Das Feuer Gottes ist das Wesen Gottes, das verzehrend ist und dem wir als seine Kinder/Söhne zugehörig sind und darüber hinaus aus seinem Geist leben (vgl. 5.Mose 4,24 i.V.m. Hebräer 12,28-29).
 
5.Mose 4,24:
24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott.
 
Hebräer 12,28-29:
28 Darum, weil wir ein Reich empfangen, das nicht erschüttert wird, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt; 29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
 
Das häufig verwendete Wort, das Feuer beschreibt, ist „‘ēš“ und offenbart uns in zwei hebräischen Buchstaben „Aleph“ und „Schin“ den himmlischen Vater in seiner Macht zu lieben, indem es unter anderem auf die lebensspendende Kraft von Wasser und die Aufteilung vereinter Kräfte in der Einheit wie bei einem Zahnrad hinweist.
 
Die Erforderlichkeit, sich Gott zu nähern
 
Sich in diesem Feuer aufzuhalten, weist auf die erforderliche Annäherung zu Gott hin, die auch im Psalm 18 geoffenbart wird, indem es um verschiedene Phasen der Nähe zum lebendigen Gott als HERRN, „JAHWE“ geht, der sich selbst in Macht verhüllen und zeigen kann (vgl. Psalm 18,26-32).
 
Psalm 18,26-32:
26 Gegen die Heiligen bist du heilig, und gegen die Treuen bist du treu, 27 gegen die Reinen bist du rein, und gegen die Verkehrten bist du verkehrt.
28 Denn du hilfst dem elenden Volk, aber stolze Augen erniedrigst du.
29 Ja, du machst hell meine Leuchte, der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis licht.
30 Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott über Mauern springen.
31 Gottes Weg ist vollkommen, das Wort des HERRN ist durchläutert. Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen.
32 Denn wo ist ein Gott außer dem HERRN oder ein Fels außer unserm Gott?
 
In zahlreichen Versen in diesem Psalm wird dargelegt, wie eine Annäherung zu dem lebendigen Gott nur dem gelingt, der sein Vertrauen auf ihn setzt, Reinheit aufweist und sich im Glauben in widrigen Umständen auf den HERRN verlässt. Weiterhin wird deutlich, dass sich der HERR zu denen stellt, die seine Größe und Heiligkeit anerkennen (vgl. Psalm 18,2 ff.).
 
Im Feuer Gottes zu sein bedeutet demnach auch, dass wir an Substanz verlieren können, indem die Hitze der Flammen verzehrend verbrennen, was nicht als „beständig“ oder als „Schlacke“ (Anm.: unerschütterlich) angesehen werden kann. Dieses Prinzip können wir nur tiefer verstehen lernen, indem wir uns als Söhne Gottes verstehen, die vom Vater in dessen Liebe gezeugt wurden.

Wir akzeptieren, dass wir in einer Dimension von Oberflächlichkeit und Unreinheit leben, die in der gefallenen Welt besteht, welche wir weder lieben noch den Vorrang geben können, da sie überwunden ist (vgl. 1.Johannes 2,15-17).
 
1.Johannes 2,15-17:
15 Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters.
16 Denn alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt.
17 Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.
 
Hierbei wird mit „Welt“ nicht nur der Erdboden oder der Planet Erde beschrieben, sondern die Dimension von „Kosmos“, was die gesamte Struktur der gefallenen ersten Ebene des „unteren Himmels“ umfasst (Anm.: natürlicher und übernatürlicher Bereich des unteren Himmels von Satans Herrschaftsbereich, Lüge und Iniquität gefallener Wesen).
 
Im Klartext lehrt uns das Wort Gottes, wie verheerend wir uns aus der Liebe des Vaters, dem Feuer Gottes (Anm.: Geistbereich, Sphäre in geistlicher Dimension) herausbegeben, wenn wir auch nur einen Gedankengang von dieser „Liebe zur Welt“ in unserem täglichen Leben kultivieren. Hierzu zählt alles, was wir an unser Herz heranlassen, das unsere erste Liebe zum HERRN gefährdet.
 
Zu diesen gehören unter anderem vorhandene humanistische Gedankenmuster von „falscher Liebe zum Nächsten“, gesellschaftliche Meinungsbildung, die sich über andere erhebt, jede Art von Hochmut oder Selbstgerechtigkeit, stolze Gedanken (Anm.: verborgener oder offen getragener Stolz), die das Ansehen oder Macht von Menschen oder Anerkennung von Statussymbolen beinhalten, sexuelle Unreinheit (Anm.: in jeder Form von geheimen Gedanken, Konsum von unreinen Bildern oder Pornografie, Selbstbefriedigung bis zu außerehelichem Geschlechtsverkehr), Bitterkeit, Unvergebenheit, Selbstmitleid, Undankbarkeit, Trägheit, Manipulation, Gleichgültigkeit, Ablehnung, Untreue, List, Streit, Suchtverhalten, Lästern, Sarkasmus, Grausamkeit (Anm.: Unbarmherzigkeit), Geiz, Gier nach materiellen Dingen, Angst, Träumereien, die seelischer Art sind, etc.
 
Heilige, die meinen mit jeglichen Gedankenmustern, Verhaltensweisen und Gewohnheiten tolerant umzugehen, die solche weltlichen Maßstäbe in sich tragen, können sehr schwer „im Feuer Gottes stehen“ oder sich darin aufhalten, da sie sich nicht an die Regel halten, die Gott für ewig aufgestellt hat: „Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“ (vgl. Sprüche 3,34; Jakobus 4,6b; 1.Petrus 5,5c)
 
Sprüche 3,34:
34 Er wird der Spötter spotten, aber den Demütigen wird er Gnade geben.
 
Jakobus 4,6b:
… 6b Darum heißt es (vgl. Sprüche 3,34): „Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“
 
1.Petrus 5,5b-c:
… 5b-c Alle aber miteinander haltet fest an der Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.
 
Jesus Christus, die Gnade Gottes und die Unterordnung unter das Wortes Gottes
 
Die Gnade, welche der wohlwollende, liebevolle, unverdiente Ausdruck von Güte einer höher gestellten Person beschreibt, gleicht einer Ebene von Zugang im geistlichen Bereich, weshalb wir aus Glauben in Jesus Christus Zutritt zum Thronraum Gottes haben und uns nur mit dieser Berechtigung unserem heiligen Gott nahen dürfen (vgl. Hebräer 4,14-16).
 
Hebräer 4,14-16:
14 Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis.
15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde.
16 Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.
 
Wer sich proaktiv dem Wort Gottes unterordnet, greift die Priorität von Heiligung als etwas, dem es nachzujagen gilt, auf – man legt freiwillig unreine, unheilige oder von Hochmut geprägte Gedanken sowie Verhaltensweisen ab und lässt diese im Feuer Gottes „verbrennen“ (vgl. Hebräer 12,14.28-29).
 
Hebräer 12,14.28-29:
14 Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, …
28 Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt; 29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
 
Doch gibt es Heilige, die gehen noch einen Schritt weiter, indem sie in der Zunahme der Gegenwart des Feuers eine tiefere Trennung zwischen sich und ihrem alten, vergänglichen „Ich“ aufbauen (vgl. Galater 2,20) und sich in den berauschenden Momenten aufrichtiger Anbetung des Bräutigams in den „Flammen JAHS“ (vgl. Hohelied 8,6) verlieren, so dass sie sich nicht mehr selbst „erheben“ können. Etliche Beispiele von Begegnungen im Wort Gottes mit seinem Feuer weisen auf das Geheimnis des Prinzips von Herrlichkeit und Opferbereitschaft hin, welche mit Liebe verbunden ist.
 
Petrus und das Feuer
 
Petrus, ein leidenschaftlicher Jünger, verleugnete hingegen nicht aus Zufall seinen Meister an einem Feuer, wo er sich wärmte, worauf der Hahn von Jesus prophezeit als Zeichen der Verleugnung krähte. Es war ihm nicht möglich, Jesus bis ans Kreuz, dem Feuerherd von Gottes Zorn und Gericht, den er dort tragen sollte, treu beiseite zu stehen (vgl. Markus 14,66-72). Petrus hatte Jesus zwar lieb, aber er hatte zu diesem Zeitpunkt seine Zukunft als frei herumlaufender Mann lieber und fürchtete sich, eingesperrt oder für seine Beziehung zum HERRN verfolgt zu werden. Er war nicht ins Feuer Gottes hineingegangen, welches zugleich ein Hinweis auf das Zentrum der Liebe Gottes zu uns Menschen ist (vgl. Johannes 3,16 i.V.m. Hohelied 8,6b-c).
 
Johannes 3,16:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
 
Hohelied 8,6b-c:
… 8b-c Denn Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich.
Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des HERRN, …
 
Unsere äußere Leidenschaft für Christus kann uns eine gewisse Zeit tragen, jedoch wird sie vom „eifersüchtigen Feuer“ Gottes (Anm.: Sphäre der Gegenwart Gottes) geprüft werden, was unter anderem beinhaltet, dass wir in Umständen herausgefordert werden zu erkennen, ob wir noch Angst, Furcht oder Befürchtungen vor etwas haben, das uns mehr bedeuten könnte als für Christus allein zu leben oder auch zu sterben (vgl. Philipper 1,21 i.V.m. 1.Könige 18,21-40).
 
Philipper 1,21:
21 Denn Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn.
 
Sich im Feuer Gottes aufzuhalten, beinhaltet demnach eine größere Dimension von Leidenschaft, die mit der ersten Liebe einhergeht und auf Glauben gründet (Anm.: innere Überzeugung), dass Gott als Vater der anbetungswürdige König ist, der über allem regiert und in Ewigkeit herrschen wird (vgl. Offenbarung 4,11).
 
Offenbarung 4,11:
11 Herr, unser Gott, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen waren sie und wurden sie geschaffen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Tina Glimm

PROPHEZEIT AM 28. MAI 2023 | 08. SIWAN 5783, HOLY PLACE BERLIN – SPANDAU
 
„Da ist der Rahmen des Drachens und des Stiers, den Ich offenbare, weil Ich Trennung bringe zwischen dem, der Mir dient und dem, der Mir nicht dient!
 
Da ist der Widerstand derer, die im Rahmen des bösen Stiers und Drachens stehen, gegenüber Meiner Gerechtigkeit!
 
Da ist die ziehende Kraft Meiner Gerechtigkeit und das Ziehen des Frevels, das sich Mir entgegensteht!
Mein Ziehen zerreißt das geflochtene Seil des Frevels!
 
Fürchtet euch nicht vor dem Ziehen Meines Volkes in die Struktur des gerechten „Stiers“ und „Drachens“!

Es ist der Rahmen Meiner Vaterschaft und Meiner Heiligkeit, in die Ich Mein Volk hineinziehe (vgl. 1.Könige 18,25-27.30-33 i.V.m. Jesaja 6,2-4)!
 
Da ist der Klang Meines fließenden und ausgießenden Wassers, das Meine Stimme trägt und in eine neue Dimension des Geistes führt (vgl. Offenbarung 1,15b i.V.m. Hesekiel 1,24a)!
 
Lasst euch nicht irritieren durch das Geschrei, den Tumult und den Lärm auf der Erde, weil ICH bereits Meine Strategie des Triumphs etabliert habe, der sich zu Meiner gesetzten Zeit manifestiert!
 
Meine messianische Ekklesia ist bereits aufgestanden und trägt derzeit noch verdeckt die Strategie zum Fall des Frevels, spricht der HERR!
 
Das „Polster“ der Frevler und ihre eigene Sicherheit sowie scheinbarer Triumph wird ihnen zum Verhängnis!“
 
Bibelstellen zu dem prophetischen Reden
 
1.Könige 18,25-26.30-33:
25 Und Elia sprach zu den Propheten Baals: Wählt ihr einen Stier und richtet zuerst zu, denn ihr seid viele, und ruft den Namen eures Gottes an, aber legt kein Feuer daran.
26 Und sie nahmen den Stier, den man ihnen gab, und richteten zu und riefen den Namen Baals an vom Morgen bis zum Mittag und sprachen: Baal, erhöre uns! Aber es war da keine Stimme noch Antwort. Und sie hinkten um den Altar, den sie gemacht hatten. …
30 Da sprach Elia zu allem Volk: Kommt her zu mir! Und als alles Volk zu ihm trat, baute er den Altar des HERRN wieder auf, der zerbrochen war, 31 und nahm zwölf Steine nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs – zu dem das Wort des HERRN ergangen war: Du sollst Israel heißen – 32 und baute von den Steinen einen Altar im Namen des HERRN und machte um den Altar her einen Graben, so breit wie für zwei Kornmaß Aussaat, 33 und richtete das Holz zu und zerstückte den Stier und legte ihn aufs Holz.
 
Jesaja 6,2-4:
2 Serafim (Anm.: Feuerdrachen, die Verbrennenden, die Läuternden) standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel: Mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie.
3 Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll!
4 Und die Schwellen bebten von der Stimme ihres Rufens und das Haus ward voll Rauch.
 
Offenbarung 1,15b:
, … 15b und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; …
 
Hesekiel 1,24a:
24a Und wenn sie gingen, hörte ich ihre Flügel rauschen wie große Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, …
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Im Wort Gottes wird von den Gerechten in Form von Bäumen gesprochen, die nahe am Fluss gepflanzt sind und deren Wurzeln sich zum Wasser ausstrecken, um Fruchtbarkeit zu versprechen (vgl. Psalm 1,1-3 i.V.m. Jeremia 17,7-8; Offenbarung 22,1-2).
 
Psalm 1,1-3:
1 Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, 2 sondern hat Lust am Gesetz (Anm.: Torah) des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!
3 Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.
 
Jeremia 17,7-8:
7 Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist.
8 Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.
 
Offenbarung 22,1-2:
1 Und er zeigte mir einen Strom lebendigen Wassers, klar wie Kristall, der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes; 2 mitten auf dem Platz und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.
 
Daraus erkennen wir den Zusammenhang, dass die Nähe zum Wort Gottes in Form seiner Weisung und die kontinuierliche Freude daran, Fruchtbarkeit zur Folge hat, selbst wenn es herausfordernde Zeiten gibt, die wir als Wüstenzeit oder schwere Zeiten bezeichnen würden.
 
Darüber hinaus ist die Stimme Gottes bzw. die Stimme Jesu wie das „Rauschen vieler Wasser“, was auf die Dynamik seiner Kommunikation hinweist (vgl. Offenbarung 1,15b i.V.m. Hesekiel 1,24a).
 
Offenbarung 1,15b:
… 15b und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; …
 
Hesekiel 1,24a:
24a Und wenn sie gingen, hörte ich ihre Flügel rauschen wie große Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, …
 
Das Wasser und die Antwort Gottes auf Chaos
 
Wasser ist in der hebräischen Sprache mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“ verbunden, der den Zahlenwert „40“ trägt. Das im Wort Gottes verwendete hebräische Wort für „Wasser“ ist „Majim“ und wird ausschließlich in der Pluralform benutzt.
Es beginnt mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“ und schließt zugleich damit ab, wobei der Buchstabe am Anfang des Wortes geöffnet (Anm.: מ) und am Ende des Wortes geschlossen (Anm.: ם) geschrieben wird. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „Majim – Wasser“ mit der Wortschlüsselnummer 4542)
 
Dieser Buchstabe in seinen unterschiedlichen Schreibformen offenbart uns das Prinzip der Offenheit und Bereitschaft für das Wort Gottes sowie das Bewahren seiner Weisung in unserem Herzen (vgl. Psalm 40,9).
 
Psalm 40,9:
9 Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen.
 
Die Grundlage der beginnenden Intervention Gottes auf ein bestehendes geistliches Chaos sind Wind und Wasser, was man auch als Geist und Wort interpretieren kann (vgl. 1.Mose 1,1-2 i.V.m. Epheser 5,26b-27).
 
1.Mose 1,1-2:
1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
 
Epheser 5,26b-27:
… 26b Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er 27 sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei.
 
Der Geist über dem Wasser und die Arche
 
Um auf den Bereich des Geistes über dem Wasser einzugehen, kann man einen Bezug zur Arche ziehen, die sich ebenfalls auf dem Wasser bewegte, in der sich Noach mit seiner Frau sowie seinen Söhnen und deren Frauen und den Tieren, die zu Paaren geordnet waren, aufhielt.
 
Es heißt als sich die Wasser verliefen, dass Noach nach vierzig Tagen einen Raben sowie später eine Taube aus dem Fenster, das er gemacht hatte, fliegen ließ. Die Taube sandte er in einem zeitlichen Abstand von 2 x 7 Tagen aus, was auf ein Maß der Ruhe im inneren Menschen (Anm.: Geist und Seele) hindeutet. Darüber hinaus weist die zeitliche Einteilung von 2 x 7 Tagen auf das Maß der Wahrheit des Wortes und des Geistes sowie auf den Willen des himmlischen Vaters, wie im Himmel so auf Erden, hin (vgl. 1.Mose 8,6-8.10.12).
 
1.Mose 8,6-8.10.12:
6 Nach vierzig Tagen tat Noah an der Arche das Fenster auf, das er gemacht hatte, 7 und ließ einen Raben ausfliegen; der flog immer hin und her, bis die Wasser vertrockneten auf Erden.
8 Danach ließ er eine Taube ausfliegen, um zu erfahren, ob die Wasser sich verlaufen hätten auf Erden. …
10 Da harrte er noch weitere sieben Tage und ließ abermals eine Taube fliegen aus der Arche. …
12 Aber er harrte noch weitere sieben Tage und ließ eine Taube ausfliegen; die kam nicht wieder zu ihm.
 
Diese vierzig Tage in der eben genannten Bibelstelle sind unter anderem ein Hinweis auf die Dimension des Wassers, da wie bereits erwähnt der hebräische Buchstabe „Mem“ mit dem Zahlenwert „40“ und dem „Wasser“ verbunden ist. Auch das hebräische Wort für „Königreich – mamlākāh“ ist mit einem zweifachen „Mem“ verbunden.
Es ist demnach kein Zufall, dass unter anderem der Schöpfungsbericht mit dem Geist Gottes über den Wassern verknüpft ist und sich ebenfalls vor dem Thron Gottes ein gläsernes Meer befindet (vgl. 1.Mose 1,1-2; Offenbarung 4,6).

1.Mose 1,1-2:
1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.

Offenbarung 4,6:
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.
 
Die Taube deutet auf den Heiligen Geist hin, weil er auf Jesus Christus bei seiner Taufe in der leiblichen Gestalt einer Taube im Jordan herabkam (vgl. Lukas 3,21-22a).
 
Lukas 3,21-22a:
21 Und es begab sich, als alles Volk sich taufen ließ und Jesus auch getauft worden war und betete, da tat sich der Himmel auf, 22a und der Heilige Geist fuhr hernieder auf ihn in leiblicher Gestalt wie eine Taube, …
 
Die Aussendung des Raben und der Taube
 
Da es bei der Aussendung des Raben und der Taube zur Zeit Noachs heißt, dass er die zwei Vögel aus dem Fenster, das er gemacht hatte, fliegen ließ, weist das auf die Erforderlichkeit hin, dass wir als Volk Gottes das richtige prophetische Bewusstsein tragen sollten.
 
Daraus folgt, Gottes Pläne bzw. Vorhaben richtig zu erkennen und entsprechend beständig daran festzuhalten bis sich die Verheißung buchstäblich vor unseren Augen etabliert. Hierbei dürfen wir unser prophetisches Bewusstsein bzw. Gewissen rein und offen für Gottes Begegnung halten.
 
Wenn man über den Raben in Verbindung mit dem Namen des HERRN als dem „Alpha“ und „Omega“ sowie seiner Anweisung gegenüber den Raben im Wort Gottes studiert, wird deutlich, dass diese den Propheten Elija zur Zeit der Dürre mit Brot und Fleisch am Bach Krit versorgten (vgl. 1.Könige 17,4-6).
 
1.Könige 17,4-6:
4 Und du sollst aus dem Bach trinken und ich habe den Raben geboten, dass sie dich dort versorgen sollen.
5 Er aber ging hin und tat nach dem Wort des HERRN und setzte sich nieder am Bach Krit, der zum Jordan fließt.
6 Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und des Abends und er trank aus dem Bach.
 
Anhand des Namens des HERRN als dem „Alpha“ und „Omega“ wird ein Prinzip erkennbar, das mit dem „Ersten“ und dem „Letzten“ verbunden ist. Wenn man nun gemäß dessen das hebräische Wort für „Brot – läḥäm“ in der „Dimension des Alpha“ und das hebräische Wort für „Fleisch – bāśār“ in der „Dimension des Omega“ betrachtet, offenbart es uns, dass es sich bei dem ersten hebräischen Buchstaben der zwei genannten hebräischen Wörter um das „Lamed“ und das „Beth“ handelt.
Diese beiden Buchstaben ergeben im Hebräischen das Wort „Herz – lēb.“ (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu den hebräischen Worten „lēb – Herz, Brot – läḥäm, Fleisch - bāśār“, mit der Wortschlüsselnummer: 3899, 3982, 1336)
 
Hierbei ist es kein Zufall, dass der letzte hebräische Buchstabe im fünften Buch Mose ein „Lamed – (L)“ und der erste hebräische Buchstabe im ersten Buch von Mose ein „Beth – (B)“ ist, die zusammengefasst das hebräische Wort „lēb“ ergeben und auf das höchste Gebot Gottes aufmerksam machen (vgl. Matthäus 22,37-38).

Matthäus 22,37-38:
37 Jesus aber antwortete ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt“ (vgl. 5.Mose 6,5).
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
 
Darüber hinaus ist anhand der Aussendung der Taube ein geistliches Prinzip zu erkennen, bei der die Hand von Noach eine Rolle spielte.
 
Der HERR spricht wie bereits erwähnt von sich als das Alpha und Omega in Verbindung mit dem Anfang und Ende (vgl. Offenbarung 1,8; Offenbarung 22,13), weshalb gemäß diesem Titel des HERRN der Schwerpunkt auf dem ersten hebräischen Buchstaben des Wortes für „Hand - Jad“ und auf dem letzten hebräischen Buchstaben des Wortes für „Taube - Jonah“ liegt.
 
Daraus ergibt sich der hebräische Name „JAH“, bei dem es sich um die Kurzform des Namens Gottes (Anm.: JAHWE) handelt, der der „ICH BIN“ ist. Diese Kurzform wird erstmalig verwendet in 2.Mose 15,2, wo Mose aus „der Sohnschaft“ (Anm.: „meines Vaters Gott“) gemeinsam mit dem Volk Israel in einem Lied den Namen „JAH“ erwähnt.
 
2.Mose 15,2:
2 Der HERR (Anm.: JAH) ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil.
Das ist mein Gott, ich will ihn preisen, er ist meines Vaters Gott, ich will ihn erheben.
 
Wenn man den Vorgang der Aussendung und die Wiederaufnahme der Taube durch Noach betrachtet, wechseln sich die zwei hebräischen Buchstaben in Form des „Jod“ und des „He“ nach dem Prinzip des Namens des HERRN als dem „Ersten und dem Letzten“ ab. Die Rückkehr der Taube zur Hand Noachs trägt in sich die Präsenz des gebärenden Gebets, da sich daraus das hebräische Wort für „Wehe – hî“ ergibt, was einmalig im Wort Gottes in Hesekiel 2,10 vorkommt und auch als „Klage“ übersetzt werden kann. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „Wehe – hî“ mit der Wortschlüsselnummer: 1998*)
 
Hesekiel 2,10:
10 Die (Anm.: Hand) breitete sie aus vor mir, und sie war außen und innen beschrieben und darin stand geschrieben Klage, Ach und Weh.
 
Durch die Aussendung der Taube von Noach wird deutlich, dass es der Heilige Geist ist, der mit der bereits gegenwärtigen Wahrheit des Wortes Gottes zusammenarbeitet und uns diese aufschließt (vgl. Johannes 16,13).
 
Johannes 16,13:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
 
Durch den Auftrag des himmlischen Vaters, repräsentiert durch Noach, wird dadurch seine Gegenwart etabliert, während der Heilige Geist uns mit unaussprechlichen Seufzern hilft, die Verheißungen Gottes zur Geburt zu bringen (vgl. Römer 8,15; Galater 4,6 i.V.m. Römer 8,26).
 
Römer 8,15:
15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!
 
Galater 4,6:
6 Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater!
 
Römer 8,26:
26 Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich es gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.
 
Das bedeutet für uns, dass wir uns auf dem richtigen „Schiff“ am von Gott vorherbestimmten Ort (Anm.: geistliche Anhöhe) mit den richtigen Heiligen und der ordnungsgemäßen prophetischen Ausrichtung befinden. Das umfasst die richtige Vereinigung in Form von Zusammenschluss bzw. Versammlung von Heiligen. Daraus erwächst die Strategie, die Gott uns zufließen lassen möchte, um die richtige Sache zur rechten Zeit zu tun. Dadurch wird der Erfolg als Manifestation des Willens des Vaters garantiert.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm