Der Strukturwechsel
 
Als Volk Gottes bleibt es nicht aus, dass wir in unserem Wandel mit Jesus Christus in Zeitphasen eintreten, die beinhalten aus einer ausgedienten Struktur in eine neue Struktur zu wechseln. Ein solcher Wechsel ist meistens mit der Herausforderung wie bei der Geburt eines Kindes verbunden.
 
Die Geburt Benjamins
 
Diesbezüglich wurde ich an die Geburt von Benjamin (Anm.: „Sohn der Rechten oder des Glücks“) erinnert, der der jüngste Sohn Jakobs war und bei dessen Geburt seine Mutter Rahel starb (vgl. 1.Mose 35,16-19).
 
1.Mose 35,16-19:
16 Und sie brachen auf von Bethel. Und als es noch eine Strecke Weges war bis Ephrata, da gebar Rahel. Und es kam sie hart an über der Geburt.
17 Da ihr aber die Geburt so schwer wurde, sprach die Wehmutter zu ihr: Fürchte dich nicht, denn auch diesmal wirst du einen Sohn haben.
18 Als ihr aber das Leben entwich und sie sterben musste, nannte sie ihn Ben-Oni, aber sein Vater nannte ihn Ben-Jamin.
19 So starb Rahel und wurde begraben an dem Wege nach Ephrata, das nun Bethlehem heißt.
 
Die Geburt Benjamins fand auf dem Weg zwischen zwei Ortschaften statt, bei denen es sich um Bethel (Anm.: „Haus Gottes“) und Ephrata (Anm.: „Fruchtgegend, fruchtbar“) handelte. Benjamin war der einzige Sohn Jakobs, der im verheißenen Land geboren wurde.
 
Die Geburt Benjamins soll uns als Hinweis dienen, dass wir mit der uns von Gott verliehenen Autorität in Christus inmitten seiner Verheißung an den neuen von ihm vorherbestimmten Ort begeben, um die Qualität unserer Gemeinschaft mit ihm dort zu etablieren. Dieser Ort steht im Zusammenhang mit dem offenen Himmel und ist mit der Kraft des Heiligen Geistes gefüllt, um ein größeres Maß von der Frucht des Geistes hervorzubringen (vgl. Galater 5,22-23).
 
Galater 5,22-23:
22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht.
 
Das Bewusstsein von der Führung des Heiligen Geistes
 
Es ist essenziell, dass wir uns in solchen geistlichen Geburtsphasen der Führung des Heiligen Geistes bewusst sind. Es ist der Heilige Geist, der wie die Hebamme Rahels in der Zukunft steht und das Neue aus dem „Ausgedienten“ hervorkommen sieht als auch dabei behilflich ist, abgesichert in der Verheißung der Zukunft unter offenem Himmel zu stehen und in der offenbarenden Wahrheit voranzugehen (vgl. Johannes 16,13).
 
Johannes 16,13:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
 
Bei diesem Prozess bleibt es nicht aus, dass wir durch den Geist der Wahrheit auf alte Muster hingewiesen werden, bei denen es sich um Misstrauen und Zweifel handelt, um mit diesen zu brechen.
 
Hierbei ist es von großer Bedeutung, bereit zu sein, die ausgediente Zeit zu verlassen, um mit dem Heiligen Geist in das Neue des himmlischen Vaters hineinzugehen. Solch eine Entscheidung kostet einen Preis und steht mit der Unterordnung des eigenen Willens gegenüber dem Willen Gottes in Verbindung (vgl. 1.Petrus 5,6).
 
1.Petrus 5,6:
6 So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit.
 
Wenn man sich der Führung Gottes nicht hingeben möchte, hat das zur Folge, dass man sich in einer ausgedienten Zeit aufhält und somit nicht in der Lage ist, das Neue, das der HERR tut, richtig zu beurteilen, obwohl darin die Autorität der Gemeinde für die Zukunft verborgen liegt.
 
Doch gepriesen sei Gott, der himmlische Vater, der das Neue deutlich beim Namen nennt, so dass es innerhalb der Gemeinde Jesu zur Erkenntnis der Wahrheit für diese Zeit kommt, damit jeder die Möglichkeit hat, sich frei dafür zu entscheiden (vgl. 1.Mose 35,18 i.V.m. 1.Timotheus 2,4).
 
1.Mose 35,18:
18 Als ihr aber das Leben entwich und sie sterben musste, nannte sie ihn Ben-Oni (Anm.: Sohn meines Schmerzes), aber sein Vater nannte ihn Ben-Jamin (Anm.: Sohn der Rechten oder des Glückes).
 
1.Timotheus 2,4:
… 4 welcher (Anm.: Gott) will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
 
Gottes Bewegung zwischen zwei Portalen
 
Grund für eine solche geistliche Geburt ist, dass Gott sich selbst mit seinem Wesenszug zwischen zwei Portalen bewegt, das durch seine vier Angesichter vor seinem Thron repräsentiert wird und mit den sieben Geistern Gottes verbunden ist (vgl. Offenbarung 4,6-7 i.V.m. Offenbarung 4,5; Jesaja 11,2).
 
Offenbarung 4,6-7:
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.
7 Und die erste Gestalt war gleich einem Löwen, und die zweite Gestalt war gleich einem Stier, und die dritte Gestalt hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und die vierte Gestalt war gleich einem fliegenden Adler.
 
Offenbarung 4,5:
5 Und von dem Thron gingen aus Blitze, Stimmen und Donner; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Thron, das sind die sieben Geister Gottes.
 
Jesaja 11,2:
2 Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.
 
Die vier Wesenseigenschaften des Angesichts Gottes sind:
 
  1. das Gesicht des Löwen => Das Gesicht des Löwen ist mit dem Geist des HERRN sowie dem Geist der Furcht des HERRN verbunden.
  2. das Gesicht des Stiers => Das Gesicht des Stiers ist verbunden mit dem Geist der Stärke.
  3. das Gesicht des Menschen => Das Gesicht des Menschen ist verbunden mit dem Geist des Verstandes und des Rates.
  4. das Gesicht des fliegenden Adlers => Das Gesicht des fliegenden Adlers steht in Verbindung mit dem Geist der Weisheit und der Erkenntnis.
Bei diesen zwei Portalen handelt es sich um den Osten und den Westen, die ein Hinweis auf das temporäre Zeitmaß der Gemeinde Jesu auf der Erde sind, um die Vergebungskraft von Jesus Christus zu offenbaren (vgl. Psalm 103,12 i.V.m. Hebräer 9,14; 1.Johannes 1,7).
 
Psalm 103,12:
12 So fern der Morgen (Anm.: Osten) ist vom Abend (Anm.: Westen), lässt er unsere Übertretungen von uns sein.
 
Hebräer 9,14:
… 14 um wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!
 
1.Johannes 1,7:
7 Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.
 
Die Bewegung zwischen den zwei Portalen (Anm.: Osten und Westen), kann auch als Phase betitelt werden, indem sich Gott, der Vater, sowie auch Jesus Christus, der Sohn, als das Alpha und das Omega offenbaren, welche die Zeitspanne unseres Lebens sind (vgl. Offenbarung 1,8; Offenbarung 22,13, 5.Mose 30,20).
 
Offenbarung 1,8:
8 Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.
 
Offenbarung 22,13:
13 Ich (Anm.: Jesus Christus) bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.
 
5.Mose 30,20 (Neue Jerusalemer):
20 Liebe den HERRN, deinen Gott, hör auf seine Stimme, und halte dich an ihm fest; denn er ist dein Leben. Er ist die Länge deines Lebens, das du in dem Land verbringen darfst, von dem du weißt: Der HERR hat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen, es ihnen zu geben.
 
Die unterschiedlichen Träger der Verheißung Gottes
 
Die Verheißung Gottes in den jeweiligen Zeitabschnitten von temporärer Zeit ist an unterschiedliche „Leiber“ gekoppelt. Das macht zum Beispiel das Wort Gottes deutlich, wo es heißt, dass die Verheißung Gottes von Abraham empfangen, dann auf Isaak übertragen wurde, um später von Jakob und dann auch durch Gläubige in den nachfolgenden Generationen weitergetragen zu werden.
 
Somit wird deutlich, dass eine ausgediente Zeit die Verheißung Gottes an eine neue Zeit weitergibt, wo sich Menschen ebenfalls im Glauben in der Verheißung Gottes für die jeweilige Zeit bewegen (vgl. Hebräer 11).
 
Das bedeutet als Leitlinie darauf zu achten.
Wir sollten das, was Gott, der himmlische Vater als ausgedient betrachtet nicht verurteilen und genauso wenig sollten wir das Neue, das Gott für diese und die kommende Zeit bestimmt hat, nicht ablehnen.
 
Gott in der Kühle des Tages
 
Im Zusammenhang mit dem Ende einer Zeit und dem Beginn einer neuen Zeit, ließ der Heilige Geist mich weiterführend wissen, dass sich Gott mit seinem Wesen, das Geist ist, auf dem Weg zwischen zwei Portalen bewegt, bei denen es sich um den Wind des Ostens und dem Wind des Westens handelt.
 
In diesem Zusammenhang wurde ich an die Bibelstelle aus 1.Mose 3,8 erinnert, wo sich der HERR im Wind zwischen zwei Winden, nämlich dem des Westens und dem des Ostens bewegte, was dem Ausdruck „der Kühle des Tages“ gleichkommt, weil der Tag bei Gott mit dem Abend beginnt (vgl. 1.Mose 1,5b)
 
1.Mose 3,8 (Rev. Elberfelder Bibel):
8 Und sie hörten die Stimme (Anm.: Geräusch) Gottes, des HERRN, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages (Anm.: Wind des Tages). Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor dem Angesicht Gottes, des HERRN, mitten zwischen den Bäumen des Gartens.
 
1.Mose 1,5b:
… 5b Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
 
Obwohl Adam und Eva gesündigt hatten, suchte Gott sie in ihrem von ihm zugeteilten Beziehungsfeld auf, was den für sie von Gott gepflanzten Garten repräsentiert (vgl. 1.Mose 2,8).
 
1.Mose 2,8:
8 Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.
 
Trotz des Ungehorsams von Adam und Eva sowie ihrem daraus erfolgten Fall, waren sie in der Lage, Gottes Stimme im von ihm gepflanzten Garten in Eden zu hören. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich Adam und Eva immer noch im Maßstab Gottes auf, was das hebräische Wort für „Garten“ verdeutlicht.
 
Der Aufenthalt in Gottes Ordnung
 
„Eden“ ist hierbei in erster Linie nicht verbunden mit einer Vorstellung von einem Gebiet mit Bäumen und Pflanzen, sondern vielmehr beinhaltet es einen Rahmen göttlicher Ordnung. Das Wort „Garten“ wird im hebräischen Urtext mit „gân“ (Strong's H1588), ein „Garten (umzäunt)“ wiedergegeben, was ursprünglich von „gânan“ abgeleitet ist und auch „sich absichern“, „(generell) schützen“ und „verteidigen“ bedeutet (Strong's H1598).
 
Es war somit der Aufenthalt in der Ordnung Gottes, der Adam und Eva dazu befähigte, die Stimme Gottes zu hören, jedoch waren sie durch ihren sündhaften Fehltritt eingeschränkt, das Angesicht bzw. die Gegenwart Gottes in ihrer Fülle auszuhalten, so dass sie sich vor Gott versteckten.
Es ist Gottes Verlangen, dass wir nicht nur seine Stimme hören, sondern uns mit der Gegenwart seines Angesichts vereinen, mit dem er uns erscheint. Hierbei sollten wir uns bewusst sein, dass Gott sich in seiner Vergebungskraft bewegt, die dem Angesicht des Stiers entspricht, der mit seinen zwei Hörnern, die Sünde entfernt (Anm.: wegstößt), wenn wir unseren Fehltritt (Anm.: Sünde) bekennen (vgl. Psalm 103,12 i.V.m. 1.Johannes 1,9).
 
Psalm 103,12 (Rev. Elberfelder Bibel):
12 So fern der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere Vergehen (Anm.: Treuebrüche, Auflehnungen).
 
1.Johannes 1,9:
9 Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
 
Das Angesicht des Stiers repräsentiert die priesterliche Gegenwart des Sohnes Gottes, die dazu bestimmt ist, Wiederherstellung zwischen Gott und den Menschen zu bringen, weil der Stier ein Lastenträger ist (vgl. Johannes 14,6 i.V.m. Kolosser 1,20).
 
Johannes 14,6:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
 
Kolosser 1,20:
… 20 und er durch ihn alles mit sich versöhnte, es sei auf Erden oder im Himmel, indem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz.
 
Es war Gott, der im Wesenszug des Stiers, Adam und Eva im Garten begegnete und nicht verklagte, sondern Blut vergoss, indem er ein Tier opferte, von dem ich überzeugt bin, dass es ein Lamm bzw. Widder war. Das tat er, um die sündhafte Natur von Adam und Eva zu bedecken (vgl. 1.Mose 3,21).
 
1.Mose 3,21:
21 Und Gott der HERR machte Adam und seiner Frau Röcke von Fellen und zog sie ihnen an.
 
Gott, der himmlische Vater möchte, dass wir uns in der Gegenwart seines väterlichen Windschattens bewegen und Anteil an der Präsenz seines Angesichts sowie seiner Bewegung haben (vgl. Johannes 10,27; Johannes 14,9b; Johannes 17,21b).
 
Johannes 10,27:
27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; …
 
Johannes 14,9b:
… 9b Wer mich sieht, der sieht den Vater! …
 
Johannes 17,21b:
… 21b Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.
 
Das zweite Kommen Jesu
 
Es ist uns nicht ohne Grund bewusst, dass Jesus Christus bei seinem zweiten Kommen auf die Erde mit Kraft erscheint und die Portale des Ostens und Westens verbindet, was den Weg des apostolischen Dienstes des ewigen Hohenpriesters nach der Ordnung Melchisedeks ins Allerheiligste offenbart, der all die Übertretungen entfernt hat für die, die an ihn glauben (vgl. Matthäus 24,27 i.V.m. Hebräer 3,1; Hebräer 9,24; Psalm 103,12).
 
Matthäus 24,27:
27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein.
 
Hebräer 3,1-2:
1 Darum, ihr heiligen Brüder, die ihr teilhabt an der himmlischen Berufung, schaut auf den Apostel und Hohenpriester, den wir bekennen, Jesus, 2 der da treu ist dem, der ihn gemacht hat, wie auch Mose in Gottes ganzem Hause.
 
Hebräer 9,24:
24 Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, das mit Händen gemacht und nur ein Abbild des wahren Heiligtums ist, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen; 25 auch nicht, um sich oftmals zu opfern, wie der Hohepriester alle Jahre mit fremdem Blut in das Heiligtum geht; 26 sonst hätte er oft leiden müssen vom Anfang der Welt an. Nun aber, am Ende der Welt, ist er ein für alle Mal erschienen, durch sein eigenes Opfer die Sünde aufzuheben.
 
Psalm 103,12:
12 So fern der Morgen (Anm.: Osten) ist vom Abend (Anm.: Westen), lässt er unsre Übertretungen von uns sein.
 
Aus diesem Grund gilt es nicht nur, sein Erscheinen zu erwarten, sondern vielmehr uns mit ihm in seiner Gegenwart zu bewegen und im neuen Tag zu sein, während wir uns aus dem ausgedienten und beendeten Zyklus herausbewegen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Hinweis:
Die folgende Botschaft ist der erste Teil von einer Lehre, die aus zwei Teilen besteht und in der Fortsetzung demnächst weiter veröffentlicht wird.
Es wird demnach empfohlen, die Botschaft chronologisch zu lesen.

Der Monat Kislew und die Bedeutung von Träumen

Wir befinden uns aktuell im Monat Kislew, der mit dem Stamm Benjamin verbunden ist. Er ist das Zeitfenster, um Träume von Gott zu empfangen, weshalb ich auf die Bedeutung verschiedener Vehikel der Prophetie eingehen möchte.

Warum Kislew eine Zeit ist, um Träume zu empfangen, liegt in der Tatsache begründet, dass Benjamin die Charaktere eines Wolfes trägt, der Beute morgens verschlingt und Beute nachts teilt (vgl. 1.Mose 49,27).

1.Mose 49,27:
27 Benjamin ist ein reißender Wolf; des Morgens wird er Raub fressen und des Abends wird er Beute austeilen.

Ein Wolf ist ein Raubtier, das meist nachts aktiv ist. Der Wolf ist das größte Raubtier in der Familie der Hunde. Im Wort Gottes war Kaleb (Anmerkung: bedeutet „Fasser – Hund“) einer der Spione Israels, denen Gott die Erlaubnis gab, das verheißene Land zu sehen (siehe 4.Mose 14,30).

4.Mose 14,30:
… 30 wahrlich, ihr sollt nicht in das Land kommen, über das ich meine Hand zum Schwur erhoben habe, euch darin wohnen zu lassen, außer Kaleb, dem Sohn Jefunnes, und Josua, dem Sohn Nuns.

Anhand dieser Erklärung wird deutlich, was für ein Potential der HERR in diese Zeit hineingelegt hat, weil es Gottes Verlangen ist, uns tiefer durch die Kraft der Prophetie (Anm.: z.B. durch Träume, Visionen, ...) in das Land unserer Verheißung hineinzuführen.
 
Was ist Prophetie?
 
Prophetie ist Information, die wir von Gott erhalten, um persönliche Führung oder anderen Orientierung durch Offenbarung zu geben (1.Korinther 14,3). Prophetie trägt eine hohe Essenz vom Licht der Ewigkeit und dient dazu, dass Jesus Christus mehr Gestalt im Leben von Gläubigen erhält (vgl. 2.Petrus 1,19).
 
1.Korinther 14,3:
3 Wer aber prophetisch redet, der redet den Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung und zur Tröstung.
 
2.Petrus 1,19:
19 Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.
 
Hierbei gilt es darauf zu achten, dass wir als Volk Gottes Prophetie nicht ablehnen, sondern anhand der Maßstäbe Gottes prüfen (vgl. 1.Thessalonicher 5,20-21).
 
1.Thessalonicher 5,20-21:
20 Prophetische Rede verachtet nicht.
21 Prüft aber alles und das Gute behaltet.
 
Das Zeugnis Jesu
 
Anhand von Offenbarung 19,10e wird deutlich, dass das Zeugnis Jesu, der Geist der Prophetie ist, was bedeutet, dass Jesus als HERR von prophetischem Charakter persönlich zu seinem Volk spricht.
 
Offenbarung 19,10e:
... 10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
 
Deshalb ist es wichtig, dass wir als Volk Gottes in der Kraft des Zeugnisses Jesu wirken.
 
Die Symbole der Prophetie

Im prophetischen Kontext kann Prophetie mit den Symbolen des Adlers, dessen Flügel und auch den Augen entsprechen.
 
Der Adler wird der König der Lüfte genannt und ist in der Lage aus einem dreidimensionalen Bereich seine Beute zu erkennen und sich dort aufzuhalten. Er besitzt außerdem die Fähigkeit direkt in das Sonnenlicht zu schauen, ohne dabei geblendet zu werden. Das macht uns deutlich, dass die prophetische Salbung mit der Herrlichkeit Gottes vertraut ist.
 
Aus Jesaja 40,31 ist zu entnehmen, dass die prophetische Salbung Erneuerung am inneren Menschen (Anm.: Geist und Seele) bringt, um den Weg mit Jesus Christus tiefer in die Verheißung zu gehen.
 
Jesaja 40,31:
… 31 aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.
 
Um in der prophetischen Salbung voranzugehen, ist Glauben (Anm.: Vertrauen) diesbezüglich erforderlich (vgl. Römer 12,6b).
 
Römer 12,6b:
… 6b Ist jemand prophetische Rede gegeben, so übe er sie dem Glauben gemäß.
 
Weiterhin gibt die prophetische Salbung göttlichen Schutz, Trost (vgl. 2.Mose 19,4; Psalm 91,4) sowie einen neuen Überblick als auch Rettung vor dem Angriff des Feindes (vgl. Offenbarung 12,14).
 
2.Mose 19,4:
4 Ihr habt gesehen, was ich mit den Ägyptern getan habe und wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht.
 
Psalm 91,4:
4 Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild, …
 
Offenbarung 12,14:
14 Und es wurden der Frau gegeben die zwei Flügel des großen Adlers, dass sie in die Wüste flöge an ihren Ort, wo sie ernährt werden sollte eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit fern von dem Angesicht der Schlange.
 
Im Zusammenhang mit dem Symbol der Augen im Wort Gottes und dessen Platzierung wird deutlich in welcher Art und Weise die Kraft der Prophetie kanalisiert bzw. strukturiert wird, um ein bestimmtes Ziel zu verfolgen (vgl. 2.Chronik 16,9a; Sacharja 3,9; Sacharja 4,10; Hesekiel 1,18; Hesekiel 10,12; Offenbarung 4,8; Offenbarung 5,6).
 
2.Chronik 16,9a:
9a Denn des HERRN Augen schauen alle Lande, dass er stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind. …
 
Sacharja 3,9:
9 Siehe, auf dem einen Stein, den ich vor Jeschua hingelegt habe, sind sieben Augen. Siehe, ich will auf ihm eine Inschrift eingraben, spricht der HERR Zebaoth, und will die Sünde des Landes wegnehmen an einem einzigen Tag.
 
Sacharja 4,10:
10 Denn wer immer den Tag des geringsten Anfangs verachtet hat, wird doch mit Freuden sehen den Schlussstein in Serubbabels Hand.
Jene sieben sind des HERRN Augen, die alle Lande durchziehen.
 
Hesekiel 1,18:
18 Und sie hatten Felgen, und ich sah, ihre Felgen waren voller Augen ringsum bei allen vier Rädern.
 
Hesekiel 10,12:
12 Und ihr ganzer Leib, Rücken, Hände und Flügel und die Räder waren voller Augen um und um bei allen vieren.
 
Offenbarung 4,8:
8 Und eine jede der vier Gestalten hatte sechs Flügel, und sie waren außen und innen voller Augen, und sie hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt.
 
Offenbarung 5,6:
… 6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.
 
Je nach Positionierung der Augen kann die Kraftcharakteristik der Prophetie des HERRN erkannt und ggf. unterschieden werden:
 
  1. schweifende Augen des HERRN => Worte der Weisheit und der Erkenntnis gegründet im Charakter des Wortes Gottes
  2. sieben Augen des HERRN im Stein => offenbarende Wahrheit über die Vergebungskraft im Wort Gottes
  3. Augen in den Felgen => offenbarende Wahrheit über die Bewegung der Regierungsherrschaft Gottes
  4. Augen in den Flügeln => offenbarende Wahrheit über die prophetische Salbung und das Prinzip von göttlicher Abdeckung
  5. Augen in den Flügeln des Löwen => offenbarende Wahrheit über Gottes königliches – apostolisches Wesen sowie über den Geist des HERRN und den Geist der Furcht des HERRN
  6. Augen in den Flügeln des Stiers => offenbarende Wahrheit über Gottes priesterliches Wesen sowie über den Geist der Stärke
  7. Augen in den Flügeln des Menschen => offenbarende Wahrheit über Gottes Wesen als Gesetzgeber (Anm.: Geber des Wortes) sowie über den Geist des Verstandes und den Geist des Rates
  8. Augen in den Flügeln des fliegenden Adlers => offenbarende Wahrheit über die Orakel Gottes (Anm.: Urim/Tummim = Entscheidungen des Heiligen Geistes) sowie über den Geist der Weisheit und den Geist der Erkenntnis
Das Fundament der Propheten

Wenn man in einem prophetischen Kontext die Grundlage der Propheten beschreiben müsste, würde ich ihr Fundament dem Saphir und dem Smaragd zuordnen, dessen Farben jeweils blau und grün sind. Die Begründung liegt darin, weil die prophetische Gegenwart des HERRN mit der irdischen sowie mit der geistlichen Versorgung verbunden ist (vgl. 2.Mose 24,9-11 i.V.m. Psalm 23,2).

2.Mose 24,9-11:
9 Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels hinauf 10 und sahen den Gott Israels. Unter seinen Füßen war es wie eine Fläche von Saphir und wie der Himmel, wenn es klar ist.
11 Und er reckte seine Hand nicht aus wider die Edlen Israels. Und als sie Gott geschaut hatten, aßen und tranken sie.
 
Psalm 23,2:
2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
 
In Psalm 23,2 werden die Farben des Saphirs und des Smaragds im Verborgenen erwähnt, indem dort von einer grünen Aue und frischem Wasser gesprochen wird.
 
Als zum Beispiel Jesus die fünf Gerstenbrote und zwei Fische vermehrte, ließ er zuerst die Menschen auf einer grünen Wiese lagern. Nachdem die Vermehrung stattgefunden hatte, erkannten sie Jesus als den Propheten. Die Erkenntnis der Menschen ist darauf zurückzuführen, weil es ihnen durch das Leben von Elijah und Elischa bekannt war, dass die Salbung der Propheten Gottes dafür bestimmt ist, Vermehrung hervorzubringen (vgl. Johannes 6,9-14 i.V.m. 1.Könige 17,12-16; 2.Könige 4,2-6; 2.Könige 4,42-44).
 
Johannes 6,9-14 (Anm.: Brot und Fischvermehrung durch Jesus):
9 Es ist ein Kind hier, das hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das für so viele?
10 Jesus aber sprach: Lasst die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich etwa fünftausend Männer.
11 Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, soviel sie wollten.
12 Als sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, damit nichts umkommt.
13 Da sammelten sie und füllten von den fünf Gerstenbroten zwölf Körbe mit Brocken, die denen übrig blieben, die gespeist worden waren.
14 Als nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll.
 
1.Könige 17,12-16 (Anm.: Öl-/Mehlvermehrung durch Elijah):
12 Sie (Anm.: die Witwe) sprach: So wahr der HERR, dein Gott, lebt: Ich habe nichts Gebackenes, nur eine Hand voll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug. Und siehe, ich hab ein Scheit Holz oder zwei aufgelesen und gehe heim und will mir und meinem Sohn zurichten, dass wir essen – und sterben.
13 Elia sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Geh hin und mach es, wie du gesagt hast. Doch mache zuerst mir etwas Gebackenes davon und bringe mir es heraus; dir aber und deinem Sohn sollst du danach auch etwas backen.
14 Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Das Mehl im Topf soll nicht verzehrt werden, und dem Ölkrug soll nichts mangeln bis auf den Tag, an dem der HERR regnen lassen wird auf Erden.
15 Sie ging hin und tat, wie Elia gesagt hatte. Und er aß und sie auch und ihr Sohn Tag um Tag.
16 Das Mehl im Topf wurde nicht verzehrt, und dem Ölkrug mangelte nichts nach dem Wort des HERRN, das er durch Elia geredet hatte.
 
2.Könige 4,2-6 (Anm.: Ölvermehrung durch Elischa):
2 Elisa sprach zu ihr: Was soll ich dir tun? Sage mir, was hast du im Hause? Sie sprach: Deine Magd hat nichts im Hause als einen Ölkrug.
3 Er sprach: Geh hin und erbitte draußen von allen deinen Nachbarinnen leere Gefäße, aber nicht zu wenig, 4 und geh ins Haus und schließ die Tür zu hinter dir und deinen Söhnen und gieß in alle Gefäße; und wenn du sie gefüllt hast, so stelle sie beiseite.
5 Sie ging hin und tat so und schloss die Tür zu hinter sich und ihren Söhnen; diese brachten ihr die Gefäße herbei und sie goss ein.
6 Und als die Gefäße voll waren, sprach sie zu ihrem Sohn: Reiche mir noch ein Gefäß her! Er sprach zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr hier. Da stand das Öl.
 
2.Könige 4,42-44 (Anm.: Brotvermehrung durch Elischa):
42 Es kam aber ein Mann von Baal-Schalischa und brachte dem Mann Gottes Erstlingsbrot, nämlich zwanzig Gerstenbrote, und neues Getreide in seinem Kleid. Er aber sprach: Gib es den Leuten, dass sie essen!
43 Sein Diener sprach: Wie soll ich davon hundert Mann geben? Er sprach: Gib den Leuten, dass sie essen! Denn so spricht der HERR: Man wird essen und es wird noch übrig bleiben.
44 Und er legte es ihnen vor, dass sie aßen; und es blieb noch übrig nach dem Wort des HERRN.
 
Wenn man den Saphir gemäß dem Wort Gottes eingehender betrachtet, wird deutlich, dass dieser im Tenach (Anm.: Akronym für die fünf Bücher Mose, die Prophetenbücher, sowie die anderen Bücher des Wortes Gottes) mit der Thronraumgegenwart des HERRN im Zusammenhang steht (vgl. 2.Mose 24,10b; Hesekiel 1,26; Hesekiel 10,1)
 
2.Mose 24,10b:
… 10b Unter seinen Füßen war es wie eine Fläche von Saphir und wie der Himmel, wenn es klar ist.
 
Hesekiel 1,26:
26 Und über der Feste, die über ihrem Haupt war, sah es aus wie ein Saphir, einem Thron gleich, und auf dem Thron saß einer, der aussah wie ein Mensch.
 
Hesekiel 10,1:
1 Und ich sah, und siehe, an der Himmelsfeste über dem Haupt der Cherubim glänzte es wie ein Saphir, und über ihnen war etwas zu sehen wie ein Thron.
 
Somit kann der Saphir auch ein Hinweis auf das geschriebene prophetische Wort (Anm.: griech. „logos“) im Tenach sein.
 
Wenn man den Smaragd gemäß dem Wort Gottes betrachtet, steht dieser in Verbindung mit der Thronraumgegenwart Gottes als solche, wie im Neuen Testament beschrieben (vgl. Offenbarung 4,3).
 
Offenbarung 4,3:
3 Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd.
 
Somit kann der Smaragd auch ein Hinweis auf die Offenbarung Gottes für diese Zeit sein bzw. für ein gesprochenes prophetisches Wort in dieser Zeit stehen (Anm.: griech. „rhema“).
 
Wenn es zu einer Mischung der Farben des Saphirs (Anm.: blau) und des Smaragds (Anm.: grün) kommt, entsteht farblich türkis. Türkis steht, im Wort Gottes mit den Rädern des Thronwagens des HERRN in Verbindung (vgl. Hesekiel 10,9).
 
Hesekiel 10,9:
9 Und ich sah, und siehe, vier Räder standen bei den Cherubim, bei jedem Cherub ein Rad, und die Räder sahen aus wie ein Türkis, …
 
Die Farbe Türkis beschreibt in diesem Zusammenhang die Bewegung des prophetischen Wortes Gottes in seiner geschrieben und gesprochenen Form, um seine ewige Regierungsherrschaft zu offenbaren, damit Jesus Christus in Form des Morgensterns in den Herzen der Menschen zunimmt (vgl. 2.Petrus 1,19-21).
 
2.Petrus 1,19-21:
19 Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.
20 Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist.
21 Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem Heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet.
 
Die zwei Arten von Propheten
 
Gemäß dem Wort Gottes existieren diese zwei Arten von Propheten:
 
1. den Seher (hebr. „rō`äh“): Der Seher ist ein Prophetentyp, der das Wort Gottes häufig durch Träume und Visionen empfängt. Gläubige, die in diesem Salbungsfeld operieren, empfangen die Offenbarungen von Gott vermehrter auf visuellem als auf dem auditiven Weg. Samuel und Iddo sind Beispiele für solch eine Art von Prophet (vgl. 1.Samuel 9,9.11; 2.Chronik 12,15).
 
und
 

2. den Propheten (hebr. „nābî“): Gläubige, die in diesem Salbungsfeld agieren, nehmen mehr die Offenbarung auf auditivem Wege wahr, um sie dann als Wort auszusprechen. Nathan ist ein Beispiel für solch eine Art von Prophet (vgl. 1.Könige 1,22).

Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm
 
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Hinweis:
Die folgende Botschaft ist der letzte Teil von einer Lehre, die aus zwei Teilen besteht.
Es wird demnach empfohlen, die Botschaft chronologisch zu lesen.
 
Das Tal der Vision
 
Als Volk Gottes ist es entscheidend, dass wenn wir uns mit der prophetischen Salbung voranbewegen, wir nicht das Potential des Tals (Anm.: symbolisch für Herausforderung) verachten. Aus Gottes Sicht wird ein Tal, wenn wir uns im prophetischen Geist voranbewegen, zu einem Tal der Vision. Das bedeutet, dass wir in der Herausforderung die Handschrift Gottes erkennen, der alles zum Besten wirkt (vgl. Jesaja 22,5 i.V.m. Römer 8,28; 2.Könige 3,15-18.20; Jeremia 18,1-5; Hesekiel 3,22-23; Hesekiel 37,1.4).
 
Jesaja 22,5:
5 Denn es kommt ein Tag des Getümmels und des Zertretens und der Verwirrung von Gott, dem HERRN Zebaoth, im Schautal (Anm.: Tal der Vision); es kracht die Mauer, sie schreien am Berge.
 
Römer 8,28:
28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
 
2.Könige 3,15-18.20:
15 So bringt mir nun einen Spielmann!
Und als der Spielmann auf den Saiten spielte, kam die Hand des HERRN auf Elisa 16 und er sprach: So spricht der HERR: Macht hier und da Gruben in diesem Tal.
17 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet weder Wind noch Regen sehen; dennoch soll das Tal voll Wasser werden, dass ihr und euer Heer und euer Vieh trinken könnt.
18 Und das ist noch ein Geringes vor dem HERRN; er wird auch die Moabiter in eure Hände geben, …
20 Aber am nächsten Morgen, zur Zeit, da man Speisopfer opfert, siehe, da kam Wasser von Edom her und füllte das Land mit Wasser.
 
Jeremia 18,1-5:
1 Dies ist das Wort, das geschah vom HERRN zu Jeremia: 2 Mach dich auf und geh hinab in des Töpfers Haus; dort will ich dich meine Worte hören lassen.
3 Und ich ging hinab in des Töpfers Haus, und siehe, er arbeitete eben auf der Scheibe.
4 Und der Topf, den er aus dem Ton machte, missriet ihm unter den Händen. Da machte er einen andern Topf daraus, wie es ihm gefiel.
5 Da geschah des HERRN Wort zu mir: …
 
Hesekiel 3,22-23:
22 Und dort kam des HERRN Hand über mich und er sprach zu mir: Mach dich auf und geh hinaus in die Ebene; da will ich mit dir reden.
23 Und ich machte mich auf und ging hinaus in die Ebene; und siehe, dort stand die Herrlichkeit des HERRN, wie ich sie am Fluss Kebar gesehen hatte; und ich fiel nieder auf mein Angesicht.
 
Hesekiel 37,1.4:
1 Des HERRN Hand kam über mich und er führte mich hinaus im Geist des HERRN und stellte mich mitten auf ein weites Feld (Anm.: im Tal); das lag voller Totengebeine. …
4 Und er sprach zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret des HERRN Wort!
 
Diese eben genannten Bibelstellen machen deutlich, dass Gott in Hoch-/ und Tiefphasen unseres Lebens spricht und Orientierung schenkt.
 
Visionen
 
Unter die Rubrik von Visionen fallen folgende Arten:
 
  • Geistes-Blitze: Geistes-Blitze gehören zu der niedrigsten Ebene von Visionen; es handelt sich um flüchtige, innere Bilder, die man vom HERRN empfängt. Sie besitzen meist einen symbolischen Charakter und sind unbewegte Bilder.
  • leichte und starke, innere Visionen: Hierbei handelt es sich um bewegte Bilder, die eine Handlung von Ereignissen widerspiegeln und durch Ablenkung unterbrochen werden können.
  • offene Visionen: Es sind Offenbarungen, die man mit offenen Augen sieht und die nicht durch Ablenkung unterbrochen werden können. Sie können sogar während einer Zeit von hoher Konzentration empfangen werden (Anm.: z.B. beim Autofahren).
Träume
 
Der Prophet Joel prophezeite von einer Zeit, in der sich der Heilige Geist auf mächtige Weise bewegen würde, was unter anderem zur Freisetzung von Träumen führt (vgl. Joel 3,1-2).
 
Joel 3,1-2:
1 Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen.
2 Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen.
 
Ich bin überzeugt, dass wir bereits in dieser Zeit leben und es deshalb wichtig ist, zu verstehen, was Gott durch Visionen, Träume und Zeichen sagt und zeigt.
 
Es gibt einige Menschen im Wort Gottes, die Träume empfangen haben, wie beispielsweise:
 
  • Joseph (vgl. 1.Mose 37,5)
  • der Mundschenk und Bäcker des Pharaos (vgl. 1.Mose 40,8-9)
  • Nebukadnezar (vgl. Daniel 4)
  • Joseph, der Mann von Maria (vgl. Matthäus 1,20; Matthäus 2,13.19-20)
Anhand dieser Beispiele wird für uns auch deutlich, dass es nicht nur gläubige Menschen sind, die Träume von Gott erhalten, sondern auch Menschen, die nicht an den Gott Israels und seinen Sohn Jesus Christus glauben.
 
Es gibt drei verschiedene Traumkategorien, die sich wie folgt ergeben:
 
  • buchstäblicher Traum: Diese Art von Träumen sind Schnappschüsse. Sie können einen Ausblick in die Zukunft geben, und es besteht keine Notwendigkeit, sie zu interpretieren.
  • symbolischer Traum: Diese Art von Träumen müssen sorgfältig und häufig mit Geduld interpretiert werden. Weiterhin sollten solche Träume nicht aus zeitlichem Druck heraus (Anm.: oberflächlich) ausgelegt werden, sondern sorgfältig und auf der Basis des Wortes Gottes.
  • Träume von Engeln: Diese Träume sind keine direkten göttlichen Besuche, sondern hierbei handelt es sich um Träume, die auf einer hohen Ebene der Offenbarung erscheinen (vgl. 1.Mose 20,3; 1.Mose 31,24; 1.Könige 3,5ff.; Matthäus 1,20; Matthäus 2,12-13).
Um Träume von Gott zu empfangen, ist es in erster Linie wichtig, dass das Traumfeld für die Nacht geebnet ist. Demnach ist es weise, wenn man den erlebten Tag noch einmal in Gedanken ablaufen lässt und sich von den Dingen durch das Blut Jesu reinigt, die nicht gut für die Augen (Anm.: Zugang zum Herz) waren.
 
Folgende Fragen sollen dazu dienen, um sich auf die bevorstehende Ruhezeit vorzubereiten, um Träume von Gott zu empfangen.
 
  1. Was ist heute geschehen?
  2. Wen habe ich getroffen?
  3. Was waren einige meiner verschiedenen Gefühle, die ich erlebt habe?
  4. Worauf fühlte ich mich stolz?
  5. Was wünsche ich mir noch zu verändern?
  6. Wen möchte ich um Verzeihung/Vergebung bitten für Fehler (Anm.: wenn welche am Tag geschehen sind), die ich gemacht habe?
  7. Wem will ich vergeben?
  8. Wie wünsche ich mir, dass mir Gott vergibt?
  9. Habe ich eine Gebetslast für jemanden?
  10. Was sind meine Hoffnungen für morgen?
In alledem ist es gut, Gott um Träume aus seinem Himmel zu bitten (vgl. Lukas 11,9).
 
Lukas 11,9:
9 Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
 
Um Träume richtig auslegen zu können, ist es essentiell, dass man das Wort Gottes kennt, durch das Blut Jesu verbunden mit dem Heiligen Geist erfüllt ist und mit dem himmlischen Vater nahe an seinem Herzen lebt.
 
Trancen
 
Trancen sind im Wort Gottes in 1.Samuel 10,10-12, 1.Samuel 19,24 und Apostelgeschichte 10,9-10 erwähnt, wo von König Saul berichtet wird, der in eine prophetische Trance fiel aber auch von Petrus, der eine göttliche Trance erlebte.
 
1.Samuel 10,10-12:
10 Und als sie nach Gibea kamen, siehe, da kam ihm eine Prophetenschar entgegen, und der Geist Gottes geriet über ihn, dass er mit ihnen in Verzückung geriet.
11 Als sie sahen, dass er mit den Propheten in Verzückung war, sprachen alle, die ihn früher gekannt hatten, untereinander: Was ist mit dem Sohn des Kisch geschehen? Ist Saul auch unter den Propheten?
12 Und einer von dort sprach: Wer ist denn schon ihr Vater? Daher ist das Sprichwort gekommen: Ist Saul auch unter den Propheten?
 
1.Samuel 19,23-24:
23 Und er (Anm.: Saul) machte sich von dort auf nach Najot in Rama. Und der Geist Gottes kam auch über ihn und er ging einher in Verzückung, bis er nach Najot in Rama kam.
24 Da zog auch er seine Kleider aus und war in Verzückung vor Samuel und fiel hin und lag nackt den ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher sagt man: Ist Saul auch unter den Propheten?
 
Apostelgeschichte 10,9-10:
9 Am nächsten Tag, als diese auf dem Wege waren und in die Nähe der Stadt kamen, stieg Petrus auf das Dach, zu beten um die sechste Stunde.
10 Und als er (Anm.: Petrus) hungrig wurde, wollte er essen. Während sie ihm aber etwas zubereiteten, geriet er in Verzückung …
 
In der Trance von Petrus gab es verschiedene prophetische Merkmale, die offenbarende Wahrheit tragen. Petrus war auf dem Dach; er hatte Hunger und konnte die Mahlzeit riechen, die gerade zubereitet wurde (vgl. Apostelgeschichte 10,9-10). Als er das Essen roch, fiel er in eine von Gott initiierte Trance. (Hinweis: Wenn man sich in einem höheren Abschnitt eines Hauses befindet, in dem im unteren Stockwerk gekocht wird, steigt der Geruch der Mahlzeit auf, so dass man ihr Aroma riechen kann.) Gott nutzte die Umstände, um Petrus und seinen Geist zu öffnen sowie zu ihm zu sprechen. Die Bauchgegend ist im geistlichen Kontext der Sitz des Geistes (vgl. Johannes 7,38-39a).
 
Johannes 7,38-39a:
38 Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib (Anm.: Innern/Bauchgegend gemeint) werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
39a Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; …
 
Petrus war im Haus von Simon, dem Gerber. Und es ist die Arbeit eines Gerbers, mit Tierhaut zu arbeiten. Daraus wird deutlich, dass der Aufenthalt von Petrus im Haus von Simon, dem Gerber ein Hinweis von Gott war, dass der Geist Gottes den inneren Menschen von Petrus (Anm.: Geist – Petrus und Seele – Simon) in die Struktur des damaligen neuen Weinschlauchs (Anm.: bestand aus Tierhaut) brachte.
 
Die drei prophetischen Merkmale der Trance von Petrus
 
Hinter dem Aufenthaltsort von Petrus während der Trance, seinem Hunger und dem Geruch des Essens verbirgt sich eine offenbarende Wahrheit Gottes:
 
  • Petrus auf dem Dach => repräsentiert den Ort der Offenbarung und des prophetischen Überblicks unter einem offenen Himmel
  • der Hunger von Petrus => repräsentiert das geistliche Verlangen, Offenbarung zu erhalten
  • der Essensgeruch => repräsentiert die Bewegung von geistlicher Offenbarung
Es war Gott bei der Trance von Petrus wichtig, dieses Ereignis mit der Nahrungsaufnahme zu verbinden, da er den Geist von Petrus für den neuen Auftrag stärken wollte, damit er genügend Mut hatte, diesen auszuführen (vgl. Apostelgeschichte 10,10-13).
 
Apostelgeschichte 10,10-13:
10 Und als er hungrig wurde, wollte er essen. Während sie ihm aber etwas zubereiteten, geriet er in Verzückung 11 und sah den Himmel aufgetan und etwas wie ein großes leinenes Tuch herabkommen, an vier Zipfeln niedergelassen auf die Erde.
12 Darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels.
13 Und es geschah eine Stimme zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!
 
Wenn ein Heiliger in eine von Gott initiierte Trance geführt wird, ist der größte, wenn nicht sogar der ganze Teil der eigenen Wahrnehmung von der Umwelt (Anm.: Umgebung des Betreffenden) vernebelt, so dass dieser vollkommen auf die Ereignisse der Trance fixiert ist. In einer Trance ist der Empfänger derselben Teil des Geschehens. Trancen können sich über einige Sekunden bis hin zu einigen Stunden erstrecken und werden von Gott beendet.
 
Die drei Ebenen prophetischer Aktivität
 
Ob es sich um Visionen, Träume oder Trancen handelt, gilt es die drei Ebenen prophetischer Aktivität zu beachten.
 
Die erste Ebene beinhaltet ein gelegentliches Wirken der prophetischen Salbung, was meist mit Unsicherheit der Person mit prophetischen „Eindrücken/Träumen“ verbunden sein kann.
 
Die zweite Ebene beinhaltet ein häufiges und in verschiedenen Formen erlebtes Wirken der prophetischen Salbung, die meist von Bestätigungen, persönlicher Vertiefungen im Bereich von Studium des Wortes, Auslegung und starkem Verlangen nach mehr prophetischer Manifestation begleitet ist.
 
Die dritte Ebene ist die prophetische Aktivität bei Personen, die in das Amt des Propheten berufen sind und darin vom HERRN bestätigt werden, was mit einem offiziell verbundenen Einsetzen in diese Verantwortung begleitet werden sollte.
 
Auf dieser dritten Ebene sind Erfahrungswerte und Verständnis der daruntergelegenen Ebenen prophetischer Manifestationen vorhanden, weshalb hieraus die Fähigkeit von Schulung, Training und Anleitung für das Volk Gottes vorhanden ist und somit die „hungrigen“ Heiligen tiefer in die prophetische Salbung geführt werden können (Anm.: Diese Funktion der Unterweisung sollte von apostolischer Leitung im Leib Jesu gefördert und koordiniert sein.).
 
Kislew und strategische Offenbarungen
 
Um sich in diesem Zeitfenster des biblischen Monats Kislew für Träume und die darin enthaltenen strategischen Offenbarungen zu öffnen, ist es hilfreich, sich im Gebet dafür zu öffnen und Gott für sein Verlangen, uns prophetisch zu führen zu danken.
 
Bei Traumsequenzen, die einer Auslegung bedürfen, kann es nützlich sein, sich in schriftlicher Form an erfahrene Personen zu wenden, die sich in der Trauminterpretation und Prophetie bewegen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm