Wir befinden uns als Volk Gottes in einer Zeit, in der der Heilige Geist dabei ist, die Geheimnisse bzw. Versieglungen im Wort Gottes denen aufzuschließen, die sich mit einem reinen und aufrichtigen Herzen seiner Gegenwart nahen. Es handelt sich hierbei um die Heiligen, die durstig sowie hungrig nach mehr von ihm sind, und bereit den „Preis“ zu bezahlen (vgl. Matthäus 5,8 i.V.m. Daniel 12,4).
 
Matthäus 5,8:
8 Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
 
Daniel 12,4:
4 Und du, Daniel, verbirg diese Worte und versiegle dies Buch bis auf die letzte Zeit. Viele werden es dann durchforschen und große Erkenntnis finden.
 
Die geheime Gegenwart Gottes und die darin enthaltene Offenbarung
 
Diese Gegenwart Gottes und alle darin enthaltene Offenbarung, kann nur ergriffen werden, wenn wir zuerst dem himmlischen Vater eine Stätte bereitet haben, so dass er mit seiner Gegenwart und Herrlichkeit in unsere temporäre Zeitzone im irdischen Bereich eintreten kann.
 
Eine solche Etablierung der Stätte Gottes wird unter anderem dadurch vollzogen, indem wir in das Königreich Gottes besonders zu den Anfängen der festgesetzten Zeitzyklen des HERRN investieren. Da Gott sich treu ist, sind diese richtigen Zeitfenster an seine zunehmende Gegenwart gekoppelt.
 
Anfänge stehen immer in Verbindung mit Zunahme und deshalb hat auch Gott für den Erdbereich die temporäre Zeit erschaffen, in der sich die zwölf Monate gemäß seinem Befehl in sich verbinden und auch gegenseitig unterordnen müssen (vgl. 2.Mose 12,2 i.V.m. 2.Mose 13,4).
 
2.Mose 12,2:
2 Dieser Monat soll bei euch der erste Monat sein, und von ihm an sollt ihr die Monate des Jahres zählen.
 
2.Mose 13,4:
4 Heute zieht ihr aus, im Monat Abib.
 
Diesem Befehl Gottes entnommen, ist davon auszugehen, dass es zuvor eine andere Zeitrechnung gegeben haben muss. Diese vorherige Zeitrechnung orientiert sich an der Erschaffung des Menschen, was mit dem siebenten Monat (Anm.: „Ethanim/Tischri“) des biblischen Kalenders im Zusammenhang steht.
 
Das Volk Israel nimmt in diesem Monat Ethanim/Tischri bis zur heutigen Zeit das neue Jahr (Anm.: Rosch ha-Schana) aus den Händen Gottes in Empfang (vgl. 3.Mose 23,23-25).
 
Da Adam und Eva durch ihren Sündenfall den ersten kreierten Zeitzyklus Gottes (Anm.: Segenszyklus – „Seid fruchtbar und mehrt euch.“; vgl. 1.Mose 1,28) verletzt hatten und dieser ab dem Zeitpunkt des Sündenfalls eine Abwärtsspirale (Anm.: Fluch) in sich trug, musste Gott einen neuen Zeitzyklus kreieren (Anm.: den Zyklus der Erlösung), der mit dem Blut des Lammes verbunden ist, um diese Abwärtsspirale im Zeitzyklus des Segens zu blockieren.
 
Im Monat „Abib/Nissan“ wurde das Volk Israel aus der Knechtschaft der Schlange befreit (Anm.: der Pharao trug als Herrschersymbol eine aufgerichtete Kobra auf dem Kopf) und der (Anm.: erste, vorherige) Zeitzyklus, der Segenszyklus Gottes, erlöst.
 
Das Eintreten in die Gegenwart Gottes zur rechten Zeit
 
Um zur rechten Zeit der Ewigkeit in die Gegenwart Gottes in unserer temporären Zeit eintreten zu können, ist erforderlich, die Zeitfenster des himmlischen Vaters zu ehren, genauso wie er sie ehrt, was dadurch deutlich wird, dass der HERR seine beiden erschaffenen Jahresanfänge achtet.
 
Dies tut bzw. tat er, indem Er zur Zeit von Mose bei der Fertigstellung der Stiftshütte im ersten biblischen Monat „Nissan/Abib“ (Anm.: Beginn des heiligen, biblischen Jahres – Zeitzyklus der Erlösung) und zur Zeit von König Salomo bei der Fertigstellung des Tempels im siebenten biblischen Monat „Ethanim/Tischri“ (Anm.: Beginn des biblischen, bürgerlichen Jahres – Zeitzyklus des Segens) die genannten Wohnstätten mit seiner geheimen Gegenwart und Herrlichkeit erfüllte.
 
Aus diesem Grund ist es auch für uns als Volk Gottes entscheidend, den Wert von Zeit zu erkennen als auch diesen Wert wie Gott zu achten, indem auch wir im Glauben zu diesen Zeitfenstern rechtzeitig eine Stätte für seine Gegenwart bereiten, damit er sich mit seiner Herrlichkeit auf die Folgemonate in unserem Leben ausbreiten kann (vgl. 2.Mose 40,1-2.16-17 i.V.m. 1.Könige 8,2.8-12).
 
2.Mose 40,1-2.16-17:
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Du sollst die Wohnung der Stiftshütte aufrichten am ersten Tage des ersten Monats.
16 Und Mose tat alles, wie ihm der HERR geboten hatte.
17 Also wurde die Wohnung aufgerichtet im zweiten Jahr am ersten Tage des ersten Monats.
 
1.Könige 8,2.8-12:
2 Und es versammelten sich beim König Salomo alle Männer in Israel am Fest im Monat Ethanim, das ist der siebente Monat.
8 Und die Stangen waren so lang, dass ihre Enden gesehen wurden in dem Heiligen, das ist die Tempelhalle, vor dem Chorraum; aber von außen sah man sie nicht. Und dort sind sie bis auf diesen Tag.
9 Und es war nichts in der Lade als nur die zwei steinernen Tafeln des Mose, die er hineingelegt hatte am Horeb, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit Israel schloss, als sie aus Ägyptenland gezogen waren.
10 Als aber die Priester aus dem Heiligen gingen, erfüllte die Wolke das Haus des HERRN, 11 so dass die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konnten wegen der Wolke; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN.
12 Da sprach Salomo: Die Sonne hat der HERR an den Himmel gestellt; er hat aber gesagt, er wolle im Dunkel wohnen.
 
Die Etablierung der Wohnstätte Gottes
 
Das Bereiten der Stätte für die Gegenwart Gottes ist immer mit dem Geben verbunden. Gott ist ein gebender Gott und auch die erste Wohnstätte Gottes, die Stiftshütte, konnte nur durch freiwillige Gaben von materiellen Werten des gesamten Volkes Israel errichtet werden (vgl. 2.Mose 25,1-9 i.V.m. 2.Korinther 9,6-7).
 
2.Mose 25,1-9:
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Sage den Israeliten, dass sie für mich eine Opfergabe erheben von jedem, der es freiwillig gibt.
3 Das ist aber die Opfergabe, die ihr von ihnen erheben sollt: Gold, Silber, Kupfer, 4 blauer und roter Purpur, Scharlach, feine Leinwand, Ziegenhaar, 5 rot gefärbte Widderfelle, Dachsfelle, Akazienholz, 6 Öl für die Lampen, Spezerei zum Salböl und zu wohlriechendem Räucherwerk, 7 Onyxsteine und eingefasste Steine zum Priesterschurz und zur Brusttasche.
8 Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, dass ich unter ihnen wohne.
9 Genau nach dem Bild, das ich dir von der Wohnung und ihrem ganzen Gerät zeige, sollt ihr es machen.
 
2.Korinther 9,6-7:
6 Ich meine aber dies: Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen.
7 Ein jeder, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.
 
Vom Geben und Glauben
 
Das Volk Israel reagierte im Glauben auf die prophetische Offenbarung, die Mose empfing, indem sie freiwillig von ihrem Reichtum gegeben haben, um eine größere Gegenwart und Herrlichkeit des HERRN unter sich erleben zu können.
 
Da die zunehmende Gegenwart und Herrlichkeit Gottes in seinem Volk in Verbindung mit Prophetie und Offenbarung als auch dem Geben steht, ist es gerade wichtig, dass wir in geisterfüllte Dienste in der heutigen Zeit investieren.
 
Vor allem dann, wenn wir entsprechend ein Zeugnis in unserem Geist über die gemachten Aussagen der Propheten/Prophetinnen der jeweiligen Dienste tragen. Unsere Investitionen sollten ein Zeichen des Glaubens sein, so dass Gottes Gegenwart in unserem Leben noch stärker zunimmt, was auch bedeutet, dass wir an den Wert in der entsprechenden Zeit des Gebens glauben.
 
Die wichtigsten Zeitfenster, um in das Königreich Gottes im Glauben zu investieren, ist zu den zwei oben genannten biblischen Jahresanfängen (vgl. 2.Mose 23,15; 2.Mose 34,20d.23-24), zu Pessach, Schawuot/Pfingsten im Frühjahr sowie zu Sukkot, dem Laubhüttenfest, Erntedankfest im Herbst.
 
2.Mose 23,15:
15 Das Fest der Ungesäuerten Brote sollst du so halten, dass du sieben Tage ungesäuertes Brot isst, wie ich dir geboten habe, im Monat Abib, denn zu dieser Zeit bist du aus Ägypten gezogen – erscheint aber nicht mit leeren Händen vor mir! –, …
 
2.Mose 34,20d.23-24:
… 20d Und dass niemand vor mir mit leeren Händen erscheine! …
23 Dreimal im Jahr (Anm.: 1.Pessach, 2.Schawuot, 3.Sukkot) soll alles, was männlich ist, erscheinen vor dem Herrscher, dem HERRN, dem Gott Israels.
24 Denn ich werde die Heiden vor dir ausstoßen und dein Gebiet weit machen und niemand soll dein Land begehren, während du dreimal im Jahr hinaufgehst, um vor dem HERRN, deinem Gott, zu erscheinen.
 
Ich möchte dazu geradezu ermutigen, Ergebnisse des Gebens im Glauben zu diesen Zeitfenstern zu prüfen, indem man als aufrichtiger Geber darauf achtet, wie sich die Gegenwart Gottes und sein Segen im weiteren Verlauf der Zeit im Leben ausbreitet. Es ist das Zeugnis zahlreicher Menschen im Volk Gottes, dass sie feststellen konnten, wie sich selbst die Beziehung zu Gott, dem Geber aller guten Gaben und himmlischen Vater, intensiviert und Durchbrüche geschehen.
 
Die Tränen der Verzweiflung und die Wegweisung Gottes
 
Der Vorgang des Gebens verweist auf die vom himmlischen Vater gegebene Liebe, die sein Sohn, Jesus Christus ist, der von den Menschen gekreuzigt wurde und nach drei Tagen auferstand (vgl. Johannes 3,16 i.V.m. Markus 9,31).
 
Johannes 3,16:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
 
Markus 9,31:
31 Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Menschensohn wird überantwortet werden in die Hände der Menschen und sie werden ihn töten; und wenn er getötet ist, so wird er nach drei Tagen auferstehen.
 
Das aufrichtige Geben setzt größere Qualität von Autorität und Offenbarungserkenntnis frei und bringt uns in einen Bereich der Offenbarungsebene Gottes, wo sich Tränen der Verzweiflung der Gemeinde, die auf Erden lebt, sammeln, aber zeitgleich die Wegweisung Gottes aus der Gemeinde des Geistes in Weisheit ertönt (vgl. Kolosser 3,1-4). Es sei auf die Kraft des Löwen von Juda verwiesen, der zugleich auch das geschlachtete Lamm Gottes ist.
 
Kolosser 3,1-4:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.
3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.
4 Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.
 
Es ist das Lamm Gottes allein, das fähig ist, die versiegelten Offenbarungen des Vaters zu öffnen und seine wahre, reine und vollkommene Gerechtigkeit zu offenbaren (vgl. Offenbarung 5,1-6 i.V.m. Offenbarung 6,1).
 
Offenbarung 5,1-6:
1 Und ich sah in der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, ein Buch, beschrieben innen und außen, versiegelt mit sieben Siegeln.
2 Und ich sah einen starken Engel, der rief mit großer Stimme: Wer ist würdig, das Buch aufzutun und seine Siegel zu brechen?
3 Und niemand, weder im Himmel noch auf Erden noch unter der Erde, konnte das Buch auftun und hineinsehen.
4 Und ich weinte sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch aufzutun und hineinzusehen.
5 Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und seine sieben Siegel.
6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.
 
Offenbarung 6,1:
1 Und ich sah, dass das Lamm das erste der sieben Siegel auftat, und ich hörte eine der vier Gestalten sagen wie mit einer Donnerstimme: Komm!
 
Die entsiegelten Offenbarungen tragen eine größere Kraft, die uns dazu befähigt bzw. auffordert in die Ebene der Gerechtigkeit Gottes und seines gerechten Wesens einzutreten, um seine Urteilskraft richtig zu begreifen.
Der Bereich der Verzweiflung bzw. der geschlossenen Siegel im Buch der Offenbarung ist gleichzusetzen mit der Position des Volkes Israel vor der dunklen Wolke, als Gott die aufgerichtete Stiftshütte mit seiner Gegenwart abdeckte und seiner schweren Herrlichkeit erfüllte, jedoch das Volk seine Bewegung innerhalb der Stiftshütte nicht ergreifen konnte.
 
Wir können nur in den verborgenen Bereich des himmlischen Vaters eintreten, wenn wir seine Liebesgabe in Form des geschlachteten Lammes annehmen (Anm.: im Glauben verstehend ergreifen, dass alles aus seiner Gnade gegeben ist). Das Lamm Gottes lebt und wir in ihm, so dass auch wir auf diese Weise ihm unsere Liebe und Dankbarkeit durch unser Geben in Verbindung mit Anbetung zum Ausdruck bringen.
 
Die zwei Zeitfenster im Lamm Gottes
 
Das geschlachtete Lamm Gottes im Thronraum trägt zwei Zeitfenster in sich verborgen, bei denen es sich um das Zeitfenster von Pessach (Anm.: Schutz/Befreiung des Volkes Gottes, Tod und Auferstehung Jesu => endgültiger Sieg über die Finsternis) und dem Zeitfenster von Schawuot (Anm.: Ausgießung des Heiligen Geistes) handelt. Dies liegt darin begründet, da es verwundet wurde und mit sieben Hörnern sowie Augen ausgerüstet ist, welches den Heiligen Geist in seiner Siebenfältigkeit in der Struktur von Macht, Reichtum, Weisheit, Kraft, Ehre, Herrlichkeit und Lob repräsentiert (vgl. Offenbarung 5,6.12 i.V.m. Jesaja 11,1-2).
 
Offenbarung 5,6.12:
6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.
12 … die sprachen mit großer Stimme: Das Lamm, das geschlachtet ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob.
 
Jesaja 11,1-2:
1 Und es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen.
2 Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes (Anm.: Verständnis), der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.
 
Das Zeitfenster von Sukkot – das Laubhüttenfest
 
Die Gegenwart des himmlischen Vaters und seines Lammes offenbaren gemeinsam das Zeitfenster von Sukkot, dem Fest der Herrlichkeit. Es ist das Fest, das drei verschiedene Lichtqualitäten der Ewigkeit vereint, die einen gleißend leuchtenden Lichtball ergeben, der die wahre Beziehung im Vater und seinem Sohn bedeutet (vgl. Jesaja 60,1 i.V.m. Offenbarung 21,22-24).
 
Jesaja 60,1:
1 Mache dich auf (Anm.: Verlasse dein altes Umfeld- Gedankenmuster.), werde licht (Anm.: Werde eins mit der dir zugeteilten Gegenwart Gottes und seinen Gedanken.); denn dein Licht (Anm.: Gegenwart des Sohnes - Jesus Christus) kommt, und die Herrlichkeit des HERRN (Anm.: Gegenwart des himmlischen Vaters) geht auf über dir!
 
Offenbarung 21,22-24:
22 Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm.
23 Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.
24 Und die Völker werden wandeln in ihrem Licht; und die Könige auf Erden werden ihre Herrlichkeit in sie bringen.
 
Der Feind will unsere Zeit besetzt halten!
 
Und genau diese genannten Zeitfenster will der Feind besetzt halten, indem er das Volk Gottes in Unkenntnis über die Zeiten hält (Anm.: u.a. aufgrund religiöser Doktrinen, falscher Traditionen aus heidnischem Ursprung), damit das Königreich Gottes auf Erden nicht voranschreitet.
 
Das Resultat der Besetzung des Feindes wird dadurch erkennbar, wenn Heilige im Volk Gottes gar nicht, ineffektiv und unkontrolliert geben, was bedeutet, dass sie willkürlich zu Zeitpunkten investieren, die sie für richtig halten. Diese Form des Gebens kann jedoch Konsequenzen haben, wenn Heilige den Beginn der Zeitfenster Gottes (Anm.: von ihm festgesetzte Zeiten) nicht verstehen.
 
Wenn Investitionen willkürlich ins Reich Gottes eingesät werden, kann es geschehen, dass die Saat nicht zur richtigen Zeit ausgesät wird und demnach nicht aufgehen kann. Es verhält sich so ähnlich als würde man Saatgut zur Zeit des Winters auf ein Ackerfeld aussäen, was entsprechend zu keiner gut entwickelten Frucht führen kann, die man erwarten oder erhoffen würde.
 
Deshalb sind Investitionen ins Königreich Gottes zur richtigen Zeit von biblisch hoher Bedeutung.
Um das Vorhaben des Feindes, der unser Zeitfeld besetzen will zu verdeutlichen, möchte ich auf die Zeit von Gideon eingehen als die Midianiter und Amalekiter sich in der Ebene von Jesreel platzierten. Diese gehörte zur Erbregion des Stammes Issaschar, der die Berufung trug, die Zeiten Gottes zu erkennen, aber auch sein Volk anzuweisen, was zu den bestimmten Zeiten zu tun war (vgl. Richter 6,33 i.V.m. Josua 19,17-18a; 1.Chronik 12,33).
 
Richter 6,33:
33 Als nun alle Midianiter und Amalekiter und die aus dem Osten sich versammelt hatten, zogen sie herüber und lagerten sich in der Ebene Jesreel.
 
Josua 19,17-18a:
17 Das vierte Los fiel auf den Stamm Issaschar für seine Geschlechter.
18a Und sein Gebiet war Jesreel, …
 
1.Chronik 12,33:
… 33 der Männer von Issachar, die erkannten und rieten, was Israel zu jeder Zeit tun sollte, 200 Hauptleute, und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl; …
 
Jesreel (Anm.: „Gott sät, oder Gott zerstreut.“) war ein Ort, der sich in der Region von Samaria (Anm.: „Wachtberg oder dem Wächter zugehörig“) befand und ist ein Hinweis auf den Ort des prophetischen Überblicks und des richtigen Verständnisses über das Investieren ins Königreich Gottes, um den Feind zu zerstreuen.
 
Die genannte Besetzung durch die Feinde Israels wurde unter anderem durch die Midianiterfürsten Oreb und Seeb angeführt, die es darauf abgesehen hatten, alle Ebenen der Ressourcen des Volkes Israel zu besetzen. Sie besetzten nicht nur den Bereich der irdischen Versorgung, sondern auch die Ebene der geistlichen Versorgung (Anm.: Offenbarung), da sie sich an den Wasserstellen bis hin nach Beth-Bara lagerten.
 
Beth-Bara war der Ort am Jordan, an dem Johannes der Täufer, Jesus als das Lamm Gottes erkannte, das die Sünde der Welt auf sich nahm (vgl. Richter 7,23-25 i.V.m. Johannes 1,28-29).
 
Richter 7,23-25:
23 Und die Männer Israels von Naftali, von Asser und von ganz Manasse wurden zusammengerufen und jagten den Midianitern nach.
24 Und Gideon sandte Botschaft auf das ganze Gebirge Ephraim und ließ sagen: Kommt herab den Midianitern entgegen und nehmt ihnen die Wasserstellen weg bis nach Bet-Bara und auch den Jordan. Da wurden zusammengerufen alle, die von Ephraim waren, und nahmen ihnen die Wasserstellen weg bis nach Bet-Bara und auch den Jordan.
25 Und sie fingen zwei Fürsten der Midianiter, Oreb Anm.: (Anm.: „Rabe“ – Hexerei/Zauberei => eigene Kraft/eigene Machbarkeit und Stärke; vgl. 1.Mose 8,7; 1.Samuel 15,23) und Seeb (Anm.: „Wolf“ Religion; vgl. Matthäus 10,16), und erschlugen Oreb am Felsen Oreb und Seeb bei der Kelter Seeb und jagten den Midianitern nach und brachten die Häupter Orebs und Seebs zu Gideon über den Jordan.
 
Johannes 1,28-29:
28 Dies geschah in Betanien (Anm.: Bethabara) jenseits des Jordans, wo Johannes taufte.
29 Am nächsten Tag sieht Johannes, dass Jesus zu ihm kommt, und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!
 
Und wie in der Botschaft zuvor erwähnt, trägt das geschlachtete und lebendige Lamm Gottes die Kraft und die rechtmäßige Befugnis, die Geheimnisse des himmlischen Vaters zu offenbaren (vgl. Offenbarung 5,5-7 i.V.m. Offenbarung 6,1).
 
Die Midianiterfürsten sind somit ein Hinweis auf eine falsche, prophetische Stimme sowie auf einen religiösen Geist, der das richtige Erkennen der Zeiten als Gesetzlichkeit hinstellt und sich auf diese Weise der Weisung Gottes entgegenstellt. Dieser entsprechende Widerstand, der die Verordnungen Gottes „herunterspielt“, trägt lediglich dazu bei, dass die Ressourcen des himmlischen Vaters zurückgehalten werden (vgl. Matthäus 7,15 i.V.m. Lukas 11,52).
 
Matthäus 7,15:
15 Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.
 
Lukas 11,52:
52 Weh euch Schriftgelehrten! Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen und habt auch denen gewehrt, die hineinwollten.
 
Ein fataler Umstand
 
Ein weiterer fataler Umstand, der wiederholt im Volk Gottes auftritt, ist der, dass viele Dienste im Reich Gottes ihre Botschaften unter anderem auf der Grundlage von Galater 6,6-7 frei auf unterschiedliche Weise zur Verfügung stellen. Es soll damit Gottes Gegenwart und seine Herrlichkeit auf Erden zunehmen können, jedoch sind viele Gläubige, die es nutzen und darin gesegnet werden wie Konsumenten, die nicht bereit sind, diese Dienste ehrbar zu honorieren.
 
Solches Vorgehen und Verhalten im Volk Gottes kommt der Besetzung der Midianiterfürsten gleich, und hat bedauerlicherweise zur Folge, dass Gott nicht mit seiner vollen Gegenwart und Herrlichkeit die betreffenden Personen segnen kann.
 
Lasst uns demnach ehrbar die festgesetzten Zeiten Gottes und seine von ihm hervorgebrachten Diener, Dienste und Stimmen im Volk ehren als auch honorieren. Wenn wir dies tun und andere dazu ermutigen, wird seine Gegenwart und Herrlichkeit auf Erden in unseren persönlichen Leben tatsächlich zunehmen, da es sich um ein grundlegendes Prinzip handelt, das unveränderlich ist.
 
Galater 6,6-7:
6 Wer aber unterrichtet wird im Wort, der gebe dem, der ihn unterrichtet, Anteil an allem Guten.
7 Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

PROPHEZEIT AM 17. SEPTEMBER 2020 | 28. ELUL 5780, NAJOTH BERLIN – SPANDAU
 
Da ist die Zeit, in der die Stärke Gottes von einer höheren Ebene in den Erdbereich eingreift!
Es geht um den Regierungssitz des Sohnes Gottes, der zur Rechten Gottes sitzt (vgl. Jesaja 6,1 i.V.m. Kolosser 3,1)!
Menschen schauen nach oben und wollen geistlich flüchten, doch da sind die Winde des HERRN, die Korrektur in die Sicht von Gläubigen bringen (vgl. Apostelgeschichte 1,10-11)!
Das hat zur Folge, dass sie aus einer Erwartungshaltung in die Umsetzung der Kraft Gottes treten!
Da ist der höhere Bereich der Stärke Gottes, die mit Seinem Maßstab einhergeht, so dass es zur Bewegung des Feuers Gottes kommt! Dieses Feuer heiligt und bringt Kühnheit hervor, um das Wort Gottes in Kraft zu prophezeien!
Es ist die Sphäre Gottes in der Facette von „Adnonai“, der als Regierender im Einklang mit der Manifestation Seiner Werte von Gerechtigkeit aktiv ist (vgl. Jesaja 6,1b-7)!
Da ist der Geist der Stärke, der wie ein Stier mit Kraft angerannt kommt und mit Seinen „Hörnern“ die Tür aufstößt, um das, was Verborgen ist ans Licht zu bringen!
Da sind „Fische“, die auf dem Festland zappeln und auf die die Hand des HERRN kommt, so dass sie zurück in den Bereich des Geistes gesetzt werden, um sich in den Tiefen des Sohnes Gottes zu bewegen! Das hat Weisheit und Erkenntnis im Volk Gottes zur Folge (vgl. Epheser 3,8-10)!
Es ist göttliche Erkenntnis, die durch Weisheit aus der hohlen Hand Gottes geschöpft wird und sich wie eine Decke über die Erde zieht, spricht der Geist des Propheten (vgl. Jesaja 40,12a i.V.m. Kolosser 2,2-3; Habakuk 2,14)!
Es geht um die Oberfläche des „Wassers“, die auf das gesetzte Maß der Fülle Gottes hinweist und die die Basis des Geistes Gottes ist, um die Tiefen des HERRN zu offenbaren (vgl. 1.Mose 1,2b)!
Da ist Sturheit von Menschen in den Nationen, die durch den Geist der Prophetie konfrontiert wird!
Das führt dazu, dass die Ohren „klingelnd jucken“, um den Klang der falschen Lehre zu entfernen!
Da ist die Gerechtigkeit Gottes, die Grenzen innerhalb des Volkes Gottes aufrichtet, um Sein Volk in der Ordnung des Geistes zu führen, die einen neuen Bereich öffnet und Frieden zur Folge hat (vgl. 1.Korinther 14,33a)!
Behemot und Leviathan werden durch die Kraft der offenbarenden Wahrheit des Wortes Gottes konfrontiert, so dass die Stolzen gebeugt werden und die Korruption im Finanzsystem der Welt durch das Urteil Gottes gerichtet wird (vgl. Hiob 40,15.25 i.V.m. Hiob 41,26)!“
 
Bibelstellen zu dem prophetischen Reden
 
Jesaja 6,1:
1 In dem Jahr, als der König Usija starb, sah ich den HERRN sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron und sein Saum füllte den Tempel.
 
Kolosser 3,1:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
 
Apostelgeschichte 1,10-11:
10 Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern.
11 Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.
 
Jesaja 6,1b-7:
… 1b sah ich den HERRN sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron und sein Saum füllte den Tempel.
2 Serafim standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel: Mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie.
3 Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll!
4 Und die Schwellen bebten von der Stimme ihres Rufens und das Haus ward voll Rauch.
5 Da sprach ich: Weh mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen; denn ich habe den König, den HERRN Zebaoth, gesehen mit meinen Augen.
6 Da flog einer der Serafim zu mir und hatte eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar nahm, 7 und rührte meinen Mund an und sprach: Siehe, hiermit sind deine Lippen berührt, dass deine Schuld von dir genommen werde und deine Sünde gesühnt sei.
 
Epheser 3,8-10:
8 Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist die Gnade gegeben worden, den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi 9 und für alle ans Licht zu bringen, wie Gott seinen geheimen Ratschluss ausführt, der von Ewigkeit her verborgen war in ihm, der alles geschaffen hat; 10 damit jetzt kundwerde die mannigfaltige Weisheit Gottes den Mächten und Gewalten im Himmel durch die Gemeinde.
 
Jesaja 40,12a:
12a Wer misst die Wasser mit der hohlen Hand, …
 
Kolosser 2,2-3:
… 2 damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
Habakuk 2,14:
14 Denn die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des HERRN, wie Wasser das Meer bedeckt.
 
1.Mose 1,2b:
… 2b und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
 
1.Korinther 14,33a:
33a Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. …
 
Hiob 40,15.25:
15 Siehe da den Behemot, den ich geschaffen habe wie auch dich! Er frisst Gras wie ein Rind. …
25 Kannst du den Leviatan fangen mit der Angel und seine Zunge mit einer Fangschnur fassen?
 
Hiob 41,26:
26 Er (Anm.: Leviatan) sieht allem ins Auge, was hoch ist; er ist König über alle stolzen Tiere.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Jesus Christus ist unser Fels, auf den wir als Heilige bauen und in ihm finden wir unsere Zuflucht. In diesem Zusammenhang möchte ich auf Elija eingehen, der nachdem er vom vernichtenden Plan Isebels erfuhr sich in der Höhle auf dem Berg Horeb aufhielt (vgl. Psalm 18,3; Psalm 31,4 i.V.m. 1.Könige 19,1-3a).
 
Psalm 18,3:
3 HERR, mein Fels, meine Burg, mein Erretter; mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Berg meines Heiles und mein Schutz!
 
Psalm 31,4:
4 Denn du bist mein Fels und meine Burg, und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen.
 
1.Könige 19,1-3a:
1 Und Ahab sagte Isebel alles, was Elia getan hatte und wie er alle Propheten Baals mit dem Schwert umgebracht hatte.
2 Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen: Die Götter sollen mir dies und das tun, wenn ich nicht morgen um diese Zeit dir tue, wie du diesen getan hast!
3a Da fürchtete er sich, machte sich auf und lief um sein Leben …
 
Die Macht Isebels
 
Wenn man die Macht Isebels in einem prophetischen Kontext betrachtet, handelt es sich hierbei um eine falsche prophetische Stimme, die vom Widersacher dazu eingesetzt ist, um das von oben geborene (Anm.: geisterfüllte) Volk Gottes auf dessen Weg aufzuhalten (vgl. Offenbarung 2,20 i.V.m. 2.Könige 9,22).
 
Offenbarung 2,20:
20 Aber ich habe gegen dich, dass du Isebel duldest, diese Frau, die sagt, sie sei eine Prophetin, und lehrt und verführt meine Knechte, Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen.
 
2.Könige 9,22:
22 Und als Joram Jehu sah, sprach er: Jehu, ist's Friede? Er aber sprach: Was, Friede? Deiner Mutter Isebel Abgötterei und ihre viele Zauberei haben noch kein Ende!
 
Zur Zeit des Propheten Elija war Isebel die Frau von König Ahab, die ihren Mann und die Propheten Gottes auf tyrannische Weise behandelte sowie den Götzendienst an Baal in Israel offiziell einführte sowie förderte.
 
Aufgrund der Einschüchterung Isebels flüchtete Elija aus ihrem Einflussbereich, um sich und sein Leben zu retten. Einschüchterung geht häufig mit diesem geistlichen bösen Einfluss einher. So geriet Elija in die Phase der Entkräftung und Mutlosigkeit, so dass er sich sogar nach dem Tod sehnte (vgl. 1.Könige 19,4-5a).
 
1.Könige 19,4-5a:
4 Er aber ging hin in die Wüste eine Tagereise weit und kam und setzte sich unter einen Wacholder und wünschte sich zu sterben und sprach: Es ist genug, so nimm nun, HERR, meine Seele; ich bin nicht besser als meine Väter.
5a Und er legte sich hin und schlief unter dem Wacholder. …
 
Doch Gott stärkte ihn durch die Präsenz eines Engels, der ihm übernatürliche Nahrung zuteilte, die Elija im natürlichen Bereich zu sich nahm (vgl. 1.Könige 19,5b-8).
 
1.Könige 19,5b-8:
… 5b Und siehe, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf und iss!
6 Und er sah sich um, und siehe, zu seinen Häupten lag ein geröstetes Brot und ein Krug mit Wasser. Und als er gegessen und getrunken hatte, legte er sich wieder schlafen.
7 Und der Engel des HERRN kam zum zweiten Mal wieder und rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.
8 Und er stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb.
 
Elija und Mose in der Höhle
 
Auf dem Berg Horeb entschied sich der Prophet Elija in eine dortige Höhle zu gehen, die repräsentativ für die Gegenwart des Wesens Gottes und seiner offenbarenden Wahrheit steht (vgl. 1.Könige 19,9).
 
1.Könige 19,9:
9 Und er kam dort in eine Höhle und blieb dort über Nacht. Und siehe, das Wort des HERRN kam zu ihm: Was machst du hier, Elia?
 
Dieser Aufenthaltsort kann ebenfalls gleichgesetzt werden mit dem Felsspalt auf dem Berg, in den sich Mose auf die Weisung Gottes hin zurückzog, um die Herrlichkeit Gottes zu sehen (vgl. 2.Mose 33,21-22).
 
2.Mose 33,21-22:
21 Und der HERR sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen.
22 Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand über dir halten, bis ich vorübergegangen bin.
 
Auch wenn sich Mose und Elija in einer Felsspalte bzw. Höhle auf dem Berg Gottes aufhielten, gab es zwischen ihnen einen gravierenden Unterschied. Mose sehnte sich die Herrlichkeit Gottes zu sehen. Elija hingegen sah sich in einem hoffnungslosen Zustand, so dass Gott seine Macht und Gegenwart ihm gegenüber offenbarte. Der Grund hierfür war, weil Elija von Gott einen wichtigen Auftrag entgegennehmen und erfüllen sollte, der mit der Administration des König-/ sowie Prophetentums der Zukunft verbunden war (vgl. 1.Könige 19,10-13a.15-16).
 
1.Könige 19,10-13a.15-16:
10 Er sprach: Ich habe geeifert für den HERRN, den Gott Zebaoth; denn Israel hat deinen Bund verlassen und deine Altäre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert getötet und ich bin allein übrig geblieben, und sie trachten danach, dass sie mir mein Leben nehmen.
11 Der Herr sprach: Geh heraus und tritt hin auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR wird vorübergehen. Und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, kam vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht im Winde. Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben; aber der HERR war nicht im Erdbeben.
12 Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen.
13a Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle. …
15 Aber der HERR sprach zu ihm: Geh wieder deines Weges durch die Wüste nach Damaskus und geh hinein und salbe Hasaël zum König über Aram 16 und Jehu, den Sohn Nimschis, zum König über Israel und Elisa, den Sohn Schafats, von Abel-Mehola zum Propheten an deiner statt.
 
Die Macht Gottes und die fünf Ereignisse
 
Die Offenbarung der Macht Gottes trägt fünf verschiedene Ebenen bzw. Ereignisse, mit denen Gott Elija in der Höhle in Berührung brachte. Diese fünf Ereignisse können auch auf uns als Volk Gottes übertragen werden.
 
Wenn wir als Volk Gottes in Lebensumstände geraten, die stark herausfordernd sind und unsere Seele dadurch in zeitweise emotionellen Empfindungen ins Schwanken gerät, ist es ratsam sich der fünf Schritte Gottes sowie seiner Kraft und Gegenwart bewusst zu sein.
 
Die fünf Schritte bestehen in dieser Abfolge:
 
  1. Der göttliche Aufruf herauszutreten,
  2. die übernatürliche Manifestation von einem großen, starken Wind, der die Berge zerriss,
  3. ein Erdbeben,
  4. ein Feuer,
  5. ein sanftes Säuseln.
In diesem Zusammenhang ist es zuerst nötig anzuerkennen, dass wir uns in der offenbarenden Wahrheit des Wortes Gottes aufhalten müssen, was repräsentativ dem Aufenthalt Elijas auf dem Berg in der Höhle gleichkommt. Hierbei ist es entscheidend, dass wir uns mit der offenbarenden Wahrheit Gottes für diese Zeit vereinen, um seinem Ruf zu folgen und aus der Zone der Einschüchterung und Trägheit aufgrund von Angst heraustreten.
 
Das hat zum Ziel, dass wir letztendlich unter einem offenen Himmel stehen und die Gegenwart Gottes erleben. Diese trägt Richtungsweisung für unsere Zukunft in sich verborgen.
 
Im prophetischen Kontext weisen die fünf verschiedenen Ereignisse, die Elija auf dem Berg erlebte auf folgende Dinge hin:
 
  1. der Aufruf Gottes aus der Höhle herauszutreten und auf dem Berg zu stehen => Aufforderung Gottes sich aus der Zone der Angst und des Selbstschutzes durch die Kraft der offenbarenden Wahrheit herauszubewegen, um den Himmel offen zu sehen und Gottes Gegenwart zu spüren,
  2. ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss => hochrangige Engelsbewegung, die das Wort Gottes und dessen offenbarende Wahrheit für diese Zeit trägt, um falsche Doktrin und tyrannische Herrschaft zu zerstören (vgl. Hebräer 1,7a; z.B. Michael, Gabriel; vgl. Daniel 9,21; Daniel 10,21),
  3. Erdbeben => Auferweckung sowie Sichtbarmachung des von Gott festgelegten Erbes in der Region (vgl. Matthäus 27,51-53; Matthäus 28,2),
  4. ein Feuer => übernatürliche und leidenschaftliche Dienerschaft, die die Größe Gottes offenbart (vgl. Hebräer 1,7b i.V.m. Matthäus 23,11),
  5. ein sanftes Säuseln => die Gegenwart Gottes, die die Richtungsweisung der Zukunft trägt (vgl. Johannes 3,8; Johannes 16,13-15).
Diese fünf Ereignisse machen deutlich, dass es für jeden Heiligen im Volk Gottes wichtig sein sollte, sich in der offenbarenden Wahrheit des Wortes Gottes aufzuhalten sowie auf sein Wort hin zu reagieren. Das hat zur Folge, dass der HERR seine Macht erweist, um uns zu ermutigen, ihm und seiner Gegenwart näher zu kommen.
 
Diese Vorgehensweise führt uns zu dem Ziel, das wir davon zeugen werden, wie der HERR durch seine Kraft falsche Doktrin und tyrannische Herrschaft niederreißt, um den Weg für seine Verheißung und Dienerschaft zu ebnen. Dadurch erhalten wir Erkenntnis darüber, was es bedeutet in Jesu Seite bzw. in ihm als unserem Eingang zu stehen (Anm.: Eingang der Höhle/Felsspalt => Geburtsort des neuen Weinschlauchs; vgl. Johannes 19,34; Johannes 10,9).
 
Darin lernen wir unsere von Gott gegebene Salbung in unseren Beziehungen anzuwenden, um die richtungsweisende Wahrheit des Geistes, die mit der geführten Herrschaft Gottes in Verbindung steht zu erhalten.
 
Das Zentrum des Wortes Gottes
 
Das verwendete hebräische Wort für „Höhle“, in die sich Elija zurückzog, ist das Wort mĕ‛ārāh, das von dem Wurzelwort „`ārar“ abgleitet ist und „entblößen, bloßlegen, schleifen, niederreißen“ bedeutet. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem hebräischen Wort „mĕ‛ārāh – Höhle“ und dessen Wurzelwort „`ārar“ mit der Wortschlüsselnummer 4708, 6334*)
 
Anhand dieser Worterklärung wird deutlich, dass sich Elija im Zentrum des Wortes Gottes aufhielt und von Gott geformt wurde, um seine eigene Sichtweise niederzulegen sowie die Weisung Gottes aus dem Mund des Sohnes Gottes für die Zukunft zu erhalten (vgl. Hebräer 4,12-13 i.V.m. Offenbarung 1,16).
 
Hebräer 4,12-13:
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
13 Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen.
 
Offenbarung 1,16:
… 16 und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht.
 
Auf die Weise wie Elija sich dem Willen Gottes beugte, sollten auch wir in herausfordernden Lebensumständen reagieren und auf Gottes Weisung in Demut antworten, um unsere Zukunft und die der nachfolgenden Generation absichern zu können.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm