Die Geheimnisse Gottes und Seine Wasser

Wir leben in einer Zeit, in der der HERR seine Geheimnisse denen offenbart, die nahe an seinem Herzen sind. Seine Geheimnisse sind Schätzen gleich, die es gilt zu verstehen (vgl. Kolosser 2,2-3).

Kolosser 2,2-3:
… 2 damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis

Hierfür ist es notwendig, dass wir uns vom Heiligen Geist im Wort Gottes trainieren und zur erforderlichen Reife bringen lassen, um seine Geheimnisse im Licht der Wahrheit des Wortes erfassen zu können (vgl. Daniel 12,4).

Daniel 12,4:
4 Und du, Daniel, verbirg diese Worte und versiegle dies Buch bis auf die letzte Zeit. Viele werden es dann durchforschen und große Erkenntnis finden.

Der Eintritt in den Bereich der Schätze der Weisheit und der Erkenntnis in Christus Jesus erfordert Opferbereitschaft, die es beinhaltet, Dinge hinter sich zu lassen (Anm.: loslassen, aufgeben), bei denen es sich konkret beispielsweise um Orte, Zeitabschnitte, Personen, … handeln kann (vgl. Markus 8,34).

Markus 8,34:
34 Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

Der Eintritt in eine neue Dimension des Himmels

Als Gott beschloss, das Volk Israel aus Ägypten herauszuführen, war jeder einzelne im Volk dazu aufgefordert dieses Land zu verlassen und sich der Führung Gottes zu unterstellen (vgl. 2.Mose 3,16-17).

2.Mose 3,16-17:
16 Darum geh hin und versammle die Ältesten von Israel und sprich zu ihnen: Der HERR, der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, und hat gesagt: Ich habe mich euer angenommen und gesehen, was euch in Ägypten widerfahren ist, 17 und habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens führen in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, in das Land, darin Milch und Honig fließt.

In einem prophetischen Kontext gesprochen, war es Gottes Wille, dass Israel eine Dimension verlassen sollte, um in eine neue Dimension einzutreten.

Sie verließen die Dimension der Sklaverei, um in die Dimension des Übergangs – die Wüste einzutreten. Diese beiden Dimensionen waren durch den Wasserkörper des Meeres voneinander getrennt. Auch später unter der Führung von Josua war die Dimension des Übergangs von der Dimension der Verheißung durch einen weiteren Wasserkörper, nämlich dem des Flusses Jordan getrennt.

Der natürliche Bereich ist eine Reflektion des Übernatürlichen und auch der Regierungssitz Gottes mit dem gläsernen Meer, das verschiedene Offenbarungsbereiche innerhalb seiner Regierung widerspiegelt (Anm.: z.B. die sieben brennende Fackeln, die vier himmlischen Wesen, das Lamm, das wie geschlachtet war, die vierundzwanzig Ältesten und deren Throne; vgl. Offenbarung 4,4-6.10; Offenbarung 5,6). Weiterhin ist der Regierungssitz Gottes mit dem Strom des Lebens verbunden (vgl. Offenbarung 22,1), was im Zusammenhang begründend verdeutlicht, dass es kein Zufall ist, dass Gott das Volk Israel durch verschiedene Wasserkörper führte und auch die Taufe im Wort Gottes mit dem Wasser verknüpft ist (vgl. Titus 3,5).

Titus 3,5:
… 5 machte er uns selig – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit – durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist, …

Das bedeutet auch, dass wenn man als Gläubiger in Christus Jesus in einen höheren himmlischen Bereich eintreten und beständig Frucht bringen möchte, es erforderlich ist, dass man sich selbst gestorben ist und Christus lebt (vgl. Galater 2,20 i.V.m. Offenbarung 22,2).

Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.

Offenbarung 22,2:
… 2 mitten auf dem Platz und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.

Opferbereitschaft

Jede einzelne geistliche Entwicklungsphase erfordert ein Opfer, das wie bereits erwähnt damit verbunden ist, etwas niederzulegen.

Wenn Gott uns auffordert Dinge (Anm.: eigene Vorstellungen, Überzeugungen, …) niederzulegen bzw. loszulassen, kann das in unserer Seele ein Gefühl von Verlust oder auch Traurigkeit hervorrufen. Doch gerade in solchen Situationen ist es wichtig, sich in der Wahrheit des Wortes Gottes aufzuhalten, die uns auffordert in den neuen himmlischen Bereich hineinzugehen.

Es ist das gesprochene Wort Gottes in der jeweiligen Situation, das im Einklang mit seinem geschriebenen Wort steht, um unseren Geist auf die Weise zu beflügeln, dass wir in Freude, Frische und mit einem reinen Herzen in den neuen himmlischen Bereich eintreten (Anm.: den Himmel auf die Erde bringend; vgl. Epheser 5,26-27).

Epheser 5,26-27:
… 26 um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort (Anm.: griech. „rhēma“ => gesprochenes Wort Gottes), damit er 27 sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei.

Die Reflektion des Himmels auf der Erde

Wenn wir bereit sind durch die Wasser Gottes zu gehen, die deshalb mit Trennung in Verbindung stehen, weil sich die Kraft seines Wortes dazwischen befindet, sind wir befähigt den Himmel auf der Erde auf ähnliche Weise zu reflektieren, so wie das Wasser des Meeres den Himmel im natürlichen Bereich widerspiegelt (vgl. 1.Mose 1,6-8).

1.Mose 1,6-8:
6 Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, die da scheide zwischen den Wassern.
7 Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah so.
8 Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der zweite Tag.

Das hebräische Wort für „Feste“ ist „rāqîa‘“ und kommt von dem hebräischen Wurzelwort „rāqa‘“, was unter anderem „ausbreiten, breithämmern, beschlagen“ bedeutet. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu den Worten „Feste – rāqîa“ und „breithämmern – rāqa‘“ mit der Wortschlüsselnummer: 7729*, 7734*).

Da das Wort Gottes auch als ein Hammer beschrieben wird (vgl. Jeremia 23,29), kann man im Zusammenhang mit der o.g. Worterklärung sagen, dass sich die Manifestation seines Wortes zwischen den Wassern befand und auf diese Weise das obere Wasser von dem unteren Wasser trennte, so dass der Himmel und das Meer zum Vorschein kamen.

Diese beiden Wasser sind ebenfalls ein Hinweis auf die richtige Anordnung zwischen dem Geist (Anm.: Himmel) und der Seele (Anm.: Meer; vgl. Galater 5,16.18).

Galater 5,16.18 (Das Jüdische Neue Testament):
16 Ich sage folgendes: Lebt nach dem Geist. Dann werdet ihr nicht tun, was eure alte Natur will.
18 Wenn ihr aber vom Geist geleitet seid, dann seid ihr nicht dem System unterworfen, das auf die Entstellung der Torah zur Gesetzlichkeit beruht.

Der Eintritt in die neue Dimension des Himmels und dessen Auswirkung

Jeder Eintritt in eine neue Dimension des Himmels geht mit der Gegenwart Gottes, seinem Wort und der Bewegung seines Geistes sowie seiner Engel einher.
Das wird anhand des Durchzugs von Jakob und seiner Familie durch den Fluss Jabbok, den Durchzug des Volkes Israel durch das Schilfmeer sowie deren Durchzug durch den Jordan deutlich (vgl. 1.Mose 32,23-25.31; 2.Mose 14,21-24; Josua 3,14-17).

1.Mose 32,23-25.31:
23 Und Jakob stand auf in der Nacht und nahm seine beiden Frauen und die beiden Mägde und seine elf Söhne und zog an die Furt des Jabbok, 24 nahm sie und führte sie über das Wasser, sodass hinüberkam, was er hatte, 25 und blieb allein zurück.
Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. …
31 Und Jakob nannte die Stätte Pnuël; denn, sprach er, ich habe Gott von Angesicht gesehen, und doch wurde mein Leben gerettet.

2.Mose 14,21-24:
21 Als nun Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der HERR zurückweichen durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken und die Wasser teilten sich.
22 Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.
23 Und die Ägypter folgten und zogen hinein ihnen nach, alle Rosse des Pharao, seine Wagen und Männer, mitten ins Meer.
24 Als nun die Zeit der Morgenwache kam, schaute der HERR auf das Heer der Ägypter aus der Feuersäule und der Wolke und brachte einen Schrecken über ihr Heer …

Josua 3,14-17:
14 Als nun das Volk aus seinen Zelten auszog, um durch den Jordan zu gehen, und als die Priester die Bundeslade vor dem Volk hertrugen 15 und an den Jordan kamen und ihre Füße vorn ins Wasser tauchten – der Jordan aber war die ganze Zeit der Ernte über alle seine Ufer getreten –, 16 da stand das Wasser, das von oben herniederkam, aufgerichtet wie ein einziger Wall, sehr fern, bei der Stadt Adam, die zur Seite von Zaretan liegt; aber das Wasser, das zum Meer hinunterlief, zum Salzmeer, das nahm ab und floss ganz weg. So ging das Volk hindurch gegenüber von Jericho.
17 Und die Priester, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, standen still im Trockenen mitten im Jordan. Und ganz Israel ging auf trockenem Boden hindurch, bis das ganze Volk über den Jordan gekommen war.

Auch als sich Jesus im Jordan befand, um von Johannes dem Täufer getauft zu werden, um die von Gott geforderte Gerechtigkeit ganz zu erfüllen, öffnete sich der Himmel und die Gegenwart des himmlischen Vaters manifestierte sich (vgl. Matthäus 3,16-17).

Matthäus 3,16-17:
16 Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser. Und siehe, da tat sich ihm der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen.
17 Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.

Diese Ereignisse verdeutlichen uns, dass wenn wir die alten Dinge ablegen, die der Heilige Geist zeigt, um dem Aufruf Gottes in eine höhere Dimension des Himmels und seiner Geheimnisse zu folgen, dies mit seinem Segen und seiner Unterstützung einhergeht.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm