Der Weinstock soll seine Frucht geben und das Land sein Gewächs, und der Himmel soll seinen Tau geben. Und ich will denen, die übrig geblieben sind von diesem Volk, das alles zum Besitz geben.“ (vgl. Sacharja 8:12b).
 
Ich hatte einmal einen Traum, in dem ich in einem dicken, blauen Nebel umherging. Ich fragte den Herrn, was der Nebel sei, und ich spürte, wie der Herr sagte: „Es ist Tau. Du hast eine neue Zeitspanne begonnen, es ist Taupunktzeit.“
In dem Wissen, dass die Farbe Blau die Wahrheit im Wort Gottes bedeutet, erkannte ich, dass Gott versuchte, eine Offenbarung der Wahrheit für heute zu veröffentlichen. Dann begann ich, „Tau“ zu studieren, und ich glaube, dass der HERR viele Zusammenhänge zwischen den Auswirkungen des Taus auf die Erde und dem Wunsch, uns zu unserer nächsten Manifestation seiner Herrlichkeit zu führen offenbarte.
 
1. Tau erneuert das Antlitz der Erde.
In der Nacht, wenn der Tau auf die Erde fällt, wird die Vegetation genährt und wächst. Ohne Tau können Trockenheit und Verödung einsetzen, was den Wachstumsprozess stark hemmt. Das Gleiche gilt für die Erneuerung im HERRN. Wir werden Tag für Tag erneuert, was darauf hindeutet, dass in unseren Herzen und unserem Leben eine kontinuierliche Erneuerung, Wiederherstellung und Verwandlung stattfindet. Titus 3,5 sagt: „Nach seiner Barmherzigkeit hat er uns gerettet, durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes.“ So wie der Tau die Erde regeneriert und erneuert, so regeneriert und erneuert uns der Heilige Geist.

Der Tau der Erneuerung bringt auch einen völligen Sinneswandel mit sich. Der Tau, wenn auch nur ein feiner Nebel, reicht oft aus, um harte und sonst karge Böden zu erweichen. Dies ist das gleiche Konzept wie bei dem neuen Weinschlauch, der mit Öl aufgeweicht wurde. Der Heilige Geist, Gottes „Agent“ der Wiederherstellung auf dieser Erde, kann durch das stille geistliche Tränken des Tauwassers der Erneuerung die Verwandlung und Erneuerung bewirken. Er braucht nur unsere Zusammenarbeit, die eine gehorsame und eine hingebungsvolle Beziehung zu ihm erfordert, um uns wieder mit dem Tau der Erneuerung zu durchdringen.

2. Himmlischer Tau gibt Kraft, sich vorwärts zu bewegen.
Der Tau wird freigesetzt, wenn alles still steht. Er sammelt sich nicht, wenn es Hitze oder Wind gibt. Wenn die Temperatur sinkt, kommt die Luft zu einem Ruhepunkt, dann kann der Tau beginnen, die Erde zu bedecken. Ruhe tritt ein, wenn wir in den vollkommenen Willen Gottes eintreten. Wenn wir vor dem Herrn still stehen, werden wir die Offenbarung und Strategie erhalten, um aus den Sorgen, Ängsten und Kämpfen herauszukommen, die unsere Stärke in der vergangenen Zeit geschwächt haben.

Das Gegenteil von Stille ist Eile. Eile führt zu Armut und verlorenem Erbe, weil wir missverstehen oder nicht bereit sind, auf Gottes Strategie für unseren nächsten Schritt zu warten. „Aber diejenigen, die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“ (vgl. Jesaja 40,31). Jesaja 30,15 sagt: „In der Stille und im Vertrauen wird deine Kraft sein.“ Während wir vor dem Herrn still und ruhig werden, sind wir in einer viel besseren Position, um die Strategie unseres nächsten Schrittes zu hören und zu verstehen. Dabei kann sein Tau der Erfrischung auf unser Leben fallen und neue Ebenen der Kraft bringen, die uns voranbringen werden.
 
3. Der Tau des Heiligen Geistes überträgt überwindende Kraft.
Sein Himmel wird auch Tau fallen lassen. … Deine Feinde werden sich dir unterwerfen, und du wirst auf ihre Höhen einherschreiten.“ (vgl. 5.Mose 33,28-29)
 
Indem wir uns die Kraft Gottes durch den Heiligen Geist aneignen (Anm.: der in diesem Abschnitt mit Tau verglichen wird), haben wir die Autorität, den Plan des Feindes zu zerstören, der uns vor dem geistigen Leben und der Vollkommenheit fernhalten will. Anhöhen sind in der Bibel oft mit Orten der Sünde und der Ungerechtigkeit verbunden; Orte der Altäre des Götzendienstes. Wir alle haben oder hatten Anhöhen in unserem Leben, die mit Sünde und Ungerechtigkeit gefüllt waren, manchmal wurden diese sogar über Generationen an uns weitergegeben.

Der Tau des Herrn, der hier als Bild des Reinwaschens verwendet wird, gibt uns die Kraft, die hohen Plätze zu betreten und die dort lebenden alten Feinde zu besiegen. Diese überwindende Kraft erlaubt es Gott, unsere Übereinstimmung mit den Normen dieser Welt zu brechen und unseren Geist zu erneuern. Er ist in der Lage, alte Täuschungen, die uns in der Vergangenheit zum Scheitern gebracht haben, durch ein neues Glaubenssystem zu ersetzen, das uns zum Erfolg führen wird!
 
4. Der erfrischende Tau des Herrn enthüllt neue Versorgung und neues Gedeihen.
Gott gebe dir vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde und Korn und Wein die Fülle. … Da antwortete Isaak, sein Vater, und sprach zu ihm (Anm.: Esau): Siehe, du wirst wohnen ohne Fettigkeit der Erde und ohne Tau des Himmels von oben her.“ (vgl. 1.Mose 27,28.39)
Als Isaak Jakob segnete, stellte er den Tau des Himmels gleich mit dem materiellen Wohlstand, den Jakob erhalten würde.
 
Wie der Regen galt der Tau in biblischen Zeiten als Geschenk Gottes, das eine gute Ernte brachte und Nahrung lieferte. Als die Israeliten in der Wüste wanderten, offenbart uns das Wort Gottes, dass Gott jede Nacht, als der Tau fiel, ihre Bedürfnisse stillte. „Es war aber das Manna wie Koriandersamen und anzusehen wie Bedolachharz.
Und das Volk lief hin und her und sammelte und zerrieb es mit Mühlen oder zerstieß es in Mörsern und kochte es in Töpfen und machte sich Kuchen daraus; und es hatte einen Geschmack wie Ölkuchen.
Und wenn bei Nacht der Tau über das Lager fiel, so fiel das Manna mit darauf.“ (vgl. 4.Mose 11,7-9)
Der Tau symbolisierte daher die Versorgung, die jeden Morgen neu war.
Wenn wir der Führung des Herrn folgen, wird sein Tau auch neue Vorräte und Versorgung in unserem Leben regnen lassen, so wie es für die Kinder Israel der Fall war.
 
5. Die Gunst Gottes ist „wie Tau auf dem Gras“ (vgl. Sprüche 19,12).
Gunst bedeutet Vergnügen, Verlangen, Wonne, Freude an etwas zu haben oder Gunst gegenüber etwas zu besitzen. Wenn Gott mit uns zufrieden ist, ruht seine Gunst auf uns. Die Gunst ist der Gnade und der Herrlichkeit sehr ähnlich. Wenn wir auf die souveräne Hand Gottes antworten, beginnt er, mit seiner Gunst auf uns zu fallen. Seine Gunst kann uns dazu bringen, Dinge auf der Erde zu vollbringen und uns Zugang zu Orten zu geben, zu denen wir bisher keinen Zugang hatten.
 
Das Gegenteil von Gunst ist Vorwurf, d.h. Fehler zu suchen, beschuldigen, kritisieren, missbilligen oder diskreditieren. Wenn Gottes Gunst über uns kommt, beseitigt er Verdammnis, Verurteilung, Versagen, Fehler aus der Vergangenheit – Orte, an denen der Feind Vorwürfe in unser Leben gebracht hat. Wir tauschen Ablehnung gegen Gunst ein.
 
Gott erhebt ein gehorsames Volk, das auf sein Herz reagiert. Wenn wir ihm im Glauben gehorchen (Anm.: denn ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen oder seine Gunst auf uns kommen zu lassen; vgl. Hebräer 11,6), werden wir anfangen zu spüren, wie seine Gunst wie Tau vom Himmel fällt.
 
6. Tau ist nicht dauerhaft.
Der Tau fällt während der Nachtzeit, wenn alles ruhig und friedlich ist. Sobald jedoch der neue Morgen anbricht, beginnt der Tau zu verdunsten. Unsere Jahreszeiten, wie der Tau, sind ein Prozess des Wandels von Herrlichkeit zu Herrlichkeit. Wir können uns nicht auf alles konzentrieren, was der Tau mit sich bringt, und erwarten, dass er über die von Gott erlaubte Zeit hinaus andauert.
 
Die Kinder Israels erhielten gerade genug Manna für einen Tag. Die Erde erhält gerade genug Tau, um für eine kurze Zeit erfrischt zu werden. Ebenso wenig können wir es uns erlauben, uns in unserem gegenwärtigen Zustand der Herrlichkeit auszuruhen. Wenn wir das tun, werden wir feststellen, dass Gott sich auf eine neue Art und Weise bewegt oder uns mit einem Umstand, einem Problem oder sogar einer Vision unterbricht, die wir mit unserem gegenwärtigen Verständnis nicht kontrollieren oder verwalten können.
 
Wir müssen zu unserem nächsten Ort der Herrlichkeit übergehen. Dazu müssen wir von Gott eine neue Offenbarung empfangen.
Wenn du dich an einem Ort der Verwirrung befindest, höre auf Gottes Stimme, um die notwendigen Anweisungen zu erhalten, die deinem Leben und deinen Umständen neue Ordnung verleihen. Fürchte keine Veränderungen, weil seine Herrlichkeit wie der Tau fällt.
 
Gottes Segen,
 
Chuck D. Pierce

Der Geist des Elija und Vaterschaft
 
Eine der wichtigsten Arten, wie Gott Leitung in seinem Königreich gewährleistet, ist durch Väter. Deshalb muss der Geist des Elija kommen und „die Herzen der Väter zu den Söhnen und die Herzen der Söhne zu ihren Vätern“ wiederherstellen. Sonst würde uns der „große und schreckliche Tag des Herrn“, der kommt, verzehren und „die Erde mit einem Fluch schlagen.“ (vgl. Maleachi 4,4-6)
 
Diese letzten Worte im Tenach (Anmerkung: Altes Testament) weisen auf Gottes väterliche Führung in seinem Königreich hin. Vaterschaft beinhaltet die liebevolle und aufmerksame Herzenshaltung, die sich bei der Erziehung von Kindern zeigt. Ein Vater ermahnt, tröstet, ermutigt und zügelt manchmal, wenn es nötig ist (vgl. 1.Thessalonicher 2,11-12; Hebräer 12,7-11), aber erst nachdem er das Kind durch viel Ermutigung gegründet hat.
 
1.Thessalonicher 2,11-12:
11 Denn ihr wisst, dass wir, wie ein Vater seine Kinder, einen jeden von euch 12 ermahnt und getröstet und beschworen haben, euer Leben würdig des Gottes zu führen, der euch berufen hat zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit.
 
Hebräer 12,7-11:
7 Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr dulden müsst. Wie mit seinen Kindern geht Gott mit euch um; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?
8 Seid ihr aber ohne Züchtigung, die doch alle erfahren haben, so seid ihr Ausgestoßene und nicht Kinder.
9 Wenn unsre leiblichen Väter uns gezüchtigt haben und wir sie doch geachtet haben, sollten wir uns dann nicht viel mehr unterordnen dem geistlichen Vater, damit wir leben?
10 Denn jene haben uns gezüchtigt für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, dieser aber tut es zu unserm Besten, damit wir an seiner Heiligkeit Anteil erlangen.
11 Jede Züchtigung aber, wenn sie da ist, scheint uns nicht Freude, sondern Leid zu sein; danach aber bringt sie als Frucht denen, die dadurch geübt sind, Frieden und Gerechtigkeit.
 
Ein Vater ist immer gegenwärtig, er geht und begleitet durch dick und dünn. Ein Vater lässt sein Kind weder im Stich, wenn es versagt, noch verlässt er es, wenn Meinungsverschiedenheiten auftreten. Ein Vater geht nicht nur mit seinem Kind in den Kampf, er führt es auch den Weg (vgl. Josua 1,5-9).
 
Josua 1,5-9:
5 Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang. Wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen.
6 Sei getrost und unverzagt; denn du sollst diesem Volk das Land austeilen, das ich ihnen zum Erbe geben will, wie ich ihren Vätern geschworen habe.
7 Sei nur getrost und ganz unverzagt, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem Gesetz, das dir Mose, mein Knecht, geboten hat. Weiche nicht davon, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du es recht ausrichten kannst, wohin du auch gehst.
8 Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen und du wirst es recht ausrichten.
9 Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.
 
Geistlich Vater zu sein ist die wichtigste Leitungsmethode für den Aufbau des Leibes Christi.

Rick Joyner schreibt in einem seiner Bücher:
„Obwohl das Bild des Herrn sowohl männlich als auch weiblich ist, und seine Natur vorhanden ist, die uns wie eine Henne ihre Küken sammelt, sammeln würde, wird Gott in der ganzen Schrift als „Vater“ dargestellt und nie „Mutter“ genannt. Dies zu verwässern, bedeutet, sein Bild mit einem sehr dicken Schleier zu bedecken. „Vater“ bedeutet „Lebensspender“. Der Vater gibt den Samen, und die Mutter nährt den Samen. In der Schrift sehen wir die Schöpfung als „eine Mutter“. Sowohl Israel als auch die Gemeinde werden in der Schrift ebenfalls als „Mütter“ bezeichnet. So wie die Frau von Adam genommen wurde, damit sie zusammenkommen mussten, um das vollständige Bild Gottes zu sein, wird der Herr perfekt mit seiner Braut verbunden sein, um der Schöpfung ein wahres Abbild seiner Herrlichkeit zu geben.“ 2
 
Da Gott seinen gesamten Leib (Anm.: Männer und Frauen) sowohl als Braut (vgl. Offenbarung 21,9) als auch als Sohn (vgl. Römer 8,15-17) bezeichnet, können wir sehen, dass es hier nicht um das Geschlecht geht.
 
Offenbarung 21,9:
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
 
Römer 8,15-17:
15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!
16 Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder (Anm.: Söhne) sind.
17 Sind wir aber Kinder (Anm.: Söhne), so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir denn mit ihm leiden, damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden.
 
Ein geistlicher Vater zu sein, hat nichts mit dem Geschlecht zu tun, und eine Frau kann genauso gut als geistlicher Vater wie ein Mann wirken (vgl. Debora im Buch der Richter 4-5; Galater 3,28).
 
Galater 3,28:
28 Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.

Das Wichtigste, was man jemandem jemals vermitteln kann, ist, wie man Gott liebt, und das kommt nicht durch das Lehren oder Beten, um eine „Schnelllösung“ zu geben bzw. zu erhalten. Es hat seinen Ursprung darin, dass man von einem Vater geliebt wird. Es kommt dadurch zustande, dass man mit jemandem auf einer beständigen Basis zusammen ist, der eine intime Beziehung zum himmlischen Vater hat. Deshalb haben wir es, bis Jesus kam, nie wirklich verstanden, mit Gott intim zu sein.
 
Jesus begann die Vater – Mentorenschaft, indem er der Vater einer kleinen Gruppe von Jüngern war, und diese kleine Gruppe wurde zu Vätern, die Söhne hatten, die zu Vätern wurden, etc. Somit begann die Vaterfamilie Gottes.
 
Natürliche und geistliche Väter

Es gibt großen Trost und Ermutigung, wen man jemanden als geistlichen Vater im HERRN kennt. Sowohl natürliche als auch geistliche Väter geben Ratschläge, Ermutigungen und Ermahnungen, wenn nötig. Es ist wunderbar, wenn ein Gläubiger in Christus jemanden hat, der hilft, persönlich den Weg zu weisen, um unnötige Fehler zu vermeiden. Es ist gut, jemanden zu kennen, auf den man sich jederzeit verlassen kann, um echte praktische Ratschläge für Lebenssituationen zu erhalten.

Es ist einfach, eine „Unternehmermentalität“ zu haben und dabei zu versuchen, so viele Söhne und Töchter wie möglich herauszubringen, aber die Realität ist, dass, wenn man versucht, zu viele Kinder zu zeugen, man aufhört, Vater zu sein. Man fängt an, mehr zu einem Unternehmen zu werden, was dazu führt, dass die Intimität (Anm.: persönliche, vertrauensvolle Nähe) verloren geht.
 
Ein Vater ist nicht befähigt seine eigenen Kinder auszuwählen, weil sie ihm von Gott gegeben werden. Und ein Kind kann auch nicht seinen Vater auswählen. Ein Großteil der Unordnung im Leib Christi ist die Tatsache, dass Väter ihre Kinder von Hand nach denen auswählen, die „zu ihrer Form passen“, anstatt die Söhne und Töchter zu zeugen, die Gott für sie ausgewählt hat. Wir müssen nach Gottes Willen richtig „verbunden und zusammengefügt“ werden, damit „jeder Teil seinen Anteil dazu beiträgt, um das Wachstum des Leibes zur Erbauung seiner selbst in Liebe zu bewirken.“ (vgl. Epheser 4,16)

Abraham hatte keinen geistlichen Vater, also ist es weise, keine geistliche Vaterschaft und Sohnschaft zu erzwingen. Die wahren Vater-Sohn-Beziehungen werden offensichtlich, wenn sich diese Beziehungen um dich herum entwickeln, aber es kann Jahre dauern. Einen geistlichen Vater zu haben bedeutet nicht, dass man mit ihm in allem einverstanden sein muss. Väter können auch von ihren Kindern viel lernen, denn es ist eine zweiseitige Beziehung.

Die Hierarchie des Königreichs Gottes

Die Hierarchie des Königreichs Gottes sieht nicht aus wie das typische Unternehmensorganigramm mit dem Präsidenten an der Spitze und anderen Menschen, die davon ausgehen sowie anderen Personen, die sich von ihnen abzweigen, etc. Vielmehr ist es wie ein riesiges Fischernetz oder ein Netzwerk. Alle Körperglieder sind physisch nur mit einem geringen Teil des Leibes verbunden, aber sie erhalten den Nutzen des gesamten Leibes über das Blut. Auf die gleiche Weise fließt das Blut Jesu durch den ganzen Leib Christi, um zum Wohle aller das Leben zu geben. „Das Leben des Fleisches ist im Blut.“ (vgl. 3.Mose 17,11).
 
1. Korinther 11,25-30 sagt: „Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.
Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
Wer nun unwürdig von dem Brot isst oder aus dem Kelch des Herrn trinkt, der wird schuldig sein am Leib und Blut des Herrn.
Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so esse er von diesem Brot und trinke aus diesem Kelch.
Denn wer so isst und trinkt, dass er den Leib des Herrn nicht achtet, der isst und trinkt sich selber zum Gericht.
Darum sind auch viele Schwache und Kranke unter euch, und nicht wenige sind entschlafen.“
 
Wenn wir nicht richtig mit dem Teil des Leibes Christi verbunden sind, in den Gott uns berufen hat, dann kann das Leben (Anm.: Blut) nicht richtig fließen.
Der Grund für einen Großteil der Schwäche, Krankheit und des vorzeitigen Todes unter den Gläubigen ist, dass wir den Leib des HERRN nicht richtig „erkennen“. Mit anderen Worten, wir erkennen nicht, wo wir im Leib Christi vereint sein sollen oder wer unsere geistlichen Väter und Söhne sind.
 
Dies ist zum Teil auf den Aufbau der heutigen „kirchlichen Institutionen“ zurückzuführen, die nicht die familiäre Intimität, sondern eine Zuschauermentalität fördern. Aber Gott sei Dank, dass es sich bereits am verändern ist!
 
Die Vaterschaft Gottes und die biblischen Feste
 
Gott bringt sein Volk in seine Ordnung, und die väterliche Fürsorge (Anm.: im Gegensatz zur gegenwärtigen institutionellen Unternehmensmentalität) erfolgt nach seiner Ordnung. Gott hat sein Volk darum gebeten, dass es sich dreimal im Jahr in großen Gruppen versammelt. In 5.Mose 16,16 heißt es: „Dreimal im Jahr soll alles, was männlich ist in deiner Mitte, vor dem HERRN, deinem Gott, erscheinen an der Stätte, die der HERR erwählen wird: zum Fest der Ungesäuerten Brote, zum Wochenfest und zum Laubhüttenfest. Sie sollen aber nicht mit leeren Händen vor dem HERRN erscheinen.“
 
3.Mose 23 sagt uns, dass diese Feste von Gott gegeben wurden, um „für immer“ als Gedächtnis und heilige Versammlung gefeiert zu werden. Alle diese Feste sind Christus zentriert und weisen auf Jesus als den Messias hin. Den Rest des Jahres sollten wir uns in kleineren „Stämmen“ monatlich und in „Familien“ wöchentlich treffen, wie der HERR es leitet, und entsprechend unserer Reife väterlich umsorgt werden.
 
Indem wir die biblischen Feste des Herrn feiern, geben wir die Möglichkeit, in einer Familienstruktur zu feiern, anstatt sie in einer institutionellen Kirchenstruktur zu feiern.
Dadurch wird die Familie als Gottes wichtigster Ausbildungsort für sein Volk wiederhergestellt, um viel von der Verwirrung im Leib Christi zu heilen, denn gerade die Struktur des gegenwärtigen Kirchensystems zieht viele Leiter in Neid, Vergleiche und Selbstsucht.
 
Jakobus 3,16 sagt: „Denn wo Neid und Streit ist, da sind Unordnung und lauter böse Dinge.“ Aber wenn wir uns mehr in einer familiären Struktur aufhalten, bei der Vater- und Muttersein in einer kleineren Gruppe ständig vorhanden ist, dann kann echte Intimität und „Liebe in Aktion“ jeden Tag stattfinden, anstatt z.B. nur an einem Sonntagvormittag.
 
Wolfgang Simson schreibt in seinem Buch „Häuser, die die Welt verändern – die Rückkehr der Hauskirchen“ über den Kontrast von Führern und Vätern folgendes:
Es ist Teil des Auftrags eines Vaters, zu führen, aber es ist nicht unbedingt Teil des Auftrags eines Leiters, väterlich fürsorgend zu agieren … Der Mensch geht davon aus, dass es in allem, was er berührt, Führung geben muss. Es ist Teil seines schöpferischen Auftrags. Die Gemeinde Jesu ist jedoch eine Ausnahme, denn sie ist nicht die Erfindung oder das Eigentum des Menschen. Sie gehört nur Gott. …
 
Die ganze Welt will Führer, nicht Diener, und die traditionelle Kirche auch. Vielleicht wollen wir das, was Gott nicht bereit ist zu geben, und anstatt die Sinnlosigkeit unserer Versuche zu sehen, fahren wir mit dem fort, was in unseren Augen Bestand hat.
 
Die Verwalter der Gemeinde Jesu sind Diener. Je mehr sie dienen, desto mehr werden sie letztendlich auf eine Weise führen (vgl. Lukas 22,26), was vollkommen entgegengesetzt dem ist, wie die Welt Führung erwartet. Ein gehorsamer und demütiger Diener kann führen, weil er geführt wird. Führung ist daher, wenn überhaupt, eine Funktion des Gehorsams.“ 3
 
Väter und geistliche Autorität
 
Die Worte „Vater“ und „Väter“ erscheinen 1.484 Mal in der englischen Übersetzung der King James Bibel. Selbstverständlich haben die Schriften viel über Väter zu sagen. Dieser Artikel dient nicht dazu, die gesamte Rolle des Vaters zu beleuchten, sondern zu zeigen, dass Vaterschaft mehr ist als nur die Erziehung von Kindern; es ist der eigentliche Plan und die Ordnung für die Leitung Gottes.
 
Natürlich ist Gott unser höchster Vater, wie uns 2.Korinther 6,18 sagt: „Ich werde euch ein Vater sein, und ihr werdet meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige Herr.“ (vgl. Jesaja 52,11; Hesekiel 20,41; 2.Samuel 7,14)
Aber wir sollten nicht vergessen, dass sich der Apostel Paulus auch als geistlicher Vater betrachtete, und diese väterliche Führung ist Gottes Weg gewesen, um sein Volk von Anfang an in die Reife zu bringen.
 
Denn wenn ihr auch zehntausend Erzieher hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch gezeugt in Christus Jesus durchs Evangelium. Darum ermahne ich euch: Folgt meinem Beispiel.“ (vgl. 1.Korinther 4:15-16)
Die Heiligen, die vom himmlischen Vater dafür berufen sind, wie Paulus zu führen, tragen geistliche Autorität.
 
Es gibt zwei Arten, der von Gott bestimmten Autorität:
 
1. geistliche Autorität und
2. Herrschaftsautorität.
 
Das Verständnis von wahrer Autorität, die vom Himmel und nicht von der Erde kommt, ist einer der wichtigsten Aspekte, um ein geistlicher Vater zu sein, der sich dem Wandel in der reifen Sohnschaft in Christus bewusst ist.
 
2 Joyner, Rick; 50 Days for a Firm Foundation, MorningStar Publications, P.O. Box 19409, Charlotte, NC 28219; 2000. pg. 45. www.morningstarministries.org
 
3 Simson, Wolfgang; Houses that Change the World – The Return of the House Churches, C&P Publishing, Emmelsbull, Germany, 1999. pgs. 147, 145
 
Paul Jablonowski
 
Übersetzung:
Daniel Glimm

Während einer Veranstaltung im apostolischen Zentrum Holy Place, bei der ich die Gnade erhielt prophetisch zu dienen, fing der Heilige Geist während der Anbetung an über den neuen Tag seiner Gemeinde auf der Erde zu mir zu sprechen.
 
Der neue Tag der Glut Gottes und die Erschaffung Adams
 
Hierbei sah ich Gottes Zeitzyklus in Form eines Kreises, wobei es aussah als würde im oberen rechten Bereich des Kreises ein Stern aufleuchten, der ein Zehntel dieser Kreislinie einnahm. Es sah einem Diamant-Ring Effekt bei einer Sonnenfinsternis ähnlich. Als ich das sah, erschien die Hand Gottes in Form eines ausgestreckten rechten Unterarms inklusive Hand, die in sich mit einer rotglühenden Masse, wie Lava gefüllt war (vgl. 5.Mose 4,24).
 
5.Mose 4,24:
24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott.
 
Dann hörte ich die Stimme Gottes, die sprach:
 
Ich habe einen neuen Tag für Meine Gemeinde auf der Erde geschaffen, an dem Ich die Geister der Heiligen inmitten der Gemeinde erneuere, indem Ich sie zu neuen Gefäßen in der Struktur des einen neuen Geistmenschen umforme!“ (vgl. Epheser 2,13-18 i.V.m. Jeremia 18,3-6)
 
Epheser 2,13-18:
13 Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst Ferne wart, Nahe geworden durch das Blut Christi.
14 Denn er ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die Feindschaft. Durch das Opfer seines Leibes 15 hat er abgetan das Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen, damit er in sich selber aus den zweien einen neuen Menschen (Anm.: Gläubige aus den Heidenvölkern und Gläubige aus den Juden) schaffe und Frieden mache 16 und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst.
17 Und er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren.
18 Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater.
 
Jeremia 18,3-6:
3 Und ich ging hinab in des Töpfers Haus, und siehe, er arbeitete eben auf der Scheibe.
4 Und der Topf, den er aus dem Ton machte, missriet ihm unter den Händen. Da machte er einen andern Topf daraus, wie es ihm gefiel.
5 Da geschah des HERRN Wort zu mir: 6 Kann ich nicht ebenso mit euch umgehen, ihr vom Hause Israel, wie dieser Töpfer?, spricht der HERR. Siehe, wie der Ton in des Töpfers Hand, so seid auch ihr vom Hause Israel in meiner Hand.
 
Während ich das hörte, wurde ich an die Erschaffung von Adam, des ersten Geistmenschen erinnert, der in direkter Beziehung mit Gott stand.
 
Aus 1.Mose 2,4b-7 ist zu entnehmen, dass Adam als fehlerlose Seele durch die Hand Gottes geformt und ihm sein Geist von Gott in die erschaffene Seelenstruktur eingehaucht wurde, bei der es sich zu diesem Zeitpunkt um keine schuldbeladene (Anm.: gefallene) Seele handelte.
Weiterhin wird uns in 1.Mose 2,4b-7 berichtet, dass es noch nicht auf Erden geregnet hatte und ein Nebel von der Erde aufstieg. Dieser Nebel befeuchtete alles Land, so dass Gott begann die Umrisse der Seele von Adam zu formen, bei der es sich um die Struktur eines reifen und ausgewachsenen Mannes handelte.
 
1.Mose 2,4b-7:
… 4b Es war zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Himmel machte.
5 Und alle die Sträucher auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und all das Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen; denn Gott der HERR hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und kein Mensch war da, der das Land bebaute; 6 aber ein Nebel stieg auf von der Erde und feuchtete alles Land.
7 Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.
 
Der unberührte Erdboden und das Ebenbild Gottes
 
Zu dieser Zeit war der Boden der Erde unberührt, da noch kein Regen auf die Erde gefallen war, was unter anderem dafür steht, dass keine falsche Doktrin bzw. Lehrgrundlage auf der Erde Einzug gehalten hatte. Grund für diese Erklärung ist, dass nach dem Wort Gottes in der Gesamtheit Regen in Verbindung mit Lehre und gesprochenen Worten steht (vgl. 5.Mose 32,2; Jesaja 55,10-11).
 
5.Mose 32,2:
2 Meine Lehre rinne wie der Regen, und meine Rede riesele wie Tau, wie der Regen auf das Gras
und wie die Tropfen auf das Kraut.
 
Jesaja 55,10-11:
10 Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, 11 so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.
 
Es war Gottes Wille Adam fehlerlos bzw. makellos zu erschaffen. Durch den aufsteigenden Nebel wird deutlich, dass Gott seine Gegenwart, seine Grundsätze des Übernatürlichen als auch seine Verheißung in Adam hinein formte, ohne dass irgendein Mensch Adam darüber lehren musste.
 
Wenn wir als Menschen nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind und Gott Geist ist, dann sind wir ebenfalls in erster Linie Geist (vgl. 1.Mose 1,26-27 i.V.m. Johannes 4,24a).
 
1.Mose 1,26-27:
26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen
über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle
Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.
27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als
Mann und Frau.
 
Johannes 4,24a:
24a Gott ist Geist, …
 
Das Geistwesen „Adam“ und sein fehlerloser Seelenleib
 
Zuerst wurde das Geistwesen „Adam“ vom himmlischen Vater erschaffen. Erst danach sein Seelenleib, weil Gott seinen bereits existierten Hauch „Adam“ (vgl. 1.Mose 1,26-27) später in den fehlerlosen Seelenleib von Adam einhauchte, was wir in 1.Mose 2,6-7 nachlesen können.
 
Als Gott den Hauch „Adam“ in den von ihm selbst kreierten fehlerlosen Seelenleib hineinblies, wurde Adam zu einer lebendigen Seele.
 
Die Seele ist der Rahmen, der im Geistbereich das Aussehen des jeweiligen Menschen auf die Weise widerspiegelt, wie er auf der Erde aussieht, weil Gott den Vater und die Mutter des Menschen ehrt (Anm.: der Mensch besteht aus 46 Chromosomen/Farbkörper – 23 Chromosomen vom Vater und 23 Chromosomen von der Mutter; vgl. 2.Mose 20,12).
 
Das bedeutet, dass der Geist von Adam, wie eine Art transparente Kugel (Anm.: Ewigkeitsleben) mit dem Leben Gottes vom Thronsaal (Anm.: gleißende, feurige Flüssigkeit) gefüllt und in den fehlerlosen Seelenleib von Adam eingehaucht wurde. So wurde dieser vollkommen mit Gottes gleißendem, flüssigen, feurigen und göttlichen Licht gefüllt.
 
Das lebendige Leben, der Nebel und der feurig-leuchtende Leib von Adam
 
Adam wurde zu einem lebendigen Licht/Leben, der nun begann in den ihm von Gott zugeteilten Garten im Gebiet von „Eden“, was „Wonne“ bedeutet, mit voller Freude zu leuchten. Gott, der himmlische Vater Adams erfreute sich an ihm und der Gemeinschaft mit ihm.
 
Die Begründung warum der fehlerlose Seelenleib Adams von Gott mit feurigem, reinen Licht gefüllt wurde, wird anhand des hebräischen Wortes für „Nebel – 'ēd“, das in 1.Mose 2,6 verwendet wird und dessen Wurzelwort „'ûd“ deutlich. Das hebräische Wurzelwort „'ûd“ bedeutet „Holzscheit“. Es steht ebenfalls in Verbindung mit „feurigen Kohlen bzw. Feuersteinen, die durch einen Schürhaken zusammengezogen werden“. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu den Worten „Nebel – 'ēd, Holzscheit – 'ûd“ mit der Wortschlüsselnummer: *111 und *185 sowie aus der Strong's Konkordanz mit der Wortschlüsselnummer: H181).
 
Anhand der o.g. Worterklärung wird daraus deutlich, dass Gott, der himmlische Vater von Adam und Eva als feurige Kohlen (Anm.: befinden sich vor dem Thron Gottes; vgl. Jesaja 6,6; Hesekiel 1,13; Hesekiel 28,14) zusammenzog, um sie zuerst als ein Geistmensch zu erschaffen und einige Zeit später eine heilige „Zellteilung“ durchzuführen. Erst dadurch sollten sie in der Lage sein als zwei Geistmenschen in heiliger Gemeinschaft (Anm.: im heiligen Bund) vor Gott in reiner Intimität und göttlicher Liebe zu wandeln.
 
Durch die von Gott zusammengezogenen zwei feurigen „Thronraumkohlen“ oxidierte die im Erdboden befindliche Feuchtigkeit, so dass sie als Nebel durch die Hitze des Feuers Gottes in die Atmosphäre des Paradieses Gottes (Anm.: Eden ist der Garten Gottes) aufstieg. Somit hatte Gott einen feurigen, fehlerlosen und einheitlichen Seelenleib (Anm.: Mann und Frau), der seinem verzehrenden und einheitlichen Geistwesen entsprach, geformt (vgl. 1.Mose 1,26a i.V.m. 5.Mose 4,24; 5.Mose 9,3a; Hebräer 12,29).
 
1.Mose 1,26a:
26a Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, …
 
5.Mose 4,24:
24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott.
 
5.Mose 9,3a:
3a So sollst du nun heute wissen, dass der HERR, dein Gott, vor dir hergeht, ein verzehrendes Feuer. …
 
Hebräer 12,29:
… 29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
 
Jesaja im Thronsaal Gottes und der neue Zeitkörper
 
Gott ist dabei, eine Erneuerung der Kontur der Geister der Heiligen innerhalb der Gemeinde Jesu durchzuführen, wie ich es bereits oben erwähnte. In diesem Zusammenhang erhielt ich die Bibelstelle aus Jesaja 6,1-7.
 
Hierin wird von dem Propheten Jesaja berichtet, der sich mit seinem Geist im Thronraum Gottes aufhielt und die feurige Facette der Gegenwart Gottes sowie seines Wesens sah, welche ein verzehrendes Feuer ist (vgl. Hebräer 12,29).
 
Jesaja 6,1-7:
1 In dem Jahr, als der König Usija starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron und sein Saum füllte den Tempel.
2 Serafim standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel: Mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie.
3 Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll!
4 Und die Schwellen bebten von der Stimme ihres Rufens und das Haus ward voll Rauch.
5 Da sprach ich: Weh mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen; denn ich habe den König, den HERRN Zebaoth, gesehen mit meinen Augen.
6 Da flog einer der Serafim zu mir und hatte eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar nahm, 7 und rührte meinen Mund an und sprach: Siehe, hiermit sind deine Lippen berührt, dass deine Schuld von dir genommen werde und deine Sünde gesühnt sei.
 
Hebräer 12,29:
… 29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
 
Der HERR ließ mich in Verbindung mit der geistlichen Erfahrung Jesajas wissen, dass eine neue Zeit seiner Regierungsintensität begonnen hat, in der die Gemeinde mit der Zeit seines feurigen Wesens konfrontiert sein wird.
 
Diese Zeit ist die Zeit der Umformung der Geister der Gläubigen in Christus Jesus.
 
Während Jesaja sich in einer neuen Zeit im temporären Bereich befand (Anm.: König Usija starb => eine Königsherrschaft endete und eröffnete den Weg für eine neue Zeit der Königsherrschaft), wurde sein Geist sowie seine Seele in der feurigen Gegenwart Gottes erneuert (vgl. Römer 12,2 i.V.m. Epheser 4,23-24).
 
Römer 12,2:
2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
 
Epheser 4,23-24:
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn 24 und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
 
Diese Erneuerung wurde vollzogen, indem er von einem der Seraphim aus dem Regierungsbereich Gottes mit einer glühenden Kohle, die dieser vom Altar mit einer Zange nahm, berührt wurde. Diese Berührung impartierte die Erkenntnis in Jesaja über seinen derzeitigen geistlichen sowie seelischen Zustand.
 
Das führte dazu, dass Jesaja seinen sowie den Zustand seiner Adressaten (Anm.: das Volk Israel) erkannte, die sich in einem Zustand falscher Lippenbekenntnis (Anm.: unreine Lippen) befunden hatten. Da Jesaja, diese Erkenntnis im Geistbereich empfing, bezog sie sich auf sein inneres Wesen sowie die seines Volkes.
 
Somit erlaubte Gott dem Saraph (Anm.: Einzahl von Seraphim), den Erneuerungsprozess des Geistes von Jesaja in die Wege zu leiten, was zur Folge hatte, dass er von Dunkelheit freigesetzt wurde. Diese Freisetzung und dieser Prozess ermöglichte ihm für die Zukunft als glühender/feuriger Geistmensch weiter auf der Erde voranzugehen und die offenbarenden Worte des Geistes Gottes wegweisend zum Volk zu sprechen.
 
Der neue Zeitkörper, den Gott für uns als sein Volk festgelegt hat, kommt der Struktur eines Saraphs gleich, dessen Name auch als „Feuerdrache, Brennender, Verbrennender“ übersetzt werden kann und der über sechs Flügel verfügt. Dieser Korpus eines Saraphs soll uns als Volk Gottes heutzutage auf die Zeit des Geistes und Feuers Gottes hinweisen, das durch Jesus Christus in die Gemeinde vom Thron Gottes transferiert wird (vgl. Matthäus 3,11).
 
Matthäus 3,11:
11 Ich (Anm.: Johannes der Täufer) taufe euch mit Wasser zur Buße; der (Anm.: Jesus Christus) aber nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
 
Es war Adam, der von Gott als verzehrendes Feuer am sechsten Tag als Geistmensch erschaffen wurde (vgl. 1.Mose 1,27.31).
 
1.Mose 1,27.31:
27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. …
31 Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.
 
In diesem Zusammenhang sollte es nicht als Zufall betrachtet werden, dass die Seraphim mit ihren sechs Flügeln in Jesaja 6 erwähnt werden.
 
Adam und die glühende Kohle Gottes
 
Die Identität Adams beinhaltet das rotglühende Wesen Gottes, weil der Name „Adam“ mit dem hebräischen Wort „‘ādam“ in Verbindung steht, was unter anderem soviel wie „Mensch, rot sein, rötlich schimmern“ bedeutet. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem hebräischen Wort „‘ādam – Mensch, rot sein, rötlich schimmern“ mit der Wortschlüsselnummer 125, 124*).
 
Auf die Weise, wie Gott aus dem ersten glühenden Geistmenschen (Anm.: Adam) zwei Menschen (Anm.: Adam und Eva) formte, trägt Jesus Christus als letzter Adam zwei glühende Kohlen in sich verborgen, bei denen es sich um die Attribute seines Leibes sowie seines Blutes handelt.
 
Diese Attribute wurden durch den Feuerofen Gottes (Anm.: das Kreuz) entzündet und sind bis in Ewigkeit glühende Kohlen vor dem Thron Gottes.
Durch die zwei feurigen Kohlen (Anm.: sein Opfertod am Kreuz) hat Jesus Christus als letzter Adam den Weg für die Aufrichtung des einen neuen Geistmenschen geebnet (vgl. 1.Korinther 15,45).
 
1.Korinther 15,45:
45 Wie geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, „wurde zu einem lebendigen Wesen“ (vgl. 1.Mose 2,7), und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht.
 
Diese beiden glühenden heiligen Kohlen (Anm.: Jesu Leib und Blut) tragen das Potential aus zwei Menschengruppen einen neuen Menschen in Christus zu erschaffen (vgl. Epheser 2,13-18).
 
Epheser 2,13-18:
13 Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst Ferne wart, Nahe geworden durch das Blut Christi.
14 Denn er ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die Feindschaft. Durch das Opfer seines Leibes 15 hat er abgetan das Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen, damit er in sich selber aus den zweien einen neuen Menschen (Anm.: Gläubige aus den Heidenvölkern und Gläubige aus den Juden) schaffe und Frieden mache 16 und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst.
17 Und er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren.
18 Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater.
 
Der rotglühende Teppich
 
Im Zusammenhang mit dieser Offenbarung sah ich einen rotglühenden Teppich, der sich in der Atmosphäre im Geistbereich ausrollte und Jesus Christus als einziger Weg zum himmlischen Vater repräsentierte (vgl. Johannes 14,6).
 
Johannes 14,6:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
 
Während ich das sah, hörte ich wie der HERR sprach:
 
Dort, wo Mein lebendiges Wort existent ist, entsteht eine höhere geistliche Ebene, so dass es zur Bewegung von höherer geistlicher Autorität kommt!“ (vgl. Johannes 1,1.14; Offenbarung 19,13)
 
Johannes 1,1.14:
1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. …
14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
 
Offenbarung 19,13:
13 Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.
 
Der Wandel auf diesem rotglühenden ausgerollten Teppich beinhaltet das Voranschreiten im Priester-/ und Königtum des Sohnes Gottes nach der ewigen Ordnung Melchisedeks (vgl. Hebräer 5,5-6).
 
Hebräer 5,5-6:
5 So hat auch Christus sich nicht selbst die Ehre beigelegt, Hoherpriester zu werden, sondern der, der zu ihm gesagt hat (vgl. Psalm 2,7): „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.“
6 Wie er auch an anderer Stelle spricht (vgl. Psalm 110,4): „Du bist ein Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.“
 
Geistmenschen, die sich auf diesem „Teppich“ bzw. in diesem geistlichen Bereich bewegen, sind sich der Bedeutung des Opfers von Jesus Christus im Klaren und zeigen Bereitschaft noch mehr über das Geheimnis des Kreuzes Jesu zu lernen (vgl. Epheser 3,17-19).
 
Epheser 3,17-19:
… 17 dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid.
18 So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, 19 auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle.
 
Zusammenfassend ist diese Offenbarung ein Hinweis und Orientierung zugleich sich in dieser Zeit bewusst tiefer in die Gegenwart Gottes zu begeben, welche Einflüsse von Widerstand gegenüber Seinem Wort, Seinem Wesen sowie dessen souveränes Wirken konfrontiert und abweist. Dieser Prozess offenbart verstärkt, worin sich „Fleisch“ * in seelischer Kraft und worin sich Geist zeigt.
 
Das hat zur Folge, dass es für Heilige nicht angenehm bzw. schmeichelnd sein mag, konfrontiert zu werden, aber dieses Vorgehen Gottes beinhaltet die Erlösung von Lasten (Anm.: Haltungen), die Heilige als Geistmenschen in Christus nur abhalten würden, seine zunehmende Herrlichkeit tragen zu können.
 
* => Der Begriff “Fleisch” beschreibt in diesem Zusammenhang das Denken, Wollen und Handeln des Menschen, das nicht von Gott und seinem Willen bestimmt wird, sondern nur vom irdischen Wesen – von der Sünde (vgl. Römer 8,1-17; Galater 5,13-6,12; Epheser 2,3; Philipper 3,3-4). Fleisch beschreibt hier im Gegensatz zu Geist den Tatbestand, dass die Sünde sich des Menschen und seiner Glieder so bemächtigt, dass sein „Fleisch” wie eine fremde Macht sein ganzes Wesen bestimmt, was mit dem Tod verbunden ist (vgl. Römer 7,5-25). <= (Teilauszug aus der CD-ROM Bibel Edition zur Lutherbibel von 1984; Worterklärungsnummer 10)
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm