Aus Lukas 8,40 ist zu entnehmen, dass Jesus zurückkam, nämlich von der einen Uferseite des Sees Genezareth an die andere Seite, wo er zuvor den Menschen gedient hatte.

Lukas 8,40:
40 Als Jesus zurückkam, nahm ihn das Volk auf; denn sie warteten alle auf ihn.
 
Das Zurückkehren der Präsenz Jesu und die unterschiedlichen Erwartungshaltungen
 
Wenn wir im Wort über das Zurückkehren Jesu lesen, dürfen wir erwarten, dass das mit einer größeren Offenbarung und geistlichen Kraft einhergeht, die mit einer beschleunigten Phase verbunden ist, so wie es die Aussage aus Matthäus 24,27 beschreibt.
 
Matthäus 24,27:
27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein.
 
Die Erwartungshaltung der Menschen zur Zeit Jesu auf ihn persönlich zu treffen, kommt unserer Erwartungshaltung in dieser Zeit gleich, die wir auf die gerechte Intervention Gottes harren.
 
Dieses Warten der Menschen auf Jesus an der anderen Uferseite des Sees, macht deutlich, dass sie eine Erwartungshaltung auf etwas Größeres hatten, das sie noch nicht kannten. Somit wird deutlich, dass die Uferseite mit den wartenden Menschen die Vergangenheit repräsentiert und Jesus, der mit seinen Jüngern zur anderen Uferseite (Anm.: von Gerasa; vgl. Lukas 8,26) wechselte für die Gegenwart steht, um in die Zukunftspläne des himmlischen Vaters einzutreten.

Dem himmlischen Vater ist es wichtig, dass sein Volk in die „Zukunftsgegenwart“ als die Gegenwart mit völliger Ausrichtung auf das Zukünftige seiner Pläne eintritt. Er hat Erbarmen und bringt seine Präsenz mit einem höheren Potential (Anm.: beschleunigt wie ein Blitz, der sich entlädt) zu den Menschen und so kommt es zur Veränderung sowie zu Bewegungen innerhalb der Gesellschaft seines Volkes, der Gemeinde Jesu, der Ekklēsia, die seine Größe offenbaren.
 
Hierbei existieren zwei Arten von Erwartungshaltungen, die dadurch beschrieben werden, dass zum einen Menschen Jesus bedrängten, wobei zum anderen eine an Blutfluss erkrankte Frau, sich Jesus von hinten näherte.
 
Während sie sich ihm näherte, presste sie durch die Menschenmenge hindurch und berührte im Glauben auf Heilung den Saum seines Gewandes, indem sie es festhielt. Somit ging Kraft von Jesus aus und übertrug sich auf die blutflüssige Frau, so dass sie von ihrer Krankheit geheilt wurde (vgl. Lukas 8,42b-48).
 
Lukas 8,42b-48:
… 42b Und als er (Anm.: Jesus) hinging, umdrängte ihn das Volk 43 Und eine Frau hatte den Blutfluss seit zwölf Jahren; die hatte alles, was sie zum Leben hatte, für die Ärzte aufgewandt und konnte von keinem geheilt werden.
44 Die trat von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes; und sogleich hörte ihr Blutfluss auf.
45 Und Jesus fragte: Wer hat mich berührt? Als es aber alle abstritten, sprach Petrus: Meister, das Volk drängt und drückt dich.
46 Jesus aber sprach: Es hat mich jemand berührt; denn ich habe gespürt, dass eine Kraft von mir ausgegangen ist.
47 Als aber die Frau sah, dass es nicht verborgen blieb, kam sie mit Zittern und fiel vor ihm nieder und verkündete vor allem Volk, warum sie ihn angerührt hatte und wie sie sogleich gesund geworden war.
48 Er aber sprach zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh hin in Frieden!
 
Anhand der o.g. Bibelstelle wird uns verdeutlicht, dass es zwei Arten von „Drang“ gibt, wobei die Menschenmenge Jesus mehr bedrängte, um seine Gegenwart und Ereignisse zu sehen, während die kranke Frau im Glauben durch die drängende Volksmenge hindurchdrang, um mit der Kraft Gottes selbst in Berührung zu kommen.
 
Das wird deutlich durch zwei in Lukas 8,44-45 verwendete griechischen Worte, nämlich das Wort für „berühren – hạptomai“ in Verbindung mit der erkrankten Frau und das Wort für „drücken – apothlịbō“ im Zusammenhang mit der bedrängenden Volksmenge.

Das griechische Wort „hạptomai“ meint unter anderem auch „etwas in die Hand zu nehmen, an etwas befestigt zu sein, zu berühren, um etwas zu erreichen.“
(Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu den griechischen Worten „berühren – hạptō“ und „drücken – apothlịbō“ mit der Wortschlüsselnummer: 672, 593*)
 
Im Gegensatz zur Volksmenge, die danach aus war, Jesus zu sehen und sich passiv in seiner Präsenz wohlzufühlen bzw. seine Herrlichkeit zu genießen, entschied sich die verzweifelte an Blutfluss erkrankte Frau aktiv Jesus zu überraschen, indem sie im Glauben von hinten an ihn herantrat und den Saum seines Gewandes festhielt. Sie hatte die Gewissheit, dass sie geheilt werden würde, noch bevor sich dies erfüllt hatte. Dadurch wurde sie eins mit Christus und hing sich ihm im Glauben an.
 
Die Kraft des Glaubens und das Einswerden mit dem Wort Gottes
 
Dementsprechend wird für uns deutlich, dass es unser Glaube ist, der selbst bittere bzw. herausfordernde Umstände in Süße verwandelt, wenn wir uns mit der Wahrheit und Gegenwart des Wortes Gottes eins machen, das Jesus Christus ist (vgl. Johannes 1,14 i.V.m. Offenbarung 19,13).
 
Johannes 1,14:
14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
 
Offenbarung 19,13:
13 Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.

Die große Volksmenge aus Lukas Kapitel 8,40 ff. ist ein Hinweis auf Menschen, die sich in der Zeit der Vergangenheit aufhalten und die Notwendigkeit erkennen, die Zukunft der Gegenwart Gottes in Empfang zu nehmen, mit dem Ziel umgewandelt bzw. verändert zu werden.

Das wird vor allem wie bereits erwähnt bedeutend deutlicher durch die Frau, die seit zwölf Jahren an Blutfluss litt und von hinten, demnach aus der Vergangenheit kommend, an Jesus Christus (Anm.: Symbolik für die gegenwärtigen Zukunftspläne Gottes) herantrat.

Es war ihr Glaube, der sie dazu veranlasste in fester Zuversicht, was die Bereitschaft in wahrhaftiger geistlicher Beziehung mit dem himmlischen Vater zu leben symbolisiert, sich auszustrecken, indem sie den Saum bzw. die Quasten des Gewandes Jesu berührte und diese somit festhielt (Anm.: Übereinkunft mit der Ordnung/Weisung Gottes; vgl. Lukas 8,43-44 i.V.m. 4.Mose 15,37-41).

Lukas 8,43-44:
43 Und eine Frau hatte den Blutfluss seit zwölf Jahren; die hatte alles, was sie zum Leben hatte, für die Ärzte aufgewandt und konnte von keinem geheilt werden.
44 Die trat von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes; und sogleich hörte ihr Blutfluss auf.
 
4.Mose 15,37-41:
37 Und der HERR sprach zu Mose: 38 Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen, dass sie und ihre Nachkommen sich Quasten machen an den Zipfeln ihrer Kleider und blaue Schnüre an die Quasten der Zipfel tun.
39 Und dazu sollen die Quasten euch dienen: sooft ihr sie anseht, sollt ihr an alle Gebote des HERRN denken und sie tun, damit ihr euch nicht von eurem Herzen noch von euren Augen verführen lasst und abgöttisch werdet, 40 sondern ihr sollt an alle meine Gebote denken und sie tun, dass ihr heilig seid eurem Gott.
41 Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat, dass ich euer Gott sei, ich, der HERR, euer Gott.

Diese blutflüssige Frau drängte sich durch die verschiedenen „Ebenen“ von Zeit, um auf den göttlichen Zeitpunkt für ihr Leben (Anm.: Jesus Christus) zu treffen, der sie in die Zukunftspläne, entsprechend in ihre Verheißung, des himmlischen Vaters führte. Durch ihr Festhalten an den Quasten Jesu erhielt die an Blutfluss erkrankte Frau das wahre Leben in ihrem Blut zurück (vgl. 1.Mose 9,4; i.V.m. Apostelgeschichte 15,20; Johannes 6,53-54).

1.Mose 9,4:
4 Allein esst das Fleisch nicht mit seinem Blut, in dem sein Leben ist!

Apostelgeschichte 15,20:
… 20 sondern ihnen vorschreibe, dass sie sich enthalten sollen von Befleckung durch Götzen und von Unzucht und vom Erstickten und vom Blut.

Johannes 6,53-54:
53 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohns esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch.
54 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken.
 
Da der Blutfluss durch die Heilungskraft von Jesus stoppte, erhielt sie somit die Zunahme von Leben, weil sich dadurch das Blut in ihr wieder vermehrte.

Im prophetischen Kontext gesprochen, hatte die blutflüssige Frau durch ihre in der Vergangenheit etablierte geistliche Reife (Anm.: durch Unterweisung in der Thora/dem Tenach) und die Berührung vom Saum des Gewandes von Jesus Christus nun ein Verständnis von der Sohnschaft in Christus, weil Jesus sie als Tochter des Glaubens bezeichnete (vgl. Lukas 8,48 i.V.m. Galater 4,4-7).

Lukas 8,48:
48 Er aber sprach zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh hin in Frieden!

Galater 4,4-7 (Anm.: Das Jüdische Neue Testament, David H. Stern):
…, 4 als aber die festgesetzte Zeit kam, sandte Gott seinen Sohn. Er wurde aus einer Frau geboren,
hineingeboren in eine Kultur, in der die Entstellung der Thora zur Gesetzlichkeit die Norm war, 5 damit er die, die dieser Gesetzlichkeit unterworfen waren, erlöse und uns auf diese Weise in die Lage versetze, zu Söhnen Gottes gemacht zu werden.
6 Weil ihr nun aber Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gesandt, den Geist, der ruft: „Abba!“ (Anm.: das heißt Vater).
7 So bist du durch Gott nicht länger ein Sklave, sondern ein Sohn, und wenn du ein Sohn bist, bist du auch ein Erbe.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Der Apostel Paulus spricht zu der Gemeinschaft der Heiligen in Korinth über die Wichtigkeit der Präsenz des Geistes in Verbindung mit dem Wort Gottes, die mit Leben einhergeht und somit die Wahrheit des Wortes Gottes in Leben verwandelt, ohne lediglich nur ein Wissen bzw. Erkenntnis darüber zu haben (vgl. 2.Korinther 3,6).
 
2.Korinther 3,6:
… 6 der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.
 
Allein die Erkenntnis über das Wort zu haben, bläht auf, was eine stolze Herzenshaltung umfasst. Diese hochmütige Haltung führt meist dazu, dass man sich von denen separiert, die sich vom Heiligen Geist im Wort Gottes unterweisen lassen bzw. von solchen unterwiesen werden, die sich im Geist und in der Wahrheit vor Gott bewegen (vgl. 1.Korinther 8,1).
 
1.Korinther 8,1:
1 Was aber das Götzenopfer angeht, so wissen wir, dass wir alle die Erkenntnis haben. Die Erkenntnis bläht auf; aber die Liebe baut auf.
 
Das geisterfüllte Wort Gottes kommt einer fliegenden Schriftrolle gleich, die in sich die offenbarende Wahrheit trägt, um einen geweihten geistlichen Raum zu etablieren. Dieser Raum gibt die Möglichkeit für die Niederlassung der Gegenwart Gottes.
 
Darüber hinaus offenbart die Struktur der Schriftrolle die Dimension des Himmels und der Erde, weil alles durch das Wort Gottes geschaffen wurde (vgl. Hebräer 11,3 i.V.m. Johannes 1,1-3; Jesaja 34,4a; Offenbarung 6,14a).
 
Hebräer 11,3:
3 Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, sodass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist.
 
Johannes 1,1-3:
1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
2 Dasselbe war im Anfang bei Gott.
3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.
 
Jesaja 34,4a:
4a Und alles Heer des Himmels wird dahinschwinden, und der Himmel wird zusammengerollt werden wie eine Buchrolle, …
 
Offenbarung 6,14a:
14a Und der Himmel wich wie eine Schriftrolle, die zusammengerollt wird, …
 
Die fliegende Schriftrolle und ihre Größe
 
Es heißt im Buch des Propheten Sacharja, dass dieser eine fliegende Schriftrolle im Geist sah, während er sich entschied in den übernatürlichen Bereich zu blicken, indem er seine Augen erhob und erneut gesehen hat (vgl. Sacharja 5,1-2).
 
Sacharja 5,1-2:
1 Und ich hob meine Augen abermals auf und sah, und siehe, da war eine fliegende Schriftrolle.
2 Und er sprach zu mir: Was siehst du? Ich aber sprach: Ich sehe eine fliegende Schriftrolle, die ist zwanzig Ellen lang und zehn Ellen breit.
 
Anhand der Maße der fliegenden Schriftrolle wird das Prinzip der Erschaffung eines geweihten Raumes für die Präsenz Gottes deutlich, weil ihre Größe die Maße der Vorhalle des Tempels Salomo umfasst (vgl. 1.Könige 6,3).
 
1.Könige 6,3:
3 Und er baute eine Vorhalle vor der Tempelhalle des Hauses, zwanzig Ellen lang nach der Breite des Hauses und zehn Ellen breit vor dem Hause her.
 
Deshalb ist es wichtig, dass wir das Wort Gottes in unseren Geistmenschen aufnehmen, damit die Wahrheit des Wortes Gottes in unserem Geist Widerhall findet und wir gemäß dem Willen Gottes seine Worte aussprechen. Das wird beispielsweise im Buch des Propheten Hesekiel sowie im Buch der Offenbarung deutlich, wo Hesekiel sowie auch Johannes eine geöffnete Schriftrolle, die auf beiden Seiten beschrieben war, in ihren Geistmenschen aufnahmen (vgl. Hesekiel 2,9-10a; Hesekiel 3,1-4; Offenbarung 10,8-11).
 
Hesekiel 2,9-10a:
9 Und ich sah, und siehe, da war eine Hand gegen mich ausgestreckt, die hielt eine Schriftrolle.
10a Die breitete sie aus vor mir, und sie war außen und innen beschrieben …
 
Hesekiel 3,1-4:
1 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, iss, was du vor dir hast! Iss diese Schriftrolle und geh hin und rede zum Hause Israel!
2 Da tat ich meinen Mund auf und er gab mir die Rolle zu essen 3 und sprach zu mir: Du Menschenkind, du musst diese Schriftrolle, die ich dir gebe, in dich hineinessen und deinen Leib damit füllen. Da aß ich sie und sie war in meinem Munde so süß wie Honig.
4 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, geh hin zum Hause Israel und verkündige ihnen meine Worte.
 
Offenbarung 10,8-11:
8 Und die Stimme, die ich vom Himmel gehört hatte, redete abermals mit mir und sprach: Geh hin, nimm das offene Büchlein aus der Hand des Engels, der auf dem Meer und auf der Erde steht!
9 Und ich ging hin zu dem Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein! Und er sprach zu mir: Nimm und verschling es! Und es wird dir bitter im Magen sein, aber in deinem Mund wird es süß sein wie Honig.
10 Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und verschlang es. Und es war süß in meinem Mund wie Honig, und als ich es gegessen hatte, war es mir bitter im Magen.
11 Und mir wurde gesagt: Du musst abermals weissagen von Völkern und Nationen und Sprachen und vielen Königen.
 
Die beidseitig beschriebene Schriftrolle und die Etablierung des Raumes Gottes
 
Der Grund, warum die Schriftrollen auf beiden Seiten beschrieben waren, kann in einem prophetischen Kontext bedeuten, dass Gott sein offenbarendes Wort in unseren inneren Menschen, nämlich unseren Geist bzw. Herz und Sinn schreibt (vgl. Hebräer 8,10).
 
Hebräer 8,10:
10 Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz geben in ihren Sinn, und in ihr Herz will ich es schreiben und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein.
 
Wenn das geschieht, hat das zur Folge, dass wir zum „Wort Gottes“ werden und es dementsprechend zur richtigen Zeit aussprechen. Das Aussprechen des von Gott gegebenen Wortes bewirkt, dass wir unter anderem einen Raum etablieren, den Gott dazu gebrauchen kann, um sich in seiner Kraft oder auch Herrlichkeit zu offenbaren.
 
Dieser von uns im Auftrag Gottes errichtete Raum kann dazu beitragen, dass sich die Präsenz Jesu etabliert, die auf die Bedeutung seines Besitztums in Form von Schafen hinweist, die seine Stimme hören und ihm folgen. Währenddessen der religiöse Geist in Menschen mit der Wahrheit des Wortes Gottes konfrontiert wird (vgl. Johannes 10,22-31).
 
Johannes 10,22-31:
22 Es war damals das Fest der Tempelweihe (Anm.: Chanukka) in Jerusalem und es war Winter.
23 Und Jesus ging umher im Tempel in der Halle Salomos.
24 Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hältst du uns im Ungewissen? Bist du der Christus, so sage es frei heraus.
25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich tue in meines Vaters Namen, die zeugen von mir.
26 Aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen.
27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; 28 und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.
29 Mein Vater, der mir sie gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus des Vaters Hand reißen.
30 Ich und der Vater sind eins.
31 Da hoben die Juden abermals Steine auf, um ihn zu steinigen. …
 
Darüber hinaus kann der durch das gesprochene Wort Gottes etablierte Raum zu einem Ort der Verherrlichung und Furcht des HERRN dienen, aber auch zu einem Ort der wahrhaftigen Gemeinschaft von Heiligen beitragen, die sich einmütig und in Demut in der offenbarenden Wahrheit des Wortes Gottes aufhalten (vgl. Apostelgeschichte 3,11; Apostelgeschichte 5,12).
 
Apostelgeschichte 3,11:
11 Als er sich aber zu Petrus und Johannes hielt, lief alles Volk zu ihnen in die Halle, die da heißt Salomos, und sie wunderten sich sehr.
 
Apostelgeschichte 5,12:
12 Es geschahen aber viele Zeichen und Wunder im Volk durch die Hände der Apostel; und sie waren alle in der Halle Salomos einmütig beieinander.
 
Hierbei kommt dem „Kleinen“ sowie dem „Großen“ eine wichtige Bedeutung zu, so wie es die Maße der Vorhalle des Tempels verdeutlichen, die ein kleineres Maß von Breite und ein größeres Maß von Länge aufweist. Darin wird das Prinzip aus Philipper 2,3-4 deutlich.
 
Philipper 2,3-4:
3 Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst, 4 und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient.
 
In Hinblick auf die bevorstehende Zeit von „Chanukka“ dürfen wir die wundersame Kraft Gottes erleben, die uns den Raum, den wir im Wort Gottes betreten, mit einer Zunahme von seinem Licht der Offenbarung erhellt. Es ist seine Herrlichkeit, die wir im kleinen wie auch im großen Maß erfahren und mit anderen Menschen in schwierigen Umständen teilen sollen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Anhand von Lukas 9,51 dürfen wir als Leib Jesu auf Erden ein göttliches Prinzip erkennen, das uns dazu aufruft mit der richtigen geistlichen Ausrichtung voll fokussiert voranzugehen. Es geht hierbei um ein geistiges Vorwärtsgehen, bei dem wir auf unserem Weg weder nach links noch nach rechts mit unserem Blick abweichen.
 
Lukas 9,51:
51 Es begab sich aber, als die Zeit erfüllt war, dass er hinweggenommen werden sollte, da wandte er sein Angesicht, stracks nach Jerusalem zu wandern.
 
In diesem Kontext kommt der Erfüllung einer bestimmten Zeitphase besondere Bedeutung zu, weil diese mit einer neuen geistlichen Bewegung bzw. einem Voranschreiten gemäß dem Willen Gottes einhergehen kann (vgl. Galater 4,4).
 
Galater 4,4:
4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, …
 
Das geistliche Voranschreiten setzt den richtigen Fokus voraus, um sich nicht durch das mögliche „Stürzen“ auf der rechten bzw. linken Seite beeinflussen zu lassen (vgl. Psalm 91,7 i.V.m. Sprüche 4,25-27; Sprüche 17,24).
 
Psalm 91,7:
7 Wenn auch tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen.
 
Sprüche 4,25-27:
25 Lass deine Augen stracks vor sich sehen und deinen Blick geradeaus gerichtet sein.
26 Lass deinen Fuß auf ebener Bahn gehen, und alle deine Wege seien gewiss.
27 Weiche weder zur Rechten noch zur Linken; wende deinen Fuß vom Bösen.
 
Sprüche 17,24:
24 Ein Verständiger hat die Weisheit vor Augen; aber ein Tor wirft die Augen hin und her.
 
Wenn wir jedoch unseren Fokus ändern und von dem Zentrum der Regierung Gottes, symbolisiert durch die Stadt Jerusalem, abwenden, wird der Widersacher damit beginnen, Widrigkeiten auf der rechten und der linken Seite dazu zu gebrauchen, um seine Kommunikation der Zerstörung anzusetzen. Diese feindliche Kommunikation führt dazu, falsche Schlussfolgerungen in unseren Gedanken hervorzubringen, so dass wir in Hoffnungslosigkeit geraten sollen und auf unserem Weg mit Christus schließlich zum Stillstand kommen.
 
Deshalb sollen wir mit unseren geistlichen Augen geradeaus blicken und in der dort befindlichen Weisheit zunehmen, so ähnlich wie es Daniel tat als er sich in der Gefangenschaft in Babylon aufhielt.

Der Grund, warum Daniel trotz seinem Aufenthalt in der Gefangenschaft seinen göttlichen Fokus nicht verloren hat, liegt darin, dass er seinen Blick auf Jerusalem und Israel ausgerichtet hatte, während er dem Geist Gottes erlaubte, sich in Offenbarungskraft zu bewegen. Das wird durch die von Daniel geöffneten Fenster nach Jerusalem deutlich (vgl. Daniel 6,11b).
 
Daniel 6,11b:
… 11b Er hatte aber an seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem, und er fiel dreimal am Tag auf seine Knie, betete, lobte und dankte seinem Gott, wie er es auch vorher zu tun pflegte.

Die Stadt Jerusalem und das Volk Israel
 
Jerusalem ist der Bauchnabel der Erde und Israel der Augapfel Gottes (vgl. Hesekiel 38,12; Sacharja 2,12).

Hesekiel 38,12:
… 12 damit du rauben und plündern kannst und deine Hand an die zerstörten Orte legst, die wieder bewohnt sind, und an das Volk, das aus den Heiden gesammelt ist und sich Vieh und Güter erworben hat und in der Mitte (Anm.: Nabel) der Erde wohnt.

Sacharja 2,12:
12 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der mich gesandt hat, über die Völker, die euch beraubt haben: Wer euch antastet, der tastet meinen Augapfel an.
 
In einem geistlichen Kontext gesprochen, kommt der Charakter der Hauptstadt Jerusalem einer geöffneten Tür im Himmel gleich. Diese basiert auf der Intimität mit Jesus Christus als dem Bräutigam in Form des Wandels in der ersten Liebe und der kontinuierlichen wahrhaftigen Beziehung zu ihm, da die Stadt als die Braut und auch Ehefrau des Lammes bezeichnet wird (vgl. Offenbarung 21,2.9-10).

Offenbarung 21,2.9-10:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. …
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, …

Diese Stadt entspricht einer neuen Dimension der Erkenntnis von Christus als dem ewigen König. Bei dieser Dimension handelt es sich um eine höhere geistliche Ebene, was anhand der Bibelstelle aus Offenbarung 19,11-16 für uns nachdrücklich wird. Dort sieht Johannes den Himmel in einer neuen Ebene geöffnet und erkennt Christus als den ewigen König, der sich reitend auf einem weißen Pferd mit seinem königlichen Heer kriegerisch in verschiedenen Facetten offenbart.
 
Er ist der Treue und Wahrhaftige, der Verborgene – mit Namen, den niemand kannte als er selbst; als das Wort Gottes, König aller Könige und HERR aller Herren bewegt er sich voran.

Offenbarung 19,11-16:
11 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit.
12 Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst.
13 Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.
14 Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem Leinen.
15 Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, 16 und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren.
 
Das himmlische bzw. messianische Jerusalem kann den Zutritt durch Christus in zwölf verschiedenen Charakteren gewähren, die sich aus den zugeteilten Engeln der 12 Stämme Israels ergeben, die in einer Allianz von jeweils drei Einheiten den vier Winden zugeordnet sind (vgl. Johannes 10,9 i.V.m. Offenbarung 21,10-13.21a).

Johannes 10,9:
9 Ich (Anm.: Jesus Christus) bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.

Offenbarung 21,10-13.21a:
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, 11 die hatte die Herrlichkeit Gottes; ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall; 12 sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten: 13 von Osten drei Tore, von Norden drei Tore, von Süden drei Tore, von Westen drei Tore. …
21a Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, ein jedes Tor war aus einer einzigen Perle, …

Dieser Zutrittsbereich durch die Perlentore der Stadt beinhaltet den Zugang ins Königreich des Himmels, da dieses selbst einer Perle gleichkommt (vgl. Matthäus 13,44-46).

Matthäus 13,44-46:
44 Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker.
45 Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, 46 und als er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
 
Die richtige Fokussierung und das Emporheben auf eine höhere geistliche Ebene
 
Der geistliche Fokus auf Jerusalem bedeutet demnach eine Zunahme an apostolischem Regierungsverständnis sowie der engen Liebesbeziehung zu Christus Jesus als Bräutigam und Ehemann (vgl. Offenbarung 21,2.9-10).
 
Offenbarung 21,2.9-10:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. …
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, …
 
Darüber hinaus hält sich der himmlische Vater in Form des Allmächtigen und das Lamm Gottes als Tempel in der Stadt auf (vgl. Offenbarung 21,22).
 
Offenbarung 21,22:
22 Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm.
 
Die richtige geistliche Fokussierung zu haben, bringt ein Emporheben auf eine höhere geistliche Ebene hervor. Diese sogenannte Hinwegnahme beinhaltet, an einem anderen höheren Ort zu sein, so wie es in Lukas 9,51 beschrieben ist. Diesen Weg mit dem richtigen Fokus höher zu gehen, kann dazu führen, dass uns Menschen ablehnen, so wie es Jesus mit seinen Jüngern erlebte als sie durch Samarien gingen, während Jesus seinen Blick auf Jerusalem ausgerichtet hatte.
 
Das sollte uns keinesfalls einschüchtern, sondern wir sollten darauf achten, dass wir die Präsenz der Gnade Gottes nicht mit unserem Eigenwillen (Anm.: was wir meinen, was richtig ist) verbinden, sondern mit seinem Erlösungsplan, allein dem Willen Gottes. Das trägt dazu bei, dass wir nicht zu voreilig sind, Gericht zu sprechen, sondern souverän unseren Weg weiter fokussiert mit Christus fortsetzen (vgl. Lukas 9,52-56).
 
Lukas 9,52-56:
52 Und er (Anm.: Jesus Christus => Erlösung) sandte Boten vor sich her; die gingen hin und kamen in ein Dorf der Samariter, ihm Herberge zu bereiten.
53 Und sie nahmen ihn nicht auf, weil er sein Angesicht gewandt hatte, nach Jerusalem zu wandern.
54 Als aber das seine Jünger Jakobus (Anm.: Eigenwille nach eigener Vorstellung) und Johannes (Anm.: Gnade Gottes) sahen, sprachen sie: Herr, willst du, so wollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel falle und sie verzehre.
55 Jesus aber wandte sich um und wies sie zurecht.
56 Und sie gingen in ein andres Dorf.
 
Wenn wir mit dem richtigen geistlichen Fokus vorangehen gehört dazu, sich der Gnade Gottes bewusst zu sein, um diese mit der erforderlichen Wahrheit des Wortes Gottes zu vermengen, so ähnlich wie es zur Zeit nach der Evangelisation von Samarien durch Philippus geschah. Diese Evangelisation hatte zur Folge, dass aus dem Zentrum Jerusalems das apostolische Team von Wahrheit (Anm.: Petrus) und Gnade (Anm.: Johannes) ausgesandt wurde, um die noch vorhandene Zauberei in Samarien, von einem Mann namens Simon ausgeübt, zu konfrontieren.
 
Der Zauberer Simon manipulierte die Menschen mit seiner „Gabe“, indem er Zeichen und Wunder tat. Sein Ziel war es bei den Menschen anerkannt zu sein, weshalb er darauf aus war, jeden Fokus der Gesellschaft von Jesus Christus wegzuziehen, um sie allein auf ihn und seinen Dienst auszurichten.
 
Darüber hinaus kooperierte er mit der Kraft der Wurzel allen Übels, nämlich dem Mammon, die Liebe zum Geld. Das wird anhand der Aussage des Zauberers Simon deutlich, der die Kraft des Heiligen Geistes von den zwei Aposteln Petrus und Johannes käuflich erwerben wollte, um noch mehr bei Menschen Einfluss nehmen und diese dadurch manipulieren zu können sowie von der Wahrheit abzuhalten (vgl. 1.Timotheus 6,10 i.V.m. Apostelgeschichte 8,5.9-11.18-23).
 
1.Timotheus 6,10:
10 Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.
 
Apostelgeschichte 8,5.9-11.18-23:
5 Philippus aber kam hinab in die Hauptstadt Samariens und predigte ihnen von Christus. …
9 Es war aber ein Mann mit Namen Simon, der zuvor in der Stadt Zauberei trieb und das Volk von Samaria in seinen Bann zog, weil er vorgab, er wäre etwas Großes. 10 Und alle hingen ihm an, Klein und Groß, und sprachen: Dieser ist die Kraft Gottes, die die Große genannt wird.
11 Sie hingen ihm aber an, weil er sie lange Zeit mit seiner Zauberei in seinen Bann gezogen hatte. …
14 Als aber die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, sandten sie zu ihnen Petrus und Johannes. …
18 Als aber Simon sah, dass der Geist gegeben wurde, wenn die Apostel die Hände auflegten, bot er ihnen Geld an 19 und sprach: Gebt auch mir die Macht, damit jeder, dem ich die Hände auflege, den Heiligen Geist empfange.
20 Petrus aber sprach zu ihm: Dass du verdammt werdest mitsamt deinem Geld, weil du meinst, Gottes Gabe werde durch Geld erlangt.
21 Du hast weder Anteil noch Anrecht an dieser Sache; denn dein Herz ist nicht rechtschaffen vor Gott.
22 Darum tu Buße für diese deine Bosheit und flehe zum Herrn, ob dir das Trachten deines Herzens vergeben werden könne.
23 Denn ich sehe, dass du voll bitterer Galle bist und verstrickt in Ungerechtigkeit.
 
Mit Hilfe der genannten Ereignisse aus Lukas 9,51ff. und Apostelgeschichte 8,4ff. wird deutlich, dass die Stadt Jerusalem eine besondere Bedeutung trägt. Einmal ging es um die Bewegung in Samarien mit dem Fokus auf Jerusalem und das andere Mal ging es um die Bewegung aus Jerusalem nach Samarien.
 
Somit wird für uns deutlich, dass die Bewegung des „Leibes Jesu“ mit dem Fokus nach Jerusalem die gnadenvolle Verschonung vor einem Urteil mit sich bringt, wobei die apostolische Bewegung aus Jerusalem heraus ein gerechtes Urteil für die zur Folge hat, die eine korrupte Herzenshaltung haben.
 
Die richtige Verbindung von Gnade
 
Im Voranschreiten mit Christus Jesus erkennen wir, dass wir die Kraft seiner Gnade (Anm.: symbolisiert durch Johannes) in der richtigen Korrelation haben, bei der es sich um die uneingeschränkte Verbindung zur Erlösung (Anm.: symbolisiert durch Jesus) und Wahrheit (Anm.: symbolisiert durch Petrus) handelt, ohne hierbei zu versuchen, aus menschlichem Eifer (Anm.: symbolisiert durch Jakobus), den Plan Gottes in die jeweilige Situation zu implementieren.
 
Es ist diese Kraft der heilsamen Gnade Gottes, die die Menschen erzieht, um sich von dem ungöttlichen Wesen und den Begierden der Welt abzuwenden. Es gilt besonnen, gerecht und gottesfürchtig zu leben, während man in Geduld auf die Erscheinung der Herrlichkeit Gottes und der Gegenwart seines Sohnes wartet (vgl. Titus 2,11-14).
 
Titus 2,11-14:
11 Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen 12 und nimmt uns in Zucht, dass wir absagen dem ungöttlichen Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben 13 und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilands Jesus Christus, 14 der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das eifrig wäre zu guten Werken.
 
Menschlich angetriebener Eifer, ohne die Gegenwart der Erlösungskraft und Wahrheit Gottes bringt eine Schlussfolgerung und Aussage hervor, die nicht dem Willen Gottes entspricht. Deshalb ist es ratsam als Volk Gottes im messianischen, gesalbten apostolischen Verständnis der Königsherrschaft Gottes voranzugehen, die von dem geistlichen Fürstentum „Jerusalem“ ausgeht und als Zentrum den himmlischen Vater und den Sohn Gottes trägt (Anm.: Dimension des Tempels).
 
Der darauf ausgerichtete Fokus trägt entscheidend dazu bei, dass wir die richtigen Entscheidungen gemäß dem Willen Gottes treffen, weil alle Entscheidungen aus der innigen Beziehung mit dem Vater und dem Sohn entspringen (vgl. Offenbarung 21,22).
 
Offenbarung 21,22:
22 Und ich sah keinen Tempel darin (Anm.: der messianischen Stadt Jerusalem); denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm.
 
Es ist das messianische Jerusalem, welches das apostolische Maß des Tenach, auch „Altes Testament“ genannt, in Form von 12 Perlentoren der Stämme Israels sowie des „Neuen Testaments“ in Form der 12 Grundsteine der Apostel des Lammes trägt (vgl. Offenbarung 21,10-14).
 
Offenbarung 21,10-14:
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige
Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, 11 die hatte die Herrlichkeit Gottes; ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall; 12 sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten: 13 von Osten drei Tore, von Norden drei Tore, von Süden drei Tore, von Westen drei Tore.
14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm