Das geistlich „arm sein“ und das direktive prophetische Wort

In Verbindung mit der Bibelstelle aus Lukas 16,24 offenbarte der Heilige Geist einen wichtigen Faktor, bei dem es sich um die Symbiose zwischen „arm“ und „reich“ handelt.
 
Es ist bemerkenswert und offenbarend zugleich, dass bei diesem Gleichnis, das Jesus gegenüber den Pharisäern teilte, der arme Mann sowie die Ebene des Vaters mit Namen genannt sind, wobei der Reiche ohne einen Namen erwähnt wird.
 
Lukas 16,24:
24 Und er rief: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und mir die Zunge kühle; denn ich leide Pein in diesen Flammen.
 
Wir wissen aus dem Wort Gottes an vielen Stellen, wie Namen von Gott geoffenbart Identität, Herkunft und Bedeutung betonen, die der HERR gibt und darin zu uns spricht, um auf seine Erlösung hinzuweisen.
 
Das „arm sein“ im Geist und der Zeigefinger des Lazarus
 
Daraus wird bei diesem Gleichnis ersichtlich, dass es in erster Linie um die Bedeutung der Vaterschaft und des „arm seins“ im Geist geht, die mit dem Segen Gottes verbunden sind (vgl. Matthäus 5,3).
 
Matthäus 5,3:
3 Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.
 
Geistlich „arm“ zu sein beinhaltet das Bewusstsein ganz auf Gott ausgerichtet zu sein, und sich allein auf ihn zu verlassen, indem man die eigene Unterlegenheit gegenüber Gott anerkennt. Das bedeutet, dass man sich dessen bewusst ist, nicht aus sich die Fähigkeit zu besitzen Gott zu gefallen, sondern aus seiner gegebenen Gnade und Souveränität (vgl. Römer 3,9-12).
 
Römer 3,9-12:
9 Was sagen wir denn nun? Haben wir Juden einen Vorzug? Gar keinen. Denn wir haben soeben bewiesen, dass alle, Juden wie Griechen, unter der Sünde sind, 10 wie geschrieben steht: „Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer.
11 Da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt.
12 Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer (vgl. Psalm 14,1-3). …“
 
Der Name „Abraham“ bedeutet „Vater der Menge“ und der Name „Lazarus“ bedeutet „Mein Gott ist Hilfe!“.
 
„Lazarus“ kann auch als „Der Allmächtige umgibt mit seiner Stärke, um zu helfen und zu unterstützen.“ übersetzt werden. Anhand der Namensbedeutungen wird erkennbar, dass es sich um die Dimension von Verheißung in der Sohnschaft unter dem himmlischen Vater stehend und der Kraft Gottes in Form der schützenden Unterstützung handelt.
 
In dem von Christus erwähnten Gleichnis ist somit eine Kommunikation zwischen „göttlicher Vaterschaft“ und „irdischem Wohlstand“ zu erkennen, in dem letzterer darum bat, dass „geistliche Armut“ ihm gegenüber aktiv werden sollte. Die Mitteilung von „irdischem Wohlstand“ (Anm.: Reichtum) beinhaltet die Bitte um den in Wasser getauchten „Zeigefinger“ des armen Lazarus, der zu ihm gebracht werden sollte.
 
Die Abnahme und Zunahme in Christus
 
Der Bereich des armen Lazarus trägt in sich den ähnlichen Aufruf, so wie ihn der Prophet Johannes der Täufer ausrief, dass er abnehmen müsse, damit Christus zunehme (vgl. Johannes 3,30).
 
Johannes 3,30:
30 Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.
 
Das liegt darin begründet, dass das hebräische Wort für „arm sein“ unter anderem „gering, schwach, dünn“ bedeutet. Darüber hinaus kann es auch „Tür“ bedeuten. (Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem hebräischen Wort דל – dal“ mit der Wortschlüsselnummer: 1836, 1837 und der Strong’s Konkordanz mit der Wortschlüsselnummer: H1800)
 
Die Herzenshaltung des geistlichen „arm seins“ öffnet die Tür zur Dimension für Christus in der Facette des Bräutigams, was die „erste Liebe“ umfasst (vgl. Johannes 3,29-30).
 
Johannes 3,29-30:
29 Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dabeisteht und ihm zuhört, freut sich sehr über die Stimme des Bräutigams. Diese meine Freude ist nun erfüllt.
30 Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.
 
An dieser Stelle sei die Frage gestellt, ob es einen von Gott „erhöhten schwachen Umstand“ vor unserer „Tür“, also in unserem Leben gibt, den der Heilige Geist dazu gebrauchen möchte, um uns näher in die Liebe und Weisheit Gottes als Bräutigam zu ziehen.
 
Dieser Bereich trägt das Potential des „‘äẓba’ – Zeigefinger Gottes.“ Es ist der Ort, wo er uns mit seinem direktiven prophetischen Wort begegnet, da die Stimme des Allmächtigen, wie das Rauschen vieler Wasser ist (vgl. Hesekiel 1,24a).
 
Hesekiel 1,24a:
24a Und wenn sie gingen, hörte ich ihre Flügel rauschen wie große Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, …
 
Somit wird durch dieses Gleichnis ein geistliches Prinzip deutlich, in dem Aufruf des Reichen gegenüber der göttlichen Vaterschaft, repräsentiert durch Abraham, wie bereits zuvor erwähnt.
 
Dieses Prinzip beinhaltet das Potential für alle Heiligen, die sich in der geistlichen „Armut“ aufhalten, die Möglichkeit zu einem Träger der prophetischen Weisung Gottes zu werden, die dazu beiträgt, dass sich das Herz der irdisch „Reichen“ verändert bzw. erneuert. Das bedeutet auch ihre Kommunikation zu berühren, repräsentiert durch die gekühlte Zunge, nach der sie sich sehnen. Denn wir wissen, wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund (vgl. Matthäus 12,34b).
 
Matthäus 12,34b:
… 34b Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm