Die Regierungsruhe Gottes

Einleitung

Diese prophetische Botschaft basiert auf einer Lehre über die Sabbat-/ und die Regierungsruhe Gottes aus dem Buch “A Time To Advance” (ISBN-13: 978-0-9791678-3-6; Glory Of Zion International [auf Deutsch: “Eine Zeit des Vorangehens”, Anm. d. Übers.]) von Chuck D. Pierce mit Robert und Linda Heidler.

Die zwei Ruhearten

Es existieren zwei Arten von Ruhe, die uns Gott als sein Volk zur Verfügung gestellt hat.
Bei diesen zwei Ruhearten handelt es sich um:

1. die Sabbatruhe und
2. die Regierungsruhe.

Im Hebräerbrief 4 werden zwei griechische Worte für das Wort „Ruhe“ verwendet, bei denen es sich erstens um das Wort „katạpausis“ und zweitens um das Wort „sabbatismọs“ handelt (vgl. Hebräer 4,1.9).

Hebräer 4,1.9:
1 So lasst uns nun mit Furcht darauf achten, dass keiner von euch etwa zurückbleibe, solange die Verheißung noch besteht, dass wir zu seiner Ruhe kommen. …
9 Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.

Das in Hebräer 4,1 verwendete griechische Wort ist „katạpausis“ und bedeutet „Ruhe, Bleibe, Wohnort“, was die Regierungsruhe beinhaltet.
Das in Hebräer 4,9 verwendete griechische Wort ist „sabbatismọs“ und bedeutet „die Sabbatruhe“, die die körperliche Ruhe meint.

Die Sabbatruhe

Die erste Ruhe, mit der uns Gott als sein Volk versorgt hat, ist die Sabbatruhe, in die wir durch sein vollbrachtes Werk eintreten.
Es gibt einige Gläubige im Volk Gottes, die der Überzeugung sind und die Lehre über den Sabbat vertreten, dass wir durch Jesus Christus bereits in Gottes Ruhe eingetreten sind und aufgrund dessen den Sabbat nicht achten müssen.
Man kann damit übereinstimmen, dass das Ausruhen im vollendeten Werk Jesu eine segensreiche Perspektive ist. Weiterhin ist es einer der größten Segnungen im Leben eines Menschen zu entdecken, dass Jesus Christus wahrhaftig den Sieg errungen hat und wir ihm diesbezüglich einfach nur vertrauen müssen (vgl. Johannes 19,30 i.V.m. 1.Korinther 15,54-57).

Johannes 19,30:
30 Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht!, und neigte das Haupt und verschied.

1.Korinther 15,54-57:
54 Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht (vgl. Jesaja 25,8; Hosea 13,14): „Der Tod ist verschlungen vom Sieg.
55 Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“
56 Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz.
57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!

Jeder Gläubige sollte unbedingt in diese Ruhe in Christus eintreten.
Wie dem auch sei, selbst wenn wir alles wirklich verstehen würden, was Jesus Christus für uns vollbracht hat und geistlich seine Ruhe erleben, können wir trotzdem körperlich und emotionell erschöpft werden.
Gott ist nicht nur an unserer geistlichen Seite interessiert, sondern er möchte uns in jedem Bereich unseres Lebens segnen, denn er hat den Menschen dreifaltig erschaffen, nämlich mit einem Geist, einer Seele und einem Körper.
Gott verlangt danach, dass wir in seine Ruhe eintreten und das nicht nur auf eine geistliche oder theologische Weise, sondern auf eine Weise, die beinhaltet, dass wir seine Gegenwart und Freude jede Woche genießen dürfen (vgl. Markus 2,27).

Markus 2,27:
27 Und er (Anm.: Jesus Christus) sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen.

Daher hat Gott für uns persönlich sowie für unsere Familien besondere Zeiten bereitet, damit wir uns ausruhen, indem wir die Wiederherstellung von unserer Kraft erlangen.
Das bedeutet Zeiten, die besonders für uns bereitet wurden, damit wir Gottes Güte sowie neue Kraft erlangen und somit in der Lage sind weiter voranzugehen und die Hindernisse zu überwinden, um unserer Bestimmung zu folgen.
Gott möchte, dass wir zu seiner besonderen Zeit anhalten und uns Zeit nehmen, um uns daran zu erinnern, dass er gut ist (vgl. Psalm 103,2).

Psalm 103,2:
2 Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: …

Die Regierungsruhe und der damit zusammenhängende Widerstand

Die Regierungsruhe ist nicht mit der Sabbatruhe gleichzusetzen, weil wir bei der Sabbatruhe von unseren Aktivitäten ausruhen während es beim Eintritt in die Regierungsruhe notwendig ist, dass wir dafür arbeiten und geistlich kämpfen, was gelegentlich auch mit Schwierigkeiten verbunden sein kann (vgl. Hebräer 4,11).

Hebräer 4,11:
11 So lasst uns nun bemüht sein, zu dieser Ruhe zu kommen, damit nicht jemand zu Fall komme durch den gleichen Ungehorsam.

Wir können nur die Regierungsruhe erleben, wenn unser Feind besiegt bzw. das Hindernis überwunden ist.
Wir müssen uns bewusst sein, dass der Feind es immer wieder versuchen wird, unser Erbe zu besetzen, so wie das Volk der Kanaaniter das verheißene Land besetzt hielten (vgl. 2.Mose 3,8).

2.Mose 3,8:
8 Und ich bin herniedergefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie herausführe aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.

Erst wenn wir den Feind von unserer Verheißung vertrieben haben, treten wir in die Regierungsruhe ein.
Um das uns zugeteilte Erbe Gottes in Besitz zu nehmen, ist immer ein Kampf vonnöten.
In Psalm 95,7-11 schwor der HERR den Israeliten, die sich vom verheißenen Land abwandten, dass sie niemals in seine Ruhe eintreten würden, weil sie nicht bereit waren durch Kampf das Land der Verheißung einzunehmen.
Sie weigerten sich, die Herrschaft über ihr Erbe anzutreten und gaben somit das Recht auf, ihr verheißenes Land zu besitzen.
Als Ergebnis starben sie während sie in der Wüste umherzogen.

Psalm 95,7-11:
7 Denn er ist unser Gott und wir das Volk seiner Weide und Schafe seiner Hand.
Wenn ihr doch heute auf seine Stimme hören wolltet: 8 „Verstocket euer Herz nicht, wie zu Meriba geschah, wie zu Massa in der Wüste, 9 wo mich eure Väter versuchten und prüften und hatten doch mein Werk gesehen.
10 Vierzig Jahre war dies Volk mir zuwider, dass ich sprach: Es sind Leute, deren Herz immer den Irrweg will und die meine Wege nicht lernen wollen,11 sodass ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht zu meiner Ruhe kommen.“

Der Genuss der zwei Ruhearten

Um in den Genuss der zwei Ruhearten des HERRN zu kommen, ist es wichtig, dass wir uns diesbezüglich mit der Führung des Heiligen Geistes dort hineinbewegen.
Wie bereits beschrieben, ist die Regierungsruhe die zweite Art von Ruhe, die Gott für uns als sein Volk nach der Sabbatruhe bereitet hat.
Im Wort Gottes wird zwar nicht der Begriff der Regierungsruhe buchstäblich verwendet, jedoch wird das Konzept dessen deutlich in der Bibel erwähnt.
Die Regierungsruhe ist die Ruhe, die sich zu dem Zeitpunkt manifestiert, wenn wir die Herrschaft über unser zugeteiltes Aufgabenfeld erlangt haben.
Die beiden Arten der Ruhe unterscheiden sich auf folgende Weise:

1. Der Sabbat ist eine Zeit der körperlichen Ruhe.
2. Die Regierungsruhe ist ein Ort der Ruhe.

Die Regierungsruhe beinhaltet das Genießen der uns zugeteilten Verheißung, unser Erbe in Christus.
Das kann jegliche örtliche Begebenheit beinhalten oder auch unseren Ort des Dienstes.
Die Regierungsruhe ist unsere Berufung, unser Ort, unsere Bestimmung hier auf Erden.
Jeder von uns besitzt eine Bestimmung, die von Gott auserwählt wurde.
Es ist die Absicht bzw. der Auftrag, den es gilt auf der Erde auszuführen.
Wenn wir die Herrschaft über unser Erbe antreten, so dass es der Feind nicht länger von uns rauben kann, sind wir in unsere Regierungsruhe eingetreten.
Das genaue Wesen unserer Herrschaft hängt von unserer eigenen persönlichen Berufung von Gott ab.

Beispiele für den Eintritt in die Regierungsruhe

Wenn es z.B. ein Teil unserer Berufung ist Eltern zu sein, dann erleben wir Regierungsruhe in dem Bereich des Lebens, wenn unsere Kinder in sich im HERRN und im Wachstum Gottes herangereift und selbstständig sind. In anderen Worten ist dann unser Auftrag erfüllt, weil wir in die Ruhe eingetreten sind.
Wenn es ein Teil unserer Berufung ist eine regionale Gemeinde oder einen Dienst zu etablieren, dann manifestiert sich Regierungsruhe zu dem Zeitpunkt, wenn die Gemeinde bzw. der Dienst aufgerichtet ist und die nächste Generation von Leiterschaft in die geistliche Reife gebracht wurde.
Wenn es unsere Berufung ist ein erfolgreiches Unternehmen zu gründen, dann beinhaltet die Regierungsruhe das Aufblühen des Unternehmens.
Was auch immer unsere Bestimmung bzw. Berufung ist, Gottes Regierungsruhe für uns kommt, wenn wir unsere Bestimmung erfüllt haben oder der Feind vertrieben ist und wir sicher in dem Land wohnen, das Gott uns gegeben hat.
Wenn wir Herrschaft über die Dinge genommen haben, die Gott uns verheißen hat, dann wird es dort eine Zeit der Regierungsruhe geben.
Es gibt viele biblische Beispiele von Menschen, die in ihre Regierungsruhe eingetreten sind.
Zum Beispiel traten folgende Personen in die Regierungsruhe ein:

  • Josua

„Und der HERR gab ihnen Ruhe ringsumher, ganz wie er ihren Vätern geschworen hatte; und keiner ihrer Feinde widerstand ihnen, sondern alle ihre Feinde gab er in ihre Hände.“ Josua 21,44

  • Salomo

„Denn er herrschte im ganzen Lande diesseits des Euphrat, von Tifsach bis nach Gaza, über alle Könige diesseits des Euphrat, und hatte Frieden mit allen seinen Nachbarn ringsum, sodass Juda und Israel sicher wohnten, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von Dan bis Beerscheba, solange Salomo lebte.“ 1.Könige 5,4-5

  • David

„Ist nicht der HERR, euer Gott, mit euch und hat euch Ruhe gegeben ringsumher? Denn er hat die Bewohner des Landes in meine Hand gegeben, und das Land ist unterworfen dem HERRN und seinem Volk.“ 1.Chronik 22,18

Diese o.g. Bibelstellen offenbaren, was Regierungsruhe bedeutet.

Der Verlust von Regierungsruhe

Wir können die Regierungsruhe verlieren, wenn wir:

  1. ungläubig sind;
  2. es ablehnen für unsere Verheißung zu kämpfen (vgl. Psalm 95,7-11), wie z.B. durch Unglauben und Götzendienst wie es dem Volk Israel passierte;
  3. unter einem Fluch gemäß 5.Mose 28,35 stehen.

Es ist wichtig, dass wir unseren Ort der Ruhe nicht aufgeben.
Lasst uns vorangehen und durchbrechen, um in die Ruhe, die Gott für uns bereitet hat, einzugehen.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm