder Ehebruch zu begehen (vgl. 2.Mose 20,8-11).
 
2.Mose 20,8-11:
8 Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest.
9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun.
10 Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt.
11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
 
Die Sabbatruhe beinhaltet eine Zeit der Ruhe, die regelmäßig wiederholt wird, wenn man mit der normalen Arbeit aufhört, mit dem Ziel, um körperliche, geistige und emotionale Ruhe zu erfahren. Während dieser Zeit sollten Druck und Verantwortung nicht gegenwärtig sein, weil es eine Zeit ist, um sich die Freiheit zu nehmen, die Güte Gottes zu genießen.
 
Ruhe ist ein Geschenk Gottes an seine Schöpfung. Es war der Plan Gottes, die Ruhe in das Universum einzuweben und auch darin zu verankern.
 
Die Pervertierung des Sabbats durch falsche Erkenntnis
 
Leider haben die Pharisäer zur Zeit als Jesus als Mensch auf der Erde lebte, den Segen Gottes angenommen und ihn in eine gesetzmäßige Last für die Menschen pervertiert, was dazu führte, dass bedauerlicherweise bis heute viele Christen den Sabbat als eine Einhaltung des mosaischen Gesetzes betrachten, was auf diese Weise von Gott nicht beabsichtigt war (vgl. Markus 2,24).
 
Markus 2,24:
24 Und die Pharisäer sprachen zu ihm: Sieh doch! Warum tun deine Jünger am Sabbat, was nicht erlaubt ist?
 
Jesus Christus machte deutlich, dass der Sabbat nicht als ein Tag gesetzlicher Befolgung betrachtet werden sollte, sondern als ein Tag des Segens (vgl. Markus 2,27).
 
Markus 2,27:
27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen.
 
Das wird dadurch deutlich, dass Jesus am Sabbat Menschen heilte und freisetzte sowie seinen Jüngern erlaubte, sich an der Ernte zu erfreuen (vgl. Matthäus 12,9-12; Lukas 13,10-17; Lukas 14,1-6; Markus 2,23-26).
 
Matthäus 12,9-12 (Anm.: Heilung eines Mannes am Sabbat):
9 Und er ging von dort weiter und kam in ihre Synagoge.
10 Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie fragten ihn und sprachen: Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?, damit sie ihn verklagen könnten.
11 Aber er sprach zu ihnen: Wer ist unter euch, der sein einziges Schaf, wenn es ihm am Sabbat in eine Grube fällt, nicht ergreift und ihm heraushilft?
12 Wie viel mehr ist nun ein Mensch als ein Schaf! Darum darf man am Sabbat Gutes tun.
 
Lukas 13,10-17 (Anm.: Heilung einer verkrümmten Frau am Sabbat):
10 Und er lehrte in einer Synagoge am Sabbat.
11 Und siehe, eine Frau war da, die hatte seit achtzehn Jahren einen Geist, der sie krank machte; und sie war verkrümmt und konnte sich nicht mehr aufrichten.
12 Als aber Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Frau, sei frei von deiner Krankheit!
13 Und legte die Hände auf sie; und sogleich richtete sie sich auf und pries Gott.
14 Da antwortete der Vorsteher der Synagoge, denn er war unwillig, dass Jesus am Sabbat heilte, und sprach zu dem Volk: Es sind sechs Tage, an denen man arbeiten soll; an denen kommt und lasst euch heilen, aber nicht am Sabbattag.
15 Da antwortete ihm der Herr und sprach: Ihr Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder seinen Esel von der Krippe los und führt ihn zur Tränke?
16 Sollte dann nicht diese, die doch Abrahams Tochter ist, die der Satan schon achtzehn Jahre gebunden hatte, am Sabbat von dieser Fessel gelöst werden?
17 Und als er das sagte, mussten sich schämen alle, die gegen ihn gewesen waren. Und alles Volk freute sich über alle herrlichen Taten, die durch ihn geschahen.
 
Lukas 14,1-6 (Anm.: Heilung eines Wassersüchtigen am Sabbat):
1 Und es begab sich, dass er an einem Sabbat in das Haus eines Oberen der Pharisäer kam, das Brot zu essen, und sie belauerten ihn.
2 Und siehe, da war ein Mensch vor ihm, der war wassersüchtig.
3 Und Jesus fing an und sagte zu den Schriftgelehrten und Pharisäern: Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen oder nicht?
4 Sie aber schwiegen still. Und er fasste ihn an und heilte ihn und ließ ihn gehen.
5 Und er sprach zu ihnen: Wer ist unter euch, dem sein Sohn oder sein Ochse in den Brunnen fällt und der ihn nicht alsbald herauszieht, auch am Sabbat?
6 Und sie konnten ihm darauf keine Antwort geben.
 
Markus 2,23-26 (Anm.: das Ährenraufen der Jünger Jesu am Sabbat):
23 Und es begab sich, dass er am Sabbat durch ein Kornfeld ging, und seine Jünger fingen an, während sie gingen, Ähren auszuraufen.
24 Und die Pharisäer sprachen zu ihm: Sieh doch! Warum tun deine Jünger am Sabbat, was nicht erlaubt ist?
25 Und er sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er in Not war und ihn hungerte, ihn und die bei ihm waren: 26 wie er ging in das Haus Gottes zur Zeit Abjatars, des Hohenpriesters, und aß die Schaubrote, die niemand essen darf als die Priester, und gab sie auch denen, die bei ihm waren?
 
Der Sabbat als Herzstück im Bündnisplan Gottes
 
Der Sabbat trägt eine wichtige Position im Bündnisplan Gottes, weshalb man ihn auch als Herzstück beschreiben kann. Dieses besondere Zeitfenster trägt die Ermutigung Gottes an uns, dass wir im Glauben in diesen Tag eintreten und ihn als einen Tag der materiellen, körperlichen und geistigen Freude und Entspannung erleben. Das Ergebnis davon ist, dass die Bedürfnisse in unserem Herzen gereinigt als auch geklärt werden, so dass wir Freude an seiner Gegenwart erleben.
 
Die Zeit des Sabbats hilft dabei zur Ruhe zu kommen, indem man in das Bewusstsein eintritt, dass Gott in unserer Beziehung gegenwärtig ist, um über unsere Feinde zu siegen.
 
Wie bereits erwähnt, ist der Sabbat nicht als ein gesetzliches Regelwerk gedacht, das es zu beachten gilt, sondern als eine Hilfestellung an uns Menschen, zur Ruhe zu kommen und die Gemeinschaft mit Gott sowie seine Segnungen bewusst zu genießen.
 
Es ist wichtig, dass wir uns dessen bewusst sind, dass wir uns nicht aufgrund der Art und Weise wie wir den Sabbat feiern von Menschen verurteilen lassen, sondern ihn in der Freiheit wie Jesus Christus ihn gefeiert hat, auskosten (vgl. Kolosser 2,16 i.V.m. Markus 2,27-28).
 
Kolosser 2,16:
16 So lasst euch nun von niemandem ein schlechtes Gewissen machen wegen Speise und Trank oder wegen eines bestimmten Feiertages, Neumondes oder Sabbats.
 
Markus 2,27-28:
27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen.
28 So ist der Menschensohn ein Herr auch über den Sabbat.
 
Der Sabbat als Tag der Rettung und Befreiung
 
Abschließend ist es bedeutend, dass der Sabbat keine Regelbefolgung sein sollte, weil es auch Zeiten im Leben gibt, in denen es nicht ausbleibt, dass man an einem Sabbat seiner Arbeit nachgehen muss.
 
Das wird anhand der Aussage von Jesus deutlich als er von der Abwehr der Gefahr des Verlustes an einem Sabbat sprach, indem er die Schriftgelehrten und Pharisäer fragte, ob sie nicht einen ihrer Söhne oder auch Ochsen, wenn sie am Sabbat in einen Brunnen fallen, herausziehen würden (vgl. Lukas 14,5).
 
Lukas 14,5:
5 Und er sprach zu ihnen: Wer ist unter euch, dem sein Sohn oder sein Ochse in den Brunnen fällt und der ihn nicht alsbald herauszieht, auch am Sabbat?
 
Somit wird klar, dass Menschen, die am Sabbat in Not geraten, geholfen werden sollte. Das ist die Begründung, warum Jesus am Sabbat Menschen geholfen hat, indem er sie heilte und befreite.
 
Menschen unterliegen unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen, die sich nach Beruf und Grad von Verantwortung entsprechend auf eine wöchentliche Zeitplanung unterschiedlich auswirken (Anm.: Nacht- und Schichtdienst, Selbständigkeit, dienstliche Reise- und Fahrtzeiten, usw.), was Gott bestens weiß und demnach versteht. Er kennt die Komplexität unserer Arbeit und auch die unserer Verpflichtungen darüber hinaus.
 
Wenn man sich jedoch als Gläubiger in Christus keinen Tag der Ruhe (Anm.: Auszeit) in Gott gönnt, hat das zum Ergebnis, dass man den Segen Gottes, den er mit dem Sabbat verknüpft hat, verpasst. Das bedeutet, dass man die Freude, die Kreativität und die Kraft für bevorstehende Herausforderungen verliert.
 
Gott gab den Sabbat als ein Geschenk. Er legte ihn als einen Tag des Segens fest, um sich an ihm zu erfreuen, seine Schöpfung zu genießen und Danksagung für seine Güte auszudrücken.
 
Indem wir als Menschen diese Wertvorstellung Gottes für uns ergreifen, werden wir uns tiefer in unsere Bestimmung aus der Gemeinschaft mit ihm selbst begeben und zum Segen werden.
(Anm.: Diese Botschaft basiert auf eine Lehre aus dem Newsletter von Chuck D. Pierce,GZI vom 05.10.2018)
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Einleitung
 
Wir möchten diese Botschaft zum Anlass nehmen, um auf die Prüfung von prophetischen Eindrücken bzw. prophetischen Worten einzugehen.
 
Da es drei Quellen eines prophetischen Wortes gibt, bei denen es sich um den Geist Gottes, den Geist des Irrtums (Anm.: dämonischer Herkunft) und das eigene Fleisch (Anm.: Eigenwille) handeln kann, ist es möglich, gottgewollt ein prophetisches Wort zu empfangen und es später durch den Eigenwillen der Seele (Anm.: eigene Wünsche, Vorstellungen, Prägung) zu manipulieren.
 
Unsere hauptsächliche Hingabe sollte immer der HERR selbst sein, und wir sollten ihn immer im Zentrum unseres Interesses haben.
Es ist notwendig, dass alle geistlichen Erfahrungen unser Herz und unsere Leidenschaft in eine tiefere Beziehung mit Jesus Christus bringen.
Weiterhin ist es ist unabdingbar, dass wir nicht auf geistliche Erfahrungen überreagieren.
 
Als Beispiel sollte uns die Begegnung des Engels mit Johannes in Offenbarung 19,10 dienen, wo der Apostel in die Gefahr lief, seine Anbetung aufgrund der Stärke der Offenbarung zu verändern. Infolgedessen wurde er vom Engel ermahnt, die wahre Anbetung beizubehalten, nämlich Gott allein anzubeten.
 
Offenbarung 19,10:
10 Und ich fiel nieder zu seinen Füßen, ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Tu es nicht! Ich bin dein und deiner Brüder Mitknecht, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
 
Deshalb ist es wichtig, dass wir das Prüfungsschema gemäß des Wortes Gottes anwenden, um zu erkennen, ob es sich bei den empfangenen, prophetischen Eindrücken um die Weisung Gottes handelt oder nicht.
 
Nüchternheit im Geist
 
Um ordnungsgemäß eine prophetische Eingebung zu filtern, ob sie von Gott an uns gerichtet ist oder nicht, ist es wichtig, dass wir uns nach Geist, Seele und Leib vollkommen dem HERRN unterstellt haben sowie nüchtern, aufrichtig und rein in unserem Herzen vor Gott sind (vgl. Matthäus 5,8; Johannes 3,3; 2.Timotheus 4,5 i.V.m. 1.Petrus 1,13; 1.Petrus 5,8).
 
Matthäus 5,8:
8 Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
 
Johannes 3,3:
3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
 
2.Timotheus 4,5:
5 Du aber sei nüchtern in allen Dingen, leide willig, tu das Werk eines Predigers des Evangeliums, richte dein Amt redlich aus.
 
1.Petrus 1,13:
13 Darum umgürtet die Lenden eures Gemüts, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch angeboten wird in der Offenbarung Jesu Christi.
 
1.Petrus 5,8:
8 Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge (Anm.: Durch Worte verführte Satan (Anm.: die alte Schlange) Eva und Adam im Garten von Eden.; vgl. 1.Mose 3,1ff.).
 
Vermeiden von Fallen
 
Es gibt einige Gläubige im Volk Gottes, die sich vor dem Ungewissen und den übernatürlichen Erfahrungen fürchten.
Diese Art von Angst beinhaltet eine nicht haltbare Aussage, dass übernatürliche Erfahrungen gefährlich seien und vermieden werden sollten, um Täuschung und Hoffnungslosigkeit aus dem Weg zu gehen.
 
Auch wenn es mögliche Gefahren in Bezug der geistlichen Erfahrung gibt, die im Zusammenhang damit stehen, wenn sich eine Person außerhalb der Grenzen des Wortes, Weges oder des Willens Gottes in irgendeinem Gebiet ihres Lebens aufhält, sollten wir uns nicht vor Gottes prophetischem Reden verschließen. Vergleichbar in Bezug auf die möglichen Gefahren, gibt es auch im natürlichen Leben gefährliche Dinge, wenn wir uns nicht an die richtigen Prinzipien halten.
 
Das Beispiel des Autofahrens
 
Wir wissen, dass das Autofahren extrem gefährlich sein kann, wenn wir uns nicht an die Straßenverkehrsordnung bzw. Straßenverkehrszulassungsordnung halten.
Wenn wir jedoch die Gesetze kennen, die Betriebsanleitung des Fahrzeugs gelesen haben, uns in den Richtlinien aufhalten, Achtung üben und auf die anderen Rücksicht nehmen, werden wir wahrscheinlich ein erfolgreiches und sicheres Fahren erleben. Trotz aller Risiken und inhärenten Gefahren sollten diese uns nicht davor abschrecken, in ein Fahrzeug einzusteigen, um unseren Bestimmungsort zu erreichen.
 
Das bedeutet auf den übernatürlichen Bereich übertragen, ist es in jedem Fall wichtig, dass wir jedes Element der geistlichen Gefahr oder Täuschung kennen, jedoch nicht riskieren, den prophetischen Bereich abzulehnen, da das Zeugnis Jesu der Geist der prophetischen Rede ist (vgl. Offenbarung 19,10e i.V.m. 1.Korinther 14,1).
 
Offenbarung 19,10e:
… 10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
 
1.Korinther 14,1:
1 Strebt nach der Liebe! Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber um die Gabe der prophetischen Rede!
 
Gottesfurcht und Kraft
 
Paulus erwähnte indirekt im Brief an seinen geistlichen Sohn Timotheus die Wichtigkeit der Gottesfurcht und der Anerkennung der Kraft, die durch das echte, prophetische Wort freigesetzt wird (vgl. 2.Timotheus 3,5).
 
2.Timotheus 3,5:
… 5 sie haben den Schein der Frömmigkeit (Anm.: Gottesfurcht), aber deren Kraft verleugnen sie; solche Menschen meide!
 
Verfälschte Prophetie
 
Die eigenen Wünsche eines gläubigen Menschen und die damit verbundene Ungeduld können dazu beitragen, dass Gottes offenbarende Weisung verfälscht wird.
=> Ebenfalls kann ein unbehandeltes Trauma in der Seele eines betroffenen Gläubigen dazu führen, dass es zur Verfälschung von Prophetie im persönlichen Leben kommt, so dass sich der Gläubige der Realität entzieht, indem er sich in den übernatürlichen Bereich flüchtet und sich hinter der „Offenbarung“ versteckt (vgl. Jesaja 14,14a; Anm. des Autors).
Weiterhin kommt ein Trauma dem Schnappschuss einer Kamera gleich.
Das Bild eines Traumas ist tief in dem Gehirn des Menschen gespeichert.
 
Wenn mit einem Trauma nicht umgegangen und es nicht aufgelöst wird, ist das Ergebnis, dass das Trauma das Umfeld der betroffenen Person entstellt, so dass alles durch diesen traumatischen Schnappschuss wahrgenommen wird.
Der Feind versucht während traumatischen Zeiten von Verlust oder Veränderung in dem Leben eines Menschen Vorteile für seine Zwecke zu ziehen.
Satan gebraucht Trauma um folgendes in dem Leben der betreffenden Person zu entwickeln:
  1. eine Versagermentalität
  2. eine verwirrte Wahrnehmung des Lebens
  3. Trägheit, Leblosigkeit/ Kälte, verlorene Hoffnung oder Apathie/Teilnahmslosigkeit in unserem Geistmenschen
  4. geblockte Emotionen
  5. eine bittere Wurzel.
Wenn diese Dinge nicht entfernt werden, dann führt es in dem Leben eines Menschen dazu, dass diese negativen Eigenschaften eine Wurzel kreieren, die das Vorankommen verhindert, so dass der vorgenommene Erfolg nicht eintritt (Anm.: Teilauszug aus den Notizen von Chuck D. Pierce zu den 100. Tagen des Gebetes vom Januar 2012/ 99.Tag).<=
 
Prüfung einer prophetischen Eingebung
 
Wenn wir uns als Heilige alleine in einer persönlichen Zeit mit dem HERRN befinden und wir empfinden, dass Gott zu uns redet, ist es wichtig, dass wir das, was wir als Gottes Reden empfangen anhand des Wortes Gottes prüfen (vgl. 1.Thessalonicher 5,19-22).
 
1.Thessalonicher 5,19-22:
19 Den Geist dämpft nicht.
20 Prophetische Rede verachtet nicht.
21 Prüft aber alles und das Gute behaltet.
22 Meidet das Böse in jeder Gestalt.
 
Die Begründung, warum es so wichtig ist, jegliche persönliche Offenbarung, die wir empfangen anhand des kraftvollen, lebendigen Wortes Gottes gemäß Hebräer 4,12 zu prüfen, liegt darin, weil es möglich ist, dass wenn unser Herz nicht richtig im Zentrum des Willens Gottes positioniert ist, es uns in eine Täuschung führen kann (vgl. Jeremia 17,9 i.V.m. Matthäus 15,19).
 
Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; …” Jeremia 17,9a
 
Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung.“ Matthäus 15,19
 
In Jeremia 10,23 i.V.m. Epheser 2,8-10 wird uns weiterhin offenbart, dass es nicht dem Menschen obliegt, seine eigenen Schritte zu lenken.
 
Jeremia 10,23:
23 Ich weiß, HERR, dass des Menschen Tun nicht in seiner Gewalt steht, und es liegt in niemandes Macht, wie er wandle oder seinen Gang richte.
 
Epheser 2,8-10:
8 Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, 9 nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.
10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
 
Die Bedeutung von Propheten im Leib Jesu
 
Deshalb setzte Gott in seinem Leib auf Erden Propheten ein, die unter anderem bei Unsicherheit, Heiligen dabei behilflich sind, ihre empfangenen, persönlichen Eingebungen bzw. Prophetien auf ähnliche Weise zu prüfen, wie es 1.Korinther 14,29 offenbart.
 
1.Korinther 14,29:
29 Auch von den Propheten lasst zwei oder drei reden, und die andern (Anm.: Propheten) lasst darüber urteilen.
 
Erfahrungsgemäß ist es ratsam, dass der betreffende Gläubige eine gewisse, persönliche Beziehung zu dem Propheten bzw. der Prophetin hat, so dass die richtige Kenntnis gewährleistet ist.
Der Herr hat jedes Glied im Leib Jesu dazu bestimmt voneinander abhängig zu sein, um die vollständige Ergänzung des Dienstes zu sichern und zu unterstützen sowie geistliche Speise für alle Bedürfnisse zur Verfügung zu stellen, damit jeder Heilige in seine geistliche Reife in Jesus Christus gelangt (vgl. 1.Korinther 12,4-7.12-14; Epheser 4,11-14 i.V.m. Matthäus 4,4; Hebräer 5,14).
 
1.Korinther 12,4-7.12-14:
4 Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist.
5 Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr.
6 Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen.
7 In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller; …
12 Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus.
13 Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt.
14 Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.
 
Epheser 4,11-14:
11 Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer, 12 damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, 13 bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi, 14 damit wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch trügerisches Spiel der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen.
 
Matthäus 4,4:
4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (vgl. 5.Mose 8,3): „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“
 
Hebräer 5,14:
14 Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben und Gutes und Böses unterscheiden können.
 
Das Verlangen Gottes
 
Es ist Gottes Verlangen, dass wir uns in seiner Ordnung im Königreich aufhalten und die Beziehung zu ihm intensivieren.
Es sollte beachtet werden, dass Schwierigkeiten in der Nachfolge und im Charakter des Lebens eines Gläubigen auftreten können, wenn dieser lediglich auf geistliche Erfahrungen seinen Fokus setzt.
 
Dieser einseitige Fokus kann dazu führen, dass der Gläubige anfängt zu glauben, dass seine geistlichen Begegnungen auf seinen Charakter und seine geistliche Reife hinweisen. Das ist jedoch nicht immer der Fall.
Liebe, wahre Anbetung (vgl. Johannes 4,23-24) sowie der Glaube und der Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes, sind die echten Kennzeichen eines wahren, christlichen Lebens.
(Anm.: Diese Botschaft basiert zum Teil auf einer Offenbarungserkenntnis von Dr. Paula A. Price und Patricia King.)
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Gott hat ein Wort für uns: „KEINE KISTEN MEHR!“ Gott lebt in keiner Kiste. Es gab eine Zeit, da war das so – seitdem er aber aus der Bundeslade ausbrach, hat er nicht mehr in einer Kiste gelebt. Natürlich neigen wir dazu in Kisten zu leben, die oftmals ganz nett, aber eng sind. Sie sind hübsch, aber spießig, alt und langweilig. Wenn Gott nicht länger in einer Kiste lebt, sollten wir es ihm gleichtun und auch außerhalb der Kiste leben!
 
Er möchte den Deckel über unseren Köpfen entfernen, damit wir seine Stimme beständig hören und erleben können. Lasst uns Gottes belebendes Wort einatmen und unsere Herzen und Seelen erneuern, damit wir auf einer neuen Ebene seiner göttlichen Kreativität leben können!
 
Gott bestätigt Sein Wort
 
Gott möchte, dass wir seine Stimme hören und diese von anderen unterscheiden, um dann das Wort mithilfe des Geistes der Weisheit und Offenbarung korrekt auszulegen und anzuwenden, was er zu uns gesprochen hat. Gott sagte, dass „aus zweier oder dreier Zeugen Mund jede Sache bestätigt werde“ (vgl. Matthäus 18,16). Zur Verdeutlichung finden wir diese Aussage – oder eine ähnliche – dreimal in der Schrift: in 5.Mose 19,15; Matthäus 18,16 und in 2.Korinther 13,1.
 
Es leuchtet ein, dass Gott möchte, dass wir nicht nur den historischen Jesus kennen, der als Mensch auf die Erde kam und unter den Menschen lebte. Er sehnt sich sehr danach, dass wir ihn durch die Kraft des Heiligen Geistes auch als den lebendigen, auferstandenen Christus kennen. Der Vater möchte uns befähigen, den auferstandenen HERRN zu hören, zu kennen und ihm zu gehorchen. Doch oft bemerken wir nicht einmal, dass er zu uns spricht. Kein Wunder, dass wir seine Hinweise verpassen. Er ist solch ein facettenreicher Schöpfer; so unendlich kreativ in der Art und Weise, wie er mit uns kommunizieren möchte.
 
Gottes facettenreiche Stimme
 
Die Stimme unseres himmlischen Vaters erreicht uns auf so vielfältige Weise, dass wir solche Momente der Erleuchtung brauchen. Sonst neigen wir dazu, uns in einem bestimmten Muster festzufahren. Es ist so gut, wenn Gott zeitweise einen Kanal dicht macht, um einen anderen zu öffnen. Er hat nicht aufgehört zu sprechen. Er öffnet einfach unsere Herzen und unseren Verstand, damit wir seine Stimme in neuer Weise wahrnehmen. Er tut das, damit wir beständig in zunehmendem Maße in unserer Beziehung zu ihm wachsen. Er möchte nicht, dass wir in den immer gleichen Mustern des Ihn-Hörens feststecken. Gottes Absicht ist es, eine reale, lebendige Beziehung mit uns zu haben.
 
Um ehrlich zu sein liebt er es, an unserem Radioknopf zu drehen! Manchmal regelt er die Lautstärke hoch und dann wieder runter; somit schafft er eine größere Abhängigkeit von ihm. Er liebt es, verschiedene Sender einzustellen. Das soll uns helfen, die Verschiedenartigkeit im Leib Christi schätzen zu lernen. Nachdem wir dann weitere Stunden des Hörens auf unserem Konto verzeichnet haben, sind wir nicht mehr so frustriert darüber, wer die Knöpfe kontrolliert. Früher oder später lernen wir die große Vielfalt, mit der er spricht, lieben.
 
Es folgen einige biblische Beispiele, die der Geist Gottes anwendet und die „Wege außerhalb der Kiste“ darlegen, um zu Menschen zu sprechen:
  • Ein Traum oder eine Vision (vgl. Hiob 33,14-18)
  • Eine Stimme in einer Trance (vgl. Apostelgeschichte 10,9-16)
  • Die Stimme vieler Engel (vgl. Offenbarung 5,11)
  • Die Stimme eines Erzengels (vgl. 1.Thessalonicher 4,16)
  • Der „Klang vieler Wasser“ (vgl. Offenbarung 1,15)
  • Der Klang des HERRN im Garten (vgl. 1.Mose 3,8)
  • Der Klang der Armee Gottes, die in den Baumwipfeln marschiert (vgl. 2.Samuel 5,23-25)
  • Die hörbare Stimme Gottes (vgl. 2.Mose 3,4)
  • Gottes „sprechender Friede“ zu seinem Volk (vgl. Psalm 85,9)
  • Gottes geschriebenes Wort (Anm.: unsere hauptsächliche Quelle seiner Stimme und unser Hauptbezugspunkt; vgl. Psalm 119,105)
  • Wunder am Himmel und auf der Erde (vgl. Joel 3,3-4)
  • An die Propheten ergangene Visionen und Gleichnisse (vgl. Hosea 12,11)
  • Worte und physische Metaphern an die Propheten (vgl. Jeremia 18,1-6)
  • Der Heilige Geist spricht zu einer Gruppe (vgl. Apostelgeschichte 13,2)
  • Menschen, bewegt vom Heiligen Geist, erklären Gottes Stimme (vgl. 2.Petrus 1,21)
  • Himmlische Erlebnisse, in denen man vor den Herrn gebracht wird (vgl. 2. Korinther 12,1-4)
  • Der Heilige Geist gibt Zeugnis unserem Geist (vgl. Römer 8,16)
  • Ein stummer Esel spricht mit der Stimme eines Menschen (vgl. 4.Mose 22,28-30; 2.Petrus 2,16)
  • Eine Person spricht einer anderen den offenbarenden Rat des Herrn zu (vgl. Jakobus 5,19-20)
  • Gottes eigener Sohn (vgl. Hebräer 1,2)
Diese Liste ist keineswegs vollständig, aber sie gibt uns einen Überblick über einige Wege, die Gott gewählt hat, zu seinem Volk (und durch es) zu sprechen. Im Laufe der Jahre hat es mich immer wieder überrascht, wie Gott spricht und was oder wen er dazu gebraucht! Manchmal ist die Verpackung nicht meine erste Wahl. Aber er ist Gott – und das bedeutet, dass er das Recht hat zu entscheiden, was er sagen möchte, wie er es sagen möchte und wen er dazu gebraucht!
 
Gott kennt meine Nummer
 
Gottes Techniken, unsere Aufmerksamkeit zu erwecken, sind sehr zahlreich! Er möchte gehört werden und er hat unzählige Mittel, die er einsetzen kann.
 
Einmal geschah die Stimme des HERRN mitten in der Nacht zu mir, aber das war mir zunächst nicht bewusst. Das Läuten meines Telefons weckte mich auf. Ich stand auf, ging in die Küche und nahm den Hörer ab, nur um festzustellen, dass niemand am anderen Ende der Leitung war – nur das Freizeichen. Ich stolperte zurück ins Bett und schlief wieder ein, doch dann hörte ich das Telefon ein zweites Mal. Erneut stand ich auf, griff nach dem Telefon, und wieder war niemand am anderen Ende.
 
Müde kletterte ich wieder ins Bett, nur um ein drittes Mal vom Klingeln des Telefons geweckt zu werden. Entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen, ging ich in die Küche, nahm den Hörer ab und blieb etwas länger am Apparat. Ich hörte noch immer nichts, doch eine Stimme in meinem Herzen flüsterte: „Jeremia 33,3.“
 
Ich legte auf, fand meine Bibel und schlug den Vers auf: „Rufe mich an, dann will ich dir antworten und will dir Großes und Unfassbares mitteilen, das du nicht kennst.“ Ich war verblüfft und überwältigt von seiner Einladung und verbrachte die nächsten zwei Stunden in der Stille unseres Wohnzimmers in der Gegenwart des Allmächtigen; hatte Gemeinschaft mit ihm und lauschte seiner süßen Stimme.
Ja, Leute, das war eine echte, tiefe Begegnung mit Gott, eine persönliche und ungewöhnliche Art, durch die er mit zeigte, auf welche Weise er die Initiative ergreift, um unsere Beziehung mit ihm zu vertiefen. Er verursachte das Läuten eines Telefons, um mich aufzuwecken. Er machte weiter, bis er meine volle Aufmerksamkeit hatte. Er führte mich zu seinem geschriebenen Wort. Sein Wort wurde vom Heiligen Geist erleuchtet und gebraucht, um mich weiter auf seinen Schoß zu ziehen.
 
Und nachdem er meine Aufmerksamkeit hatte, rief ich den HERRN an und er zeigte mir große und mächtige Dinge, von denen ich zuvor noch nicht gewusst hatte! Und diese Aktivität hat seitdem nicht mehr aufgehört! Gott liebt es, aufzutauchen und zu „protzen“!
 
Das Endergebnis
 
Er möchte, dass wir seine Stimme hören in all ihren Manifestationen, damit wir viel Frucht bringen können – Frucht, die bleibt.
 
In unserem Entwicklungs- und Reifeprozess dürfen wir nicht vergessen, dass es schlussendlich nicht um uns geht. Es geht darum, dass wir verwandelt werden in das wunderschöne Bild seines herrlichen Sohnes Jesus. Durch die Kraft der Stimme unseres persönlichen Lehrers, des Heiligen Geistes, werden du und ich verwandelt in das Bild von Gottes Sohn. Gemäß Psalm 29 werden wir gemeinsam seinen Lobpreis ausrufen, während wir von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verwandelt werden. Und in seinem Tempel ruft alles: „Herrlichkeit!“
 
Seine Stimme donnere. Feuer falle. Sein Wort werde groß gemacht. Die gesamte Schöpfung gebe seinen Klang wieder. Seine durchdringende Stimme möge beständig gehört werden. Du und ich leben nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund unseres Vaters hervorgeht. Es stimmt, Gott lebt nicht länger in einer Kiste – warum also wir? Raus aus der Kiste – Er ist nicht mehr drin!
 
Lebe außerhalb der Box!
Komm aus der Kiste!
 
Übersetzung: Margit Kelly
 
James W. Goll