Im Wort Gottes wird von den Gerechten in Form von Bäumen gesprochen, die nahe am Fluss gepflanzt sind und deren Wurzeln zum Wasser ausgestreckt sind, um Fruchtbarkeit zu versprechen (vgl. Psalm 1,1-3 i.V.m. Jeremia 17,7-8; Offenbarung 22,1-2).
 
Psalm 1,1-3:
1 Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, 2 sondern hat Lust am Gesetz (Anm.: Torah) des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!
3 Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.
 
Jeremia 17,7-8:
7 Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist.
8 Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.
 
Offenbarung 22,1-2:
1 Und er zeigte mir einen Strom lebendigen Wassers, klar wie Kristall, der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes; 2 mitten auf dem Platz und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.
 
Daraus erkennen wir den Zusammenhang, dass die Nähe zum Wort Gottes in Form seiner Weisung und die kontinuierliche Freude daran, Fruchtbarkeit zur Folge hat, selbst wenn es herausfordernde Zeiten gibt, die wir als Wüstenzeiten oder schwere Zeiten bezeichnen würden.
 
Die Kraft der Torah und der Regen
 
Anhand des hebräischen Wurzelwortes „jārāh“ von dem das Wort „tôrāh“ abgeleitet ist, wird die Dynamik der Weisung Gottes deutlich, wie diese positiv auf allen Ebenen (Anm.: Geist, Seele und Leib) unseres Lebens einwirkt und ihr Ziel trifft.
 
Das Wurzelwort bedeutet unter anderem „das Schießen von Pfeilen, das Werfen von Losen, benetzen, tränken, regnen, unterweisen, lehren, zeigen, um jüngeren Menschen zu helfen, lebenstüchtig zu werden.“ (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem hebräischen Wort „jārāh“ mit der Wortschlüsselnummer: 3455, 3456*, 3457)
 
Auch Mose verwendete den allegorischen Zusammenhang zwischen seiner „Lehre“ und dem „Regen“ (vgl. 5.Mose 32,2).
 
5.Mose 32,2:
2 Meine Lehre rinne wie der Regen, und meine Rede riesele wie Tau, wie der Regen auf das Gras und wie die Tropfen auf das Kraut.
 
Wenn wir die Substanz des Regens betrachten, stellen wir fest, dass es sich hierbei um Wasser handelt. Wasser ist in der hebräischen Sprache mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“ verbunden, der den Zahlenwert „40“ trägt. Das im Wort Gottes verwendete hebräische Wort für „Wasser“ ist „Majim“ und wird ausschließlich in der Pluralform benutzt.
Es beginnt mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“ und schließt zugleich damit ab, wobei der Buchstabe am Anfang des Wortes geöffnet (Anm.: מ) und am Ende des Wortes geschlossen (Anm.: ם) geschrieben wird. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „Majim – Wasser“ mit der Wortschlüsselnummer 4542)
 
Dieser Buchstabe in seinen unterschiedlichen Schreibformen offenbart uns das Prinzip der Offenheit und Bereitschaft für das Wort Gottes sowie das Bewahren seiner Weisung in unserem Herzen (vgl. Psalm 40,9).
 
Psalm 40,9:
9 Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen.
 
Während wir die Bereitschaft zeigen, die Weisung Gottes mit einer Herzenshaltung von Verlangen und Freude in unserem Leben aufzunehmen, dürfen wir erwarten, dass die Hand Gottes wie eine Wolke über uns kommt, um uns in eine größere Dynamik seines Wortes und seiner Unterweisung zu führen, so ähnlich wie es Elija mit seinem Diener erlebte als sie sich auf dem Berg Karmel aufhielten (vgl. 1.Könige 18,43-45).
 
1.Könige 18,43-45:
… 43 und sprach zu seinem Diener: Geh hinauf und schaue zum Meer! Er ging hinauf und schaute und sprach: Es ist nichts da. Elia sprach: Geh wieder hin, und der Diener ging wieder hin, siebenmal.
44 Und beim siebenten Mal sprach er: Siehe, es steigt eine kleine Wolke auf aus dem Meer wie eines Mannes Hand. Elia sprach: Geh hin und sage Ahab: Spann an und fahre hinab, damit dich der Regen nicht aufhält!
45 Und ehe man sich es versah, wurde der Himmel schwarz von Wolken und Wind und es kam ein großer Regen.
 
Wir sollten uns fortwährend bewusst machen, dass das Wort Gottes immer das anvisierte Ziel trifft und bewirkt, wozu es ausgesandt ist (vgl. Jesaja 55,10-11).
 
Jesaja 55,10-11:
10 Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, 11 so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.
 
An dieser Stelle ist es wichtig anzumerken, dass der Diener des Propheten Elija siebenmal von ihm angewiesen wurde auf die Spitze des Berges zu gehen, worin sich unter anderem das Prinzip des „Sabbats“ offenbart, der die Regierungsruhe in Christus Jesus beinhaltet (vgl. 1.Mose 2,2-3).
 
1.Mose 2,2-3:
2 Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte.
3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte.
 
Regierende Ruhe bedeutet im Zustand einer höheren Ebene des Glaubens und des Triumphs Christi zu leben.
 
Der kontinuierliche „Aufenthalt“ an diesem Ort der Ruhe setzt voraus, dass man zuvor durch verschiedene Ebenen persönlicher Durchbrüche (Anm.: vom seelischen in den geistigen Bereich) gegangen ist und seine eigenen Vorstellungen dabei losgelassen hat. Das ermöglicht einem Gläubigen in herausfordernden Umständen in Christus zu regieren.
 
Darüber hinaus ist die regierende Ruhe eine Ebene des Ruhens im Vater in der Sohnschaft Christi mit dem Verständnis, dass er der über alles regierende Herrscher ist und einem die Freiheit zuteilt bzw. übertragen hat mit ihm gemeinsam zu regieren. Auf diese Weise erleben wir als Jünger, dass wir in der Dimension des tiefen Vertrauens und Friedens – Shaloms im Heiligen Geist leben, so wie es Jesus Christus vorgelebt hat.
 
Es ist kein Zufall, dass auch Paulus mit seinem frisch in Obhut genommenen geistlichen Sohn Timotheus, der der  Sohn eines griechischen Vaters und einer jüdischen Mutter war, sich in der Stadt Philippi über mehrere Tage aufhielt und an einem Sabbat mit Timotheus durch das Tor der Stadt ging. Es ging hierbei darum, in den Bereich der geistlichen Fürbitte zu treten. Dort trafen sie auf Lydia aus Thyatira und die Frauen, die sich an einem Fließgewässer versammelten (vgl. Apostelgeschichte 16,12-15).
 
Apostelgeschichte 16,12-15:
… 12 und von da nach Philippi, das ist eine Stadt des ersten Bezirks von Mazedonien, eine römische Kolonie. Wir blieben aber einige Tage in dieser Stadt.
13 Am Sabbattag gingen wir hinaus vor die Stadt an den Fluss, wo wir dachten, dass man zu beten pflegte, und wir setzten uns und redeten mit den Frauen, die dort zusammenkamen.
14 Und eine gottesfürchtige Frau mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; der tat der Herr das Herz auf, sodass sie darauf Acht hatte, was von Paulus geredet wurde.
15 Als sie aber mit ihrem Hause getauft war, bat sie uns und sprach: Wenn ihr anerkennt, dass ich an den Herrn glaube, so kommt in mein Haus und bleibt da. Und sie nötigte uns.
 
Die Apostel waren auf der Suche nach einer Gebetsstätte (Anm.: Ort einer geistlichen Geburt), gingen durch das Stadttor der Führungsstadt „Philippi – Pferdefreund“, was ein Hinweis auf die Qualität des Dienstes von Engeln bedeutet, und trafen am Fluss auf die Gemeinschaft von Frauen unter der Führung von Lydia. Sie dient hierin für uns auch als Symbol für die Gemeinde Jesu.

Diese Begegnung führte dazu, dass die Apostel den Zeitraum ihres Aufenthalts in der Stadt Philippi, einer Stadt des ersten Bezirks von Mazedonien wählten. Das weist auf die besondere Stellung der Stadt in Form einer Erstlingsfrucht sowie repräsentativ für das Maß der übernatürlichen Unterweisung durch den Dienst der Engel im Auftrag Gottes hin (vgl. Hebräer 1,14).
 
Hebräer 1,14:
14 Sind sie nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?
 
Die Apostel konnten die daraus gewonnene Offenbarungserkenntnis in das Leben von Lydia und das ihrer Gemeinschaft implementieren.
 
Lydia, die Pupurhändlerin aus Thyatira
 
Anhand der Herkunft von Lydia, die aus Thyatira kam und mit der Farbe „Violett“ vertraut war, da sie eine Purpurhändlerin war, erkennen wir in einem prophetischen Kontext eine Qualität sowie Weisung Gottes für uns als Ekklēsia in der heutigen Zeit.
 
Violett steht in Verbindung mit dem Angesicht des Löwen und dem Geist der Furcht des HERRN, der der Beginn der Weisheit ist, sowie in der siebenten Position gemäß Jesaja 11,2 steht (vgl. Sprüche 9,10a).
 
Sprüche 9,10a:
10a Der Weisheit Anfang ist die Furcht des HERRN, …
 
Jesaja 11,2:
2 Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.
 
Darüber hinaus kommt der Weisung Jesu an die Ekklēsia in der Region Thyatira eine besondere Bedeutung zu, bei der es um folgende Punkte der Offenbarung geht:
 
Attribute Jesu:
Jesus Christus, der Sohn Gottes, der Augen wie Feuerflammen und Beine wie Golderz hat => Dimension der Sohnschaft und der Einwirkung des allwissenden Gottes sowie seines ewigen Bestands und heiligen Wandels
 
Lob:
für ihren Wandel in der Liebe, im Glauben, ihrem Dienst und ihrer Geduld
 
Ermahnung:
Gewährung des Geistes der Isebel, also den Einfluss der „Tiefen des Satans“ in Form von Manipulation und Zauberei, geistliche Korruption, Machtmissbrauch und Unzucht
 
Ermutigung:
Festhalten an der Wahrheit Gottes bis zum Eintreffen Jesu
 
Verheißung:
zugeteilte Macht über die Völker sowie die Anwesenheit des Morgensterns, der ebenfalls die neue Zeit bzw. den neuen Tag ankündigt und mit der Kraft des prophetischen Wortes einhergeht (vgl. 2.Petrus 1,19)
 
Bei der Begegnung von Paulus und Timotheus mit Lydia und den Frauen am Fluss kam es somit im Willen des himmlischen Vaters und in Christus Jesus zu einer apostolischen geistlichen Zeugung. Ihr Resultat war, dass Lydia mit ihrer Gemeinschaft sowie ihrem Haus in eine größere Dimension der Gegenwart und Offenbarungserkenntnis Gottes eintrat, um die geistlichen Dinge in der vor ihr liegenden Zeit richtig administrieren zu können.

Es war das Angesicht des HERRN, der sich durch die Apostel in Form des Löwen den Frauen zeigte. Diese Gemeinschaft von Frauen, die sich im Zentrum der festgelegten Zeitspanne Gottes, repräsentiert durch den Fluss, aufhielten, fungierte wie eine Art geistliche Gebärmutter. Es ging um ihr Empfangen des geistlichen Samens, den der HERR durch die Apostel freisetzte. Jenes von Gott freigesetzte Saatgut an Offenbarung konnte somit in ihrer Gemeinschaft eingepflanzt werden, um diesen in der Kraft des „gebärenden Gebets“ zum richtigen Zeitpunkt hervorzubringen.
 
Der Apostel ist als der erstgenannte Amtsträger in der Ekklēsia verbunden mit Königlichkeit, weshalb man dieses Amt mit dem Angesicht des Löwen vergleichen kann (vgl. 1.Korinther 12,28a i.V.m. Epheser 4,11).

1.Korinther 12,28a:
28a Und Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens Apostel, …

Epheser 4,11:
11 Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer …
 
Geistliche Vater- und Sohnschaft und die Beschneidung des Herzens
 
Anhand von Paulus wird die Dimension des himmlischen Vaters erkennbar, wobei Timotheus auf die Sohnschaft in Christus Jesus hindeutet.
 
Da Timotheus von Paulus in die apostolische Nachfolge berufen wurde und dieser noch unbeschnitten sowie der Sohn eines griechischen Vaters und einer jüdischen Mutter war, wird für uns deutlich, dass es um unser Denken geht.
 
Es ist nötig, dass wir als Heilige heute an der Stelle mit der griechischen Denkweise (Anm.: Vater von Timotheus), wo sie noch in unserem Leben vorhanden ist, diese ablegen, um in der biblischen/hebräischen Denkweise (Anm.: Mutter von Timotheus) mit erleuchteten Augen unseres Herzens voranzugehen (vgl. Apostelgeschichte 16,1-3).
 
Apostelgeschichte 16,1-3:
1 Er kam auch nach Derbe und Lystra; und siehe, dort war ein Jünger mit Namen Timotheus, der Sohn einer jüdischen Frau, die gläubig war, und eines griechischen Vaters.
2 Der hatte einen guten Ruf bei den Brüdern in Lystra und Ikonion.
3 Diesen wollte Paulus mit sich ziehen lassen und er nahm ihn und beschnitt ihn wegen der Juden, die in jener Gegend waren; denn sie wussten alle, dass sein Vater ein Grieche war.
 
Für uns als Heilige aus den Heidenvölkern ist es entscheidend, dass wir am Herzen beschnitten sind, um mit erleuchteten Augen des Herzens durch den Geist der Weisheit und Offenbarung in Christus Jesus voranzugehen (vgl. Epheser 1,17-20).
 
Epheser 1,17-20:
… 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
18 Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist 19 und wie überschwänglich groß seine Kraft an uns, die wir glauben, weil die Macht seiner Stärke bei uns wirksam wurde, 20 mit der er in Christus gewirkt hat.
 
Dort, wo wir erkennen, dass die „Vorhaut“ der griechischen Denkweise einen Teil unserer geistlichen Augen verdeckt hat, sollten wir es dem Heiligen Geist erlauben, diese Bedeckung mit der offenbarenden Wahrheit des Wortes Gottes zu entfernen (vgl. 5.Mose 30,6 i.V.m. Römer 2,29; Kolosser 2,11).

5.Mose 30,6:
6 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz beschneiden und das Herz deiner Nachkommen, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf dass du am Leben bleibst.
 
Römer 2,29:
… 29 sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und das ist die Beschneidung des Herzens, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht. Das Lob eines solchen ist nicht von Menschen, sondern von Gott.
 
Kolosser 2,11:
11 In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschieht, als ihr nämlich euer fleischliches Wesen ablegtet in der Beschneidung durch Christus.
 
Es erfordert unsere Bereitschaft, unser Leben im Willen des Vaters im Sohn zu zentrieren, damit wir die von Gott bereits vorherbestimmten Menschen an den von ihm festgelegten Orten antreffen und mit seiner neuen Stärke in Berührung bringen können.
 
Kurz erklärt umfasst die griechische Denkweise eine menschliche Sicherheit, die alles mit dem Verstand sowie menschlichem Denkvermögen entsprechend intellektuell erklärt und nach bestimmten logischen Abläufen vonstattengeht.
Für eine griechische Denkweise sind menschliche Begründungen (Anm.: humanistisch) ausschlaggebend und sie wird demnach das Unbegreifliche nicht akzeptieren.
 
Wer sich mit Gott voran bewegen möchte, muss einige Dinge akzeptieren, die nicht zu verstehen sind, weil Gott den Verstand herausfordert, um das Herz in dessen Intention zu prüfen. Was auch bedeutet, dass Gott Dinge tut oder tun wird, die man nicht versteht, nur um zu sehen, ob man ihn dennoch liebt und ihm trotzdem vertraut – unabhängig von befriedigenden Antworten.
 
Die griechische Denkweise mit ihrer heutigen Beliebtheit im Humanismus und daraus resultierender Humanität als ein Ausdruck humanistischer Vorstellungen hat leider im Leib Jesu bis heute viel Einzug gehalten.
 
Die hebräische Denkweise hingegen ist eine biblische Denkweise, bei der es nicht buchstäblich erforderlich ist, jüdisch zu sein, um in ihrer Einstellung entsprechend zu leben.
 
Aus Römer 12,2 können wir entnehmen, „dass wir uns nicht dieser Welt angleichen sollen, sondern uns durch die Erneuerung unseres Sinnes ändern, damit wir prüfen können, was der Wille Gottes ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.”
 
Somit ist eine hebräische/biblische Denkweise der Verstand einer Person, der durch die Wahrheit Gottes umgewandelt wurde.
 
Wenn wir es dem Heiligen Geist erlauben in den Bereichen unseres Herzens eine Beschneidung durchführen zu lassen, wo er es möchte, kommt es zur Erleuchtung durch die offenbarende Wahrheit in unserem Geistmenschen, so dass sich unser Wille, Gefühl und Verstand nach dem Wort Gottes und seiner Weisung ausrichten.
Das bedeutet, dass die Seele dem Geist unterstellt bzw. vom Geist ausgefüllt ist und wir als Geistmenschen dem HERRN untergeordnet sind. Daraus resultiert Fruchtbarkeit und die Frucht des Geistes in unserem Leben, was andere Menschen in die Gegenwart Gottes führt.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Aus Offenbarung 7,1 können wir entnehmen, dass der Apostel Johannes im Ablauf des geöffneten sechsten Siegels durch das Lamm Gottes vier Engel an den vier Ecken der Erde stehen sah. Diese hielten die vier Winde fest, so dass sich kein Wind über die Erde bewegen konnte.
 
Offenbarung 7,1:
1 Danach sah ich vier Engel stehen an den vier Ecken der Erde, die hielten die vier Winde der Erde fest, damit kein Wind über die Erde blase noch über das Meer noch über irgendeinen Baum.
 
Gemäß dem Wort Gottes steht der Wind mit Engeln (vgl. Psalm 104,4; Hebräer 1,7) bzw. mit einer Bewegung des Geistes in Verbindung, was anhand des hebräischen Wortes für Atem (Anm.: רוּחַ – rûaḥ) sowie dem griechischen Wort für Wind (πνεῦμα – pnẹụma) deutlich wird.
 
Psalm 104,4:
… 4 der du machst Winde zu deinen Boten (Anm.: Engel) und Feuerflammen zu deinen Dienern; …
 
Hebräer 1,7:
7 Von den Engeln spricht er zwar: „Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen“, …
 
Im Buch des Propheten Sacharja sieht er die vier Winde in Form von verschiedenen kräftigen Pferden mit angespannten Wagen, bei dem der erste Wagen rote Pferde (Osten), der zweite schwarze (Norden), der dritte weiße (Westen) und der vierte gescheckte (Süden) Pferde hatte (vgl. Sacharja 6,2-8).
 
Sacharja 6,2-8:
2 Am ersten Wagen waren rote Rosse, am zweiten Wagen waren schwarze Rosse, 3 am dritten Wagen waren weiße Rosse, am vierten Wagen waren scheckige Rosse, allesamt stark.
4 Und ich hob an und sprach zum Engel, der mit mir redete: Mein Herr, wer sind diese?
5 Der Engel antwortete und sprach zu mir: Es sind die vier Winde unter dem Himmel, die hervorkommen, nachdem sie gestanden haben vor dem Herrscher aller Lande.
6 Die schwarzen Rosse ziehen nach Norden, die weißen ziehen nach Westen und die scheckigen ziehen nach Süden.
7 Und die starken Rosse wollten sich aufmachen, um die Lande zu durchziehen. Und er sprach: Geht hin und durchzieht die Lande! Und sie durchzogen die Lande.
8 Und er rief mich an und redete mit mir und sprach: Sieh, die nach Norden ziehen, lassen meinen Geist ruhen im Lande des Nordens.
 
Wir können als Gläubige in Christus Jesus in Phasen geraten, wo wir empfinden, als würde sich die Bewegung des Heiligen Geistes oder die der Engel vermindert bzw. aufgehört haben. Dem ist gar nicht so, weil solche Phasen von Gott vielmehr dazu bestimmt sind, uns zu offenbaren, wieviel Wahrheit des Wortes Gottes bereits in uns ist oder, wo wir uns noch intensiver mit der Wahrheit des Wortes Gottes beschäftigen dürfen.
 
Ohne die Gegenwart des Wortes Gottes in unserem Inneren kann uns der Heilige Geist nicht tiefer in Wahrheit hineinführen, die der HERR für uns hat (vgl. Johannes 16,13-15).
 
Johannes 16,13-15:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
14 Er wird mich (Anm.: Jesus Christus) verherrlichen; denn von dem Meinen wird er es nehmen und euch verkündigen.
15 Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird es von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.
 
Das Ergebnis von der Abwesenheit der Wahrheit des Wortes Gottes in uns birgt in sich die Gefahr in eine gewisse Art von geistlicher Unabhängigkeit zu geraten, weil der Heilige Geist mit einer großen Freiheit einhergeht (vgl. 2.Korinther 3,17).
 
2.Korinther 3,17:
17 Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.
 
Diese Freiheit kann aufgrund der Abwesenheit von Wahrheit somit fälschlicherweise in der Seele eines gläubigen Menschen den Impuls einer ungesunden Unabhängigkeit mit sich bringen (vgl. 1.Korinther 10,23).
 
1.Korinther 10,23:
23 Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist erlaubt, aber nicht alles baut auf.
 
Gott möchte für uns, dass wir in Situationen der scheinbaren Abwesenheit von geistlicher Bewegung die Wahrheit des Wortes Gottes aussprechen, um einen Raum des Glaubens zu kreieren, in den wir eintreten, um dort die Gegenwart des Geistes zu genießen. Das verhält sich ähnlich wie bei der Errichtung der Stiftshütte in der Wüste zur Zeit von Mose, die der HERR nach Fertigstellung mit seiner Gegenwart erfüllte (vgl. 2.Mose 40,33-35).
 
2.Mose 40,33-35:
33 Und er richtete den Vorhof auf rings um die Wohnung und um den Altar und hängte die Decke in das Tor des Vorhofs. Also vollendete Mose das ganze Werk.
34 Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung.
35 Und Mose konnte nicht in die Stiftshütte hineingehen, weil die Wolke darauf ruhte und die Herrlichkeit des HERRN die Wohnung erfüllte.
 
Voraussetzung für die Freisetzung des Geistes aus den vier Winden
 
Wenn der HERR eine Zeit von gefühlter geistlicher Dürre zu einem Ende bringt, ist es erforderlich, dass wir die Propheten Gottes, berufene Männer und Frauen im Königreich, zu Wort kommen lassen und der Gegenwart des Zeugnisses Jesu Raum geben. So offenbart sich der Geist Gottes in seiner von ihm bestimmten Kraft unter seinem Volk (vgl. Hesekiel 37,9-10 i.V.m. Offenbarung 21,10e).
 
Hesekiel 37,9-10:
9 Und er sprach zu mir: Weissage zum Odem; weissage, du Menschenkind, und sprich zum Odem: So spricht Gott der HERR: Odem, komm herzu von den vier Winden und blase diese Getöteten an, dass sie wieder lebendig werden!
10 Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer.
 
Offenbarung 19,10e:
… 10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.

Erst wenn wir den Geist der Prophetie durch seine Gefäße haben zu Wort kommen lassen, können wir für das Aktivwerden des Geistes über uns als sein Volk folgende Schritte berücksichtigen:
 
  1. Etablierung der Sehnen => göttliche Verbindungen bzw. Beziehungen in Christus Jesus in wahrhaftiger Einheit (vgl. Psalm 133)
  2. Wachsen des Fleisches => Präsenz des lebendigen Wortes Gottes in Form von fester Speise (vgl. Hebräer 5,14 i.V.m. Johannes 6,53)
  3. Überzug von Haut => neuer Weinschlauch mit einer erneuerten biblischen Denkweise gemäß dem Willen Gottes (vgl. Markus 2,22)
Diese drei Punkte gründen sich auf der Bibelstelle aus Hesekiel 37,5-8.
 
Hesekiel 37,5-8:
5 So spricht Gott der HERR zu diesen Gebeinen: Siehe, ich will Odem in euch bringen, dass ihr wieder lebendig werdet.
6 Ich will euch Sehnen geben und lasse Fleisch über euch wachsen und überziehe euch mit Haut und will euch Odem geben, dass ihr wieder lebendig werdet; und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin.
7 Und ich weissagte, wie mir befohlen war. Und siehe, da rauschte es, als ich weissagte, und siehe, es regte sich und die Gebeine rückten zusammen, Gebein zu Gebein.
8 Und ich sah, und siehe, es wuchsen Sehnen und Fleisch darauf und sie wurden mit Haut überzogen; es war aber noch kein Odem in ihnen.
 
Das Verlangen des HERRN ist hierbei für uns, unsere Beziehungen untereinander mit Christus als dem lebendigen Wort Gottes zu umgeben und uns mit einem erneuerten biblischen Denken, das seinem Willen für diese Zeit entspricht zu ummanteln.
 
Das erschafft erst den Raum für den Heiligen Geist, um diesen mit seiner Gegenwart zu füllen und aus einem zerstreuten Zustand eine einheitliche überaus große Armee des Geistes zu etablieren, die mit apostolischer Strategie vorangeht.
 
Die Einheit unter den „Brüdern“ und die Ekklēsia in der Region von Philadelphia
 
Wenn man diesen Zustand von Einheit mit dem Terminus der „Einheit unter den Brüdern“ gemäß Psalm 133 gleichsetzt, da diese die Salbung des HERRN aktiviert, kann man in diesem Zusammenhang einen Bezug zu der Ekklēsia in der Region von Philadelphia erkennen, was „Bruderliebe“ bedeutet.
 
Psalm 133,1-3:
1 Von David, ein Wallfahrtslied. Siehe, wie fein und lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen!
2 Es ist wie das feine Salböl auf dem Haupte Aarons, das herabfließt in seinen Bart, das herabfließt zum Saum seines Kleides, 3 wie der Tau, der vom Hermon herabfällt auf die Berge Zions!
Denn dort verheißt der HERR den Segen und Leben bis in Ewigkeit.
 
Die Gemeinschaft von Heiligen in der Region von Philadelphia ist die sechste von Christus adressierte Gemeinschaft, der sich Jesus Christus als der Heilige und Wahrhaftige offenbart, welcher die Macht hat, Türen zu öffnen und zu schließen. Das weist auf die Dimension der Absonderung und der Wahrheit in Christus Jesus hin, um geistliche Räume zu öffnen und zu verschließen (vgl. Matthäus 18,18).
 
Matthäus 18,18:
18 Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel gelöst sein.
 
Darüber hinaus können wir gemäß der Adressierung des HERRN an die Ekklēsia in der Region von Philadelphia folgende Aussagen erkennen:
 
Lob:
Bekanntheit der Werke, der geringen Kraft und der Bewahrung des Wortes sowie die Nichtverleugnung Christi
 
Ermahnung:
Es war keine Ermahnung für diese Region erforderlich.
 
Ermutigung:
Leute aus der „tiefen Finsternis“ (Anm.: Synagoge des Satans) werden zu dem Licht von Philadelphia kommen und sich aufgrund der Gegenwart Jesu im Leben der Heiligen vor ihnen niederwerfen und Christus huldigen.
Das Festhalten an den biblischen Werten, um die Königreichspräsenz aufrechtzuerhalten und in seiner Belohnung bzw. Gunst zu wandeln
 
Verheißung:
Die Identifizierung Jesu mit den Heiligen in Form von Bewahrung zum Zeitpunkt der Verführung und die Etablierung der betreffenden Heiligen in Form einer Säule sowie des ewigen Bestehens im Haus Gottes
 
Darüber hinaus kommt es zur Implementierung der Identität des Vaters und des Sohnes in einer neuen Facette als auch der Braut in Form der ewigen Stadt des Friedens. Diese bewirkt ein göttliches Verständnis über diese genannten Identitätsbereiche im Geist.
 
Durch die Aussage Jesu im Zusammenhang mit der gegebenen Verheißung der Gemeinschaft in Philadelphia wird außerdem deutlich, dass Jesus an dieser Stelle in Demut und der Herrschaft des Vaters unterstellt spricht, da er von „seinem Gott“ spricht und folgendes sagt: „Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen, und ich will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen des neuen Jerusalem, der Stadt meines Gottes, die vom Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen Namen, den neuen.“ – Offenbarung 3,12
 
Der geistliche Wandel als Überwinder in Christus Jesus eröffnet einen neuen geistlichen Bereich, in dem wir als treue Heilige in die Struktur einer Säule wechseln, so ähnlich wie es uns von den Aposteln Jakobus, Kephas und Johannes berichtet wird, denen der HERR zu seiner Lebenszeit auf der Erde ein Geheimnis anvertraute, das seine Zukunft in der Auferstehungskraft betraf (vgl. Galater 2,9 i.V.m. Matthäus 17,1-2.9).
 
Galater 2,9:
… 9 und da sie die Gnade erkannten, die mir gegeben war, gaben Jakobus und Kephas und Johannes, die als Säulen angesehen werden, mir und Barnabas die rechte Hand und wurden mit uns eins, dass wir unter den Heiden, sie aber unter den Juden predigen sollten, …
 
Matthäus 17,1-2.9:
1 Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder, und führte sie allein auf einen hohen Berg.
2 Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. …
9 Und als sie vom Berge hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt von dieser Erscheinung niemandem sagen, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.
 
Die geistliche Struktur der Säule
 
Um das geistliche Leben in der „Struktur der Säule“ besser zu verstehen, soll uns folgende Erklärung zu den wesentlichen Aufgaben einer Säule im geistlichen Kontext behilflich sein:
 
=> A) Eine himmlische Säule geht aus einer geweihten Achse hervor und ist ein Symbol des Stützens.
 
B) Man kann sie auch als Nacken/Hals (Anm.: der Sitz der Salbung, vgl. Jesaja 10,27) beschreiben.
 
C) Im prophetischen Kontext repräsentieren Säulen, die von unten stützende Gegenwart von göttlicher Kraft.
 
D) Säulen stellen ebenfalls die Lebenskraft durch ihre jeweilige Struktur dar, was die Durchsichtigkeit und das Aufsteigen ihrer Eigenschaft beinhaltet, nämlich ihre Stärke und Stabilität.
 
E) Es wurde angenommen, dass Säulen für den eben genannten Zweck auf der irdischen und der himmlischen Ebene dienten und funktionierten.
 
Gottes Säulen sind stützende bzw. unterstützende Balken, die wie Leitern im Auftrag Gottes fungieren und die Erde wie durch Röhren versorgen (vgl. 1.Mose 28,12 i.V.m. Johannes 1,51). Die Mitte dieser Säulen sind niemals hohl, sondern funktionieren wie Kanäle, durch welche die Kraft Gottes auf die Erde übertragen wird.
 
Es verhält sich mit den Säulen auf ähnliche Weise, wie Gott die Feuer- und Wolkensäule in der Wüste dazu gebrauchte, um Israel zu führen und zu schützen oder auch wie die zwei Röhren in der fünften Vision des Propheten Sacharja, durch das das goldene Öl herunterfloss (vgl. 2.Mose 13,21-22; Sacharja 4,11-14).
 
F) Als Säulen wurden ebenfalls die führenden Apostel von der Jerusalemer Urgemeinde betitelt, bei denen es sich um Jakobus, Petrus und Johannes handelte, die die tragenden Glieder der Gemeinschaft waren.
 
Weiterhin sind die Töchter Israels gemäß Psalm 144,12 schlanke Säulen, die inmitten von Herausforderung bzw. Bedrängnis unterstützend tätig werden.
 
Darüber hinaus ist die Struktur der Säule im Geistbereich ein Hinweis auf Heilige, die sich in der brüderlichen Liebe des HERRN aufhalten (vgl. Psalm 133), am Wort Gottes festhalten, den Namen Gottes nicht verleugnen und standhaft bleiben bis der Sieg eintritt. Dadurch ist ihr Geistwesen berechtigt, die Identität Gottes (Anm.: Vaterschaft), die Identität der neuen Stadt Jerusalem (Anm.: Regierungssitz) sowie die Identität des neuen Namens des HERRN eingraviert zu tragen (Anm.: Sohnschaft; vgl. Offenbarung 3,7-13).<= (Der in „=>“ gesetzte Text ist basierend auf einer Erklärung aus dem „Prophet’s Dictionary“ von Paula A. Price, Ph. D.; Seite 382.)
 
Somit erkennen wir daraus, dass Männer und Frauen in Christus Jesus zu Säulen werden können, um die Generationen, im alten und jungen Alter, auf der Erde mit ihrer von Gott gegebenen Qualität zu unterstützen.
 
In diesem Zustand einer Säule, die die treue Nachfolge in Christus und das siegreiche Überwinden voraussetzt, kommt es zur Entwicklung einer dreifaltigen Identität durch Jesus Christus, indem er die Identität seines himmlischen Vaters, sowie die der Braut also die Stadt seines Gottes und seine verborgene Identität auf uns schreibt.
 
Es weist uns auf die ewige Bündnisbeziehung in der Liebe Gottes sowie seiner uns als Braut Jesu zugeteilten Herrschaft (Anm.: vom Himmel herabkommend auf die Erde) als auch seiner verborgenen Identität als Bräutigam hin.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Wir sind von Jesus Christus beauftragt als Licht in der Welt zu scheinen, ohne verborgen zu sein. Deshalb möchte ich in diesem Zusammenhang auf die Menora (Anm.: der siebenarmige Leuchter), die vollkommen aus Gold bestand in der Stiftshütte eingehen, deren Licht nach vorne scheinen sollte (vgl. Matthäus 5,14-16 i.V.m. 4.Mose 8,1-2).
 
Matthäus 5,14-16:
14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.
15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.
16 So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
 
4.Mose 8,1-2:
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Rede mit Aaron und sprich zu ihm: Wenn du die Lampen aufsetzt, sollst du sie so setzen, dass sie alle sieben von dem Leuchter nach vorwärts scheinen.
 
Die Menora und das nach vorne scheinende Licht
 
Das nach vorne scheinende Licht der Menora kann in einem geistlichen Kontext auf das wegweisende Wort hindeuten, deren offenbarende Wahrheit dazu führt, dass wir in Zuversicht unseren Weg der Gerechtigkeit mit Christus Jesus gehen (vgl. Psalm 119,105).
 
Psalm 119,105:
105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
 
Anhand der Herstellung der Menora, die aus reinem Gold besteht, wird deutlich, dass diese die Attribute des Mandelbaums trägt, was mit dem wachenden Wesen Gottes über seinem Wort einhergeht, so wie er es gegenüber dem Propheten Jeremia mitteilte (vgl. 2.Mose 25,31.33 i.V.m. Jeremia 1,11-12).
 
2.Mose 25,31.33:
31 Du sollst auch einen Leuchter aus feinem Golde machen, Fuß und Schaft in getriebener Arbeit, mit Kelchen, Knäufen und Blumen. …
33 Jeder Arm soll drei Kelche wie Mandelblüten haben mit Knäufen und Blumen. So soll es sein bei den sechs Armen an dem Leuchter.
 
Jeremia 1,11-12:
11 Und es geschah des HERRN Wort zu mir: Jeremia, was siehst du? Ich sprach: Ich sehe einen erwachenden Zweig (Anm.: Das hebräische Wort für „Mandelbaum“ ist „šāqēd“ und ähnelt dem hebräischen Wort „šāqad“, was „wachsam zu sein“ bedeutet.)
12 Und der HERR sprach zu mir: Du hast recht gesehen; denn ich will wachen über meinem Wort, dass ich es tue.
 
Der siebenarmige Leuchter wurde auf die Weise hergestellt, dass zuerst ein Schaft in der Mitte entstand, von dem auf der rechten sowie auf der linken Seite jeweils drei Arme abgingen, so dass der Leuchter sieben Kelche wie Mandelblüten aufwies, auf denen sieben Lampen angebracht waren, um nach vorne zu leuchten (vgl. 2.Mose 25,31-33.36-37).
 
2.Mose 25,31-33.36-37:
31 Du sollst auch einen Leuchter aus feinem Golde machen, Fuß und Schaft in getriebener Arbeit, mit Kelchen, Knäufen und Blumen.
32 Sechs Arme sollen von dem Leuchter nach beiden Seiten ausgehen, nach jeder Seite drei Arme.
33 Jeder Arm soll drei Kelche wie Mandelblüten haben mit Knäufen und Blumen. So soll es sein bei den sechs Armen an dem Leuchter.
36 Beide, Knäufe und Arme, sollen aus einem Stück mit ihm sein, lauteres Gold in getriebener Arbeit.
37 Und du sollst sieben Lampen machen und sie oben anbringen, sodass sie nach vorn leuchten, …
 
Auf die Anweisung Gottes hin wurde die Menora auf der Südseite positioniert, um nach vorne, in diesem Fall Richtung Norden zu scheinen, wo der Schaubrottisch stand, auf dem die zwölf Schaubrote (Anm.: das Brot seines Angesichts) lagen (vgl. 2.Mose 26,35).
 
2.Mose 26,35:
35 Den Tisch aber setze außen vor den Vorhang und den Leuchter dem Tisch gegenüber an die Südseite in der Wohnung, dass der Tisch nach Norden zu steht.
 
Die Vision der Menora und die Buchstaben
 
Verbunden mit der Herstellung der Menora erhielt ich eine offene Vision, in der ich den Schaft mit seinem ersten Arm sah, auf dem der erste Buchstabe des hebräischen Alphabets erschien, bei dem es sich um das „Aleph“ handelt. Dieses steht auch mit „dem Kopf des Stieres“ in Verbindung. Da es der erste Buchstabe des hebräischen Alphabets ist, handelt es sich ebenfalls um den sogenannten „Vaterbuchstaben“, weil auch das hebräische Wort für „Vater – `āb“ mit einem „Aleph“ beginnt.
 
Nachdem ich das sah, betrachtete ich die drei abgehenden Arme der Menora auf der rechten sowie auf der linken Seite des Schaftes. Als ich diese drei Arme auf beiden Seiten sah, erkannte ich auf jeder Seite den dritten Buchstaben des hebräischen Alphabets, bei dem es sich um das „Gimel“ handelt, welches unter anderem auch mit dem „Kamel“ verbunden ist.
 
Als ich die Buchstaben sah, entwickelte sich ein Lichtkegel aus dem Kelch des Schaftes, der sich zeitgleich auf die drei Arme der rechten Seite sowie auf die drei Arme der linke Seite ausdehnte. Daraufhin konnte ich das Wort אֲגַגAgag“ lesen, was „Flamme, brennen, hitzig“ bedeutet.
 
Bei dem Namen „Agag“ handelt es sich um den Titel oder Eigennamen der Könige der Amalekiter, die die Erzfeinde Israels sind. (Teilauszug zu dem Namen „Agag“ aus der Strong’s Konkordanz mit der Wortschlüsselnummer: H90)
 
Während ich das wahrnahm und darüber nachdachte, machte der HERR mich auf die Position der Menora aufmerksam, die im Süden angeordnet ist. Das verwendete hebräische Wort für „Süden“ ist „têmān. Der Süden ist verbunden mit dem höchsten Stand der Sonne, deren Licht in einem prophetischen Kontext unter anderem auch eng mit der Herrlichkeit Gottes verknüpft ist.
Nach biblischem Maßstab liegt der Süden auf der rechten Seite des Ostens und weist auf etwas hin, das in die Fülle von Stärke gelangt. Aus Habakuk 3,3-4 können wir entnehmen, dass dieser den HERRN von Süden in seiner Heiligkeit einhergehend mit Lobpreis und Ehre kommen sah.
 
Darüber hinaus nahm Habakuk die strahlende Präsenz Gottes wahr, bei der von seinen Händen Strahlen ausgingen, die die Macht Gottes verborgen in sich trug.
 
Habakuk 3,3-4:
3 Gott kam von Teman und der Heilige vom Gebirge Paran. SELA.
Seines Lobes war der Himmel voll, und seiner Ehre war die Erde voll.
4 Sein Glanz war wie Licht; Strahlen gingen aus von seinen Händen. Darin war verborgen seine Macht.
 
Aus der Erklärung zur Menora mit der erlebten Vision wird deutlich, dass selbst wenn der Widersacher (Anm.: repräsentiert durch „Agag“) uns in der Gemeinschaft mit Gott blockieren oder einschüchtern will (vgl. Sacharja 3,1-2a), es unabdingbar ist, dass wir uns in der Präsenz des Vaters aufhalten. Das Symbol für den Vater ist der Stier, der mit seinen dienenden Engeln als Symbol für die Kamele, für uns da ist. Daraus resultiert, dass Satan in der Gegenwart Gottes in die Schranken gewiesen wird.
 
Sacharja 3,1-2a:
1 Und er ließ mich sehen den Hohenpriester Jeschua, wie er vor dem Engel des HERRN stand, und der Satan stand zu seiner Rechten, um ihn zu verklagen.
2 Und der Engel des HERRN sprach zu dem Satan: Der HERR schelte dich, du Satan! Ja, der HERR, der Jerusalem erwählt hat, schelte dich!
 
Hierbei gilt für uns, dass wir uns an der Gnade Gottes, repräsentiert durch das Symbol der Hände, genügen lassen (vgl. 2.Korinther 12,9).
 
2.Korinther 12,9:
9 Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne.
 
Erst daraus erhalten wir die nötige Kraft, die Herrlichkeit Gottes unter den Menschen zu offenbaren bzw. kundzutun und dazu beizutragen, Orientierung in die wahre Gemeinschaft mit Gott zu geben, der sich ihnen durch Christus Jesus als Vater offenbaren möchte (vgl. Johannes 14,9b).
 
Johannes 14,9b:
… 9b Wer mich sieht, der sieht den Vater! …
 
Selbst, wenn der Widersacher in Form des antichristlichen Geistes (Anm.: „Agag“) uns auf unserem Weg mit Jesus Christus gegenübersteht, dürfen wir voller Zuversicht sein, dass uns alles zum Besten dienen muss (vgl. Römer 8,28).
 
Römer 8,28:
28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
 
Wenn wir uns im Licht der Liebe des Vaters und der dienstbaren Geister Gottes aufhalten, erhalten wir Freude zur Beständigkeit und Ausdauer inmitten von scheinbaren Zeiten geistlicher Dürre. Darüber hinaus sind wir mit einer demütigen Herzenshaltung fähig in Zeiten der „Enge“ bzw. „Pressphasen“ tiefer in die herrliche Freiheit der Söhne Gottes innerhalb seines Königreichs zu gelangen (vgl. Matthäus 19,24 i.V.m. Römer 8,21).
 
Matthäus 19,24:
24 Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme. (vgl. Markus 10,25; Lukas 18,25)
 
Römer 8,21:
… 21 denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder (Anm.: Söhne) Gottes.
 
Das hell scheinende Licht Gottes in der Dunkelheit
 
Gott möchte sein nach vorne scheinendes Licht meistens dort leuchten lassen, wo es dunkel bzw. finster ist, um Klarheit hervorzubringen (vgl. 1.Mose 1,1-3 i.V.m. Matthäus 4,15-16).
 
1.Mose 1,1-3:
1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.
 
Matthäus 4,15-16:
15 „Das Land Sebulon und das Land Naftali, das Land am Meer, das Land jenseits des Jordans, das heidnische Galiläa, 16 das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht (Anm.: Jesus Christus) gesehen; und denen, die saßen am Ort und im Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen.“
 
Gott lässt in erster Linie sein Licht durch Jesus Christus dem Lamm Gottes leuchten, weil das Lamm die Charaktere einer Leuchte besitzt, weshalb es so deutlich für uns ist, dass Jesus Christus als er auf der Erde in Fleisch und Blut wandelte als großes Licht von den Menschen gesehen wurde (vgl. Offenbarung 21,23 i.V.m. Matthäus 4,16).
 
Offenbarung 21,23:
23 Und die Stadt (Anm.: das messianische/gesalbte Jerusalem) bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.
 
Matthäus 4,16:
„… 16 das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht (Anm.: Jesus Christus) gesehen; und denen, die saßen am Ort und im Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen.“
 
Das Lamm Gottes ist eine Facette des Geistwesens von Jesus Christus, das in der unsichtbaren Welt den irdischen Aufenthalt Jesu in der temporären Zeit (Anm.: zirka 33 Jahre; vgl. Lukas 3,23) verbunden mit seinem endgültigen Sieg in sich trägt, den er am mittleren Kreuz von Golgatha errang.
 
In 4.Mose 8,2 wird uns davon berichtet, dass Aaron (Anm.: bedeutet „Lichtberg, Erleuchtung“) die Lampen der voll aus Gold bestehenden Menora aufsetzen sollte, damit sie nach vorne hin scheinen.
 
4.Mose 8,2:
2 Rede mit Aaron und sprich zu ihm: Wenn du die Lampen aufsetzt, sollst du sie so setzen, dass sie alle sieben von dem Leuchter nach vorwärts scheinen.
 
Das an dieser Stelle verwendete hebräische Wort für „aufsetzen“ ist ālāh“ und bedeutet auch „hinaufgehen, aufsteigen. Weiterhin bezeichnet es die Fortbewegung von einem niedrigen Ort zu einem höheren Ort“.
 
Das hebräische Wort für das „nach vorne scheinende Licht“ ist „‘ôr” und meint unter anderem „die Urquelle des Lichtes/das Tageslicht als erstes Schöpfungswerk Gottes sowie Ausleuchtung, hell, herrlich, entzündet sein, Freude”.
(Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „‘ālāh“ mit der Wortschlüsselnummer 6045 und dem Wort „‘ôr” mit der Wortschlüsselnummer 220)
 
Wenn wir an dieser Stelle auf die Attribute eingehen, die dazu beitrugen, dass die Menora gemäß Gottes Willen leuchtete, können wir erkennen, dass zuerst der Gehorsam Aarons gegenüber der Weisung Gottes durch Mose notwendig war.
 
Aaron stellt an dieser Stelle Heilige dar, die bereits über eine längere Zeit eine enge Beziehung mit Gott pflegen und dadurch geistlich reif sowie befugt sind, sich in einem hohen Offenbarungs- und Erkenntnisbereich des HERRN voranzubewegen, um den von Gott vorherbestimmten Raum mit göttlicher Offenbarungserkenntnis zu füllen.
 
Der mit Licht durchflutete Raum und die Seele des Menschen
 
Diese göttliche Erfüllung des Raumes steht eng mit der Entzündung des Geistes von Gläubigen in Verbindung (Anm.: so wie das Entzünden der Dochte bei den sieben Lampen der Menora), die sich in Einheit im Geist und in der Wahrheit im Reichtum des Glaubens voran bewegen. Es sind Heilige, die bereit sind in Jesus Christus auf eine höhere geistliche Ebene zu gehen.
 
Es bedarf hierbei, dass die betreffenden Gläubigen einer geistlichen kompetenten Führung unterstellt sind, die sie durch Erkenntnis dazu befähigt bzw. absichert, höher im Geist zu gehen.
 
Gemäß dem Wort Gottes ist die Seele des Menschen ein Licht bzw. eine Flamme (vgl. Sprüche 20,27).
 
Sprüche 20,27:
27 Eine Leuchte des HERRN ist des Menschen Geist (Anm.: Seele); er durchforscht alle Kammern des Innern.
 
Und gleichermaßen, wie sich z.B. die Feuerflamme bei einer Kerze bewegt und ihren Weg immer nach oben sucht, so sollten auch wir als Gläubige in Jesus Christus ständig das Ziel verfolgen, höher im Geist zu gehen und in der Beziehung mit Gott dem Vater als Söhne heranzureifen (vgl. Römer 8,14).
 
Römer 8,14 (Rev. Elberfelder):
14 Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes.
 
Auf diese Weise wird uns in der Gegenwart des Vaters möglich zu erkennen, was in der Vergangenheit seelischer Herkunft war und uns lediglich aufhalten sollte, dass wir das Licht weiter in dieser Zeit tragen. Erst wenn wir als Gliedes des Leibes mit der Finsternis nichts mehr gemeinsam haben, können wir andere wirksam aus den Bereichen von fehlender Erkenntnis und Offenbarung führen, um sie in der Liebe des Vaters durch den Heiligen Geist geführt zu sehen (vgl. Römer 13,10-11).
 
Römer 13,10-11:
10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.
11 Und das tut, weil ihr die Zeit erkannt habt, dass die Stunde da ist, aufzustehen vom Schlaf, denn unser Heil ist jetzt näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm