Die hohen Gedanken Gottes

Einleitung
 
Wir befinden uns als Heilige in einer Phase, in der Gott nach Menschen sucht, die ihm vollkommen hingegeben sind und ihm vertrauen, dass er sie auf seinen höheren Wegen positioniert, um sie in seine höheren Pläne für ihr Leben hineinzubringen (vgl. Jesaja 55,8-9 i.V.m. 1.Petrus 5,6-7; 1.Mose 12,1-4a; Hebräer 11,8-9).
 
Jesaja 55,8-9:
8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.
 
1.Petrus 5,6-7:
6 So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit.
7 Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.
 
1.Mose 12,1-4a:
1 Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will.
2 Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein.
3 Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden.
4a Da zog Abram aus, wie der HERR zu ihm gesagt hatte, und Lot zog mit ihm. …
 
Hebräer 11,8-9:
8 Durch den Glauben wurde Abraham gehorsam, als er berufen wurde, in ein Land zu ziehen, das er erben sollte; und er zog aus und wusste nicht, wo er hinkäme.
9 Durch den Glauben ist er ein Fremdling gewesen in dem verheißenen Lande wie in einem fremden und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung.
 
Im Zusammenhang mit dem Wandel auf den hohen Wegen Gottes möchte ich auf den Impuls von Benjamin Sufiev, einem Thoragelehrten eingehen, der über den Prozess der Berufung Abrahams wie folgt schrieb (Anm.: sinngemäß wiedergegeben):
 
=> Um in unsere göttliche Bestimmung eintreten zu können, ist es notwendig, dass wir bereit sind in unserem Leben, drei Arten von Hindernissen zu überwinden.
Hierbei handelt es sich um die natürlichen Eigenschaften, mit denen der Mensch zur Welt kommt, die Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die der Mensch von seinem Umfeld erworben hat und die Erziehung des Elternhauses.
Diese drei Bereiche bilden die Formung der Persönlichkeit des Menschen.
Das ist, was Abraham überwand als er der Weisung Gottes folgte.
Er verließ sein Land, sein Geburtsort und das Haus seines Vaters, um in die göttliche Verheißung einzutreten
. <=
 
Es ist unsere Aufgabe, dass wir uns allen Einflüssen, die bis zum jetzigen Zeitpunkt unser „Selbst“ bildeten, zu entziehen, was beinhaltet, dass wir nicht an dem Ort der Reife stehen bleiben sollen, wo wir uns gerade befinden, sondern bereit sind, weiter in Jesus Christus heranzureifen (vgl. Epheser 4,15).
 
Epheser 4,15:
15 Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, …
 
Es ist der Heilige Geist, der uns dabei behilflich ist durch die Kraft der Wahrheit Gottes über unsere begrenzte Natur, die gesellschaftlichen Normen und die Erziehung heranzureifen und die Gewohnheiten zu überwinden, so dass wir in der Lage sind, unsere Verheißung in Jesus Christus richtig zu erkennen, um diese zu erreichen und darin zu wandeln (vgl. Johannes 16,13).
 
Johannes 16,13:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
 
Zu Jesus Christus in die gute Zukunft hineingehen
 
Die höheren Wege Gottes sind verbunden mit der Gegenwart von Jesus Christus, der das Alpha und das Omega ist.
Er befindet sich bereits in unsere Zukunft und ruft uns von dort, so dass wir in fester Zuversicht in unsere gute Zukunft auf ähnliche Weise eintreten, wie es der Apostel Petrus tat als dieser von Jesus aus dem Boot aufs Wasser gerufen wurde (vgl. Matthäus 14,28-29).
 
Matthäus 14,28-29:
28 Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, bist du es, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf dem Wasser.
29 Und er sprach: Komm her! Und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu.
 
Jesus, der Rabbi und das brennende Herz
 
Der Ort in der Zukunft ist mit Jesus Christus in der Facette des Rabbis verbunden.

Diese Facette beinhaltet die Charakteristik von Jesus, der unser innerstes Wesen – unser Herz mit göttlicher Erkenntnis berührt.

Dadurch werden unsere Gefühle, unser Willen und unser Verstand im Zentrum seines Willens angepasst und zwar auf ähnliche Weise wie es mit den zwei Jüngern geschah, die auf dem Weg nach Emmaus waren und auf den auferstandenen Jesus trafen, so dass sie den neuen Weg gingen und ein lebendiges Zeugnis in ihren Herzen trugen (vgl. Lukas 24,32-34).
 
Lukas 24,32-34:
32 Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er (Anm.: Jesus Christus) mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?
33 Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehrten zurück nach Jerusalem und fanden die Elf versammelt und die bei ihnen waren; 34 die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und Simon erschienen.
 
Im übernatürlichen Bereich kommt die Heimsuchung von Jesus Christus als Rabbi (Anm.: Meister/Lehrer) dem Ort von Abraham gleich, an dem er von Gott berufen wurde (vgl. 1.Mose 12,6-7a).
 
1.Mose 12,6-7a:
… 6 und Abram durchzog das Land bis an die Stätte bei Sichem (Anm.: Bergrücken), bis zur Eiche More (Anm.: Frühregen, Lehrer); es wohnten aber zu der Zeit die Kanaaniter im Lande.
7a Da erschien der HERR dem Abram und sprach: …
 
Der große Baum und das lebendige Opfer
 
Dieser Ort ist der Platz, der mit einem lebendigen Opfer, das von einer „Pflanze – Baum gefangen wird“, verbunden ist.

Die Begründung hierfür ist, weil das hebräische Wort für „großer Baum“, so wie er in 1.Mose 12,6 erwähnt wird, dieselbe Wortwurzel wie der „Widder“ trägt, den Abraham dem HERRN später als ein lebendiges Opfer anstelle seines Sohnes Isaak opferte (vgl. 1.Mose 22,13).
 
1.Mose 22,13:
13 Da hob Abraham seine Augen auf und sah einen Widder (Anm.: “ajil”) hinter sich in der Hecke mit seinen Hörnern hängen und ging hin und nahm den Widder und opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes statt.
 
Das hebräische Wort für „groß“ (Anm.: wird in anderen Bibelübersetzungen als Orakel bezeichnet), das im Zusammenhang mit dem Baum in 1.Mose 12,6 verwendet wird, ist “'ēlôn”. Das Wort ist abgeleitet von dem hebräischen Wort “ajil”, was „Kraft, Stärke, männliches Schaf, Widder, Kraftvoller, Mächtiger, einflussreiche Bürgerschaft, Pfosten eines Tores, mächtiger Baum“ bedeutet. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu den hebräische Worten „'ēlôn, ajil“; Wortschlüsselnummer: 451, 361, 362, 363)
 
Das alte Gedankengut gehen lassen
 
Anhand der o.g. Worterklärungen wird deutlich, dass der neue Ruf Gottes mit einem lebendigen Opfer verbunden ist, das als Ergebnis Kraft, Stärke, Zugangsberechtigung und göttlichen Einfluss hat.

Das lebendige Opfer bedeutet, dass wir unsere alte Denkweise ablegen und die neue Denkweise Gottes in Empfang nehmen (vgl. Römer 12,2 i.V.m. Epheser 4,22-24).
 
Römer 12,2:
2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
 
Epheser 4,22-24:
22 Legt von euch ab den alten Menschen mit seinem früheren Wandel, der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet.
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn 24 und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
 
Wenn wir unsere alte Denkweise gehen lassen, dann gehen wir durch das Portal Gottes, wo wir seine hohen Pläne für uns ergreifen.

Dieser Prozess ist verbunden mit dem „Rücken Gottes“ und seiner Herrlichkeit, der sich selbst als der Gott der Zeitalter offenbart und seine Anfänge aus der Vergangenheit in unsere gegenwärtige Zeit hineinbringt (vgl. Daniel 7,9 i.V.m. 2.Mose 33,22-23; Jesaja 41,4).
 
Daniel 7,9:
9 Ich sah, wie Throne aufgestellt wurden, und einer, der uralt war, setzte sich. Sein Kleid war weiß wie Schnee und das Haar auf seinem Haupt rein wie Wolle; Feuerflammen waren sein Thron und dessen Räder loderndes Feuer.
 
2.Mose 33,22-23:
22 Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand über dir halten, bis ich vorübergegangen bin.
23 Dann will ich meine Hand von dir tun und du darfst hinter mir her sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen.
 
Jesaja 41,4:
4 Wer tut und macht das? Wer ruft die Geschlechter von Anfang her? Ich bin es, der HERR, der Erste, und bei den Letzten noch derselbe.
 
Der Ort der Stärke
 
Nachdem wir durch das mächtige Portal des HERRN gegangen sind, treten wird an den Ort, der mit seiner Stärke gefüllt ist. Es handelt sich hierbei um die göttliche Stärke, die uns für die zukünftigen Aufgaben kräftigt (vgl. 2.Samuel 22,32-33 i.V.m. Philipper 4,13).
 
2.Samuel 22,32-33:
32 Denn wer ist Gott, wenn nicht der HERR? Und wer ist ein Fels, wenn nicht unser Gott?
33 Gott stärkt mich mit Kraft und weist mir den rechten Weg.
 
Philipper 4,13:
… 13 ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.
 
Der neue Klang der Anbetung
 
Wenn wir uns an diesem Ort befinden, gelangen wir in eine neue Phase der Anbetung sowie die des Ausdrucks unserer Liebe gegenüber dem himmlischen Vater und Jesus Christus – dem Lamm Gottes (vgl. 1.Mose 12,6-7 i.V.m. Offenbarung 5,8-10).
 
1.Mose 12,6-7:
… 6 und Abram durchzog das Land bis an die Stätte bei Sichem, bis zur Eiche More; es wohnten aber zu der Zeit die Kanaaniter im Lande.
7 Da erschien der HERR dem Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben. Und er baute dort einen Altar dem HERRN, der ihm erschienen war.
 
Offenbarung 5,8-10:
8 Und als es das Buch nahm, da fielen die vier Gestalten und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und ein jeder hatte eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, das sind die Gebete der Heiligen, 9 und sie sangen ein neues Lied: Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen 10 und hast sie unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden.
 
Der „Raum“, um die Ruinen aufzubauen
 
Der neue Anbetungsklang bringt durch den Einfluss des neuen Weins göttliche Ausdehnung, die mit der “Räumlichkeit“ verbunden ist, wo das Volk Gottes ausgerüstet wird, um die Ruinen aufzurichten (vgl. 1.Mose 12,8 i.V.m. Jesaja 58,12; Jesaja 61,4).
 
1.Mose 12,8:
8 Danach brach er von dort auf ins Gebirge östlich der Stadt Bethel (Anm.: „Haus Gottes“) und schlug sein Zelt auf, sodass er Bethel im Westen und Ai (Anm.: „Steinhaufen, Ruine“) im Osten hatte, und baute dort dem HERRN einen Altar und rief den Namen des HERRN an.
 
Jesaja 58,12:
12 Und es soll durch dich wieder aufgebaut werden, was lange wüst gelegen hat, und du wirst wieder aufrichten, was vorzeiten gegründet ward; und du sollst heißen: „Der die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, dass man da wohnen könne“.
 
Jesaja 61,4:
4 Sie werden die alten Trümmer wieder aufbauen und, was vorzeiten zerstört worden ist, wieder aufrichten; sie werden die verwüsteten Städte erneuern, die von Geschlecht zu Geschlecht zerstört gelegen haben.
 
Das neue Verständnis über die Priesterschaft und Königsherrschaft von Jesus Christus
 
Dieser Prozess ist mit der Erneuerungsphase Gottes verbunden, die ein neues Verständnis über die Priesterschaft und Königsherrschaft von Jesus Christus durch das nach vorne scheinende Licht seiner Menora als auch durch den Duft der zwölf Schaubrote bringt (vgl. Matthäus 24,27 i.V.m. 4.Mose 8,2-3; 3.Mose 24,5-7a).
 
Matthäus 24,27:
27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein.
 
4.Mose 8,2-3:
2 Rede mit Aaron und sprich zu ihm: Wenn du die Lampen aufsetzt, sollst du sie so setzen, dass sie alle sieben von dem Leuchter nach vorwärts scheinen.
3 Und Aaron tat so und setzte die Lampen auf, dass sie von dem Leuchter nach vorwärts schienen, wie der HERR es Mose geboten hatte.
 
3.Mose 24,5-7a:
5 Und du sollst feinstes Mehl nehmen und davon zwölf Brote backen – zwei Zehntel soll ein Brot haben – 6 und sollst sie legen in zwei Reihen, je sechs in einer Reihe, auf den Tisch von feinem Gold vor dem HERRN.
7a Und sollst auf sie legen reinen Weihrauch, …
 
Das Portal der Erinnerung
 
Wenn das geschieht, öffnet sich ein neues Portal von Zeit, das die Kraft der Erinnerung in den Erdbereich bringt, so dass Gläubige beginnen sich an die Wohltaten Gottes in ihrem Leben zu erinnern (vgl. 1.Mose 13,3-4 i.V.m. Psalm 103,2).
 
1.Mose 13,3-4:
3 Und er zog immer weiter vom Südland bis nach Bethel, an die Stätte, wo zuerst sein Zelt war, zwischen Bethel und Ai, 4 eben an den Ort, wo er früher den Altar errichtet hatte. Dort rief er den Namen des HERRN an.
 
Psalm 103,2:
2 Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: …
 
Göttliche Verabredungen
 
Während dieser Zeit werden Gläubige die Wichtigkeit von göttlichen Verabredungen erkennen und aufgrund dessen alte Beziehungen gehen lassen. Hierbei handelt es sich um Beziehungen zu Menschen, die sich zuvor in der Gegenwart aufhielten, jedoch aufgrund des Voranschreitens der Zeit jetzt in der Vergangenheit leben und nicht bereit sind, diesen Ort zu verlassen (vgl. 1.Mose 13,8-11).
 
1.Mose 13,8-11:
8 Da sprach Abram zu Lot: Lass doch nicht Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Brüder.
9 Steht dir nicht alles Land offen? Trenne dich doch von mir! Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten, oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken.
10 Da hob Lot seine Augen auf und besah die ganze Gegend am Jordan. Denn ehe der HERR Sodom und Gomorra vernichtete, war sie wasserreich, bis man nach Zoar kommt, wie der Garten des HERRN, gleichwie Ägyptenland.
11 Da erwählte sich Lot die ganze Gegend am Jordan und zog nach Osten. Also trennte sich ein Bruder von dem andern, …
 
Wenn wir es versuchen, die o.g. Gläubigen (Anm.: die nicht bereit sind, sich dem Veränderungsprozess Gottes für diese Zeit zu unterziehen) in das Neue, was Gott tut hinein zu nehmen, dann stehen wir Widerständen bzw. Herausforderungen gegenüber, die uns normalerweise erspart geblieben wären, weil wir uns in einer anderen Zeitdimension aufhalten.

Lasst uns mit den Heiligen weiter vorangehen, die bereit sind, progressiv mit Jesus Christus in das Neue hineinzugehen, das der himmlische Vater für diese und die kommende Zeit bereitet hat.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm