Einleitung
 
Es gibt viele Bücher und schriftliche Ausführungen, die sich auf Ehe, Partnerwahl und die Beziehung zwischen Mann und Frau beziehen. Für manchen ist die Vielzahl der verfügbaren Empfehlungen und Tipps verwirrend und der Umstand, dass es in unserer Gesellschaft in ihren aktuellen Entwicklungen wenig Bezug zum Wort Gottes gibt, vereinfacht es Jüngern (Anm.: Männer und Frauen, die uneingeschränkt dem Willen Gottes und den Maßstäben seines Wortes folgen) nicht unbedingt, sich zu orientieren.
 
Fünf Dinge, die helfen können
 
Es gibt fünf Dinge, die das Wort Gottes in Bezug auf Männer betont und Frauen helfen können, sich bei ihrer Wahl und Zeit der Vorbereitung auf eine mögliche Ehe zu fokussieren. Diese Lehre soll vor allem Männern die nötige Klarheit geben, was sie für eine bevorstehende Beziehung befähigt, die eine Ehe mit einer Frau bedeutet.
 
Die erste Ehe, die wir in der Geschichte finden, können wir nachlesen in 1.Mose 2.
 
1.Mose 2,23-25:
23 Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin nennen, weil sie vom Manne genommen ist.
24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden sein ein Fleisch.
25 Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und schämten sich nicht.
 
Zunächst ist es wichtig anzuerkennen, dass der erste Mensch, der Mann Adam, in den Garten Eden, den Gott gepflanzt hatte, gesetzt wurde. „Eden“ ist hierbei nicht verbunden mit einer Vorstellung von einem Gebiet mit Bäumen und Pflanzen, sondern vielmehr beinhaltet es einen Rahmen göttlicher Ordnung. Das Wort „Garten“ wird im hebräischen Urtext mit „gân“ (Strong's H1588), ein „Garten (umzäunt)“ wiedergegeben, was ursprünglich von „gânan“ abgeleitet ist und auch „sich absichern“, „(generell) schützen“ und „verteidigen“ bedeutet (Strong's H1598).
 
Der erste Schritt
 
Und als Gott den Mann in den Garten innerhalb von Eden setzte, befand er sich in der Gegenwart Gottes. Das Erste, was Gott dem Mann demnach gab, war seine Gegenwart – die Gegenwart Gottes, die das Allerwichtigste im Leben eines Mannes sein sollte.
 
Somit ist das erste, was ein Mann braucht, die Gegenwart Gottes und nicht zuerst eine Frau.
Und in dieser Gegenwart sollte ein Mann seiner ihm zugehörigen Frau begegnen. (Anm.: Es gibt erstaunlicherweise Frauen, die der Auffassung sind, sie müssten die Gegenwart Gottes erst verlassen, um einen Mann in einem Bereich von Abwesenheit der Gegenwart Gottes zu finden, den sie dort heraus und „zurück“ in die Gegenwart Gottes ziehen müssen. Dieses Vorgehen ist mit Schwierigkeiten verbunden und in vielen Fällen zum Scheitern verurteilt, weshalb es nicht zu empfehlen ist.)
 
Der zweite Schritt
 
Nachdem der Mann in die Gegenwart Gottes im Garten gesetzt wurde, wurde er damit beauftragt darin zu arbeiten. Der Mann sollte den Garten, in dem er sich befand, bebauen und bewahren (vgl. 1.Mose 2,15).
 
1.Mose 2,15:
15 Und Gott, der HERR, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren.
 
Das zeigt eindeutig, dass Gott dem Mann zuerst Arbeit zuteilte, bevor Gott ihm eine Frau anvertrauen würde. Demnach braucht ein Mann zunächst eine Arbeit (Anm.: Job), bevor er eine Ehe eingehen sollte. Das basiert auf den Prioritäten Gottes, die aus dem Wort klar hervorgehen.
 
Als nächstes wird der Auftrag, den Gott dem Mann zugeteilt hat, deutlich in der Aufgabe das ihm anvertraute Gut zu kultivieren (Anm.: auch bebauen, pflegen, entwickeln).
Zu kultivieren beinhaltet hierin die Qualität aus etwas das Beste hervorzubringen, fruchtbar zu sein, vorhandene Potenziale auszuschöpfen und verschiedene Angelegenheiten in positiver Weise mit der eigenen Selbstwirksamkeit zu entwickeln.
 
Der Mann (Anm.: erster Mensch) wurde geschaffen, zu kreieren und schöpferisch zu sein, um das von ihm angestrebte oder gewünschte Ergebnis hervorzubringen. Aus diesem Grund würde Gott dem Mann keine „fertige“ bzw. „vollkommene/perfekte“ Frau geben, weil der Mann von Gott dazu bestimmt ist, das ihm Gegebene (Anm.: in diesem Zusammenhang eine Frau) zu „kultivieren“.
 
Grundsätzlich besitzt der Mann die Vorstellung von einer Frau, die in dieser Strukturform so noch nicht existiert. Demnach würde aufgrund diesem Prinzip Gottes dem Mann entsprechend zugeteilt sein, dass er eine Art „unfertige Version“ heiratet, um diese erst durch sein Mitwirken kultivieren und in das Bild seiner Vorstellung verwandelt sehen zu können.
 
Diese Aussage implementiert demnach, dass mancher Mann, der bereits viele Jahre verheiratet und unzufrieden mit der Entwicklung seiner Ehefrau ist, für diesen Umstand Verantwortung trägt. Man darf an dieser Stelle anmerken, dass auch Jesus Christus, als Sohn Gottes und letzter Adam (vgl. 1.Korinther 15,45) ein „Mann“ im Sinne des Wortes ist, der eine (Anm.: echte) Frau hat. Ihr Name ist „ekklēsịa“. Und er empfiehlt allen Ehemännern, dass sie ihre Frauen zu lieben haben, so wie er seine Frau (Anm.: die Gemeinde) liebt und sich für sie hingibt (vgl. Epheser 5,25).
 
1.Korinther 15,45:
45 Wie geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, „wurde zu einem lebendigen Wesen“ (vgl. 1.Mose 2,7), und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht.
 
Epheser 5,25:
25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben, …
 
Der dritte Schritt
 
Der Mann, dem Beispiel und Vorbild Jesu folgend, würde die Frau im Wasserbad des Wortes waschen (vgl. Epheser 5,26-27), um vorhandene Makel und Flecken von ihr zu entfernen und sie sich selbst vorzustellen, was mit ihrer Identität zusammenhängt.
 
Epheser 5,26-27:
… 26 um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er 27 sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei.
 
Ehefrauen dürfen sich in diesem Verständnis an ihren Ehemann anlehnen und sich von ihm „kultivieren“ lassen, anstatt allein übernehmen zu müssen, was sie auszeichnet. Demzufolge sei hier an einem praktischen Beispiel genauer beschrieben, was damit gemeint ist, wenn beispielsweise Männer, die an ihren Ehefrauen auszusetzen haben, dass sie an Gewicht zunehmen, sie ihre Frau morgens vor der gewohnten Zeit aus dem Bett locken würden, um mit ihr joggen zu gehen.
 
Als ein weiteres Beispiel kann auch der Kleidungsstil einer Frau genommen werden, so dass wenn ihr Mann diesen nicht (Anm.: nicht mehr) schön findet, er sie in eine entsprechend ansprechende Auswahl von Geschäften mitnehmen würde, wo sie sich etwas Schönes aussuchen kann und er dafür finanziell aufkommt; oder wenn eine Frau beispielsweise nicht so gute Englischkenntnisse hat, sollte ihr Mann dafür sorgen, dass sie einen entsprechenden Kurs besuchen oder absolvieren kann, um ihre Sprachkenntnisse zu erweitern. …
 
Männer tragen eine Verantwortung für die Entwicklung ihrer Frauen und sollten sie nicht kritisieren, sondern fördern und unterstützen.
 
Der vierte Schritt
 
Als viertes hat Gott dem Mann aufgetragen, dass er den Garten bewachen/bewahren sollte (vgl. 1.Mose 2,15), was bedeutet, dass dem Mann zugeteilt ist, zu beschützen oder Beschützer zu sein.
 
1.Mose 2,15:
15 Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.
 
Das Wurzelwort von „bewahren“ ist „shâmar“ (Strong's H8104), was unter anderem „Hecke, sichern, bewachen, schützen, aufpassen, bewahren, beobachten, schützend retten, warten (auf), wachen“ bedeutet.
 
Ein Mann sollte alles, was ihm unter- und zugeordnet ist, beschützend bewachen und bewahren.
Um dies im Willen Gottes ausführen zu können, wurde generell dem Mann dafür auch ein entsprechend stärkerer Knochenbau und eine größere Muskelmasse mitgegeben. Dies wurde dem Mann nicht zugeteilt, um die körperliche Stärke (Anm.: im Sinne von Kapazität) für den Missbrauch und/oder Einschüchterung von Frauen einzusetzen, sondern um die Frau zu beschützen.
 
Der fünfte Schritt
 
Als letztes gab Gott dem Mann, Adam, sein Wort. Es war Gott, der zuerst mit Adam sprach, dass er von jedem Baum im Garten essen dürfe, außer von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
 
Es ist wichtig zu realisieren, dass Gott darüber nicht mit Eva, der Frau des Mannes, gesprochen hatte, sondern mit Adam allein. Es war demnach Adams Auftrag, als der Auftrag des Mannes, seine Frau diesen Zusammenhang zu lehren und ihr mitzuteilen, was Gott gesagt hatte.
 
Übertragen auf die Beziehung zwischen Mann und Frau kann dies auch beinhalten, dass es kaum Vergleichbares gibt, was Frauen Frustration bereiten kann, als die Worte, die auf ihre Frage: „Was denkst du?“ oder „Was hast du vor?“ (Anm.: in einer Problemsituation oder Herausforderung) folgen können und lauten: „Ja, was denkst du?“ oder „Was meinst du, was ich/wir machen sollen?“.
Ein solches Vorgehen des Mannes ist nicht, was den Prinzipien Gottes, die mit der Verantwortung des Mannes verbunden sind, entspricht und wird demnach nicht den Segen hervorbringen, den Gott für ein Ehepaar bereithält. Eine Frau möchte – im göttlichen Sinn und Verständnis der Prinzipien Gottes – geführt sein und ihren Mann in seinem Vorhaben unterstützen können, was bedeutet, dass sie nach seinem Wissen, Weisheit und Weisung sucht. Diese Prinzipien Gottes umfassen ein Verständnis von Autorität, so dass dem Mann viel anvertraut ist und er demnach in größerer Verantwortung steht.
 
Nachdem Gott dem ersten Mann, Adam, diese Dinge anvertraut hatte, sprach er, dass es für ihn nicht gut wäre, wenn er allein sei (Anm.: bliebe). Hierin sollte man als Leser dem Wort Gottes etwas mehr Aufmerksamkeit widmen, um den Zusammenhang im Text von 1.Mose 2 richtig zu verstehen. Es lautet darin, dass Gott diesem Adam, dem er zuvor vieles anvertraut und aufgetragen hatte, bei seinem Leben darin wandelnd zusah und schließlich beschloss, dass es für diesen (Anm.: „so einen“, im Sinne einen anderen gab es nicht) Mann nicht gut ist, dass er allein leben sollte.
 
Fünf Dinge, denen man Beachtung schenken sollte
 
Zusammengefasst bedeutet dieses Vorgehen Gottes, dass ein Mann, der
 
  1. sich in der Gegenwart Gottes aufhält,
  2. einer Arbeit nachgeht,
  3. die Fähigkeit kultivieren zu können,
  4. die Fähigkeit bewahren/beschützen zu können,
  5. das Wort Gottes „lehren“ (Anm.: weitergeben) und anwenden zu können,
aufweist, NICHT ALLEIN bleiben sollte.
 
Umgekehrt bedeutet es, dass wenn Männer die Gegenwart Gottes nicht mögen (Anm.: sich nicht in ihr aufhalten), keiner vernünftigen Arbeit nachgehen und finanziell nicht Sorge tragen können, die Kompetenzen von Weiterentwicklung (Anm.: sich und andere fördern, unterstützen zu können), sowie Schutz zu geben, nicht vorweisen können und das Wort Gottes weder kennen noch erfolgreich anwenden, es womöglich besser für sie ist, allein zu bleiben (vgl. Sprüche 18,22 i.V.m. Sprüche 12,4a).
 
Sprüche 18,22:
22 Wer eine Ehefrau gefunden hat, der hat etwas Gutes gefunden und Wohlgefallen erlangt vom HERRN.
 
Sprüche 12,4a:
4a Eine tüchtige Frau ist ihres Mannes Krone; …
 
Es ist gut für Männer, sich an diesen Prinzipien vor und innerhalb einer Ehe immer wieder zu orientieren und nicht damit aufzuhören, ihrer Verantwortung nachzugehen, so wie es für Frauen gut ist, sich zu besinnen, was zu den ihr zugeteilten Verantwortungsbereichen gehört, falsche Verantwortung abzulegen und Männer generell in ihrer von Gott verliehenen Autorität anzuerkennen. (Anm.: Diese Botschaft basiert auf einer Lehre von Dr. Myles Munroe†)
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm
 
Hinweis:
Für ein tieferes Verständnis über die Thematik der Symbiose zwischen Männern und Frauen im Leib Jesu empfehlen wir das Buch „Die apostolische Frau“ von Linda Heidler mit Chuck D. Pierce, das beim Glory Star Verlag erhältlich ist.

Der kleine Wurm und der Dreschwagen
 
In Jesaja 41,14-16 spricht der HERR zum Propheten Jesaja über das Volk Israel und lässt ihn wissen, dass er dieses Volk von einem kleinen Wurm in einen scharfen, neuen Dreschwagen umwandelt. Das Volk Gottes kooperiert mit der Kraft des Heiligen Geistes, um das, was hoch (Anm.: stolz, arrogant) ist zu erniedrigen und zu entfernen.
 
Jesaja 41,14-16:
14 Fürchte dich nicht, du Würmlein Jakob, du armer Haufe Israel. Ich helfe dir, spricht der HERR, und dein Erlöser ist der Heilige Israels.
15 Siehe, ich habe dich zum scharfen, neuen Dreschwagen gemacht, der viele Zacken hat, dass du Berge zerdreschen und zermalmen sollst und Hügel wie Spreu machen.
16 Du sollst sie worfeln, dass der Wind sie wegführt und der Wirbelsturm sie verweht. Du aber wirst fröhlich sein über den HERRN und wirst dich rühmen des Heiligen Israels.
 
Das Ergebnis der Umwandlung und der Bewegung des prophetischen Geistes (Anm.: Windes) Gottes ist, dass selbst die kleinsten Partikel von Hochmut aus dem Weg des Volkes Gottes hinweggefegt werden und großartige Freude im Volk freigesetzt wird (vgl. Matthäus 3,1-3).
 
Matthäus 3,1-3:
1 Zu der Zeit kam Johannes der Täufer und predigte in der Wüste von Judäa 2 und sprach: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!
3 Denn dieser ist es, von dem der Prophet Jesaja gesprochen und gesagt hat (vgl. Jesaja 40,3): „Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg und macht eben seine Steige!“
 
Der Führung Gottes unterstellen
 
Um in diesen Prozess der Umwandlung Gottes, die mit großartigen Ergebnissen verbunden ist, eintreten zu können, ist es erforderlich, dass man sich der Führung Gottes sowie seiner Weisung unterstellt (vgl. 1.Petrus 5,6).
 
1.Petrus 5,6:
6 So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit.
 
Der Umwandlungsprozess des Volkes Israel
 
Als Beispiel des Umwandlungsprozesses soll uns der Auszug der Israeliten aus Ägypten dienen, die zuvor als Fremdlinge und Sklaven vierhundert Jahre lang dem Pharao in Ägypten dienen mussten.
 
1.Mose 15,13:
13 Da sprach der HERR zu Abram: Das sollst du wissen, dass deine Nachkommen werden Fremdlinge sein in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre.
 
Nach Ablauf der Zeit der Sklaverei entschied der HERR die Führung über dem Volk Israel vom Pharao zu Mose, dem Schaliach (Anm.: hebräisches Wort für Apostel bzw. Gesandter) zu übertragen. Hierbei kam es zur Konfrontation in Ägypten, die zu einer größeren Last von Seiten des Pharaos für das Volk Israel führte (vgl. 2.Mose 5,1-9).
 
2.Mose 5,1-9:
1 Danach gingen Mose und Aaron hin und sprachen zum Pharao: So spricht der HERR, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, dass es mir ein Fest halte in der Wüste.
2 Der Pharao antwortete: Wer ist der HERR, dass ich ihm gehorchen müsse und Israel ziehen lasse? Ich weiß nichts von dem HERRN, will auch Israel nicht ziehen lassen.
3 Sie sprachen: Der Gott der Hebräer ist uns erschienen. So lass uns nun hinziehen drei Tagereisen weit in die Wüste und dem HERRN, unserm Gott, opfern, dass er uns nicht schlage mit Pest oder Schwert.
4 Da sprach der König von Ägypten zu ihnen: Mose und Aaron, warum wollt ihr das Volk von seiner Arbeit frei machen? Geht hin an eure Dienste!
5 Weiter sprach der Pharao: Siehe, sie sind schon mehr als das Volk des Landes, und ihr wollt sie noch feiern lassen von ihrem Dienst!
6 Darum befahl der Pharao am selben Tage den Vögten des Volks und ihren Aufsehern und sprach:
7 Ihr sollt dem Volk nicht mehr Häcksel geben, dass sie Ziegel machen, wie bisher; lasst sie selbst hingehen und Stroh dafür zusammenlesen.
8 Aber die Zahl der Ziegel, die sie bisher gemacht haben, sollt ihr ihnen gleichwohl auferlegen und nichts davon ablassen, denn sie gehen müßig; darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hinziehen und unserm Gott opfern.
9 Man drücke die Leute mit Arbeit, dass sie zu schaffen haben und sich nicht um falsche Reden kümmern.
 
Kompetente apostolische Führung und Konfrontation
 
Anhand dieser Konfrontation mit dem Pharao wird deutlich, dass bevor der HERR sein Volk in einen Umwandlungsprozess hineinführt, für ihn wichtig ist, dass kompetente apostolische Führung in ihrer Position gefestigt als auch bestätigt ist, um danach gemäß dem Willen Gottes zu handeln, selbst wenn es nicht leicht ist.
 
Wenn das geschehen ist, kommt es zu Herausforderungen inmitten des Volkes Gottes, die es gilt aus einer geistlichen Perspektive zu betrachten, so ähnlich wie es die Kundschafter Josua und Kaleb taten, nachdem sie aus dem Land Kanaan zu Mose zurückkamen und ihm sowie dem Volk Israel ihren Bericht überbrachten (vgl. 4.Mose 14,9).
 
4.Mose 14,9:
9 Fallt nur nicht ab vom HERRN und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht, denn wir wollen sie wie Brot auffressen. Es ist ihr Schutz von ihnen gewichen, der HERR aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen!
 
Von der Sklaverei in die Freiheit
 
Nachdem Gott durch Mose und Aaron die Phase des Gerichts über Ägypten vollendete, verließ das Volk Israel durch das Blut des Lammes die Region der Sklaverei und trat als große Menschenmenge in die von Gott herbeigeführte Freiheit ein (vgl. 1.Mose 15,14; 2.Mose 3,20 i.V.m. 2.Mose 12,36-38; 2.Korinther 5,17).
 
1.Mose 15,14:
14 Aber ich will das Volk richten, dem sie dienen müssen. Danach sollen sie ausziehen mit großem Gut.
 
2.Mose 3,20:
20 Daher werde ich meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit all den Wundern, die ich darin tun werde. Danach wird er (Anm.: Pharao) euch ziehen lassen.
 
2.Mose 12,36-38:
36 Dazu hatte der HERR dem Volk Gunst verschafft bei den Ägyptern, dass sie ihnen willfährig waren, und so nahmen sie es von den Ägyptern zur Beute.
37 Also zogen die Israeliten aus von Ramses nach Sukkot, sechshunderttausend Mann zu Fuß ohne die Frauen und Kinder.
38 Und es zog auch mit ihnen viel fremdes Volk, dazu Schafe und Rinder, sehr viel Vieh.
 
2,Korinther 5,17:
17 Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
 
Die freie Menschenmenge und das Verständnis der richtigen Positionierung
 
Inmitten der Region des Übergangs (Anm.: Wüste) des Volkes Israel reichte es Gott nicht aus, dass sein Volk lediglich eine große Menschenmenge in Freiheit war, sondern es war sein Anliegen sie durch die von ihm gegebene neue Führung, nämlich Mose (Anm.: nicht mehr der Pharao) in der Freiheit zu führen bzw. zu unterweisen in seinen Plänen.
 
Die Unterweisung in der Freiheit war mit dem Wohnort Gottes (Anm.: Stiftshütte) verbunden, die inmitten des Volkes Israel zu einer göttlichen Ordnung und Positionierung in seiner Ruhe führte (vgl. 4.Mose 2,1-2).
 
4.Mose 2,1-2:
1 Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach: 2 Die Israeliten sollen um die Stiftshütte her sich lagern, ein jeder bei seinem Banner und Zeichen, nach ihren Sippen.
 
Die Präsenz der Stiftshütte hatte zum Ziel, dass das Volk Israel als Armee in ihrer jeweiligen Identität geordnet inmitten der Ruhe Gottes lagerte, was bedeutet, dass Israel den HERRN mit seinem Wohnort im Zentrum hatte.
 
Gott im Zentrum zu haben hat zur Folge, dass sich der Friede Gottes aufgrund der Gegenwart seiner Ordnung in seinem Volk ausbreitet. Das Volk ließ sich führen, was eine Unterordnung unter seine etablierte Ordnung voraussetzt und mit Struktur einhergeht (vgl. 1.Korinther 14,33a).
 
1.Korinther 14,33a:
33a Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. …
 
An dieser Stelle ist anzumerken, dass ebenfalls viel fremdes Volk mit Israel aufgrund des vergossenen Blutes des Lammes aus Ägypten auszog und ebenso sich der Ordnung des Gottes Israels unterstellte, was bereits ein Hinweis auf den einen neuen Menschen in Jesus Christus wurde (vgl. 2.Mose 12,38 i.V.m. Epheser 2,15-16).
 
2.Mose 12,38:
38 Und es zog auch mit ihnen viel fremdes Volk, dazu Schafe und Rinder, sehr viel Vieh.
 
Epheser 2,15-16:
… 15 hat er abgetan das Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen, damit er in sich selber aus den zweien (Anm.: Juden und Heiden) einen neuen Menschen schaffe und Frieden mache 16 und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst.
 
Gottes Gegenwart und das Voranschreiten in Gottes Ordnung
 
Darüber hinaus lehrte Gott das Volk Israel durch Mose sensibel auf seine Gegenwart zu achten und sich mit ihr voranzubewegen. Das Resultat dessen war, dass das Volk Israel geordnet als eine Armee marschierte (vgl. 4.Mose 10,11-14a-b).
 
4.Mose 10,11-14a-b:
11 Am zwanzigsten Tage im zweiten Monat des zweiten Jahres erhob sich die Wolke von der Wohnung des Zeugnisses.
12 Und die Israeliten brachen auf aus der Wüste Sinai und die Wolke machte Halt in der Wüste Paran.
13 So brachen sie zum ersten Male auf nach dem Wort des HERRN durch Mose, 14a-b nämlich das Banner des Lagers der Söhne Juda brach zuerst auf, Heerschar nach Heerschar, …
 
Fazit
 
Anhand der gemachten Aussagen wird deutlich, dass es dem HERRN nicht genügt, dass Christen sich einzig und allein der Freiheit von Jesus Christus bewusst sind.
 
Vielmehr sollen Nachfolger Christi weiterhin die von ihm zugeteilte apostolische Führung in dieser Zeit erkennen, um in einen neuen Bereich seiner Gegenwart zu gelangen.
 
Dadurch kommt es zur tieferen Erkenntnis über die Ordnung Gottes inmitten seines Volkes, das sich vom Sklaventum zu einer freien Menschenmenge und dann zu einer Armee inmitten des königlichen Priestertums entwickelt hatte (vgl. 2.Mose 19,6 i.V.m. 1.Petrus 2,9).
 
2.Mose 19,6:
6 Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.
 
1.Petrus 2,9:
9 Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht; …
 
Es bleibt unwahrscheinlich anzunehmen, dass sich das Volk Gottes von selbst angeordnet hätte, wenn es nicht der Führung und Weisung Gottes durch Mose hindurch gefolgt wäre. Das Prinzip von Führung und Leitung durch eingesetzte Leiterschaft, die mit demütigem Herzen unter der Weisung Gottes operiert, ist demnach für jeden von höchster Bedeutung, der die Wechselwirkung von der Kraft Gottes und der Anerkennung von Autorität begreift.
 
Wenn Gott uns als sein Volk in einen Umwandlungsprozess (Anm.: Übergang, Weiterentwicklung) führt, steht dieser meistens mit Herausforderungen in Verbindung, die nicht dazu bestimmt sind, uns in unserer Entwicklung zu blockieren, sondern in einen neuen Bereich zu führen, der mit einer neuen Identität und der uns zugeteilten Regierungsautorität verbunden ist.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Hinweis:
Die folgende Botschaft ist der erste Teil von einer Lehre, die aus vier Teilen besteht und in der Fortsetzung demnächst weiter veröffentlicht wird.
Es wird demnach empfohlen, die Botschaft chronologisch zu lesen.
 
Der Umbruch
 
Wir, als Volk Gottes, befinden uns in dieser Zeit in einer neuen Form der Umgestaltung (Anm.: Umbruch). Hierfür ist es hilfreich als auch erforderlich diese Umwandlung innerhalb der Gemeinde Jesu zu verstehen, da diese mit einem inneren Erneuerungsprozess sowie der Qualität seiner neuen Schöpfung in göttlicher Ordnung verbunden ist (vgl. 2.Korinther 5,17).
 
2.Korinther 5,17:
17 Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
 
Hiermit steht das richtige Verständnis über die jeweiligen Amtsträger innerhalb des fünffältigen Dienstes (vgl. Epheser 4,11-14) in Verbindung.
 
Epheser 4,11-14:
11 Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer, 12 damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, 13 bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi, 14 damit wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch trügerisches Spiel der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen.
 
Wenn es um den fünffältigen Dienst geht, ist es weise, sich zuerst folgende Fragen zu stellen:
 
1. Wie wollte Gott, dass seine Gemeinde im Laufe der Zeit aussieht?
 
und
 
2. Wie sollte sie strukturiert sein, um seinen Zielen (Anm.: unabhängig von Zeitgeist und gesellschaftlichen Veränderungen) zu dienen?
 
Unordnung aufgrund von Unwissenheit
 
In diesem Wort geht es im Wesentlichen weniger darum, zu betonen und hochzuhalten, was bereits guter Frucht entsprechend innerhalb von Gemeinden weltweit funktioniert. Vielmehr soll hier auf das hingewiesen werden, was derzeit in diesem Umbruch wesentlicher Veränderung bedarf.
 
Es sei auch deutlich angemerkt, dass es sich eindeutig nicht gegen irgendeine Position (Anm.: Personenkreis) richtet, sondern auf das größere Bild einer funktionalen Gemeinde, die weltweit als Leib (Anm.: Organismus) fungiert, hinweisen soll. Das bedeutet auch, dass diese Veränderung alle Heiligen (Anm.: nachfolgende Gläubige) mit einschließt.
 
Aufgrund von Unwissenheit bezüglich der wahren Aufgabe der Amtsträger des fünffältigen Dienstes innerhalb der Gemeinde Jesu, die sich bereits über einen langen Zeitraum erstreckt, existiert derzeit Unordnung. Es gibt überlastete Leiterschaften, die zu viele Aufgaben leisten, die besser verteilt werden könnten. Es existiert noch immer ein unzureichendes Verständnis von dem Leib Jesu als der „eine neue Mensch“ (vgl. Epheser 2,13-16), was ein Königreichsdenken einschließt und weltliche Einflüsse ausschließt.
 
Epheser 2,13-16:
13 Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst Ferne wart, Nahe geworden durch das Blut Christi.
14 Denn er ist unser Friede, der aus beiden (Anm.: Juden und Heiden) eines gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die Feindschaft. Durch das Opfer seines Leibes 15 hat er abgetan das Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen, damit er in sich selber aus den zweien einen neuen Menschen schaffe und Frieden mache 16 und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst.
 
Auch kann man in vielen Gemeinschaften beobachten, dass sich Gläubige ihrer Verantwortung nicht in dem Maß stellen, wie es das Wort Gottes lehrt und aus diesem Grund nur wenig Autorität in der Gesellschaft widerspiegeln.
 
Der Umstand, dass es weltweit Bewegungen gibt, die um jeden Preis nach einer Einheit streben, welche biblische Maßstäbe eindeutig übergeht, ist bedauerlich. Aufgrund der berechtigten Bedenken innerhalb des Leibes an aktuell solchen Entwicklungen, die verstärkt die Reinheit des Wortes verfälschen und Maßstäbe Gottes – mit humanistischer Vorgehensweise – willkürlich abändern, ist wahre Einheit für außenstehende Menschen kaum zu erkennen.
 
Auch gab es in der Vergangenheit wiederholt Situationen sowie Entwicklungen, in denen sich Heilige mit einem unzureichenden Verständnis in den Geistesgaben übten und es zu etlichen Ausschließungen kam, die zu zahlreichen Verletzungen von Personen führten. Gemeindeleitungen haben in mancher Hilflosigkeit oder Mangel an Erkenntnis die Geistesgaben (Anm.: auch Salbungen; Salbungsmäntel) „ausgeschlossen“, indem sie diese nicht dulden oder auch versucht, diese in Versammlungen auf ein „kontrollierbares“ Niveau zu lenken. Bewegungen geistlicher Erweckung wurden stark kritisiert und manche Männer und Frauen Gottes denunziert, was unter Menschen, die hierbei innerhalb der Auswirkungen von Erweckungen erreicht werden sollten, viel unnötige Verwirrung auslöste.
 
Kurzum befinden wir uns als weltweiter Leib Christi noch immer in einer Veränderung, die mit dem neuen Wein und hierfür erforderlichen neuen Weinschlauch im Zusammenhang steht (vgl. Markus 2,22). Die weiterhin zu beobachtende Abwendung zahlreicher Menschen von der traditionellen und kirchlichen Religion als solche, vor allem in Europa, ist ein Phänomen unserer Zeit. Millionen Gläubige sehen diese Zeit in der Geschichte der Ausbreitung des Evangeliums als Endzeit an und fragen nach der in der Bibel geschilderten „Ur-Form“ von Gemeinde, die sich entsprechend dem Neuen Testament in Kraft bewegt.
 
Es ist erstaunlich anzuerkennen, dass sich bis heute die Struktur von traditioneller Vorgehensweise durchsetzt, die zum großen Teil nicht auf der Heiligen Schrift, sondern auf Konzilen und kirchlicher Organisation basiert. Hierzu sei eingeladen, diese biblischen Grundlagen zurück zu „erobern“ und der Religiosität (Anm.: Selbstgerechtigkeit) Einhalt zu gebieten.
 
Der Leib darf sich mit großen Schritten seiner Wurzel, Israel als dem Ölbaum, zuwenden und damit jene Reinheit, die manchen Gliedern in einer Unkenntnis sowie geistigen Arroganz abhanden gekommen ist, wieder zurück gewinnen (vgl. Römer 11,17-24).
 
Römer 11,17-24:
17 Wenn aber nun einige von den Zweigen ausgebrochen wurden und du, der du ein wilder Ölzweig warst, in den Ölbaum eingepfropft worden bist und teilbekommen hast an der Wurzel und dem Saft des Ölbaums, 18 so rühme dich nicht gegenüber den Zweigen. Rühmst du dich aber, so sollst du wissen, dass nicht du die Wurzel trägst, sondern die Wurzel trägt dich.
19 Nun sprichst du: Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde.
20 Ganz recht! Sie wurden ausgebrochen um ihres Unglaubens willen; du aber stehst fest durch den Glauben. Sei nicht stolz, sondern fürchte dich!
21 Hat Gott die natürlichen Zweige nicht verschont, wird er dich doch wohl auch nicht verschonen.
22 Darum sieh die Güte und den Ernst Gottes: den Ernst gegenüber denen, die gefallen sind, die Güte Gottes aber dir gegenüber, sofern du bei seiner Güte bleibst; sonst wirst du auch abgehauen werden.
23 Jene aber, sofern sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott kann sie wieder einpfropfen.
24 Denn wenn du aus dem Ölbaum, der von Natur wild war, abgehauen und wider die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wie viel mehr werden die natürlichen Zweige wieder eingepfropft werden in ihren eigenen Ölbaum.
 
Das würde zur Folge haben, dem Haupt (Anm.: Jesus Christus als einziger Erlöser und Lamm Gottes) die vollkommene Lenkung seines Leibes und zugehöriger Glieder zurückzugeben. Demnach mag es zwar perfekte Gemeinden als solche nicht geben, aber man darf dem zustimmen, dass das Haupt der Gemeinde, Jesus Christus, in Perfektion führen und Autorität ausüben möchte.
 
Dieser derzeitigen Unordnung kann durch das richtige Verständnis über den fünffältigen Dienst gemäß Epheser 4,11-14 entgegengewirkt werden, so dass es in dieser Zeit zu einer richtigen Ordnung gemäß des Willens Gottes innerhalb der Gemeinde Jesu kommt.
 
Man kann feststellen, dass bis vor kurzem die Gemeinde Jesu ein etabliertes Verständnis über das Amt des Evangelisten, Hirten und Lehrers hatte. Derzeit kommt verstärkter ein Hunger nach dem Verständnis der Ämter des Apostels und des Propheten. Dieses Verständnis wird dazu führen, dass die Gemeinde Jesu eine Zunahme des Gesandtseins mit prophetischer Perspektive erfahren wird.
 
Das Angesicht des Löwen und des Adlers
 
Diese zu erwartende Perspektive steht in Verbindung mit dem Angesicht Gottes in Form des Löwen und des fliegenden Adlers (vgl. Offenbarung 4,6-7), die dazu beiträgt, das der Geist Gottes die Furcht des HERRN innerhalb seines Volkes intensiviert sowie Weisheit und Erkenntnis über die Tiefen Gottes im Leib Jesu zunehmen.
 
Offenbarung 4,6-7:
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.
7 Und die erste Gestalt war gleich einem Löwen, und die zweite Gestalt war gleich einem Stier, und die dritte Gestalt hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und die vierte Gestalt war gleich einem fliegenden Adler.
 
Der Wesenszug des Löwen sowie des Adlers stehen im Zusammenhang mit der Königlichkeit Gottes im Geistbereich sowie die der im irdischen Bereich, weil der Löwe dem König der Landtiere und der Adler dem König der Lüfte entsprechen.
 
Die Wiederentdeckung des Amtes der Apostel und Propheten
 
Es ist in dieser Zeit deshalb bedeutend, dass wir als Gemeinde Jesu das Amt des Apostels und des Propheten wiederentdecken und zwar auf die Weise, wie Jesus Christus als Haupt das Verständnis darüber hat, wie seine Gemeinde als Leib funktioniert.
 
Gemäß dem Wort Gottes ist das Amt des Hirten (Anm.: Pastors) an vierter Stelle in Gottes Ordnung der Gemeinde Jesu positioniert.
Die Gemeinde Jesu wurde durch mehrere Jahrhunderte hindurch auf dem Irrtum aufgebaut, dass es Apostel und Propheten nicht mehr gäbe. Aufgrund dieser falschen Erkenntnis wurden Hirten (Anm.: Pastoren) in deren Position gesetzt und weiterhin Bischöfe anstelle von Aposteln in die Leitung von Gemeinden eingesetzt. Eine Folge dessen ist, dass die Gemeinde Jesu über die Jahrhunderte hindurch an übernatürlicher Kraft verloren hat.
 
Die Ordnung Gottes in Bezug auf das Amts des Apostels und Propheten
 
Der Apostel Paulus macht in 1.Korinther 12,28-29 deutlich, wie die Ordnung Gottes in Bezug auf die Position vom Amt des Apostels und Propheten in der Gemeinde aussehen sollte.
 
1.Korinther 12,28-29:
28 Und Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wundertäter, dann Gaben, gesund zu machen, zu helfen, zu leiten und mancherlei Zungenrede.
29 Sind alle Apostel? Sind alle Propheten? Sind alle Lehrer? Sind alle Wundertäter?
 
Gott bewegte Paulus durch seinen Geist dazu, den Apostel und Propheten mehrmals als erste Amtsträger Gottes in seinen Briefen zu erwähnen. Diese Nennung ist bezeichnend und ein sicheres Zeichen dafür, das Paulus ausdrücklich meinte, was er schrieb und davon überzeugt sein konnte, dass die Anordnung vom HERRN selbst kam (vgl. 1.Korinther 12,28; Epheser 4,11).
 
Ein Grund, warum Paulus diese Ordnung gewählt hat ist, weil der Apostel und der Prophet als gründende Amtsträger zu verstehen sind (vgl. Epheser 2,19-21).
 
Epheser 2,19-21:
19 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, 20 erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, 21 auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn.
 
Ihre Berufung beginnt mit einer Botschaft, die direkt aus dem Mund des HERRN empfangen wird und die es schafft, die Nachfolger Jesu anzuziehen, damit sie sich zu einer Gemeinde (Anm.: ortsgebundene Gemeinschaft von Heiligen) in der jeweiligen Region etablieren. (Anm.: Diese Botschaft basiert auf einer Lehre von Paula A. Price, Ph. D aus dem Buch "Divine Order For Spiritual Dominance – Göttliche Ordnung für geistliche Herrschaft"; Seite 5-12)
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm
 
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