Pessach - die Etablierung der Gegenwart des HERRN durch das Lamm Gottes

Einleitung
 
Da wir uns in der Zeit kurz vor dem Pessachfest befinden, das mit der göttlichen Befreiung des Volkes Israel aus der Sklaverei Ägyptens und des Triumphs von Jesus Christus am mittleren Kreuz von Golgatha im Zusammenhang steht, möchte ich auf einen wichtigen Aspekt eingehen, der sich hinter dem Aufenthalt des Lammes im Haus (Anm.: der Hebräer) zur Pessachzeit verbirgt.
 
Die Anweisung Gottes
 
Gott wies Mose und Aaron an, dem Volk Israel mitzuteilen, dass jeder Hausvater am zehnten Tag des ersten biblischen Monats (Anm.: Abib/Nisan) ein einjähriges, fehlerloses Lamm in sein Haus nehmen und es bis zum vierzehnten Tag des genannten Monats im Haus halten sollte, um es danach zu schlachten und zu essen (vgl. 2.Mose 12,3.5-6).
 
2.Mose 12,3.5-6:
3 Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am zehnten Tage dieses Monats nehme jeder Hausvater ein Lamm, je ein Lamm für ein Haus. …
5 Ihr sollt aber ein solches Lamm nehmen, an dem kein Fehler ist, ein männliches Tier, ein Jahr alt. Von den Schafen und Ziegen sollt ihr es nehmen 6 und sollt es verwahren bis zum vierzehnten Tag des Monats. Da soll es die ganze Gemeinde Israel schlachten gegen Abend.
 
Bevor das Lamm durch den jeweiligen Hausvater ins Haus genommen wurde, war der Wohnort der Hebräer mit der gegenwärtigen Atmosphäre von Bedrückung gefüllt, da der Pharao das Volk Israel aus seinem Land nicht ausziehen lassen wollte. Als jedoch das Lamm ins Haus gebracht wurde, veränderte sich diese bedrückende Atmosphäre in eine himmlische Gegenwart, indem das jeweilige Haus durch das Lamm mit der Struktur des Ewigkeitszeitplans Gottes gefüllt wurde.
 
Das Quadrat im Kreis - Das Geheimnis und die Stärke der Zahlen
 
Diesbezüglich sah ich in meinem Geist einen Kreis, in dem ein Quadrat war und dessen vier Eckpunkte die Linie des Kreises berührten. Hierbei ließ mich der HERR wissen, dass der Kreis den Bereich der Ewigkeit und das Quadrat, seinen Willen aus der Ewigkeit in der temporären Zeitzone der Menschen widerspiegelt.
 
Die Etablierung des Zeitraums der Ewigkeit durch das Lamm Gottes inmitten der temporären Zeit fand durch ein von Gott bestimmtes Zeitmaß statt, indem er Zahlen verwendet, bei denen es sich um die Zahlen: „1,4,10 und 14“ handelt.
 
Wir wissen, dass Gott uns als Menschen Zahlen gegeben hat, um z.B. ein Maß oder einen Wert zu bestimmen. Zugleich verwenden wir Zahlen, um uns zu verabreden und zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort auf die richtige Person zu einem bestimmten Anlass zu treffen.
 
Die vierfache Schnur in den hebräischen Buchstaben
 
Die „vierfache Schnur“ in den hebräischen Buchstaben ergeben sich aus den darin enthaltenen Bildern, Bedeutungen, Klängen und Zahlenwerten, wobei sich die einzelnen Buchstaben in ihrer Aussprache aus mehreren hebräischen Buchstaben des Alphabets zusammensetzen, bei denen diese Aussprache eine Namensbedeutung enthält. Auch der Zahlenwert eines hebräischen Buchstabens kann einen Namen bzw. eine Aussage ergeben. Ebenfalls trägt die piktographische Darstellung der Buchstaben eine Wichtigkeit. Sie wurden von Gott gewählt als Teil seiner Offenbarung, womit diese uns Menschen dienen. Das Volk Israel ist damit vertraut, und die meisten sind fest davon überzeugt, dass die Form des Buchstabens ein Teil von Gottes Offenbarung ist.
 
Der wichtige Hinweis von Jesus
 
Auch Jesus lehrte, dass die Größe und die Form der hebräischen Buchstaben von andauernder Bedeutung sind (vgl. Matthäus 5,18).
 
Matthäus 5,18:
18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe (Anm.: hebräisch: „Jod“; griechisch: „Jota“ => meint den kleinsten geschriebenen Strich mit einem Stift) noch ein Tüpfelchen (Anm.: griechisch: „keraia“ => „ein kleines Horn, Endpunkt, Spitze, Punkt“) vom Gesetz, bis es alles geschieht.
 
Diese Bibelstelle offenbart uns, dass weder der kleinste hebräische Buchstabe noch der kleinste Teil eines hebräischen Buchstabens vergeht, was beinhaltet, dass die Wichtigkeit der Formen der hebräischen Buchstaben bestehen bleibt.
 
Die auftauchenden Zahlen zur Zeit des Lammes – Pessach
 
Um in Verbindung mit dem Aufenthalt des Lammes zur Zeit des Volkes Israel in Ägypten auf die dort von Gott verwendeten Zahlen einzugehen, sollten wir zunächst mit einem biblischen Verständnis auf die oben genannten vier Zahlen schauen. Die Zeitperiode, in der das Lamm im Haus der Hebräer lebte, erschuf eine heilige Gegenwart des himmlischen Vaters, die zu uns noch heute spricht.
 
Wie zuvor erwähnt handelt es sich bei den Zahlen um:
 
  1. die Zahl „1“, welche mit dem hebräischen Buchstaben „Aleph“ verbunden ist, der soviel bedeutet wie „Rind, sich gewöhnen, Tausend, lehren, belehren, Führer, Stärke, Meister/HERR“ und hat die Darstellung eines „Stierkopfs“,
  2. die Zahl „4“, welche mit dem hebräischen Buchstaben „Daleth“ verbunden ist, der soviel bedeutet wie „Tür, Türflügel, Deckel, Spalten einer Schriftrolle, schöpfen= (erheben, aufsteigen), herabhängen, baumeln, Fadenrest, gelöstes Haar, geringe, arme Bevölkerung, trüben“ und hat die Darstellung „einer aufgeklappten Zelttür“,
  3. die Zahl „10“, welche mit dem hebräischen Buchstaben „Jod“ verbunden ist, der soviel bedeutet wie „Hand („jad“), Seite, Macht, Gewalt, Denkmal, Halter, Zapfen, Teil, Abteilung, und hat die Darstellung „einer Hand“,
  4. die Zahl „14“, welche sich aus den hebräischen Buchstaben „Jod und Daleth“ zusammensetzt, was wiederum das Wort „Hand“ bedeutet.
Diese genannten Zahlen stehen in Verbindung mit:
 
  1. dem Alter des Lammes sowie dem des biblischen Monats, in dem das Lamm ins Haus genommen wurde,
  2. der Dauer vom Aufenthalt des Lammes im jeweiligen Haus (Anm.: vier Tage => Zeitraum der Beziehung),
  3. dem Datumsbeginn vom Aufenthalt des Lammes im jeweiligen Haus,
  4. dem Ende vom Aufenthalt des Lammes im jeweiligen Haus.
Die Etablierung einer neuen Gegenwart und Zeit
 
Anhand dieser Erklärung ist zu erkennen, dass sich mit der Gegenwart des Lammes eine neue Zeit im Leben des Volkes Israel etablierte, denn das angewandte Blut des Lammes stand mit der Tür und dem Schutz sowie der Befreiung des Volkes Israel in Verbindung (vgl. 2.Mose 12,7.12-13).
 
2.Mose 12,7.12-13:
7 Und sie sollen von seinem Blut nehmen und beide Pfosten an der Tür und die obere Schwelle damit bestreichen an den Häusern, in denen sie es essen, …
12 Denn ich will in derselben Nacht durch Ägyptenland gehen und alle Erstgeburt schlagen in Ägyptenland unter Mensch und Vieh und will Strafgericht halten über alle Götter der Ägypter, ich, der HERR.
13 Dann aber soll das Blut euer Zeichen sein an den Häusern, in denen ihr seid: Wo ich das Blut sehe, will ich an euch vorübergehen und die Plage soll euch nicht widerfahren, die das Verderben bringt, wenn ich Ägyptenland schlage.
 
Gott, der himmlische Vater etablierte durch seinen Plan aus der Ewigkeit eine heilige Gegenwart im Haus der Hebräer durch das geschlachtete Lamm, das ein Hinweis auf Jesus Christus ist (vgl. Johannes 1,29).
 
Johannes 1,29:
29 Am nächsten Tag sieht Johannes, dass Jesus zu ihm kommt, und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!
 
Es ist kein Zufall, dass das Lamm zur Zeit der Befreiung des Volkes Israel aus der Sklaverei Ägyptens mit der Tür in Verbindung stand, was auch Jesus als Lamm Gottes aufgriff, indem er sagte, dass er die Tür für seine Schafe ist (vgl. Johannes 10,9 i.V.m. Johannes 14,6; Johannes 3,16).
 
Johannes 10,9:
9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
 
Johannes 14,6:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
 
Johannes 3,16:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
 
Die Heimsuchung des Lammes Gottes zur Zeit des Volkes Israel in Ägypten ist ein Hinweis für uns Menschen, dass wenn wir Jesus Christus als Lamm Gottes in unserem Leben wahrhaftig aufnehmen, sich der Plan des himmlischen Vaters in unserem Leben manifestiert. Dies beinhaltet, dass Gott seine väterliche Hand offenbart, die seine Stärke, Führung, Schutz, Freiheit und neue Möglichkeiten in Jesus Christus in uns formt sowie hervorbringt.
 
Das „Jod-Jota“- die „Hand Gottes“
 
Es ist kein Zufall, dass das Datum vom Beginn und vom Ende des Aufenthalts des Lammes zur Zeit des Volkes Israel in Ägypten auf die „Hand Gottes“ verweist, der sein Lamm bzw. seinen Sohn für uns gab.
 
Und das ist der Grund, warum ebenfalls in der Aussage von Jesus Christus, die er in Matthäus 5,17-19 im Zusammenhang mit der „Hand“ äußerte, ein Bezug erkennbar ist, wo er von sich als die Erfüllung des prophetischen Wortes sowie die Erfüllung des Gesetzes spricht (vgl. Matthäus 5,17-19).
 
Matthäus 5,17-19:
17 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe (Anm.: hebräisch: „Jod“; griechisch: „Jota“ => meint den kleinsten geschriebenen Strich mit einem Stift) noch ein Tüpfelchen (Anm.: griechisch: „keraia“ => „ein kleines Horn, Endpunkt, Spitze, Punkt“) vom Gesetz, bis es alles geschieht.
19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.
 
Weiterhin ist es bemerkenswert, dass Gott anhand der Daten des Aufenthalts des Lammes im Haus der Hebräer „seine Hand - „jad“ offenbarte. Die „Hand“ kommt erstmalig verdeckt im Wort Gottes in Verbindung mit der Erschaffung des ersten Adams vor, wobei das Lamm Gottes – Jesus Christus der letzte Adam ist (vgl. 1.Mose 2,7-8; 1.Korinther 15,45).
 
1.Mose 2,7-8:
7 Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.
8 Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.
 
1.Korinther 15,45:
45 Wie geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, „wurde zu einem lebendigen Wesen“, und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht.
 
Die zwei Hände des Menschen und das doppelte „Jad“
 
Da davon auszugehen ist, dass der Mensch von Gott mit zwei Händen geschaffen wurde, ist es interessant, dass der hebräische Name, der zweimal die Buchstaben „Jod und Daleth => din sich trägt mit dem zweiten Namen von Salomo verbunden ist, der auch „Jedidja“ genannte wurde, was soviel wie „Liebling, Freund, lieblich“ bedeutet (vgl. 2.Samuel 12,24-25).
 
2.Samuel 12,24-25:
24 Und als David seine Frau Batseba getröstet hatte, ging er zu ihr hinein und wohnte ihr bei. Und sie gebar einen Sohn, den nannte er Salomo. Und der HERR liebte ihn.
25 Und er tat ihn unter die Hand des Propheten Nathan; der nannte ihn Jedidja um des HERRN willen.
 
Das Lamm Gottes und die vierfältige Rückerstattung
 
An dieser Stelle möchte ich auf eine Heimsuchung des Lammes Gottes eingehen, die ebenfalls mit der Zahl „4“ verbunden ist und wo sich die Atmosphäre bzw. Gegenwart inmitten des Hauses dieser Person veränderte.
 
Bei dieser Person handelt es sich um den Zöllner Zachäus (Anm.: bedeutet „unschuldig“), der auf einen Maulbeerbaum kletterte und Jesus Christus, das Lamm Gottes sehen wollte und sich nicht aufgrund seiner gemachten Fehler vor ihm hinter dem Baum versteckte. Sein Herz war bereit Vergebung und Erlösung zu empfangen, worauf bereits sein Name und auch sein Hinaufklettern auf den Baum hindeutete (vgl. Psalm 24,3-5 i.V.m. Lukas 19,1-10).
 
Psalm 24,3-4:
3 Wer darf auf des HERRN Berg gehen, und wer darf stehen an seiner heiligen Stätte?
4 Wer unschuldige Hände hat und reinen Herzens ist, wer nicht bedacht ist auf Lug und Trug und nicht falsche Eide schwört: 5 der wird den Segen vom HERRN empfangen und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heiles.
 
Lukas 19,1-10:
1 Und er ging nach Jericho hinein und zog hindurch.
2 Und siehe, da war ein Mann mit Namen Zachäus, der war ein Oberer der Zöllner und war reich.
3 Und er begehrte, Jesus zu sehen, wer er wäre, und konnte es nicht wegen der Menge; denn er war klein von Gestalt.
4 Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerbaum, um ihn zu sehen; denn dort sollte er durchkommen.
5 Und als Jesus an die Stelle kam, sah er auf und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren.
6 Und er stieg eilend herunter und nahm ihn auf mit Freuden.
7 Als sie das sahen, murrten sie alle und sprachen: Bei einem Sünder ist er eingekehrt.
8 Zachäus aber trat vor den Herrn und sprach: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück.
9 Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, denn auch er ist Abrahams Sohn.
10 Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.
 
Zachäus war bereit sich in die direkte Gegenwart des Lammes Gottes zu begeben, was der Grund dafür war, warum Jesus Christus bei ihm einkehrte und sein Haus mit dem Ewigkeitsplan des Vaters erfüllte, so dass Zachäus bereit war vierfach zurückzuerstatten, worin er Menschen betrogen hatte.
 
Erst durch die Gegenwart des Lammes Gottes in seinem Haus begann Zachäus durch seine Taten der Wiederherstellung auf die einzige wahre Tür (Anm.: „Daleth“=> „Zahlenwert 4“, symbolisiert eine offene Tür) zum Vater hinzuweisen, die Jesus Christus ist.
 
Was Pessach bereithält
 
Entsprechend dieser Offenbarung dürfen wir als Heilige im Hinblick auf Pessach sicher sein, dass Jesus Christus für uns neue Möglichkeiten, Chancen und Gelegenheiten im neuen Erlösungszyklus bereithält. Hierbei ist es unsere Aufgabe diese aus seiner Hand in Empfang zu nehmen und seine Gnade anerkennend darin zu wandeln.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm