Der HERR möchte uns als sein reifes, geistliches, prophetisches Volk in eine höhere Ebene des Geistes hineinführen.
Diesbezüglich sprach er zu mir über einen himmlischen Boten, der Gottes Befehl trägt, uns in eine neue Offenbarungsebene hineinzubringen.
Bei dem himmlischen Boten handelt es sich um den Bronzeengel, dem der Prophet Hesekiel in seiner Zeit der Gefangenschaft begegnete und der mit einer Schnur aus Leinen und einer Messrute von Gott ausgestattet war.
In diesem Zusammenhang führte mich der HERR zu der Schriftstelle aus Hesekiel 40,1-4 und Hesekiel 47,1-5.

Hesekiel 40,1-4:
1 Im fünfundzwanzigsten Jahr unserer Gefangenschaft, im Anfang des Jahres, am zehnten Tag des Monats, im vierzehnten Jahr, nachdem die Stadt eingenommen war, eben an diesem Tag kam die Hand des HERRN über mich und führte mich dorthin, – 2 in göttlichen Gesichten führte er mich ins Land Israel und stellte mich auf einen sehr hohen Berg; darauf war etwas wie der Bau einer Stadt gegen Süden.
3 Und als er mich dorthin gebracht hatte, siehe, da war ein Mann, der war anzuschauen wie Erz.
Er hatte eine leinene Schnur und eine Messrute in seiner Hand und stand unter dem Tor.
4 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, sieh her und höre fleißig zu und merke auf alles, was ich dir zeigen will; denn dazu bist du hierher gebracht, dass ich dir dies zeige, damit du alles, was du hier siehst, verkündigst dem Hause Israel.

Hesekiel 47,1-5:
1 Und er (Anm.: Bronzeengel) führte mich wieder zu der Tür des Tempels. Und siehe, da floss ein Wasser heraus unter der Schwelle des Tempels nach Osten; denn die vordere Seite des Tempels lag gegen Osten. Und das Wasser lief unten an der südlichen Seitenwand des Tempels hinab, südlich am Altar vorbei.
2 Und er führte mich hinaus durch das Tor im Norden und brachte mich außen herum zum äußeren Tor im Osten; und siehe, das Wasser sprang heraus aus seiner südlichen Seitenwand.
3 Und der Mann ging heraus nach Osten und hatte eine Messschnur in der Hand, und er maß tausend Ellen und ließ mich durch das Wasser gehen; da ging es mir bis an die Knöchel.
4 Und er maß abermals tausend Ellen und ließ mich durch das Wasser gehen: da ging es mir bis an die Knie; und er maß noch tausend Ellen und ließ mich durch das Wasser gehen: da ging es mir bis an die Lenden.
5 Da maß er noch tausend Ellen: da war es ein Strom, so tief, dass ich nicht mehr hindurchgehen konnte; denn das Wasser war so hoch, dass man schwimmen musste und nicht hindurchgehen konnte.

Die ziehende Hand Gottes

Während ich die genannten Bibelstellen las, sprach der HERR, dass dieser himmlische Bote kein Engel ist, der zu uns kommt, sondern zu dem wir gelangen, indem wir durch die Hand Gottes vorbereitet werden und es uns von Gott erlaubt ist in einen höheren prophetischen Bereich einzutreten, der mit einem größeren geistlichen Überblick zu tun hat, so dass wir in der Lage sind, Engelsbewegungen in einem höheren Autoritätsbereich zu erleben und das Wort des HERRN zu empfangen, um es dem Volk Gottes zu verkündigen.
Es ist die Hand Gottes, die uns aus den schwierigen Umständen in einen höheren Bereich zieht, um uns zu befähigen, den neuen kooperativen Weinschlauch seiner Herrlichkeit für diese Zeit zu sehen und mit seiner Bewegung des Geistes in direkten Kontakt zu kommen.

Der bronzene Bote Gottes im Tor

Der bronzene Bote Gottes steht im Tor und wartet auf die messianische (Anm.: gesalbte) Braut, um sie in das neue Feld der Herrlichkeit Gottes hineinzuführen.
Wir müssen bereit sein, das alte Feld zu verlassen und durch das Tor in das neue Feld eintreten.
Dieses Eintreten ist jedoch nur möglich, wenn wir ein bußfertiges und demütiges Herz haben (vgl. Psalm 24,3-6 i.V.m. Hebräer 12,14).

Psalm 24,3-6:
3 Wer darf auf des HERRN Berg gehen, und wer darf stehen an seiner heiligen Stätte?
4 Wer unschuldige Hände hat und reinen Herzens ist, wer nicht bedacht ist auf Lug und Trug und nicht falsche Eide schwört: 5 der wird den Segen vom HERRN empfangen und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heiles.
6 Das ist das Geschlecht, das nach ihm fragt, das da sucht dein Antlitz, Gott Jakobs. SELA.

