Wenn wir als Volk Gottes in gesellschaftliche Herausforderungen geraten, ist es erforderlich, dass wir uns in der Nüchternheit des Geistes und im Glauben üben, um das Wirken des Widersachers in Form eines „Löwen, der verschlingen will“ zu erkennen (vgl. 1.Petrus 5,8-9).
 
1.Petrus 5,8-9:
8 Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.
9 Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass ebendieselben Leiden über eure Brüder in der Welt gehen.
 
Diese Nüchternheit beinhaltet eine innere Separierung von dem betreffenden Umstand, um diesen richtig beurteilen zu können, ohne von Angst oder ähnlichem beeinflusst zu sein.
 
Die Nüchternheit des Geistes und das Hinausgehen Jesu aus dem Tempel
 
Anhand von Matthäus 24,1-3a ist zu entnehmen, dass Jesus aus dem Tempel ging und seine Jünger ihm folgten, worin man eine Separierung erkennen kann.
 
Matthäus 24,1-3a:
1 Und Jesus ging aus dem Tempel fort und seine Jünger traten zu ihm und zeigten ihm die Gebäude des Tempels.
2 Er aber sprach zu ihnen: Seht ihr nicht das alles? Wahrlich, ich sage euch: Es wird hier nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde.
3a Und als er auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger zu ihm und sprachen, als sie allein waren: …
 
Das Hinausgehen Jesu aus dem Tempel war in gewissem Maße eine Separierung, aufgrund der religiösen Widersetzlichkeit der dort anwesenden Schriftgelehrten und Pharisäer.
Jesu Verlassen des Tempels führte dazu, dass er den Tempel von außen sah und seine Jünger über die kommende Zerstörung des Tempels lehrte, obwohl der Tempel vor den Augen der Menschen prachtvoll erschien.
 
Darüber hinaus leitete dieses Separieren durch die darin gewonnene Distanz dazu über, dass Jesus mit seinen Jüngern in einen höheren Bereich der „Salbung“ (Anm.: Ölberg) ging, bei dem es sich zugleich um den Ort des Abschieds, einem Ende einer Zeit und des Kommens sowie dem Beginn einer neuen Zeit handelt, wo er sie das Ende der Zeit in Bezug auf sein zweites Kommen lehrte (vgl. Matthäus 24,3 i.V.m. Apostelgeschichte 1,11-12; Sacharja 14,4).
 
Matthäus 24,3:
3 Und als er auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger zu ihm und sprachen, als sie allein waren: Sage uns, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?
 
Apostelgeschichte 1,11-12:
11 Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.
12 Da kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, der heißt Ölberg und liegt nahe bei Jerusalem, einen Sabbatweg entfernt.
 
Sacharja 14,4:
4 Und seine Füße werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberg, der vor Jerusalem liegt nach Osten hin. Und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten, vom Osten bis zum Westen, sehr weit auseinander, sodass die eine Hälfte des Berges nach Norden und die andere nach Süden weichen wird.
 
Daraus wird für uns deutlich, dass es nicht ausbleibt, dass es zu bestimmten Zeiten aufgrund von „Widersetzlichkeit“ bzw. „Widerstand“ gegenüber der Wahrheit zu einer gewissen Art von Zerstörung kommt. Bei dieser hat Gott jedoch in seinem souveränen Plan Hoffnung eingewoben, die es gilt zu verstehen und schließlich darin zu wandeln (vgl. Jeremia 29,11).
 
Jeremia 29,11:
11 Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.
 
Dort, wo der Widersacher Chaos verübt hat, ist bereits der Heilige Geist präsent, so dass der HERR durch die Kraft seines offenbarenden Wortes Ordnung hervorbringt, die mit Separierung einhergeht (vgl. 1.Mose 1,2-5).
 
1.Mose 1,2-5:
2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.
4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
 
Die geistliche Perspektive in herausfordernden Zeiten
 
In herausfordernden Zeiten dürfen und müssen wir als Volk Gottes mit einer geistlichen Perspektive auf die jeweiligen Umstände blicken, um uns vom Heiligen Geist in der Wahrheit unterweisen zu lassen, die allein von Jesus Christus kommt (vgl. Johannes 16,13-15).
 
Johannes 16,13-15:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
14 Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er es nehmen und euch verkündigen.
15 Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird es von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.
 
Jesus trainierte seine Jünger aus der geistlichen Perspektive auf die irdischen Umstände zu schauen, um die offenbarende Wahrheit und Weisheit des Plans Gottes zu verstehen und dadurch in großer Zuversicht zu bleiben.
 
Das wird unter anderem anhand der Aussage deutlich, die Jesus in Bezug auf seinen Tod und seine Auferstehung gegenüber den Juden machte, indem er den Begriff des Tempels verwendete, worauf seine Adressaten lediglich aus einem irdischen Blickwinkel schauten und somit Jesu Aussage in einem temporären Kontext beurteilten. Das hatte zur Folge, dass die Juden den souveränen Plan Gottes, nämlich das Geheimnis über den kommenden ewigen Sieg und Triumph Jesu nicht verstehen konnten (vgl. Johannes 2,19-22).
 
Johannes 2,19-22:
19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn aufrichten.
20 Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in sechsundvierzig Jahren erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?
21 Er aber redete von dem Tempel seines Leibes.
22 Als er nun auferstanden war von den Toten, dachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesagt hatte.
 
Um den souveränen Plan Gottes in herausfordernden persönlichen oder gesellschaftlichen Umständen zu erkennen, ist es erforderlich, dass wir uns in der Nüchternheit des Geistes üben und es dem Heiligen Geist erlauben, uns die offenbarende Wahrheit des Sohnes Gottes für diese und die kommende Zeit kundzutun.
 
Das Aufstehen der „Esthers“ in den Nationen und die Implementierung des Samens Gottes in die Gebärmutter der Braut Jesu
 
Da das Zeugnis Jesu der Geist der Prophetie ist (vgl. Offenbarung 19,10e), möchte ich auf eine prophetische Aussage eingehen, die Chuck D. Pierce am 25.02.2022 in Bezug auf die derzeitige gesellschaftliche Lage in einem Interview machte, indem er unter anderem in einem apostolischen-prophetischen Erlass, davon sprach, dass in den nächsten neun Monaten, gezählt ab ungefähr dem biblischen Zeitfenster von Purim des biblischen Jahres 5782 (Anm.: 2022), der HERR einige Dinge verändert, die dazu führen, dass sich Nationen neu zusammenschließen.
 
Darüber hinaus kommt es zu einem Aufstehen der „Esthers“, die Gunst bekommen und innerhalb der genannten neun Monate Strategien erhalten, um Dinge zu beenden und Strukturen, die sich der nächsten Bewegung Gottes und der Ernte in den Nationen entgegengestellt haben, umzustürzen.
 
Weiterhin wurde erlassen, dass in dem Zeitfenster der neun Monate ein Aufstehen des Glaubens innerhalb des Volkes Gottes, besonders im Iran, in Russland und in der Ukraine stattfindet.

Hierbei kommt es besonders zu einem Zusammenschluss des Volkes Gottes innerhalb des Königreichs in den zuvor genannten Ländern.
 
Während ich über diesen apostolischen-prophetischen Erlass meditierte, offenbarte mir der Heilige Geist ein bestimmtes Stückwerk von offenbarender Wahrheit, die ebenfalls die Zukunft betrifft.
 
Er ließ mich wissen, dass ab ungefähr dem Zeitfenster von Purim (Anm.: beginnend am Abend des 16.03.2022) eine Saat in Form des Wortes Gottes in die Gebärmutter der Braut Jesu implantiert wird, das im Zeitfenster von Chanukka zur Geburt führt.
 
Daraufhin hörte ich, wie der HERR sagte:
 
„Diese Geburt trägt zwei in Einem! Es geht um MEIN Volk in den Heidenvölkern und MEIN Volk in Israel!
ICH wälze die Völker und auch MEIN Volk um, weil eine Zeit MEINER Ernte und die Zunahme von Salbung gekommen ist!
Die Erschütterung in der Ukraine findet statt, weil es um MEINEN Ernteplan geht, auch wenn der Widersacher diesen aufhalten will!
 
Da sind vereinte Nationen gegenüber einer Nation, die sich im „Kornspeicher“ treffen, wo ICH auf das Geheimnis des Potentials von „Purim“ und Chanukka“ aufmerksam mache!
 
Es sind die Feste, die MEIN Volk MIR gegenüber etabliert hat, wo ICH zuvor die drei Feste „Pessach, Schawuot“ und „Sukkot“ gegenüber MEINEM Volk angeordnet habe!
 
Da ist der Ruf MEINES Volkes aus den Heidenvölkern und der Ruf MEINES Volkes aus Israel, weil dem Zerbruch die Gunst folgt, so dass sich viele Menschen MEINEM Sohn gegenüber neu hingeben und positionieren, spricht der HERR!
 
Es ist ein Konflikt zur Bewahrung und ein Konflikt zur Weihung!
Die Gegenwart MEINES Schutzes wird den Weg zur Weihung ebnen!
 
Da sind Dinge, die in Stücke zerbrechen, so dass MEINE Entscheidung auf das liebliche Land fällt!
 
Menschen sehen Zerstörung aber ICH sehe den Beginn MEINER souveränen Entscheidung aus der Ewigkeit, die Gunst für MEIN Volk hervorbringt, spricht der HERR!“
 
Das Zeitfenster zwischen Purim und Chanukka
 
Darüber hinaus erfolgte eine geistliche Entschlüsselung von Offenbarung, bei der der HERR mich auf den jeweils ersten Buchstaben des Festes von „Purim“ und „Chanukka“ aufmerksam machte, da bei Gott das „Erste“ eine besondere Stellung hat.
 
Wenn man die zwei ersten hebräischen Buchstaben der genannten Feste zusammenführt, erhalten wir das hebräische Wort „paḥ“, was unter anderem „Klappnetz, Vogelfalle, Schlinge, Falle, Netz“ bedeutet.
 
Darüber hinaus steht es mit dem Wort „pāḥad“ in Verbindung, was soviel wie „zittern, beben, erschrecken, fürchten“ meint. (Anm.: Worterklärung zu den Worten „paḥ“ und „pāḥad“ entnommen aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 6473*, 6474)
 
Anhand der Worterklärung wird deutlich, dass der Samen Gottes, den der HERR in den Geist bzw. der Gebärmutter der Braut Jesu in einer Phase des geistlichen Kampfes einpflanzt dazu bestimmt ist, dass wir mit der Ewigkeitsperspektive Gottes, also seinem Plan auf einer höheren geistlichen Ebene agieren.
 
Daraus resultiert, dass wir mit der erlangten göttlichen Strategie die Bestimmung der Falle des Feindes umwandeln, so dass er sich selbst darin verfängt und die mit ihm verbündeten „Könige“ (Anm.: politischer Bereich) und „Richter“ (Anm.: judikative Bereich) auf Erden erzittern, um die Möglichkeit zu erhalten, Christus Jesus zu folgen und ihn zu ehren (vgl. Psalm 141,8-10 i.V.m. 2.Samuel 22,46-49; Psalm 2,10-12).
 
Psalm 141,8-10:
8 Ja, auf dich, HERR, sehen meine Augen; ich traue auf dich, gib mich nicht in den Tod dahin.
9 Bewahre mich vor der Schlinge, die sie mir gelegt haben, und vor der Falle der Übeltäter.
10 Die Gottlosen sollen miteinander in ihr eigenes Netz fallen; mich aber lass entrinnen.
 
2.Samuel 22,46-49:
46 Die Söhne der Fremde verschmachten und kommen mit Zittern aus ihren Burgen.
47 Der HERR lebt, und gelobt sei mein Fels, und Gott, der Fels meines Heils, sei hoch erhoben, 48 der Gott, der mir Vergeltung schafft und mir die Völker unterwirft.
49 Er hilft mir aus von meinen Feinden. Du erhöhst mich über die, die sich gegen mich erheben, vor dem Mann der Gewalttat rettest du mich.
 
Psalm 2,10-12:
10 So seid nun verständig, ihr Könige, und lasst euch warnen, ihr Richter auf Erden!
11 Dienet dem HERRN mit Furcht und küsst seine Füße mit Zittern, 12 dass er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Wege; denn sein Zorn wird bald entbrennen. Wohl allen, die auf ihn trauen!
 
Die Frucht, die der HERR aus seiner Braut innerhalb der neun Monate hervorbringt, ist ein „lebendiger Leib“, der die bereits erwähnten o.g. zwei biblischen Feste sowie die zwei biblischen Jahre innerhalb des Segenszyklus (Anm.: „Pe-Beth“ und „Pe-Gimel“) und der „Pe-Dekade“ in sich trägt.
 
Dieser „lebendige Leib“, der die Berufung Gottes für die kommende Zeit darstellt, trägt den Aufruf „Beute zu machen“.
 
Die Begründung liegt darin verborgen, weil die zwei hebräischen Buchstaben „Beth“ und „Gimel“, das hebräische bzw. persische Wort „bāḡ“ ergeben, was „Beute“ bedeutet. (Anm.: Worterklärung zu dem Wort „bāḡ“ entnommen aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 920)
 
Hierbei ist es kein Zufall, dass der gregorianische Monat Dezember in den biblischen Monat „Kislew“ fällt, welcher mit dem israelischen Stamm „Benjamin“ verknüpft ist, der als alleiniger Sohn Jakobs in Israel geboren wurde und dessen Berufung es war, wie ein Wolf Beute zu machen und diese auszuteilen (vgl. 1.Mose 49,27).
 
1.Mose 49,27:
27 Benjamin ist ein reißender Wolf; des Morgens wird er Raub fressen und des Abends wird er Beute austeilen.
 
Auch Petrus wurde vom HERRN in einer Trance dazu aufgerufen „Beute zu machen“, die einer Seelenernte aus den Heidenvölkern vorausging und bereits ein Hinweis darauf war (vgl. Apostelgeschichte 10,13.19-20).
 
Apostelgeschichte 10,13.19-20:
13 Und es geschah eine Stimme zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! …
19 Während aber Petrus nachsann über die Erscheinung, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich; 20 so steh auf, steig hinab und geh mit ihnen und zweifle nicht, denn ich habe sie gesandt.
 
Es ist erforderlich, dass wir die kommende Frucht „bāḡ – Beute“ in die Reife bringen, um effektiv gemäß dem Auftrag Gottes auf allen den uns vom himmlischen Vater zugeteilten Ebenen „Beute“ zu machen.
 
Dazu zählt auch unsere Freiheit unabhängig vom gesellschaftlichen Einfluss der Ausgrenzung und falscher Bewertung von Situationen zu der Wahrheit zu stehen, die uns Gott aufzeigt. Es geht nicht um Parteilichkeit, Spaltung und falsch verstandene Verantwortung, wenn wir vielmehr bereit sein wollen, die „Beute“ zu machen, die der König der Könige für uns als Gemeinde Jesu – der Ekklēsia vorgesehen hat.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

Das Volk Gottes bewegt sich weiter mit Jesus Christus und im Zentrum des Willens Gottes sowie der darin befindlichen Ernte voran. Währenddessen dürfen wir zuversichtlich sein, dass der HERR uns mit der Gegenwart seiner Engel, die die „Anderen“ genannt werden in Berührung bringt. Diese Engel sind aus verschiedenen Ebenen des Geistes ausgesandt, um den Willen Gottes zu vollziehen (vgl. Offenbarung 14,6a.8a.9a.15a.17a.18a).
 
Offenbarung 14,6a.8a.9a.15a.17a.18a:
6a Und ich sah einen andern Engel fliegen mitten durch den Himmel, …
8a Und ein zweiter Engel folgte, der sprach: …
9a Und ein dritter Engel folgte ihnen und sprach mit großer Stimme: …
15a Und ein andrer Engel kam aus dem Tempel und rief dem, der auf der Wolke saß, mit großer Stimme zu: …
17a Und ein andrer Engel kam aus dem Tempel im Himmel, …
18a Und ein andrer Engel kam vom Altar, …
 
Die Begründung liegt darin, dass der Prozess der geistlichen Ernte mit dem Wirken der von Gott gesandten Engel einhergeht, da Gott Geist ist und deren Gegenwart Winde sind. Diese werden von Gott ausgesandt für diejenigen, die das Heil ererben sollen (vgl. Matthäus 13,39b i.V.m. Offenbarung 14,15; Hebräer 1,7.14).
 
Matthäus 13,39b:
… 39b Die Ernte ist das Ende der Welt. Die Schnitter sind die Engel.
 
Offenbarung 14,15:
15 Und ein andrer Engel kam aus dem Tempel und rief dem, der auf der Wolke saß, mit großer Stimme zu: Setze deine Sichel an und ernte; denn die Zeit zu ernten ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist reif geworden.
 
Hebräer 1,7.14:
7 Von den Engeln spricht er zwar (vgl. Psalm 104,4): „Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen“, …
14 Sind sie nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?
 
Die Engel in der Dynamik des Klangs der „siebenten Posaune“
 
Diese Engel stehen im Zusammenhang mit der Dynamik des Klangs „der siebenten Posaune“, die einen vorherigen Zeitzyklus abschließt und in einen neuen Zeitzyklus überleitet (vgl. Offenbarung 11,15a).
 
Offenbarung 11,15a:
15a Und der siebente Engel blies seine Posaune; …
 
Um dies zu verstehen, ist es wichtig, dass wir die biblischen Zeitzyklen des Segens und der Erlösung anerkennen. Der Erlösungszyklus beginnt mit dem biblischen Monat Abib/Nissan und der siebente biblische Monat ist darin Tischri/Ethanim, der gleichsam das neue biblische Jahr innerhalb des Segenszyklus Gottes einleitet.
 
In diesem siebenten Monat liegt der Tag des Lärm- und Trompetenblasens, um den beginnenden Segenszyklus feierlich einzuläuten, was demnach eine besondere Bedeutung bezüglich der neuen Zeitphase aufzeigt (vgl. 3.Mose 23,24).
 
3.Mose 23,24:
24 Sage zu den Israeliten: Am ersten Tage des siebenten Monats sollt ihr Ruhetag halten mit Posaunenblasen zum Gedächtnis, eine heilige Versammlung.
 
Diese neue Zeitphase geht einher mit der Furcht des HERRN, da der Tag des Lärmblasens in die Zeit der „Tage der Ehrfrucht Gottes“ überleitet. Darüber hinaus ist diese Zeitphase eng verbunden mit der Kraft des Wortes Gottes, das wie ein lebendiges, scharfes und zweischneidiges Schwert ist, dessen Zweischneidigkeit ihren Sitz in den Schätzen des Gesalbten, Christus, also seiner tiefen Weisheit und Erkenntnis hat (vgl. Hebräer 4,12; Epheser 7,17 i.V.m. Kolosser 2,3)
 
Hebräer 4,12:
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
 
Epheser 6,17:
… 17 und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.
 
Kolosser 2,3:
...3 in welchem (Anm.: Christus) verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
Innerhalb dieses siebenten Klangs manifestiert sich die Bewegung des „ewigen Evangeliums“, das sich im mittleren Himmel zwischen Himmel und Erde abspielt, wo sich Satan der Prinz der Lüfte befindet (vgl. Epheser 2,2).
 
Epheser 2,2:
… 2 in denen ihr früher gelebt habt nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams.
 
Dieser siebente Klang dient dazu, um den Bereich des Widersachers mit der ewigen Wahrheit des Evangeliums zu erschüttern, indem er die Bewohner der Erde mit der Kraft dieser Wahrheit in Berührung bringt. Dabei geht es Gott darum, diesen Bewohnern die Möglichkeit zu eröffnen zu einem Anbeter des Vaters im Geist und in der Wahrheit zu werden (vgl. Offenbarung 14,6-7 i.V.m. Johannes 4,23).
 
Offenbarung 14,6-7:
6 Und ich sah einen andern Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, allen Nationen und Stämmen und Sprachen und Völkern.
7 Und er sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen! Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen!
 
Johannes 4,23:
23 Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben.
 
Der Engel und das ewige Evangelium
 
Der Ausdruck „ewiges Evangelium“ beinhaltet, dass das Evangelium der Gnade Gottes kein Instrument ist, das dazu bestimmt wäre, ein Programm zu ersetzen, das durch die falsch gepredigte, billige Gnade pervertiert wurde. Vielmehr ist es ewig existent so wie die Ewigkeit selbst und bringt den Menschen durch göttliche Gerechtigkeit ewige Freude, Frieden und Hoffnung.
 
Da Satan der Fürst ist, der in der Luft herrscht und der erste „andere“ Engel in diesem Geistbereich im mittleren Himmel präsent ist, um das ewige Evangelium zu verkünden, folgt aus seiner Verkündigung die Konsequenz, dass Satan mit seinen Kräften in seiner Position erschüttert wird, so wie es der Prophet Haggai prophezeite (vgl. Haggai 2,6 i.V.m. Hebräer 12,26-27).
 
Haggai 2,6:
6 Denn so spricht der HERR Zebaoth: Es ist nur noch eine kleine Weile, so werde ich Himmel und Erde, das Meer und das Trockene erschüttern.
 
Hebräer 12,26-27:
26 Seine Stimme hat zu jener Zeit die Erde erschüttert, jetzt aber verheißt er und spricht (vgl. Haggai 2,6): „Noch einmal will ich erschüttern nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel.“
27 Dieses „Noch einmal“ aber zeigt an, dass das, was erschüttert werden kann, weil es geschaffen ist, verwandelt werden soll, damit allein das bleibe, was nicht erschüttert werden kann.
 
Der Aufruf dieses Engels ist der, Gott zu fürchten und ihm die Ehre zu geben, der Himmel, Erde, Meer und die Wasserquellen gemacht hat, was nochmals die Auswirkung des Klangs der siebenten Posaune verbunden mit der Zeitphase der „Tage der Ehrfurcht“ verdeutlicht.
 
Darüber hinaus ruft der Engel in einen Regierungsbereich von Anbetung, wo es um:
 
1. den Regierungsbereich Gottes, dem Himmel,
2. den Regierungsbereich der Ekklēsia auf der Erde,
3. die Königreichsregierung und Herrlichkeit in der Endzeit, dem Meer (vgl. Habakuk 2,14),
4. den Regierungsbereich innerhalb der Schätze und Geheimnisse in Christus in Form von Weisheit und Erkenntnis, den Wasserquellen (vgl. Kolosser 2,3)
 
geht. Dieser Anbetungsbereich kommt einer geöffneten Tür gleich, der mit dem Klang der Urteile Gottes über das „babylonische System“ auf der Erde verknüpft ist. Darüber hinaus trägt er für uns ein tieferes Verständnis über die Zusammenarbeit von neuen Engelseinheiten, die Gott bereithält, um mit der Ekklēsia bzw. dem Leib Jesu auf der Erde zusammenzuwirken. (vgl. Offenbarung 14,8).
 
Offenbarung 14,8:
8 Und ein zweiter Engel folgte, der sprach: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die große Stadt; denn sie hat mit dem Zorneswein ihrer Hurerei getränkt alle Völker.
 
Dieses Zusammenwirken zwischen dem Leib Jesu und dem „anderen“ Engel sowie den darauffolgenden „anderen“ Engeln in den verschiedenen Ebenen des Geistes gründet auf der Intensität der Nähe Gottes.
 
Je näher sich die Engel zu Gott befinden, umso höher sind sie geistlich positioniert und wirken durch die Befehle Gottes auf eine untergeordnete Ebene des Geistes ein, so dass es zur Umsetzung des Befehls Gottes in der jeweiligen Ebene kommt (Anm.: Tempel, Altar, …; vgl. Offenbarung 14,15-19a).
 
Offenbarung 14,14-19a:
14 Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke (Anm.: Dimension des Glaubens; vgl. Hebräer 12,1). Und auf der Wolke saß einer, der gleich war einem Menschensohn (Anm.: im Glauben wandelnder Leib Jesu auf Erden); der hatte eine goldene Krone (Anm.: Siegeskranz => Überwinder) auf seinem Haupt und in seiner Hand eine scharfe Sichel.
15 Und ein andrer Engel kam aus dem Tempel (Anm.: Beziehungsebene mit Gott) und rief dem, der auf der Wolke saß, mit großer Stimme zu: Setze deine Sichel an und ernte; denn die Zeit zu ernten ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist reif geworden.
16 Und der auf der Wolke saß, setzte seine Sichel an die Erde und die Erde wurde abgeerntet.
17 Und ein andrer Engel kam aus dem Tempel im Himmel, der hatte ein scharfes Winzermesser.
18 Und ein andrer Engel kam vom Altar (Anm.: Bereich des Herzens Gottes), der hatte Macht über das Feuer und rief dem, der das scharfe Messer hatte, mit großer Stimme zu: Setze dein scharfes Winzermesser an und schneide die Trauben am Weinstock der Erde, denn seine Beeren sind reif!
19a Und der Engel setzte sein Winzermesser an die Erde und schnitt die Trauben am Weinstock der Erde …
 
Die Transformation des Wortes Gottes und die scharfe Sichel
 
Innerhalb dieses Klangs der „Vervollständigung“, der siebenten Posaune, der die neue Phase ankündigt und die alte Zeitphase abschließt, kommt es zur Umwandlung des Wortes Gottes von einer Waffe zu einem scharfen Erntegerät. Das beinhaltet die Transformation von einem scharfen Schwert in eine scharfe Sichel, die zur Ernte bestimmt ist (vgl. Offenbarung 14,14-15.18).
 
Offenbarung 14,14-15.18 (Rev. Elberfelder Bibel):
14 Und ich sah: Und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß einer gleich einem Menschensohn, der auf seinem Haupt einen goldenen Siegeskranz und in seiner Hand eine scharfe Sichel hatte.
15 Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel hervor und rief dem, der auf der Wolke saß, mit lauter Stimme zu: Schicke deine Sichel und ernte! Denn die Stunde des Erntens ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist überreif geworden. …
18 Und ein anderer Engel, der Macht über das Feuer hatte, kam aus dem Altar hervor, und er rief dem, der die scharfe Sichel hatte, mit lauter Stimme zu und sprach: Schicke deine scharfe Sichel und lies die Trauben des Weinstocks der Erde! Denn seine Beeren sind reif geworden.
 
Dieser Umwandlungsprozess entspricht der Aussage aus Jesaja 2,4a, worin es deutlich heißt:
 
„Und er wird richten unter den Heiden und zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen … „
 
Das bedeutet nicht, dass sich die Wahrheit des Wortes Gottes ändert, sondern vielmehr von einer singulären in eine plurale Dynamik wechselt, was den Einwirkungsbereich der Wahrheit des Wortes Gottes auf eine Person hinzu den Einwirkungsbereichen über Nationen umfasst.
 
Somit gleicht der damit verbundene Erntevorgang dem Wurf einer Sichel, die sich wie ein Bumerang im Geistbereich über der Erde bewegt und zu ihrem jeweiligen „Werfer“ in die Hand zurückkommt.
 
Es ist eine Dynamik von Konfrontation, Dienerschaft und Kampf, so wie die Hand des Werfers zuerst den Bumerang umschließt, um sich dann zu öffnen und beim Fang wieder zu schließen.
 
Dieser geistliche Erntevorgang geht einher mit der Kraft der Urteile des HERRN, die sich auf dem Fundament der Gnade Gottes gründet und Gerechtigkeit auf der Erde hervorbringt (vgl. Jesaja 26,9b).
 
Jesaja 26,9b:
… 9b Denn wenn deine Gerichte über die Erde gehen, so lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit.
 
Diese zwei scharfen „Sicheln“, so wie sie in Offenbarung 14,14-15.18 genannt werden, kommen dem Beginn sowie dem Ende der Mondphase gleich, die auf die Bedeutung von Christus und den Vater als dem Alpha und Omega sowie Beginn und Ende hinweisen.
 
Darüber hinaus rufen diese „Sichelphasen“ dazu auf, das Ziel richtig zu setzen und die Reflexion der jeweiligen abgeschlossenen Phase zu integrieren. Somit geht es um den Aufruf einer Strategieentwicklung zur Frucht sowie die Entwicklung einer Erntestrategie.
 
Anhand dieser zwei „Sichelphasen“ erkennen wir als Heilige das Königtum Gottes in Form des Angesichts des Löwen und das Priestertum Gottes in Form des Angesichts des Stiers, indem wir diese mit der rechten und linken Seite in Verbindung bringen können (vgl. Hesekiel 1,10).
 
Hesekiel 1,10:
10 Ihre Angesichter waren vorn gleich einem Menschen und zur rechten Seite gleich einem Löwen bei allen vieren und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen vieren und hinten gleich einem Adler bei allen vieren.
 
Hierbei geht es unter anderem um die vollständige Gegenwart der Herrlichkeit Gottes, repräsentiert zum einen durch die rechte Seite, dem Süden als höchsten Stand der Sonne, und zum anderen seine Geheimnisse, repräsentiert durch die linke Seite, dem Norden als der Sitz der „Dunkelheit“, die im Sohn Gottes verborgen liegen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm

In Bezug auf die herausfordernde Zeit in der wir uns befinden und die Konflikte, die damit einhergehen, betonte der HERR das Buch des Propheten Daniel und hob darin bestimmte Bibelverse hervor.
 
Es gilt für uns sein Wort in unserem Geistmenschen zu verinnerlichen, das er uns aus seinem Mund zuteilt, um die offenbarende Wahrheit durch die Führung des Heiligen Geistes zu erkennen (vgl. Matthäus 4,4 i.V.m. Johannes 16,13).
 
Matthäus 4,4:
4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (vgl. 5.Mose 8,3): „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“
 
Johannes 16,13:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
 
Nüchternheit und Wachsamkeit des Geistes gegenüber dem Widersacher
 
Anhand von Daniel 1,2b wird deutlich, dass das Volk Israel in die Gefangenschaft nach Babel (Anm.: bedeutet „Verwirrung“) ins Land Schinar (Anm.: bedeutet unter anderem „Löwenland“) geführt wurde.
 
Daniel 1,2b:
… 2b Die ließ er ins Land Schinar bringen, in den Tempel seines Gottes, und tat die Geräte in die Schatzkammer seines Gottes.
 
Es ist der Plan des Feindes uns als Volk Gottes in Verwirrung zu setzen, um uns orientierungslos zu machen, so dass wir für ihn eine leichte Beute sind. Wie es eben auch heißt vom Teufel, dass er umhergeht wie ein brüllender Löwe und nach denen sucht, die er verschlingen kann (vgl. 1.Petrus 5,8).
 
1.Petrus 5,8:
8 Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.
 
Dieses Brüllen umfasst den Einfluss von Angst und Ungewissheit, um Menschen zu verstören. Aus diesem Grund ist es erforderlich, dass wir uns in der Nüchternheit und Wachsamkeit des Geistes üben, um die Taktik des Widersachers zu erkennen.
 
Satan, der Widersacher ist „kaltblütig“ und wird im Wort Gottes unter anderem deutlich der Gattung der Reptilien in Form einer Schlange zugeordnet (vgl. Jesaja 27,1 i.V.m. Offenbarung 12,9).
 
Jesaja 27,1:
1 Zu der Zeit wird der HERR heimsuchen mit seinem harten, großen und starken Schwert den Leviatan, die flüchtige Schlange, und den Leviatan, die gewundene Schlange, und wird den Drachen im Meer töten.
 
Offenbarung 12,9:
9 Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt, und er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen.
 
Da eine Schlange ihre Opfer verschlingt sowie eine gespaltene Zunge besitzt, wird deutlich, dass der Widersacher wahre Dinge spricht, die er jedoch mit Lüge vermischt oder tiefere Wahrheit vorenthält, denn sein Ziel ist es stets die Wahrheit zu unterwandern.
 
Das wird z.B. bei der Versuchung Jesu in der Wüste deutlich, wo der Widersacher Jesus auf die Zinne des Tempels führte und ihm gegenüber die Verse aus Psalm 91,11-12 zitierte, wobei der Teufel nicht auf die nachfolgenden Verse einging, die den Sieg über ihn beschreiben (vgl. Lukas 4,9-11 i.V.m. Psalm 91,13).
 
Lukas 4,9-11:
9 Und er führte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich von hier hinunter; 10 denn es steht geschrieben (vgl. Psalm 91,11-12): „Er wird seinen Engeln deinetwegen befehlen, dass sie dich bewahren. 11 Und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.“
 
Psalm 91,13:
13 Über Löwen und Ottern wirst du gehen und junge Löwen und Drachen niedertreten.
 
Jesus wendet später gegenüber seinen Nachfolgern, den 72 Jüngern die Aussage aus Psalm 91,13 an, indem er sagte:
 
„Seht, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und Macht über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch schaden.“ Lukas 10,19
 
Konflikte und der Kampf um Wahrheit
 
Bedauerlicherweise leidet in bewaffneten Konflikten meistens zuerst die Wahrheit und genau das ist das Ziel des Widersachers, um möglichst viel Verwirrung unter den Menschen und darin entsprechende Spaltung zu verursachen.
 
Wir können dieses Vorgehen durchbrechen, indem wir uns davon im Geist separieren, was die Nüchternheit des Geistes umfasst. Daraus folgt, dass wir die Wahrheit des Wortes Gottes unter der Führung des Heiligen Geistes anwenden und nicht aus unseren Emotionen, die uns zu falschen Schlussfolgerungen animieren können, ein unzureichendes Urteil fällen.
Jesus wies uns als seine Nachfolger an, nach der Wahrheit zu suchen, um diese zu finden.

Das beinhaltet unter anderem eine Recherche aus der Nüchternheit des Geistes in der Medienlandschaft der heutigen Zeit durchzuführen, auch wenn es etwas Zeit beanspruchen mag. Nur so wird uns möglich, die Wahrheit zu erkennen und nicht „die Wahrheit“, die wesentliche Tatsachen vorenthält und in sich hinterhältige Motive verbirgt.
 
Wir können davon ausgehen, dass in der nahen Zukunft eine drastische Veränderung in der Medienlandschaft stattfindet und teilweise bereits erkennbar ist, was dem Fall „Goliaths“ (Anm.: Stimme der Einschüchterung und Angst) durch die Intervention „Davids“ (Anm.: Stimme der Wahrheit und Zuversicht) gleichkommt (vgl. 1.Samuel 17).
 
Es sind die kleinen unscheinbaren Dinge, die dazu führen, dass das hochmütige „Große“ zu Fall kommt, sowie es fünf flache Steine waren, die von David aus einem Bach (Anm.: kein Fluss) genommen wurden, auch wenn David von seiner Größe her Goliath gegenüber im „Nachteil“ stand (vgl. 1.Korinther 1,18-19.27-29).
 
1.Korinther 1,18-19.27-29:
18 Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist es eine Gotteskraft.
19 Denn es steht geschrieben (vgl. Jesaja 29,14): „Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen.“ …
27 Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist; 28 und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichte mache, was etwas ist, 29 damit sich kein Mensch vor Gott rühme.
 
Und genau diesem Prinzip folgte auch der Prophet Daniel, der sich inmitten von Verwirrung (Anm.: Babel) und Einschüchterung (Anm.: Schinar) unter die starke Hand Gottes beugte, so dass er zur rechten Zeit erhöht wurde (vgl. Sprüche 3,34 i.V.m. 1.Petrus 5,6).
 
Sprüche 3,34:
34 Er wird der Spötter spotten, aber den Demütigen wird er Gnade geben.
 
1.Petrus 5,6:
6 So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit.
 
Die richtige Fokussierung
 
Der Grund, warum Daniel trotz dem Aufenthalt in Gefangenschaft seinen göttlichen Fokus nicht verloren hat, ist darin zu finden, dass er seinen Blick auf Jerusalem und Israel ausgerichtet hatte und dem Geist Gottes erlaubte, sich in Offenbarungskraft zu bewegen. Das wird durch die von Daniel geöffneten Fenster nach Jerusalem deutlich erkennbar (vgl. Daniel 6,11b).
 
Daniel 6,11b:
… 11b Er hatte aber an seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem, und er fiel dreimal am Tag auf seine Knie, betete, lobte und dankte seinem Gott, wie er es auch vorher zu tun pflegte.
 
Jerusalem ist der Bauchnabel der Erde und Israel der Augapfel Gottes (vgl. Hesekiel 38,12; Sacharja 2,12).
 
Hesekiel 38,12:
… 12 damit du rauben und plündern kannst und deine Hand an die zerstörten Orte legst, die wieder bewohnt sind, und an das Volk, das aus den Heiden gesammelt ist und sich Vieh und Güter erworben hat und in der Mitte (Anm.: Nabel) der Erde wohnt.
 
Sacharja 2,12:
12 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der mich gesandt hat, über die Völker, die euch beraubt haben: Wer euch antastet, der tastet meinen Augapfel an.
 
Darin wird für uns heutzutage das Prinzip der Braut Jesu und der ihr gegebenen göttlichen Vision deutlich, die mit Kampf, denn Israel bedeutet „Gotteskämpfer“, und Frieden, denn Jerusalem bedeutet „Festung des Friedens“, einhergeht (vgl. Offenbarung 21,2.9-10).
 
Offenbarung 21,2.9-10:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. …
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, …
 
Wenn wir als Volk Gottes in herausfordernde Phasen gelangen, gilt es, dass wir unseren geistlichen Blick richtig ausgerichtet haben und als geistliche „Kämpfer“ gemäß Epheser 6,12 mit „Shalom – Frieden“ im Herzen als Liebhaber Jesu (Anm.: Braut Jesu) vorangehen.
 
Auf diese Weise können wir inmitten von Verwirrung in der Gesellschaft mit erleuchteten Augen die Wahrheit Gottes erkennen, die mit Freiheit im Zusammenhang steht (vgl. Johannes 8,31b-32).
 
Johannes 8,31b-32:
… 31b Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
 
Die Engelsfürsten Gabriel und Michael
 
Darüber hinaus führte mich der HERR in Verbindung mit dem Zeitfenster des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine, bei dem es sich nicht lediglich um zwei involvierte Nationen handelt zu Daniel 10,20-21.

Daniel 10,20-21:
20 Und er (Anm.: Gabriel) sprach: Weißt du, warum ich zu dir gekommen bin? Und jetzt muss ich wieder hin und mit dem Engelfürsten von Persien kämpfen; und wenn ich das hinter mich gebracht habe, siehe, dann wird der Engelfürst von Griechenland kommen.
21 – Doch zuvor will ich dir kundtun, was geschrieben ist im Buch der Wahrheit. – Und es ist keiner, der mir hilft gegen jene, außer eurem Engelfürsten Michael.
 
Wir befinden uns in einer Zeit, in der um die Wahrheit gerungen und gekämpft wird und das ist unter anderem der Grund, warum der Widersacher Konflikte schürt, um Wahrheit vorzuenthalten. Diese Wahrheit an sich, ist für viele Menschen und Gläubige schockierend, weil sie die Lage aus einem Blickwinkel der Täuschung betrachten, und nicht in der Nüchternheit sowie Wachsamkeit des Geistes beurteilen.
 
Während ich die Bibelstelle aus Daniel 10,20-21 las, legte der HERR seinen Schwerpunkt auf die Aufgabe der Engelfürsten Gabriel und Michael. Darin liegt das messianische Prinzip des „einen neuen Menschen“ in Christus Jesus verborgen, bei denen es um die Heiligen aus den Juden und die Heiligen aus den Nationen der Heidenvölker geht (vgl. Galater 3,28 i.V.m. Epheser 2,14-18).
 
Galater 3,28:
28 Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.
 
Epheser 2,14-18:
14 Denn er ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die Feindschaft. Durch das Opfer seines Leibes 15 hat er abgetan das Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen, damit er in sich selber aus den zweien einen neuen Menschen schaffe und Frieden mache 16 und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst.
17 Und er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren.
18 Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater.
 
Es war Gabriel, der mit einem von Gott übermittelten Auftrag nach Babel zu Daniel gesandt wurde, und es ist Michael, der von Gott über Israel autorisiert ist.
 
Anhand der Aussage des Engelsfürsten Gabriel wird deutlich, dass es sich um verschiedene geistliche Regionen des geistlichen Kampfes handelt, die mit der von Gott freigesetzten offenbarenden Wahrheit für diese und die nahe kommende Zeit verbunden sind.
 
Es ist das Anliegen des Fürsten der Lüfte (Anm.: Satan) diese Wahrheit aufzuhalten, weshalb der Engelsfürst des Volkes Israel, nämlich Michael unterstützende Abhilfe für Gabriel brachte, so dass dieser Daniel die offenbarende Wahrheit überbringen konnte (vgl. Daniel 10,12-13).
 
Daniel 10,12-13:
12 Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel; denn von dem ersten Tage an, als du von Herzen begehrtest zu verstehen und anfingst, dich zu demütigen vor deinem Gott, wurden deine Worte erhört, und ich wollte kommen um deiner Worte willen.
13 Aber der Engelfürst des Königreichs Persien hat mir einundzwanzig Tage widerstanden; und siehe, Michael, einer der Ersten unter den Engelfürsten, kam mir zu Hilfe, und ihm überließ ich den Kampf mit dem Engelfürsten des Königreichs Persien.
 
Derzeit liegt ein wichtiges Augenmerk auf dem geistlichen Kampf im Geistbereich des Nahen Ostens und dem Bereich von Europa bzw. Eurasien, der durch den „Fürst von Jawan – Griechenland“ repräsentiert wird.
 
Die Säulen der Erde und die Erschütterung in Eurasien
 
Im Zusammenhang mit dieser Erkenntnis offenbarte mir der HERR, dass es zu einer bedeutsamen Erschütterung im Bereich von Eurasien kommen wird. Der Grund ist eine hohe Last der Ungerechtigkeit auf den Säulen der Erde, die erdrückt (vgl. Psalm 75,4), so dass diese beginnen auf die tektonischen Platten der Erde einzuwirken, was ein Erdbeben im Gebiet des schwarzen Meeres und deren nördliche Region zur Folge hat.
 
An dieser Stelle ist es interessant anzumerken, dass das Buch des Propheten Amos mit dem Hinweis eines kommenden Erdbebens eingeläutet wird, und er unter anderem das Schwelgen „der Einflussreichen“ in falscher Sicherheit adressiert (vgl. Amos 1,1 i.V.m. Amos 6,1.2b-7.11.12b).
 
Amos 1,1:
1 Dies ist es, was Amos, der unter den Schafzüchtern von Tekoa war, gesehen hat über Israel zur Zeit Usijas, des Königs von Juda, und Jerobeams, des Sohnes des Joasch, des Königs von Israel, zwei Jahre vor dem Erdbeben.
 
Amos 6,1.2b-7.11.12b:
1 Weh den Sorglosen zu Zion und weh denen, die voll Zuversicht sind auf dem Berge Samarias, den Vornehmen des Erstlings unter den Völkern, zu denen das Haus Israel kommt!…
… 2b Seid ihr besser als diese Königreiche, ist euer Gebiet größer als das ihre, 3 die ihr meint, vom bösen Tag weit ab zu sein, und trachtet immer nach Frevelregiment, 4 die ihr schlaft auf elfenbeingeschmückten Lagern und euch streckt auf euren Ruhebetten? Ihr esst die Lämmer aus der Herde und die gemästeten Kälber 5 und spielt auf der Harfe und erdichtet euch Lieder wie David 6 und trinkt Wein aus Schalen und salbt euch mit dem besten Öl, aber bekümmert euch nicht um den Schaden Josefs. 7 Darum sollen sie nun vorangehen unter denen, die gefangen weggeführt werden, und soll das Schlemmen der Übermütigen aufhören. …
11 Denn siehe, der HERR hat geboten, dass man die großen Häuser in Trümmer schlagen soll und die kleinen Häuser in Stücke. …
… 12b Denn ihr wandelt das Recht in Gift und die Frucht der Gerechtigkeit in Wermut, …
 
=> Die Säulen bzw. Grundfesten der Erde beinhalten die grundlegende Unterstützung der Erde.
Sie wurden für diese Aufgabe von Gott erschaffen bzw. bestimmt, so dass sie unter anderem auch auf die Last von Sünde reagieren.
Wenn die Sünde auf der Erde überhandnimmt, ist es die Last der Ungerechtigkeit (Anm.: ein volles Maß), die die Säulen der Erde über die tektonischen Platten dazu veranlasst, ihr Fundament zu erschüttern, damit die Bewohner der Erde Gerechtigkeit lernen (vgl. Jesaja 26,9 i.V.m. Jesaja 24,20). <= (Anm.: Der in „=>“ Text beruht basiert auf einer Offenbarungslehre von Dr. Paula A. Price, Ph.D. aus dem Buch „Before The Garden – God’s Eternal Continuum“, Seite 336 – 339)

Jesaja 26,9:
9 Von Herzen verlangt mich nach dir des Nachts, ja, mit meinem Geist suche ich dich am Morgen. Denn wenn deine Gerichte über die Erde gehen, so lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit.

Jesaja 24,20:
20 Die Erde wird taumeln wie ein Trunkener und wird hin und her geworfen wie eine schwankende Hütte; denn ihre Missetat drückt sie, dass sie fallen muss und nicht wieder aufstehen kann.
 
Hierbei spielt der göttliche Eingriff der Engelskraft von Gabriel in dieser Region im Geistbereich eine entscheidende Rolle sowie die Einwirkung Israels, repräsentiert durch die Unterstützung des Engelsfürsten Michael.
 
Darüber hinaus trägt diese Kooperation zwischen den Engelsfürsten Gabriel und Michael eine besondere Relevanz. Hierbei geht es um die Gesamtheit bzw. die Erweiterung und den Ausbau des Plans Gottes, der mit den von ihm zusammengeführten Allianzen bzw. Zusammenschlüssen in Erscheinung tritt.
 
Das wird anhand der zwei ersten hebräischen Buchstaben von „Gabriel“ und „Michael“ deutlich, die das hebräische Wort „gam – גַּם ergeben, was „samt, auch, sowohl, … als auch, außerdem“ bedeutet.
 
Man kann in Bezug auf die Worterklärung, diese auch als „zusammen mit, und ferner, bis hin zu einem beachtlichen Grad; auch: damit eine Schwelle überschreitend, beachtlicherweise auch noch (zum Einschluss weiterer Elemente), etwas Weiteres anfügen“ bezeichnen.
 
Das Volk Gottes ist mehr denn je aufgerufen, nüchtern und wachsam für die Wahrheit einzustehen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm