Die Ernsthaftigkeit Gottes und die Heimsuchung
 
Es gibt Zeiten, die kommen und Zeiten, die gehen. Es gibt Zeiten der Freude und Zeiten der Traurigkeit. Es gibt Zeiten von Leben und auch Zeiten von Tod, so wie es uns das Buch der Prediger offenbart (vgl. Prediger 3,1).
 
Prediger 3,1:
1 Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: …
 
Und so gibt es auch Zeiten, wo uns der HERR auf besondere Weise begegnen möchte. Zu solchen Zeitpunkten bleibt es nicht aus, dass Gott hierbei sehr ernst spricht, weil es ihm wichtig ist, dass wir seine Heimsuchung und den damit verbundenen Segen nicht verpassen.
 
Das richtige Gewicht und das richtige Maß
 
In Bezug auf den Zeitpunkt der Heimsuchung Gottes betonte der Heilige Geist die Bibelstelle aus 5.Mose 25,13-15, wo es um das rechte Gewicht vor den Augen Gottes geht.
 
5.Mose 25,13-15:
13 Du sollst nicht zweierlei Gewicht, groß und klein, in deinem Beutel haben, 14 und in deinem Hause soll nicht zweierlei Maß, groß und klein, sein.
15 Du sollst ein volles und rechtes Gewicht und ein volles und rechtes Maß haben, auf dass dein Leben lange währe in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.
 
Dem HERRN ist es wichtig, dass wir die Norm seines rechten Maßes verstehen und nicht zwei unterschiedliche Maße bzw. Gewichte in unserem Herzen tragen.
 
Die gewichtige Herrlichkeit
 
Das Gewicht, von dem der HERR in 5.Mose 25 spricht, ist in unserer Zeit mit der Gegenwart von seiner Herrlichkeit verbunden, mit der er auf sein Volk in dieser Zeit kommen möchte.
 
=> Das hebräische Wort für „Herrlichkeit“ ist bôd, was „Schwere, Ehre, Anerkennung, Würde, Herrlichkeit und Majestät“ bedeutet. Das hebräische Wurzelwort ist „kābēdund bedeutet „schwer sein, Schwere, Bürde“. Das griechische Wort ist doxa, von dem wir den Begriff Doxologie (Anm.: Verherrlichung Gottes) erhalten haben.
Herrlichkeit beinhaltet in Bezug auf seinen Schein, die Ehre, das Ansehen, die Kraft und den Segen. Bezüglich aller Definitionen von Herrlichkeit, ist ihr Ziel jemanden im geistlichen Bereich zu einer wichtigen Person “mit Gewicht” zu machen bzw. zu etablieren.
Die Gegenwart Gottes bringt automatisch eine Zunahme in jedem Bereich, weil irdischer Reichtum und Wohlstand ihren Sitz in der geistlichen Welt haben.
Die Herrlichkeit ist ein automatischer Aufbewahrungsort der Salbung. <= (Teilauszug aus dem „Prophet`s Dictionary„ von Paula A. Price, Ph. D.; Seite 237 sowie aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 3593)
 
Das Gewicht im Beutel und das Maß im Haus
 
Aus 5.Mose 25,13ff. können wir entnehmen, dass es Gott von Bedeutung ist, dass wir kein gemischtes Gewicht in unserem Beutel tragen und kein unterschiedliches Maß in unserem Haus haben sollten.
Hierbei geht es um unser persönliches Leben und unser gemeinschaftliches Leben mit Gott. Es geht um unsere Herzenshaltung Gott gegenüber und gegenüber unserem Nächsten, die mit uns in einem apostolischen Verbund stehen.
 
Der Grund für die göttliche Anweisung das richtige Gewicht zu besitzen, liegt darin, dass wenn Gott mit seiner Herrlichkeit kommt und nicht das richtige Maß im Herzen eines Gläubigen und in der jeweiligen Gemeinschaft von Gläubigen vorfindet, es dazu kommen kann, dass Gottes Herrlichkeit zerstörerisch wirkt.
Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person, sondern er schaut ins Herz eines jeden Menschen (vgl. 2.Chronik 19,7; Römer 2,11 i.V.m. 1.Samuel 16,7b-c).
 
2.Chronik 19,7:
7 Darum lasst die Furcht des HERRN bei euch sein, haltet und tut das Recht; denn bei dem HERRN, unserm Gott, ist kein Unrecht, weder Ansehen der Person noch Annehmen von Geschenken.
 
Römer 2,11:
11 Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott.
 
1.Samuel 16,7b-c:
… 7b-c Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.
 
Das zu kleine Gewicht und das zu geringe Maß
 
Das unterschiedliche Gewicht und das gemischte Maß haben bei Gott die Stellung eines zu geringen Gewichts und stehen mit dem Verhalten der Vergangenheit in Verbindung. Das bedeutet, dass das Gewicht bzw. das Maß der Vergangenheit nicht für die gegenwärtige und die zukünftige Zeit ausreichend ist. Wir können von Gott nicht die Herrlichkeit der neuen Zeit in unserem Leben erwarten, wenn wir lediglich das Gewicht und das Maß aus der Vergangenheit (Anm.: unsere Erfahrung, Verständnis, Erkenntnis, …) tragen.
 
In dieser Zeit beginnt der HERR mit der Kraft seines neuen Weines zu kommen und die Gläubigen im alten Weinschlauch herauszufordern, ihren Geist und Sinn erneuern zu lassen, um in der Lage zu sein, Gottes Herrlichkeit für diese und die zukünftige Zeit tragen zu können (vgl. Epheser 4,23-24 i.V.m. Markus 2,22).
 
Epheser 4,23-24:
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn 24 und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
 
Markus 2,22:
22 Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der Wein die Schläuche und der Wein ist verloren und die Schläuche auch; sondern man soll neuen Wein in neue Schläuche füllen.
 
Diese Zeit ist eine "hochexplosive" geistliche Zeit. Deshalb ist es unabdingbar, das rechte Gewicht und Maß des HERRN für diese Zeit im Herzen zu tragen.
 
Der Aufruf zur Überprüfung
 
Es ist jetzt wichtig, dass jeder Gläubige in Jesus Christus seine „Tasche“ (Anm.: persönliches Leben) und sein „Haus“ (Anm.: gemeinschaftliches Leben) nach dem richtigen Maß und Gewicht überprüft.
Jeder einzelne Gläubige ist vor Gott für seine Beziehung mit Gott sowie zu seinem Nächsten verantwortlich.
Gläubige, die in einer geistlichen Leitung stehen, tragen ebenfalls Verantwortung und zwar für die ihnen anvertrauten Seelen, weshalb sie besonders geachtet werden sollten. Diese Art von Verantwortung kommt dem Maß des Hauses (Anm.: Versammlung von Heiligen) gleich (vgl. 1.Thessalonicher 5,12-13; 1.Timotheus 5,17; Hebräer 13,17).
 
1.Thessalonicher 5,12-13:
12 Wir bitten euch aber, liebe Brüder, erkennt an, die an euch arbeiten und euch vorstehen in dem Herrn und euch ermahnen; 13 habt sie umso lieber um ihres Werkes willen. Haltet Frieden untereinander.
 
1.Timotheus 5,17:
17 Die Ältesten, die der Gemeinde gut vorstehen, die halte man zwiefacher Ehre wert, besonders, die sich mühen im Wort und in der Lehre.
 
Hebräer 13,17:
17 Gehorcht euren Lehrern und folgt ihnen, denn sie wachen über eure Seelen – und dafür müssen sie Rechenschaft geben –, damit sie das mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn das wäre nicht gut für euch.
 
Wenn wir als Volk Gottes die größere Herrlichkeit Gottes empfangen möchten, was mit einem größeren Gewicht und höherer Verantwortung verknüpft ist, ist es unabdingbar, dass wir das richtige Gewicht des HERRN für diese Zeit in unserem Herzen und in unseren Versammlungen tragen.
 
Die Übereinstimmung mit dem gerechten Maß Gottes
 
Es ist wichtig, dass wir vollkommen mit dem gerechten Maß Gottes für diese Zeit übereinstimmen, so wie es das Volk Israel zur Zeit von Mose tat als er im Auftrag Gottes sechs Stämme der zwölf Stämme Israels anwies auf dem Berg Garizim, den Segen zu sprechen und den anderen sechs Stämmen befahl auf dem Berg Ebal, den Fluch zu sprechen.
Hierbei stimmte das gesamte Volk Israel mit der Ordnung des Segens und des Fluches Gottes überein, indem es „Amen!“ dazu sagte (vgl. 5.Mose 27,12-13).
 
5.Mose 27,12-13:
12 Diese sollen stehen auf dem Berge Garizim, um das Volk zu segnen, wenn ihr über den Jordan gegangen seid: Simeon, Levi, Juda, Issachar, Josef und Benjamin.
13 Und diese sollen stehen auf dem Berge Ebal, um zu verfluchen: Ruben, Gad, Asser, Sebulon, Dan und Naftali.
 
Als Volk Gottes ist es notwendig, dass wir uns des gerechten Wesenszugs Gottes bewusst sind, was nicht nur den Segen, sondern auch die Konsequenz von Dingen beinhaltet, wenn wir uns nicht gemäß seinem Wort und Maßstab bewegen (vgl. Römer 7,7-13).
 
Römer 7,7-13:
7 Was sollen wir denn nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde erkannte ich nicht außer durchs Gesetz. Denn ich wusste nichts von der Begierde, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte (vgl. 2.Mose 20,17): „Du sollst nicht begehren!“
8 Die Sünde aber nahm das Gebot zum Anlass und erregte in mir Begierden aller Art; denn ohne das Gesetz war die Sünde tot.
9 Ich lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, wurde die Sünde lebendig, 10 ich aber starb. Und so fand sich es, dass das Gebot mir den Tod brachte, das doch zum Leben gegeben war.
11 Denn die Sünde nahm das Gebot zum Anlass und betrog mich und tötete mich durch das Gebot.
12 So ist also das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut.
13 Ist dann, was doch gut ist, mir zum Tod geworden? Das sei ferne! Sondern die Sünde, damit sie als Sünde sichtbar werde, hat mir durch das Gute den Tod gebracht, damit die Sünde überaus sündig werde durchs Gebot.
 
Durch Jesus Christus sind wir als Volk Gottes in der Lage gemäß dem göttlichen Maßstab zu leben (vgl. 1.Johannes 1,7-9).
 
1.Johannes 1,7-9:
7 Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.
8 Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.
9 Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
 
Die ernsthafte Nachfolge
 
Wir sollten uns dessen bewusst sein, dass das Leben in der Nachfolge mit Jesus Christus keinem Spielplatz gleichkommt, sondern es beinhaltet ein ernsthaftes Vorangehen, das die Aufrichtigkeit unseres Herzens erfordert.
Wenn wir dem himmlischen Vater gegenüber wahrhaftig sind, ist das Blut von Jesus Christus berechtigt, uns zu reinigen und dort wiederherzustellen, wo es vonnöten ist.
 
Der „Lastspruch“
 
Im Zusammenhang mit dem richtigen Gewicht bzw. Maß für diese Zeit ließ mich der HERR weiterhin wissen, dass es um seinen „Lastspruch“ geht.
Zur Lebenszeit von Jeremia gab es eine Phase, wo Gott es nicht wollte, dass es einen „Lastspruch“ unter seinem Volk gab (vgl. Jeremia 23,36).
 
Jeremia 23,36:
36 Aber sagt nicht mehr „Last des HERRN“; denn einem jeden wird sein eigenes Wort zur Last werden, weil ihr so die Worte des lebendigen Gottes, des HERRN Zebaoth, unseres Gottes, verdreht.
 
Doch in dieser Zeit existiert ein „Lastspruch“ im Bereich des Geistes, den es gilt richtig zu verstehen. Es geht nicht um eine negative Last, sondern um Verantwortung für die gewichtigen Dinge, die dabei sind vom Thronsaal Gottes zu kommen. Es verhält sich ähnlich, wie mit den Schriftrollen, die von den Engeln im Auftrag Gottes den Propheten zu essen gegeben wurden. Die Schriftrollen waren süß in ihrem Mund und bitter in ihrem Magen (Anm.: Geist; vgl. Hesekiel 3,1-3; Offenbarung 10,9-10).
 
Hesekiel 3,1-3:
1 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, iss, was du vor dir hast! Iss diese Schriftrolle und geh hin und rede zum Hause Israel!
2 Da tat ich meinen Mund auf und er gab mir die Rolle zu essen 3 und sprach zu mir: Du Menschenkind, du musst diese Schriftrolle, die ich dir gebe, in dich hineinessen und deinen Leib damit füllen. Da aß ich sie und sie war in meinem Munde so süß wie Honig.
 
Offenbarung 10,9-10:
9 Und ich ging hin zu dem Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein (Anm.: Schriftrolle)! Und er sprach zu mir: Nimm und verschling es! Und es wird dir bitter im Magen sein, aber in deinem Mund wird es süß sein wie Honig.
10 Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und verschlang es. Und es war süß in meinem Mund wie Honig, und als ich es gegessen hatte, war es mir bitter im Magen.
 
Wenn wir als Volk Gottes in dieser und der kommenden Zeit nicht das richtige Gewicht und Maß für die kommende Herrlichkeit in unserem Herzen tragen, wird diese Herrlichkeit wie bereits erwähnt, zerstörerisch wirken.
Wir müssen uns nicht vor dieser Art von Zerstörung fürchten, wenn wir die richtige Beziehung zu Gott, dem Vater haben.
Es ist die Sehsucht des HERRN, dass wir als sein Volk ihm ganz nahe und eins mit ihm sind (vgl. Johannes 17,20-23).
 
Johannes 17,20-23:
20 Ich (Anm.: Jesus Christus) bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, 21 damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.
22 Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind, 23 ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst.
 
Die Erntefelder und die zurückgelassenen Kornähren
 
Derzeit findet ein Vorgang auf den Erntefeldern des Geistes statt, wo die auf dem Feld stehenden Kornähren mit den Seelen von Menschen verglichen werden können.
 
Der HERR ließ mich wissen, dass die Felder reif zur Ernte sind, jedoch wird es Ähren (Anm.: Menschen) in der Erntephase geben, die auf den Feldern von Gott zurückgelassen werden, weil sie in dieser Zeit nicht das richtige Maß tragen (vgl. Johannes 4,35 i.V.m. 5.Mose 24,19).
 
Johannes 4,35:
35 Sagt ihr nicht selber: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich (Anm.: Jesus Christus) sage euch: Hebt eure Augen auf und seht auf die Felder, denn sie sind weiß – reif zur Ernte.
 
5.Mose 24,19:
19 Wenn du auf deinem Acker geerntet und eine Garbe vergessen hast auf dem Acker, so sollst du nicht umkehren, sie zu holen, sondern sie soll dem Fremdling, der Waise und der Witwe zufallen, auf dass dich der HERR, dein Gott, segne in allen Werken deiner Hände.
 
Es scheint für die zurückgelassenen Personen so auszusehen als würde Gott sie vergessen haben, jedoch ist das nicht der Fall, weil Gott ein größeres Ziel und einen größeren Plan verfolgt.
Diese scheinbar vergessenen Kornähren sind Gläubige, die in der Erfahrung der Vergangenheit (Anm.: was der HERR in der Vergangenheit getan hat) bleiben möchten. Diese Art von Herzenshaltung stellt für Gott kein Problem dar, weil er ein Gott der Gnade ist. Das bedeutet, dass Gott Bewegungen wie die der Ruth sendet, um das „Feld des Bräutigams“ abzuernten, indem er diese Gläubigen nahe an das Herz von Jesus Christus, dem Bräutigam zieht und sie dadurch die Kraft der ersten Liebe erfahren (vgl. Ruth 2,7-9a-b.15-16).
 
Ruth 2,7-9a-b.15-16:
7 Sie hat gesagt: Lasst mich doch auflesen und sammeln hinter den Garben den Schnittern nach, und ist gekommen und dageblieben vom Morgen an bis jetzt und hat nur wenig ausgeruht.
8 Da sprach Boas zu Ruth: Hörst du wohl, meine Tochter? Du sollst nicht auf einen andern Acker gehen, um aufzulesen; geh auch nicht von hier weg, sondern halt dich zu meinen Mägden.
9a-b Und sieh, wo sie schneiden im Felde, da geh ihnen nach. Ich habe meinen Knechten geboten, dass dich niemand antaste. …
15 Und als sie sich aufmachte zu lesen, gebot Boas seinen Knechten und sprach: Lasst sie auch zwischen den Garben lesen und beschämt sie nicht; 16 auch zieht etwas für sie aus den Garben heraus und lasst es liegen, dass sie es auflese, und niemand schelte sie darum.
 
Während die Heiligen die Felder abgeerntet haben und weiter in Freude mit Jesus Christus vorangehen, indem sie die Vergangenheit hinter sich gelassen haben und sich wie Paulus in die Zukunft ausstrecken (vgl. Philipper 3,13-14), werden die Gläubigen, die sich nicht zu dieser Zeit haben abernten lassen, einen besonderen inneren Prozess durchlaufen.
 
Der innere Prozess
 
Dieser innere Prozess kommt dem Gefühl gleich als würde der Vorhang des Allerheiligsten entzwei reißen, so wie es bei der Kreuzigung von Jesus Christus geschah (vgl. Lukas 23,44-46).
 
Lukas 23,44-46:
44 Und es war schon um die sechste Stunde, und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde, 45 und die Sonne verlor ihren Schein, und der Vorhang des Tempels riss mitten entzwei.
46 Und Jesus rief laut: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt hatte, verschied er.
 
Das Gefühl des „entzweigerissenen Vorhangs“ wird im Herzen der betreffenden Gläubigen stattfinden, was sich über die Emotionen auswirkt. Die Begründung dafür ist, weil Fremde, Waisen und Witwen auf ihre „Felder“ kommen, so dass die betreffenden Gläubigen deren inneren Schmerz verspüren, um zu einem großen Segen für sie zu werden (vgl. 5.Mose 24,19 i.V.m. Galater 6,2)!
 
5.Mose 24,19:
19 Wenn du auf deinem Acker geerntet und eine Garbe vergessen hast auf dem Acker, so sollst du nicht umkehren, sie zu holen, sondern sie soll dem Fremdling, der Waise und der Witwe zufallen, auf dass dich der HERR, dein Gott, segne in allen Werken deiner Hände.
 
Galater 6,2:
2 Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.
 
Der Segen der zurückgelassenen Kornähren
 
Der Segen der zurückgelassenen „Kornähren“ hat zur Folge, dass es zu einer übernatürlichen Umwandlung kommt, indem die Fremden zu Freunden, die Waisen zu Söhnen und die Witwen zu Ehefrauen werden.
 
Das hebräische Wort, das in 5.Mose 24,19 für das Vergessen der Kornähren verwendet wird, ist „šākaḥ“ und steht im Zusammenhang mit dem „Verlegen einer Sache aus Mangel an Erinnerung oder Aufmerksamkeit“. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 8195 und der Strong's Konkordanz mit der Wortschlüsselnummer: H7911)
 
Anhand der o.g. Worterklärung bedeutet das, dass die Erntearbeiter, nachdem sie den Ernteprozess beendet und das Erntefeld verlassen haben, ihren Weg fortsetzen, weil sie bereits mit ihrer Zukunft in Berührung gekommen sind, so dass sie die restlichen Kornähren auf dem Feld stehen lassen.
Auch wenn die Erntearbeiter einen inneren Schmerz bzw. eine innere Traurigkeit darüber verspüren, dass einige Kornähren auf dem Feld stehen geblieben sind, ist es ihnen nicht mehr möglich auf dieses Erntefeld zurückzukehren, weil es der Plan Gottes ist, diese restlichen Ähren für seine Ehre zu gebrauchen, um die Menschen zu segnen, die nach seinem Ratschluss in ihrem Status verwandelt werden sollen.
 
Der Grund des nicht vollständigen Aberntens
 
Der Grund, warum diese geistlichen Erntefelder nicht abgeerntet werden ist, weil es dort Fremde, Waisen und Witwen gibt, die ein Schmerz von Ablehnung und Verlust in ihrem Herzen tragen, die der himmlischen Vater durch die zurückgelassenen „Kornähren“ heilen und transformieren möchte.
 
Es sind die Fremden, Waisen und Witwen, die zu den Gläubigen kommen, die zuvor eigensinnig und nicht zum Zeitpunkt ihrer göttlichen Heimsuchung bereit waren, die Vergangenheit zu verlassen und mit dem HERRN in die Zukunft voranzugehen.
 
Es handelt sich hierbei um die Berührung der Herzen von Gläubigen, die durch die Hand Gottes ausgeführt wird, damit sie vollkommen mit den Fremden, Waisen und Witwen nachempfinden können.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

PROPHEZEIT AM 10. OKTOBER 2018 | 01. BUL/MARCHESCHWAN 5779, NAJOTH BERLIN – SPANDAU
 
Da ist das Zeitmaß von Lebensumständen, das zu Ende gegangen ist, weil Gott etwas Größeres und Segensreicheres vorbereitet hat! Dieses Ende kommt einer Beschneidung gleich, die die alte Zeitspanne abgetrennt hat, um in der neuen Zeitspanne mit erleuchteten Augen des Herzens zu sehen (vgl. Josua 5,5.7.9)!
Da ist Licht, das plötzlich angeht und ein neuer Klang, der ertönt, so dass du dich auf frische Weise mit Jesus Christus voranbewegst!
Das, wovon du dachtest, dass es nicht mehr wiederkommt, gelangt auf veränderte und größere Weise zu dir zurück!
Es ist die Zeit, die dich dazu aufruft, dass du dich nach oben hin zu DEM ausstreckst, DER dich kennt!
Erkenne das Potential der Frucht des Geistes, die für dich bereitet ist, um sie zu schmecken! Nachdem du sie geschmeckt hast, trittst du in die von Gott geführte Herausforderung, um den Wert deiner Entwicklung zu erkennen (vgl. Galater 5,22-23)!
Das, was süß ist, verwandelt sich in Kraft, um in der Phase der Herausforderung die Wahrheit zu sprechen (vgl. Offenbarung 10,10-11)!
Da ist das Potential von Zeit in deinem Leben, von der dich der Widersacher überzeugen will, dass es eine ganz normale Zeit ist! Doch der Geist des HERRN spricht: „Diese Zeitspanne trägt „Ohren“, um zu hören, was die Söhne Gottes sprechen! Sie ist in Erwartungshaltung, um einen besonderen Tag der Freude und des Feierns aufsprossen zu lassen!“
Glaube nicht der Lüge des Feindes, dass es eine ganz alltägliche Zeit ist, spricht der Geist des Propheten!
Da ist das „obere“ und das „untere Wasser“, die darauf warten, sich zu vereinen!
Es geht um das Potential der in dir bereits etablierten offenbarenden Wahrheit, die es gilt aus dir herausfließen zu lassen, so dass Gott Seine offenbarende Wahrheit für diese Zeit freisetzt!
Das hat zum Ziel, dass du an deinen von Ihm bestimmten Platz der Zukunft gebracht wirst, wo dir ein neues Verständnis über das Geben auf der Grundlage des Opfers Jesu aufgeschlossen wird (vgl. 1.Mose 7,11 i.V.m. 1.Mose 8,4.14.20)!
Es ist die Zeit, in der der HERR in dir zunimmt und dich in deinem inneren Wesen ausdehnt (vgl. Johannes 3,30)!
Gehe sicher, dass du dich in der neuen Weinschlauchstruktur befindest, die dazu bestimmt ist, die größere Kapazität des HERRN zu tragen (vgl. Matthäus 9,17)!“
 
Bibelstellen zu dem prophetischen Reden
 
Josua 5,5.7.9:
5 Und das ganze Volk, das auszog, war beschnitten gewesen; aber das ganze Volk, das unterwegs in der Wüste geboren war, als sie aus Ägypten zogen, das war nicht beschnitten. …
7 Ihre Söhne, die er an ihrer statt hatte aufwachsen lassen, beschnitt Josua; denn sie waren noch unbeschnitten und unterwegs nicht beschnitten worden.
9 Und der HERR sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt. Und diese Stätte wurde Gilgal genannt bis auf diesen Tag.
 
Galater 5,22-23:
22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht.
 
Offenbarung 10,10-11:
10 Und ich nahm das Büchlein (Anm.: Schriftrolle) aus der Hand des Engels und verschlang es. Und es war süß in meinem Mund wie Honig, und als ich es gegessen hatte, war es mir bitter im Magen.
11 Und mir wurde gesagt: Du musst abermals weissagen von Völkern und Nationen und Sprachen und vielen Königen.
 
1.Mose 7,11:
11 In dem sechshundertsten Lebensjahr Noahs am siebzehnten Tag des zweiten Monats, an diesem Tag brachen alle Brunnen der großen Tiefe auf und taten sich die Fenster des Himmels auf, …
 
1.Mose 8,4.14.20:
4 Am siebzehnten Tag des siebenten Monats ließ sich die Arche nieder auf das Gebirge Ararat. …
14 Und am siebenundzwanzigsten Tage des zweiten Monats war die Erde ganz trocken. …
20 Noah aber baute dem HERRN einen Altar und nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar.
 
Johannes 3,30:
30 Er (Anm.: Jesus Christus) muss wachsen, ich aber muss abnehmen.
 
Matthäus 9,17:
17 Man füllt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche und der Wein wird verschüttet und die Schläuche verderben. Sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, so bleiben beide miteinander erhalten.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Einleitung
 
Der Apostel Paulus sprach in Bezug auf die Wiederherstellung von Zeit zu den Gläubigen in Ephesus und rief sie dazu auf, die Zeit auszukaufen bzw. zu erlösen (vgl. Epheser 5,15-16).
 
Epheser 5,15-16:
15 So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, 16 und kauft (Anm.: erlöst) die Zeit aus; denn es ist böse Zeit.
 
Um das Auskaufen von Zeit richtig zu verstehen, ist es wichtig zu erkennen, dass Zeit aus der Sicht Gottes einen Wert besitzt. Es ist der Plan des Widersachers, diesen Wert zu rauben.
Der Raub des Widersachers besteht darin, das Volk Gottes mit den Dingen des Alltags zu überwältigen bzw. abzulenken, so dass es sich nicht der wahren Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater widmet.
 
Der Beginn von Zeit
 
Um den Vorgang des Erlösens von Zeit tiefer zu begreifen, ist es gut zu wissen, wann die temporäre Zeit begann.
Die temporäre Zeit begann mit der Existenz des Himmels und der Erde.
Das erste Maß von Zeit entstand als Gott aus dem „Tohuwabohu – wüst und wirren Zustand“ der Erde, sein Wort ertönen ließ, indem er sprach, dass das Licht existent sein sollte, um den ersten Tag zu kreieren, der die Trennung von Licht und Finsternis beinhaltete (vgl. 1.Mose 1,1-5).
 
1.Mose 1,1-5:
1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.
4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
 
Bei diesem Licht handelte es sich nicht um das Sonnenlicht, sondern um die Urquelle des Lichtes aus der Ewigkeit, weil die Lichter der temporären Zeit (Anm.: Sonne, Mond und Sterne) am vierten Tag von Gott erschaffen wurden (vgl. 1.Mose 1,14-19).
 
Das Geheimnis des Tageslichtes Gottes
 
Dieses ewige Licht Gottes ist Jesus Christus, der das Geheimnis des Zeitfensters vom ersten Tag der Schöpfung offenbart (vgl. Johannes 1,1-5).
 
Johannes 1,1-5:
1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
2 Dasselbe war im Anfang bei Gott.
3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.
4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht ergriffen.
 
Der erste Tag offenbart die Bewegung von Jesus vor seinem himmlischen Vater, der zwischen der Sphäre des Vaters und der Welt „spielte” während er bewegt war, die Dimension „Erde” in der vom Vater vorherbestimmten Ordnung wiederherzustellen.
 
Ich bin davon überzeugt, dass Jesus während der Schöpfungsperiode immer zu dem Zeitpunkt als er in der Sphäre auf der Erde zu Ende gespielt hatte in die Arme des Vaters zurückkehrte, was sich als Abend und Morgen auf der Erde widerspiegelte.
Um besser zu verstehen, wie Jesus vor Gott spielte und was er dabei kreierte, können wir aus dem hebräischen Wort für „Licht/Tageslicht”, das in 1.Mose 1,1-5 verwendet wird, entnehmen.
Das dort verwendete Wort heißt „ôr“ und bedeutet „hell, hell werden, leuchten, strahlen, anzünden; Es symbolisiert Leben, Freude, Wohlergehen, Führung, Gottes Macht, Herrlichkeit und Gnade.”
 
Was Jesus vollzog war, dass er das Leben Gottes, seine Herrlichkeit, seine leidenschaftliche Liebe und seine Freude in die Erde hinein wob, in die Adam und Eva später und auch alle noch kommenden Generationen eintreten sollten.
Deshalb können wir uns als Volk Gottes darauf freuen, dass wir in Ewigkeit in der vollkommenen Gegenwart seines ewigen Lichtes leben dürfen (vgl. Offenbarung 21,23)!
 
Offenbarung 21,23:
23 Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.
 
Der Wert in Zeit und die Gemeinschaft mit Gott, dem himmlischen Vater
 
Anhand dieser Erklärung wird deutlich, dass der Wert in unserer temporären Zeit erst in Existenz kommt, wenn wir das Wort der Wahrheit gepaart mit Liebe und der Offenbarung Gottes zu den Menschen sprechen, damit sie ihren wahren Wert von Zeit erkennen, um diesen erlösen zu können.
Wenn man keinen Wert in der Zeit erkennt, gibt es auch keinen Grund die Zeit auszukaufen bzw. zu erlösen.
 
Die Begründung, warum Gott, der Vater einen Wert in die temporäre Zeit gesetzt hat ist, weil er sich danach sehnt mit uns Gemeinschaft zu haben.
Um uns als Menschen dabei zu helfen auf die Gemeinschaft mit ihm hinzuweisen, hat er zur Orientierung Zeitpunkte der Verabredung in unsere Zeit hineingewoben, die er an den siebenten Tag gekoppelt hat und den das Wort Gottes auch Sabbat nennt (vgl. 1.Mose 2,2-3).
 
1.Mose 2,2-3:
2 Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte.
3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte.
 
Der ursprüngliche Sinn des Sabbats ist es, dass der Mensch durch diesen von Gott gesetzten Zeitrahmen vor ihm aufatmen darf, um auf diese Weise die Güte Gottes für ihn erfahrbar zu machen.
Das wird durch die Erschaffung Adams deutlich, der am sechsten Tag von Gott erschaffen wurde und zuerst in die Gemeinschaft mit Gott eintrat, bevor er anfing im Garten seiner Aufgabe nachzukommen.
Das bedeutet, dass es Gott, dem Vater nicht zuerst um unsere Werke geht, sondern um unser Herz und die Beziehung zu ihm.
Dieser Ausdruck von Liebe ist keine Pflichtaufgabe, sondern besteht darin, Gott im Geist und in der Wahrheit zu suchen bzw. anzubeten (vgl. Johannes 4,23-24).
 
Johannes 4,23-24:
23 Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben.
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
 
Der göttliche Verbund von Zeit
 
Deshalb war es Gott wichtig, uns als Menschen eine von ihm festgesetzte Zeit zur Orientierung zu geben, die er mit dem Volk Israel verknüpfte, um uns dadurch Offenbarungserkenntnis über die von ihm festgesetzten Zeiten und deren Wert zu geben.
Gott befahl es sogar durch Mose der Zeit sich richtig zu verbinden, so dass jeder Tag, jede Woche, jeder Monat und jedes Jahr sich im Blut seines Sohnes – dem Lamm Gottes bewegen muss, um uns zu helfen aus der Gefangenschaft in die herrliche Freiheit der Söhne Gottes zu treten (vgl. 2.Mose 12,1-2; 5.Mose 16,1 i.V.m. Römer 8,21)!
 
2.Mose 12,1-2:
1 Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron in Ägyptenland: 2 Dieser Monat (Anm.: Abib/Nissan) soll bei euch der erste Monat sein, und von ihm an sollt ihr die Monate des Jahres zählen.
 
5.Mose 16,1:
1 Achte auf den Monat Abib, dass du Passa hältst dem HERRN, deinem Gott; denn im Monat Abib hat dich der HERR, dein Gott, bei Nacht aus Ägypten geführt.
 
Römer 8,21:
… 21 denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder (Anm.: Söhne) Gottes.
 
Durch diese göttliche Anordnung der Monate, wurde die Zeit zu einem kraftvollen Werkzeug, das die Möglichkeit der Erlösung und des Lebens bis heute durch Jesus Christus, dem Lamm Gottes trägt.
Es war das Blut des Lammes, das im biblischen Monat Abib/Nissan an die obere Schwelle und die beiden Türpfosten durch das Volk Israel inmitten von Ägypten gestrichen wurde (vgl. 2.Mose 12,5-7).
 
2.Mose 12,5-7:
5 Ihr sollt aber ein solches Lamm nehmen, an dem kein Fehler ist, ein männliches Tier, ein Jahr alt. Von den Schafen und Ziegen sollt ihr es nehmen 6 und sollt es verwahren bis zum vierzehnten Tag des Monats. Da soll es die ganze Gemeinde Israel schlachten gegen Abend.
7 Und sie sollen von seinem Blut nehmen und beide Pfosten an der Tür und die obere Schwelle damit bestreichen an den Häusern, in denen sie es essen, …
 
Die freie Entscheidung in der temporären Zeit  und die Gegenwart des Heiligen Geistes im menschlichen Körper
 
Gott hat die temporäre Zeit für uns Menschen gegeben, damit wir uns freien Herzens für ihn entscheiden können, um mit ihm in eine Verabredung zu treten, die eine innige Liebesbeziehung bedeutet, welche Weisheit zur Folge hat und sich ihm gegenüber in Lob und Dank in Jesus Christus ausdrückt (vgl. Matthäus 22,35-40 i.V.m. Epheser 5,15-20).
 
Matthäus 22,35-40:
35 Und einer von ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und fragte: 36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?
37 Jesus aber antwortete ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt (vgl. 5.Mose 6,5).“
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
39 Das andere aber ist dem gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (vgl. 3.Mose 19,18).“
40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
 
Epheser 5,15-20:
15 So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, 16 und kauft (Anm.: erlöst) die Zeit aus; denn es ist böse Zeit.
17 Darum werdet nicht unverständig, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist.
18 Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen.
19 Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen 20 und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus.
 
Auf die Weise wie Flüssigkeit, wenn sie in ein Behältnis gegossen wird, dieses ausfüllt, so füllt auch unser unsichtbares Wesen (Anm.: Geist und Seele) das uns von Gott gegebene Profil, den menschlichen Körper aus. Durch die Annahme von Jesus Christus fließt der Heilige Geist in unserem Leben, so dass unser Körper ein Tempel des Heiligen Geistes ist (vgl. Römer 8,9 i.V.m. 1.Korinther 3,16).
 
Römer 8,9:
9 Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
 
1.Korinther 3,16:
16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
 
Es ist unser inneres von Gott gegebenes Wesen, das alles von unserem Körper inklusive jedes Körperteils und Organs ausfüllt, so dass wir die Kraft des göttlichen Lebens vor den Menschen zum Ausdruck bringen können.
Hierbei ist es egal welches Körperteil oder Organ gerade im Mittelpunkt aufgrund seiner Aufgabe steht. Wichtig ist festzuhalten, dass jedes Körperteil und Organ eine Begrenzung hat. Das ist, was Paulus meinte als er von der Gemeinde Jesu als Körper mit seinen verschiedenen Gliedern und Aufgaben sprach (vgl. 1.Korinther 12,12.14-20).
 
1.Korinther 12,12.14-20:
12 Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus. …
14 Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.
15 Wenn aber der Fuß spräche: Ich bin keine Hand, darum bin ich nicht Glied des Leibes, sollte er deshalb nicht Glied des Leibes sein?
16 Und wenn das Ohr spräche: Ich bin kein Auge, darum bin ich nicht Glied des Leibes, sollte es deshalb nicht Glied des Leibes sein?
17 Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo bliebe das Gehör? Wenn er ganz Gehör wäre, wo bliebe der Geruch?
18 Nun aber hat Gott die Glieder eingesetzt, ein jedes von ihnen im Leib, so wie er gewollt hat.
19 Wenn aber alle Glieder ein Glied wären, wo bliebe der Leib?
20 Nun aber sind es viele Glieder, aber der Leib ist einer.
 
Nichts geht in der Gemeinde Jesu vonstatten ohne sein Blut und Geist; genauso wie der menschliche Körper nicht ohne Sauerstoff und Blut leben kann. Es ist das Blut (Anm.: Jesu Opfertod am Kreuz), das den Sauerstoff (Anm.: Heiliger Geist) durch den Körper (Anm.: Gemeinde Jesu) transportiert.
 
Das „Gehirn“ der Gemeinde Jesu und der Atem Gottes
 
In alledem ist es notwendig festzuhalten, dass hierbei dem Gehirn eine wichtige Rolle zukommt, weil von dort aus alles verwaltet und gelenkt wird, um den menschlichen Körper richtig mit Leben zu versorgen. Das „Gehirn“ des Leibes Jesu ist die Schaltzentrale, wo sich die Amtsträger des fünffältigen Dienstes befinden, um die Gemeinde Jesu in die Mündigkeit für die jeweilige Zeit zu führen (vgl. Epheser 4,11-13).
 
Epheser 4,11-13:
11 Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer, 12 damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, 13 bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi, …
 
Auf die Weise, wie Gott seinen Atem in den Körper von Adam einhauchte, genauso gebrauchte er zuvor die Kraft seines Atems (Anm.: der mit seiner Anweisung gefüllt war), um das Weltall mit den Planeten/Sternen, … sowie die Erde und das, was auf ihr ist zu erschaffen. Alle von Gott erschaffenen Bereiche tragen die Auswirkung seines Atems, die sein Leben auf gewisse Weise in ihren Aufgabenbereichen reflektieren bzw. zum Ausdruck bringen.
Das Leben Gottes drückt sich auch über unser inneres Wesen (Anm.: Geist und Seele) durch unseren Körper im sichtbaren Bereich innerhalb der temporären Zeit (Anm.: während wir auf der Erde leben) aus.
 
Das Potential der temporären Zeit und der „Kopf“ sowie der „Körper“ von Zeit
 
Deshalb ist es von Bedeutung den Wert von Zeit gemäß dem Wort Gottes richtig zu verstehen.
Es ist das Potential der temporären Zeit, die uns die Möglichkeit gibt, das ewige Leben des Vaters durch Jesus Christus im Heiligen Geist auf der Erde zu offenbaren.
Auch wenn Zeit augenscheinlich für uns nicht sichtbar ist, ist es die Weisheit und Einsicht Gottes, die uns dazu befähigt, den Wert von Zeit zu empfinden.
 
Auf die Weise, wie die Gemeinde Jesu und wir als Menschen einen eigenen Kopf und Körper besitzen, besitzt auch die Zeit einen „Kopf“ und einen „Körper“.
Hierbei trägt der biblische Monat „Tischri/Ethanim“ im Segenszyklus Gottes die Charaktere wie die eines „Gehirn“, durch das Gott die Zeit des Segens innerhalb der darauffolgenden Monate (Anm.: den Körper von Zeit => Zeitraum) fließen lässt und somit den Segen auf der Erde über den Menschen arrangiert (vgl. Matthäus 5,45b).
 
Matthäus 5,45b:
… 45b Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
 
Deshalb ist es auch kein Zufall, dass das jüdische Neujahr auch „Rosch ha-Schana – Kopf des Jahres“ genannt wird, den der biblische Monat „Tischri/Ethanim“ darstellt, weil es der Monat ist, in dem das jüdische Neujahr gefeiert wird.
 
Die Charakteren der zwölf biblischen Monate und der Ein-/ und Ausgang von Zeit
 
Jeder biblische Monat trägt einen besonderen Charakter und ist einem der zwölf Stämme Israels nach dem Monatssystem des heiligen Jahres zugeordnet. Die Zuteilung der zwölf Stämme auf die Monate stehen in Verbindung mit der Lagerordnung des Volkes Israels aus 4.Mose 2, weil auch wir uns als Volk Gottes auf dem Weg des Königreiches befinden (vgl. Hebräer 13,14).
 
Hebräer 13,14:
14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.
 
Gott hat in jeden Monat des Jahres eine besondere Verheißung hineingelegt, die für sein jüdisches Volk und für uns als Braut Jesu auf der Erde Offenbarung enthält, damit wir uns jedes Jahr danach ausrichten bzw. geistlich positionieren, um die Fülle Gottes in Empfang zu nehmen.
So wie Gott jedem Monat verschiedene Witterungen, Wachstums- bzw. Ruhephasen im irdischen Bereich zugeteilt hat, genauso hat der HERR seine geistlichen Verheißungen in die Monatszyklen hineingelegt.
 
Anhand der zuvor gemachten Erklärung zu der Thematik von Zeit wird deutlich, dass Zeit einen Ein-/ und Ausgang besitzt.
Dieser Zeitpunkt des Endes und Neuanfangs ist gleichzusetzen mit dem zu Füßen sitzen vor Jesus Christus als unserem Rabbi in der Charaktere des Alpha und Omega (Anm.: der Zeitspanne unseres Lebens; vgl. Offenbarung 21,6; Offenbarung 22,13), um Weisheit und Einsicht für die zukünftige Zeit zu erhalten (vgl. Lukas 10,39.42 i.V.m. Johannes 6,68b-69).
 
Offenbarung 21,6:
6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
 
Offenbarung 22,13:
13 Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.
 
Lukas 10,39.42:
39 Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu. …
42 Eins aber ist Not. Maria hat das gute Teil erwählt (Anm.: erkannte den Wert von Zeit und kaufte ihn aus); das soll nicht von ihr genommen werden.
 
Johannes 6,68b-69:
… 68b Du hast Worte des ewigen Lebens; 69 und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.
 
Die Vorbereitung auf die neue Zeit  und das Potential des biblischen Monats Tischri/Ethanim
 
Deshalb ist es wichtig, dass wir uns als Volk Gottes besonders am Ende eines Zeitzyklus auf die neue Zeit vorbereiten, um in der Lage zu sein, die Weisheit Jesu für den kommenden Zeitzyklus zu empfangen. Die Vorbereitung beinhaltet, dass wir die Dinge des vergangenen Zeitzyklus dort überdenken, wo uns der Heilige Geist Missstände offenbart und diese entfernen, um uns neu in ihm zu positionieren. Der Grund hierfür ist, weil der himmlische Vater durch seinen Sohn Jesus Christus das neue Maß der Zeit des Segens in unser Leben fließen lassen möchte. Wenn jedoch die Missstände der vergangenen Zeit nicht behoben werden, kann es zu einer Minimierung von Segen kommen.
Es ist der Wille des himmlischen Vaters uns gemäß seiner Zeitzyklen mit dem neuen Gewand von Zeit in Jesus Christus als dem Alpha und Omega zu umhüllen (vgl. Römer 13,14).
 
Römer 13,14:
… 14 sondern zieht an den Herrn Jesus Christus und sorgt für den Leib nicht so, dass ihr den Begierden verfallt.
 
Das größte Potential des biblischen Monats Tischri/Ethanim befindet sich in seinem Anfang innerhalb des Segenszyklus Gottes, weil Anfänge im engen Zusammenhang mit der Kreativität Gottes stehen (vgl. 1.Mose 1,1).
 
1.Mose 1,1:
1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
 
Das Prinzip von Kreativität wird anhand des Entschlusses eines Menschen deutlich, der einen kreativen Gedankengang fasst. Dieser Zeitpunkt des Gedankens ist der Beginn von Kreativität, die später durch das Werk des betreffenden Menschen sichtbar wird.
 
Die Umsetzung der Kreativität Gottes
 
Gott möchte, dass wir die neue Zeit, die er uns gibt dazu gebrauchen, um seine Kreativität und seinen Plan vor den Menschen zu offenbaren und umzusetzen. Das ist es unter anderem, was es bedeutet, die Zeit auszukaufen.
Gott verlangt danach, dass wir mit ihm gemeinsam die Dinge erschaffen bzw. darin wandeln, die er im Voraus geplant hat (vgl. Epheser 2,10).
 
Epheser 2,10:
10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
 
Möge die Gabe der neuen Zeit uns die nötige Weisheit und Einsicht in Jesus Christus geben, um seinen Plan für die kommende Zeit in voller Hingabe und Liebe ihm gegenüber zu erfüllen, so dass die Schöpfung in ihrer Sehnsucht nach den Söhnen Gottes gestillt wird (vgl. Römer 8,19).
 
Römer 8,19:
19 Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder (Anm.: Söhne) Gottes offenbar werden.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm