Jakob war von Beerscheba auf den Weg nach Haran, als er an einen besonderen Ort gelangte, wo er sich entschied zu übernachten. Hierfür nahm er einen Stein von den Steinen des Ortes und benutzte diesen für seinen Kopf als Stütze. Während er schlief, erhielt er einen offenbarenden Traum, der ihm unter anderem Einblicke über den Austausch von Engelsmächten gab (vgl. 1.Mose 28,10-12).
 
1.Mose 28,10-12:
10 Aber Jakob zog aus von Beerscheba und machte sich auf den Weg nach Haran 11 und kam an eine Stätte, da blieb er über Nacht, denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen Stein von der Stätte und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich an der Stätte schlafen.
12 Und ihm träumte, und siehe, eine Leiter stand auf Erden, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder.
 
Der Wechsel von Engeln
 
Es wird in Vers 12 erwähnt, das zuerst die Engel Gottes aufstiegen und andere abstiegen. Grund für diesen Austausch von Engeln war, dass Jakob sich in einer Zeit des Übergangs befand, vom Land der „Verheißung“ (Anm.: Beerscheba) in das Land der „Pioniere“ (Anm.: Haran), um das Feld für die zukünftigen Generationen vorzubereiten, die später durch ihn gesegnet werden sollten (vgl. 1.Mose 28,14-15).
 
1.Mose 28,14-15:
14 Und dein Geschlecht soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst ausgebreitet werden gegen Westen und Osten, Norden und Süden, und durch dich und deine Nachkommen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden.
15 Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe.
 
Jene Engel, die zu dem Land der Verheißung bestimmt waren, stiegen auf und Engel, die zu der Pionierphase von Gott gesetzt waren, stiegen ab.
 
Diesbezüglich ließ mich der HERR wissen, dass wenn wir uns auf unserem Weg entschieden haben, tiefer in unsere von Gott zugeteilte Verheißung hineinzugehen, es zu dem Austausch von Engelskräften innerhalb der Ebenen des übernatürlichen Bereiches bzw. zur Begegnung von unterschiedlichen Arten von Engeln kommt. Hierbei kommt der Gegenwart Gottes sowie der Treppe bzw. Leiter eine besondere Geltung zu (vgl. 1.Mose 28,12-13).
 
1.Mose 28,12-13:
12 Und ihm träumte, und siehe, eine Leiter stand auf Erden, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder.
13 Und der HERR stand oben darauf und sprach: Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham, und Isaaks Gott; das Land, darauf du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben.
 
In Bezug auf die Begegnung von Engelskräften führte mich der HERR zu 1.Könige 6, wo es um den Tempelbau von Salomo geht, der dem Gott Israels einen festen Wohnort in der Stadt Jerusalems errichtete. Dieser Bau des Tempels richtete sich nach der Zeit des Erlösungszyklusses. Er begann im zweiten Monat (Anm.: Ijar/Siw) und wurde im achten Monat (Anm.: Bul/Marcheschwan) nach ungefähr sieben Jahren fertiggestellt (vgl. 1.Könige 6,1.37-38).
 
1.Könige 6,1.37-38:
1 Im vierhundertundachtzigsten Jahr nach dem Auszug Israels aus Ägyptenland, im vierten Jahr der Herrschaft Salomos über Israel, im Monat Siw, das ist der zweite Monat, wurde das Haus dem HERRN gebaut. …
37 Im vierten Jahr, im Monat Siw, wurde der Grund gelegt zum Hause des HERRN, 38 und im elften Jahr, im Monat Bul, das ist der achte Monat, wurde das Haus vollendet, wie es sein sollte, sodass sie sieben Jahre daran bauten.
 
Anhand der verwendeten Ausstattung des Tempels kann man Prinzipien des übernatürlichen Bereiches entnehmen. Es heißt in 1.Könige 6,8, dass Salomo eine Wendeltreppe verwendete, um die verschiedenen Ebenen der Räumlichkeiten zu verbinden.
 
1.Könige 6,8:
8 Die Tür zum unteren Seitengemach war auf der rechten Seite des Hauses, sodass man durch eine Wendeltreppe hinaufging auf die mittleren Seitengemächer und von den mittleren auf die dritten.
 
Die Charakteristik der Wendeltreppe beinhaltet die Führung Gottes durch die Kraft seines Wortes in Form des Stecken und Stabes, die mit seiner regierenden Gegenwart gekoppelt sind (vgl. Psalm 23,2.4b i.V.m. Offenbarung 4,2-3.6a).
 
Psalm 23,2.4b:
2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
… 4b dein Stecken und Stab trösten mich.
 
Offenbarung 4,2-3.6a:
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.
3 Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd. …
6a Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, …
 
Es ist der Sieg Jesu am Kreuz, der die Verbindung zu den verschiedenen Ebenen des Geistbereichs ist. Das wird anhand des hebräischen Wortes „lûl“, das für das Wort „Wendeltreppe“ verwendet wird deutlich. Gott wirkt mit seiner übernatürlichen Kraft und Herrlichkeit durch Zyklen von Zeit, was anhand der Form einer Wendeltreppe deutlich erkennbar wird (vgl. 2.Korinther 3,18).
 
2.Korinther 3,18:
18 Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.
 
Die Achtung Gottes der Jahreszyklen

In den Augen Gottes trägt Zeit einen wichtigen Wert. Das erkennen wir unter anderem bei der Fertigstellung der Stiftshütte, die Gott mit seiner geheimen Gegenwart und Herrlichkeit zur Zeit von Mose im ersten biblischen Monat „Nissan/ Abib“ (Anm.: Beginn des heiligen, biblischen Jahres => Zeitzyklus der Erlösung) erfüllte. Gleiches wird uns geschildert zur Zeit von König Salomo bei der Übertragung der Bundeslade in den Tempel im siebenten biblischen Monat „Ethanim/ Tischri“ (Anm.: Beginn des biblischen, bürgerlichen Jahres => Zeitzyklus des Segens) (vgl. 2.Mose 40,1-2.16-17 i.V.m. 1.Könige 8,2.8-12).

2.Mose 40,1-2.16-17:
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Du sollst die Wohnung der Stiftshütte aufrichten am ersten Tage des ersten Monats. …
16 Und Mose tat alles, wie ihm der HERR geboten hatte.
17 Also wurde die Wohnung aufgerichtet im zweiten Jahr am ersten Tage des ersten Monats.

1.Könige 8,2.8-12:
2 Und es versammelten sich beim König Salomo alle Männer in Israel am Fest im Monat Ethanim, das ist der siebente Monat. …
8 Und die Stangen waren so lang, dass ihre Enden gesehen wurden in dem Heiligen, das ist die Tempelhalle, vor dem Chorraum; aber von außen sah man sie nicht. Und dort sind sie bis auf diesen Tag.
9 Und es war nichts in der Lade als nur die zwei steinernen Tafeln des Mose, die er hineingelegt hatte am Horeb, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit Israel schloss, als sie aus Ägyptenland gezogen waren.
10 Als aber die Priester aus dem Heiligen gingen, erfüllte die Wolke das Haus des HERRN, 11 sodass die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konnten wegen der Wolke; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN.
12 Da sprach Salomo: Die Sonne hat der HERR an den Himmel gestellt; er hat aber gesagt, er wolle im Dunkel wohnen.
 
Deshalb ist es auch für uns als Volk Gottes entscheidend, den Wert von Zeit zu erkennen und diesen zu achten, indem wir uns im Glauben vom Heiligen Geist durch die Zeitzyklen Gottes führen lassen und dementsprechend aktiv werden, wenn es uns der HERR aufträgt.
 
Die Gegenwart der Kerubim und das Orakel Gottes
 
Es heißt in 1.Könige 6,19.23-29, dass Salomo in das Allerheiligste (Anm.: Orakel => als Chorraum übersetzt) des Tempels die Bundeslade mit den aus reinem Gold bestehenden Kerubim stellte.
 
Das Allerheiligste (Anm.: Orakel) bzw. der sogenannte „Chorraum“ ist der Ort, um eine Botschaft Gottes in Form einer Antwort auf eine Bitte zu erhalten.
 
=> Orakel können vom HERRN in Form von Träumen, Visionen übernatürlichen Zeichen, natürlichen Zeichen oder eindeutigen Wörtern gegeben werden.
Die Anfrage der Priester des Tenach (Anm.: Alte Testament) von Urim (Anm.: Lichter) und Tummim (Anm.: Vollkommenheiten, auch Heiligkeit, Wahrheit, Recht) ist ein Beispiel für die Antwort auf ein ersuchtes Orakel (vgl. 2.Mose 28,30; 3.Mose 8,8).
Die Aufgabe der beiden Lose (Anm.: Offenbarung und Wahrheit) übernimmt heutzutage der Heilige Geist, der in unsere Herzen ausgegossen ist, so dass wir ihn in uns tragen (vgl. Johannes 16,13 i.V.m. Römer 5,5).
Orakel unterscheiden sich von Prophetie, indem sie erbeten und gegeben werden auf die Antwort eines Gebetes, Fürbitte oder Ersuchens. Prophetie kommt als direkte Initiative von der Gottheit unabhängig davon, ob der Prophet oder der Hörer nach dem Wort Ausschau gehalten hat.
Salomos Tempel beinhaltete einen Bereich für Orakel, dass in manchen Bibelübersetzungen als Chorraum genannt wird. Das hebräische Wort für „Orakel“ ist bîr, was „das Hintere, der Hinterraum im Tempel, Allerheiligstes, Rücken oder auch Sprecher“ bedeutet.
Orakel sind oft lehrreich und in der Natur präskriptiv (Anm.: vorschreibend), aber können auch ein Diskurs (Anm.: aufgebaute Handlung) von einem speziellen Reden des HERRN sein. Das griechische Wort für „Orakel“ ist „logion“. Es bezieht sich auf „ein Reden oder die Last vom Reden des HERRN“.
Das hebräische Wort für Orakel ist „dābar” (sprechen) und sein Grundwort „dĕbîr“. Es bezieht sich auf die Führung, die jemand von Gott empfängt als Antwort für eine gestellte Frage (vgl. Richter 6,36-40: Auslegung eines Fließ/ Orakel durch Gideon). <= (Der in „=>“ gesetzte Text beruht auf einer Erklärung aus dem „Prophet`s Dictionary„ von Paula A. Price, Ph. D.; Seite 367 und 368).
 
Darüber hinaus ließ König Salomo im Auftrag Gottes Kerubim mit einer Höhe von neun Metern aus Ölbaumholz anfertigen, die er mit reinem Gold überzog.
Die Abdeckung durch die Flügel der Kerubim erstreckte sich von der nördlichen bis zur südlichen Mauer des Allerheiligsten (vgl. 1.Könige 6,19.23-29).
 
1.Könige 6,19.23-29:
19 Den Chorraum machte er im Innern des Hauses, damit man die Lade des Bundes des HERRN dahin stellte. …
23 Er machte im Chorraum zwei Cherubim, zehn Ellen hoch, von Ölbaumholz.
24 Fünf Ellen hatte ein Flügel eines jeden Cherubs, sodass zehn Ellen (Anm.: 9 m) waren von dem Ende seines einen Flügels bis zum Ende seines andern Flügels (Anm.: von den nördlichen bis zu den südlichen Mauern des Allerheiligsten).
25 So hatte auch der andere Cherub zehn Ellen und beide Cherubim hatten das gleiche Maß und die gleiche Gestalt.
26 Auch war jeder Cherub zehn Ellen hoch.
27 Und er stellte die Cherubim mitten ins Allerheiligste. Und die Cherubim breiteten ihre Flügel aus, sodass der Flügel des einen Cherubs die eine Wand berührte und der Flügel des andern Cherubs die andere Wand berührte. Aber in der Mitte berührte ein Flügel den andern.
28 Und er überzog die Cherubim mit Gold.
29 An allen Wänden des Allerheiligsten ließ er ringsum Schnitzwerk machen von Cherubim, Palmen und Blumenwerk, innen und außen.
 
=> Kerubim sind himmlische Wesen mit mehreren Flügeln, welche aus Tier- und Menschengestalt bestehen.
A) Es sind die Wächter des Paradieses (vgl. 1.Mose 3,24) und die Träger des Thrones Gottes (vgl. Psalm 18,11; Hesekiel 10,1; Hesekiel 11,22).
B) Die Kerubim wurden nachgebildet über der Lade im Tempel (vgl. 2.Mose 25,18; 1.Könige 8,6). <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text beruht auf einer Erklärung aus der CD-ROM Bibel Edition, Lutherbibel 1984.)
 
=> Der hebräische Name „Kerub“ bedeutet „Glanzerscheinung, Blitzesleuchten“. Der Plural des hebräischen Wortes ist „Kerubim“ was „Großer, Gewaltiger“ bedeutet.
Nach 1.Chronik 28,18 ist der Kerub „das Bild des Wagens“, was an Hesekiel 1 und 10 erinnert, wo die Cherubim den lebendigen Wagen bilden, auf welchem der Gott Israels einherfährt (vgl. Psalm 18,11; 2.Samuel 22,11), auf denen er schwebt, um Gericht zu halten (vgl. Psalm 80,2; 1.Samuel 4,4; 2.Samuel 6,2). <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text beruht auf einer Erklärung aus dem „Biblischen Namen-Lexikon“ von Abraham Meister, Seite 208.)
Die Kerubim sind die Klasse oder spezifische Art von übernatürlichen Engelswesen, von denen Luzifer geformt wurde (vgl. Hesekiel 28,14; Jesaja 14,12).
 
Die aus reinem Gold bestehenden Kerubim auf dem Gnadenthron der Bundeslade wurden durch Mose auf die Anordnung Gottes hin angewiesen angefertigt (vgl. 2.Mose 25,17-22).
 
2.Mose 25,17-22:
17 Du sollst auch einen Gnadenthron machen aus feinem Golde; zwei und eine halbe Elle soll seine Länge sein und anderthalb Ellen seine Breite.
18 Und du sollst zwei Cherubim machen aus getriebenem Golde an beiden Enden des Gnadenthrones, 19 sodass ein Cherub sei an diesem Ende, der andere an jenem, dass also zwei Cherubim seien an den Enden des Gnadenthrones.
20 Und die Cherubim sollen ihre Flügel nach oben ausbreiten, dass sie mit ihren Flügeln den Gnadenthron bedecken und eines jeden Antlitz gegen das des andern stehe; und ihr Antlitz soll zum Gnadenthron gerichtet sein.
21 Und du sollst den Gnadenthron oben auf die Lade tun und in die Lade das Gesetz legen, das ich dir geben werde.
22 Dort will ich dir begegnen, und vom Gnadenthron aus, der auf der Lade mit dem Gesetz ist, zwischen den beiden Cherubim will ich mit dir alles reden, was ich dir gebieten will für die Israeliten.
 
Die mit reinem Gold überzogenen Kerubim aus Ölbaumholz wurden hingegen durch Salomo auf die Anordnung Gottes hin angewiesen gefertigt zu werden.
 
Diese beiden Arten von Kerubim tragen in sich ein Geheimnis über die Charaktere der Herrlichkeit Gottes.
 
Die Kerubim auf dem Gnadenthron der Bundeslade offenbaren die persönliche Präsenz der Herrlichkeit Gottes im übernatürlichen Bereich.
 
Die wesentlich größeren Kerubim aus Ölbaumholz im Tempel mit reinem Gold überzogen, weisen auf die kooperative Herrlichkeit für eine Gemeinschaft auf Erden hin, die von der Herrlichkeit Gottes in Form eines Schattens abgedeckt wird, um in seinem Licht, das Licht zu sehen (vgl. Psalm 91,1.4a i.V.m. Psalm 36,10).
 
Psalm 91,1.4a:
1 Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, …
4a Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln. …
 
Psalm 36,10:
10 Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.
 
Diese Herrlichkeitsformen in den Arten der Kerubim weisen uns als Heilige auf die wesentlichen Charakteristiken der Herrlichkeit hin, die wir im Heiligen Geist als Tempel Gottes, der wir sind, mit repräsentieren dürfen, indem wir uns heiligen und der Gegenwart Gottes Raum schaffen, um die Herrschaft des HERRN in uns als heilig zu erweisen.
 
Dies bringt der daraus resultierende und übernatürliche Wandel im Zusammenwirken mit Engelsmächten hervor, der uns einmal persönlich in unserer Bestimmung sowie gemeinschaftlich als Volk Gottes tiefer in unser Mandat führt, die himmlischen Erlässe des Königs im irdischen Bereich zu übertragen und im Königreich Gottes hervorzubringen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Es gilt für uns als Volk Gottes darauf zu achten, dass wir uns vom Feind nicht die Freude rauben lassen, da diese mit Stärke verbunden ist, die wir benötigen, um tiefer in unsere Verheißung in Christus einzutreten (vgl. Nehemia 8,10).
 
Nehemia 8,10:
10 Darum sprach er zu ihnen: Geht hin und esst fette Speisen und trinkt süße Getränke und sendet davon auch denen, die nichts für sich bereitet haben; denn dieser Tag ist heilig unserm Herrn. Und seid nicht bekümmert; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke.
 
Da Jesus Christus sagte, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes ergeht, ist darin ein geistliches Prinzip zu erkennen, wie man in der Freude Gottes zunehmen kann (vgl. Matthäus 4,4).
 
Matthäus 4,4:
4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (vgl. 5.Mose 8,3): „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“
 
Fette und süße Speisen
 
Fette und süße Speisen sind im prophetischen Kontext eine allegorische Verwendung für geisterfüllte und mit offenbarender Wahrheit gefüllte Botschaften, die dazu beitragen, dass man an der Freude in Christus Jesus und somit an Stärke zunimmt.
 
Diese Stärke ist notwendig, weil sie dazu beiträgt den Widersacher in die Schranken zu weisen sowie in die Flucht zu schlagen. Hierbei spielt die Süße eine außerordentliche Rolle, was anhand der Aussage von Jonathan, dem Sohn Sauls inmitten des Kampfes gegen die Philister, aber auch anhand der Darreichung der offenbarenden Wahrheit des Wortes Gottes in Form einer Schriftrolle deutlich wird (vgl. 1.Samuel 14,27 i.V.m. Hesekiel 3,3; Offenbarung 10,9-10).
 
1.Samuel 14,27:
27 Jonatan aber hatte nicht gehört, dass sein Vater das Volk mit einem Schwur belegt hatte. Und er streckte seinen Stab aus, den er in seiner Hand hatte, und tauchte die Spitze in den Honigseim und führte seine Hand zum Munde; da strahlten seine Augen.
 
Hesekiel 3,3:
… 3 und sprach zu mir: Du Menschenkind, du musst diese Schriftrolle, die ich dir gebe, in dich hineinessen und deinen Leib damit füllen. Da aß ich sie und sie war in meinem Munde so süß wie Honig.
 
Offenbarung 10,9-10:
9 Und ich ging hin zu dem Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein (Anm.: Schriftrolle)! Und er sprach zu mir: Nimm und verschlinge es! Und es wird dir bitter im Magen sein, aber in deinem Mund wird es süß sein wie Honig.
10 Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und verschlang es. Und es war süß in meinem Mund wie Honig, und als ich es gegessen hatte, war es mir bitter im Magen.
 
Die Süße des Wortes Gottes, welche offenbarende Wahrheit beinhaltet, hat zur Folge, dass man die Dinge, die Gott offenbaren möchte erkennt und gemäß dessen, was man sieht auch weissagt (vgl. Hesekiel 3,4 i.V.m. Offenbarung 10,11).
 
Hesekiel 3,4:
4 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, geh hin zum Hause Israel und verkündige ihnen meine Worte.
 
Offenbarung 10,11:
11 Und mir wurde gesagt: Du musst abermals weissagen von Völkern und Nationen und Sprachen und vielen Königen.
 
Der Geschmack des offenbarenden Wortes Gottes bewirkt übernatürliche Sicht (vgl. Psalm 34,9).
 
Psalm 34,9:
9 Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!
 
Darüber hinaus kann die offenbarende Wahrheit des Wortes Gottes auch durch die Mitarbeit von Engeln zum Adressaten erfolgen, was sich dadurch bemerkbar macht, dass die offenbarende Wahrheit von außen nach innen wirkt mit dem Ziel in das vorherbestimmte Auftragsfeld im irdischen Bereich und deren Personenkreis zu prophezeien (vgl. Offenbarung 10,8-11 i.V.m. Hebräer 1,14).
 
Offenbarung 10,8-11:
8 Und die Stimme, die ich vom Himmel gehört hatte, redete abermals mit mir und sprach: Geh hin, nimm das offene Büchlein (Anm.: Schriftrolle) aus der Hand des Engels, der auf dem Meer und auf der Erde steht!
9 Und ich ging hin zu dem Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein! Und er sprach zu mir: Nimm und verschlinge es! Und es wird dir bitter im Magen sein, aber in deinem Mund wird es süß sein wie Honig.
10 Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und verschlang es. Und es war süß in meinem Mund wie Honig, und als ich es gegessen hatte, war es mir bitter im Magen.
11 Und mir wurde gesagt: Du musst abermals weissagen von Völkern und Nationen und Sprachen und vielen Königen.
 
Hebräer 1,14:
14 Sind sie nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?
 
Die ausgesandten Augen des HERRN und das Lamm Gottes
 
Auch die Augen Gottes sind ausgesandt, um die mit Offenbarung zu stärken, die dem HERRN mit ganzem Herzen nachfolgen (vgl. 2.Chronik 16,9a).
 
2.Chronik 16,9a:
9a Denn des HERRN Augen schauen alle Lande, dass er stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind. …
 
Wenn das Wort Gottes von den Augen des HERRN spricht, sind diese mit den sieben Geistern Gottes verbunden. Diese dienen aus der Struktur des Lammes Gottes, welches unter anderem die temporäre Zeit Jesu auf Erden sowie seinen Sieg und Triumph über den Feind beinhaltet und das Zeitfenster von Pessach umfasst (vgl. Offenbarung 5,6 i.V.m. Jesaja 11,2).
 
Offenbarung 5,6:
6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.
 
Jesaja 11,2:
2 Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.
 
Das Zeichen des Lammes ist unter anderem ein Hinweis dafür, dass sich Jesus Christus in seiner Königreichsherrschaft offenbart, weil er zuvor als Löwe von einem der vierundzwanzig Ältesten verkündet wurde, der in der Struktur des Lammes berechtigt ist, verschlüsselte Prophetie zu öffnen (vgl. Offenbarung 5,5).
 
Offenbarung 5,5:
5 Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch (Anm.: Schriftrolle) und seine sieben Siegel.
 
Jesus Christus ist unser König und unser Herrscher. Für einige mag es ungewöhnlich klingen, jedoch ist das Lamm Gottes voll mit Attributen von Offenbarung (vgl. Offenbarung 5,6).
 
Bei diesen Attributen des Lammes Gottes handelt es sich um folgende Eigenschaften:
 
  1. Weiße Wolle => Reinheit und Gerechtigkeit
  2. Sieben Hörner => Herrschaft/ Autorität Gottes (Anm.: Macht, Reichtum, Weisheit, Kraft, Ehre, Herrlichkeit und Lob)
  3. Sieben Augen => Offenbarung Gottes (Anm.: Die sieben Hörner offenbaren die sieben Autoritätsebenen des Lammes und ergeben zusammen mit den sieben Augen, die sieben Charaktereigenschaften des Heiligen Geistes, die sich in der Struktur der Sohnschaft Christi befinden; vgl. Jesaja 11,1-2 i.V.m. Offenbarung 5,12)
  4. Wundmale (Anm.: wie geschlachtet; Opfertod Jesu am Kreuz)
  5. Schweigen des Lammes => Gegenwart der Königsherrschaft Gottes (Anm.: Das Lamm stand mitten unter den Ältesten.)
Es ist die Struktur des geschlachteten Lammes Gottes im übernatürlichen Bereich, die befähigt, versiegelte Offenbarung in Form einer Schriftrolle vom Vater in Empfang zu nehmen (vgl. Offenbarung 5,7).
 
Offenbarung 5,7:
7 Und es kam und nahm das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß.
 
Wenn wir als Volk Gottes nicht in Jesus Christus als dem Gestorbenen und Auferstandenen leben und Pessach, das erste biblische Fest als Ausgangsbasis und Grundlage der Geburtsstunde der neuen Zeit sowie das „Führungsfest“ der drei von Gott angewiesenen Feste in seinem Kalender mit geistlichem Verständnis anerkennen, sind wir im Bereich von offenbarender Wahrheit gehemmt.
 
Aus dem Grund, weil Pessach das Zeitfenster und der Ursprungsort von offenbarender Wahrheit ist, die in die Freiheit und Verheißung führt, sowie uns im Geist an Substanz zunehmen lässt, so dass unsere Worte verstärkter Auswirkung auf der Erde besitzen (vgl. 1.Korinther 5,7b; 2.Korinther 5,15 i.V.m. 2.Mose 12,1-7; 2.Mose 23,14-17).
 
1.Korinther 5,7b:
… 7b Denn auch wir haben ein Passalamm, das ist Christus, der geopfert ist.
 
2.Korinther 5,15:
15 Und er ist darum für alle gestorben, damit, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist.
 
2.Mose 12,1-7:
1 Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron in Ägyptenland: 2 Dieser Monat (Anm.: Nissan/Abib) soll bei euch der erste Monat sein, und von ihm an sollt ihr die Monate des Jahres zählen.
3 Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am zehnten Tage dieses Monats nehme jeder Hausvater ein Lamm, je ein Lamm für ein Haus.
4 Wenn aber in einem Hause für ein Lamm zu wenige sind, so nehme er es mit seinem Nachbarn, der seinem Hause am nächsten wohnt, bis es so viele sind, dass sie das Lamm aufessen können.
5 Ihr sollt aber ein solches Lamm nehmen, an dem kein Fehler ist, ein männliches Tier, ein Jahr alt. Von den Schafen und Ziegen sollt ihr es nehmen 6 und sollt es verwahren bis zum vierzehnten Tag des Monats. Da soll es die ganze Gemeinde Israel schlachten gegen Abend.
7 Und sie sollen von seinem Blut nehmen und beide Pfosten an der Tür und die obere Schwelle damit bestreichen an den Häusern, in denen sie es essen, …
 
2.Mose 23,14-17:
14 Dreimal im Jahr sollt ihr mir ein Fest feiern: 15 Das Fest der Ungesäuerten Brote (Anm.: Pessach) sollst du so halten, dass du sieben Tage ungesäuertes Brot isst, wie ich dir geboten habe, im Monat Abib, denn zu dieser Zeit bist du aus Ägypten gezogen – erscheint aber nicht mit leeren Händen vor mir! –, 16 und das Fest der Ernte, der Erstlinge deiner Früchte, die du auf dem Felde gesät hast (Anm.: Schawuot – Pfingsten), und das Fest der Lese am Ausgang des Jahres, wenn du den Ertrag deiner Arbeit eingesammelt hast vom Felde (Anm.: Sukkot – Laubhüttenfest).
17 Dreimal im Jahre soll erscheinen vor dem HERRN, dem Herrscher, alles, was männlich ist unter dir.
 
Im Blut ist Leben, sodass wir erst durch das Blut Jesu rechtmäßigen Zugang in den übernatürlichen Bereich besitzen, wo der Vater regiert. Das bezeugt uns auch, wie wichtig die Präsenz des geschlachteten Lammes Gottes ist, um im Bereich des Geistes rechtmäßig als Sohn Gottes in der Sohnschaft Christi agieren zu können (vgl. 3.Mose 17,11a i.V.m. Hebräer 10,19-20).
 
3.Mose 17,11a:
11a Denn des Leibes Leben ist im Blut …
 
Hebräer 10,19-20:
19 Weil wir denn nun, liebe Brüder, durch das Blut Jesu die Freiheit haben zum Eingang in das Heiligtum, 20 den er uns aufgetan hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang, das ist: durch das Opfer seines Leibes, …
 
Die zwei Augen des Menschen und die zwei Kundschafter
 
Um auf die Augen Gottes zurückzukommen, ist es kein Zufall, dass der Mensch im irdischen Bereich von Gott mit zwei Augen erschaffen wurde, die sich im Gesicht befinden, was auf die geistliche Beziehung in Offenbarungskraft hinweist.
 
Darüber hinaus kann man auch die zwei Augen des Menschen als einen Indikator von Offenbarung in Form von Weisheit und Erkenntnis verstehen, die ihren Sitz in der Sohnschaft Christi haben und nur in dieser geistlichen Sphäre als Schätze gefunden werden können (vgl. Epheser 1,17 i.V.m. Kolosser 2,2-3). Ohne Sohnschaft in Christus bleiben diese Schätze unerkannt und nicht ergriffen.
 
Epheser 1,17:
… 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
 
Kolosser 2,2-3:
… 2 damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
Wie bereits erwähnt sind die Augen Gottes mit der Struktur des Lammes Gottes verbunden und auch der HERR bei der Erkundung des verheißenen Landes durch das Volk Israel, die unter der Führung von Mose und Josua waren den Wert auf zwei Spione bzw. Kundschafter legte, wird deutlich, wie wichtig die Offenbarungskraft in Form der Weisheit und Erkenntnis Christi innerhalb seiner Sohnschaft ist. Das Vorangehen innerhalb der Sohnschaft und dessen Offenbarungskraft ermöglicht uns erst, die Dinge mit einer geistlichen Perspektive zu beurteilen und das Verborgene in Form von Schätzen ans Licht zu bringen (vgl. 4.Mose 14,6-9; Josua 2,1 i.V.m. 1.Korinther 2,12-16).
 
4.Mose 14,6-9:
6 Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, die auch das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider 7 und sprachen zu der ganzen Gemeinde der Israeliten: Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist sehr gut.
8 Wenn der HERR uns gnädig ist, so wird er uns in dies Land bringen und es uns geben, ein Land, darin Milch und Honig fließt.
9 Fallt nur nicht ab vom HERRN und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht, denn wir wollen sie wie Brot auffressen. Es ist ihr Schutz von ihnen gewichen, der HERR aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen!
 
Josua 2,1:
1 Josua aber, der Sohn Nuns, sandte von Schittim zwei Männer heimlich als Kundschafter aus und sagte ihnen: Geht hin, seht das Land an, auch Jericho. Die gingen hin und kamen in das Haus einer Hure, die hieß Rahab, und kehrten dort ein.
 
1.Korinther 2,12-16:
12 Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, dass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist.
13 Und davon reden wir auch nicht mit Worten, wie sie menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen.
14 Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden.
15 Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt.
16 Denn „wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen?“ (vgl. Jesaja 40,13) Wir aber haben Christi Sinn.
 
Diese Offenbarungskraft hat ihre Wurzel in der Liebe Gottes (Anm.: griech. „agạpē“), was ebenfalls durch die Anwesenheit von Eldad (Anm.: bedeutet „Gott liebt“) und Medad (Anm.: bedeutet „Liebe, Liebling“) im Lager Israels während der Ausgießung des Geistes, die mit prophetischer Salbung einherging deutlich wird (vgl. 4.Mose 11,24-26).
 
4.Mose 11,24-26:
24 Und Mose ging heraus und sagte dem Volk die Worte des HERRN und versammelte siebzig Männer aus den Ältesten des Volks und stellte sie rings um die Stiftshütte.
25 Da kam der HERR hernieder in der Wolke und redete mit ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Und als der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in Verzückung wie Propheten und hörten nicht auf.
26 Es waren aber noch zwei Männer im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Und der Geist kam über sie, denn sie waren auch aufgeschrieben, jedoch nicht hinausgegangen zu der Stiftshütte, und sie gerieten in Verzückung im Lager.
 
Ohne auf der Grundlage der Liebe Gottes aufzubauen, ist Offenbarung in sich unschlüssig (vgl. 1.Korinther 13,1-2).
 
1.Korinther 13,1-2:
1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
 
Das reine Verlangen nach Weisheit und Erkenntnis
 
Es ist wichtig, dass wir wie Rahab in Jericho sehnsüchtig und mit einer reinen Herzenshaltung danach verlangen, dass Weisheit und Erkenntnis uns heimsuchen, so wie die zwei von Josua ausgesandten Spione das Haus von Rahab betraten und von ihr in Schutz gebracht wurden. Wir sollten Weisheit und Erkenntnis in unserem derzeitigen Aufenthaltsort von Offenbarung willkommen heißen und schützen mit dem Ziel, dass sie von einer höheren Offenbarungsebene aus der Gegenwart des geschlachteten Lammes Gottes in unsere Gegenwart und bevorstehende Zukunft leuchten können. Das wird anhand des Rates von Rahab gegenüber den zwei Kundschaftern deutlich, die ihnen riet für drei Tage in das Gebirge zu gehen und sich dort aufzuhalten (vgl. Josua 2,1.4.6.15-16.22 i.V.m. Markus 8,31).
 
Josua 2,1.4.6.15-16.22:
1 Josua aber, der Sohn Nuns, sandte von Schittim zwei Männer heimlich als Kundschafter aus und sagte ihnen: Geht hin, seht das Land an, auch Jericho. Die gingen hin und kamen in das Haus einer Hure, die hieß Rahab, und kehrten dort ein. …
4 Aber die Frau verbarg die beiden Männer und sprach: Ja, es sind Männer zu mir hereingekommen, aber ich wusste nicht, woher sie waren. …
6 Sie aber hatte sie auf das Dach steigen lassen und unter den Flachsstängeln versteckt, die sie auf dem Dach ausgebreitet hatte. …
15 Da ließ Rahab sie an einem Seil durchs Fenster hernieder; denn ihr Haus war an der Stadtmauer, und sie wohnte an der Mauer.
16 Und sie sprach zu ihnen: Geht auf das Gebirge, dass euch nicht begegnen, die euch nachjagen, und verbergt euch dort drei Tage, bis sie zurückkommen, die euch nachjagen; danach geht eure Straße. …
22 Sie aber gingen weg und kamen aufs Gebirge und blieben drei Tage dort, bis die zurückgekommen waren, die ihnen nachjagten. Denn sie hatten sie gesucht auf allen Straßen und doch nicht gefunden.
 
Markus 8,31:
31 Und er fing an, sie zu lehren: Der Menschensohn muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen.
 
Um den vorherbestimmten Plan Gottes für unser Leben in Anspruch zu nehmen, was beinhaltet, tiefer in unsere Verheißung einzutreten (vgl. Epheser 2,8-10), ist es erforderlich, dass wir das Blut Christi in unserem Gewissen anwenden (vgl. Hebräer 9,14).
 
Epheser 2,8-10:
8 Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, 9 nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.
10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
 
Hebräer 9,14:
… 14 um wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!
 
Die Anwendung des Blutes Christi in unserem Gewissen hat zur Folge, dass wir mit einer gereinigten Sicht die Dinge beurteilen sowie abgesichert tiefer in unsere Verheißung eintreten.
 
Darüber hinaus wird uns möglich, uns mit der Bewegung des einen neuen Menschen in Christus zu identifizieren, ganz so wie Rahab nach der Einnahme Jerichos mitten in Israel wohnte (vgl. Josua 2,18-21 i.V.m. Josua 6,22-25; Epheser 2,13-18).
 
Josua 2,18-21:
18 Wenn wir ins Land kommen, so sollst du dies rote Seil in das Fenster knüpfen, durch das du uns herniedergelassen hast, und zu dir ins Haus versammeln deinen Vater, deine Mutter, deine Brüder und deines Vaters ganzes Haus.
19 Und wer zur Tür deines Hauses herausgeht, dessen Blut komme über ihn, aber wir seien unschuldig; doch das Blut aller, die in deinem Hause sind, soll über uns kommen, wenn Hand an sie gelegt wird.
20 Und wenn du etwas von dieser unserer Sache verrätst, so sind wir des Eides los, den du uns hast schwören lassen.
21 Sie sprach: Es sei, wie ihr sagt!, und ließ sie gehen. Und sie gingen weg. Und sie knüpfte das rote Seil ins Fenster.
 
Josua 6,22-25:
22 Aber Josua sprach zu den beiden Männern, die das Land erkundet hatten: Geht in das Haus der Hure und führt die Frau von da heraus mit allem, was sie hat, wie ihr es ihr geschworen habt.
23 Da gingen die Männer, die Kundschafter, hinein und führten Rahab heraus samt ihrem Vater und ihrer Mutter und ihren Brüdern und alles, was sie hatte, und ihr ganzes Geschlecht und brachten sie außerhalb des Lagers Israels unter.
24 Aber die Stadt verbrannten sie mit Feuer und alles, was darin war. Nur das Silber und Gold und die kupfernen und eisernen Geräte taten sie zum Schatz in das Haus des HERRN.
25 Rahab aber, die Hure, samt dem Hause ihres Vaters und alles, was sie hatte, ließ Josua leben. Und sie blieb in Israel wohnen bis auf diesen Tag, weil sie die Boten verborgen hatte, die Josua gesandt hatte, um Jericho auszukundschaften.
 
Epheser 2,13-18:
13 Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst Ferne wart, Nahe geworden durch das Blut Christi.
14 Denn er ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die Feindschaft. Durch das Opfer seines Leibes 15 hat er abgetan das Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen, damit er in sich selber aus den zweien einen neuen Menschen schaffe und Frieden mache 16 und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst.
17 Und er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren.
18 Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater.
 
Diese tiefere Anerkennung von Gottes Weisheit und Erkenntnis als Söhne, von denen Christus der Erstgeborene ist, in der Liebe des Vaters bewirkt die Freude am HERRN, täglich im Offenbarungsbereich seiner Gegenwart zu leben und darin Stärke parat zu haben.
 
Somit können wir jederzeit in herausfordernden Zeiten und Umständen der Verschiebungen (Anm.: Veränderungen) den Willen Gottes erkennen und uns an der Stärke, die wir allein aus ihm haben, erfreuen. Diese Freude ist Form reiner Anbetung in der Gegenwart des Lammes Gottes, das uns im Triumph und Siegeszug vorangehen und das verheißene „Land“ einnehmen lässt.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

PROPHEZEIT AM 15. JULI 2020 | 23. TAMMUZ 5780, NAJOTH BERLIN – SPANDAU
 
Da ist ein Umweg, den du in der Vergangenheit machen musstest und eine Situation, der du derzeit gegenüberstehst, die dem ähnelt, wodurch du gegangen bist!
Es geht um die Straße des Königs, wo du auf das Angesicht des Löwen triffst und das ist der Grund, warum du auf Widerstand triffst!
Der erste Entschluss auf der Königsstraße zu gehen, war mit einem Opfer verbunden, das dich geistliche Prinzipien und Gottes Ordnung gelehrt hat, um in Reife nochmals auf diese Straße zu gelangen!
Nun wirst du mit der vom Heiligen Geist etablierten geistlichen Reife den Widerstand aus dem Weg räumen und den Feind in die Flucht schlagen (vgl. 4.Mose 20,17–18.20-21; 4.Mose 21,22-24 i.V.m. Jakobus 4,7)!
Es ist kein Weg, sondern eine Straße, weil der HERR dich in die Beschleunigung führt!
Es ist die Phase, die geistliche Reife offenbart und in der sich die Wege aufgrund deiner Reife ausrichten!
Lasse dich vom Geist der Furcht des HERRN in die für dich bestimmte Weisheit führen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen und auf den vorherbestimmten Wegen Gottes voranzugehen (vgl. Psalm 111,10; Sprüche 9,10)!
Fürchte dich nicht, jetzt ist der Zeitpunkt die hohen Gedanken Gottes zu kultivieren und auf Seinen hohen Wegen zu wandeln, spricht der Geist des Propheten (vgl. Jesaja 55,8-9)!
Du gelangst zu neuer Erkenntnis, die mit dem inneren Wesen Jesu verbunden ist und die du wie einen Schatz behütest (vgl. Sprüche 1,7a i.V.m. Kolosser 2,2-3)!
Da ist der „Schlüssel“ der Gastfreundschaft, der den Tag der Heimsuchung einläutet und deine Herzenshaltung für diese und die kommende Zeit richtig ausrichtet!
Achte darauf, dass du dich nicht dazu verleiten lässt in ein Abmühen und in Selbstgerechtigkeit zu verfallen, während Jesus Christus als Wort Gottes in deinem Haus anwesend ist, um dich die Geheimnisse des Evangeliums zu lehren!
Die Unterweisung durch Sein Wort bereitet dich auf die kommenden Verabredungen und Aufträge vor, um großen Segen hervorzubringen!
Da ist ein bitterer Umstand, der sich der Wahrheit des Wortes Gottes und dessen Gegenwart unterstellt, so dass sich Bitterkeit zur Süße verwandelt, spricht der Geist des Propheten (vgl. Lukas 10,38-42 i.V.m. 2.Mose 15,23-25a)!“
 
Bibelstellen zu dem prophetischen Reden
 
4.Mose 20,17–18.20-21:
17 Lass uns durch dein Land ziehen. Wir wollen nicht durch Äcker oder Weinberge gehen, auch nicht Wasser aus den Brunnen trinken. Die Landstraße (Anm.: Königsstraße) wollen wir ziehen, weder zur Rechten noch zur Linken weichen, bis wir durch dein Gebiet hindurch gekommen sind.
18 Edom aber sprach zu ihnen: Du sollst nicht hindurchziehen oder ich werde dir mit dem Schwert entgegentreten. …
20 Er aber sprach: Du sollst nicht hindurchziehen. Und die Edomiter zogen aus, ihnen entgegen, mit mächtigem Heer und starker Hand.
21 So weigerten sich die Edomiter, Israel zu gestatten, durch ihr Gebiet zu ziehen. Und Israel wich ihnen aus.
 
4.Mose 21,22-24:
22 Lass mich durch dein Land ziehen. Wir wollen nicht abbiegen in die Äcker noch in die Weingärten, wollen auch vom Brunnenwasser nicht trinken; die Landstraße (Anm.: Königsstraße) wollen wir ziehen, bis wir durch dein Gebiet hindurchgekommen sind.
23 Aber Sihon gestattete den Israeliten nicht den Zug durch sein Gebiet, sondern sammelte sein ganzes Kriegsvolk und zog aus, Israel entgegen in die Wüste. Und als er nach Jahaz kam, kämpfte er gegen Israel.
24 Israel aber schlug ihn mit der Schärfe des Schwerts und nahm sein Land ein vom Arnon bis an den Jabbok und bis zu den Ammonitern; das Gebiet der Ammoniter aber reichte bis Jaser.
 
Jakobus 4,7:
7 So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.
 
Psalm 111,10:
10 Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. Klug sind alle, die danach tun. Sein Lob bleibet ewiglich.
 
Sprüche 9,10:
10 Der Weisheit Anfang ist die Furcht des HERRN, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand.
 
Jesaja 55,8-9:
8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.
 
Sprüche 1,7a:
7a Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis. …
 
Kolosser 2,2-3:
… 2 damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
Lukas 10,38-42:
38 Als sie aber weiterzogen, kam er (Anm.: Jesus Christus) in ein Dorf. Da war eine Frau mit Namen Marta, die nahm ihn auf.
39 Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu.
40 Marta aber machte sich viel zu schaffen, ihm zu dienen. Und sie trat hinzu und sprach: Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine Schwester lässt allein dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll!
41 Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe.
42 Eins aber ist Not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.
 
2.Mose 15,23-25a:
23 Da kamen sie nach Mara; aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war sehr bitter. Daher nannte man den Ort Mara.
24 Da murrte das Volk wider Mose und sprach: Was sollen wir trinken?
25a Er schrie zu dem HERRN und der HERR zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da wurde es süß. …
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm