Aus 1.Mose 29,15ff. erfahren wir, dass Jakob sich bei seinem Onkel Laban aufhielt, um dessen Tochter Rahel zu heiraten. Der Name „Laban“ bedeutet „weiß“ und soll uns in einem geistlichen Kontext auf die Dimension der Reinheit und Gerechtigkeit in Christus Jesus hinweisen, in der es gilt für uns darin zu wandeln (vgl. Jesaja 1,18 i.V.m. Hebräer 9,14; 1.Johannes 1,7).
Jesaja 1,18:
18 So kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der HERR. Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden.
18 So kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der HERR. Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden.
Hebräer 9,14:
… 14 um wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott.
… 14 um wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott.
1.Johannes 1,7:
7 Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.
7 Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.
Laban identifizierte sich vollkommen mit Jakob, weil er ihn als sein eigenes Gebein erkannte, was ein Hinweis auf die Identifikation Jesu mit uns als seine Braut ist (vgl. 1.Mose 29,14a i.V.m. 1.Mose 2,23).
1.Mose 29,14a:
14a Da sprach Laban zu ihm: Fürwahr, du bist von meinem Gebein und Fleisch. …
14a Da sprach Laban zu ihm: Fürwahr, du bist von meinem Gebein und Fleisch. …
1.Mose 2,23:
23 Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin nennen, weil sie vom Manne genommen ist.
23 Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin nennen, weil sie vom Manne genommen ist.
Das bedeutet für uns als Jünger, dass Jesus Christus zu uns in all unseren bevorstehenden Prüfungen im Leben steht und mit uns ist.
Die Erfordernis von göttlicher Prüfung
Als Heilige in Christus Jesus bleibt nicht aus, dass uns der Heilige Geist in eine Phase der göttlichen Prüfung führt, die all unsere Kraft und Beständigkeit sowie das Festhalten an der Verheißung erfordert.
Gott prüft uns nicht über unsere eigene Kraft hinaus (vgl. 1.Korinther 10,13), jedoch ist es in gewissen Phasen in unserem Leben nicht abwendbar, dass wir in Prüfungen geraten, die dazu bestimmt sind zu einem großartigen Ergebnis zu führen, das einen Ewigkeitscharakter trägt.
1.Korinther 10,13:
13 Bisher hat euch nur menschliche Versuchung getroffen. Aber Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr es ertragen könnt.
13 Bisher hat euch nur menschliche Versuchung getroffen. Aber Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr es ertragen könnt.
Es heißt, dass die Gewalttätigen das Himmelreich an sich reißen (vgl. Matthäus 11,12).
Matthäus 11,12:
12 Aber von den Tagen Johannes des Täufers bis heute leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalttätigen reißen es an sich.
12 Aber von den Tagen Johannes des Täufers bis heute leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalttätigen reißen es an sich.
Der Begriff „Gewalttätigen“ umfasst Menschen, die trotz aller Umstände inbrünstig an den Verheißungen Gottes festhalten.
Bei solchen Prüfungsphasen ist nötig für uns, dass wir bereits die Wahrheit des Wortes Gottes in uns tragen, um auf den Versucher souverän mit der Kraft des Wortes Gottes zu reagieren und somit im Zentrum des Willens Gottes zu bleiben (vgl. Lukas 4,1-4ff.).
Lukas 4,1-4:
1 Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan und wurde vom Geist in die Wüste geführt 2 und vierzig Tage lang von dem Teufel versucht. Und er aß nichts in diesen Tagen, und als sie ein Ende hatten, hungerte ihn.
3 Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu diesem Stein, dass er Brot werde.
4 Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben (vgl. 5.Mose 8,3): „Der Mensch lebt nicht allein vom Brot.“
1 Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan und wurde vom Geist in die Wüste geführt 2 und vierzig Tage lang von dem Teufel versucht. Und er aß nichts in diesen Tagen, und als sie ein Ende hatten, hungerte ihn.
3 Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu diesem Stein, dass er Brot werde.
4 Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben (vgl. 5.Mose 8,3): „Der Mensch lebt nicht allein vom Brot.“
Das hat eine größere Kraft des Heiligen Geistes in unserem Leben zur Folge, mit der Gott als unser Vater für uns möchte, dass wir darin vorangehen können (vgl. Lukas 4,13-14).
Lukas 4,13-14:
13 Und als der Teufel alle Versuchungen vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeit lang.
14 Und Jesus kam in der Kraft des Geistes wieder nach Galiläa und die Kunde von ihm erscholl durch alle umliegenden Orte.
13 Und als der Teufel alle Versuchungen vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeit lang.
14 Und Jesus kam in der Kraft des Geistes wieder nach Galiläa und die Kunde von ihm erscholl durch alle umliegenden Orte.
Der Zeitrahmen der zweimal sieben Jahre
In Bezug auf Jakob und seine Prüfungsphase bei Laban ging es dem HERRN in erster Linie darum, dass Jakob an seiner Verheißung - in diesem Fall Rahel – festhalten sollte, obwohl er bereits sieben Jahre bei Laban für Rahel gedient hatte, um mit ihr zusammen zu sein. Laban hingegen gab ihm seine erstgeborene Tochter Lea, so dass sich Jakob entschied, weitere sieben Jahre bei Laban zu dienen, um endlich Rahel als seine Frau zu erhalten (vgl. 1.Mose 29,18-28.30).
1.Mose 29,18-28.30:
18 Und Jakob gewann Rahel lieb und sprach: Ich will dir sieben Jahre um Rahel, deine jüngere Tochter, dienen.
19 Laban antwortete: Es ist besser, ich gebe sie dir als einem andern; bleib bei mir.
20 So diente Jakob um Rahel sieben Jahre, und es kam ihm vor, als wären es einzelne Tage, so lieb hatte er sie.
21 Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir nun meine Braut; denn die Zeit ist da, dass ich zu ihr gehe.
22 Da lud Laban alle Leute des Ortes ein und machte ein Hochzeitsmahl.
23 Am Abend aber nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu Jakob; und er ging zu ihr.
24 Und Laban gab seiner Tochter Lea seine Magd Silpa zur Leibmagd.
25 Am Morgen aber, siehe, da war es Lea. Und Jakob sprach zu Laban: Warum hast du mir das angetan? Habe ich dir nicht um Rahel gedient? Warum hast du mich denn betrogen?
26 Laban antwortete: Es ist nicht Sitte in unserm Lande, dass man die Jüngere weggebe vor der Älteren.
27 Halte mit dieser die Hochzeitswoche, so will ich dir die andere auch geben für den Dienst, den du bei mir noch weitere sieben Jahre leisten sollst
28 Das tat Jakob und hielt die Hochzeitswoche. Da gab ihm Laban seine Tochter Rahel zur Frau. …
30 So ging Jakob auch zu Rahel ein und hatte Rahel lieber als Lea; und er diente bei ihm noch weitere sieben Jahre.
18 Und Jakob gewann Rahel lieb und sprach: Ich will dir sieben Jahre um Rahel, deine jüngere Tochter, dienen.
19 Laban antwortete: Es ist besser, ich gebe sie dir als einem andern; bleib bei mir.
20 So diente Jakob um Rahel sieben Jahre, und es kam ihm vor, als wären es einzelne Tage, so lieb hatte er sie.
21 Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir nun meine Braut; denn die Zeit ist da, dass ich zu ihr gehe.
22 Da lud Laban alle Leute des Ortes ein und machte ein Hochzeitsmahl.
23 Am Abend aber nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu Jakob; und er ging zu ihr.
24 Und Laban gab seiner Tochter Lea seine Magd Silpa zur Leibmagd.
25 Am Morgen aber, siehe, da war es Lea. Und Jakob sprach zu Laban: Warum hast du mir das angetan? Habe ich dir nicht um Rahel gedient? Warum hast du mich denn betrogen?
26 Laban antwortete: Es ist nicht Sitte in unserm Lande, dass man die Jüngere weggebe vor der Älteren.
27 Halte mit dieser die Hochzeitswoche, so will ich dir die andere auch geben für den Dienst, den du bei mir noch weitere sieben Jahre leisten sollst
28 Das tat Jakob und hielt die Hochzeitswoche. Da gab ihm Laban seine Tochter Rahel zur Frau. …
30 So ging Jakob auch zu Rahel ein und hatte Rahel lieber als Lea; und er diente bei ihm noch weitere sieben Jahre.
Der Zahl „7“ kommt in Verbindung mit dem Empfangen von Rahel als Verheißung für Jakob in Form der „zweimal sieben Jahre“ eine bedeutende Rolle zu. Man kann sagen, dass Jakob die Ebene der Kraft der Wahrheit des Wortes Gottes durchlief, da der Zahlenwert „7“ im hebräischen mit dem „gekrönten Schwert“ verbunden ist.
Es ist das Wort Gottes, das lebendig, kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert ist, um in uns am inneren Menschen (Anm.: Seele und Geist) wirksam zu sein und die Dinge abzutrennen, die nicht konform mit dem Willen und den ewigen Werten Gottes sind (vgl. Epheser 6,17 i.V.m. Hebräer 4,12).
Epheser 6,17:
… 17 und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.
… 17 und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.
Hebräer 4,12:
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
Daraus wird für uns erkennbar, dass die ersten sieben Jahre des Dienstes Jakob unter Laban für eine Beschneidung der Seele und die zweiten sieben Jahre für eine Beschneidung des Geistes zur geistlichen Qualitätsentwicklung dienten.
Die Ebene der „trüben Augen“
Jakob musste mit dem Einfluss der unerleuchteten geistlichen Sicht und Schwäche sowie Müdigkeit umgehen repräsentiert durch Lea, da von Lea berichtet wird, dass sie trübe Augen hatte. Als Jakob diese Zeit siegereich durchlaufen hatte, trat er in eine neue Ebene der geistlichen Sicht ein, um dort in der offenbarenden Wahrheit zu handeln. Das wird durch Rahel und ihre Schönheit repräsentiert, weil sie erleuchtete Augen hatte (vgl. 1.Mose 29,17 i.V.m. Lukas 11,34).
1.Mose 29,17:
17 Aber Leas Augen waren ohne Glanz, Rahel dagegen war schön von Gestalt und von Angesicht.
17 Aber Leas Augen waren ohne Glanz, Rahel dagegen war schön von Gestalt und von Angesicht.
Lukas 11,34:
34 Dein Auge ist das Licht des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster.
34 Dein Auge ist das Licht des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster.
Wie bereits erwähnt, wird uns durch das Wort Gottes von Lea (Anm.: bedeutet „Wildkuh“ oder auch „erschöpft, müde“) berichtet, dass sie trübe Augen besaß und ihr Name mit einer wilden Eigenschaft verbunden ist.
Leas Name sowie der trübe Zustand ihrer Augen können für eine unerleuchtete geistliche Sicht (Anm.: Mangel an Erkenntnis), einen Geist des Schlummers (vgl. Jesaja 29,10) sowie einen Geist der Gesetzlichkeit stehen, was Wildheit und ein Wandel in Unordnung zur Folge hat (vgl. Sprüche 29,18; Hosea 4,6a i.V.m. 2.Korinther 3,6).
Jesaja 29,10:
10 Denn der HERR hat über euch einen Geist des tiefen Schlafs ausgegossen und eure Augen – die Propheten – zugetan, und eure Häupter – die Seher – hat er verhüllt.
10 Denn der HERR hat über euch einen Geist des tiefen Schlafs ausgegossen und eure Augen – die Propheten – zugetan, und eure Häupter – die Seher – hat er verhüllt.
Sprüche 29,18:
18 Wo keine Offenbarung ist, wird das Volk wild und wüst; aber wohl dem, der auf die Weisung achtet!
18 Wo keine Offenbarung ist, wird das Volk wild und wüst; aber wohl dem, der auf die Weisung achtet!
Hosea 4,6a:
6a Mein Volk ist dahin, weil es ohne Erkenntnis ist. …
6a Mein Volk ist dahin, weil es ohne Erkenntnis ist. …
2.Korinther 3,6:
… 6 der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.
… 6 der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.
Die Heimsuchung des HERRN als Bräutigam und der Aufruf zur Wachsamkeit
Darüber hinaus führen diese o.g. geistlichen Missstände dazu, dass man als Jünger in die Gefahr läuft, die Heimsuchung der Hand des HERRN, der als Bräutigam „vor der Tür“ steht sowie voll geheimnisvoller Offenbarung ist und sich nach wahrer geistlicher Intimität sehnt nicht rechtzeitig zu erkennen, so wie es uns Hohelied 5,2-6 darlegt.
Hohelied 5,2-6:
2 Ich schlief, aber mein Herz war wach. Da ist die Stimme meines Freundes, der anklopft: „Tu mir auf, liebe Freundin, meine Schwester, meine Taube, meine Reine! Denn mein Haupt ist voll Tau und meine Locken voll Nachttropfen.“
3 „Ich habe mein Kleid ausgezogen – wie soll ich es wieder anziehen? Ich habe meine Füße gewaschen – wie soll ich sie wieder schmutzig machen?“
4 Mein Freund steckte seine Hand durchs Riegelloch, und mein Innerstes wallte ihm entgegen.
5 Da stand ich auf, dass ich meinem Freunde auftäte; meine Hände troffen von Myrrhe und meine Finger von fließender Myrrhe am Griff des Riegels.
6 Aber als ich meinem Freund aufgetan hatte, war er weg und fortgegangen. Meine Seele war außer sich, dass er sich abgewandt hatte. Ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht; ich rief, aber er antwortete mir nicht.
2 Ich schlief, aber mein Herz war wach. Da ist die Stimme meines Freundes, der anklopft: „Tu mir auf, liebe Freundin, meine Schwester, meine Taube, meine Reine! Denn mein Haupt ist voll Tau und meine Locken voll Nachttropfen.“
3 „Ich habe mein Kleid ausgezogen – wie soll ich es wieder anziehen? Ich habe meine Füße gewaschen – wie soll ich sie wieder schmutzig machen?“
4 Mein Freund steckte seine Hand durchs Riegelloch, und mein Innerstes wallte ihm entgegen.
5 Da stand ich auf, dass ich meinem Freunde auftäte; meine Hände troffen von Myrrhe und meine Finger von fließender Myrrhe am Griff des Riegels.
6 Aber als ich meinem Freund aufgetan hatte, war er weg und fortgegangen. Meine Seele war außer sich, dass er sich abgewandt hatte. Ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht; ich rief, aber er antwortete mir nicht.
Diese Heimsuchung des HERRN umfasst die Offenbarung über die Position und die verschiedenen Beziehungsebenen der Braut, was durch seine Betitelung ihr gegenüber deutlich wird als:
- Freundin => Er erkennt sie als Partnerin in der Liebesbeziehung zu ihr,
- Schwester => Er sieht seine geliebte Braut als Teil seiner Familie,
- Taube => Er wertet sie als eine im Heiligen Geist erfüllte Person,
- Reine => Er erkennt sie in dem Lebensstil von Reinheit und Heiligkeit an.
Während die Braut schläft, nähert sich ihr Bräutigam, indem er den Bereich der Beziehung zu ihr als Braut (Anm.: Garten) betritt (vgl. Hohelied 5,1).
Hohelied 5,1:
1 Ich bin gekommen, meine Schwester, liebe Braut, in meinen Garten. Ich habe meine Myrrhe samt meinen Gewürzen gepflückt; ich habe meine Wabe samt meinem Honig gegessen; ich habe meinen Wein samt meiner Milch getrunken.
Esst, meine Freunde, und trinkt und werdet trunken von Liebe!
1 Ich bin gekommen, meine Schwester, liebe Braut, in meinen Garten. Ich habe meine Myrrhe samt meinen Gewürzen gepflückt; ich habe meine Wabe samt meinem Honig gegessen; ich habe meinen Wein samt meiner Milch getrunken.
Esst, meine Freunde, und trinkt und werdet trunken von Liebe!
Diese Annäherung des Bräutigams führt dazu, dass er seine Braut als Teil seiner Familie in Form der Bezeichnung „Schwester“ und wahre Geliebte im Bund in Form der Bezeichnung als „Braut“ sieht. Hierbei ist er zutiefst von verschiedenen Eigenschaften berührt, was durch Hohelied 5,1 deutlich wird. Bei den Eigenschaften handelt es sich um:
- die Frucht ihres bedingungslosen Gehorsams (Anm.: Myrrhe),
- ihre Anbetung (Anm.: Gewürze/Balsam),
- ihr Wandel in der Offenbarung des Wortes (Anm.: Honigwabe),
- ihr Wandel im Geist der Prophetie (Anm.: Honig),
- ihr Wandel in der Freude (Anm.: Wein) und
- in der Reinheit des Wortes Gottes (Anm.: Milch).
Während der Bräutigam von der Hingabe seiner Braut bewegt ist und sich deshalb auf den Weg zu ihr macht, geht für ihn damit die Gegenwart der Zunahme dieser o.g. Eigenschaften einher, indem er die Gewürze gepflückt hatte, und von Kraftzunahme durch essen begleitet wird, mit der Ermutigung in Form von trinken. Darüber hinaus nimmt die Gegenwart Jesu als Wort Gottes in der Struktur des Bräutigams zu als Liebesbeziehung der Ewigkeit.
Diese Gegenwart ist mit einer großen Kraft der Offenbarung und Transparenz verbunden, die nichts anderes als die Offenbarung des Wortes Gottes umfasst, was repräsentiert wird durch das Haupt, voll von Tau, und Locken voll von Nachttropfen, als auch das ausgezogene Kleid.
Das Wachstum des Beziehungsumfeldes und die Wirtschaftszunahme Jakobs
Um auf die „zweimal sieben Jahre“, die Jakob unter der Führung von Laban diente zurückzukommen, trugen diese dazu bei, dass Jakob in seinem Beziehungsfeld (Anm.: Lea und ihre Magd Silpa, Rahel und ihre Magd Bilha; vgl. 1.Mose 29,24-29) sowie in seiner Wirtschaft und gesellschaftlichem Einfluss zunahm.
Die Wirtschaftszunahme Jakobs war darauf zurückzuführen, dass der HERR einen Engel im Traum zu Jakob sandte und ihm eine Strategie der persönlichen Wirtschaftsentwicklung offenbarte, um mit wirtschaftlicher Zunahme aus dem Bereich der Prüfung auszuziehen (vgl. 1.Mose 31,4-13).
1.Mose 31,4-13:
4 Da sandte Jakob hin und ließ rufen Rahel und Lea aufs Feld zu seiner Herde 5 und sprach zu ihnen: Ich sehe an eures Vaters Angesicht, dass er gegen mich nicht ist wie zuvor; aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen.
6 Und ihr wisst, dass ich aus allen meinen Kräften eurem Vater gedient habe.
7 Und er hat mich getäuscht und zehnmal meinen Lohn verändert; aber Gott hat ihm nicht gestattet, dass er mir Schaden täte.
8 Wenn er sprach: Die Bunten sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde Bunte. Wenn er aber sprach: Die Sprenkligen sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde Sprenklige.
9 So hat Gott die Güter eures Vaters ihm entwunden und mir gegeben.
10 Denn wenn die Brunstzeit kam, hob ich meine Augen auf und sah im Traum, und siehe, die Böcke, die auf die Herde sprangen, waren sprenklig, gefleckt und bunt.
11 Und der Engel Gottes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich antwortete: Hier bin ich.
12 Er aber sprach: Hebe deine Augen auf und sieh! Alle Böcke, die auf die Herde springen, sind sprenklig, gefleckt und bunt; denn ich habe alles gesehen, was Laban dir antut.
13 Ich bin der Gott, der dir zu Bethel erschienen ist, wo du den Stein gesalbt hast, und du hast mir daselbst ein Gelübde getan. Nun mach dich auf und zieh aus diesem Lande und kehre zurück in das Land deiner Verwandtschaft.
4 Da sandte Jakob hin und ließ rufen Rahel und Lea aufs Feld zu seiner Herde 5 und sprach zu ihnen: Ich sehe an eures Vaters Angesicht, dass er gegen mich nicht ist wie zuvor; aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen.
6 Und ihr wisst, dass ich aus allen meinen Kräften eurem Vater gedient habe.
7 Und er hat mich getäuscht und zehnmal meinen Lohn verändert; aber Gott hat ihm nicht gestattet, dass er mir Schaden täte.
8 Wenn er sprach: Die Bunten sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde Bunte. Wenn er aber sprach: Die Sprenkligen sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde Sprenklige.
9 So hat Gott die Güter eures Vaters ihm entwunden und mir gegeben.
10 Denn wenn die Brunstzeit kam, hob ich meine Augen auf und sah im Traum, und siehe, die Böcke, die auf die Herde sprangen, waren sprenklig, gefleckt und bunt.
11 Und der Engel Gottes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich antwortete: Hier bin ich.
12 Er aber sprach: Hebe deine Augen auf und sieh! Alle Böcke, die auf die Herde springen, sind sprenklig, gefleckt und bunt; denn ich habe alles gesehen, was Laban dir antut.
13 Ich bin der Gott, der dir zu Bethel erschienen ist, wo du den Stein gesalbt hast, und du hast mir daselbst ein Gelübde getan. Nun mach dich auf und zieh aus diesem Lande und kehre zurück in das Land deiner Verwandtschaft.
Hinter dem Zeitraum der „zweimal sieben Jahre“ im Dienst von Jakob unter der Führung Labans ist eine neue geistliche Dimension zu erkennen, die mit der kraftvollen Hand Gottes einhergeht, da der Zahlenwert „14“ das hebräische Wort „יָד – jād“ ergibt, was unter anderem „Hand“ oder auch „Macht, Gewalt“ bedeutet.
Anhand dessen sollten wir ermutigt sein im Geist sensibel auf die Gegenwart Gottes zu reagieren und inmitten einer geistlichen Prüfung die innere Zuversicht tragen, dass der HERR mit uns ist. Das trägt dazu bei, dass wir die Auswirkung seiner Hand erleben dürfen, die uns die Tür in Form einer Möglichkeit öffnet.
Demnach ist es ratsam zu beten und den Heiligen Geist darum zu bitten, dass er uns in Prüfungen und Situationen des geprüft Werdens im Glauben vorbereitet. Er kann uns am besten innerlich auf die Weise führen, dass wenn wir lernbereit und demütig sind, die entsprechende Prüfung als solche erkennen, um die Wahrheit des Wortes Gottes siegreich anzuwenden.
Es liegt nicht in unserer Hand, in Prüfungen erst dann zu gehen, wenn wir uns dafür bereit sehen, sondern es liegt an uns eine solche Prüfung zu erkennen, um an der uns gegebenen Verheißung festzuhalten als auch tiefer in Christus darin zu wandeln und dem Vater darin Ehre zu bringen.
Amen und Amen.
In Seiner Weisheit,
Daniel Glimm