Hebräer 12,14:
14 Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, ...

Das Aussehen des Engels ruft uns dazu auf, ein bußfertiges und demütiges Herz zu haben, während wir uns tiefer in die Verheißung Gottes hineinbewegen.

Erklärung zu dem Begriff Bronze:

Die Farbe Bronze/ Kupfer weist auf den Dienst der Vergebung und Buße hin. Die Priester wuschen sich bevor sie in das Heiligtum gingen ihre Hände in dem bronzefarbenen bzw. kupferfarbenen Becken. Bronze/ Kupfer steht auch für eine demütige Herzenshaltung (vgl. 2.Mose 38,8).

Geöffnete Augen und Ohren des Herzens

Egal wie finster es um uns herum erscheint, der HERR bringt uns an einen neuen Ort seiner Herrlichkeit!
Es ist wichtig, dass wir in dieser Zeit Gott gegenüber unsere Augen und Ohren des Herzens geöffnet haben, um zu sehen und zu hören, was er für uns vorbereitet hat (vgl. 1.Korinther 2,6-9).

1.Korinther 2,6-9:
6 Wovon wir aber reden, das ist dennoch Weisheit bei den Vollkommenen; nicht eine Weisheit dieser Welt, auch nicht der Herrscher dieser Welt, die vergehen.
7 Sondern wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit, 8 die keiner von den Herrschern dieser Welt erkannt hat; denn wenn sie die erkannt hätten, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.
9 Sondern es ist gekommen, wie geschrieben steht (vgl. Jesaja 64,3): „Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.“

Es ist notwendig, dass wir uns im Zentrum Gottes bewegen, weil er uns aus seinem Zentrum in dieser Zeit auf eine höhere Ebene stellen möchte.

Die Aufgabe des bronzenen Boten

Der bronzene Engel ist von Gott gesandt, um uns in die neuen Bereiche der Herrlichkeit und Bewegung Gottes hineinzuführen.
Hierbei geht es nicht darum, dass wir die Engel verehren, sondern den dienstbaren Geistern folgen, die von Gott den Befehl erhalten haben und dazu abgestellt sind, die messianische Braut an einen neuen Ort der offenbarenden Herrlichkeit zu führen (vgl. Psalm 34,8; Psalm 91,11-12 i.V.m. Hebräer 1,14).

Psalm 34,8:
8 Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus.

Psalm 91,11-12:
11 Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, 12 dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.

Hebräer 1,14:
14 Sind sie (Anm.: Engel) nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?
 
Sehe, höre und fühle!

Es ist wichtig, dass wir alles daran setzen den Plan Gottes zu sehen und seiner Stimme genau zuzuhören, wie es der Jünger Johannes tat, der den Klang des Lebens und der Liebe des himmlischen Vaters durch die Brust Jesu hörte und ein Träger der Offenbarung wurde.
Jedes mal, wenn Johannes an die Brust Jesu kam, hörte er den lebendigen Impuls der Liebe Gottes mit seinen Ohren, der tief in sein Herz drang und ihn immer mehr von einem Donnersohn zu einem Liebhaber Gottes verwandelte. (vgl. Markus 3,17 i.V.m. Johannes 13,23).

Markus 3,17:

… 17 weiter: Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und gab ihnen den Namen Boanerges, das heißt: Donnersöhne; ...

Johannes 13,23:
23 Es war aber einer unter seinen Jüngern, den Jesus lieb hatte, der lag bei Tisch an der Brust Jesu.

Folgt den Anweisungen Gottes!

Um auf die lehrreiche Offenbarung des Propheten Hesekiel zurückzukommen, ist es bedeutsam, dass wir den Anweisungen Gottes Folge leisten.
Zuerst offenbart uns der HERR seine Pläne, indem er uns Dinge zeigt und mitteilt. Dann erwartet er von uns, dass wir ihm folgen, um ein Teil in seiner Bewegung zu sein, so wie es Hesekiel mit der Tempelquelle erlebte.
Wir können nur Auserwählte sein, wenn wir mit dem Ruf Gottes übereinstimmen, auf ihn hören, antworten und ihm folgen, ansonsten bleiben wir nur Berufene (vgl. Matthäus 22,14).

Matthäus 22,14:
14 Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.

Hesekiel sah und hörte den geistlichen Aufbruch. Er bewegte sich nach der Abmessung durch den himmlischen Boten Gottes in die neue Bewegung des Heiligen Geistes.
Gott möchte, dass wir ein Teil in seiner Bewegung sind!
Zuerst sollten wir die Stärkung in unserer Bestimmung erfahren, um dann tiefer in die Kraft des Gebets und der Anbetung einzutreten.
Lasst uns wie Jakob unsere Verheißung erhalten und die Kraft des Bundes Gottes erleben, den er durch Jesus Christus vollzogen hat.
Lasst uns mit unserer Geistesgabe und Berufung die Fruchtbarkeit an die desolaten Orte bringen.
Das führt dazu, dass die Kraft Gottes sich in unserem Umfeld verstärkt und wir uns in der Leichtigkeit des Heiligen Geistes voranbewegen (vgl. Hesekiel 47,1-5 i.V.m. Jesaja 58,11 und Johannes 7,38).

Jesaja 58,11:
11 Und der HERR wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt.

Johannes 7,38:
38 Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm

Einleitung

Die feste, geistliche Speise und die damit verbundene ordnungsgemäße Funktion unserer fünf prophetischen Sinne (Anm.: Sehen, Hören, Tasten, Schmecken, Riechen; vgl. Hebräer 5,14) tragen eine wichtige Rolle in unserer Beziehung mit Gott, weil sie dazu bestimmt sind uns zu helfen, das Gute und Böse unterscheiden zu können.

Hebräer 5,14:
14 Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben und Gutes und Böses unterscheiden können.

Diesbezüglich möchte ich auf die prophetische Sehkraft eingehen.

Das Bahngleis und der erste Tag

Ich möchte die Botschaft in der Charaktere eines Bahngleises verwenden, das aus zwei Schienen besteht, um den darauf fahrenden Zug zu tragen und an sein Bestimmungsziel zu bringen.
Auch Gott hat bei der Erschaffung des Tages zwei Attribute benötigt, um den Tag zu kreieren und hierzu war Finsternis und Licht vonnöten (vgl. 1.Mose 1,1-5).

1.Mose 1,1-5:
1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.
4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.

Die Erschaffung des ersten Tages begann zuerst mit der Finsternis, die darauf wartete mit dem ewigen Licht (Anm.: das in 1.Mose 1,3 verwendete Wort für „Licht“ ist „ôr“ und bedeutet „hell, hell werden, leuchten, strahlen, anzünden; Es symbolisiert Leben, Freude, Wohlergehen, Führung, Gottes Macht, Herrlichkeit und Gnade.“) gefüllt zu werden, das nichts anderes als Jesus Christus ist, da die Sonne zu diesem Zeitpunkt noch nicht existent war.

Die Begründung von der Gegenwart der Finsternis

Die Gegenwart der Finsternis ist von Gott nicht dazu gedacht, uns in Furcht zu versetzen, sondern sie ist ein Aufruf an uns Heilige mit dem ewigen Licht (Anm.: Jesus Christus), das wir in uns tragen, aus ihr heraus zu leuchten.
Das heißt, dass die Finsternis ein Umstand ist, der dazu bestimmt ist, das Beste, was Gott für uns vorbereitet hat, hervorzubringen (vgl. Römer 8,28 i.V.m. Psalm 23,4).

Römer 8,28:
28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.

Psalm 23,4:
4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal (Anm.: Tal des Todesschattens), fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

Das Licht in der Finsternis

Aufgrund der oben genannten Erklärungen werde ich mit der Hilfe von Weisheit in der folgenden Botschaft widrige Umstände mit dem „Licht“ verknüpfen, um dadurch Glauben und Hoffnung hervorzurufen, die eine himmlische Gegenwart schaffen, welche uns in guter Weise nach vorne in den neuen Tag, den Gott für uns kreiert hat, hinein katapultiert.
Wenn wir uns in Jesus Christus voranbewegen, besteht für die Finsternis keine Möglichkeit das Licht auf irgendeine Weise aufzuhalten oder zu rauben (vgl. Johannes 1,4-5 i.V.m. Matthäus 5,14).

Johannes 1,4-5:
4 In ihm (Anm.: Wort Gottes- Jesus Christus) war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht ergriffen.

Matthäus 5,14:
14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.

Zu jedem Zeitpunkt, wenn Licht in die Finsternis eintritt, muss sich die Kraft der Finsternis vor der Kraft des Lichtes beugen.
Finsternis kann der Gegenwart von Licht nicht standhalten (vgl. Johannes 12,46 i.V.m. 2.Korinther 4,6)

Johannes 12,46:
46 Ich (Anm.: Jesus Christus) bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.

2.Korinther 4,6:
6 Denn Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervor leuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass durch uns entstünde die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi.

Der Blinde am Teich Siloah

Anhand der Heilung des Blinden am Teich Siloah durch Jesus Christus möchte ich ein „Bahngleis des Glaubens“ für uns aufrichten, damit wir ermutigt unseren Weg weiter mit Jesus fortsetzen und an unser nächstes Teilziel gelangen (vgl. Johannes 9,1-12).

Johannes 9,1-12:
1 Und Jesus ging vorüber und sah einen Menschen, der blind geboren war.
2 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Meister, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren ist?
3 Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm.
4 Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
5 Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.
6 Als er das gesagt hatte, spuckte er auf die Erde, machte daraus einen Brei und strich den Brei auf die Augen des Blinden.
7 Und er sprach zu ihm: Geh zum Teich Siloah – das heißt übersetzt: gesandt – und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend wieder.
8 Die Nachbarn nun und die, die ihn früher als Bettler gesehen hatten, sprachen: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte?
9 Einige sprachen: Er ist es; andere: Nein, aber er ist ihm ähnlich. Er selbst aber sprach: Ich bin es.
10 Da fragten sie ihn: Wie sind deine Augen aufgetan worden?
11 Er antwortete: Der Mensch, der Jesus heißt, machte einen Brei und strich ihn auf meine Augen und sprach: Geh zum Teich Siloah und wasche dich! Ich ging hin und wusch mich und wurde sehend.
12 Da fragten sie ihn: Wo ist er? Er antwortete: Ich weiß es nicht.

Es sei Licht!

Ich persönlich setze dieses Heilungsereignis mit der Erschaffung des ersten Tages gleich als Gott in die Finsternis sprach: „Es sei Licht!“
Der blinde Mann bewegte sich seit seiner Geburt über viele Jahre in der Finsternis, allerdings war er sich der Gegenwart des Lichtes bewusst, jedoch konnte er die Kraft des Lichtes nicht richtig verstehen, weil seine Augen nicht in der Lage waren, das Licht zu ergreifen.
Und gerade an dem Ort, der mit dem „Gesandten“ (Anm.: „Siloah bzw. Siloam“ bedeutet „Aussendung oder Ausströmung (des Wassers) oder Gesandter“) in Verbindung stand, kam der Blinde buchstäblich zuerst in Berührung mit dem lebendigen Wort und Licht Gottes.
Deshalb war es kein Zufall, dass Jesus im Zusammenhang mit der Heilung des blinden Mannes die Präsenz der Finsternis und des wahren Lichtes erwähnte (vgl. Johannes 9,4-5).

Johannes 9,4-5:
4 Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
5 Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.

Die heilende und prophetische Handlung Jesu war keine außergewöhnliche Idee, die Jesus dazu gebrauchen wollte, um Aufsehen zu erwecken, sondern sie war die Botschaft des himmlischen Vaters an alle anwesenden Menschen an diesem Tag aber auch an die gesamte Menschheit.

Der gesalbte sandige Brei

Jesus spuckte auf den sandigen Boden und formte daraus mit seinen Fingern einen Brei, den er auf die Augen des Blinden strich.
Das verwendete griechische Wort für „(be-)streichen“ ist das Wort „epichriō“ und bedeutet „salben“. Somit zeigt die „kreative Handlung“ Jesu auf, dass es eine besondere Mixtur war, die seinen Speichel, die Kraft seiner Finger (Anm.: Jesus formte den Brei mit seinen Fingern.) und auch die Verheißung, die Gott in den Boden vor Ort (Anm.: „gesandt zu sein“) hineinlegte, beinhaltete.
Die Handlung von Jesus war wie ein ausgestreutes Saatkorn, das den Boden benötigte, um Wurzel zu fassen und vielfältige Frucht in der Zukunft hervorzubringen.
Die jahrelange Finsternis des blinden Mannes wurde plötzlich durch die Kraft der Stimme Jesu (vgl. Offenbarung 1,15), durch seine Wegweisung sowie durch die Verheißung des himmlischen Vaters, die sich im Boden der Region (Anm.: Siloah) befand, erleuchtet, so dass der Blinde als Mensch einen neuen Tag in Empfang nahm, der wie eine zweite Geburt für ihn war.
Der blinde Mann machte sich aufgrund des Befehls Jesu auf den Weg zum Teich von Siloah, was bedeutete, dass er zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit seinen natürlichen Augen sah, sondern seine Heilung im Geist erkannte und annahm. Er hörte die Stimme des GROßEN HIRTEN und folgte ihr, um durch das Wort Gottes von Neuem geboren zu werden und das Königreich Gottes deutlich zu sehen (vgl. Johannes 10,27-28 i.V.m. Epheser 5,26b-27; Johannes 3,3.5).

Johannes 10,27-28:
27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; 28 und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmer mehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.

Epheser 5,26b-27:
26b Er (Anm.: Jesus Christus) hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er 27 sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei.

Johannes 3,3.5:
3 Jesus antwortete und sprach zu ihm (Anm.: Nikodemus): Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. ...
5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.

Gemäß Johannes 9,7 wurde der Blinde von Jesus zum Teich Siloah gesandt, um sehen zu können und zum Gesandten zu werden, der nun auch begann die „Gute Nachricht“ zu tragen.
Er wurde durch die Berührung vom Licht der Welt (Anm.: Jesus Christus), das vom Vater der Lichter ausgesandt war zu einem Licht in der Welt (vgl. Jakobus 1,17 i.V.m. Matthäus 5,14).

Jakobus 1,17:
17 Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.

Matthäus 5,14:
14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.

Das Sehen und das Erkennen

Der nun sehende Mann legte Zeugnis über Jesus ab, indem er ihn als Propheten erkannte.
Da das Sehen mit dem Amt des Propheten im Zusammenhang steht, ist es kein Zufall gewesen, dass der geheilte Blinde Jesus vor den Menschen als „DEN PROPHETEN“ erkannte und ihn kurze Zeit später als seinen HERRN buchstäblich sah, hörte und anbetete (vgl. Johannes 9,17 i.V.m. Johannes 9,35-38).

Johannes 9,17:
17 Da sprachen sie wieder zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, dass er deine Augen aufgetan hat? Er aber sprach: Er ist ein Prophet.

Johannes 9,35-38:
35 Es kam vor Jesus, dass sie ihn ausgestoßen hatten. Und als er ihn fand, fragte er: Glaubst du an den Menschensohn?
36 Er antwortete und sprach: Herr, wer ist es?, dass ich an ihn glaube.
37 Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist es.
38 Er aber sprach: Herr, ich glaube, und betete ihn an.

Der Blinde und der Turm von Siloah/Siloam

Da ich zu Anfang des Wortes schrieb, dass ich diese Botschaft wie ein Bahngleis, das aus zwei Schienen besteht gebrauchen möchte, möchte ich auf einen weiteren dunklen Umstand eingehen und diesen mit dem Licht der Offenbarung füllen.
Der Heilige Geist setzte im Zusammenhang mit der Heilung des Blinden am Teich Siloah einen Bezug zu dem Einsturz des Turmes von Siloah, bei dem 18 Menschen starben.
Jesus erwähnte dieses Ereignis in Verbindung mit der Wichtigkeit von Buße und Umkehr (vgl. Lukas 13,4-5).

Lukas 13,4-5:
4 Oder meint ihr, dass die achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und erschlug sie, schuldiger gewesen sind als alle andern Menschen, die in Jerusalem wohnen?
5 Ich sage euch: Nein; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.

Die Entfernung von der Blindheit des Mannes am Teich Siloah durch Jesus, kann man zugleich auch als den Einsturz des kontrollierenden, religiösen Systems der Pharisäer betrachten, die es versuchten, die Menschen in ihrem Einflussbereich durch ihre Vorstellung von Gerechtigkeit zu kontrollieren (Anm.: allein aus Werken gerecht zu werden).
Die am Ort anwesenden Pharisäer (Anm.: 18 Menschen= 6+6+6= eine kontrollierende, antichristliche Denkweise) kamen mit dem „einstürzenden Turm von Siloah“ in Berührung, was sich auf die Weise bemerkbar machte, dass sie den nun sehenden Mann konfrontierten und das Wirken Jesu in Frage stellten, da Jesus nicht auf die Weise vorging, wie sie es sich vorstellten, weil er den Blinden an einem Sabbat heilte.
Letztendlich wurde die Blindheit in der Region Siloah, die durch den Geist der Religion und Kontrolle verursacht wurde durch die Vision Gottes ersetzt, die sprach:

„Ich habe dich berufen und gesandt, um wahren Überblick und Führung den Menschen zu bringen, so wie Ich sie sehe!
Meine Schafe hören Meine Stimme und sie folgen Mir! Ich kontrolliere nicht, sondern führe sie (vgl. Johannes 10,27)!“


Die positiv zerstörerische Kraft, die in Siloah anwesend war, würde ich auch als die Kraft Simsons (Anm.: bedeutet „Sonnenmann“) beschreiben, der zu seiner Zeit die spottende Institution von „Religion/Finsternis“ durch die drückende Kraft der Liebe des Vaters (Anm.: repräsentiert durch die auseinanderrückenden Arme von Simson und das Wachsen seiner Haare) und seiner frischen Vision (Anm.: repräsentiert durch den sehenden Jungen) zerstörte, so dass es zum größten Triumph in Simsons Leben kam (vgl. Richter 16,21-30).

Richter 16,21-30:
21 Da ergriffen ihn die Philister und stachen ihm die Augen aus, führten ihn hinab nach Gaza und legten ihn in Ketten; und er musste die Mühle drehen im Gefängnis.
22 Aber das Haar seines Hauptes fing wieder an zu wachsen, nachdem es geschoren war.
23 Als aber die Fürsten der Philister sich versammelten, um ihrem Gott Dagon ein großes Opfer darzubringen und ein Freudenfest zu feiern, sprachen sie: Unser Gott hat uns unsern Feind Simson in unsere Hände gegeben.
25 Als nun ihr Herz guter Dinge war, sprachen sie: Lasst Simson holen, dass er vor uns seine Späße treibe. Da holten sie Simson aus dem Gefängnis, und er trieb seine Späße vor ihnen und sie stellten ihn zwischen die Säulen.
24 Als das Volk ihn sah, lobten sie ihren Gott, denn sie sprachen: Unser Gott hat uns unsern Feind in unsere Hände gegeben, der unser Land verwüstete und viele von uns erschlug.
26 Simson aber sprach zu dem Knaben, der ihn an der Hand führte: Lass mich los, dass ich nach den Säulen taste, auf denen das Haus steht, damit ich mich daran lehne.
27 Das Haus aber war voller Männer und Frauen. Es waren auch alle Fürsten der Philister da, und auf dem Dach waren etwa dreitausend Männer und Frauen, die zusahen, wie Simson seine Späße trieb.
28 Simson aber rief den HERRN an und sprach: Herr HERR, denke an mich und gib mir Kraft, Gott, noch dies eine Mal, damit ich mich für meine beiden Augen einmal räche an den Philistern!
29 Und er umfasste die zwei Mittelsäulen, auf denen das Haus ruhte, die eine mit seiner rechten und die andere mit seiner linken Hand, und stemmte sich gegen sie 30 und sprach: Ich will sterben mit den Philistern! Und er neigte sich mit aller Kraft. Da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin war, sodass es mehr Tote waren, die er durch seinen Tod tötete, als die er zu seinen Lebzeiten getötet hatte.

Durch diesen triumphalen Sieg brach ein vollkommen neuer Tag an, weil Gott das erschütterte, was erschütterbar war, um das Unerschütterliche zu offenbaren, was nichts anderes ist als die zunehmende Herrlichkeit und Versorgung in seinem Haus (vgl. Haggai 2,6-9 i.V.m. Hebräer 12,26-27).

Haggai 2,6-9:
6 Denn so spricht der HERR Zebaoth: Es ist nur noch eine kleine Weile, so werde ich Himmel und Erde, das Meer und das Trockene erschüttern.
7 Ja, alle Heiden will ich erschüttern. Da sollen dann kommen aller Völker Kostbarkeiten, und ich will dies Haus voll Herrlichkeit machen, spricht der HERR Zebaoth.
8 Denn mein ist das Silber, und mein ist das Gold, spricht der HERR Zebaoth.
9 Es soll die Herrlichkeit dieses neuen Hauses größer werden, als die des ersten gewesen ist, spricht der HERR Zebaoth; und ich will Frieden geben an dieser Stätte, spricht der HERR Zebaoth.

Hebräer 12,26-27:
26 Seine Stimme hat zu jener Zeit die Erde erschüttert, jetzt aber verheißt er und spricht (vgl. Haggai 2,6): „Noch einmal will ich erschüttern nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel.“
27 Dieses „Noch einmal“ aber zeigt an, dass das, was erschüttert werden kann, weil es geschaffen ist, verwandelt werden soll, damit allein das bleibe, was nicht erschüttert werden kann.

Lasst uns bereit sein, den neuen Tag für unser Leben in Empfang zu nehmen, indem wir dem prophetischen Wort Beachtung schenken und dadurch Jesus in uns mehr zunehmen sehen (vgl. 2.Petrus 1,19).

2.Petrus 1,19:
19 Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen (Anm.: dreckigen) Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.

Dort, wo wir Finsternis in Menschen wahrnehmen, sollten wir die Situation aus der Perspektive des ewigen Lichtes betrachten, das Jesus ist.
Lasst uns Licht in die Finsternis bringen, so dass der neue Tag der Hoffnung und Zuversicht für die jeweiligen Personen anbricht.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm

Die Gemeinde von Ephesus

Ich verspüre seit einiger Zeit ein starkes Drängen des Heiligen Geistes in Bezug auf das Thema der "ersten Liebe" zu Jesus Christus gemäß Offenbarung 2,4-5, wo Jesus zu der Gemeinde in Ephesus (Anm.: bedeutet "Luststadt- begehren, streben"; vgl. Psalm 1,2 i.V.m. Psalm 37,4) in Verbindung mit der erhöhten Position der ersten Liebe sprach, wobei es kein Zufall war, dass die Gemeinde von Ephesus als erstes von allen anderen Gemeinden im Buch der Offenbarung von Jesus adressiert wurde und zugleich die Qualität aufwies, Personen, die sich augenscheinlich im ersten Amt (Anm.: Apostel; vgl. 1.Korinther 12,18 i.V.m. Epheser 4,11) der Gemeinde Jesu bewegten auf ihre Wahrhaftigkeit zu prüfen.
Nur durch den Wandel in der ersten Liebe zu Jesus Christus war es den Heiligen in Ephesus möglich diese geistliche Unterscheidung bzw. Prüfung durchzuführen.
Es ist die Kraft der ersten Liebe, die wahre Leiterschaft und richtige Lehre von falscher Leiterschaft sowie falscher Lehre unterscheidet und auch diese adressiert (vgl. Offenbarung 2,1-7).

Offenbarung 2,1-7:
1 Dem Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe: Das sagt, der da hält die sieben Sterne in seiner Rechten, der da wandelt mitten unter den sieben goldenen Leuchtern: 2 Ich kenne deine Werke und deine Mühsal und deine Geduld und weiß, dass du die Bösen nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die sagen, sie seien Apostel und sind es nicht, und hast sie als Lügner befunden 3 und hast Geduld und hast um meines Namens willen die Last getragen und bist nicht müde geworden.
4 Aber ich habe gegen dich, dass du die erste Liebe verlässt.
5 So denke nun daran, wovon du abgefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Wenn aber nicht, werde ich über dich kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte – wenn du nicht Buße tust.
6 Aber das hast du für dich, dass du die Werke der Nikolaiten hassest, die ich auch hasse.
7 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist.

Die erhöhte Position der ersten Liebe Gottes

Um die erhöhte Position der ersten Liebe Gottes noch tiefer zu verstehen, möchte ich auf Jesus Christus eingehen, der erhöht am mittleren Kreuz von Golgatha hing und von dem römischen Soldaten mit der Lanze in die Seite gestoßen wurde, aus der wie bei der Geburt eines Kindes Blut und Wasser herausfloss, weil es der Zeitpunkt der Geburt der Braut Jesu war (vgl. Johannes 3,16 i.V.m. Johannes 19,34).

Johannes 3,16:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Johannes 19,34:
... 34 sondern einer der Soldaten stieß mit dem Speer in seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.

Um an dem Ort des wahren Überblicks der ersten Liebe verbleiben zu können, ist es für uns als Christen notwendig, dass wir zurück in die Seite unseres Bräutigams kommen, indem wir uns entscheiden Jesus Christus im Zentrum seines Sieges als Bräutigam aus der Struktur der Braut zu lieben, die ein regierender und lebendiger Gebäudekomplex ist (vgl. Offenbarung 21,2.9).

Offenbarung 21,2.9:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. …
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.

Das Erste ist etwas besonderes in den Augen Gottes!

Da alles Erste eine besondere Stellung in den Augen Gottes trägt, ist es weise auf die Qualität der Gemeinde von Ephesus (Anm.: erstgenannte Gemeinde im Buch der Offenbarung) zu achten, um in der Kraft des Heiligen Geistes zuzunehmen (vgl. 2.Mose 13,2.12 i.V.m. 3.Mose 27,26).

2.Mose 13,2.12:
2 Heilige mir alle Erstgeburt bei den Israeliten; alles, was zuerst den Mutterschoß durchbricht bei Mensch und Vieh, das ist mein. …
... 12 so sollst du dem HERRN alles aussondern, was zuerst den Mutterschoß durchbricht. Alle männliche Erstgeburt unter dem Vieh gehört dem HERRN.

3.Mose 27,26:
26 Die Erstgeburt unter dem Vieh, die dem HERRN auch sonst gebührt, soll niemand geloben, es sei ein Stier oder Schaf; es gehört dem HERRN.

Ephesus, der "Führungsstern" in der rechten Hand Jesu

Ich würde die Gemeinde Jesu in Ephesus unter den im Buch der Offenbarung genannten Gemeinden als einen Stern beschreiben, der eine Führungsposition einnimmt, weil es die "erste Liebe" ist, die bei Gott an der ersten Stelle steht (vgl. Matthäus 22,36-40 i.V.m. 1.Korinther 13,1-3).

Matthäus 22,36-40:
36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?
37 Jesus aber antwortete ihm: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt (vgl. 5.Mose 6,5)."
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
39 Das andere aber ist dem gleich: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (vgl. 3.Mose 19,18)."
40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

1.Korinther 13,1-3:
1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen und hätte die Liebe nicht, so wäre mir es nichts nütze.

Ohne die erste Liebe zu Jesus Christus sind wir als Heilige nicht in der Lage den Willen Gottes umzusetzen und die Liebe des Vaters zu empfangen, weil Jesus die Liebe des Vaters ist (vgl. Johannes 14,21).

Johannes 14,21:
21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

"Dynamis" Ehepaare

Der HERR zeigte mir in diesem Zusammenhang, dass er in dieser Zeit die Ehen unter seinen Kindern als Kraftpakete seiner Liebe in der Welt offenbaren wird.
Das griechische Wort für "Kraft, Fähigkeit, Vollmacht, Macht und innewohnende Kraft" ist "dynamis", in dem auch das Wort "Dynamit" verborgen ist, der unter anderem dazu bestimmt ist, Hindernisse oder Felsen zu zersprengen, um Wege zu öffnen, was nichts anderes bedeutet, dass das Unmögliche durch die Kraft Gottes möglich wird.
Menschen werden diese im Bund stehenden Heiligen als "frisch verliebt" betiteln, jedoch ist es nicht nur ein "frisch Verliebtsein", sondern eine übernatürliche Ausrüstung des himmlischen Vaters mit der ersten Liebe, die Zuneigung, Leidenschaft und Verlangen (Anm.: siehe Worterklärung zu Ephesus) hervorbringt, die auf Jesus Christus und die Beziehung zu seiner Braut vor den Menschen auf der Erde hinweist (vgl. Epheser 5,31-33).

Epheser 5,31-33:
31 "Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein (vgl. 1.Mose 2,24)."
32 Dies Geheimnis ist groß; ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde.
33 Darum auch ihr: ein jeder habe lieb seine Frau wie sich selbst; die Frau aber ehre den Mann.

Diese Ehen offenbaren den Liebesbund zwischen Jesus und der Braut.
Es ist der Liebesbund, der mit der ersten Liebe Gottes ummantelt ist.
Die Ehen zwischen den Heiligen, die jetzt aktiviert bzw. erneuert werden, sind sogenannte "Kraftpakte" der Liebe Gottes, die von Jesus Christus, der ersten Liebe entzündet wurden und brennend im Heiligen Geist das Feld des Feindes in dieser Zeit plündern, so ähnlich wie die Füchse zur Zeit Simsons (Anm.: bedeutet "Sonnenmann"= Jesus Christus, die Sonne der Gerechtigkeit; vgl. Maleachi 3,20 i.V.m. Lukas 1,78), der sie als Paare mit ihren Fuchsschwänzen zusammenschloss und darin eine Fackel einknotete sowie diese entzündete, so dass die Füchse den ewigen Bund und die Bewegung der ersten Liebe (Anm.: Ring und brennende Fackel) offenbarten, die alle Furcht austreibt (vgl. Richter 15,4-5 i.V.m. Hohelied 8,6b-7; 1.Johannes 4,18).

Richter 15,4-5:
4 Und Simson ging hin und fing dreihundert Füchse, nahm Fackeln und kehrte je einen Schwanz zum andern und tat eine Fackel je zwischen zwei Schwänze 5 und zündete die Fackeln an und ließ die Füchse in das Korn der Philister laufen und zündete so die Garben samt dem stehenden Korn an und Weinberge und Ölbäume.

Hohelied 8,6b-7:
6b Denn Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich. Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des HERRN, 7 sodass auch viele Wasser die Liebe nicht auslöschen und Ströme sie nicht ertränken können.

1.Johannes 4,18:
18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.

Der Ehebund in der ersten Liebe Gottes

Jesus sprach in Matthäus 24,37-38 von der letzten Zeit, wo es wie in den Zeiten von Noah sein wird, in der Ehen geschlossen und auch Häuser gebaut werden.

Matthäus 24,37-38:
37 Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird auch sein das Kommen des Menschensohns.
38 Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut – sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging; ...

Jesus hat mit dieser Aussage nicht sagen wollen, dass es ein Fehler ist, eine Ehe nach dem Maßstab Gottes in dieser Zeit zu schließen, jedoch war es ihm wichtig auf die Präsenz der ersten Liebe Gottes hinzuweisen, die in dem Leben der Heiligen überall das Fundament bilden bzw. an der ersten Stelle stehen sollte.
Das wird deutlich, weil Noah sowie seine Söhne verheiratet waren und auch die Tieren als Paare geordnet in das Zentrum des Bundes (Anm.: die Arche bestand aus Holz= Kreuz Jesu) inmitten der Zeit von Gericht hineingeführt wurden.
Weil Noah und auch seine Familie in die Struktur des Bundes (Anm.: jeweils zu zweit) hineingingen, was den Eintritt in die erste Liebe bedeutet (vgl. Johannes 3,16), wurden sie inmitten von Gericht bewahrt und zugleich an einen höheren Ort "befördert", der zuvor als unerreichbar schien.
Es war das Wasser des Gerichts, dass die Menschen, die sich im Bund der ersten Liebe Gottes aufhielten, erhob bzw. erhöhte und zu Ehren brachte, so dass Gott danach einen Bund mit Noah und der Schöpfung schloss (vgl. 1.Mose 8,4 i.V.m. 1.Mose 9,8-12).

1.Mose 8,4:
4 Am siebzehnten Tag des siebenten Monats ließ sich die Arche nieder auf das Gebirge Ararat.

1.Mose 9,8-12:
8 Und Gott sagte zu Noah und seinen Söhnen mit ihm: 9 Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit euren Nachkommen 10 und mit allem lebendigen Getier bei euch, an Vögeln, an Vieh und an allen Tieren des Feldes bei euch, von allem, was aus der Arche gegangen ist, was für Tiere es sind auf Erden.
11 Und ich richte meinen Bund so mit euch auf, dass hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbt werden soll durch die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe.
12 Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier bei euch auf ewig: ...

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm