Der HERR möchte für uns als sein Volk, dass wir den jeweiligen geistlichen Raum verstehen lernen, um zu erkennen, auf welche Weise sich der HERR uns gegenüber offenbaren möchte (vgl. Epheser 2,4-6).
 
Epheser 2,4-6:
4 Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, 5 auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr selig geworden –; 6 und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel (Anm.: an himmlische Orte) in Christus Jesus, …
 
Das Ablegen des „Goldes“
 
Aus 2.Mose 33 können wir entnehmen, dass das Volk Israel, nachdem sie das goldene Kalb durch Aaron aufrichten ließen, gemeinsam anbeteten, obwohl Gott seinem Volk etwas anderes anordnete. Sie sollten ihn nach drei Tagen in der Wüste anbeten, jedoch entschieden sie sich dazu ihr Gold abzulegen, bevor Gott sie anwies das zu tun (vgl. 2.Mose 3,18 i.V.m. 2.Mose 33,1-5).
 
2.Mose 3,18b:
… 18b Danach sollst du mit den Ältesten Israels hineingehen zum König von Ägypten und zu ihm sagen: Der HERR, der Gott der Hebräer, ist uns erschienen. So lass uns nun gehen drei Tagereisen weit in die Wüste, dass wir opfern dem HERRN, unserm Gott.
 
2.Mose 33,1-5:
1 Der HERR sprach zu Mose: Geh, zieh von dannen, du und das Volk, das du aus Ägyptenland geführt hast, in das Land, von dem ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe: Deinen Nachkommen will ich es geben.
2 Und ich will vor dir her senden einen Engel und ausstoßen die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter 3 und will dich bringen in das Land, darin Milch und Honig fließt. Ich selbst will nicht mit dir hinaufziehen, denn du bist ein halsstarriges Volk; ich würde dich unterwegs vertilgen.
4 Als das Volk diese harte Rede hörte, trugen sie Leid und niemand tat seinen Schmuck an.
5 Und der HERR sprach zu Mose: Sage zu den Israeliten: Ihr seid ein halsstarriges Volk. Wenn ich nur einen Augenblick mit dir hinaufzöge, würde ich dich vertilgen. Und nun lege deinen Schmuck ab, dann will ich sehen, was ich dir tue.
 
Durch das Verhalten des Volkes Israel wird deutlich, dass sie prophetisch sensibel genug waren für die Präsenz Gottes und seinen Willen, obwohl sie zuvor das goldene Kalb anbeteten. Anhand dessen wird ihr bewusster Ungehorsam bzw. Rebellionsakt gegen Gott und seinen Wertemaßstab deutlich.
 
Wichtig in allen Umständen bleibt für uns, dass wir als Volk Gottes darauf fokussiert bleiben, den himmlischen Vater im Geist und in der Wahrheit anzubeten und dem Widersacher nicht erlauben, die uns von Gott gegebene Gnade in Form der uns zugeteilten Herrlichkeit für unsere eigenen Zwecke bzw. Ehre zu gebrauchen. Diese Zuteilung von Gottes Herrlichkeit beinhaltet unter anderem unseren von Gott zugeteilten Wohlstand (vgl. Johannes 4,23-24 i.V.m. 2.Mose 3,21-22).
 
Johannes 4,23-24:
23 Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben.
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
 
2.Mose 3,21-22:
21 Auch will ich diesem Volk Gunst verschaffen bei den Ägyptern, dass, wenn ihr auszieht, ihr nicht leer auszieht, 22 sondern jede Frau soll sich von ihrer Nachbarin und Hausgenossin silbernes und goldenes Geschmeide und Kleider geben lassen. Die sollt ihr euren Söhnen und Töchtern anlegen und von den Ägyptern als Beute nehmen.
 
Das bedeutet, dass wir als sein erlöstes Volk, die uns anvertraute Herrlichkeit allein zu seiner Ehre gebrauchen und nicht uns selbst damit schmücken oder andere Strukturen schaffen, die unser fleischliches Verlangen befriedigen bzw. unsere Seele betören (Anm.: auch wenn wir es als „geistlich“ deklarieren).
 
Das Ablegen des „Goldes“ entspricht dem Prozess der sogenannten Heiligung, indem es von uns durch das Ablegen in der Gegenwart Gottes separiert und somit geheiligt wird.
 
Während Mose sich vor der Anbetung des goldenen Kalbes durch das Volk Israel auf dem Berg in der unterweisenden Gegenwart Gottes befand, erhielt er unter anderem Offenbarung über die Stiftshütte und deren Geräte.
 
Das hebräische verwendete Wort für „Stiftshütte“ ist „miškān“, was „Wohnstätte, Wohnung“ bedeutet. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem hebräischen Wort „miškān“ mit der Wortschlüsselnummer: 4997)
 
Der geistliche Bereich des „‘ōhäl - Zeltes“ und des „miškān - Zeltes“
 
Es ist sehr relevant hierbei anzuerkennen, dass uns von der vollständigen Errichtung der Stiftshütte in Form des „miškān“ erst in 2.Mose 40 berichtet wird, wo die Wolkensäule sich direkt über der Stiftshütte niederließ.
 
2.Mose 40,1-2.33-35:
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Du sollst die Wohnung der Stiftshütte aufrichten am ersten Tage des ersten Monats. …
33 Und er richtete den Vorhof auf rings um die Wohnung und um den Altar und hängte die Decke in das Tor des Vorhofs. Also vollendete Mose das ganze Werk.
34 Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung.
35 Und Mose konnte nicht in die Stiftshütte hineingehen, weil die Wolke darauf ruhte und die Herrlichkeit des HERRN die Wohnung erfüllte.
 
Es heißt jedoch zuvor, dass Mose bereits nach dem Abfall des Volkes Israel durch die Anbetung des goldenen Kalbs ein Zelt draußen außerhalb des Lagers Israels aufschlug (vgl. 2.Mose 33,7).
 
2.Mose 33,7:
7 Mose aber nahm das Zelt und schlug es draußen auf, fern von dem Lager, und nannte es Offenbarungszelt. Und wer den HERRN befragen wollte, musste herausgehen zum Offenbarungszelt vor das Lager.
 
An dieser Stelle ließ sich die Gegenwart Gottes in Form der Wolkensäule vor dem Eingang des Zeltes nieder und nicht über dem Zelt oder in dem Zelt (vgl. 2.Mose 33,9).
 
2.Mose 33,9:
9 Und wenn Mose zum Offenbarungszelt kam, so kam die Wolkensäule hernieder und stand in der Tür der Stiftshütte, und der HERR redete mit Mose.
 
Diese Art von Zelt trug eine andere geistliche Form der Begegnung mit Gott, da an dieser Stelle für das Wort „Zelt“ das hebräische Wort „‘ōhäl“ verwendet wird, was ein „Zelt“ bedeutet, „das deutlich als solches aus der Ferne erkannt wird“.
 
Das hebräische Wurzelwort von „‘ōhäl – Zelt“ ist „‘āhal“ und bedeutet „ein Zelt aufschlagen, zelten“ und „hell scheinen“. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu den hebräischen Worten „‘ōhäl“ und „‘āhal“ mit der Wortschlüsselnummer: 171, 170, 169*)
 
Die Geräte waren noch nicht für dieses Zelt hergestellt worden, weil Bezaleel und Oholiab erst später von Mose persönlich angewiesen wurden, die Geräte für die Stiftshütte herzustellen (vgl. 2.Mose 35,30-35 i.V.m. 2.Mose 36,1-7). Das verdeutlicht uns, dass das Zelt zu diesem Zeitpunkt einen anderen geistlichen Charakter innerhalb der Begegnung mit Gott trug.
 
Das wird ebenfalls dadurch deutlich, dass Mose in diesem Zelt den HERRN von Angesicht zu Angesicht sah, jedoch auf dem Berg Gott, den HERRN, nicht von Angesicht zu Angesicht sehen durfte (vgl. 2.Mose 33,11a i.V.m. 2.Mose 33,22-23).
 
2.Mose 33,11a:
11a Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. …
 
2.Mose 33,22-23:
22 Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand über dir halten, bis ich vorübergegangen bin.
23 Dann will ich meine Hand von dir tun und du darfst hinter mir her sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen.
 
Das Zelt ist ein Ort der familiären bzw. intimen vertrauten Beziehung mit Gott, wobei der Berg ein Bereich der Regierungsgegenwart Gottes repräsentiert, wo der HERR in einer größeren Kraft von Autorität erscheint, der es gilt in Demut und Ehrfrucht zu begegnen, um in seiner Gegenwart bestehen zu können. Das kommt der Zeit gleich, wenn der König auf den Thron sitzt, anstelle im Feld unter den Menschen zu sein, um ihnen persönlich zu begegnen oder mit ihnen Seite an Seite zu kämpfen.
 
Das „ōhäl – Zelt“, das Mose außerhalb des Lagers Israel aufschlug, kann mit der prophetischen Gegenwart Gottes gleichgesetzt werden, die wie ein Licht ist, das an einem dunklen Ort erstrahlt (vgl. 2.Petrus 1,19).
 
2.Petrus 1,19:
19 Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.
 
Es war die Präsenz des prophetischen Wortes Gottes, das wie eine leuchtende Lampe mit ihrem Licht dem Volk Israel den Weg in die Zukunft (Anm.: außerhalb des Lagers) leuchtete (vgl. Psalm 119,105).
 
Psalm 119,105:
105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
 
Mose, Josua und die Dimension des Königreich Gottes
 
Das Volk Israel begann aufgrund dessen auf diese prophetische Gegenwart zu reagieren, bei der Mose und Josua als zwei gegenüberliegende Fixpunkte für den HERRN zur Verfügung standen, um die leuchtende abdeckende prophetische Präsenz Gottes zu offenbaren.
 
Mose als auch Josua waren mit der Dimension des Königreiches vertraut, da sie beide mit dem Element „Wasser“ bestens vertraut waren. Der eine, Mose, verstand es aus dem Wasser gezogen zu werden, was seinem Namen entspricht, und der andere verstand es, sich im Wasser aufzuhalten, weil Josua der Bedeutung nach ein Sohn „Nuns“ (Anm.: bedeutet „Fisch“) war.
 
Das verwendete hebräische Wort für „Königreich“ ist „mamlākāh“. Dieses hebräische Wort beginnt zweifach mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“, der unter anderem mit „Wasser“ verbunden ist sowie den Zahlenwert „40“ trägt. Das im Wort Gottes verwendete hebräische Wort für „Wasser“ ist „Majim“ und wird ausschließlich in der Pluralform benutzt. Es beginnt mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“ und schließt zugleich damit ab. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „mamlākāh – Königreich“ mit der Wortschlüsselnummer 4542)
 
Wir wissen aus dem Wort Gottes, dass die Stimme Gottes, des Allmächtigen und die Stimme seines Sohnes Christus Jesus wie das Rauschen vieler Wasser ist, was uns offenbart, dass der Bereich des Wassers mit der Kraft seines Wortes verbunden ist.
 
Mose und Josua verstanden die Kraft des Wortes Gottes und kooperierten mit dieser gemeinsam, um eine leuchtende abdeckende Gegenwart der Richtungsweisung Gottes zu geben (vgl. Hesekiel 1,24b; Offenbarung 1,15b i.V.m. Epheser 5,26b).
 
Hesekiel 1,24b:
… 24b hörte ich ihre Flügel rauschen wie große Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, …
 
Offenbarung 1,15b:
… 15b und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; …
 
Epheser 5,26b:
… 26b Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, …
 
Deshalb ist es auch kein Zufall, weshalb die Bundeslade also der Gnadenthron einen Kerub auf jeder Seite hatte sowie Jesus seine Jünger zu zweit aussandte (vgl. 2.Mose 25,18-20; Markus 6,7a; Lukas 10,1).
 
2.Mose 25,18-20:
18 Und du sollst zwei Cherubim machen aus getriebenem Golde an beiden Enden des Gnadenthrones, 19 sodass ein Cherub sei an diesem Ende, der andere an jenem, dass also zwei Cherubim seien an den Enden des Gnadenthrones.
20 Und die Cherubim sollen ihre Flügel nach oben ausbreiten, dass sie mit ihren Flügeln den Gnadenthron bedecken und eines jeden Antlitz gegen das des andern stehe; und ihr Antlitz soll zum Gnadenthron gerichtet sein.
 
Markus 6,7a:
7a Und er rief die Zwölf zu sich und fing an, sie auszusenden je zwei und zwei, …
 
Lukas 10,1:
1 Danach setzte der Herr weitere zweiundsiebzig Jünger ein und sandte sie je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, wohin er gehen wollte, …
 
Gottes Absicht besteht darin, mit seiner Präsenz in den Bereich von „Zwei“ (Anm.: Gemeinschaft, Beziehung) zu kommen, um diese mit der Gegenwart seines Wortes zu füllen, so dass es zur Orientierung im Haus Gottes kommt (vgl. Matthäus 18,20).
 
Matthäus 18,20:
20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.
 
Prophetie und die veränderte Herzenshaltung des Volkes Israel
 
Durch das Aufrichten des „ōhäl – Zeltes“ von Mose und Josua wurde das Volk Israel in die wahre Anbetung gegenüber Gott geführt, da es heißt, dass sie den HERRN vor dem Eingang ihres jeweiligen Zeltes anbeteten, indem sie sich verneigten (vgl. 2.Mose 33,10).
 
2.Mose 33,10:
10 Und alles Volk sah die Wolkensäule in der Tür des Offenbarungszeltes stehen, und sie standen auf und neigten sich, ein jeder in seines Zeltes Tür.
 
Dieser Vorgang der Aufrichtung „der prophetischen Gegenwart Gottes“ in Form des „ōhäl – Zeltes“ bewirkte die Veränderung der Herzenshaltung des Volkes Israel, indem sich einige aus ihrem Zelt begaben und Mose sowie Josua folgten.
 
Und andere hingegen blieben vor dem Eingang ihrer Zelte stehen und beteten Gott an. Sie schauten von sich selbst weg und blickten auf diese Weise in die Zukunft der prophetischen Gegenwart Gottes (vgl. 2.Mose 33,7-10).
 
2.Mose 33,7-10:
7 Mose aber nahm das Zelt und schlug es draußen auf, fern von dem Lager, und nannte es Offenbarungszelt. Und wer den HERRN befragen wollte, musste herausgehen zum Offenbarungszelt vor das Lager.
8 Und wenn Mose hinausging zum Offenbarungszelt, so stand alles Volk auf, und jeder trat in seines Zeltes Tür und sah ihm nach, bis er zum Offenbarungszelt kam.
9 Und wenn Mose zum Offenbarungszelt kam, so kam die Wolkensäule hernieder und stand in der Tür der Stiftshütte, und der HERR redete mit Mose.
10 Und alles Volk sah die Wolkensäule in der Tür des Offenbarungszeltes stehen, und sie standen auf und neigten sich, ein jeder in seines Zeltes Tür.
 
Das „ōhäl – Zelt“ befand sich außerhalb des Lagers des Volkes Israel vor ihren Augen, wobei das „miškān – Zelt“ also die Stiftshütte inmitten des Lagers des Volkes Israel errichtet war (vgl. 4.Mose 2,2).
 
4.Mose 2,2:
2 Die Israeliten sollen um die Stiftshütte her sich lagern, ein jeder bei seinem Banner und Zeichen, nach ihren Sippen.
 
Es ist Prophetie, die bereits das Zukünftige sieht und sich „in der Ferne“ vor dem Volk befindet.
 
=> Prophetie ist eine inspirierte Kommunikation, die von Gott kommt. Darüber hinaus ist Prophetie Gottes übernatürliches Kommunikationsmittel. Was diese Kommunikationsart zur Prophetie macht, ist, dass Gott durch seine Propheten spricht, bevor die entsprechenden irdischen Ereignisse eintreten. Weiterhin ist Prophetie vorausschauende Offenbarung, die der ewige Gott von außen zu seiner Schöpfung und seinem Volk in deren Zeit hinein spricht.
Wenn ein Wort des HERRN die Ewigkeit verlässt und sich auf der Erde manifestiert, geschieht dies meist durch einen Menschen. Prophetie geht dem Ereignis voraus, das es ausgelöst hat. Das macht die Prophetie zu dem, was sie ist. <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text beruht auf einer Erklärung aus dem „Prophet’s Dictionary“ von Paula A. Price, Ph. D.; Seite 396 und 397)
 
Die intime Gegenwart bzw. Liebe Gottes hingegen hält sich in der Nähe inmitten seines Volkes auf (vgl. 4.Mose 2,2 i.V.m. Johannes 1,14; Offenbarung 21,22).
 
4.Mose 2,2:
2 Die Israeliten sollen um die Stiftshütte her sich lagern, ein jeder bei seinem Banner und Zeichen, nach ihren Sippen.
 
Johannes 1,14:
14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
 
Offenbarung 21,22:
22 Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm.
 
Aus dem geistlichen Bereich des „ōhäl – Zelt“ ergibt sich demnach das Prinzip, dass ein Prophet eine Linie der heiligen „Distanz“ in Form von Ehrerbietung und Respekt haben sollte, was nicht bedeutet, dass er nicht direkt angesprochen werden kann. Die gewisse Distanz göttlicher Achtung sollte in aller Sphäre gewahrt werden, um die Empfängerseite nicht in Gefahr zu bringen, die Position des Propheten (Anm.: unabhängig, ob Mann oder Frau) zu vergessen, die gegenüber dem Empfänger besteht.
 
Liegt eine zu starke Vertrautheit vor, werden die vom Propheten gegebenen prophetischen Offenbarungen vom Empfänger nicht genügend ernst genommen. Deshalb sollte immer eine heilige Zone des Respekts vorhanden sein, um die Botschaft als vom HERRN geoffenbart ehrbar zu behandeln.
 
Gott verlangte danach sein Volk mit seiner prophetischen Gegenwart in Form eines Bogen bzw. dem Flügel eines Adlers abzudecken. Das tat er, indem der HERR den Glanz seines Angesichts auf Moses Angesicht legte, so dass dieser in der jeweiligen Gegenwart des Angesichtes Gottes zu dem Volk Israel im Lager kommunizierte, während Josua in der prophetischen Präsenz Gottes verweilte (vgl. 2.Mose 33,11).
 
2.Mose 33,11:
11 Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Dann kehrte er zum Lager zurück; aber sein Diener und Jünger Josua, der Sohn Nuns, wich nicht aus dem Offenbarungszelt.
 
Daraus ergab sich ein Lichtbogen der prophetischen Präsenz Gottes, der von dem „ōhäl – Bereich“ in das Lager Israels gespannt wurde, was als Form ein Kreuz in der Atmosphäre etablierte.
Das Königreich des Himmels erstreckte sich somit in das Lager des Volkes Israel, um in ihnen das Königreich Gottes zu implementieren (vgl. Lukas 17,21 i.V.m. 2.Mose 33,7-11).
 
Lukas 17,21:
… 21 man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es!, oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.
 
2.Mose 33,7-11:
7 Mose aber nahm das Zelt und schlug es draußen auf, fern von dem Lager, und nannte es Offenbarungszelt. Und wer den HERRN befragen wollte, musste herausgehen zum Offenbarungszelt vor das Lager.
8 Und wenn Mose hinausging zum Offenbarungszelt, so stand alles Volk auf, und jeder trat in seines Zeltes Tür und sah ihm nach, bis er zum Offenbarungszelt kam.
9 Und wenn Mose zum Offenbarungszelt kam, so kam die Wolkensäule hernieder und stand in der Tür der Stiftshütte, und der HERR redete mit Mose.
10 Und alles Volk sah die Wolkensäule in der Tür des Offenbarungszeltes stehen, und sie standen auf und neigten sich, ein jeder in seines Zeltes Tür.
11 Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Dann kehrte er zum Lager zurück; aber sein Diener und Jünger Josua, der Sohn Nuns, wich nicht aus dem Offenbarungszelt.
 
Auf dieser Grundlage des höchsten Gebots, was die Liebe zu Gott und dann zu unserem Nächsten umfasst, wird die Präsenz der Liebe Gottes in Form des Kreuzes Jesu offenbar (vgl. Johannes 3,16 i.V.m. Matthäus 22,36-40).
 
Johannes 3,16:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
 
Matthäus 22,36-40:
36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?
37 Jesus aber antwortete ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt (vgl. 5.Mose 6,5).“
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
39 Das andere aber ist dem gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (vgl. 3.Mose 19,18).“
40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Manche Heilige sind sich nicht immer bewusst, dass Gottes Interesse darin besteht, uns auf unterschiedliche Weise zu begegnen. Aus diesem Grund möchten wir darauf eingehen, wie wichtig es ist, dass wir in unseren fünf geistlichen Sinnen (Anm.: schmecken, sehen, riechen, hören, fühlen) durch die Unterweisung des Heiligen Geistes fein abgestimmt sind (vgl. Hebräer 5,14).
 
Hebräer 5,14:
14 Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben und Gutes und Böses unterscheiden können.
 
Dieser Prozess von Entwicklung leitet zu einer geistlichen Sensibilität in unserer Beziehung zum Heiligen Geist über, so dass wir in der Lage sind, die Präsenz Gottes wahrzunehmen.
 
Da Gott Geist ist, liegt es an uns, sich für diesen Bereich klar zu entscheiden, um in dem von Gott gepflanzten Garten für uns, also unseren persönlichen Beziehungsbereich zu ihm, zu wandeln (vgl. Johannes 4,24a i.V.m. 1.Mose 2,8).
 
Johannes 4,24a:
24a Gott ist Geist, …
 
1.Mose 2,8:
8 Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.
 
Der von Gott gepflanzte Garten und die erste Liebe
 
Das Pflanzen des Gartens durch den HERRN macht uns deutlich, dass er die wahrhaftige Beziehung zu ihm liebt, die eine tiefe Verwurzelung in seiner Liebe bedeutet. Daraus wächst und erfolgt der wahre geistliche Überblick, so dass unser Aktivsein in den uns zugeteilten Gaben in seiner Gegenwart Bestand hat (vgl. 1.Korinther 13,1-3).
 
1.Korinther 13,1-3:
1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe (Anm.: griech. agąpē) nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen und hätte die Liebe nicht, so wäre mir es nichts nütze.
 
Diese Verwurzelung in der ersten Liebe geht tief und erwächst aus der Heiligung. Es ist die erste Liebe, die eine dreidimensionale geometrische Größe trägt, in der es gilt zu leben, so dass es zu einer größeren Erkenntnis in Christus Jesus kommt, die in ihm verborgen liegt (vgl. Epheser 3,17-19 i.V.m. Kolosser 2,2-3).
 
Epheser 3,17-19:
… 17 dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid.
18 So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, 19 auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle.
 
Kolosser 2,2-3:
… 2 damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
Anhand der Adressierung der Gemeinde Jesu – der Ekklēsia in der Region von Ephesus (vgl. Offenbarung 2,1-7) ist offenbar, dass die erste Liebe mit einer erhöhten Position verbunden ist.
Das wird durch die Ermahnung Jesu an die Gemeinde von Ephesus deutlich, nämlich die erste Liebe verlassen zu haben und somit aus einer erhöhten Position gefallen zu sein.
 
Offenbarung 2,1a.4-5:
1a Dem Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe: …
4 Aber ich habe gegen dich, dass du die erste Liebe verlässt.
5 So denke nun daran, wovon du abgefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Wenn aber nicht, werde ich über dich kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte – wenn du nicht Buße tust.
 
Dieses Prinzip der erhöhten Position in der ersten Liebe wird ebenfalls anhand von Matthäus 5,14-15 deutlich, wo Jesus davon spricht, das eine Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen sein kann und entfachtes Licht nicht unter einen Scheffel gesetzt wird, sondern auf einen Leuchter, um zur Erhellung des jeweiligen Raums beizutragen.
 
Matthäus 5,14-15:
14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.
15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.
 
Dort, wo die Präsenz der ersten Liebe Gottes vorhanden ist, lässt der HERR seine apostolische Instruktion für die jeweilige Gemeinschaft innerhalb der Ekklēsia hervorkommen, auf ähnliche Weise wie es zur Zeit von Paulus geschah als er in Troas in das Obergemach mit den vielen entzündeten Lampen eintrat und seine Offenbarung mitteilte (vgl. Apostelgeschichte 20,7-8).
 
Apostelgeschichte 20,7-12:
7 Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, das Brot zu brechen, predigte ihnen Paulus, und da er am nächsten Tag weiterreisen wollte, zog er die Rede hin bis Mitternacht.
8 Und es waren viele Lampen in dem Obergemach, wo wir versammelt waren.
 
Der Weinberg und die Höhle
 
Der Bereich des Berges bzw. Obergemachs kommt einem Weinberg gleich, wo Gott, der HERR, danach verlangt, dass wir den Raum also die Höhle im Berg finden, so wie es auch Mose und Elija erlebten (vgl. 2.Mose 33,21; 1.Könige 19,8-9a)
 
2.Mose 33,21:
21 Und der HERR sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen.
 
1.Könige 19,8-9a:
8 Und er stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb.
9a Und er kam dort in eine Höhle und blieb dort über Nacht. …
 
Indem wir den Weinberg hinaufgehen, was in einem geistlichen Kontext spiralförmig verläuft, beginnen wir intensiver unser von Gott gegebenes geistliches Mandat zu verstehen. Wir reifen in der Erkenntnis und dem Verständnis unseres Auftrags, um darin souverän zu dienen und in gesunden zwischenmenschlichen Beziehungen zu leben.

Die Erklärung des spiralförmigen Hinaufgehens ist für uns darin zu finden, weil Jesus Christus von sich selbst sagt, dass er der Weinstock ist, und wir die Reben sind (vgl. Johannes 15,5).

Johannes 15,5:
5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.

Der Weinberg ist in diesem Kontext ein Hinweis auf die erste Liebe, seine Fruchtbarkeit und Freude. Hierbei sollte unser Verlangen sein, dass wir danach suchen, von Gottes Liebe, Fruchtbarkeit und Freude ummantelt zu werden, ohne diese zu kontrollieren, was einem Aufenthalt in der Höhle des Weinbergs entspricht.
 
Dieser Bereich der Höhle ist der Bereich, wo wir vollkommen „nackt“ und „verwundbar“ in der Gegenwart Gottes sind, während er uns mit der Präsenz seiner Stimme also seinem Wort schützend ummantelt.
 
Das wird deutlich anhand des hebräischen Wurzelwortes „‘ûr“ für „Höhle“, was unter anderem einen „nackten“ bzw. „entblößten Zustand“ meint. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem hebräischen Wort „‘ûr“ mit der Wortschlüsselnummer: 5899*)
 
Diese Art von „Nacktheit“ in der Präsenz Gottes beinhaltet eine reine Transparenz aufgrund der Gegenwart des Wortes Gottes (vgl. Hebräer 4,12-13).
 
Hebräer 4,12-13:
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
13 Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen.
 
Es ist die Braut bzw. die Frau des Lammes, die sich in der Dimension des Wortes Gottes aufhält, da diese eine goldene klar wie Kristall glänzende Stadt ist, deren Fundament der wahre „Shalom – Frieden“ ist (vgl. Offenbarung 21,9-11).
 
Offenbarung 21,9-11:
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, 11 die hatte die Herrlichkeit Gottes; ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall; …
 
In Form der „kleinen Füchse“ (Anm.: Lüge, die aus einer teuflischen Intelligenz hervorgerufen ist) beabsichtigt der Widersacher, diese erste Liebe (griech. agąpē) zu stören bzw. ein falsches Verständnis über die „Liebe Gottes“ hervorzurufen, um diese zu pervertieren.
Das wird anhand der Intention der zwei Töchter Lots deutlich, die ihren Vater in einer Höhle mit Wein betörten, um ihn für ihre Zwecke benommen und somit gefügig zu machen (vgl. Hohelied 2,15 i.V.m. 1.Mose 19,30.32).
 
Hohelied 2,15:
15 Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, die die Weinberge verderben; denn unsere Weinberge haben Blüten bekommen.
 
1.Mose 19,30.32:
30 Und Lot zog weg von Zoar und blieb auf dem Gebirge mit seinen beiden Töchtern; denn er fürchtete sich, in Zoar zu bleiben; und so blieb er in einer Höhle mit seinen beiden Töchtern. …
32 So komm, lass uns unserm Vater Wein zu trinken geben und uns zu ihm legen, dass wir uns Nachkommen schaffen von unserm Vater.
 
Der erste Weinbergbesitzer war Noach, der neben seiner Wirtschaft als Landwirt in die Position eines Winzers trat und zuerst in den Genuss sowie die Auswirkung von Wein kam (vgl. 1.Mose 9,20-21).
 
1.Mose 9,20-21:
20 Noah aber, der Ackermann, pflanzte als Erster einen Weinberg.
21 Und da er von dem Wein trank, ward er trunken und lag im Zelt aufgedeckt.
 
In einem prophetischen Kontext wird daraus ersichtlich, dass das Leben in der Liebe Gottes, seiner Fruchtbarkeit und Freude die Willigkeit hervorbringt in die offenbarende Dimension der Gegenwart des Wortes Gottes zu treten, ohne sich dabei zu fürchten (vgl. Johannes 3,21 i.V.m. 1.Johannes 1,5.7).
 
Johannes 3,21:
21 Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind.
 
1.Johannes 1,5.7:
5 Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis….
7 Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.
 
Es ist diese offenbarende Gegenwart des Wortes Gottes in Form von Wahrheit, ohne irgendeine Scham oder Unsicherheit zu verursachen, die ebenfalls in Sacharja 3 beschrieben wird. Dort wird vom Hohepriester Jeschua berichtet, der mit seinen verunreinigten Kleidern vor dem Engel des HERRN stand und der Satan ihn deshalb verklagte. Doch der HERR interveniert aufgrund der Entscheidung Jeschuas in Zuversicht vor ihm zu erscheinen (vgl. Sacharja 3,1-7 i.V.m. Hebräer 4,16).
 
Sacharja 3,1-7:
1 Und er ließ mich sehen den Hohenpriester Jeschua, wie er vor dem Engel des HERRN stand, und der Satan stand zu seiner Rechten, um ihn zu verklagen.
2 Und der Engel des HERRN sprach zu dem Satan: Der HERR schelte dich, du Satan! Ja, der HERR, der Jerusalem erwählt hat, schelte dich! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist?
3 Jeschua aber hatte unreine Kleider an und stand vor dem Engel, 4 der anhob und sprach zu denen, die vor ihm standen: Tut die unreinen Kleider von ihm! Und er sprach zu ihm: Sieh her, ich nehme deine Sünde von dir und lasse dir Feierkleider anziehen.
5 Und er sprach: Setzt ihm einen reinen Kopfbund auf das Haupt! Und sie setzten ihm einen reinen Kopfbund auf das Haupt und zogen ihm reine Kleider an, und der Engel des HERRN stand dabei.
6 Und der Engel des HERRN bezeugte es Jeschua und sprach: 7 So spricht der HERR Zebaoth: Wirst du in meinen Wegen wandeln und meinen Dienst recht versehen, so sollst du mein Haus regieren und meine Vorhöfe bewahren. Und ich will dir Zugang zu mir geben mit diesen, die hier stehen.
 
Hebräer 4,16:
16 Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.
 
Das Hinaufgehen auf den Weinberg
 
Somit entspricht das Hinaufgehen auf bzw. in den Weinberg die Phase, in der Gott uns als seine Jünger lehrt, wie wir verstärkter gedeihen und fruchtbar werden können. Mit dem Ziel für sein Volk, dass wir befähigt sind die Schätze des Königreiches zu tragen als auch bewahren zu können, die er uns für das Königreich anvertraut.

Da der Weinstock eine sich nach oben windende Pflanze ist, ruft sie uns in Christus Jesus dazu auf in der königlichen Autorität in den „Geistbereich“ hinaufzusteigen (Anm.: an Reife zunehmen), um die Schätze des Königreiches Gottes auf die Erde zu bringen (vgl. Matthäus 6,10).

Matthäus 6,10:
10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
 
Diese geistliche Ebene des Berges ist der Ort, wo wir auf die Bewegung des Geistes Gottes in Form seines Atems treffen, der uns noch mehr Leben in ihm zuteil werden lässt. Das verhält sich ähnlich wie der Atem Jesu als er seine Jünger ins Gesicht blies und sie anwies, den Heiligen Geist zu empfangen (vgl. Johannes 20,22).
 
Johannes 20,22:
22 Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den Heiligen Geist!
 
Darüber hinaus ähnelt die geistliche Ebene auf dem Berg dem Ort, wo wir wie Elija mit der uns von Gott zugeteilten Salbung und der geographischen Lage „der Höhle“ zusammenarbeiten, um das sanfte, leise Säuseln Gottes zu hören und uns dementsprechend im Geist zu justieren (vgl. 1.Könige 19,12b-13a).
 
1.Könige 19,12b-13a:
… 12b Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen.
13 Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle. …
 
Bei den zuvor erfolgten kraftvollen göttlichen Manifestationen in Form des Sturms, Erdbebens und Feuers befand sich Elija auf der Spitze des Berges, wobei er danach in die Höhle ging. Als er jedoch das stille, sanfte Säuseln hörte, begab er sich mit der Umhüllung der heiligen Transparenz Gottes an den Eingang der Höhle und wendete seine Salbung (Anm.: Mantel des Propheten) auf neue Weise an (vgl. 1.Könige 19,11-13a).
 
1.Könige 19,11-13a:
11 Der Herr sprach: Geh heraus und tritt hin auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR wird vorübergehen. Und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, kam vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht im Winde. Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben; aber der HERR war nicht im Erdbeben.
12 Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen.
13a Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle. …
 
Das wird uns darin geoffenbart, dass Elija mit seinem Mantel sein Gesicht umhüllte und nicht seinen Körper. Man kann davon ausgehen, dass Elija den Geruch des Ziegenfells seines Mantels roch, während seine „fünf geistlichen Sinne“ dadurch abgedeckt waren (vgl. 2.Könige 1,8).
 
2.Könige 1,8 (Rev. Elberfelder):
8 Sie sagten zu ihm: Es war ein Mann, mit einem haarigen Mantel (Anm.: Mantel aus Ziegenhaaren) bekleidet und an seinen Hüften gegürtet mit einem ledernen Schurz. Da sagte er: Das ist Elia, der Tischbiter!
 
Diese Abdeckung kann auf eine neue Zeit der Qualität der „fünf geistlichen Sinne“ hinweisen, da diese dazu überleitete, dass Elija die Stimme Gottes hörte, die zu ihm kam (vgl. 1.Könige 19,13b).
 
1.Könige 19,13b:
… 13b Und siehe, da kam eine Stimme zu ihm und sprach: …
 
Das in 1.Könige 19,13b verwendete hebräische Wort für „Stimme“ ist „qôl“ und meint „eine Stimme, einen Klang (von einem Instrument), ein Lärm, der durch jegliche Manifestation wie niederprasselnder Regen, Donner, Wellen, Schritte, … hervorgerufen wird,“ und es kommt von einem hebräischen Wurzelwort, das „laut rufen“ meint. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem hebräischen Wort „qôl“ mit der Wortschlüsselnummer: 7117)
 
Das Einhergehen Gottes im Wind
 
Wenn Gott mit Wind einhergeht, um uns zu begegnen, können sich darin seine Schritte befinden, die seiner Bewegung zur Heimsuchung entsprechen, so ähnlich wie es Adam im Garten in der Region von Eden erlebte (vgl. 1.Mose 3,8a).
 
1.Mose 3,8a:
8a Und sie hörten die Stimme (Anm.: Geräusch; hebr. „qôl“) des HERRN, Gottes, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages (Anm.: Wind des Tages). …
 
Es gibt Zeiten, wo der HERR uns nicht mit seinem Angesicht begegnet (vgl. 2.Mose 33,20-23), sondern mit dem Geräusch seines Voranschreitens, bei dem es um den Klang seiner Schritte geht, den es gilt, geistlich richtig zu beurteilen.
 
2.Mose 33,20-23:
20 Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.
21 Und der HERR sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen.
22 Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand über dir halten, bis ich vorübergegangen bin.
23 Dann will ich meine Hand von dir tun und du darfst hinter mir her sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen.
 
Der Klang der Schritte Gottes kann dem Klang der Stierhufen (Anm.: Struktur eines Kerubs), den Füßen eines Menschen, den Pfoten eines Löwen oder der Flügelbewegung des Adlers gleichkommen (vgl. Hesekiel 1,7.10; Hesekiel 10,14 i.V.m. Offenbarung 4,7).
 
Hesekiel 1,7.10:
7 Und ihre Beine standen gerade, und ihre Füße waren wie Stierfüße und glänzten wie blinkendes, glattes Kupfer. …
10 Ihre Angesichter waren vorn gleich einem Menschen und zur rechten Seite gleich einem Löwen bei allen vieren und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen vieren und hinten gleich einem Adler bei allen vieren.
 
Hesekiel 10,14:
14 Ein jeder hatte vier Angesichter; das erste Angesicht war das eines Cherubs (Anm.: Stiers), das zweite das eines Menschen, das dritte das eines Löwen, das vierte das eines Adlers.
 
Offenbarung 4,7:
7 Und die erste Gestalt war gleich einem Löwen, und die zweite Gestalt war gleich einem Stier, und die dritte Gestalt hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und die vierte Gestalt war gleich einem fliegenden Adler.
 
Dieser Klang kann die Dimension seiner Priesterschaft, seiner Gesetzgebung, seines Königtums und seiner prophetischen Wegweisung beinhalten. Auch während des Krieges zur Zeit Davids als er mit Israel gegen die Philister kämpfte, erschien der HERR mit seinen Schritten in den Wipfeln der Bakabäume (vgl. 2.Samuel 5,24).
 
2.Samuel 5,24:
24 Und wenn du hörst, wie das Rauschen (Anm.: hebr. „qôl“) in den Wipfeln der Bakabäume einhergeht, so eile; denn dann ist der HERR ausgezogen vor dir her, zu schlagen das Heer der Philister.
 
Die Feinabstimmung der geistlichen Sinne
 
Wie bereits erwähnt, ist es für uns als Volk Gottes unabdingbar, dass wir es dem Heiligen Geist erlauben eine Feinabstimmung unserer fünf geistlichen Sinne vorzunehmen, so dass wir befähigt sind, die Gegenwart Gottes richtig zu unterscheiden (vgl. Hebräer 5,14).
 
Hebräer 5,14:
14 Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben und Gutes und Böses unterscheiden können.
 
Deshalb ist eine geistliche Reife erforderlich, um in der Gerechtigkeit Gottes zu stehen, was uns berechtigt, solidere geistliche Nahrung zu erhalten, d.h. mit geisterfüllten Botschaften für diese Zeit ausgestattet zu sein, die wir ergreifen können. Nur so ist es uns möglich sie anzuwenden und mit den Heiligen zu teilen, um ihnen dabei zu helfen, in ihrem jeweiligen Autoritätsbereich zu herrschen.
 
Der Vater möchte für uns, dass er uns in unseren Aufgaben bzw. Wirtschaftsentwicklungen so begegnen kann, wie er es will, was anhand der Heimsuchung gegenüber Adam im Garten deutlich wird (vgl. 1.Mose 3,9).
 
1.Mose 3,9:
9 Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du?

Gott kam mit seinen Schritten im Wind des Tages, was unter anderem die Zeitspanne der Sonne am Tag beschreibt. Es ist die Phase des Tages, an der wir gewöhnlich unseren Aufgaben bzw. Geschäften nachgehen.
 
Glauben wir beständig daran, dass es Gottes Interesse ist, uns zu begegnen, weil er Anteil an dem Ort haben möchte, wo wir uns befinden? Er möchte uns mit dem ausstatten, was wir für die Zukunft benötigen und sehnt sich danach, uns zu bedecken und schützend in die Zukunft zu führen (vgl. 1.Mose 3,21).
 
1.Mose 3,21:
21 Und Gott der HERR machte Adam und seiner Frau Röcke von Fellen und zog sie ihnen an.
 
Hierfür ist es entscheidend, dass wir eine persönliche Bestandsaufnahme durchführen und uns darüber im Klaren sind oder werden, wo und mit wem wir uns derzeit im geistlichen sowie natürlichen Bereich aufhalten.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Als Volk Gottes sollten wir in der Lage sein, in allen Umständen durch den Heiligen Geist in der Kraft der Selbstbeherrschung über unsere Zunge zu herrschen. Dies tun wir, indem wir darauf achten, dass alles, was wir aussprechen in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes und seinem Wesen ist.
 
Jakobus schrieb an die zerstreuten Stämme Israels in Kapitel 3,1-12 über die Macht der Zunge, die er als Zaum bei einem Pferd, als Ruder bei einem Schiff oder als Feuer in einem Wald verglich.
In diesem Zusammenhang deutete der Apostel auf die Kraft hin, die Gott auf die Zunge gelegt hat.
 
Die Zunge kann in guter Weise oder auch in schlechter Weise enorme Auswirkungen haben.
Entweder kann sie einen „Wald“ (Anm.: Gesellschaft von Menschen) in Brand setzen, um zu vernichten oder auch eine Quelle süß bzw. bitter werden lassen.
 
Jakobus 3,3-6:
3 Wenn wir den Pferden den Zaum ins Maul legen, damit sie uns gehorchen, so lenken wir ihren ganzen Leib.
4 Siehe, auch die Schiffe, obwohl sie so groß sind und von starken Winden getrieben werden, werden sie doch gelenkt mit einem kleinen Ruder, wohin der will, der es führt.
5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied und richtet große Dinge an. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen Wald zündet es an!
6 Auch die Zunge ist ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. So ist die Zunge unter unsern Gliedern: sie befleckt den ganzen Leib und zündet die ganze Welt an und ist selbst von der Hölle entzündet.
 
Die Wachsamkeit gegenüber Bitterkeit
 
=> In 2.Mose 23,20-21 heißt es, dass Gott seinen Engel vor dem Volk Israel her sandte, um es zu behüten und an den von ihm vorherbestimmten Ort zu bringen, den er bereits vorbereitet hatte. Damit in Verbindung wurde das Volk Israel dazu ermahnt auf den Engel des HERRN zu achten und auf seine Weisung zu hören, ohne ihm gegenüber widerspenstig zu werden.
 
2.Mose 23,20-21:
20 Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und dich bringe an den Ort, den ich bestimmt habe.
21 Hüte dich vor ihm und gehorche seiner Stimme und sei nicht widerspenstig gegen ihn; denn er wird euer Übertreten nicht vergeben, weil mein Name in ihm ist.
 
Der Engel, der von Gott für das Volk Israel bestimmt worden war, trug Gottes Ehre, Autorität und Charakter. Darüber hinaus beschreibt die o.g. Bibelstelle den ganzen Sieg Israels, wenn sie diesen Anweisungen Folge leisten würden.
 
Das Wort, „widerspenstig“ kommt im Hebräischen aus dem Wort „marar“. Es bedeutet: „wie ein Wasserhahn vor Bitterkeit zu tropfen.“ aber auch, „andere zu erbittern, oder sich zu beklagen und dadurch der Grund für Kummer und Ärger/Verdruss zu werden.“
 
„Marar“ heißt im übertragenen Sinne demnach: „Dinge auszusprechen oder auszuleben, die den Engel Gottes provozieren, der ausgesandt wurde, um Gottes Pläne in unserem Leben durchzuführen.“
 
Deshalb ist es so überaus wichtig, dass wir nicht durch eine falsche bzw. böse Art von Kommunikation die Gegenwart der Engel für unser Leben einschränken, sondern uns in Wachsamkeit und Selbstbeherrschung üben, um an das von Gott vorherbestimmte Ziel zu gelangen.
 
In 4.Mose 13 und 14 verbanden sich die Kinder Israel mit den einschüchternden Mächten über ihrem verheißenen Land, indem sie mit ihnen übereinstimmten und sich einschüchtern ließen. Sie weinten, beklagten sich, waren bekümmert und trauerten. Sie tropften wie ein undichter Wasserhahn vor Bitterkeit und Unglauben.
 
Dadurch verärgerten sie die von Gott zugeteilten Engelsmächte, die um ihretwillen schon versammelt und angetreten waren, nämlich jene, die den Namen Gottes in sich trugen. Das führte dazu, dass das Volk Israel seinen Zugang ins verheißene Land blockierte.
 
Genaugenommen hatten sie die ganze Nacht hindurch Proklamationen und Flüche gegen sich selbst ausgesprochen, was beinhaltete, dass sie sich darüber äußerten nicht imstande zu sein, das zu tun, was in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes für ihr Leben war und darin zu agieren sowie zu handeln. Dadurch machten sie ihre eigene Verheißung unfruchtbar, so dass aufgrund dessen die Tür dem Widersacher offenstand, um sie zu verführen. <= (Der in „=>“ gesetzte Text basiert auf einer Aussage von Anne Tate, GZI aus dem Gebetsbrief vom 24.07.2011.)
 
In 5.Mose 9,2-3 offenbart der HERR gegenüber dem Volk Israel den Einfluss des Widersachers in der Präsenz der Anakiter, die eine Kraft in ihrer Redensart trugen, was man als eine gewisse Art von bösem Feuer beschreiben kann, das sich schnell unter den Menschen ausbreitet bzw. sie stark beeinflusst, um sie in ihrem Vorhaben einzuschüchtern.
 
5.Mose 9,2-3 (Neue Jerusalemer):
…, 2 zu einem großen, hochgewachsenen Volk, den Anakitern – du kennst ja die Redensart und hast sie oft gehört: Wer kann den Söhnen Anaks widerstehen? 3 Heute wirst du erkennen, dass der Herr dein Gott, wie ein verzehrendes Feuer selbst vor dir hinüberzieht. Er wird sie vernichten, und er wird sie dir unterwerfen, so dass du sie unverzüglich vertreiben und austilgen kannst, wie es der Herr dir zugesagt hat.
 
In diesem Zusammenhang offenbarte der Heilige Geist das Wort „Sibilus“, was mit der Bezeichnung eines „kleinen Königs“ einhergeht und auf den Einfluss des Widersachers in Form des „Basilisken“ hinweist.
 
=> Der Basilisk (griechisch: basiliskos lat. regulus = „kleiner König“; auch Sibilus) ist ein mythisches Tier. Er gilt als „König der Schlangen“. In mittelalterlichen Tierbüchern werden Basilisken oft als Mischwesen mit dem Oberkörper eines Hahns, auf dem Kopf eine Krone, und dem Unterleib einer Schlange, dargestellt (Anm.: Hinweis auf Stolz, falsches Herrschen und Hinterhältigkeit). Sein Blick versteinert oder tötet. Sein Atem ist tödlich giftig. <= (Der in „=>“ gesetzte Text basiert auf einer Erklärung aus https://de.wikipedia.org/wiki/Basilisk_(Mythologie))
 
=> Darüber hinaus kommt das Wort „Basilisk” von „basilsikos“ und meint „königlich“ und ist ein mythisches Reptil, das von einer Schlange (Anm.: List, Lüge) vom Ei eines Hahns (Anm.: Stolz; Narzissmus, Eitelkeit) ausgebrütet wird. In der Bibel ist der „Basilisk“ manchmal als „Natter“ oder „Viper“ übersetzt (vgl. Psalm 91,13; Sprüche 23,32; Jesaja 11,8; Jesaja 14,29; Jesaja 59,5; Jeremia 8,17).
 
Der Basilisk ist die Veranschaulichung vom Teufel selbst, dessen primärer Zweck Tod und Zerstörung ist. Er ist darauf aus durch falsche Anschuldigungen die Beziehung unter Heiligen zu zerstören, was dem Bereich des Verklägers der Brüder entspricht (vgl. Offenbarung 12,10). <= (Der in „=>“ gesetzte Text beruht auf einer Erklärung aus einem prophetischen Wort von Paul Keith Davis und Bob Jones.)
 
Anhand der Bibelstelle aus 5.Mose 9,2-3 wird deutlich, dass sich der HERR selbst den Anakitern als ein verzehrendes Feuer entgegenstellte, um sie in ihrer Kraft zu minimieren, so dass das Volk Gottes die Möglichkeit erhielt über die Anakiter souverän zu herrschen, sie zu vertreiben und vollständig auszutilgen.
 
Die Redensart der Anakiter hat wie bereits erwähnt einen dämonischen Ursprung (Anm.: wie dem des Basilisken) und kann anfangs für Heilige, die weiter auf ihrem Weg mit Christus tiefer in ihre Verheißung hineingehen in der Konfrontation überwältigend erscheinen. Deshalb ist es erforderlich, dass wir im Zentrum der Liebe und des Willens des himmlischen Vaters positioniert sind. Sofern wir uns in diesem Zentrum Gottes befinden, wird sein Wesen in Form des verzehrenden Feuers aktiv, der seinen Eifer für uns als sein Volk umfasst (vgl. 5.Mose 4,24).
 
5.Mose 4,24:
24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott.
 
Es ist das Feuer Gottes, das wie eine schützende Mauer um uns herum wirkt, wenn wir uns in der Struktur der Braut Jesu, die das himmlische Jerusalem ist, erkennen und seine erste Liebe zu uns ihm gegenüber erwidern (vgl. Sacharja 2,9 i.V.m. Offenbarung 21,2.9-10).
 
Sacharja 2,9:
9 Doch ich will, spricht der HERR, eine feurige Mauer rings um sie her sein und will mich herrlich darin erweisen.
 
Offenbarung 21,2.9-10:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. …
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, …
 
Die Kommunikation Jesu und die Zerstörung des Bösen
 
Es ist kein Zufall, dass im Buch der Offenbarung die Zunge von Jesus als ein scharfes, zweischneidiges Schwert beschrieben wird, das aus seinem Mund hervorschnellt (vgl. Offenbarung 1,16).
 
Offenbarung 1,16:
… 16 und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht.
 
Diese eben genannte Bibelstelle offenbart uns, dass Jesus in einer Lebendigkeit, Kraft und Schärfe das Wort Gottes spricht, das durch seine Zunge geformt wird (vgl. Hebräer 4,12-13).
 
Hebräer 4,12-13:
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
13 Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen.
 
Anhand der Prophetie aus Jesaja 11,4 ist erkennbar, dass Jesus Christus mit der Lebendigkeit seines Wortes göttliche Gerechtigkeit etabliert und alles Böse zerstört (vgl. Jesaja 11,4 i.V.m. 2.Thessalonicher 2,8).
 
Jesaja 11,4:
… 4 sondern wird mit Gerechtigkeit richten die Armen und rechtes Urteil sprechen den Elenden im Lande, und er wird mit dem Stabe seines Mundes den Gewalttätigen schlagen und mit dem Odem seiner Lippen den Gottlosen töten.
 
2.Thessalonicher 2,7-8:
7 Denn es regt sich schon das Geheimnis der Bosheit; nur muss der, der es jetzt noch aufhält, weggetan werden, 8 und dann wird der Böse offenbart werden. Ihn wird der Herr Jesus umbringen mit dem Hauch seines Mundes und wird ihm ein Ende machen durch seine Erscheinung, wenn er kommt.
 
Ein Umgang mit Menschen, die unter diesem dämonischen Einfluss von „Sibilus“ stehen, kann sich demnach aufwühlend, heftig und teilweise verwirrend anfühlen, indem die geäußerten Anschuldigungen öfters mit dem Motiv von „offener und direkter Ansprache“, „höheren Ansprüchen“ sowie „Wahrhaftigkeit“ erklärt werden.
 
Dieses stellt lediglich eine Falle der Täuschung dar, die der Feind aufstellt, um uns zu lähmen. Wir sollen über den Wahrheitsgehalt nachdenken und die Plausibilität der Aussagen anerkennen, während das Gift der grausamen Herabwürdigung von anderen oder dem Werk Gottes, was darin angezweifelt wird, selbst, langsam seine Wirksamkeit in unseren Herzen entfalten soll.
 
Wir dürfen fokussiert bleiben, dass selbst Heilige im Leib Jesu, die sich im Heiligen Geist über etwas offen und ehrlich äußern, niemals grausam, anklagend und herabwürdigend (Anm.: im weiteren Sinne auch undankbar, überheblich, missbilligend) klingen können.
 
Wahrheit, die aus Gottes Geist gewirkt ist, bleibt in allem nüchtern, liebevoll in jeder Zurechtweisung und fürsorglich. Sie wird außerdem aus Ehrbarkeit den betreffenden Personen mitgeteilt und nicht mehreren Personenkreisen zuvor, um gemäß Matthäus 18,15 ff. eine Ordnung innerhalb einer Gemeinschaft zu wahren.
 
Wir erinnern uns an Jakobus offenbarende Worte zur Weisheit, die im Anschluss an die Verse zum Umgang mit der Zunge stehen, die sich auch in zwei Dimensionen offenbart und charakteristische Unterschiede in ihrer Auswirkung zeigt (vgl. Jakobus 3,15-17).
 
Jakobus 3,15-17:
15 Das ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern sie ist irdisch, menschlich und teuflisch.
16 Denn wo Neid und Streit ist, da sind Unordnung und lauter böse Dinge.
17 Die Weisheit aber von oben her ist zuerst lauter, dann friedfertig, gütig, lässt sich etwas sagen, ist reich an Barmherzigkeit und guten Früchten, unparteiisch, ohne Heuchelei.
 
Deshalb lasst uns im Zentrum des verzehrenden Wesens Gottes zentriert sein und in der offenbarenden Wahrheit des Wortes Gottes vorangehen, um tiefer in unsere Verheißung in Christus Jesus einzutreten.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm