Die erste Einheit der Stämme Israels

Als Volk Gottes befinden wir uns im Zeitfenster des biblischen Monats Ijar|Siw, der mit dem Stamm Issaschar verbunden ist. Bei dem Stamm Issaschar handelt es sich um das Bindeglied in der ersten Einheit der israelischen Armee (Anm.: vier Einheiten zu jeweils drei Stämmen geordnet), das den Stamm Juda mit dem Stamm Sebulon verbindet (vgl. 4.Mose 2,2-3.5.7.9).
 
4.Mose 2,2-3.5.7.9:
2 Die Israeliten sollen um die Stiftshütte her sich lagern, ein jeder bei seinem Banner und Zeichen, nach ihren Sippen.
3 Nach Osten soll sich lagern das Banner des Lagers Juda mit seinen Heerscharen: sein Fürst Nachschon, der Sohn Amminadabs, …
5 Neben ihm soll sich lagern der Stamm Issaschar: sein Fürst Netanel, der Sohn Zuars, …
7 Dazu der Stamm Sebulon: sein Fürst Eliab, der Sohn Helons, …
… 9 sodass alle, die ins Lager Juda gehören, seien nach ihren Heerscharen zusammen 186400 Mann. Und die sollen vornean ziehen.
 
Wir wissen bereits, dass alles Erste bei Gott eine besondere Stellung hat, weshalb dem Zusammenschluss der ersten drei Stämme Israels, die die erste Einheit innerhalb des Volkes Gottes ergeben, eine besondere Bedeutung zukommt (vgl. 2.Mose 13,12-13; 2.Mose 23,19).

2.Mose 13,12-13:
… 12 so sollst du dem HERRN alles aussondern, was zuerst den Mutterschoß durchbricht. Alle männliche Erstgeburt unter dem Vieh gehört dem HERRN.
13 Die Erstgeburt vom Esel sollst du auslösen mit einem Schaf; wenn du sie aber nicht auslöst, so brich ihr das Genick. Beim Menschen aber sollst du alle Erstgeburt unter deinen Söhnen auslösen.

2.Mose 23,19:
19 Das Beste von den Erstlingen deines Feldes sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen.
 
In dieser Verbindung liegt eine offenbarende Wahrheit verborgen, die es gilt im Licht des Geistes der Weisheit und Offenbarung näher zu beleuchten, um dabei den Plan Gottes deutlicher zu erkennen (vgl. Epheser 1,17-18).
 
Epheser 1,17-18:
… 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
18 Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist …
 
Der Wohnort des Propheten Samuel und die Dynamik der Prophetie
 
Unter anderem ruft uns der Heilige Geist dazu auf, dass wir uns durch die Kraft der Anbetung (Anm.: Juda bedeutet „Lob, Preis“) beflügeln lassen, um an einen neuen Ort der Gemeinschaft mit Gott zu gelangen, was dem Wohnort (Anm.: Sebulon bedeutet „Wohnung“) des Propheten Samuel gleichkommt. Samuel lebte zu Najot in Rama, wo David Zuflucht vor Saul suchte (vgl. 1.Samuel 19,18-19).

1.Samuel 19,18-19:
18 David aber floh und konnte entrinnen und kam zu Samuel nach Rama und sagte ihm alles,
was ihm Saul angetan hatte. Und er ging mit Samuel und sie blieben zu Najot.
19 Und es wurde Saul angesagt: Siehe, David ist zu Najot in Rama.
 
In diesem Kontext handelt es sich um die Gemeinschaft von Heiligen, die sich in der prophetischen Kultur Gottes aufhalten bzw. niederlassen, indem sie in der Dynamik des Geistes der Prophetie leben.
 
Das hat eine geistliche Erweiterung zur Folge, die der prophetischen Verzückung ähnelt, in die diese Boten Sauls und auch später Saul selbst eintraten als sie in die Gegenwart der Gesellschaft der Propheten kamen (vgl. 1.Samuel 19,20-24).
 
1.Samuel 19,20-24:
20 Da sandte Saul Boten, um David zu holen. Und sie sahen die Schar der Propheten in Verzückung und Samuel an ihrer Spitze. Da kam der Geist Gottes auf die Boten Sauls, sodass auch sie in Verzückung gerieten.
21 Als das Saul angesagt wurde, sandte er andere Boten; die gerieten auch in Verzückung. Da sandte er die dritten Boten; die gerieten auch in Verzückung.
22 Da ging er selbst nach Rama. Und als er zum großen Brunnen kam, der in Sechu ist, fragte er: Wo sind Samuel und David? Da wurde ihm gesagt: Siehe, zu Najot in Rama.
23 Und er machte sich von dort auf nach Najot in Rama. Und der Geist Gottes kam auch über ihn und er ging einher in Verzückung, bis er nach Najot in Rama kam.
24 Da zog auch er seine Kleider aus und war in Verzückung vor Samuel und fiel hin und lag nackt den ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher sagt man: Ist Saul auch unter den Propheten?
 
Das hebräische Wort „nājôt“ bedeutet „Wohnungen“ und entspringt dem Wurzelwort „nāwāh“, was so viel wie „Weideplatz, zum Ziel kommen“ bedeutet. (Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „nājôt“ und dem Wort „nāwāh“ mit der Wortschlüsselnummer: 5293*, 5199*, 5196*)
 
Es ist im Fokus Gottes, dass wir ans nächste Teilziel durch Christus Jesus gelangen und den himmlischen Vater auf diese Weise verherrlichen (vgl. Johannes 10,9 i.V.m. Psalm 23,2).
 
Johannes 10,9:
9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
 
Psalm 23,2:
2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
 
Auch Jesus als er als König auf einem Esel nach Jerusalem ritt und dort vom Volk öffentlich als Prophet erkannt und zum König ausgerufen wurde sowie später in das Haus Gottes, den Tempel eintrat, macht diese Verbindung innerhalb der ersten Formation der Stämme Israels zwischen Juda, Issaschar und Sebulon deutlich.
 
Juda weist in diesem Kontext auf die Dimension des Königs, Issaschar auf die Dienerschaft im Heiligen Geist und Sebulon auf den Wohnort in Gott hin (vgl. Matthäus 21,4-11).
 
Matthäus 21,4-11:
4 Das geschah aber, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht (vgl. Sacharja 9,9): 5 „Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers.“
6 Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, 7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf und er setzte sich darauf.
8 Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
9 Die Menge aber, die ihm voranging und nachfolgte, schrie: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!
10 Und als er in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und fragte: Wer ist der?
11 Die Menge aber sprach: Das ist Jesus, der Prophet aus Nazareth in Galiläa.
 
Der an den Weinstock gebundene Esel
 
Markant ist, dass es im Segen von Jakob über seinen Sohn Juda heißt, dass dieser seinen Esel an den Weinstock und das Füllen seiner Eselin an die edle Rebe binden wird. Das wurde durch den Auftrag Jesu an seine zwei ausgesandten Jünger erfüllt, die die Eselin und das Füllen losbanden, um sie zu Jesus zu bringen (vgl. 1.Mose 49,11a).
 
1.Mose 49,11a:
11a Er wird seinen Esel an den Weinstock binden und seiner Eselin Füllen an die edle Rebe. …
 
Entsprechend dem Potential Issaschars, die Zeiten zu erkennen, um göttlichen Rat dem Volk Gottes zu geben und das Zeichen eines Esels tragend (vgl. 1.Chronik 12,33 i.V.m. 1.Mose 49,14), sind wir dazu angehalten, dass wir unsere prophetische Befähigung allein an Christus gebunden haben. Aus dem Grund, da Christus allein der wahre Weinstock ist, und weil wir berufen sind in seiner Wahrheit zu leben.
 
Daraus resultiert, dass wir dementsprechend gute Frucht, was Entscheidungen im Willen Gottes bedeutet, hervorbringen und somit der himmlische Vater verherrlicht wird (vgl. Johannes 15,5.7-8).
 
1.Chronik 12,33:
… 33 der Männer von Issaschar, die erkannten und rieten, was Israel zu jeder Zeit tun sollte, 200 Hauptleute, und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl; …
 
1.Mose 49,14:
14 Issaschar wird ein knochiger Esel sein und sich lagern zwischen den Sattelkörben.
 
Johannes 15,5.7-8:
5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. …
7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.
8 Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger.
 
Außerdem ist der Weinstock eine sich nach oben windende Pflanze, was uns dazu aufruft in Christus Jesus in der königlichen Autorität hinaufzusteigen, um Gottes Königreichsschätze auf die Erde zu bringen und sie durch die Weisheit Issaschars an ihren vorherbestimmten Ort zu tragen.
 
Der „Fleischfresser“, der „Pflanzenfresser“ und der Wohnort Gottes
 
Anhand der Verbindung der drei Stämme Israels der ersten Einheit wird ebenfalls die Verbindung zwischen einem Raubtier/Fleischfresser, Juda trägt das Emblem eines Löwen, einem Pflanzenfresser, Issaschar trägt das Emblem eines Esels, deutlich, die auf den Wohnort hinweisen. Daraus dürfen wir den Aufruf Gottes erkennen, der uns dazu ermutigt sein Fleisch, also seine feste Speise zu essen (vgl. Hebräer 5,14) und uns währenddessen im Geist der Weisheit und Offenbarung wie Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja leiten lassen, als sie vegetarisch gegessen haben (vgl. Daniel 1,11-12.14-17), während wir tiefer in den Wohnort Gottes, nämlich seine Gegenwart eintreten (vgl. Johannes 14,2).
 
Hebräer 5,14:
14 Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben und Gutes und Böses unterscheiden können.
 
Daniel 1,11-12.14-17:
11 Da sprach Daniel zu dem Aufseher, den der oberste Kämmerer über Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja gesetzt hatte: 12 Versuch es doch mit deinen Knechten zehn Tage und lass uns Gemüse zu essen und Wasser zu trinken geben. …
14 Und er hörte auf sie und versuchte es mit ihnen zehn Tage.
15 Und nach den zehn Tagen sahen sie schöner und kräftiger aus als alle jungen Leute, die von des Königs Speise aßen.
16 Da tat der Aufseher die Speise und den Trank, die für sie bestimmt waren, weg und gab ihnen Gemüse.
17 Und diesen vier jungen Leuten gab Gott Einsicht und Verstand für jede Art von Schrift und Weisheit. Daniel aber verstand sich auf Gesichte und Träume jeder Art.
 
Johannes 14,2:
2 In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten?
 
Der Ostwind und Gottes Intervention
 
Darüber hinaus dürfen wir erwarten, dass der HERR mit der Gegenwart seines Angesichts als Menschensohn zu uns spricht und in Form des „Ostwinds“ interveniert, denn es ist die erste Einheit der Armee Israels, die sich im Osten (Anm.: vorne) lagert. Das kann zur Folge haben, dass die Wirtschaft der „Frevler“ erschüttert wird (vgl. 2.Mose 10,13-15 i.V.m. Psalm 48,5-8).
 
2.Mose 10,13-15:
13 Mose streckte seinen Stab über Ägyptenland, und der HERR trieb einen Ostwind ins Land, den ganzen Tag und die ganze Nacht. Und am Morgen führte der Ostwind die Heuschrecken herbei.
14 Und sie kamen über ganz Ägyptenland und ließen sich nieder überall in Ägypten, so viele, wie nie zuvor gewesen sind noch hinfort sein werden.
15 Denn sie bedeckten den Erdboden so dicht, dass er ganz dunkel wurde. Und sie fraßen alles, was im Lande wuchs, und alle Früchte auf den Bäumen, die der Hagel übrig gelassen hatte, und ließen nichts Grünes übrig an den Bäumen und auf dem Felde in ganz Ägyptenland.
 
Psalm 48,5-8:
5 Denn siehe, Könige waren versammelt und miteinander herangezogen.
6 Sie haben sich verwundert, als sie solches sahen; sie haben sich entsetzt und sind davongestürzt.
7 Zittern hat sie da erfasst, Angst wie eine Gebärende.
8 Du zerbrichst die großen Schiffe durch den Sturm vom Osten.
 
Entscheidend ist, dass wir uns mit der Intervention Gottes weiter voran bewegen, um den Triumph Gottes über unsere Feinde, die ebenfalls seine Feinde sind, zu sehen. Es verhält sich ähnlich wie zur Zeit der Spaltung des Schilfmeers während der Verfolgung des Volkes Israel durch die Horden des Pharaos, deren Vorhaben der HERR vereitelt hatte (vgl. 2.Mose 14,21-25).
 
2.Mose 14,21-25:
21 Als nun Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der HERR zurückweichen durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken und die Wasser teilten sich.
22 Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.
23 Und die Ägypter folgten und zogen hinein ihnen nach, alle Rosse des Pharao, seine Wagen und Männer, mitten ins Meer.
24 Als nun die Zeit der Morgenwache kam, schaute der HERR auf das Heer der Ägypter aus der Feuersäule und der Wolke und brachte einen Schrecken über ihr Heer 25 und hemmte die Räder ihrer Wagen und machte, dass sie nur schwer vorwärts kamen. Da sprachen die Ägypter: Lasst uns fliehen vor Israel; der HERR streitet für sie wider Ägypten.
 
Wir sollten unser Angesicht Gottes Angesicht zuwenden, damit er uns mit der erforderlichen Dynamik seines Heiligen Geistes für die Zukunft berührt und wir somit kühn unseren von ihm übertragenen apostolischen Auftrag erfüllen (vgl. Johannes 20,21-22).
 
Johannes 20,21-22:
21 Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
22 Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den Heiligen Geist!
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm