Das Wassertor und der Standard des Wortes Gottes

Während einer Veranstaltung im apostolischen Zentrum Holy Place, erhielt ich die Gnade prophetisch zu dienen und sah in meinem Geist ein Tor, dessen Säulen aus transparentem Glas bestanden, in denen klares Wasser wie in einem Strudel zirkulierte. Während ich diese Erscheinung sah, wurde mir offenbart, dass es sich dabei um das Wassertor handelte.
 
Der Standard des Wortes Gottes und der Wiederaufbau der Mauer Jerusalems
 
Hierbei sprach der Heilige Geist über den Standard des Wortes Gottes in Verbindung mit dem Wassertor, das unter anderem mit dem Wiederaufbau der Mauer Jerusalems zur Zeit von Nehemia verbunden ist. Unter der Aufsicht von Nehemia wurden die Arbeiter für den Wiederaufbau verschiedenen Bauabschnitten zugeteilt, wobei es einen Abschnitt gab, der mit dem Wassertor im Zusammenhang stand (vgl. Nehemia 3,25b-26).
 
Nehemia 3,25b-26:
… 25b Nach ihm baute Pedaja, der Sohn des Parosch, 26 bis gegenüber dem Wassertor im Osten und dem Turm, der hervortritt.
 
Die Wiederherstellung der Mauer Jerusalems entspricht dem Standard des Wortes Gottes und dem Verständnis des einen neuen Menschen, auf dem die Propheten stehen und die Dinge prophezeien, die sie sehen (vgl. Jesaja 62,6 i.V.m. Epheser 2,15; Offenbarung 21,12.14; 2.Petrus 1,19-21).
 
Jesaja 62,6:
6 O Jerusalem, ich habe Wächter über deine Mauern bestellt, die den ganzen Tag und die ganze Nacht nicht mehr schweigen sollen. Die ihr den HERRN erinnern sollt, ohne euch Ruhe zu gönnen, …
 
Epheser 2,15 (Anm.: Das Jüdische Neue Testament):
… 15 indem er (Anm.: Jesus Christus) in seinem eigenen Leib die Feindschaft zerstörte, die durch die Torah mit ihren Geboten in der Form von Ritualen hervorgerufen wurde. Er tat das, um in der Vereinigung mit sich selbst aus den zwei Gruppen (Anm.: Juden und Christen aus den Heidenvölkern) eine einzige neue Menschheit zu schaffen und auf diese Weise Schalom zu schaffen, …
 
Offenbarung 21,12.14:
… 12 sie (Anm.: die Stadt/Braut/Frau des Lammes) hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten: …
14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.
 
2.Petrus 1,19-21:
19 Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.
20 Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist.
21 Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem Heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet.
 
Gottes Propheten und ihr Verständnis
 
Die Propheten haben ein Verständnis über die von Gott festgelegten Grenzen für die Braut des Lammes, die den Maßstab seines Wortes bedeuten (vgl. Offenbarung 21,2.9-10).
 
Offenbarung 21,2.9-10:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. …
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, …
 
Propheten sind getrieben durch das Geliebt-sein des Bräutigams im Auftrag Gottes die Dinge im Einklang mit dem Wort Gottes zu prophezeien, die sie sehen. Ihre prophetischen Worte haben die Kraft bestehende Furcht in den Herzen von Menschen auszutreiben, so dass deren Adressaten befähigt sind, sich in der Liebe Gottes aufzuhalten und seine Wahrheit richtig zu verstehen (vgl. 1.Johannes 4,18a i.V.m. Johannes 8,31-32; Johannes 14,21).
 
1.Johannes 4,18a:
18a Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; …
 
Johannes 8,31-32:
31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
 
Johannes 14,21:
21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.
 
Das Wassertor als Fixpunkt und der Quantensprung
 
Für den Wiederaufbau des Mauerabschnitts, der als seinen Fixpunkt das Wassertor gegenüber hatte, war Pedaja (Anm.: bedeutet „JAHWE errettet; erlöst hat JAHWE“) zuständig, der Sohn des Parosch (Anm.: bedeutet „Floh, Springer“) (vgl. Nehemia 3,25b-26).
 
Nehemia 3,25b-26:
… 25b Nach ihm baute Pedaja, der Sohn des Parosch, 26 bis gegenüber dem Wassertor im Osten und dem Turm, der hervortritt.
 
Es war Gottes Absicht das Volk Israel in eine neue Freiheit „springen“ zu lassen, die mit seiner rettenden bzw. erlösenden Kraft in Verbindung stand. Hierbei handelte es sich um einen sogenannten „Quantensprung“, verbunden mit dem Eintritt in eine neue Zeit sowie in eine neue Dimension der Offenbarung seines Wortes.
 
In einem prophetischen Kontext gesprochen, ist der Platz vor dem Wassertor der Ort, der eng mit dem Standard des Wortes Gottes verknüpft ist, das den Wandel in Reinheit beinhaltet, wenn man sich aufrichtig und in wahrhaftiger Liebe mit Jesus Christus voranbewegt (vgl. Epheser 5,26-27).
 
Epheser 5,26-27:
… 26 um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er 27 sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei.
 
Es war der Priester und Schriftgelehrte Esra, der auf dem Platz vor dem Wassertor von einem erhöhten Standpunkt aus dem Volk Israel die „Thora – Lehre Gottes“ zur Zeit eines biblischen Neubeginns (Anm.: 1. Tischri/Ethanim => Beginn des neuen Segenszyklus sowie der Tag des Lärmblasens; vgl. 3.Mose 23,23-25; 4.Mose 29,1) vorlas (vgl. Nehemia 8,1-4a).
 
Nehemia 8,1-4a:
… 1 versammelte sich das ganze Volk wie ein Mann auf dem Platz vor dem Wassertor und sie sprachen zu Esra, dem Schriftgelehrten, er solle das Buch des Gesetzes des Mose holen, das der HERR Israel geboten hat.
2 Und Esra, der Priester, brachte das Gesetz vor die Gemeinde, Männer und Frauen und alle, die es verstehen konnten, am ersten Tage des siebenten Monats 3 und las daraus auf dem Platz vor dem Wassertor vom lichten Morgen an bis zum Mittag vor Männern und Frauen und wer es verstehen konnte. Und die Ohren des ganzen Volks waren dem Gesetzbuch zugekehrt.
4a Und Esra, der Schriftgelehrte, stand auf einer hölzernen Kanzel, die sie dafür gemacht hatten, …
 
Der Tag des Lärmblasens und der hohe Offenbarungsbereich
 
Der Tag des Lärmblasens ist ebenfalls der Tag, der den neuen Segenszyklus des biblischen Jahres durch den Klang der Posaune bzw. des Widderhorns ankündigt und auch Rosch ha-Schana (Anm.: Kopf/Haupt des Jahres) genannt wird.
Aus diesem Grund war es auch kein Zufall, dass Esra die Thora genau an diesem hohen Tag vor das Volk Israel brachte und sie von einem erhöhten Standpunkt aus vorlas.
 
Der Apostel Johannes erlebte eine ähnliche Situation während er sich im Geist befand und das Buch der Offenbarung empfing, indem er von der Stimme, die er zuvor wie eine Posaune hörte, aufgefordert wurde in einen höheren geistlichen Bereich einzutreten. Dieser Bereich stand ebenfalls mit einem Eingang in Verbindung, den Johannes als eine geöffnete Tür im Himmel sah (vgl. Offenbarung 4,1-2).
 
Offenbarung 4,1-2:
1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.
 
Es ist Gottes Verlangen, dass wir durch das „Wassertor“ hindurchgehen, um gemäß dem Maßstab seines Wortes an den Dingen teilzuhaben, die er uns offenbaren möchte (vgl. Johannes 10,9 i.V.m. Psalm 34,9)
 
Johannes 10,9:
9 Ich (Anm.: Jesus Christus) bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
 
Psalm 34,9:
9 Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!
 
Wenn Gott uns im Geist durch den Maßstab seines Wortes, der Jesus Christus ist dazu aufruft in einen höheren Bereich seiner Gegenwart zu kommen, sollten wir bereit sein, die Dinge, die er uns dort zuteil werden lässt in uns aufzunehmen, um in der Erkenntnis zu Jesus Christus hin zu wachsen, der das Haupt ist (vgl. Epheser 4,15).
 
Epheser 4,15:
15 Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, …
 
Für viele Gläubige in Christus ist der himmlische Bereich bzw. der Bereich des Geistes ein abstrakter Begriff, der sogar einigen befremdlich ist.
 
Es ist nicht in erster Linie der Ort, wo man nach dem Tod hingeht. Der Himmel ist der Ort, wo das Geistwesen eines jeden Menschen in Existenz gekommen bzw. geboren wurde (vgl. Psalm 139,16 i.V.m. Jeremia 1,5a).
 
Psalm 139,16:
16 Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.
 
Jeremia 1,5a:
5a Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bereitete, …
 
Deshalb ist es Gottes Verlangen, dass wir durch Jesus Christus wieder an diesen Ort zurückkommen, um von dort aus als Priester zu dienen und als Könige zu regieren (vgl. Offenbarung 1,5-6).
 
Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut 6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
 
Das richtige Verständnis des Geistbereiches
 
Wenn wir das richtig verstanden haben, erhalten wir durch die Gabe der Liebe des Vaters, die Jesus Christus ist (vgl. Johannes 3,16) die Zugangsberechtigung in die jeweiligen Bereiche, in die er uns die Erlaubnis gibt einzutreten.
 
Der Empfang der Gabe von Jesus Christus in unserem Leben bringt Gunst mit sich, die es gilt zu schützen und zugleich auch einen verantwortlichen Umgang von uns erfordert.
 
Das bedeutet, dass bevor wir die Dinge, die wir von Gott erhalten haben, richtig lehren und weitergeben können, es zunächst notwendig ist, dass wir uns intensiv damit befassen und sicherstellen, dass es in unseren Gedanken bzw. in unserem Geistmenschen verankert ist.
 
Kein Gläubige/r in Christus sollte damit beginnen, Menschen etwas beizubringen, wenn er nicht zuerst selbst die geistlichen Dinge bzw. geistliche Bereiche für sich verstanden hat, mit denen er in Berührung gekommen bzw. in die er eingetreten ist.
 
Der himmlische Bereich ist die Dimension, von der Gott verlangt, dass wir dort in Christus Jesus heranreifen und uns auch dort aufhalten (vgl. Epheser 2,4-6 i.V.m. Kolosser 3,1-2).
 
Epheser 2,4-6:
4 Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, 5 auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr selig geworden –; 6 und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus, …
 
Kolosser 3,1-2:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm