Das Stehen auf dem Berg mit größerer Perspektive

Aus 5.Mose 3,27 können wir entnehmen, dass Mose die Anweisung von Gott erhielt auf den Gipfel des Gebirges Pisga zu steigen sowie in den Berg hineinzugehen.
 
5.Mose 3,27:
27 Steige auf den Gipfel des Gebirges Pisga und hebe deine Augen auf nach Westen und nach Norden und nach Süden und nach Osten und sieh es mit deinen Augen; denn du wirst nicht über den Jordan hier gehen.
 
Darüber hinaus macht uns 5.Mose 32,48-49 deutlich, dass Mose auf die Instruktion Gottes hin auf das Gebirge Abarim auf bzw. in den Berg Nebo ging. Dieser befand sich im Land Moab gegenüber Jericho, was Mose ermöglichte auf das Land der Verheißung mit einer sogenannten Panoramaperspektive zu schauen.
 
5.Mose 32,48-49:
48 Und der HERR redete mit Mose am selben Tage und sprach: 49 Geh auf das Gebirge Abarim, auf den Berg Nebo, der da liegt im Lande Moab gegenüber Jericho, und schaue das Land Kanaan, das ich den Israeliten zum Eigentum geben werde.
 
Das Stehen im Berg und die Ummantelung Gottes
 
Da es im hebräischen Text der o.g. Bibelstellen heißt, dass Mose „in den Berg ging“, beinhaltet es das Prinzip der Identifikation mit dem von Gott zugeteilten Verantwortungsfeld, in das man von ihm gestellt ist. Es handelt sich für uns um die Regierung aus Liebe und Demut in Christus Jesus, dem Felsen, die keine hierarchische-diktatorische Sicht in Form von „oben nach unten“ zulässt, sondern den abdeckenden Charakter der Adlerflügel Gottes und seine Fürsorge beinhaltet (vgl. 2.Mose 19,4 i.V.m. Psalm 36,8).
 
2.Mose 19,4:
4 Ihr habt gesehen, was ich mit den Ägyptern getan habe und wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht.
 
Psalm 36,8:
8 Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben!
 
Auch Jesus diente nach dem Prinzip der umschließenden Abdeckung, was anhand seiner Aussage deutlich wird, dass er sich danach sehnte, das Volk Israel wie eine Henne ihre Küken unter ihren Flügeln zu versammeln (vgl. Matthäus 23,37b).
 
Matthäus 23,37b:
… 37b Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt!
 
Das wird uns auch darin deutlich, dass Gott im Thronsaal auf seinem Thron von den vier Wesen und den vierundzwanzig Ältesten umgeben ist, die wiederum von vielen Engeln umkreist sind, was auf eine zirkulare und nicht vertikale Dynamik hinweist (vgl. Offenbarung 4,4.6 i.V.m. Offenbarung 5,11).
 
Offenbarung 4,4.6:
4 Und um den Thron waren vierundzwanzig Throne und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen. …
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.
 
Offenbarung 5,11:
11 Und ich sah, und ich hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron und um die Gestalten und um die Ältesten her, und ihre Zahl war vieltausendmal tausend; …
 
Hierin wird wahre göttliche Führungsqualität erkennbar, die danach aus ist, führend zu ummanteln, aus der die Fürsorge Gottes entspringt. Das bedeutet, dass bei Gott Beziehung vor Regierung gemäß dem Wort aus Matthäus 22,37-39 angeordnet und von Priorität ist.
 
Matthäus 22,37-39:
37 Jesus aber antwortete ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt (5.Mose 6,5).“
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
39 Das andere aber ist dem gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (3.Mose 19,18).“
 
Darüber hinaus ist die erste Blickrichtung von Mose nach Westen ein Hinweis auf die intime geistliche Beziehung mit Gott, der Geist ist, weil der Westen mit dem Ort des Allerheiligsten verbunden ist.
 
=> Wahre geistliche Führungspersönlichkeiten mit einem demütigen Herzen sind darauf aus, den Willen Gottes zu tun (Anm.: dienende Haltung) und nicht danach aus zuerst den Menschen zu dienen.

Es ist Gott, der es in die Herzen der Menschen legt, den Führungskräften Gunst zu geben, so dass diese effektiv in der Lage sind, Einfluss in ihren Herzen nehmen zu können, weil sie sich mit ihrem Verantwortungsfeld und den dazugehörenden Menschen sowie deren Aufgaben identifizieren und eins mit diesen sind (Anm.: im Berg, auf dem Berg).

Deshalb ist es bedeutend, dass Führungspersonen nicht ihre Autorität von Menschen fordern. Wenn diese Art von Forderung trotzdem geschieht, wäre das einzig und alleine aus dem Bereich der „Kraft/Macht“ entwickelt, die letztendlich zur bedrückenden Diktatur führt.

Gott möchte nicht, dass wir als sein Volk diktatorisch regiert werden, sondern väterlich-königlich (vgl. 1.Korinther 4,15).

1.Korinther 4,15:
15 Denn wenn ihr auch zehntausend Erzieher hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch gezeugt in Christus Jesus durchs Evangelium.
 
Im Reich Gottes ist Autorität eine Folge von Verantwortlichkeit.

Allgemein gesagt, haben wir in jedem Bereich der Ekklesia nur in dem Maß Autorität, wie wir für den betreffenden Bereich die Verantwortung tragen. Wenn wir für einen Bereich keine Verantwortung tragen, haben wir darin demnach auch keine Autorität. <= (Anm.: basierend auf einer Botschaft von John Paul Jackson†, die er auf einer Konferenz lehrte)
 
Das Prophezeien der Verheißung
 
Der Name „Pisga“ wie er in 5.Mose 3,27 erwähnt wird, bedeutet übersetzt „Teil, Stück“ und wird auch als Berg „Nebo“ übersetzt, was „Sprecher“ heißt. Das genannte Gebirge gehört zum Territorium des Stammes „Ruben“, dessen Name „Siehe, ein Sohn!“ bedeutet.
 
Um die richtige Vision in Bezug auf die Verheißung zu besitzen, dürfen wir uns im Potential der prophetischen Rede aufhalten, die „Stückwerk“ ist (vgl. 1.Korinther 13,9-10).
 
1.Korinther 13,9-10:
9 Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.
10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.
 
Wir wissen, dass das Zeugnis Jesu, der Geist der prophetischen Rede ist, und somit wird für uns ersichtlich, dass es entscheidend ist im Geist zu sehen bzw. zu erkennen, um das gesehene Stückwerk sowie die Verheißung im Glauben zu prophezeien (vgl. Offenbarung 19,10e i.V.m. Römer 12,6b).
 
Offenbarung 19,10e:
… 10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
 
Römer 12,6b:
… 6b Ist jemand prophetische Rede gegeben, so übe er sie dem Glauben gemäß.
 
Die Aufforderung Gottes an Mose auf den Gipfel des Gebirges Pisga zu gehen, ist ein Hinweis für uns als Volk Gottes in dieser Zeit im Bereich des Geistes aktiv zu sein und dort zu wandeln, um das, was Gott offenbart zu sehen.
 
Als Jünger Jesu dürfen wir unsere uns geistlich zugeteilte Anhöhe erkennen und uns auf bzw. in ihr aufhalten, um die Verheißung Gottes in uns durch die Kraft der Vision zu ergreifen sowie zu implementieren.
 
Die Verheißung Gottes ist mit Phasen des Übergangs (Anm.: „Abarim“ bedeutet „Übergänge“) verknüpft, in denen es gilt, Christus Jesus, den Sohn Gottes in dem für uns zugeteilten Erbe des himmlischen Vaters zu erkennen, um aus der erlösten Perspektive die Verheißung zu prophezeien bzw. auszusprechen (Anm.: „Nebo“ => „Sprecher“).
 
Hierbei kommt dem Verständnis der Anbetung des Vaters im Geist und in der Wahrheit sowie den biblischen Zeiten eine hohe Bedeutung zu, worauf uns „Jericho“, was „Ort der Düfte, Mondstadt“ bedeutet, in der Perspektive des Mose hinweist (vgl. 2.Mose 29,25; Johannes 4,24; 4.Mose 10,10 i.V.m. Epheser 1,9-10).
 
2.Mose 29,25:
25 Danach nimm es von ihren Händen und lass es in Rauch aufgehen auf dem Altar über dem Brandopfer zum lieblichen Geruch vor dem HERRN; denn es ist ein Feueropfer für den HERRN.
 
Johannes 4,24:
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
 
4.Mose 10,10:
10 Desgleichen, wenn ihr fröhlich seid an euren Festen und an euren Neumonden, sollt ihr mit den Trompeten blasen bei euren Brandopfern und Dankopfern, damit euer Gott an euch denke. Ich bin der HERR, euer Gott.
 
Epheser 1,9-10:
9 Denn Gott hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens nach seinem Ratschluss, den er zuvor in Christus gefasst hatte, 10 um ihn auszuführen, wenn die Zeit erfüllt wäre [Anm.: bei der Erfüllung der Zeiten], dass alles zusammengefasst würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist.
 
Die sieben Facetten des Mose auf den Anhöhen
 
Während seines Voranschreitens mit Gott verstand Mose die Bedeutung der höheren Perspektive, da er siebenmal auf unterschiedliche Weise geistlich agierte.
 
Hierbei war Mose auf dem Berg in den folgenden Facetten aktiv:
 
  1. als geistlicher Gebetskämpfer während des Krieges gegen Amalek (vgl. 2.Mose 17,8-16),
  2. als Gesetzgeber und göttlicher Architekt, indem er die Thora und die Beschreibung der Stiftshütte erhielt (vgl. 2.Mose 24,12-18ff.),
  3. als Fürbitter/Beistand für das Volk Israel, nachdem sie mit dem goldenen Kalb gesündigt hatten (vgl. 2.Mose 32,30-32ff.),
  4. als Gesetzgeber der „extra Gnade“ durch den Empfang der zweiten Steintafeln (vgl. 2.Mose 24,4ff.),
  5. als Überträger der priesterlichen Salbung von Aaron auf Eleasar auf dem Berg Hor (vgl. 4.Mose 20,23-28),
  6. als Zeuge der Verheißung auf dem Berg Nebo (vgl. 5.Mose 34,1ff.)
  7. als Bote in Form des Gesetzgebers auf dem Berg der Verklärung (vgl. Matthäus 17,1-8).
Der Unterschied zu allen Aufenthalten von Mose auf dem Berg, war der Berg der Verklärung, auf den er durch die Erlaubnis Gottes gemeinsam mit Elijah herabkam. Diesen Berg bestieg Mose nicht wie bisher.
 
Das offenbart uns eine höhere Ebene der Regierung im Geist, die aus dem übernatürlichen Bereich in den irdischen Bereich einwirkt, so ähnlich wie die Braut bzw. Frau des Lammes in Form des himmlischen Jerusalem herabkommt (vgl. Offenbarung 21,2.9-11a).
 
Offenbarung 21,2.9-11a:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann….
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, 11a die hatte die Herrlichkeit Gottes; ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall; …
 
Außerdem wird nur im Markusevangelium zuerst Elija vor Mose genannt, während sich Jesus mit seinen drei ausgewählten Jüngern, nämlich Petrus, Jakobus und Johannes auf dem Berg befand (vgl. Markus 9,2.4).
 
Markus 9,2.4:
2 Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus, Jakobus und Johannes und führte sie auf einen hohen Berg, nur sie allein. Und er wurde vor ihnen verklärt; …
4 Und es erschien ihnen Elia mit Mose und sie redeten mit Jesus.
 
Da bei Gott alles Erste eine besondere Stellung hat (vgl. 2.Mose 12,13; 2.Mose 23,16), ist es segensreich die ersten hebräischen Buchstaben der Namen von Jeschua, also Jesus, Elija und Mose zu studieren. Es war Jesus, der auf Elija und Mose traf.
 
Wenn man die ersten hebräischen Buchstaben dieser Namen zusammenfügt, erhält man phonetisch das hebräische Wort „jām“ das unter anderem für „Westen“ verwendet wird. Und es ist der Westen, der unter anderem wie bereits erwähnt mit der innigen geistlichen Beziehung mit Gott verbunden ist, aus der wir Wegweisung erhalten.
 
Daraus können wir für uns heute eine endzeitliche Bewegung der Ekklesia ableiten.
 
Diese Bewegung beinhaltet, dass Christus einen berufenen und erwählten Teil seiner Ekklesia in einen höheren Bereich von Regierung führt. Diese erfordert ein Ablegen begrenzter Sichtweisen, die mehr irdisch als geistlich ausgerichtet sind. Dabei konfrontiert der HERR unser bisheriges Zeitverständnis und menschliches Unvermögen die Zukunft bereits zu verstehen. Es braucht hierbei einen höheren Grad von Unterscheidung und tiefere Demut in Bezug auf den Ewigkeitsplan Gottes.
 
Auf dem Berg der Verklärung spricht erneut der himmlische Vater und weist darauf hin, seinem Sohn Jesus Christus gehorsam zu sein (vgl. Markus 9,7 i.V.m. 5.Mose 18,15).
 
Markus 9,7:
7 Und es kam eine Wolke, die überschattete sie. Und eine Stimme geschah aus der Wolke: Das ist mein lieber Sohn; den sollt ihr hören [Anm.: …, ihm sollt ihr gehorchen]!
 
5.Mose 18,15:
15 Einen Propheten wie mich wird dir der HERR, dein Gott, erwecken aus dir und aus deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorchen.
 
Dieser Gehorsam geht einher mit der Salbung und dem Impuls des Vaters durch die Kanäle von Prophetentum, repräsentiert durch Elija, und der Gesetzgebung Gottes, repräsentiert durch Mose.
 
Als Ekklesia ist es durch nichts zu ersetzen im Gehorsam und der Sohnschaft Gottes voranzugehen, was Absonderung zur Folge hat. Somit sollten wir es dem Heiligen Geist als Beistand und Geist der Wahrheit erlauben, uns auf die vom himmlischen Vater vorherbestimmte Anhöhe mit der darin liegenden offenbarenden Wahrheit zu führen, die uns in der vorherbestimmten Facette des Geistes aktiv sein lässt.

Es ist kein Zufall, dass das hebräische Wort für „Berg – har“ aus zwei hebräischen Buchstaben besteht, bei denen es sich um das „He“ und das „Resch“ handelt. Anhand der Kombination dieser beiden Buchstaben wird das Prinzip des Atems Jesu im Gesicht der Jünger erkennbar, die dazu aufgefordert wurden den Heiligen Geist zu empfangen (vgl. Johannes 20,22).
 
Johannes 20,22:
22 Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den Heiligen Geist!
 
Der Kopf bzw. die Spitze (hebr. „rō`š“) eines Berges ist im Hebräischen mit dem Beginn einer neuen Zeit und dem Buchstaben „Resch“ verbunden. Der Atem mit dem Buchstaben „He“ sowie dem Aufruf zu sehen.
 
Die Erneuerung des Geistes und Sinns
 
Die Positionierung, auf der von Gott bestimmten Anhöhe geht durch die Führung des Heiligen Geistes mit der Erneuerung unseres Geistes und Sinns einher, so dass wir seinen Willen für die kommende Zeit erkennen und darin leben (vgl. Johannes 16,13 i.V.m. Römer 12,2; Epheser 4,23-24).
 
Johannes 16,13:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
 
Römer 12,2:
2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
 
Epheser 4,23-24:
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn 24 und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
 
Der Abschluss einer vergangenen Zeit
 
Indem Gott Mose auf dem Gipfel des Gebirges Pisga instruierte zuerst seinen Blick nach Westen, dann nach Norden, nach Süden und letztlich nach Osten auszurichten, wird deutlich, dass es für uns nötig ist, eine alte Phase von Zeit abzuschließen und im Geist in unserer Verheißung zu stehen, selbst, wenn wir uns noch nicht buchstäblich in unserer Verheißung befinden.
 
Zuerst ist es wichtig, dass wir im Glauben den Plan Gottes sehen und dann in fester Zuversicht weiter darin vorangehen und die Dinge proklamieren, die wir im Geist gesehen haben (vgl. Hebräer 11,1).
 
Hebräer 11,1:
1 Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.
 
Es ist die Kraft des Wortes, die die nicht sichtbaren Dinge in Existenz bringt. Es verhält sich auf ähnliche Weise, wie bei der Erschaffung der Erde durch Gott (vgl. 1.Mose 1,3 i.V.m. Johannes 1,1-4).
 
1.Mose 1,3:
3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.
 
Johannes 1,1-4:
1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
2 Dasselbe war im Anfang bei Gott.
3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.
4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
 
Als Mose vom Pisga ins Land der Verheißung schaute, befand sich sein innerer Mensch (Anm.: Geistmensch) im Land der Verheißung, während sich sein äußerer Mensch (Anm.: Fleisch, physischer Körper) außerhalb dessen aufhielt.
 
Das bedeutet, dass selbst, wenn wir noch nicht buchstäblich in unserer vollständigen Verheißung stehen, wir durch die richtige prophetische Perspektive bereits die Verheißung in uns aufnehmen können, während wir eine alte Zeit abschließen.
 
Wenn das geschieht, ist es wichtig, dass wir uns vom Heiligen Geist in das uns nicht Bekannte von Gott begeben, was sein geheimes Wesen umfasst. Es verhält sich ähnlich, wie Mose als er sich auf dem Berg Horeb/Sinai befand und in die dunkle Wolke eintrat, in der Gott war. Das ist der Bereich, der unseren Glauben erfordert, um Gott von Angesicht zu Angesicht zu begegnen und seine Pläne zu erkennen (vgl. 2.Mose 24,15-16.18 i.V.m. Hebräer 11,1).
 
2.Mose 24,15-16.18:
15 Als nun Mose auf den Berg kam, bedeckte die Wolke den Berg, 16 und die Herrlichkeit des HERRN ließ sich nieder auf dem Berg Sinai, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und am siebenten Tage erging der Ruf des HERRN an Mose aus der Wolke. …
18 Und Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg und blieb auf dem Berge vierzig Tage und vierzig Nächte.
 
Hebräer 11,1:
1 Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.
 
Das Zeichen der Abnahme und die Vorbereitung zur Zunahme
 
Selbst wenn es zuerst so aussieht, als würden die Dinge abnehmen, wird es zu einer herrlichen Zunahme der Gegenwart Gottes und seiner Intervention kommen (Anm.: Westen => Sonnenuntergang; Norden => Abwesenheit von Licht; Süden => plötzliche Gegenwart von Licht, das zurückgeht, Osten => um der neuen Zeit der Gerechtigkeit Gottes Raum zu schaffen).
 
Die Abnahme ist nichts anderes als die Instruktion Gottes an uns als sein Volk, die alte Zeit abzuschließen und nicht verwirrt zu sein, wenn Dunkelheit zunimmt. Diese dient vielmehr als ein Zeichen dafür, dass sie den Raum und Weg für seine aufgehende Gerechtigkeit bahnt.
 
Die Dunkelheit in Form eines Schattens ist lediglich der Hinweis, dass Christus Jesus, die Sonne der Gerechtigkeit scheint und Heil unter seinen Flügeln ist (vgl. Maleachi 3,20 i.V.m. Apostelgeschichte 5,15).
 
Maleachi 3,20:
20 Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln. Und ihr sollt herausgehen und springen wie die Mastkälber.
 
Apostelgeschichte 5,15:
… 15 sodass sie die Kranken sogar auf die Straßen hinaustrugen und sie auf Betten und Bahren legten, damit, wenn Petrus käme, wenigstens sein Schatten auf einige von ihnen fiele.
 
Somit ist es für uns wesentlich, dass wir als Leib Jesu auf dem Berg stehen, wie eine Stadt, die auf dem Berg liegt und unser Licht, wie es Jesus sagte, leuchten lassen (vgl. Matthäus 5,14 i.V.m. Jesaja 60,1-3).
 
Matthäus 5,14:
14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.
 
Jesaja 60,1-3:
1 Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir!
2 Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.
3 Und die Heiden werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der über dir aufgeht.
 
Es liegt an uns die Bereitschaft zu zeigen demütig positioniert zu sein, damit göttliche Vision und die Perspektive der Ewigkeit unsere Herzen leitet und wir diese aus den Augen unseres Herzens durch das Licht der Weisheit und Offenbarung leuchten lassen (vgl. Epheser 1,17-18).
 
Epheser 1,17-18:
… 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
18 Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist …
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm