Hinweis:
Die folgende Botschaft ist der zweite Teil von einer Lehre, die aus vier Teilen besteht und in der Fortsetzung demnächst weiter veröffentlicht wird.
Es wird demnach empfohlen, die Botschaft chronologisch zu lesen.
 
Der Unterschied zwischen den Amtsträgern des fünffältigen Dienstes
 
Die ersten beiden Amtsträger aus Epheser 4,11 unterscheiden sich vom Hirten (Anm.: Pastor) und Lehrer vor allem dadurch, dass ihre Arbeit außerhalb und gewöhnlich ohne eine Gefolgschaft beginnt. Diese beiden Amtsträger bringen den auferstandenen Christus in die Welt und sind dazu eingesetzt, die Bekehrten in der Gemeinde zu positionieren.
 
Die Arbeit des Hirten (Anm.: Pastors) beginnt jedoch ganz anders. Demnach beginnen Pastorendienste erst dann, wenn Apostel und Evangelisten erfolgreich waren. Sobald die gewonnen Menschenseelen die Gemeinde betreten haben, wird der Mantel des Pastors aktiviert. Auf dieser Abfolge von Ereignissen ruht der Dienst des Pastors. Die Hauptaufgabe des Pastors besteht darin, diejenigen, die in das Königreich des Herrn gebracht werden in Ortsversammlungen, die auch als Gemeinden bezeichnet werden, unterzubringen und zu betreuen.
 
Wenn der Pastor die Gemeinde für die er die Verantwortung trägt zur göttlichen Ordnung Gottes zurückführen möchte, bleibt es nicht aus, dass er einiges zu riskieren hat (Anm.: z.B. Herausforderungen mit denen, die nicht die göttliche Ordnung akzeptieren bzw. anerkennen).
Abgesehen davon, dass die Gläubigen der jeweiligen Gemeinschaft aufgrund der Offenheit des Hirten/Pastors für die Ordnung Gottes in der Gemeinde verärgert sein können, gibt es zahlreiche Bedenken über die Zusammenarbeit des Pastors mit den vom HERRN eingesetzten Aposteln und Propheten.
 
Pastoren sind verständlicherweise beunruhigt über ihren Platz und ihre Stabilität in einem Werk, in dem die meisten von ihnen ihr Leben dem Gründen und Ausrüsten von Gemeinden gewidmet haben. In diesem Zusammenhang stellt sich den Pastoren die Frage, ob diese göttlich-biblische Ordnung für sie bedeutet, dass sie ihre Verantwortung über die ihnen zugeteilten Gläubigen und ihren Lebensunterhalt verlieren können. Das ist selbstverständlich nicht der Fall!
 
Pastoren können über ihre Versammlungen zwar bestimmen, jedoch bedeutet das nicht, dass sie deswegen die höchste Instanz in den Gottes Augen sind. Meistens verhält es sich auf die Weise, dass Pastoren eine Versammlung von Gläubigen anvertraut wird, um sie verantwortlich zu führen, ohne dass sie die Gläubigen zuvor selbst ins Königreich gebracht haben.
 
Auch der Lehrer verlässt sich auf eine Gefolgschaft für sein Amt, nur wird diese Gefolgschaft nicht als Herde oder Schaf (Anm.: Gläubige), sondern eher als Klasse von Schülern bezeichnet. Damit der Lehrer seine Anhänger (aus)bilden kann, müssen die Schüler oder Lernenden zu ihnen kommen oder sich irgendwo in einer Art „Klassenzimmer“ (Anm.: buchstäblich oder auch virtuell, z.B. per Internetverbindung) versammelt haben.
 
Wie beim Pastor wird der Mantel des Lehrers zu dem Zeitpunkt aktiviert, sobald ein Lernender sich ihm angeschlossen hat oder Jünger in einem Kontext sowie einem zeitlichen Rahmen als Lernende in Erscheinung treten. Bis dahin (Anm.: Aktivierung des Salbungsmantels im jeweiligen Amt) tragen Lehrer sowie auch Pastoren in ihrem Amt keine direkte Verantwortung über Menschen.
 
Bei den Aposteln und Propheten verhält es sich jedoch anders. Ihr Dienst beginnt zu dem Zeitpunkt, wenn der HERR zu ihnen gesprochen hat.
 
Die apostolische sowie die prophetische Salbung werden durch göttliche Initiative aktiviert und nicht durch Ergebnisse wie es beim Lehrer oder Pastor der Fall ist. Das heißt, dass Apostel und Propheten nicht auf eine irdische Auslösung von Dingen angewiesen sind, sondern auf himmlische Initiativen. In einem solchen Kontext löst die Beauftragung den Dienst aus und nicht lediglich die Berufung.
 
Apostel, Propheten und Evangelisten sind die primären reisenden Amtsträger der Gemeinde Jesu. Sie nehmen ihre Botschaften von Gott entgegen, verkünden sie der Welt im jeweiligen Kontext und sammeln bzw. übergeben die Glieder des Leibes Christi an seine ortsansässigen Arbeiter, Pastoren als auch Lehrer (Anm.: letztere können fest vor Ort, wie z.B. einer Bibelschule, als auch im Reisedienst tätig sein).
 
Anhand der gemachten Erklärung wird deutlich, dass die Offenbarung von Paulus über die Ordnung der Amtsträger des fünffältigen Dienstes im Leib Jesu einen Sinn macht als auch dazu bestimmt ist, dass Gottes Weisheit in der Zurüstung von Heiligen erkannt wird.
 
Das Amt des Apostels
 
=> Ein Apostel ist ein speziell berufener Diener des HERRN Jesus Christus, der von Gott mit einer Ordnung zu den Menschen gesandt ist. Den Aposteln wird von Gott ein generalbevollmächtigter Status gewährt, der sich über Mächte und übertragene sphärische Fürstentümer erstreckt über denen sie herrschen. Apostel dienen als stratosphärische (Anm.: geistliche) Kämpfer und Gouverneurs-Diener (Anm.: regierend-leitende Diener) Christi auf der Erde.
Sie tragen eine höhere Salbungsübertragung von Gott und bewegen sich in der höchsten Amtsordnung der Gemeinde Jesu gemäß 2.Korinther 12,28 und Epheser 4,11. <= (Teilauszug aus dem „Prophet`s Dictionary„ von Paula A. Price, Ph. D.; Seite 59)
 
=> Apostel haben eine unmittelbare, erkennbare Beziehung mit Jesus Christus (vgl. Apostelgeschichte 4,13) und agieren im übernatürlichen Bereich, indem sie Zeichen und Wunder tun (vgl. Apostelgeschichte 2,43). Apostel besitzen die Befähigung Dinge zu interpretieren, die Gott tut (vgl. Apostelgeschichte 2; Apostelgeschichte 15). Weiterhin sind sie vertrauenswürdig im Umgang mit Finanzen (vgl. Apostelgeschichte 4,35; Apostelgeschichte 20,33-35; 1.Korinther 16,1-4).
 
Apostel haben Autorität, um zu disziplinieren und Gericht anzukündigen (vgl. Apostelgeschichte 5; 1.Timotheus 1,19-20; 1.Korinther 5,4-5; 2.Korinther 2,5-11; Galater 1,8-9). Sie legen ihr Leben für die Gemeinde Jesu nieder (vgl. 2.Korinther 6,3-10; Galater 6,17; Philipper 2,17-18) und sind zugleich „Väter und Mütter“ in Christus (vgl. 1.Korinther 4,14-15; 1.Thessalonicher 2,5-8; 1.Timotheus 1,18; 2.Timotheus 2,1 => Paulus als geistlicher Vater von Timotheus; Römer 16,3.7; Apostelgeschichte 18,18.26 => Priska-Priscilla/Junia, Frauen als geistliche Mütter im Apostelamt an der Seite ihrer Ehemänner Aquila und Andronikus; vgl. 1.Mose 1,27).
 
Apostel haben Offenbarung über die Stellung des Volkes Israel und des „einen neuen Menschen“ in Christus (vgl. Römer 11 i.V.m. Epheser 2,11-22ff.). Weiterhin stehen sie im Riss durch ihre Fürbitte für den Leib Jesu (vgl. Kolosser 1,3-4; 2.Korinther 11,28-29; Galater 4,19) und sind dafür gesalbt die Gemeinde Jesu in die Ordnung zu bringen. <= (Teilauszug aus dem Buch „The Apostolic Church Arising“ von Chuck D. Pierce & Robert Heidler, Seite 84-92)
 
Apostolische Führung
 
Das Fundament der Kirche bildend, ist apostolische Führung der Eckstein von der Lebensfähigkeit des Neuen Testaments (vgl. Epheser 2,20).
 
Offenbarung, Vermittlung und Bildung sind der Schlüssel zur apostolischen Entwicklung mit dem Schwerpunkt geistlicher Entwicklung. Lehreinheiten und die Gemeinde interne Organisation sind vorderste Initiativen der apostolisch Führenden. Der Schutz der organisatorischen Anordnung innerhalb von Gemeinden durch das Vorbereiten sowie das Einsetzen der richtigen Personen an ihren Plätzen (Anm.: Funktionen) sind vorrangig.
 
Ursprünge und Geschichte sind fortwährend an die zeitlichen Lehren der Apostel gebunden. Apostel sind die hohen Rufenden, die das Volk (Anm.: Heilige in ihren Regionen) konstant herausfordern zu wachsen, sich qualitativ auszudehnen und über das Irdische aufstehen zu können, um Gott auf seiner Ebene zu dienen. Sie sind vorwärts getrieben zu bauen, kreativ und erfinderisch zu sein.
 
Der Apostel fördert im Volk Gottes göttliche Ordnung, die Anbetung Gottes und den priesterlichen Dienst deren König gegenüber. Sie sind ewigkeitsorientiert und wollen Christi Ewigkeit jeden Tag in dem Jetzt ausüben und weiterführen. Als großartige Führungskräfte nehmen sie Leiterschaft über die routinemäßige Organisation der Gemeinde hinaus und bringen sie in die Regierung des Königreiches. Apostolische Leiter sind in ihrem Vorgehen intelligent, strukturiert und informativ.
 
Lernen und lehren sind für sie essentiell, um die in Christus erlösten Menschen umzuwandeln, vom Ort am Kreuz, wo sie sich aufhalten, zu dem, wozu Gott sie für immer geschaffen hat (vgl. Hebräer 6,1-3).
 
Hebräer 6,1-3:
1 Darum wollen wir jetzt lassen, was am Anfang über Christus zu lehren ist, und uns zum Vollkommenen wenden; wir wollen nicht abermals den Grund legen mit der Umkehr von den toten Werken, mit dem Glauben an Gott, 2 mit der Lehre vom Taufen, vom Händeauflegen, von der Auferstehung der Toten und vom ewigen Gericht.
3 Das wollen wir tun, wenn Gott es zulässt.
 
Ihre intime Beziehung mit dem auferstandenen Christus macht sie zu überzeugten Leitern, feurigen Arbeitern und hingegebenen Überbringern von Gottes Wahrheit, die wirksam die Kräfte der Zeitalter (Anm.: gegenwärtige, kommende) demonstrieren.
 
Das Amt des Propheten
 
Der Prophet ist ein Mensch, der eine direkte Gotteserfahrung besitzt. Er hat die Offenbarung von Gottes Willen nach Heiligkeit in Empfang genommen, so dass er im Licht Gottes das, was in der Gegenwart ist, beurteilt und das Zukünftige sieht. Weiterhin ist er ein göttlicher Gesandter, der sich sicher ist im Namen Gottes zu sprechen sowie die Menschen an seine Forderungen zu erinnern und sie auf dem Weg des Gehorsams und der Liebe zu Gott zu leiten.
 
Ein wahrer Prophet ist dazu von Gott gesandt, den Willen Gottes zu verkünden und mit seiner ganzen Person ein „Zeichen“ zu sein. Nicht nur die Worte des Propheten, sondern ebenfalls sein Tun und sein Leben ist Prophetie.
 
Propheten sind vollkommen davon überzeugt, dass sie ein dienendes Instrument im Auftrag Gottes sind und die göttliche Botschaft durch ihre Redensart in Verbindung mit ihrem persönlichen Wortschatz zu den adressierten Menschen bringen.
 
Ein Prophet kann die Botschaft Gottes z.B. durch eine Vision, einen Traum, eine Audition oder eine innere Eingebung empfangen, die unter anderem spontan durch ein alltägliches Erlebnis erfolgen bzw. ausgelöst werden kann, wie z.B. bei Jeremia als er den Mandelzweig (vgl. Jeremia 1,11), die zwei Feigenkörbe (vgl. Jeremia 24) oder den Töpfer bei seiner Arbeit sah (vgl. Jeremia 18,1-4).
 
Außerdem können Propheten die Botschaft Gottes den Menschen visuell in Form von Zeichenhandlungen übermitteln (vgl. 1.Könige 11,29ff.; Jesaja 20,2-4; Jeremia 13,1ff.; Jeremia 19,1ff.; Jeremia 27,2ff.; Hesekiel 4,1 – Hesekiel 5,4; Hesekiel 12,1-7.18; Hesekiel 21,23ff.; Hesekiel 37,15ff.; Apostelgeschichte 21,10-11). Im Zusammenhang mit dieser Übermittlungsform oder auch unabhängig davon kann es vorkommen, dass sich Propheten in einem seltsamen Verhaltensmuster bewegen, indem sie auch anormale psychische und physische Zustände durchlaufen, die unter anderem auch ein Teil der „Last Gottes“ sein bzw. repräsentieren können, die Gott auf dem Herzen trägt (vgl. 1.Mose 32,25-26.32; Hesekiel 3,15; Daniel 8,27; Daniel 10,8).
 
Jeder wahre Prophet ist zutiefst davon überzeugt, dass er ein Werkzeug Gottes ist und seine hervorgebrachte Prophetie gleichzeitig aus Worten besteht, die aus seinem Mund kommen, jedoch ihren Ursprung im Mund Gottes haben.
 
Der prophetischen Botschaft kommt hierbei eine doppelte Bedeutung zu, indem sie unheildrohend und heil verheißend ist. Prophetische Handlungen, die mit physischen Gegenständen durchgeführt werden, erhalten dadurch eine Bedeutung, wenn sie in der Ordnung und Anweisung Gottes geschehen. Die Begründung liegt darin, weil seit der Offenbarung der Thora auf dem Berg Sinai, physische Gegenstände, die im Auftrag Gottes hergestellt wurden unter anderem ein Abbild von Gottes Gegenwart darstellten.
 
Das bedeutet, dass jede von Gott beauftragte prophetische Handlung, die in Jesus Christus und seiner Ordnung geschieht eine Art seiner Heiligkeit widerspiegelt, die die geistliche mit der physischen Dimension verbindet (vgl. 2.Mose 25,8-9.40 i.V.m. 2.Mose 35,30-35; 2.Mose 36,1-3; Kolosser 2,17; Hebräer 8,5).
 
Das Amt des Evangelisten
 
Evangelisten betrachten die Welt als ein großes Missionsfeld, worin Menschen vor dem Verderben und der Zerstörung errettet werden müssen. Sie sind bestrebt, so viele Seelen vom Tod und der ewigen Verdammnis zu retten oder errettet zu sehen wie möglich.
 
Ihr Salbungsmantel konzentriert sich auf das Umwerben und das Gewinnen von Seelen aus der Welt zu Gott.
Wenn das Wort Gottes von dem Begriff „Welt“ in Bezug auf das System spricht, sind hiermit folgende Ebenen gemeint: Kommerz, Industrie, Finanzen, Bildung, Wissenschaft, Medizin, Gesetz. An diese Strukturen dürfen wir unser Herz als Heilige nicht hängen.
 
Evangelisten als Verkünder der guten Nachricht zentrieren sich auf Gottes Liebe, Gnade und Vergebung. Hierbei ist eine Ausgewogenheit und dem Wort Gottes entsprechende Vorgehensweise von großer Bedeutung.
 
Aussagen über das Gericht, das die Menschen abschrecken oder verjagen könnte, treten in der Botschaft des Evangelisten auf, wenn die Seelen, die Gott ablehnen, schwankend bzw. ignorant auf Buße, Umkehr und Gottes Urteil reagieren. Diese Art von Botschaft ist vonnöten, da Evangelisten dazu neigen ihre Früchte, das heißt, Ergebnisse ihres Wirkens an der Zahl der Bekehrten zu messen. Evangelisten können für gewöhnlich nicht lange im Leben eines frisch Bekehrten verharren, um diesen zur vollen christlichen Reife zu führen.
 
Um Seelen zu Jesus Christus zu führen, wenden Evangelisten häufig den sogenannten traditionellen Altarruf an, der dem Hinzutreten vor das Kreuz Jesu auf Golgatha gleichkommt. Die Menschen, die das Übergabegebet sprechen und Jesus Christus als ihren HERRN und Erlöser in ihrem Leben anerkennen, werden beim Wort genommen und sind somit Erlöste.
 
Sobald dieses Ziel des Evangelisten erreicht ist, wendet er sich zu seinen nächsten Zuhörern, um den Zyklus der Errettung zu wiederholen. Es sei denn, er oder sie trägt die Verantwortung über eine regionale Gemeinde. Selten stellt der Evangelist genügend Zeit von sich zur Verfügung, um einen Neubekehrten anzuleiten oder ihn im Leib Jesu fest zu integrieren. Diese Aufgabe gehört normalerweise zu denen von Hirten (Anm.: Pastoren) oder Lehrern.
 
Die Natur der Ausführung des evangelistischen Amtes beinhaltet, dass der Dienst des Evangelisten hauptsächlich auf Seelengewinnung ausgerichtet ist. Um Neubekehrte in die Reife und Produktivität in Jesus Christus zu bringen, ist es ratsam, wenn diese unter kompetente, apostolische Führung gebracht werden. Hierbei kann eine solche apostolische Führung über die Verteilung von Unterstützung bei der Jüngerschaft entscheiden und erfahrene/bewährte Diener im Reich Gottes einsetzend beauftragen. Auch Propheten können Teile dieser Aufgabe der Jüngerschaft übernehmen, wenn ihr Salbungsmantel sie dazu befähigt in offenbarender Lehre zu dienen.
Der Auftrag des Evangelisten zu den Orten zu gehen, wohin ihn der HERR sendet, macht es ihm nicht möglich, dass er sich um die Neubekehrten zeitlich intensiver kümmern (Anm.: betreuen) kann.
 
In regelmäßigen Abständen müssen Evangelisten, wenn sie nebenbei noch anderen Tätigkeiten nachgehen zu ihrem Auftrag der Evangelisation zurückkehren, um den Leib Jesu weiterhin mit neuen Gläubigen anzufüllen. Das wird im Wort Gottes durch den Auftrag des Evangelisten Philippus deutlich, der von Region zu Region reiste, um die gute Nachricht von Jesus Christus zu verkünden (vgl. Apostelgeschichte 8,4-13.26-40 i.V.m. Apostelgeschichte 21,8a).
(Anm.: Diese Botschaft basiert auf einer Lehre von Paula A. Price, Ph. D aus dem Buch "Divine Order For Spiritual Dominance – Göttliche Ordnung für geistliche Herrschaft"; Seite 5-12)
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm
 
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Hinweis:
Die folgende Botschaft ist der dritte Teil von einer Lehre, die aus vier Teilen besteht und in der Fortsetzung demnächst weiter veröffentlicht wird.
Es wird demnach empfohlen, die Botschaft chronologisch zu lesen.
 
Das Amt des Hirten (Anm.: Pastor)
 
Der Salbungsmantel des Hirten unterscheidet sich nicht stark von dem des Evangelisten in der Weise, da dieser sich ebenfalls auf das Leben von Menschen bezieht.
 
Hirten sehen die Hauptaufgabe darin, die Menschen in der Gemeinde zu platzieren. Die Salbungsmäntel der Hirten finden ihre Gültigkeit im Leben von Menschen, indem sie hauptsächlich die lokale Gemeinde im Fokus haben. Es ist ihnen wichtig, dass die lokale Gemeinde mit Gläubigen und reifen Mitarbeitern gefüllt ist.
 
Weiterhin sind die Funktionen im Salbungsmantel des Hirten darauf ausgerichtet, Menschen in der Gemeinde unterzubringen und zu unterstützen. Sobald Menschen „Mitglieder“ geworden sind, dehnt sich der Schwerpunkt von Hirten darauf aus, sich positiv auf ihre örtlichen Gemeinden und Versammlungen zu konzentrieren, um die Gläubigen im Haus Gottes zu halten.
 
Manches Mal tendieren sie in ihrem Salbungsmantel dazu, die Heiligen mehr in der örtlichen Gemeinschaft als diese in Gottes Königreichsherrschaft zu etablieren. Wenn bspw. der Evangelist sich mit dem Aufgabenfeld in der Welt beschäftigt und es als schwierig empfinden kann, sich auf die Angelegenheiten der Regierungsherrschaft der Gemeinde Jesu zu besinnen, können die Ansichten von Hirten auf die eigene regionale Gemeinde beschränkt sein, so dass sie nicht in der Lage sind, das apostolische Grundverständnis oder die übernatürliche Einwirkung der Ewigkeit im Königreich miteinander zu verbinden.
 
Hirten leisten einen wertvollen Dienst bei der Heranbildung der ihnen zugeteilten Gläubigen. Eine Gefahr besteht womöglich darin, dass es zu einem Verlangen im Herzen der Hirten führen kann, immer mehr „Mitglieder“ haben zu wollen, worin sie ihre eigene Existenz bzw. Bedeutung ansehen.
Ein Hirte, der keine Gemeinde leitet, ist ohne Funktion und fungiert somit mehr in der Position eines Dieners.
 
Hirten repräsentieren innerhalb der Gemeinde sprichwörtlich die „Hausmeister“ mit allen Aufgaben und Pflichten. Aufgrund ihrer inneren Aufgabe im Haus Gottes haben Hirten eine eingeschränkte Sicht von der Welt, wodurch ihr Salbungsmantel demnach erkannt und bestätigt wird/werden kann.
 
Hirten gehen selten auf Risiken ein, herausfordernde Predigten zu erlauben, so wie es die Apostel und Propheten tun, weil diese dazu führen könnten, dass sich zugehörige Gläubige abwenden und damit „verloren“ gehen könnten, was wahre Hirten in ihrem Herzen befürchten (Anm.: teilweise auch die Vorannahme, dass sich die Anzahl der Mitglieder minimiert).
 
Das Amt des Lehrers
 
Für den Lehrer gilt das Prinzip, dass kein Neubekehrter (Anm.: Schüler) berechtigt ist, einen Dienst zu haben bzw. zu leiten. Das Hüten steht bei einem Lehrer demnach nicht in erster Linie wie beim Hirten im Fokus, sondern die für ihn erforderliche Erbauung durch Bildung und Verständnis der Schrift.
 
Lehrer werden dadurch erkannt, wenn sie Schüler haben, die bereit sind von ihnen das Wort Gottes zu lernen.
 
So wie ein Hirte/Pastor für die geistliche Versorgung innerhalb einer örtlichen Gemeinde Verantwortung trägt, um das Wachstum der Gläubigen abzusichern, trägt der Lehrer in seinem Salbungsmantel assistierend dazu bei, indem er den Schwerpunkt der Versorgung im Sinne des akademischen Bildungsstandes verfolgt.
 
Die scharfe Wahrnehmung des Lehrers ist immer auf der Suche nach Informationen (Anm.: auch Wissensdefizite), die einen jungen oder noch ungebildeten Neubekehrten vom Vorteil des Bundes in Jesus Christus berauben können.
 
Lehrer sind dazu bestimmt, Schutz durch das Wort und die Erkenntnis der Wahrheit des Wortes Gottes zu geben. Dies tun sie, indem sie bewusstes Desinteresse erkennen und ablehnen, weil sie sich dessen bewusst sind, dass es die Quelle von Zerstörung, Nachteil und Verarmung für den Gläubigen bedeutet. Ein wahrer Lehrer verachtet solches Desinteresse und kann so unerbittlich in seinem Auftrag erscheinen, um dieses zu beseitigen.
 
Weiterhin sind Lehrer wachsam und danach bestrebt, Fehler und die damit verbundenen Konsequenzen im Leben eines Gläubigen zu verhindern (Anm.: vorbeugen) oder zu verringern. Sie sehen ihren Auftrag darin, zum Wachstum der Reife in Christus beizutragen, indem sie Heilige in der unveränderlichen Wahrheit des Wortes Gottes heranbilden.
 
Gelegentlich kommt es vor, dass Lehrer, die unvermeidlich analytisch sind, sehr kritisch und einseitig in ihren Ansichten über einen Neubekehrten vorgehen. Eine oft beunruhigende Haltung bezüglich Veränderungen oder neuen Strömungen innerhalb der Gemeinde Jesu ist ein elementarer Bestandteil von der Art des Amtes als Lehrer.
 
Das Auftreten der Apostel und Propheten
 
Apostel und Propheten erhalten vom HERRN Offenbarungen und Einsichten, die denen entsprechen, die die Propheten Gottes im Tenach (Anm.: hebräische Bibel) und alle Apostel des Neuen Testaments empfangen haben, um ihr frisches „Manna“ (Anm.: offenbarendes Wort Gottes) dem Leib Jesu zu übergeben.
 
Apostel und Propheten sind als Amtsträger als erste in das heilige Wort des Schöpfers und in die ewige Welt des HERRN eingeweiht sowie integriert. Sie erleben die Engel als auch Bürger des Königreiches Gottes und erhalten als ranghöchste Amtsträger direkt und einschneidend die Offenbarungen vom HERRN.
 
Sie sehen die Neubekehrten und die Gemeinde Jesu als Ganzes in einer völlig anderen Weise als die anderen Amtsträger des fünffältigen Dienstes. Beide Amtsträger erkennen den Auftrag der Gemeinde Jesus darin, das ewige Königreich des HERRN zu reflektieren.
 
Ihre Herangehensweise an den Dienst orientiert sich an der Repräsentation des ewigen Königreiches Gottes, so wie der Mond das Licht der Sonne reflektiert, um in der Dunkelheit zu leuchten.
 
Die Gemeinde Jesu auf Erden ist dazu bestimmt, dem HERRN als ein riesiger Satellit seiner ewigen Herrschaft zu dienen. Sie ist eingesetzt, um mit Gottes geistiger Welt und ihren Institutionen als Zuflüsse zusammenzuarbeiten, die die Aktivitäten des Unsichtbaren widerspiegeln.
Apostel und Propheten offenbaren die verborgenen Facetten, Mächte und Souveränitäten der Ewigkeit. Sie legen hierbei deren Prinzipien offen und machen diese für die Heiligen zugänglich.
Diese Arbeit trägt dazu bei, dass der himmlische Entwurf aus der Ewigkeit erkannt wird, was das ewige Leben (Anm.: Unsterblichkeit) für die Menschen (Anm.: Sterblichen) bedeutet.
 
Der Hauptzweck der Gemeinde Jesu, zu dem die Apostel und Propheten beitragen, besteht darüber hinaus darin, den verdunkelten, menschlichen Verstand mit der Weisheit Gottes zu erhellen.
 
Weiterhin dienen sie den Unerlösten, damit diese sich möglichst wieder mit ihrer ewigen Gestalt als Kinder des Lichts und nicht als Nachkommen der übernatürlichen Dunkelheit, in der sie sich bewegen, zu verbinden.
 
Die Berufung der Apostel und Propheten ist es im Auftrag Gottes den Ewigkeitsleib der Menschen (Anm.: den inneren Menschen => Seele und Geist) zu heiligen, den der HERR für das ewige Dasein vorbereitet hat, indem sich die betreffenden Heiligen mit seiner Herrschaft in Christus zusammenschließen.
 
Apostel und Propheten beginnen damit, die Gründe des HERRN vollständig zu erfassen, um seine Gemeinde in Richtung ihrer ewigen Bestimmung voranzutreiben. Sie verstehen gefühlsmäßig diesen enormen Wert der Bestimmung als lang ersehnter Begleiter der Ewigkeit.
 
Den Aposteln ist aufgrund der zugeteilten Gnade Gottes die Fähigkeit gegeben, auf einer höheren Ebene der Erkenntnis als andere Diener in der Gemeinde Jesu zu stehen. Sie fungieren als offenbarende Amtsträger Christi, so dass die Geheimnisse der verborgenen Bereiche Gottes denjenigen zunehmend offenbart werden können, die sich im Leib Jesu befinden.
 
Es sind die Apostel, denen dem Wortes Gottes gemäß das Privileg und die Pflicht zugeschrieben werden als Verwalter der Geheimnisse Gottes zu fungieren (vgl. 1. Korinther 4,1-2), was ein erhöhtes Maß an Treue und Integrität voraussetzt.
 
1.Korinther 4,1-2:
1 Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse.
2 Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als dass sie für treu befunden werden.
 
Die Apostel sind in das geheime/stille Wirken der unsichtbaren Welt des HERRN eingeweiht und erhalten Erkenntnisse darüber, um sie dem Leib Jesu mitzuteilen.
 
Apostel und Propheten liefern der Gemeinde Jesu die Vollmacht, die in die Lage versetzt, ihre Seelen zu retten und sie herauszufordern, sich in das Bild und die Ähnlichkeit Christi zu verwandeln. Das basiert auf Gottes unverfälschtem Wort.
 
Weiterhin bringen Apostel die Wahrheit des HERRN ins Herz und in die Seele der Gläubigen, indem sie jeden Bereich des Lebens, ob direkt oder indirekt, deutlich adressieren, um das tägliche Leben Christi zu fördern.
 
Ungenaue und unzusammenhängende Predigten bzw. Lehren sind in der Regel nicht typisch für Apostel und Propheten. Sie wissen nur zu gut, wie ernst und herrlich der HERR in seinem Wesen ist.
 
Die Wesensart der Amtseinführung dieser beiden Amtsträger in den Dienst des HERRN macht sie in seinem Königreich zu Eingeweihten, denen es ein Vorrecht ist, Menschen persönlich durch das ihnen von Gott in den Mund gelegte Wort der Wahrheit so zu dienen, dass sie durch von Gott gegebene Weisheit hierin überzeugt werden.
 
Apostel und Propheten lernen nicht nur aus ihrer göttlichen Intimität, dass Himmel und Hölle real sind, sondern auch, wie die Heiligkeit Gottes den HERRN daran hindert, jenen das ewige Leben zu schenken, die seine Lebensweise ablehnen oder blockieren (Anm.: stolze/hochmütige Herzenshaltung).
 
Manchmal wirkt das für die Betreffenden ziemlich hart, und erfahrungsgemäß können nur reife Heilige dieses aushalten. Solche Heiligen haben sich der Herrschaft Gottes direkt unterstellt, ohne die traditionelle, schonende Offenbarung oder oberflächliche Erklärung zu benötigen. Aufgrund dem derzeitigen Umstand, dass sich manche Diener in der Gemeinde Jesu auf eine eher schonende Offenbarung verlassen möchten, um die Gläubigen von Gottes Liebe zu überzeugen, sind wahre Apostel und Propheten nicht überall willkommen.
 
Apostel und Propheten verstehen, was es heißt, zu sagen, dass Gottes Wille geschehe und wissen, was Gott von seinem Volk erwartet, nämlich sich seinem Willen kompromisslos hinzugeben. Sie verstehen auch die Pflicht der Aufgabe der Gemeinde Jesu gegenüber der Souveränität des HERRN. Das heißt, zu vertrauen und zu gehorchen. Aarons Verlust seiner beiden anmaßenden Söhne in 3.Mose 10,1-3 macht das deutlich.
 
3.Mose 10,1-3:
1 Und Aarons Söhne Nadab und Abihu nahmen ein jeder seine Pfanne und taten Feuer hinein und legten Räucherwerk darauf und brachten so ein fremdes Feuer vor den HERRN, das er ihnen nicht geboten hatte.
2 Da fuhr ein Feuer aus von dem HERRN und verzehrte sie, dass sie starben vor dem HERRN.
3 Da sprach Mose zu Aaron: Das ist es, was der HERR gesagt hat: Ich erzeige mich heilig an denen, die mir nahe sind, und vor allem Volk erweise ich mich herrlich. Und Aaron schwieg.
 
Apostel und Propheten werden darüber hinaus darauf vorbereitet, die Grenzen der Freiheit des Heils zu erkennen, die der Herr zulässt, und verkünden seinem Volk die Gefahr von Leichtsinnigkeit in Form von Anmaßung und Arroganz. Ihre Botschaften werden nicht oft in Begriffen ausgedrückt, die das Fleisch trösten (Anm.: schmeicheln), sondern sie scheinen gelegentlich Phrasen und Redewendungen auszuwählen, die dazu beitragen, dass es zu einem inneren Aufrütteln kommt.
 
Unerschrockenheit und manchmal auch frontale Ehrlichkeit durchdringen die Botschaften dieser Amtsträger, während sich die durchdringende Einsicht mit der unbequemen Bedeutung verbindet, gefangene „Seelen“ zu befreien oder deren innere Abneigung gegenüber der Botschaften zu erhöhen, um versteckte Rebellion (Anm.: Widerstand) zu offenbaren. Sie decken Gläubige mit solchen Dispositionen von Widerstand gegenüber der Heiligung auf, die bequemere Predigten bevorzugen.
 
Gott ist Wahrheit, und seine Apostel und Propheten sind durch eine eigentümliche Beschränkung der Zuteilung gebunden, diese Wahrheit zu äußern, selbst wenn es offensichtlich ist, dass sie ignoriert oder angegriffen wird. Es sind diese beiden Amtsträger, durch welche die Gemeinde Jesu ihre frischen Ströme von Weisheit und ihren Anteil an der Entfaltung der Geheimnisse und Offenbarungen Gottes für ihre Generationen erhält.
 
Apostel und Propheten erhalten die Lehre und bringen sie der Gemeinde in die Hand, damit sie diese zu ihrer gegenwärtigen und früheren „Theologie“ hinzufügt und zur nächsten Stufe der gesalbten Entwicklung übergeht, die nur aus neuen Offenbarungen (Anm.: frisches Manna) kommen kann. (Anm.: Diese Botschaft basiert auf einer Lehre von Paula A. Price, Ph. D aus dem Buch "Divine Order For Spiritual Dominance – Göttliche Ordnung für geistliche Herrschaft"; Seite 5-12)
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm
 
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Hinweis:
Die folgende Botschaft ist der letzte Teil von einer Lehre, die aus vier Teilen besteht.
Es wird demnach empfohlen, die Botschaft chronologisch zu lesen.
 
Die apostolisch-prophetische Vereinigung
 
Der Begriff der apostolisch-prophetischen Vereinigung beinhaltet eine Vereinbarung, die auf der Übereinstimmung basiert, dass Apostel und Propheten sich vereinigen und kollaborieren, um die Fülle von Gottes Stärke, Charakter und Weisheit den Heiligen zu bringen. Solch eine Kooperation entwickelt sich normalerweise aus der Anerkennung und Verbindung des vorlaufenden Propheten mit dem Apostel, von dem er oder sie zeugte.
 
Als Selbstverständlichkeit stellen vorlaufende Propheten die Apostel vor, für die ihre Mäntel von Gott gesandt wurden, um den Weg für sie zu ebnen. Von Abraham, dem Propheten, der den Weg für Mose den Shaliach (Anm.: Typ des Apostels im Tenach – hebräische Bibel) ebnete zu Johannes dem Täufer, der gesandt wurde, um die Spur für Jesus vorzubereiten (vgl. Markus 1,3). In dem Muster des Neuen Testaments, nachdem Philippus der Evangelist ein Gebiet evangelisierte, gingen die Apostel und Propheten hinein, um zu lehren und Neubekehrte in Gottes Wahrheit zu festigen (vgl. Apostelgeschichte 8,4-24). Die Anfangsanordnung, der „zwei Apostel“ (vgl. Markus 6,7), wurde geändert, um ein wirksameres Team (Anm.: Apostel und Prophet) zu bilden und zu senden.
 
Es sind die Botschaften der Apostel und Propheten, deren Offenbarungen von den drei weiteren Amtsträgern des fünffältigen Dienstes (Anm.: Evangelist, Hirte, Lehrer) in der Gemeinde Jesu verbreitet bzw. weitergeführt werden.
 
Das Amt des Apostels und des Propheten sind dazu bestimmt, aktive Offenbarung, die von Gott empfangen wurde, auf die weiteren drei Amtsträger der Gemeinde Jesu zu verteilen, um es dem gesamten Leib Jesu einzuprägen.
 
Jeder der drei genannten Amtsträger (Anm.: Evangelist, Hirte, Lehrer) verbreitet seinen Teil der apostolischen und prophetischen Offenbarungen innerhalb des Dienstes, den ihr Salbungsmantel betont bzw. umfasst.
 
Der Evangelist nutzt die Offenbarung, um eine Seele zu überzeugen, Jesus Christus als HERRN und Erlöser anzuerkennen.
 
Der Hirte nutzt die Offenbarung um zur Gemeindemitgliedschaft und Anwesenheit zu ermutigen.
 
Der Lehrer gebraucht die Offenbarung, um Heilige zu schulen sowie in der Königreichskultur des HERRN zu festigen.
 
Was jedoch allen drei letztgenannten Amtsträgern im fünffältigen Dienst fehlt, ist die Berechtigung des unmittelbaren Aufsuchens des HERRN im Autoritätsbereich, der Aposteln und Propheten zusteht, die als erstgenannte Amtsträger dazu von Gott berechtigt sind, seine frischen Offenbarungen freizusetzen.
 
Die drei erstgenannten Amtsträger nach 1.Korinther 12,28
 
Es ist wichtig in Anbetracht des Aufgabenfeldes des fünffältigen Dienstes festzuhalten, dass drei Ämtern im Leib Jesu eine besondere Aufmerksamkeit von Gott gegeben worden ist, bei denen es sich um den Apostel, den Propheten und den Lehrer gemäß 1.Korinther 12,28 handelt, die von Paulus in einer festgelegten Reihenfolge genannt werden.
 
1.Korinther 12,28:
28 Und Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wundertäter, dann Gaben, gesund zu machen, zu helfen, zu leiten und mancherlei Zungenrede.
 
Wenn man die eben genannte Bibelstelle mit der Schriftstelle aus Epheser 4,11-14 betrachtet, kann man feststellen, dass Epheser 4,11-14 von Jesus spricht, der die Personen, die sich in den Ämtern des fünffältigen Dienstes befinden, wie Gaben der Braut Jesu zur Verfügung stellt bzw. ihr übergeben hat.
Bei der Bibelstelle aus dem ersten Korintherbrief ist es Gott, der himmlische Vater, der die erwählten Personen in ihre Ämter einsetzt.
 
Das in Epheser 4,11 verwendete griechische Wort für “gab” ist das Wort “dįdōmi”, was soviel wie “überreichen, bewilligen, verleihen, verschaffen” bedeutet. Das heißt, dass es Jesus Christus ist, der die Ämter den jeweiligen auserwählten Heiligen in seiner Braut (Anm.: die heilige Gemeinde) wie ein Geschenk übergibt und von ihnen verlangt in diese einzutreten sowie darin heranzureifen. Das macht unter anderem auch 4.Mose 18,7 deutlich.
 
4.Mose 18,7:
7 Du (Anm.: Aaron) aber und deine Söhne mit dir, ihr sollt auf euer Priesteramt Acht haben, dass ihr dient in allen Verrichtungen am Altar und drinnen hinter dem Vorhang; denn euer Priesteramt gebe ich euch zum Geschenk. Wenn ein Fremder sich naht, so soll er sterben.
 
In 1.Korinther 12,28 wird in Bezug auf die drei erstgenannten Ämter (Anm.: Apostel, Prophet, Lehrer), die dem fünffältigen Dienst zugeordnet sind, das Wort “eingesetzt” verwendet, was im griechischen “tįthēmi“ genannt wird und “ernannt, einweisen, einsetzen” bedeutet. Das besagt, dass es Gott, der himmlische Vater ist, der die Menschen in die Ämter hineinführt und es Jesus Christus ist, der sie der Braut übergibt.
 
Es ist kein Zufall, dass Epheser 2,20-23 teilweise verdeckt die drei erst positionierten Ämter aus 1.Korinther 12,28 erwähnt, weil diese die Basis der Gemeinde bilden, welche der Braut Jesu erlauben, sich gesicherten Schrittes im Plan Gottes voranzubewegen, so dass sie stärkeren sowie übernatürlichen Einfluss und größere Autorität in der Himmelswelt erhält und diese auch dementsprechend einsetzt, so wie es der Apostel Johannes in Offenbarung 21,2 sah.
 
Epheser 2,20-23:
… 20 erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, 21 auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn.
22 Durch ihn werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist.
 
Offenbarung 21,2:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann.
 
Die übernatürliche “Statik” in der Braut Jesu
 
Da Jesus Christus der Eckstein seiner Braut ist und zur nötigen „Statik“ des wachsenden geistlichen „Gebäudekomplexes“ gemäß Epheser 4,15-16 beiträgt, sollte an dieser Stelle festgehalten werden, dass die Ecksteinposition der Kraft des Lehrers als Amtsträger im Leib Jesu gleichkommt, weil Jesus im Neuen Testament auch „Rabbi“ von den Juden genannt wird, was „Lehrer/Meister“ bedeutet.
 
Epheser 4,15-16:
15 Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, 16 von dem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hängt durch alle Gelenke, wodurch jedes Glied das andere unterstützt nach dem Maß seiner Kraft und macht, dass der Leib wächst und sich selbst aufbaut in der Liebe.
 
Daran wird deutlich, dass es einen engen Bezug zur Wichtigkeit des Lehrers im Leib Jesu gibt.
Bei Gläubigen, die das Amt des Lehrers im Leib Jesu bekleiden, geht es nicht in erster Linie um Personen, die viel aus dem Wort Gottes wissen oder über viel Wissen über Gott verfügen, sondern in der Lage sind, aus der Salbung gemeinsam mit ihrem Wissen, das Wort Gottes in Kraft den Menschen, denen sie dienen, aufzuschließen und zwar auf die Weise, so wie es Jesus über die Schriftgelehrten sagte, die ihn richtig erkannten und annahmen (vgl. Matthäus 13,52 i.V.m. Johannes 3,2).
 
Matthäus 13,52:
52 Da sprach er (Anm.: Jesus): Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.
 
Johannes 3,2 (Rev. Elberfelder):
2 Dieser kam zu ihm bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm.
 
Es sind unter anderem die Gläubigen, die im Lehramt der Gemeinde Jesu stehen und das nötige Gleichgewicht durch die Offenbarungskraft des geschriebenen Wortes Gottes geben sowie dazu beitragen, dass der Leib Jesu weltweit aufrecht gehend in Kraft gesehen wird.
 
Man kann die Aufgabe des Lehrers im Leib Jesu als Form des kleinen menschlichen Zehs beschreiben, der einen wichtigen Anteil beim aufrechten, balancierten Wandel des Menschen beiträgt oder ihn als kleinen Finger betrachten, der bei der Ergreifung bzw. dem Ansichreißen von Dingen von großer Bedeutung ist (vgl. Matthäus 11,12).
 
Matthäus 11,12:
12 Aber von den Tagen Johannes des Täufers bis heute leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalttätigen reißen es an sich.
 
Die Aufgabe der Amtsträger im fünffältigen Dienst
 
Die Amtsträger des fünffältigen Dienstes im Leib Christi haben die Aufgabe, das Volk Gottes in die volle geistliche Reife für den Dienst zu bringen, so dass es nicht durch den Einfluss verschiedener Lehren verunsichert oder wankelmütig wird (vgl. Epheser 4,11-14).
 
Die durch die Amtsträger des fünffältigen Dienstes etablierte geistliche Reife im Leben der Gläubigen hat zur Folge, dass sie sich im Klaren darüber sind, mit wem sie sich geistlich weiter auf ihrem Weg mit Jesus Christus voranbewegen bzw. unter welcher kompetenten geistlichen Führung sie sich aufhalten möchten.
 
Weiterhin ist es die Aufgabe der Amtsträger des fünffältigen Dienstes, dass die Gläubigen erkennen, welche geistliche Berufung, Gabe und Salbung sie besitzen, um sich dementsprechend auszurichten.
 
Es ist weise für Gläubige, wenn sie sich unter die Salbung bzw. den geistlichen Einfluss begeben, unter dem sie weiter in ihrem geistlichen Leben gefördert werden.
 
Die Notwendigkeit der geistlichen Weiterentwicklung
 
Wenn Gläubige in Jesus Christus aufgrund ihrer zugenommenen geistlichen Reife aus der kindlichen Phase herausgewachsen sind, sollten sie, wenn sie sich geistlich weiterentwickeln möchten an den Ort begeben, wo sich geistliche Führungskräfte aufhalten, die sie in ihrem Reifewachstum weiter fördern (vgl. 1.Korinther 13,11).
 
1.Korinther 13,11:
11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war.
 
Wenn sich jedoch Gläubige trotz ihrer zugenommenen geistlichen Reife in einem Feld der Anfangslehre aufhalten möchten, kann das zur Folge haben, dass in ihnen Unzufriedenheit ansteigt, die sogar dazu führen kann, dass es zur Spaltung in der betreffenden Gemeinschaft kommt, in der sie sich befinden. Das ist nicht im Sinne Gottes! Deshalb sollten die betreffenden Gläubigen in einem solchen Fall darüber nachdenken und Gott fragen, wo ihr nächster geistlicher Aufenthaltsort in der Gemeinde Jesu ist.
 
Ein möglicher Ortswechsel
 
Solch ein Vorhaben kann zugleich mit einem Ortswechsel und möglicherweise auch mit einem Umzug in Verbindung stehen. Widrige Umstände im Leben eines Gläubigen in Christus, sind meistens dazu von Gott bestimmt, das der/die betreffende Gläubige eine Vorgehensweise ändert oder den Ort wechselt, so ähnlich wie es auch Abraham tat (vgl. 1.Mose 11,31-32 i.V.m. 1.Mose 12,1.10).
 
1.Mose 11,31-32:
31 Da nahm Terach seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn seines Sohnes Haran, und seine Schwiegertochter Sarai, die Frau seines Sohnes Abram, und führte sie aus Ur in Chaldäa, um ins Land Kanaan zu ziehen. Und sie kamen nach Haran und wohnten dort.
32 Und Terach wurde zweihundertundfünf Jahre alt und starb in Haran.
 
1.Mose 12,1.10:
1 Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. …
10 Es kam aber eine Hungersnot in das Land. Da zog Abram hinab nach Ägypten, dass er sich dort als ein Fremdling aufhielte; denn der Hunger war groß im Lande.
 
Fazit
 
Erst die Umkehr und Hinwendung zu der nötigen Anerkennung der Ämter im fünffältigen Dienst, was die Einsetzung in die fünffältigen Ämter durch bereits bewährte Diener Gottes (Anm.: Männer und Frauen) beinhaltet, kann eine umfassende Wiederherstellung der Gemeinde Jesu erreicht werden. Diese hat zur Folge, dass Gläubige angemessen zugerüstet und angeleitet werden können, um in Autorität unter einer höheren Autorität wirksam zu sein. Dieser Prozess von erforderlicher Zusammenarbeit von Amtsträgern sowie einzelnen Leiterschaften und Heiligen im Leib wird wahre (Anm.: auf biblischen Maßstäben fundierte) Einheit zurückbringen, die von Menschen in der Welt erkannt werden wird, wie es in der Apostelgeschichte überliefert ist.
 
Es ist hierbei zu selbstverständlich, um es erwähnen zu müssen, dass nicht in erster Linie Evangelisten für das wirksame Wachstum von Gemeinden verantwortlich sind, sondern jeder einzelne Nachfolger Jesu, der Zeugnis in seiner zugeteilten Umgebung ablegt, das Evangelium teilt und Jesus Christus entsprechend vorlebt (Anm.: gemäß dem Auftrag nach Markus 16 i.V.m. Matthäus 24).
 
Entscheidend ist aber die nach Epheser 4 anzustrebende Reife der Gemeinde Jesu, was eine Ordnung und Aufrechterhaltung von Ordnung beinhaltet, die nicht nach menschlicher „Weisheit“ oder Strategie ausgerichtet wird, sondern letztendlich nach dem Maß der Unterordnung unter die Ordnung der Autorisierung durch den König der Könige und HERR der Herren erfolgt.
 
Die Gegenwart Gottes wird sich in einem nie zuvor dagewesenen Ausmaß offenbaren und Menschenseelen werden ihren Platz im Königreich suchen und finden können, wenn das Haupt über einen effektiven und gehorsamen Leib von sich gegenseitig unterordnenden Gliedern verfügt.
(Diese Botschaft basiert auf einer Lehre von Paula A. Price, Ph. D aus dem Buch "Divine Order For Spiritual Dominance – Göttliche Ordnung für geistliche Herrschaft"; Seite 5-12)
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm