Die Quelle und die Freiheit in Beziehung

Im Zusammenhang mit der Begegnung zwischen Jesus und der Samariterin am Brunnen in Sychar (Anm.: bedeutet „Bergrücken“), das zur Region von Samaria (Anm.: bedeutet „zum Wächter gehörig, Wachtberg“) gehörte, offenbarte mir der Heilige Geist ein Prinzip der Wiederherstellung der zwischenmenschlichen Beziehung von Mann und Frau.
 
Die prophetische Salbung
 
Hierbei kommt der prophetischen Salbung eine besondere Bedeutung zu. Diese wird durch den Brunnen in Sychar sowie der Region von Samaria repräsentiert, wobei ich den Brunnen in Form eines Auges betrachte, das von unten nach oben schaut, was mit Hoffnung verbunden ist (vgl. Johannes 4,5-6 i.V.m. Römer 5,5).
 
Johannes 4,5-6:
5 Da kam er in eine Stadt Samariens, die heißt Sychar, nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Josef gab.
6 Es war aber dort Jakobs Brunnen. Weil nun Jesus müde war von der Reise, setzte er sich am Brunnen nieder; es war um die sechste Stunde.
 
Römer 5,5:
5 Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.
 
Es ist kein Zufall, dass die Jünger nicht vor Ort zugegen waren als Jesus am Brunnen auf die Frau aus Samaria traf, da sie auf dem Weg in die Stadt waren, um Essen einzukaufen.
 
Während der Zeit ihrer Abwesenheit diente Jesus der Samariterin durch die prophetische Salbung in Form des Wortes der Erkenntnis, indem er ihr ihren Lebensumstand mitteilte, so dass sie ihn daraufhin als Propheten erkannte (vgl. Johannes 4,7-8.16-19 i.V.m. 1.Korinther 12,8).
 
Johannes 4,7-8.16-19:
7 Da kommt eine Frau aus Samarien, um Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken!
8 Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, um Essen zu kaufen. …
16 Jesus spricht zu ihr: Geh hin, ruf deinen Mann und komm wieder her!
17 Die Frau antwortete und sprach zu ihm: Ich habe keinen Mann. Jesus spricht zu ihr: Du hast recht geantwortet: Ich habe keinen Mann.
18 Fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; das hast du recht gesagt.
19 Die Frau spricht zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.
 
1.Korinther 12,8:
… 8 dem einen wird durch den Geist gegeben, von der Weisheit zu reden; dem andern wird gegeben, von der Erkenntnis zu reden, nach demselben Geist; …
 
Jesus Christus, die Liebe des Vaters
 
Man kann davon ausgehen, dass die Begründung für die Abwesenheit der Jünger darin lag, weil es im Plan des Vaters war, die Seele der Samariterin in Bezug auf männliche Autorität wiederherzustellen. Und hierzu war es zuerst vonnöten, dass Jesus allein als wahre geistliche Autorität in Form der Liebe des Vaters präsent war, um der Samariterin die Vollständigkeit der Liebe Gottes zu offenbaren.
 
Jesus Christus diente der Samariterin aus der Postion des „siebenten Mannes“, um ihr das vollständige Werk des himmlischen Vaters und sein Verständnis von Liebe und Hingabe zu offenbaren. Das wird aus der Konversation zwischen Jesus und der Samariterin deutlich.
 
Jesus machte sie ohne Anklage darauf aufmerksam, dass sie fünf Männer hatte und der sechste Mann, mit dem sie in einer Beziehung lebte, nicht ihr rechtmäßiger Ehemann war (vgl. Johannes 4,18).
 
Johannes 4,18:
18 Fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; das hast du recht gesagt.
 
Es war der Plan des himmlischen Vaters durch seine Liebe, welche sein Sohn Jesus Christus ist, eine neue Zeitphase für die Samariterin einzuläuten (vgl. Johannes 3,16).
 
Johannes 3,16:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
 
Durch die prophetische Salbung führte Jesus die Samariterin Stück für Stück in einen höheren Erkenntnisbereich über ihn als Person. Das wird in der Aussage der Samariterin gegenüber Jesus deutlich, die ihn zuerst als Herrn, dann als Propheten und darauf als Christus erkennt (vgl. Johannes 4,11.19.29).
 
Johannes 4,11.19.29:
11 Spricht zu ihm die Frau: Herr, hast du doch nichts, womit du schöpfen könntest, und der Brunnen ist tief; woher hast du dann lebendiges Wasser? …
19 Die Frau spricht zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. …
29 Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe, ob er nicht der Christus sei!
 
Das Gespräch zwischen Jesus und der Frau aus Samaria beruhte auf der wahren geistlichen Hingabe in Form von Lobpreis, die die Anbetung und Liebe zum himmlischen Vater beinhaltet (vgl. Johannes 4,23-24).
 
Johannes 4,23-24:
23 Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben.
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
 
Der Autoritätsbereich des Vaters
 
Es ist der himmlische Vater, der die höchste geistliche Autorität im Himmel ist.
 
Um die verletzte Seele der Frau aus Samarien wiederherzustellen, machte Jesus sie auf das geistliche Prinzip von wahrer Hingabe bzw. Liebe gegenüber der höchsten geistlichen Autorität aufmerksam, die allein der himmlische Vater ist.
 
Ich persönlich bin der Überzeugung, dass die Frau aus Samarien kein richtiges (Anm.: gesundes, vorbildliches) Vaterbild besaß und deshalb nach Liebe, Annahme und Anerkennung bei Männern suchte, die selbst nicht das richtige Verständnis von Liebe und Achtung gegenüber Frauen aufweisen konnten.
 
Die Samariterin trug in ihrem Herzen eine sogenannte geistliche emotionale Leere, die sie dazu antrieb nach Schutz, Liebe, Achtung und Anerkennung durch einen Mann zu suchen, was sie vor ihrer Begegnung mit Jesus Christus nicht erlebte. Nachdem Jesus Christus der Samariterin die Prinzipien von wahrhaftiger Hingabe und Liebe in Bezug auf den himmlischen Vater lehrte, erhielt sie zudem Wiederherstellung ihres inneren Menschen, so dass sie mit ihrem bereits von Gott gegebenen Potential in eine neue Zeitphase eintrat.
 
Diese Samariterin besaß das Potential dazu beizutragen, Männer in die hohe Ebene der Gegenwart des himmlischen Vaters und seine Liebe zu bringen, so dass sie ebenfalls Wiederherstellung in ihrem inneren Menschen erlebten, um als wahre geistliche Autoritäten im irdischen Bereich mit der richtigen Herzenshaltung zu agieren sowie mit einem reinen Herzen wahrhaftigen Schutz, Liebe, Achtung und Anerkennung zu geben.
 
Das wird anhand der Reaktion der Samariterin erkennbar, die nach dem Gespräch mit Jesus beschleunigt in ihren Ort zurück ging, um den Leuten von der Liebe des Vaters (Anm.: Jesus Christus) zu berichten, unter denen auch viele Männer waren (vgl. Johannes 4,29.39-42).
 
Johannes 4,29.39-42:
29 Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe, ob er nicht der Christus sei! …
39 Es glaubten aber an ihn viele der Samariter aus dieser Stadt um der Rede der Frau willen, die bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.
40 Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb zwei Tage da.
41 Und noch viel mehr glaubten um seines Wortes willen 42 und sprachen zu der Frau: Von nun an glauben wir nicht mehr um deiner Rede willen; denn wir haben selber gehört und erkannt: Dieser ist wahrlich der Welt Heiland.
 
Es ist an der Zeit und der Wille des Vaters in den Himmeln, dass Männer im Volk Gottes den Vater mit ihrer Gegenwart in Christus reflektieren, um Frauen in ihrer Verletzung und Mangel väterlicher Zuwendung wiederherstellen zu können.
 
Daraus resultiert eine Zunahme für das Königreich Gottes in der Ausbreitung der Botschaft des Evangeliums, was sich wiederum auf eine Zunahme von Söhnen im Reich Gottes auswirkt, die ihre gottgegebene Bestimmung anerkennen und Schutz geben können, der die kommenden Generationen absichert.
 
Das Bild der Rolle der Frau in der Gemeinde Jesu und die Beziehungsfähigkeit zwischen Männern und Frauen muss wiederhergestellt werden, um in der Endzeit effektiv die Ernte einzubringen, worauf uns Jesus Christus, als Haupt seiner Gemeinde strategisch hinweist.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm