Lebe außerhalb der Box!

Gott hat ein Wort für uns: „KEINE KISTEN MEHR!“ Gott lebt in keiner Kiste. Es gab eine Zeit, da war das so – seitdem er aber aus der Bundeslade ausbrach, hat er nicht mehr in einer Kiste gelebt. Natürlich neigen wir dazu in Kisten zu leben, die oftmals ganz nett, aber eng sind. Sie sind hübsch, aber spießig, alt und langweilig. Wenn Gott nicht länger in einer Kiste lebt, sollten wir es ihm gleichtun und auch außerhalb der Kiste leben!
 
Er möchte den Deckel über unseren Köpfen entfernen, damit wir seine Stimme beständig hören und erleben können. Lasst uns Gottes belebendes Wort einatmen und unsere Herzen und Seelen erneuern, damit wir auf einer neuen Ebene seiner göttlichen Kreativität leben können!
 
Gott bestätigt Sein Wort
 
Gott möchte, dass wir seine Stimme hören und diese von anderen unterscheiden, um dann das Wort mithilfe des Geistes der Weisheit und Offenbarung korrekt auszulegen und anzuwenden, was er zu uns gesprochen hat. Gott sagte, dass „aus zweier oder dreier Zeugen Mund jede Sache bestätigt werde“ (vgl. Matthäus 18,16). Zur Verdeutlichung finden wir diese Aussage – oder eine ähnliche – dreimal in der Schrift: in 5.Mose 19,15; Matthäus 18,16 und in 2.Korinther 13,1.
 
Es leuchtet ein, dass Gott möchte, dass wir nicht nur den historischen Jesus kennen, der als Mensch auf die Erde kam und unter den Menschen lebte. Er sehnt sich sehr danach, dass wir ihn durch die Kraft des Heiligen Geistes auch als den lebendigen, auferstandenen Christus kennen. Der Vater möchte uns befähigen, den auferstandenen HERRN zu hören, zu kennen und ihm zu gehorchen. Doch oft bemerken wir nicht einmal, dass er zu uns spricht. Kein Wunder, dass wir seine Hinweise verpassen. Er ist solch ein facettenreicher Schöpfer; so unendlich kreativ in der Art und Weise, wie er mit uns kommunizieren möchte.
 
Gottes facettenreiche Stimme
 
Die Stimme unseres himmlischen Vaters erreicht uns auf so vielfältige Weise, dass wir solche Momente der Erleuchtung brauchen. Sonst neigen wir dazu, uns in einem bestimmten Muster festzufahren. Es ist so gut, wenn Gott zeitweise einen Kanal dicht macht, um einen anderen zu öffnen. Er hat nicht aufgehört zu sprechen. Er öffnet einfach unsere Herzen und unseren Verstand, damit wir seine Stimme in neuer Weise wahrnehmen. Er tut das, damit wir beständig in zunehmendem Maße in unserer Beziehung zu ihm wachsen. Er möchte nicht, dass wir in den immer gleichen Mustern des Ihn-Hörens feststecken. Gottes Absicht ist es, eine reale, lebendige Beziehung mit uns zu haben.
 
Um ehrlich zu sein liebt er es, an unserem Radioknopf zu drehen! Manchmal regelt er die Lautstärke hoch und dann wieder runter; somit schafft er eine größere Abhängigkeit von ihm. Er liebt es, verschiedene Sender einzustellen. Das soll uns helfen, die Verschiedenartigkeit im Leib Christi schätzen zu lernen. Nachdem wir dann weitere Stunden des Hörens auf unserem Konto verzeichnet haben, sind wir nicht mehr so frustriert darüber, wer die Knöpfe kontrolliert. Früher oder später lernen wir die große Vielfalt, mit der er spricht, lieben.
 
Es folgen einige biblische Beispiele, die der Geist Gottes anwendet und die „Wege außerhalb der Kiste“ darlegen, um zu Menschen zu sprechen:
  • Ein Traum oder eine Vision (vgl. Hiob 33,14-18)
  • Eine Stimme in einer Trance (vgl. Apostelgeschichte 10,9-16)
  • Die Stimme vieler Engel (vgl. Offenbarung 5,11)
  • Die Stimme eines Erzengels (vgl. 1.Thessalonicher 4,16)
  • Der „Klang vieler Wasser“ (vgl. Offenbarung 1,15)
  • Der Klang des HERRN im Garten (vgl. 1.Mose 3,8)
  • Der Klang der Armee Gottes, die in den Baumwipfeln marschiert (vgl. 2.Samuel 5,23-25)
  • Die hörbare Stimme Gottes (vgl. 2.Mose 3,4)
  • Gottes „sprechender Friede“ zu seinem Volk (vgl. Psalm 85,9)
  • Gottes geschriebenes Wort (Anm.: unsere hauptsächliche Quelle seiner Stimme und unser Hauptbezugspunkt; vgl. Psalm 119,105)
  • Wunder am Himmel und auf der Erde (vgl. Joel 3,3-4)
  • An die Propheten ergangene Visionen und Gleichnisse (vgl. Hosea 12,11)
  • Worte und physische Metaphern an die Propheten (vgl. Jeremia 18,1-6)
  • Der Heilige Geist spricht zu einer Gruppe (vgl. Apostelgeschichte 13,2)
  • Menschen, bewegt vom Heiligen Geist, erklären Gottes Stimme (vgl. 2.Petrus 1,21)
  • Himmlische Erlebnisse, in denen man vor den Herrn gebracht wird (vgl. 2. Korinther 12,1-4)
  • Der Heilige Geist gibt Zeugnis unserem Geist (vgl. Römer 8,16)
  • Ein stummer Esel spricht mit der Stimme eines Menschen (vgl. 4.Mose 22,28-30; 2.Petrus 2,16)
  • Eine Person spricht einer anderen den offenbarenden Rat des Herrn zu (vgl. Jakobus 5,19-20)
  • Gottes eigener Sohn (vgl. Hebräer 1,2)
Diese Liste ist keineswegs vollständig, aber sie gibt uns einen Überblick über einige Wege, die Gott gewählt hat, zu seinem Volk (und durch es) zu sprechen. Im Laufe der Jahre hat es mich immer wieder überrascht, wie Gott spricht und was oder wen er dazu gebraucht! Manchmal ist die Verpackung nicht meine erste Wahl. Aber er ist Gott – und das bedeutet, dass er das Recht hat zu entscheiden, was er sagen möchte, wie er es sagen möchte und wen er dazu gebraucht!
 
Gott kennt meine Nummer
 
Gottes Techniken, unsere Aufmerksamkeit zu erwecken, sind sehr zahlreich! Er möchte gehört werden und er hat unzählige Mittel, die er einsetzen kann.
 
Einmal geschah die Stimme des HERRN mitten in der Nacht zu mir, aber das war mir zunächst nicht bewusst. Das Läuten meines Telefons weckte mich auf. Ich stand auf, ging in die Küche und nahm den Hörer ab, nur um festzustellen, dass niemand am anderen Ende der Leitung war – nur das Freizeichen. Ich stolperte zurück ins Bett und schlief wieder ein, doch dann hörte ich das Telefon ein zweites Mal. Erneut stand ich auf, griff nach dem Telefon, und wieder war niemand am anderen Ende.
 
Müde kletterte ich wieder ins Bett, nur um ein drittes Mal vom Klingeln des Telefons geweckt zu werden. Entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen, ging ich in die Küche, nahm den Hörer ab und blieb etwas länger am Apparat. Ich hörte noch immer nichts, doch eine Stimme in meinem Herzen flüsterte: „Jeremia 33,3.“
 
Ich legte auf, fand meine Bibel und schlug den Vers auf: „Rufe mich an, dann will ich dir antworten und will dir Großes und Unfassbares mitteilen, das du nicht kennst.“ Ich war verblüfft und überwältigt von seiner Einladung und verbrachte die nächsten zwei Stunden in der Stille unseres Wohnzimmers in der Gegenwart des Allmächtigen; hatte Gemeinschaft mit ihm und lauschte seiner süßen Stimme.
Ja, Leute, das war eine echte, tiefe Begegnung mit Gott, eine persönliche und ungewöhnliche Art, durch die er mit zeigte, auf welche Weise er die Initiative ergreift, um unsere Beziehung mit ihm zu vertiefen. Er verursachte das Läuten eines Telefons, um mich aufzuwecken. Er machte weiter, bis er meine volle Aufmerksamkeit hatte. Er führte mich zu seinem geschriebenen Wort. Sein Wort wurde vom Heiligen Geist erleuchtet und gebraucht, um mich weiter auf seinen Schoß zu ziehen.
 
Und nachdem er meine Aufmerksamkeit hatte, rief ich den HERRN an und er zeigte mir große und mächtige Dinge, von denen ich zuvor noch nicht gewusst hatte! Und diese Aktivität hat seitdem nicht mehr aufgehört! Gott liebt es, aufzutauchen und zu „protzen“!
 
Das Endergebnis
 
Er möchte, dass wir seine Stimme hören in all ihren Manifestationen, damit wir viel Frucht bringen können – Frucht, die bleibt.
 
In unserem Entwicklungs- und Reifeprozess dürfen wir nicht vergessen, dass es schlussendlich nicht um uns geht. Es geht darum, dass wir verwandelt werden in das wunderschöne Bild seines herrlichen Sohnes Jesus. Durch die Kraft der Stimme unseres persönlichen Lehrers, des Heiligen Geistes, werden du und ich verwandelt in das Bild von Gottes Sohn. Gemäß Psalm 29 werden wir gemeinsam seinen Lobpreis ausrufen, während wir von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verwandelt werden. Und in seinem Tempel ruft alles: „Herrlichkeit!“
 
Seine Stimme donnere. Feuer falle. Sein Wort werde groß gemacht. Die gesamte Schöpfung gebe seinen Klang wieder. Seine durchdringende Stimme möge beständig gehört werden. Du und ich leben nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund unseres Vaters hervorgeht. Es stimmt, Gott lebt nicht länger in einer Kiste – warum also wir? Raus aus der Kiste – Er ist nicht mehr drin!
 
Lebe außerhalb der Box!
Komm aus der Kiste!
 
Übersetzung: Margit Kelly
 
James W. Goll