Die geistliche Kampfführung und die neue prophetische Ära

In herausfordernden Zeiten wie beispielsweise in der gegenwärtigen Zeit von Konflikten, mit denen wir global konfrontiert sind, sollen wir uns mit den uns von Gott anvertrauten geistlichen Waffen der prophetischen Salbung unterstellen. Aus dem Grund, dass es gilt mit dieser zusammenzuarbeiten, ähnlich wie es König Joasch zur Zeit des Propheten Elischa tat (vgl. 2.Korinther 10,4-5 i.V.m. 2.Könige 13,14-17).
 
2.Korinther 10,4-5:
4 Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören.
5 Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.
 
2.Könige 13,14-17:
14 Als aber Elisa an der Krankheit erkrankte, an der er sterben sollte, kam Joasch, der König von Israel, zu ihm hinab und weinte vor ihm und sprach: Mein Vater, mein Vater! Du Wagen Israels und sein Gespann!
15 Elisa aber sprach zu ihm: Nimm Bogen und Pfeile! Und als er den Bogen und die Pfeile nahm, 16 sprach er zum König von Israel: Spanne mit deiner Hand den Bogen! Und er spannte ihn mit seiner Hand. Und Elisa legte seine Hand auf des Königs Hand 17 und sprach: Tu das Fenster auf nach Osten! Und er tat es auf. Und Elisa sprach: Schieß! Und er schoss. Elisa aber rief: Ein Pfeil des Siegs vom HERRN, ein Pfeil des Siegs gegen Aram! Du wirst die Aramäer schlagen bei Afek, bis sie aufgerieben sind.
 
Pfeil und Bogen
 
Da es sich bei Pfeil und Bogen um eine weitestgehend lautlose Waffe handelt, bei dem der Pfeil durch die Luft fliegt und diese bis zum Eintreffen am Ziel durchschneidet, wird für uns darin ein Prinzip des Geistes deutlich.
 
Hierbei handelt es sich um prophetische Fürbitte, weil König Joasch gemäß der Instruktion des Propheten angewiesen wurde durch das nach Osten geöffnete Fenster zu schießen, ohne buchstäblich einen Gegner als Ziel zu sehen. Demnach handelt es sich um einen neuen Tag, der angekündigt wird, da der Osten mit der aufgehenden Sonne verbunden ist.
 
Dieser neue Tag umfasst eine frische prophetische Dynamik, die der HERR auf der Erde freisetzt, was durch die Aussage des Königs von Israel gegenüber dem Propheten Elischa deutlich wird. Markanterweise ist es dieselbe Aussage wie Elischa zur Zeit der Entrückung von Elijah verwendete, wobei Elischa durch Krankheit den irdischen Bereich verlassen sollte (vgl. 2.Könige 2,11-12 i.V.m. 2.Könige 13,14).
 
2.Könige 2,11-12:
11 Und als sie miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen, die schieden die beiden voneinander. Und Elia fuhr im Wetter gen Himmel.
12 Elisa aber sah es und schrie: Mein Vater, mein Vater, du Wagen Israels und sein Gespann!, und sah ihn nicht mehr.
 
2.Könige 13,14:
14 Als aber Elisa an der Krankheit erkrankte, an der er sterben sollte, kam Joasch, der König von Israel, zu ihm hinab und weinte vor ihm und sprach: Mein Vater, mein Vater! Du Wagen Israels und sein Gespann!
 
Die Fruchtbarkeit von Prophetie
 
Trotz Krankheit zum Tode diente der Prophet Elischa dem König von Israel und gab ihm Anweisung zum Sieg über die Feinde Israels.
 
Anhand dessen wird deutlich, dass Prophetie immer fruchtbar und wirksam ist, egal welcher Situation diese gegenübersteht. Selbst die Knochen vom Propheten Elischa brachten einen toten Menschen inmitten einer Zeit von Raub und Bedrängnis wieder zum Leben (vgl. 2.Könige 13,20-21).
 
2.Könige 13,20-21 (Rev. Elberfelder):
20 Und Elischa starb, und man begrub ihn. Und es kamen moabitische Räuberscharen ins Land, als das Jahr anfing. 21 Und es geschah, als sie einen Mann begruben, siehe, da sahen sie die Räuberschar, und sie warfen den Mann in das Grab Elischas. Als aber der Mann da hineinkam und die Gebeine Elischas berührte, da wurde er lebendig und stellte sich auf seine Füße.
 
Die Begründung liegt darin, weil sich in den Knochen das Knochenmark befindet, welches dazu da ist, Blut zu produzieren. Und es ist das Blut, das in sich eine Stimme trägt (vgl. 1.Mose 4,10 i.V.m. Hebräer 12,24).
 
1.Mose 4,10:
10 Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde.
 
Hebräer 12,24
… 24 und zu dem Mittler des neuen Bundes, Jesus, und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abels Blut.
 
Wir wissen aus der Aussage von Jeremia sowie der Vision von Hesekiel im Tal der Totengebeine, das darin deutlich wird, dass die Knochen eine sprechende Dynamik tragen (vgl. Jeremia 20,9 i.V.m. Jeremia 23,29a; Hesekiel 37,11).
 
Jeremia 20,9:
9 Da dachte ich: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen predigen. Aber es ward in meinem Herzen wie ein brennendes Feuer, in meinen Gebeinen verschlossen, dass ich es nicht ertragen konnte; ich wäre schier vergangen.
 
Jeremia 23,29a:
29a Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der HERR, …
 
Hesekiel 37,11:
11 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe, jetzt sprechen sie: Unsere Gebeine sind verdorrt und unsere Hoffnung ist verloren und es ist aus mit uns.
 
Das Näherkommenlassen der prophetischen Präsenz
 
Wir sind als Volk Gottes in dieser Zeit ermutigt, die prophetische Gegenwart des himmlischen Vaters näher kommen zu lassen, um uns in unserem Auftrag zum Sieg zu bestärken. Dabei ist für uns erforderlich, dass wir es dem Heiligen Geist erlauben die zukünftigen Worte unseres Gebetes in Form von Proklamationen und Erlässe zum Erbeben zu bringen, so dass wir befähigt sind, den Sieg bzw. Triumph Jesu durch unsere Worte auf der Erde zu etablieren.
 
Hierbei geht es um den Willen des Vaters, den er auf der Erde etabliert sehen möchte (vgl. Matthäus 6,10).
 
Matthäus 6,10:
10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
 
Diese Umsetzung des Willens Gottes geht durch die erlösende Kraft des Wortes also der sprechenden Dynamik einher, die gepaart mit Offenbarung, nämlich seinem Licht ist (vgl. 1.Mose 1,3-5 i.V.m. Jakobus 1,17; Johannes 1,1-5).
 
1.Mose 1,3-5:
3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.
4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
 
Jakobus 1,17:
17 Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.
 
Johannes 1,1-5:
1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
2 Dasselbe war im Anfang bei Gott.
3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.
4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht ergriffen.
 
=> „Im Anfang war das Wort.“ Dieser Abschnitt des Verses geht zurück in die Ewigkeit, als Gott alles erschuf, nämlich das, was wir sehen und auch das, was wir nicht sehen. Alles ist durch das Wort geschaffen worden. Nicht durch irgendetwas anderes wurde es hervorgebracht.
 
„Das Wort war bei Gott.“ Dieser zweite Abschnitt des Verses reicht weiter in eine Zeit zurück, wo noch nichts geschaffen war. Auch zu dieser Zeit war das Wort bei Gott und mit Gott.
 
„Das Wort war Gott.“ Dieser dritte Abschnitt des Verses reicht noch viel weiter in eine Zeit zurück, als das Wort Gott war, bevor das Wort aus Gott hervorkam, um bei Gott zu sein.
 
Da das Wort Gottes in Johannes 1,4 als Person („Ihm“) bezeichnet wird, kann man deutlich erkennen, dass das Wort eine Person ist. Und diese Person ist Jesus Christus, der Sohn Gottes. Er ist das Leben und das Licht der Menschen (vgl. Johannes 8,12).
 
Johannes 1,4:
4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
 
Johannes 8,12:
12 Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
 
Und es ist das Zeugnis Jesu, das der Geist der Prophetie ist (vgl. Offenbarung 19,10e).
 
Offenbarung 19,10e:
… 10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
 
Jesus Christus ist das Wort, das aus Gott kam, und das Wort, das bei Gott war und das Wort, durch das alles kreiert wurde, sowohl das Sichtbare als auch das Unsichtbare. Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, das Ebenbild des Vaters und der Glanz der Herrlichkeit Gottes.

An dieser Stelle ist von Jesus die Rede, wie er war, bevor er auf die Erde kam. Diese Person, das Wort, kam in die Welt, die von ihm erschaffen wurde, zu einem Volk, dem er Licht und Leben gab, aber die Menschen erkannten ihn nicht (vgl. Johannes 1,9-10).
 
Johannes 1,9-10:
9 Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.
10 Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht.
 
Dieses Wort wurde Fleisch und nahm die Gestalt menschlichen Fleisches an, um unter uns zu leben. Dieses Wort wurde von einer Jungfrau geboren, nachdem es vom Heiligen Geist gezeugt wurde und kam als Mensch, um unter uns zu leben (vgl. Johannes 1,14).
 
Johannes 1,14:
14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
 
Dieses Wort offenbarte uns die Herrlichkeit des unsichtbaren Gottes. Dieses Wort ist eine unteilbare Person und sein Name ist Jesus Christus (vgl. Johannes 1,16-18).
 
Johannes 1,16-18:
16 Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.
17 Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.
18 Niemand hat Gott je gesehen; der Eingeborene, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist, der hat ihn uns verkündigt. <=
(Der Text, der in „=>“ gesetzt ist, basiert auf einem Teilauszug aus dem Buch „Die Rolle des Islam in der Endzeit“ von Faisal Malick, Seite 159-161.)
 
Die neue prophetische Ära und die Kraft der Hand Gottes
 
Es ist demnach unersetzlich, dass wir das bereits Erlernte des Geistes in Christus anwenden, um den Bogen zu spannen und mit dem Geist der Weisheit und Offenbarung in fester Zuversicht den Willen des Vaters in die Zukunft sprechen, der sich später vor unseren Augen buchstäblich offenbart.
Auch wenn sich in unserem Leben eine prophetische Ära dem Ende neigt, ist der Heilige Geist dabei eine neue prophetische Ära einzuleiten.
 
=> Eine Ära ist ein fester Zeitpunkt, ab dem mit einer Abfolge von Jahren gerechnet wird. Sie kann auch ein einprägendes oder wichtiges Datum bzw. Ereignis in der Geschichte einer Sache, Person oder Nation sein.
Darüber hinaus ist eine Ära ein System der chronologischen Notierung, das von einem bestimmten Datum an gezählt wird.
Sie ist eine Periode, die von einer prominenten Person oder einem charakteristischen Merkmal bzw. Stadium der Entwicklung geprägt ist. <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text ist ein Teilauszug aus dem Buch „A Triumphant Kingdom“, Seite 3 von Robert Heidler & Chuck D. Pierce)
 
Anhand dieser Aussage der Anweisung von Elischa gegenüber Joasch, dem König von Israel, nämlich die Pfeile auf den Boden zu schlagen, verbirgt sich die Kraft der Hand Gottes gegenüber den Feinden sowie die Intervention seiner Gnade (vgl. 2.Könige 13,18-19).
 
2.Könige 13,18-19:
18 Und er sprach: Nimm die Pfeile! Und als er sie nahm, sprach er zum König von Israel: Schlag auf die Erde! Und er schlug dreimal und hielt inne.
19 Da wurde der Mann Gottes zornig auf ihn und sprach: Hättest du fünf- oder sechsmal geschlagen, so hättest du die Aramäer geschlagen, bis sie aufgerieben wären; nun aber wirst du sie nur dreimal schlagen.

Hierbei tragen die Zahlen 3, 5 und 6 eine Bedeutung. Wenn man diese Zahlen als eine Rechenaufgabe mit prophetischer Bedeutung betrachtet, kommt man zu dem Ergebnis von 14. Die Zahl „14“ als Zahlenwert trägt das hebräische Wort „jād“, was unter anderem „Hand, Macht, Gewalt“ bedeutet. (Anm.: Worterklärung zu dem hebräischen Wort „jād-Hand“ entnommen aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 3109)
 
In diesem Kontext kommt der Aussage aus Psalm 118,15-16 eine erhebliche Bedeutung zu, worin es heißt:
 
„Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des HERRN behält den Sieg! Die Rechte des HERRN ist erhöht; die Rechte des HERRN behält den Sieg!“
 
Somit wird inmitten der Handauflegung durch den Propheten auf die Hände des Königs nachfolgend die verborgene Präsenz der Hand Gottes sichtbar, die es für uns gilt zu ergreifen und würdigend zu feiern.
 
Diese verborgene Gegenwart der Hand Gottes wird erstmalig in 1.Mose 2,7 erkennbar, wo gesagt ist, dass „Gott der HERR den Menschen aus der Erde vom Acker machte und seinen Odem des Lebens in seine Nase blies, so dass der Mensch ein lebendiges Wesen wurde.“
 
Das hebräische Wort für „machte/formte“ ist „jāżar“ und bedeutet unter anderem „wie ein Töpfer den Ton zu formen“, was in einem Kontext mit „Enge in Form von Prüfung“ und „Pressen“ verbunden ist. (Anm.: Worterklärung zu dem hebräischen Wort „jāżar-formen, bilden“ entnommen aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 3407)
 
Wenn wir es der formenden Hand Gottes erlauben, uns für diese und die kommende Zeit zu formen, geht das einher mit der Umwandlung unserer Substanz/Struktur, so dass daraus, wie bei einer Olivenpresse aus den vorhandenen Oliven Öl gewonnen wird. Das steht in Verbindung mit der Zunahme an Salbung und somit an Stärke in einer Zeit des Konflikts, die uns kühn macht in prophetischer Fürbitte als Helden in der geistlichen Kampfführung, ähnlich wie Gideon mit seiner Armee, zu agieren und Sieg zu erleben.
 
Das umfasst, dass wir der Anweisung Jesu „zu wachen und zu beten“ aus dem Garten der Olivenpresse, was in Hebräisch „Gethsemane“ bedeutet, nachkommen, so dass der Triumph Jesu auf Erden sichtbar wird (vgl. Matthäus 26,36.41a).
 
Matthäus 26,36.41a:
36 Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern: Setzt euch hier, solange ich dorthin gehe und bete. …
41a Wachet und betet, …
 
Wir werden nur mit Wachen und Beten erleben können, wie sich die Verschiebungen Gottes, die bereits angekündigt sind, zu unseren Gunsten auswirken, indem wir nicht passiv noch zögerlich werden. Lassen wir vielmehr dem Heiligen Geist die Führung über unser Augenmerk und den Gebrauch unserer Zunge behalten, indem wir dazu beitragen, dass sich sein Königreich weiter ausdehnt und unser Gott darin als König geehrt wird.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm