Das Vorangehen des Wortes Gottes und der höhere Ort

Als Volk Gottes befinden wir uns in einer Phase, in der uns Jesus Christus als das Wort Gottes durch seinen Geist die darin enthaltene offenbarende Wahrheit für diese und die kommende Zeit aufschließt, um in einer größeren Freiheit und Kraft des Geistes voranzugehen (vgl. Johannes 1,4.14 i.V.m. Johannes 8,31-32).
 
Johannes 1,4.14:
4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. …
14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
 
Johannes 8,31-32:
31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
 
Das Wort Gottes im Übergang und die größere Dimension der offenbarenden Wahrheit
 
Hierbei durchlaufen wir als Volk Gottes Zeitabschnitte, wo sich das Wort Gottes in einer Phase des Übergangs befindet, um zu größerer Freiheit und Kraft in uns beizutragen.
In solchen Zeitabschnitten fordert uns der Heilige Geist auf, aus unserem derzeitigen Status den Weg weiter in eine größere Dimension der offenbarenden Wahrheit des Wortes Gottes zu gehen.
 
Das geht einher mit der Präsenz des Wassers des kristallenen Meers, das sich vor dem Thron Gottes befindet und die Facetten der verschiedenen geistlichen Bewegungen inmitten des Thronraums widerspiegelt, wie beispielsweise:
 
  1. die vierundzwanzig Ältesten vor dem Thron => königliche Priesterschaft der Erlösten,
  2. das geschlachtete Lamm Gottes => die Liebe Gottes in Form seines gegebenen Opfers für die Menschen,
  3. die vier Wesen => die vierfältige Präsenz des Angesichts Gottes in Form des Königs, des Vaters als Priester, des Menschensohnes als Ebenbild Gottes und dem Propheten,
  4. die Blitze => die Regierungskraft Gottes,
  5. die sieben Fackeln => die sieben Geister Gottes in der Struktur seines inneren verzehrenden Wesens, … (vgl. Offenbarung 4,4-6, Offenbarung 5,6).
Offenbarung 4,4-6:
4 Und um den Thron waren vierundzwanzig Throne und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen.
5 Und von dem Thron gingen aus Blitze, Stimmen und Donner; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Thron, das sind die sieben Geister Gottes.
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.
 
Offenbarung 5,6:
6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.

Anhand des Lebens von Jesus Christus als Menschensohn auf der Erde können wir mit Hilfe der Führung des Heiligen Geistes, Strategien für uns entnehmen, die uns in unserer geistlichen Entwicklung fördern und in unserem Wandel mit Jesus Christus unterstützen.
In diesem Zusammenhang legte der HERR seine Betonung auf Matthäus 15,29, wo Jesus den Weg mit seinen Jüngern fortsetzte und an das Galiläische Meer, dem See Genezareth (Anm.: „Harfe“) kam und sich dort auf einen Berg setzte.
 
Matthäus 15,29:
29 Und Jesus ging von dort weiter und kam an das Galiläische Meer und ging auf einen Berg und setzte sich dort.
 
Dieses Hinaufgehen umfasst einen neuen Überblick über kommende Ereignisse aus der Präsenz der Regierungsgegenwart Gottes, da sich Jesus in der Nähe des Meeres befand und sich auf den Berg setzte. Daraus wird deutlich, dass das Wort Gottes eine neue Zeit ankündigte, da „Spitzen“ häufig bei Gott mit dem Beginn verbunden sind, so wie die Anfänge von Zeiten wie z.B. Rosch Chodesch, der Anfang/die Spitze des Monats oder Rosch ha-Schana, der Anfang/die Spitze des Jahres.
 
Die geöffnete Tür und der hohe Klang der Anbetung
 
Hierbei ist es von Bedeutung, dass wir durch die geöffnete Tür einer neuen Zeit in Christus gehen und in Symbiose mit dem hohen Klang der Anbetung gelangen. Dies kommt dem See Genezareth gleich, der die Stimme Davids repräsentiert, da er in seiner geographischen Form einer Harfe entspricht (vgl. Offenbarung 14,2-3a).
 
Offenbarung 14,2-3a:
2 Und ich hörte eine Stimme vom Himmel wie die Stimme eines großen Wassers und wie die Stimme eines großen Donners, und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfenspielern, die auf ihren Harfen spielen.
3a Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Gestalten und den Ältesten; …
 
Dieser Klang kreiert eine neue Bewegung, die von den Tiefen und Höhen Gottes zeugt (Anm.: Wasser und Donner), um die Dimension der Länge und Breite von der Liebe Gottes im Himmel und auf Erden zu offenbaren. Es verhält sich so ähnlich, wie ein Harfenspieler die Harfe zum Körper hin zupft und von seinem Oberkörper weg spielt (vgl. Epheser 3,17-19).
 
Epheser 3,17-19:
… 17 dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid.
18 So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, 19 auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle.
 
Das Hinaufgehen von Jesus Christus als dem Wort Gottes auf den Berg hat zur Folge, dass viele Bedürftige übernatürlich durch die Kraft des himmlischen Vaters angezogen werden und sich in diesen hohen Bereich der Sohnschaft Gottes begeben, um in eine Erneuerung einzutreten (vgl. Matthäus 15,30-31).
 
Matthäus 15,30-31:
30 Und es kam eine große Menge zu ihm; die hatten bei sich Gelähmte, Verkrüppelte, Blinde, Stumme und viele andere Kranke und legten sie Jesus vor die Füße, und er heilte sie, 31 sodass sich das Volk verwunderte, als sie sahen, dass die Stummen redeten, die Verkrüppelten gesund waren, die Gelähmten gingen, die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels.
 
Die Wiederherstellung und Neupositionierung
 
Diese erneuernde Kraft von Wiederherstellung bringt eine Neupositionierung mit sich, die der Aussage Jesu gleichkommt, der sprach, dass einige Letzte die Ersten sein werden (vgl. Lukas 13,30).
 
Lukas 13,30:
30 Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten sein.
 
Das wird anhand der Aufzählung der Bedürftigen aus Matthäus 15,30-31 deutlich, deren Reihenfolge sich nach der Heilung änderte.
 
Ihre Heilung soll uns als Hinweis auf die Wiederherstellung der Wege repräsentiert durch Lahme, der Vision repräsentiert durch Blinde, des Gehorsams repräsentiert durch Stumme/Taube, und der Fähigkeit den Willen Gottes umzusetzen repräsentiert durch Verkrüppelte dienen.
 
Die Wiederherstellung hat zur Folge, dass es zu einer Intensivierung bzw. Bündelung der apostolischen Kraft in Verbindung mit dem Wort Gottes sowie zur Internalisierung des Wortes Gottes inmitten derer kommt, die danach hungern und dürsten (vgl. Matthäus 15,32.34-36 i.V.m. Johannes 6,35).
 
Matthäus 15,32.34-36:
32 Und Jesus rief seine Jünger zu sich und sprach: Das Volk jammert mich; denn sie harren nun schon drei Tage bei mir aus und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht hungrig gehen lassen, damit sie nicht verschmachten auf dem Wege. …
34 Und Jesus sprach zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben und ein paar Fische.
35 Und er ließ das Volk sich auf die Erde lagern 36 und nahm die sieben Brote und die Fische, dankte, brach sie und gab sie seinen Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk.
 
Johannes 6,35:
35 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.
 
Das hat eine neue Tiefendimension des Wortes Gottes zur Folge, das die Kraft des Geistes inmitten des Wortes umfasst und nicht allein die Kraft des Buchstabens, die mit Gesetzlichkeit einhergeht und den Tod bringt (vgl. Matthäus 15,37 i.V.m. 2.Korinther 3,6).
 
Matthäus 15,37:
37 Und sie aßen alle und wurden satt; und sie sammelten auf, was an Brocken übrig blieb, sieben Körbe voll.
 
2.Korinther 3,6 (Das Jüdische Neue Testament von David H. Stern):
6 Er hat uns sogar fähig gemacht, Arbeiter zu sein, die einem neuen Bund dienen, dessen Wesen nicht ein geschriebener Text, sondern der Geist ist. Denn der geschriebene Text bringt den Tod, der Geist aber schenkt Leben.
 
Demnach lasst uns ermutigt sein, aus den Tiefen des Wortes Gottes die Geheimnisse in Christus zu schöpfen und seine Kommunikation der offenbarenden Wahrheit denen zu überbringen, die danach verlangen, damit sie durch den Geist des Vaters am inwendigen Menschen erstarken (vgl. Psalm 42,8a i.V.m. Kolosser 2,2b-3; 1.Korinther 2,13; Epheser 3,16).

Psalm 42,8a:
8a Deine Fluten rauschen daher, und eine Tiefe ruft die andere; …
(Anm.: die Stimme Jesu ist wie das Rauschen vieler Wasser; vgl. Offenbarung 1,15b)
 
Kolosser 2,2b-3:
… 2b zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
1.Korinther 2,13:
13 Und davon reden wir auch nicht mit Worten, wie sie menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen.
 
Epheser 3,16:
… 16 dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, …
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm