Der wunderliche Umgang Gottes

Der HERR offenbarte mir, dass es in seinem Plan ist, sein Volk in Anbetracht des Wandels im übernatürlichen Bereich in Christus Jesus von menschlicher Intelligenz und dem rationalen Denken zu befreien, indem er auf wunderliche und seltsame Weise agiert.
 
Dies tut er, um irdische Weisheit enden zu lassen sowie menschliche Klugheit aufgrund der Präsenz des offenbarenden Lichtes seiner von oben kommenden Weisheit dazu zu bringen, sich zu entfernen (vgl. Jesaja 29,14 i.V.m. 1.Korinther 1,19).
 
Jesaja 29,14:
… 14 darum will ich auch hinfort mit diesem Volk wunderlich umgehen, aufs Wunderlichste und Seltsamste, dass die Weisheit seiner Weisen vergehe und der Verstand seiner Klugen sich verbergen müsse (vgl. Matthäus 11,25; 1.Korinther 1,19).
 
1.Korinther 1,19:
19 Denn es steht geschrieben (vgl. Jesaja 29,14): „Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen.“
 
Hierbei kommt dem kindlichen Glauben eine besondere Bedeutung zu, der wie ein Schlüssel zu den Türen der Bereiche der Weisheit und Erkenntnis Gottes fungiert, bei denen es sich um die Schätze handelt, die in Christus Jesus verborgen liegen (vgl. Matthäus 11,25; Matthäus 18,2-3; Kolosser 2,2-3 i.V.m. Jesaja 11,8).
 
Matthäus 11,25:
25 Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart.
 
Matthäus 18,2-3:
2 Jesus rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie 3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.
 
Kolosser 2,2-3:
… 2 damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
Jesaja 11,8:
8 Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter.
 
Es ist der kindliche Glaube in der Sohnschaft Christi, der mit seiner Regierungsautorität verbunden ist, um in der Freude Gottes und seiner Weisheit furchtlos über den Feind zu regieren.
 
Der wunderliche und seltsame Eingriff Gottes
 
=> Das verwendete hebräische Wort in Jesaja 29,14 für „wunderlich umgehen“ ist „pālā‘“ und bedeutet unter anderem „wunderbar sein, außergewöhnlich sein, schwer begreiflich sein.“
Das Wort findet Verwendung für ein Ereignis, das für den Menschen unerwartet, unmöglich und außergewöhnlich erscheint. Es ist gleichzusetzen mit einer überraschten, staunenden Reaktion.
Darüber hinaus steht es im Zusammenhang mit dem rettenden Eingreifen Gottes zugunsten seines Volkes oder auch einzelner Personen (vgl. Nehemia 9,17; Psalm 106,7.22; Micha 7,15).
Das Wort „pālā‘“ beschreibt das unerwartete rettende Eingreifen Gottes, das die Erwartungen von Menschen übersteigt (vgl. Psalm 17,7) und ist zugleich mit dem Erfüllen eines Gelübdes verbunden.
Weiterhin wird das Wort gebraucht, um die enge Freundschaft zwischen David und Jonathan darzulegen (vgl. 2.Samuel 1,26).
Das hebräische Wort für „Seltsamste“ ist abgeleitet von dem hebräischen Wort „pālā‘“ und weist auf das Eingreifen Gottes in Form einer Wundertat hin, die sich auch in Form eines wunderbaren Rates durch die Struktur des kindlichen Glaubens und einem richtigen Autoritätsverständnis in der Sohnschaft Christi widerspiegeln kann (vgl. Jesaja 9,5). <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text basiert auf einer Worterklärung zu den Worten „wunderlich/seltsam – pālā‘“ aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 6513, 6514, 6515.)
 
Anhand dieser Worterklärungen wird deutlich, dass es im Interesse Gottes ist auf unerwartete Weise für sein Volk einzugreifen und es mit „Unmöglichkeiten“ in Form von Wundern und seinem Ratschluss zu überraschen, um es von dem kontrollierenden Einfluss der menschlichen Intelligenz, Klugheit und irdischen Weisheit zu befreien (vgl. 1.Korinther 2,6-9).
 
1.Korinther 2,6-9:
6 Wovon wir aber reden, das ist dennoch Weisheit bei den Vollkommenen; nicht eine Weisheit dieser Welt, auch nicht der Herrscher dieser Welt, die vergehen.
7 Sondern wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit, 8 die keiner von den Herrschern dieser Welt erkannt hat; denn wenn sie die erkannt hätten, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.
9 Sondern es ist gekommen, wie geschrieben steht (vgl. Jesaja 64,3): „Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.“
 
Die Bibelstelle aus Sprüche 25,2 macht deutlich, dass es Gott eine Ehre ist, eine Sache zu verbergen, es jedoch die Ehre von Königen ist, eine Sache zu erforschen. In diesem Kontext offenbarte mir der Heilige Geist das Prinzip der Zugangsberechtigung zu dem Bereich der Geheimnisse Gottes.
 
Sprüche 25,2:
2 Es ist Gottes Ehre, eine Sache zu verbergen; aber der Könige Ehre ist es, eine Sache zu erforschen.
 
Die Grundvoraussetzung, um die Geheimnisse Gottes erforschen zu können, besteht darin, dass man sich als Mensch selbst in Christus Jesus gestorben ist und ihm hingegeben nicht mehr nach seinen eigenen Vorstellungen lebt (vgl. Galater 2,20).
 
Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.
 
Das hat zur Folge, dass Jesus Christus durch seinen Heiligen Geist in einem wohnt und somit sein Blut das Königtum und die Priesterschaft aktiviert (vgl. Offenbarung 1,5-6).
 
Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut
6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
 
Diese göttliche Aktivierung bedeutet, dass man in der Stellung des Königtums Christi steht, um mit Zuversicht vor den Thron der Gnade zu treten und die Geheimnisse Gottes zu offenbaren (vgl. Hebräer 4,16a).
 
Hebräer 4,16a:
16a Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, …
 
Hierbei sind die Adressaten dieser Geheimnisse Menschen, die ein reines Herz haben und das ehren, was Gott spricht (vgl. Matthäus 7,6).
 
Matthäus 7,6:
6 Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.
 
Um in den Bereich der Geheimnisse Gottes einzutreten, ist es unabdingbar, wie Mose durch den Bereich der dunklen Wolke zu gehen. Dies erfordert und beinhaltet, dass man persönlich im Glauben in dem Opfer von Jesus Christus lebt und sich darin vor Gott bewegt.
 
Darüber hinaus sollte man sich im Klaren darüber sein, wenn man in den Bereich der Geheimnisse Gottes als König in Christus eintreten möchte, man sich bereits über einen gewissen Zeitraum der Schulung des Heiligen Geistes hingegeben haben sollte.
 
Darin erst reift man in dem Verständnis in allen Umständen unter seiner Führung zu wandeln, weil der Weg zu den Geheimnissen Gottes mit dem Ungewissen verbunden ist, der unser volles Vertrauen und die aufrichtige Ehrfurcht Gott als höchste Autorität gegenüber voraussetzt.
 
Gottes Interesse ist es, Dinge zu verhüllen
 
Das in Sprüche 25,2 verwendete hebräische Wort für „Ehre“ ist bôd und steht unter anderem mit der „schweren Herrlichkeit/Majestät Gottes“ in Verbindung, weshalb es kein Zufall ist, dass David in Psalm 18 beschreibt, dass Gott die Finsternis ringsum zu seinem Zelt macht und in schwarzen, dichten Wolken verborgen ist.
 
Auch sein Sohn König Salomo sprach von der Gegenwart Gottes im Dunkeln (vgl. 1.Könige 8,12 i.V.m. 2.Mose 20,21). (Anm.: Die in kursiv geschriebenen Worte basieren auf einer Worterklärung aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „Ehre – kābôd mit der Wortschlüsselnummer: 3593.)
 
Psalm 18,12:
12 Er machte Finsternis ringsum zu seinem Zelt; in schwarzen, dicken Wolken war er verborgen.
 
1.Könige 8,12:
12 Da sprach Salomo: Die Sonne hat der HERR an den Himmel gestellt; er hat aber gesagt, er wolle im Dunkel wohnen.
 
2.Mose 20,21:
21 So stand das Volk von ferne, aber Mose nahte sich dem Dunkel, darinnen Gott war.
 
Das macht uns nur deutlich, dass es im Interesse Gottes liegt, Dinge (Anm.: Wahrheiten) zu verhüllen, die die Tiefen seines Wesens betreffen.
 
Das ist unter anderem auch die Begründung dafür, dass Jesus Christus in Gleichnissen bzw. Rätseln zu Menschen sprach und bestimmten Personen zu bestimmten Zeitpunkten verbot, die Wahrheit über ihn bzw. seine Taten zu verbreiten (vgl. Matthäus 13,10-15 i.V.m. Markus 5,43; Markus 7,36; Markus 8,30).
 
Matthäus 13,10-13:
10 Und die Jünger traten zu ihm und sprachen: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen?
11 Er antwortete und sprach zu ihnen: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen, diesen aber ist es nicht gegeben.
12 Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.
13 Darum rede ich zu ihnen in Gleichnissen. Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht; und sie verstehen es nicht.
14 Und an ihnen wird die Weissagung Jesajas erfüllt, die da sagt (vgl. Jesaja 6,9-10): „Mit den Ohren werdet ihr hören und werdet es nicht verstehen; und mit sehenden Augen werdet ihr sehen und werdet es nicht erkennen.
15 Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt: Ihre Ohren hören schwer und ihre Augen sind geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, und ich ihnen helfe.“
 
Markus 5,43
43 Und er gebot ihnen streng, dass es niemand wissen sollte, und sagte, sie sollten ihr zu essen geben.
 
Markus 7,36a:
36a Und er gebot ihnen, sie sollten es niemandem sagen. …
 
Markus 8,30:
30 Und er gebot ihnen, dass sie niemandem von ihm sagen sollten.
 
Der Zugang zu den Geheimnissen Gottes ist keinem ohne Opferbereitschaft gegeben. Opfer zu bringen und allein aus dem vollkommenen Opfer des Lammes Gottes zu leben, führt zu einem erneuerten Denken in göttlicher Dienerschaft, die der Heilige Geist in einem wirkt und verfeinert.
 
Diese demütige und dem Vater in den Himmeln untergeordnete Haltung bringt erst das Potential echter Regierungsautorität hervor, um Gott als König zu reflektieren, so wie es Jesus sagte (vgl. Johannes 14,9): „Wer mich sieht, sieht den Vater.“
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm