Es heißt in Lukas 8,1-3, dass Jesus, nachdem er von der Sünderin im Haus des Pharisäers unter anderem an seinen Füßen mit kostbarem Öl gesalbt wurde, er mit seinen zwölf Jüngern durch die Städte und Dörfer zog, wo er die gute Botschaft vom Königreich Gottes predigte und verkündigte. Hierbei werden bestimmte Frauen erwähnt, die er gesund gemacht und von bösen Geistern und Krankheiten befreit hatte.
 
Eine von ihnen, die die Kraft der Befreiung erlebte, war Maria Magdalena und die zweite Frau war Johanna, die Frau des Chuzas, der ein Verwalter aus der Regierung unter Herodes war sowie Susanna und andere Frauen, die den Dienst Jesu mit ihrem Besitztum unterstützten.
 
Lukas 8,1-3:
1 Und es begab sich danach, dass er durch Städte und Dörfer zog und predigte und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes; und die Zwölf waren mit ihm, 2 dazu einige Frauen, die er gesund gemacht hatte von bösen Geistern und Krankheiten, nämlich Maria, genannt Magdalena, von der sieben böse Geister ausgefahren waren, 3 und Johanna, die Frau des Chuzas, eines Verwalters des Herodes, und Susanna und viele andere, die ihnen dienten mit ihrer Habe.
 
Bei dieser Form von Dynamik, in der sich Jesus in dieser Situation in den Städten und Dörfern bewegte, handelte es sich um die apostolische Kraft Gottes, weil ihn zu diesem Zeitpunkt alle seine zwölf Jünger begleiteten.
 
Die Dynamik der apostolischen Salbung Jesu
 
Da wir vor diesem Intervenieren des Sohnes Gottes in Form der Predigt und Verkündigung in den Städten und Dörfern von der Salbung seiner Füße erfahren, dient es uns als ein Hinweis auf eine besondere Vorgehensweise der Kraft Gottes. Denn wir wissen aus dem Wort Gottes, dass es die Salbung ist, die das Joch des Widersachers zerbricht (vgl. Jesaja 10,27).
 
Jesaja 10,27:
27 Zu der Zeit wird seine Last von deiner Schulter weichen müssen und sein Joch von deinem Halse [Anm.: aufgrund der Salbung/Fettigkeit].
 
Diese Salbung beinhaltet eine „Fettigkeit“, die Ausdehnung bzw. Expansion begünstigt und unter anderem auch zum Wachstum von Wohlstand beiträgt. Damit in Verbindung ist es bemerkenswert, dass in Lukas 8,3 auf die Unterstützung der Frauen hingewiesen wird. Anhand von Psalm 23,5b und Psalm 133,2a wird für uns deutlich, dass es das „Öl“ ist, das zuerst den Kopf berührt, was ein neues Denken im Wandel der Fülle Gottes aktiviert und uns auf neue Weise im Königreich Gottes geben und handeln lässt.
 
Psalm 23,5b:
… 5b Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
 
Psalm 133,2a:
2a Es ist wie das feine Salböl auf dem Haupte Aarons, …
 
Es sind Tag für Tag und in jedem Moment unseres uns anvertrauten Lebens unsere Gedanken, die das Wachstum und unseren Erfolg beeinflussen, was bedeutet, dass wir durch unsere Gedanken den Fluss des Segens definieren können. Indem unsere Gedanken Glauben formulieren und ausdrücken, definieren diese die Menge von Segen, die von uns oder auch zu uns fließt.
 
Geistliche Qualität statt Quantität
 
Jesus war umgeben von seinen zwölf Jüngern, was ihn als das Zentrum der apostolischen Kraft offenbart. In diesem Kontext richtete er sich nicht ausschließlich nach der Größe der Zuhörerschaft (Anm.: er diente in Städten und Dörfern), sondern vielmehr auf die Vermittlung der offenbarenden Wahrheit des Königreiches Gottes. Im Fokus steht hierbei für uns in dieser Zeit die Herrschaft Gottes in jedem Gläubigen durch die Führung des Heiligen Geistes.
 
In diesem Zusammenhang wurde die ausgesandte apostolische Kraft in Form von Jesus mit seinen zwölf Jüngern von einer besonderen Gegenwart bzw. Herrlichkeit Gottes begleitet, die sich durch die Frauen gemäß dem Prinzip von Sprüche 12,4a zeigte, die ihre Wertschätzung gegenüber Jesus durch das hingebungs- und vertrauensvolle Investieren ihres Besitztums in seinen Dienst ausdrückten.
 
Sprüche 12,4a:
4a Eine tüchtige Frau ist ihres Mannes Krone [Anm.: Herrlichkeit]; …
 
Diese Frauen verstanden das Investieren in den „Lichtschatten Gottes“ bzw. das Bringen ihrer Werte zum Tisch des HERRN. Ihnen muss auf irgendeine Weise bewusst gewesen sein, dass sie durch den Ausdruck ihrer Dankbarkeit durch die Tore Gottes gingen, um ihre Gabe im Licht Gottes zu platzieren. In einem prophetischen Kontext ausgedrückt, brachten die Frauen ihre Gaben unter den Schatten der Flügel des Allmächtigen, in dem keine Finsternis ist (vgl. Psalm 96,8 i.V.m. Psalm 100,4; Psalm 91,1 i.V.m. 1.Johannes 1,5).
 
Psalm 96,8:
8 Bringet dar dem HERRN die Ehre seines Namens, bringet Geschenke und kommt in seine Vorhöfe!
 
Psalm 100,4:
4 Gehet zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen!
 
Psalm 91,1:
1 Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, …
 
1.Johannes 1,5:
5 Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis.
 
Das bedeutet, dass die Frauen sich gemäß der Position des Lichtes, also dem Sohn Gottes bewegten. Somit folgten sie dem „Lichtschatten Gottes“, um diesen mit dem Ausdruck ihrer Dankbarkeit in ihrer Umgebung zu reflektieren. Hierbei handelte es sich um den sogenannten „Schatten des Lebens“, der dem Schatten der bewegenden Flügel des Adlers im Thronsaal Gottes gleicht (vgl. Johannes 8,12 i.V.m. Offenbarung 4,7).
 
Johannes 8,12:
12 Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
 
Offenbarung 4,7:
7 Und die erste Gestalt war gleich einem Löwen, und die zweite Gestalt war gleich einem Stier, und die dritte Gestalt hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und die vierte Gestalt war gleich einem fliegenden Adler.
 
Als einziges Wesen vor dem Thron Gottes ist es die Gestalt des Adlers, der mit einer fliegenden Bewegung beschrieben wird, was in diesem Kontext die Lebendigkeit Gottes repräsentiert.
 
Der lebendige Schatten des Adlers und die richtige Ausrichtung
 
Es ist womöglich aus diesem Grund, dass wir uns allein auf den lebendigen Schatten mit allem, was wir sind und haben ausrichten, indem wir dadurch dazu beitragen, dass sich der übernatürliche Bereich der lebendigen Gegenwart Gottes in unserem Umfeld etabliert bzw. manifestiert. Demzufolge ist es wichtig in der Vorwärtsbewegung des HERRN zu bleiben und ihm anzuhangen, so dass keine Furcht (Anm.: auch Unsicherheit, Sorge), selbst in einer Phase der Herausforderung sich ausbreiten und Einfluss in unserem Herzen nehmen kann, wie es David in Psalm 23,4 beschreibt.
 
Psalm 23,4:
4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
 
Die Gegenwart Gottes in Form des lebendigen Schattens umfasst die ehrerbietende Präsenz des HERRN in Form des „Führungsstiers“, unter dessen Joch wir gespannt sind, um von ihm zu lernen, weil sein Joch sanft und seine Last leicht ist (vgl. Matthäus 11,29-30).
 
Matthäus 11,29-30:
29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
 
Unter seinem gesalbten „Joch“ in Form des „Lichtschattens“ zu wandeln, lässt uns zunehmend lernen und wachsen mit großer Zuversicht durch Herausforderungen zu gehen, um vom Heiligen Geist geführt zu dem von Gott vorherbestimmten Ziel zu gelangen. Es ist der Bereich des HERRN in Form des „Alpha und Omega“, der uns mit dem Hauch seines Geistes begleitet. Das ist, was das „Du“ in Psalm 23,4 offenbart, bei dem es sich um das hebräische Wort אַתָּה – 'attâh handelt.
 
Anhand des Prinzips „Geben ist seliger als Nehmen“ wird deutlich (vgl. Apostelgeschichte 20,35), dass wir dazu ermutigt sind in die Salbung der Gegenwart Gottes zu investieren und sich dadurch mit ihr zu vereinen. Das wirkt sich positiv auf unser eigenes Leben aus und fördert den Ein- und Ausfluss des Segens, der allein von Gott kommt und deshalb gut ist.
 
Apostelgeschichte 20,35:
35 Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen muss im Gedenken an das Wort des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen.
 
Durch die Wahrheit des Wortes Gottes sind wir darin lernend ebenfalls ermutigt die jeweilige Salbung zu erkennen und uns in den richtigen Momenten mit ihr durch unsere Investition zu vereinen, um in die von Gott vorherbestimmte Erweiterung zu treten (vgl. Matthäus 10,41 i.V.m. Lukas 6,38).
 
Matthäus 10,41:
41 Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, der wird den Lohn eines Propheten empfangen. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, der wird den Lohn eines Gerechten empfangen.
 
Lukas 6,38:
38 Gebt, so wird euch gegeben. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird man euch wieder messen.
 
Der Eintritt in die Erweiterung durch die Investition in die Salbung
 
Daher sollten wir von der Integrität und dem Vorbild sowie der Hingabe der genannten vornehmen Frauen lernen und uns aktiv an ihrem Wirken sowie an der apostolischen Kraft Gottes beteiligen, wie sie sich heute durch verschiedene Dienste und deren Botschaften in seinem Königreich offenbart (vgl. Apostelgeschichte 17,4.12).
 
Apostelgeschichte 17,4.12:
4 Einige von ihnen ließen sich überzeugen und schlossen sich Paulus und Silas an, auch eine große Menge von gottesfürchtigen Griechen, dazu nicht wenige von den angesehensten Frauen. …
12 So glaubten nun viele von ihnen, darunter nicht wenige von den vornehmen griechischen Frauen und Männern.
 
Unseren uns anvertrauten Besitz bzw. unsere verschiedenen Formen von Wohlstand zu teilen, indem wir es bewusst ins Königreich investieren, ist ein Ausdruck von der Anerkennung der Gegenwart Gottes. Es ist hingegen der nicht segensreiche Trend zu beobachten, dass viele Christen sich daran gewöhnen, dass andere ihnen alles „kostenlos“ und „unverbindlich“ weitergeben müssten, weil nur das deren Vertrauen in die Versorgung Gottes oder ihre echte Nächstenliebe ausdrücken würde. Wie haltbar ist eine solche Haltung in Bezug auf die Gegenwart Gottes?
 
Wir können nicht erkennen, dass Jesus diese vornehmen Frauen, repräsentativ für uns als Ekklesia, belehrte ihre Vermögen für sich zu behalten und sich nur dienen zu lassen. Fragen wir uns demnach in diesem biblischen Monat „Tammuz“ verbunden mit Selbstreflexion, wem wollen wir dienen und wenn ja, in welcher Qualität?
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

PROPHEZEIT AM 30. JULI 2025 | 05. AB 5785, NAJOTH BERLIN – SPANDAU
 
„Da ist deine dir von Gott gegebene Begrenzung, mit der dich der Heilige Geist in Berührung bringt, um das zu reflektieren, was sich bereits als lebendiges Wort Gottes in dir befindet!
 
Du bist dabei deine Gedanken zu erneuern, um die lebendige Wahrheit des Wortes Gottes ans Licht zu bringen und zur dir sprechen zu lassen (vgl. Markus 2,4-5 i.V.m. Römer 12,2)!
 
Da sind falsche Glaubenssätze, mit denen du brichst, so dass du in eine neue Freiheit trittst!
 
Du brichst mit Stolz, Kontrolle und falscher Kritik, was dazu führt, dass du aus einem unerleuchteten Bereich in den erleuchteten Bereich der Wahrheit des Wortes Gottes trittst, um die herrliche Freiheit der Söhne Gottes zu erleben und darin zu wandeln, spricht der Geist des Propheten (vgl. Johannes 8,31-32 i.V.m. Römer 8,21)!
 
Der HERR führt dich auf das „Dach“, so dass du erkennst, was ER bereits in dir etabliert hat!
 
Du hältst dich im Bereich der Membran der Offenbarung auf, das sich öffnet und dich zugleich trägt, um auf die Kraft des lebendigen Wortes Gottes zu reagieren und die Offenbarung für den Auftrag in der naheliegenden Zukunft zu erhalten!
 
Achte auf die Erscheinung der „Vier“, weil es um das Herabkommen geht, das zur Bekräftigung für die Zukunft führt (vgl. Markus 2,3-4; Apostelgeschichte 10,9-11)!
Es handelt sich um die Tür, die sich für dich öffnet, wo du frei entscheiden kannst, ob du dort hindurchgehst, spricht der Geist des Propheten!
 
Während du dich entscheidest deinen Weg in Demut weiterzugehen, wirst du aufgefordert, dich auf neue Weise voranzubewegen und das dir noch nicht erschlossene Wort Gottes zu dir zu nehmen! Das hat zur Folge, dass du die Stimme Gottes auf neue Weise hörst und neue Wege mit dem HERRN gehst (vgl. Apostelgeschichte 10,13.15-16)!
 
Erhalte und schütze den Ort der Vision deiner dir von Gott gegebenen Verheißung und bewege dich im richtigen Moment mit der Kraft des Heiligen Geistes voran (vgl. Josua 2,6 i.V.m. Johannes 3,8)!
 
Es ist der Atem Gottes, der dich in Aufrichtigkeit an dein nächstes Bestimmungsziel führt!“
 
Bibelstellen zu dem prophetischen Reden
 
Markus 2,4-5:
4 Und da sie ihn nicht zu ihm bringen konnten wegen der Menge, deckten sie das Dach auf, wo er war, machten ein Loch und ließen das Bett herunter, auf dem der Gelähmte lag.
5 Als nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.
 
Römer 12,2:
2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
 
Johannes 8,31-32:
31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
 
Römer 8,21:
…  21 denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder [Anm.: Söhne] Gottes.
 
Markus 2,3-4:
3 Und es kamen einige zu ihm, die brachten einen Gelähmten, von vieren getragen.
4 Und da sie ihn nicht zu ihm bringen konnten wegen der Menge, deckten sie das Dach auf, wo er war, machten ein Loch und ließen das Bett herunter, auf dem der Gelähmte lag.
 
Apostelgeschichte 10,9-11:
9 Am nächsten Tag, als diese auf dem Wege waren und in die Nähe der Stadt kamen, stieg Petrus auf das Dach, zu beten um die sechste Stunde.
10 Und als er hungrig wurde, wollte er essen. Während sie ihm aber etwas zubereiteten, geriet er in Verzückung 11 und sah den Himmel aufgetan und etwas wie ein großes leinenes Tuch herabkommen, an vier Zipfeln niedergelassen auf die Erde.
 
Apostelgeschichte 10,13.15-16:
13 Und es geschah eine Stimme zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! …
15 Und die Stimme sprach zum zweiten Mal zu ihm: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht verboten.
16 Und das geschah dreimal; und alsbald wurde das Tuch wieder hinaufgenommen gen Himmel.
 
Josua 2,6:
6 Sie aber hatte sie auf das Dach steigen lassen und unter den Flachsstängeln versteckt, die sie auf dem Dach ausgebreitet hatte.
 
Johannes 3,8:
8 Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm



In Johannes 6,1 wird uns dargelegt, dass Jesus, den Ort verließ und auf die andere Seite des Sees von Galiläa wechselte, der auch als See von Tiberias bezeichnet wird. Er tat dies, aber nachdem er von sich als Sohn Gottes und der ihm darin vom Vater gegebenen Vollmacht sprach, indem er die Menschen wissen ließ, dass der Sohn nichts von sich aus tun kann, sondern nur das umsetzt, was er den Vater tun sieht (vgl. Johannes 5,19-20 ff.).
 
Johannes 6,1:
1 Danach fuhr Jesus weg über das Galiläische Meer, das auch See von Tiberias heißt.
 
Johannes 5,19-20:
19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.
20 Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut, und wird ihm noch größere Werke zeigen, sodass ihr euch verwundern werdet.
 
Wir können erkennen, dass aufgrund der Zeichen, die Jesus an denen tat, die krank waren, ihm viele aus dem Volk folgten. Hierbei liegt eine Betonung auf der Präsenz der Bekräftigung, auf die das Volk fokussiert war, da er die Kranken zuvor geheilt hatte, was ein Wechsel von Schwäche zu Stärke beinhaltet. Somit orientierten sich die Menschen an der Bewegung seiner Stärke, die sie an den Ort der Vervielfältigung führte, ohne sich darüber vorher bewusst gewesen zu sein (vgl. Johannes 6,2).
 
Johannes 6,2:
2 Und es zog ihm viel Volk nach, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.
 
Anhand der Bezeichnung des Sees als galiläisches Meer und See von Tiberias ist für uns durch den buchstäblichen Wechsel Jesu im natürlichen Bereich, ein geistlicher Wechsel innerhalb der Region des Thronraums Gottes zu erkennen (vgl. Offenbarung 4,6a).
 
Offenbarung 4,6a:
6a Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, …
 
Die Struktur des Königreiches, in dem wir uns als Volk Gottes bewegen, ist mit seinen verschiedenen Ebenen der Himmel an das Element des Wassers gekoppelt. Das wird anhand des hebräischen Wortes „mamlākāh“, das für den Begriff „Königreich“ verwendet wird deutlich. Dieses hebräische Wort beginnt zweifach mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“, der unter anderem mit „Wasser“ verbunden ist sowie den Zahlenwert „40“ trägt.
 
Das im Wort Gottes verwendete hebräische Wort für „Wasser“ ist „Majim“ und wird ausschließlich in der Pluralform benutzt. Es beginnt mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“ und schließt zugleich damit ab. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „mamlākāh – Königreich“ mit der Wortschlüsselnummer 4542)
 
Darüber hinaus erkennen wir die Struktur des Königreiches und dessen Beziehung zum Wasser ebenfalls im Geistbereich anhand des geographischen Ortes des Throns Gottes, der mit der Anwesenheit des gläsernen Meers fest verbunden ist. Dem vorausgesetzt ist der Wandel in der Sohnschaft von Jesus Christus, um nicht allein als ein Knecht für die Sache des Königreiches aktiv zu sein, sondern in der Sohnschaft Christi (vgl. Johannes 14,6).
 
Johannes 14,6:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
 
Der Wandel in der Sohnschaft Jesu umfasst eine wahrhaftige geistliche Liebesbeziehung mit Gott dem Vater. Dadurch erst sind wir berechtigt gemäß dem Willen des Vaters die Regionen auf dem kristallenen Meer innerhalb seines Thronsaals zu wechseln, um aus dem entsprechenden Licht der Offenbarungskraft Gottes dienen zu können.
 
An dieser Stelle sei angemerkt, dass der Name der Stadt „Tiberias“ von dem Kaiser Tiberius abgeleitet ist, die auf einem ehemaligen Friedhof errichtet wurde, so dass die Stadt zu dessen Zeit von den religiösen Führern (Anm.: Pharisäern, Schriftgelehrten) aufgrund der Unreinheit von Tod gemieden wurde (vgl. 4.Mose 19,16).
 
4.Mose 19,16:
16 Auch wer auf dem freien Feld einen berührt, der mit dem Schwert erschlagen ist, oder einen Gestorbenen oder eines Menschen Gebein oder ein Grab anrührt, der ist unrein sieben Tage.
 
Daraus wird deutlich, dass Jesus gemeinsam mit seinen zwölf Jüngern in der Kraft der Regierungsbewegung Gottes in das Feld der ewigen Regierung seines Triumphes, den er später am Kreuz etablierte, wechselte (Anm.: „Galiläa“ bedeutet „Kreis, Umkreis“ und steht im Zusammenhang mit dem hebräischen Wort der „Räder“ des Thronwagens Gottes, die „galgal“ genannt werden). Es handelte sich somit um eine Verbindung zwischen der ewigen Königreichsregierung Gottes und dem Regierungsauftrag von uns als seinem Volk im Triumph Jesu (vgl. 1.Korinther 15,55-57).
 
1.Korinther 15,55-57:
„… 55 Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“
56 Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz.
57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!
 
Es ist im Interesse unseres HERRN, Jesus Christus, dass das bevorstehende Offenbarungsfeld unberührt vom Geist der Religion bzw. Gesetzlichkeit ist, um in der Freiheit des Heiligen Geistes und der von ihm geführten Ordnung des Wortes Gottes zu wandeln, die Frieden umfasst (vgl. 1.Korinther 14,33a i.V.m. 2.Korinther 3,17).
 
1.Korinther 14,33a:
33a Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. …
 
2.Korinther 3,17:
17 Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.
 
Das Hinauf- und Hineingehen in den Berg
 
Jesus bewegte sich mit der ihm umgebenden apostolischen Präsenz, repräsentiert durch seine zwölf Jünger auf den Berg, um in dem Berg zu sein (vgl. Johannes 6,3).
 
Johannes 6,3:
3 Jesus aber ging auf einen Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern.
 
Im griechischen Text der o.g. Bibelstelle heißt es, dass Jesus „auf den Berg in den Berg ging“. Das basiert auf dem Prinzip der Identifikation mit dem von Gott zugeteilten Verantwortungsfeld, in das man von ihm gestellt ist. Es handelt sich für uns um die Regierung aus Liebe und Demut in Christus Jesus, dem Felsen, die keine hierarchisch-diktatorische Sicht in Form von „oben nach unten“ zulässt, sondern den abdeckenden Charakter der Adlerflügel Gottes und seine Fürsorge beinhaltet (vgl. 2.Mose 19,4 i.V.m. Psalm 36,8).
 
2.Mose 19,4:
4 Ihr habt gesehen, was ich mit den Ägyptern getan habe und wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht.
 
Psalm 36,8:
8 Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben!
 
Jesus diente nach dem Prinzip der umschließenden Abdeckung, was anhand seiner Aussage deutlich wird, dass er sich danach sehnte, das Volk Israel wie eine Henne ihre Küken unter ihren Flügeln zu versammeln (vgl. Matthäus 23,37b).
 
Matthäus 23,37b:
… 37b Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt!
 
Das wird uns auch darin verständlich, dass Gott im Thronsaal auf seinem Thron von den vier Wesen und den vierundzwanzig Ältesten umgeben ist, die wiederum von vielen Engeln umkreist sind, was uns deutlich auf eine zirkulare und nicht vertikale Dynamik hinweist (vgl. Offenbarung 4,4.6 i.V.m. Offenbarung 5,11).
 
Offenbarung 4,4.6:
4 Und um den Thron waren vierundzwanzig Throne und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen. …
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.
 
Offenbarung 5,11:
11 Und ich sah, und ich hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron und um die Gestalten und um die Ältesten her, und ihre Zahl war vieltausendmal tausend; …
 
Hierin wird göttliche, echte Führungsqualität erkennbar, die danach aus ist, führend zu ummanteln, aus der die Fürsorge Gottes entspringt. Das bedeutet, dass bei Gott Beziehung vor Regierung gemäß dem Wort aus Matthäus 22,37-39 angeordnet und von hoher Priorität ist.
 
Matthäus 22,37-39:
37 Jesus aber antwortete ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt (5.Mose 6,5).“
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
39 Das andere aber ist dem gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (3.Mose 19,18).“
 
Die von Gott festgelegten biblischen Zeiten dienen zur Intensivierung seines Wirkens
 
Darüber hinaus kann es nicht als Zufall betrachtet werden, dass sich das bevorstehende Vermehrungswunder aus Johannes 6 kurz vor dem Pessachfest ereignete, was ein Hinweis auf die Liebe Gottes, des Vaters zu den Menschen ist, die Jesus Christus als den Sohn Gottes erkannt und in ihrem Leben angenommen haben (vgl. Johannes 6,4 i.V.m. Johannes 3,16).
 
Johannes 6,4:
4 Es war aber kurz vor dem Passa, dem Fest der Juden.
 
Johannes 3,16:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
 
Es war also auch die Zeit, die ehrerbietend und dienend zum bevorstehenden Vermehrungswunder beitrug. Jesus intensivierte durch sein „apostolischen Aufstieg“ sowie dem Erheben seines Blickes, einhergehend ummantelt von der Zeit der Heimsuchung der ersten Liebe, repräsentiert durch das bevorstehende Pessachfest, die Ausbreitung der Offenbarungserkenntnis Gottes (vgl. Johannes 6,5).
 
Johannes 6,5:
5 Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, dass viel Volk zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben?
 
Entsprechend Lukas 11,34a ist das Auge, das Licht des Leibes.
 
Lukas 11,34a:
34a Dein Auge ist das Licht des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist dein ganzer Leib licht; …
 
Jesus entschied sich in der Kraft der Orakel Gottes, Licht und Recht, zu agieren, indem er eine Frage stellte, um den Jünger zu prüfen, der als geistliches „Membran“ für die Kraft der Engel diente, da er ein Freund von Pferden war, was anhand seines Namens „Philippus“ deutlich wird. Es sind Pferde, die im Wort Gottes unter anderem als Engel bzw. Winde bezeichnet werden (vgl. Sacharja 6,5 i.V.m Hebräer 1,7).
 
Sacharja 6,5:
5 Der Engel antwortete und sprach zu mir: Es (Anm.: Die Wagen mit den Pferden) sind die vier Winde unter dem Himmel, die hervorkommen, nachdem sie gestanden haben vor dem Herrscher aller Lande.
 
Hebräer 1,7:
7 Von den Engeln spricht er zwar (vgl. Psalm 104,4): „Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen“, …
 
Es war die Gegenwart der Frage des Sohnes Gottes, der in die apostolische Ummantelung innerhalb der Liebe des Vaters diese prüfende Frage stellte, so dass das Maß des bereits gegenwärtigen Glaubens von Philippus und seine Treue in Verwalterschaft erkannt wurde. Die Beantwortung zeigte auf, was nicht genügte, sodass Jesus zum Vermehrungswunder überleitete und die Liebe des Vaters offenbarte (vgl. Johannes 6,6-7).
 
Johannes 6,6-7:
6 Das sagte er aber, um ihn zu prüfen; denn er wusste wohl, was er tun wollte.
7 Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Silbergroschen Brot ist nicht genug für sie, dass jeder ein wenig bekomme.
 
Die Wahrheit über das wahre Haupt und seinen Wert, das unter ihnen war, wurde durch die Äußerung von Philippus hervorgehoben, da er von 200 Silbergroschen sprach.
 
Der Zahlenwert „200“ steht im Zusammenhang mit dem hebräischen Buchstaben „Resch“, was „Kopf, Haupt, Spitze“ bedeutet und auch das in Johannes 6,4 erwähnte bevorstehende Pessachfest, ist das erste also Führungsfest, der von Gott angeordneten drei biblischen Feste (vgl. Epheser 4,15-16 i.V.m. 5.Mose 16,16).
 
Epheser 4,15-16:
15 Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, 16 von dem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hängt durch alle Gelenke, wodurch jedes Glied das andere unterstützt nach dem Maß seiner Kraft und macht, dass der Leib wächst und sich selbst aufbaut in der Liebe.
 
5.Mose 16,16:
16 Dreimal im Jahr soll alles, was männlich ist in deiner Mitte, vor dem HERRN, deinem Gott, erscheinen an der Stätte, die der HERR erwählen wird: zum Fest der Ungesäuerten Brote [Anm.: Pessach], zum Wochenfest [Anm.: Schawuot] und zum Laubhüttenfest [Anm.: Sukkot]. Sie sollen aber nicht mit leeren Händen vor dem HERRN erscheinen, …
 
Das Zusammenwirken im apostolischen Zusammenschluss
 
Nachdem Philippus die für ihn zutreffenden Fakten in Bezug auf die bevorstehende Speisung erkannt hatte, ohne sich jedoch der Möglichkeit einer Vermehrung bewusst zu sein, ergriff Andreas als nächster Jünger im apostolischen Zusammenschluss von Jesus und den weiteren elf Aposteln das Wort. Er erkannte das Potenzial für eine Vermehrung innerhalb der Versammlung der etwa fünftausend Männer. Obwohl auch Andreas keinen genügenden Glauben an eine wundersame Vermehrung der Nahrung hatte, erkannte er beim erwähnten Jungen (Anm.: Kind) offenbar ein besonderes Potenzial (vgl. Johannes 6,8-11).
 
Johannes 6,8-11:
8 Spricht zu ihm einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus: 9 Es ist ein Kind hier, das hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das für so viele?
10 Jesus aber sprach: Lasst die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich etwa fünftausend Männer.
11 Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, soviel sie wollten.
 
Durch die Fragestellung Jesu an Philippus ist zu erkennen, dass sich die Erkenntnis zur bevorstehenden Vermehrung gemäß dem Prinzip nach Matthäus 7,7 intensivierte und greifbar wurde.
 
Matthäus 7,7:
7 Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
 
Das führte dazu, dass sich durch die zusammengebrachte Erkenntnis das Wunder der Vermehrung durch den Sohn Gottes ereignete. Es war Jesus wichtig, dass seine Jünger in direkte Berührung mit dem Maß der apostolischen Vermehrung und deren Gewicht bzw. Herrlichkeit treten sollten, die eine Tiefendimension in Form der zwölf mit Gerstenbrot gefüllten Körbe trug (vgl. Johannes 6,12-14).
 
Johannes 6,12-14:
12 Als sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, damit nichts umkommt.
13 Da sammelten sie und füllten von den fünf Gerstenbroten zwölf Körbe mit Brocken, die denen übrig blieben, die gespeist worden waren.
14 Als nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll.
 
Die Gegenwart der Offenbarungserkenntnis, die unter den dort anwesenden Menschen wirkte, ermöglichte es ihnen, die Präsenz des fliegenden Adlers aus dem Thronsaal Gottes zu erkennen, da sie daraufhin Jesus als den gesandten Propheten erkannten (vgl. Offenbarung 4,7).
 
Offenbarung 4,7:
7 Und die erste Gestalt war gleich einem Löwen, und die zweite Gestalt war gleich einem Stier, und die dritte Gestalt hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und die vierte Gestalt war gleich einem fliegenden Adler.
 
Daraus dürfen wir in aller Unterordnung unter den Heiligen Geist lernen das, was jung, klein oder noch nicht im vollen Maß herangereift ist an Potenzial anzuerkennen sowie einzusetzen, um in die Fülle der Gnade Gottes zu treten, die mit Verheißungen für unser Leben verbunden ist.
 
Wir sind herausgefordert in Lernprozessen unserer Ausdehnung die Größe Gottes zu erkennen (Anm.: Wunder Gottes), während wir unsere Treue im Kleinen zeigen dürfen, um Ertrag zur Ehre des HERRN zu bringen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm