Das Erbe, das Besitztum und der Durchbruch Gottes

Einleitung

Mit Beginn des gregorianischen Pfingstwochenendes (13.05.2016-16.05.2016), was mit der Ausgießung des Heiligen Geistes in Verbindung stand, fing der HERR an durch mehrere Geschehnisse in Form von lebendigen Gleichnissen bzw. Rätseln über Dinge zu sprechen, die ihm für diese Zeit auf dem Herzen liegen.
Zuallererst möchte ich auf die Geschehnisse eingehen, um später die Richtungsweisung Gottes daraus hervorzuheben.

Die Botschaft des neuen Weins

Es begann alles damit, dass ich einen Freund von mir bat am Freitag des genannten gregorianischen Pfingstwochenendes im apostolischen Zentrum „Holy Place“ über „die richtige Positionierung im neuen Weinschlauch“ zu sprechen.
Hierbei lehrte er unter anderem über die Wichtigkeit des Opfers, um als neuer Weinschlauch in der Lage zu sein, den neuen Wein in Empfang zu nehmen. Weiterhin ging er auf das erste Zeichen der Herrlichkeit Jesu auf der Hochzeit zu Kana ein, wo Jesus das Wasser zu Wein verwandelte (vgl. Johannes 2,2-3.7-11 i.V.m. Markus 2,22).

Johannes 2,2-3.7-11
2 Jesus aber und seine Jünger waren auch zur Hochzeit geladen.
3 Und als der Wein ausging, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. …
7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.
8 Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister! Und sie brachten es ihm.
9 Als aber der Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und nicht wusste, woher er kam – die Diener aber wussten es, die das Wasser geschöpft hatten –, ruft der Speisemeister den Bräutigam 10 und spricht zu ihm: Jedermann gibt zuerst den guten Wein und, wenn sie betrunken werden, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückbehalten.
11 Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat, geschehen in Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn.

Markus 2,22:
22 Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der Wein die Schläuche und der Wein ist verloren und die Schläuche auch; sondern man soll neuen Wein in neue Schläuche füllen.

Die Einladung zur Hochzeit und die Wahl der Plätze

Am darauffolgenden Tag war ich mit meiner Frau und einem befreundeten Ehepaar zur Hochzeit von Freunden eingeladen, wo wir auf Personen aus der Vergangenheit trafen, die wir seit mehreren Jahren nicht gesehen hatten.
Bei der Hochzeitszeremonie beschlossen wir uns auf die äußerst hintersten Plätze einer Bank hinzusetzen, weil der HERR uns auf die Wichtigkeit der letzten Plätze gemäß Lukas 14,7-11 aufmerksam machte.

Lukas 14,7-11:
7 Er sagte aber ein Gleichnis zu den Gästen, als er merkte, wie sie suchten, obenan zu sitzen, und sprach zu ihnen: 8 Wenn du von jemandem zur Hochzeit geladen bist, so setze dich nicht obenan; denn es könnte einer eingeladen sein, der vornehmer ist als du, 9 und dann kommt der, der dich und ihn eingeladen hat, und sagt zu dir: Weiche diesem!, und du musst dann beschämt untenan sitzen.
10 Sondern wenn du eingeladen bist, so geh hin und setz dich untenan, damit, wenn der kommt, der dich eingeladen hat, er zu dir sagt: Freund, rücke hinauf! Dann wirst du Ehre haben vor allen, die mit dir zu Tisch sitzen.
11 Denn wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden.

Aufgrund unserer „Platzierung“ konnten wir als erstes den Einmarsch der Braut zum Bräutigam aus der Nähe beobachten.
Nachdem die Trauung beendet war, zog das Brautpaar gemeinsam aus, so dass uns der Bräutigam als „Letztplatzierte“ das Zeichen gab, ihm und seiner Braut als Erste zu folgen.
Während es später zur Feierlichkeit überging und es keine feste Platz- bzw. Tischzuteilung durch Namensschilder gab, entschieden wir uns relativ im Zentrum an einem Tisch zu sitzen, wo später die Eltern des Bräutigams und ein Teil der Familie Platz nahmen.
Der HERR machte mit dieser Erfahrung deutlich, dass er sich uns als Volk Gottes nähert und in dieser Zeit Gunst geben möchte, indem er uns aus Gnade befördert (vgl. Lukas 13,30).

Lukas 13,30:
30 Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten sein.

Das junge, frische Öl

Als die Zeit der Verabschiedung kam, wurde uns vom Brautpaar eine Flasche junges, reines Olivenöl als Gastgeschenk ausgehändigt.

Der bespuckte Pkw

Nachdem wir die Hochzeit verließen und zu unserem Pkw gingen, stellte ich fest, dass auf der Fahrerseite zwei Fensterscheiben von einer unbekannten Person bespuckt waren.
Als ich das sah, drängte mich der Heilige Geist den Speichel von den zwei Fensterscheiben zu entfernen, bevor wir zu Hause ankamen. Diesem Drängen kam ich nach und entfernte den Speichel von beiden Fensterscheiben.
Da unser Pkw ein Vehikel des Zeugnisses Jesu ist und sichtbar die Bibelstellen aus 1.Chronik 12,33 und 2.Petrus 1,19 trägt sowie alle anderen geparkten Fahrzeuge bei der Hochzeit nicht bespuckt waren, war uns klar, dass es ein Zeichen des Angriffs auf die prophetische Salbung im Volk Gottes war, die das Zeugnis Jesu ist (vgl. Offenbarung 19,10e).

1.Chronik 12,33:
… 33 der Männer von Issaschar, die erkannten und rieten, was Israel zu jeder Zeit tun sollte, 200 Hauptleute, und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl; …

2.Petrus 1,19:
19 Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.

Offenbarung 19,10e:
10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.

Das Weitergehen in Freude

Der HERR machte deutlich, dass er nicht möchte, dass sein prophetisches Volk in der Zeit des Übergangs mit Spott und Schande aus der Vergangenheit in den neuen Bereich seines Heiligen Geistes eintritt und wies in diesem Zusammenhang auf das Vorgehen der Apostel hin als sie den Staub von den Städten, in denen sie von den Bewohnern nicht willkommen geheißen wurden von ihren Füßen abgeschüttelten, um den Weg in Freude weiter fortzusetzen (vgl. Matthäus 10,14 i.V.m. Apostelgeschichte 13,50-52).

Matthäus 10,14:
14 Und wenn euch jemand nicht aufnehmen und eure Rede nicht hören wird, so geht heraus aus diesem Hause oder dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen.

Apostelgeschichte 13,50-52:
50 Aber die Juden hetzten die gottesfürchtigen vornehmen Frauen und die angesehensten Männer der Stadt auf und stifteten eine Verfolgung an gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet.
51 Sie aber schüttelten den Staub von ihren Füßen zum Zeugnis gegen sie und kamen nach Ikonion (Anm.: „Bild, Bildsäule“ => Offenbarung).
52 Die Jünger aber wurden erfüllt von Freude und Heiligem Geist.

Das Neue und die Herausforderungen

Der HERR ließ uns wissen, dass immer, wenn er etwas Neues in seinem Volk tut, dies mit Herausforderungen verknüpft ist und seinem übernatürlichen Durchbruch bedarf.
Bevor z.B. Jesus die Braut aus seiner Seite und die Ausgießung des Heiligen Geistes im Einklang mit seinem himmlischen Vater hervorbringen konnte, musste er alle Mühsal bis zum Kreuzestod durchlaufen, um nach seiner Auferstehung den Heiligen Geist fünfzig Tage später auf seine Heiligen in Jerusalem ausgießen zu können (vgl. Johannes 19,30.33-34 i.V.m. Johannes 16,7).

Johannes 19,30.33-34
30 Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht!, und neigte das Haupt und verschied. …
33 Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht; 34 sondern einer der Soldaten stieß mit dem Speer in seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.

Johannes 16,7:
7 Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden.

Das frische Öl und die Zeit der Garbenzählung als Zeichen

In Bezug auf das überreichte Ölgeschenk war mir klar, dass dieses frische Öl ein Zeichen auf die zunehmende prophetische Salbung im Volk Gottes für diese und die kommende Zeit ist, da wir uns zu dieser Zeit in der Phase der Garbenzählung (Anm.: Die Garbenzählung ist ein Ausdruck des Vertrauens Gott gegenüber für die persönliche Versorgung mit Regen/Wirtschaft in diesem Jahr, damit die Ernte heranwachsen und zu einem späteren Zeitpunkt geerntet werden kann.) befanden, die auf das Schawuot-/ Pfingstfest hin zählt (vgl. 2.Mose 23,15-17).

2.Mose 23,15-17:
15 Danach sollt ihr zählen vom Tage nach dem Sabbat, da ihr die Garbe als Schwingopfer darbrachtet, sieben ganze Wochen.
16 Bis zu dem Tag nach dem siebenten Sabbat, nämlich fünfzig Tage, sollt ihr zählen und dann ein neues Speisopfer dem HERRN opfern.
17 Ihr sollt aus euren Wohnungen zwei Brote bringen als Schwingopfer, von zwei Zehnteln feinstem Mehl, gesäuert und gebacken, als Erstlingsgabe für den HERRN.

Öl ist gemäß dem Wort Gottes ein Hinweis auf die Weihung bzw. Berechtigung eines Heiligen, den Menschen im Auftrag Gottes durch die Führung des Heiligen Geistes zu dienen (vgl. 2.Mose 30,25-31 i.V.m. Lukas 24,49; Apostelgeschichte 2,1-4).

2.Mose 30,25-31:
25 Und mache daraus ein heiliges Salböl nach der Kunst des Salbenbereiters.
26 Und du sollst damit salben die Stiftshütte und die Lade mit dem Gesetz, 27 den Tisch mit all seinem Gerät, den Leuchter mit seinem Gerät, den Räucheraltar, 28 den Brandopferaltar mit all seinem Gerät und das Becken mit seinem Gestell.
29 So sollst du sie weihen, dass sie hochheilig seien. Wer sie anrührt, der ist dem Heiligtum verfallen.
30 Aaron und seine Söhne sollst du auch salben und sie mir zu Priestern weihen.
31 Und du sollst mit den Israeliten reden und sprechen: Eine heilige Salbe soll mir dies Öl bei euren Nachkommen sein.

Lukas 24,49:
49 Und siehe, ich will auf euch herab senden, was mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr ausgerüstet werdet mit Kraft aus der Höhe.

Apostelgeschichte 2,1-4:
1 Und als der Pfingsttag (Anm.: Schawuot) gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander.
2 Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
3 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, 4 und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.

Das Neue und der Widerstand des Feindes

Aus dem Wort Gottes können wir entnehmen, dass meistens zu den Zeitpunkten, wenn Gott etwas Neues in bzw. unter seinem Volk tat, es mit dem Widerstand des Feindes verknüpft war, der nicht wollte, dass sich das Königreich des Himmels auf Erden ausbreitete.
Und genau solch einer Widerstandskraft stehen auch wir als Volk Gottes zu unterschiedlichen Zeitabständen gegenüber.
Deshalb ist es wichtig, dass wir uns mit dem Gott, der Durchbrüche voranbewegen.

Der Durchbruch des HERRN

Das hebräische Wort für „Durchbruch“ ist „pāraẓ“ und bedeutet „einreißen, durchbrechen, abbrechen, sich ausbreiten“ (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel, hebräische Sprachschlüsselnummer: 6690).
Diese Worterklärung macht deutlich, dass der HERR seinem Volk als Bahnbrecher vorausgeht und uns auffordert, aus seiner prophetischen Perspektive und seinem endgültigen Sieg Ruin über den Feind zu erlassen, so dass die Mächte der Finsternis in den jeweiligen Regionen wegbrechen (vgl. Micha 2,13 i.V.m. Jeremia 1,9-10).

Micha 2,13:
13 Er wird als ein Durchbrecher vor ihnen heraufziehen; sie werden durchbrechen und durchs Tor hinausziehen, und ihr König wird vor ihnen hergehen und der HERR an ihrer Spitze.

Jeremia 1,9-10:
9 Und der HERR streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an und sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund.
10 Siehe, ich setze dich heute über Völker und Königreiche, dass du ausreißen und einreißen, zerstören und verderben sollst und bauen und pflanzen.

Die Anwendung des Sieges Jesu

Das bedeutet, wenn wir den Sieg von Jesus Christus, den er am mittleren Kreuz von Golgatha für uns errungen hat effektiv anwenden, indem wir seine siegreichen Erlässe über dem Widerstand des Feindes freisetzen, wird Ruin das Ergebnis für den Feind sein.
Dieser Ruin bringt uns in die Lage, unser Land der Verheißung weiter einzunehmen, so dass sich das Königreich des Himmels weiter auf Erden ausbreitet.
Das hat zur Folge, dass ein neues Feld existent wird, das dafür da ist, dass sich neue, heilige Beziehungen unter seinem Volk ergeben, die dazu beitragen, dass der HERR sich mit seiner Herrlichkeit niederlässt.
Der von Gott herbeigeführte Durchbruch trägt zum Sieg über den Feind und zur Ausdehnung des Zeltes bei (vgl. Jesaja 54,2-3 i.V.m. 2.Mose 40,17.)!

Jesaja 54,2-3:
2 Mache den Raum deines Zeltes weit und breite aus die Decken deiner Wohnstatt; spare nicht! Spann deine Seile lang und stecke deine Pflöcke fest!
3 Denn du wirst dich ausbreiten zur Rechten und zur Linken, und deine Nachkommen werden Völker beerben und verwüstete Städte neu bewohnen.

2.Mose 40,17.33-35:
17 Also wurde die Wohnung aufgerichtet im zweiten Jahr am ersten Tage des ersten Monats. …
33 Und er richtete den Vorhof auf rings um die Wohnung und um den Altar und hängte die Decke in das Tor des Vorhofs. Also vollendete Mose das ganze Werk.
34 Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung.
35 Und Mose konnte nicht in die Stiftshütte hineingehen, weil die Wolke darauf ruhte und die Herrlichkeit des HERRN die Wohnung erfüllte.

Das freigesetzte Salböl Gottes und der geweihte Ort


Wo der HERR wahrhaftige Beziehung unter seinen Heiligen erkennt, um ihn zu verherrlichen, lässt er sein Salböl fließen, so dass Leiterschaft erleuchtet wird und diese Erleuchtung sich auf die ihnen zugeteilten Heiligen überträgt, was sogar dazu führen kann, dass selbst der Ort zu einem geweihten Ort wird (vgl. Psalm 133).

Psalm 133:
1 Von David, ein Wallfahrtslied.
Siehe, wie fein und lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen!
2 Es ist wie das feine Salböl auf dem Haupte Aarons, das herabfließt in seinen Bart, das herabfließt zum Saum seines Kleides, 3 wie der Tau, der vom Hermon herabfällt auf die Berge Zions!
Denn dort verheißt der HERR den Segen und Leben bis in Ewigkeit.

Der 70. Geburtstag und das Besitztum

Im Zusammenhang mit dem erweiterten Feld und dem Zelt der wahren Beziehung von Heiligen, führte der HERR seine richtungsweisende Kommunikation fort, indem er am darauffolgenden Tag durch Ereignisse am 70.Geburtstag der Tante von meiner Frau sprach, zu dem wir eingeladen waren. Bei dieser Geburtstagsfeier waren wir die jüngsten Gäste.

Die Zeit des Jubeljahres und die Zahl „70“

Da wir uns als Volk Gottes derzeit in einem biblischen Jubeljahr befinden, das alle fünfzig Jahre stattfindet, welches nach dem Einzug des Volkes Israel durch Josua ins verheißene Land gezählt wird (vgl. 3.Mose 25,8-12) und es sich bei dem Jubeljahr um das siebzigste Jubeljahr handelt (Anm.: das biblische Jahr 5776), sehe ich darin ein deutliches Reden Gottes.

3.Mose 25,8-12:
8 Und du sollst zählen sieben Sabbatjahre, siebenmal sieben Jahre, dass die Zeit der sieben Sabbatjahre neunundvierzig Jahre mache.
9 Da sollst du die Posaune blasen lassen durch euer ganzes Land am zehnten Tage des siebenten Monats, am Versöhnungstag.
10 Und ihr sollt das fünfzigste Jahr heiligen und sollt eine Freilassung ausrufen im Lande für alle, die darin wohnen; es soll ein Erlassjahr für euch sein. Da soll ein jeder bei euch wieder zu seiner Habe und zu seiner Sippe kommen.
11 Als Erlassjahr soll das fünfzigste Jahr euch gelten. Ihr sollt nicht säen und, was von selber wächst, nicht ernten, auch, was ohne Arbeit wächst, im Weinberg nicht lesen; 12 denn das Erlassjahr soll euch heilig sein; vom Felde weg dürft ihr essen, was es trägt.

Die Zahl „70“ steht im Zusammenhang mit der Freiheit des Volkes Israel aus Babel (vgl. Jeremia 29,10-14 i.V.m. Daniel 9,2) aber auch mit dem hebräischen Buchstaben „Ajin“, der auch „Auge, zu sehen und Quelle“ bedeutet.
Die Einladung zum siebzigsten Geburtstag der Tante betrachte ich persönlich als keinen Zufall, weil die Geburtstagsfeier direkt einen Tag nach der Hochzeit stattfand, auf einen Feiertag (Anm.: Pfingstsonntag) terminiert wurde und zugleich in die Phase der Garbenzählung (Anm.: 21.Tag) im biblischen Kalender fiel, die auf das Schawuotfest hin zählt und mit der Erstlingsgarbe, dem Tag der Auferstehung Jesu verbunden ist (vgl. 3.Mose 23,9-22).

Die zwei älteren Ehepaare

Ebenfalls saßen meine Frau und ich als jüngste Gäste und jüngstes Ehepaar bei dieser Feierlichkeit in der Mitte des Festtagstisch, wobei die Plätze durch Namensschilder zugeteilt waren.
Wir hatten unseren Sitzplatz neben zwei älteren Ehepaaren, von denen die Ehemänner jeweils uns zur Seite saßen.
Das Bemerkenswerte war, dass beide Ehemänner die ähnliche Bedeutung in ihren Vornamen trugen, die mit „Besitztum“ im Zusammenhang stand.
Ebenfalls hatten sie einen zu kurzen rechten Zeigefinger, wobei der einen Person ein Fingerglied und der anderen Person zwei Fingerglieder des rechten Zeigefingers fehlten.
Da dieser 70.Geburtstag in die Schawuotzeit fiel, die ebenfalls mit der Gabe der Thora/Lehre Gottes auf dem Berg Sinai/Horeb, dem Geben der ersten Ernte und der Ausgießung des Heiligen Geistes ihren Höhepunkt feiert, wo unter anderem Gott mit seinem Zeigefinger auf die zwei Steintafeln aber auch in die Herzen der Heiligen im Obergemach schrieb, wusste ich, dass der HERR an dieser Stelle eindeutig sprach (vgl. 2.Mose 31,18 i.V.m. Hesekiel 11,19-20; Apostelgeschichte 2,3-4).

2.Mose 31,18:
18 Und als der HERR mit Mose zu Ende geredet hatte auf dem Berge Sinai, gab er ihm die beiden Tafeln des Gesetzes; die waren aus Stein und beschrieben von dem (Zeige-)Finger Gottes.

Hesekiel 11,19-20:
19 Und ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben und will das steinerne Herz wegnehmen aus ihrem Leibe und ihnen ein fleischernes Herz geben, 20 damit sie in meinen Geboten wandeln und meine Ordnungen halten und danach tun. Und sie sollen mein Volk sein und ich will ihr Gott sein.

Apostelgeschichte 2,3-4:
3 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, 4 und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.

Das Erbe der Vorväter und die Verheißung der Propheten

Der HERR ließ meine Frau und mich wissen, dass es ihm wichtig ist, dass wir als Volk Gottes in dieser Zeit auf dem Erbe, das unsere Vorväter des Glaubens etablierten weiterbauen und zugleich auf der Verheißung aufbauen, von der die Propheten prophezeiten. Sie sehnten sich danach das zu sehen, was wir sehen dürfen (vgl. Matthäus 13,17 i.V.m. 1.Korinther 3,7-11; 1.Petrus 1,10-12).

Matthäus 13,17:
17 Wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt, zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

1.Korinther 3,7-11:
7 So ist nun weder der pflanzt noch der begießt etwas, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.
8 Der aber pflanzt und der begießt, sind einer wie der andere. Jeder aber wird seinen Lohn empfangen nach seiner Arbeit.
9 Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.
10 Ich nach Gottes Gnade, die mir gegeben ist, habe den Grund gelegt als ein weiser Baumeister; ein anderer baut darauf. Ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baut.
11 Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

1.Petrus 1,10-12:
10 Nach dieser Seligkeit haben gesucht und geforscht die Propheten, die von der Gnade geweissagt haben, die für euch bestimmt ist, 11 und haben geforscht, auf welche und was für eine Zeit der Geist Christi deutete, der in ihnen war und zuvor bezeugt hat die Leiden, die über Christus kommen sollten, und die Herrlichkeit danach.
12 Ihnen ist offenbart worden, dass sie nicht sich selbst, sondern euch dienen sollten mit dem, was euch nun verkündigt ist durch die, die euch das Evangelium verkündigt haben durch den Heiligen Geist, der vom Himmel gesandt ist, – was auch die Engel begehren zu schauen.

Durch diese Art des Weiter- bzw. Aufbaus wird die Richtungsweisung des HERRN auf der Erde verstärkter sichtbar.

Das Feld von Anatot

Im Verlauf der Geburtstagsfeier sprach einer der beiden älteren Ehemänner immer wieder über Besitztum zu uns, ohne dass er wusste, dass der Heilige Geist durch ihn sprach.
In diesem Zusammenhang wurde ich an die Bibelstelle aus Jeremia 32,6-9 erinnert, wo der Prophet Jeremia ein Feld von seinem Cousin Hanamel für siebzehn Silberschekel erwarb, was einem Erlösen des Territoriums gleichkam.
Nachdem Jeremia den Kauf ordnungsgemäß vollzog, sprach der HERR zu ihm, dass wieder eine Zeit kommen würde, in der Häuser, Felder und Weinberge in Israel gekauft werden würden (vgl. Jeremia 32,6-9.15).

Jeremia 32,6-9.15 (Rev. Elberfelder):
6 Und Jeremia sprach: Das Wort des HERRN geschah zu mir: 7 Siehe, Hanamel (Anm.: „Gnade Gottes, Gott ist gnädig.“ => Gunst Gottes), der Sohn des Schallum (Anm.: „Vergeltung, dem von Gott vergolten wird“ => Gerechtigkeit Gottes), deines Onkels, wird zu dir kommen und sagen: Kauf dir meinen Acker, der in Anatot (Anm.: „Erhörungen“ => Manifestation der Verheißung in Jesus Christus) liegt! Denn du hast das Lösungsrecht, um ihn zu kaufen.
8 Und Hanamel, der Sohn meines Onkels, kam zu mir nach dem Wort des HERRN in den Wachhof und sagte zu mir: Kauf doch meinen Acker, der in Anatot im Land Benjamin (Anm.: „Sohn der Rechten oder des Glückes“ => Jesus Christus) liegt! Denn du hast das Erbrecht, und du hast das Lösungsrecht. Kauf ihn dir! Da erkannte ich, dass es das Wort des HERRN war.
9 Und ich kaufte von Hanamel, dem Sohn meines Onkels, den Acker, der in Anatot liegt, und wog ihm das Geld dar: siebzehn Schekel Silber. …
15 Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Es werden wieder Häuser, Felder und Weinberge in diesem Land gekauft werden.

Diese Verheißung ist für uns heutzutage eine Offenbarung über den Plan Gottes für die kommende Zeit, was mit einem wichtigen Erbe verbunden ist, das die ältere Generation mit der jüngeren Generation verbindet.
Hierbei ist der Wandel in der Furcht des HERRN von Bedeutung, da aus ihr Weisheit entspringt, um das Erbe vor Gott generationsübergreifend richtig zu verwalten (vgl. Psalm 111,10a; Sprüche 9,10).

Psalm 111,10a:
10a Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. …

Sprüche 9,10:
10 Der Weisheit Anfang ist die Furcht des HERRN, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand.

Es ist weiterhin wichtig, dass wir den Preis bezahlen, indem wir zu unserem Versprechen (Anm.: ihm nachzufolgen) stehen als wir Jesus Christus in unser Leben aufgenommen haben und zugleich die Befehle des HERRN befolgen.
Gott möchte, dass wir als Heilige in erster Linie in wahrhaftiger Beziehung zu ihm und dann zueinander leben (Anm.: Häuser), so dass es zur Expansion seines Erbes (Anm.: Felder => geistliches und natürliches Erbe) kommt und die Gemeinde Jesu mit dem Potential des neuen Weins (Anm.: Weinberge => Führung des Heiligen Geistes im Königreich und die Gemeinschaft im Heiligen Geist für diese Zeit) in der Welt Einfluss nimmt.

Die Inempfangnahme eines Erbes

Um ein Erbe ehrbar in Empfang nehmen zu können, ist eine wahrhaftige beidseitige Beziehung zwischen dem, der das Erbe weitergibt und dem, der es in Empfang nimmt vonnöten.
Ein Erbe kann nur existent sein, wenn der Erbgeber in seinem Leben Vorsorge getroffen hat (vgl. Sprüche 13,22).

Sprüche 13,22:
22 Der Gute wird vererben auf Kindeskind; aber des Sünders Habe wird gespart für den Gerechten.

Damit ein Erbe gemäß dem Willen Gottes richtig angetreten werden kann, ist zuerst eine wahrhaftige Beziehung zwischen dem Erbgeber und dem Erbempfänger notwendig, weil sonst die Entscheidung für ein Erbe aus einer Art Gewinnsucht (Anm.: Mammon; vgl. 1.Timotheus 6,10) getroffen wird.
Wenn man keine Beziehung zu dem Erbgeber hat, dann weiß man auch nicht, ob man bei Erbantritt Schulden oder Gewinn erbt.
Solche Erbantritte würden einer Art Glücksspiel gleichkommen, die auf Mammon (Anm.: die Liebe zum Geld) basieren, anstatt auf Beziehung, um das Erbe für die Generationen im Königreich Gottes weiterzutragen bzw. abzusichern.
Gott ist das Thema Erbe wichtig und es ist ihm ein Anliegen, dass wir als Volk Gottes verstehen, dass das Erbe im jeweiligen „Stamm“ bleibt, um die Generationen richtig abzusichern (vgl. 4.Mose 36,7-9).

4.Mose 36,7-9:
… 7 damit nicht die Erbteile der Israeliten von einem Stamm an den andern fallen; denn ein jeder unter den Israeliten soll festhalten an dem Erbe des Stammes seiner Väter.
8 Und alle Töchter, die Erbteil erlangen unter den Stämmen Israels, sollen heiraten einen von dem Geschlecht des Stammes ihres Vaters, damit ein jeder unter den Israeliten das Erbe seiner Väter behalte 9 und nicht ein Erbteil von einem Stamm an den andern falle, sondern ein jeder soll festhalten an seinem Erbe unter den Stämmen Israels.

Der neue Wein

Wie zu Anfang des Wortes erwähnt, begann das gregorianische Pfingstwochenende mit der Botschaft über die Positionierung im neuen Weinschlauch, der mit dem neuen Wein verbunden ist.
Zum Ende des 70. Geburtstags von der Tante meiner Frau wurde uns von dem einen älteren Ehepaar, das auf der Geburtstagsfeier neben uns saß eine Flasche Wein, der aus jungen Trauben gewonnen wurde als Geschenk überreicht.

Das neue Öl und der neue Wein

An diesem gregorianischen Pfingstwochenende erhielten wir auf zwei Festen einmal zur Hochzeit eine Flasche junges Öl und auf der Geburtstagsfeier eine Flasche jungen Wein.
Das war ein deutlicher Hinweis von Gott, dass er uns als sein Volk in dieser Zeit sein geistliches und natürliches Erbe geben möchte, wenn wir bereit sind, den Preis zu bezahlen.
Ohne den Wein (Anm: der im Wort Gottes auch mit Blut gleichzusetzen ist) und das Öl, ist es nicht möglich, den Menschen im Auftrag Gottes zu dienen.
Der Wein bezieht sich ebenfalls auf die Salbung des Heiligen Geistes in uns, der uns in der wahrhaftigen Beziehung mit dem himmlischen Vater hält und das Öl bezieht sich auf die Salbung des Heiligen Geistes auf uns, der uns befähigt den Menschen mit unserer Gnadengabe zu dienen.
Es war z.B. das Öl und der Wein, die zur Heilung in die Wunde des Mannes im Gleichnis vom barmherzigen Samariter gegossen wurden (vgl. Lukas 10,30.33-34).

Lukas 10,30.33-34:
30 Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halb tot liegen. …
33 Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte er ihn; 34 und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn.

Wein, Öl und die Berechtigung zum Dienst

Ohne die beiden Attribute von Öl und Wein, ist man nicht berechtigt im Auftrag Gottes zu dienen.
Das wird ebenfalls durch die Einsetzung der Priester deutlich, die mit Blut besprengt und mit Öl gesalbt wurden (vgl. 2.Mose 29,19-21).

2.Mose 29,19-21:

19 Den andern Widder aber sollst du nehmen, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf seinen Kopf legen, 20 und du sollst ihn schlachten und von seinem Blut nehmen und es Aaron und seinen Söhnen an das rechte Ohrläppchen streichen und an den Daumen ihrer rechten Hand und an die große Zehe ihres rechten Fußes; und du sollst das Blut ringsum an den Altar sprengen.
21 Und du sollst von dem Blut auf dem Altar nehmen und Salböl und sollst Aaron und seine Kleider, seine Söhne und ihre Kleider damit besprengen. So werden er und seine Kleider, seine Söhne und ihre Kleider geweiht.

Das bedeutet, dass es unabdingbar ist, den Opfertod von Jesus Christus in unserem Leben anzuerkennen, so dass wir in der Lage sind, den Heiligen Geist in Empfang zu nehmen (vgl. Johannes 3,3.5).

Johannes 3,3.5:
3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. …
5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm