Ein neuer Himmel und eine neue Erde

Einleitung

Aus dem Wort Gottes können wir entnehmen, dass der HERR zu seiner festgesetzten Zeit den Bereich des Himmels sowie der Erde wie einen Mantel einrollen und einen neuen Himmel sowie eine neue Erde kreieren wird (vgl. Hebräer 1,10-12 i.V.m. Jesaja 65,17).

Hebräer 1,10-12:
10 Und (vgl. Psalm 102,26-28): „Du, Herr, hast am Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.
11 Sie werden vergehen, du aber bleibst. Sie werden alle veralten wie ein Gewand; 12 und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, wie ein Gewand werden sie gewechselt werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören.“

Jesaja 65,17:
17 Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird.

Auch wenn die o.g. Bibelstellen sich auf das Ende der Zeiten beziehen, möchte ich in diesem Zusammenhang darauf eingehen, was der HERR mir offenbarte, indem er mir zeigte, dass er in dieser Zeit dabei ist für uns als sein Volk, einen neuen Bereich aus seiner Gegenwart auf der Erde bereit zu stellen, den es gilt in Besitz zu nehmen.

Der Ewigkeitsplan Gottes

Da Gott aus dem Ewigkeitsbereich heraus dient und man die Struktur seines Zeitzyklusses als einen Kreis beschreiben könnte, der ohne Anfang und Ende ist, soll uns das als ein Hinweis dienen, dass Gott nach seinem Ewigkeitsplan der Erneuerung arbeitet, der zwar mit einem Ende in der temporären Zeit in Verbindung steht aber auch zugleich einen Anfang hat (vgl. Jesaja 65, 17 i.V.m. 2.Petrus 3,13; Offenbarung 21,1)

Jesaja 65,17:
17 Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird.

2.Petrus 3,13:
13 Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.

Offenbarung 21,1:
1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr.

Das Beispiel des Lesezyklus im Wort Gottes

In Verbindung mit dem Ewigkeitsplan der Erneuerung möchte ich als Beispiel den Lesezyklus des Wortes Gottes verwenden.
Da das Wort Gottes in seiner ursprünglichen Struktur eine Schriftrolle ist, die im Hebräischen von rechts nach links gelesen wird, können wir erkennen, dass sich während des Lesevorgangs die Schriftrolle immer mehr nach links entfaltet, wobei die linke Seite der Schriftrolle abnimmt und die rechte Seite zunimmt.
Da der Glaube aus der Predigt des Wortes Gottes kommt, wird deutlich, dass der Gläubige während dieser das Wort Gottes unter der Führung des Heiligen Geistes liest, an Glauben zunimmt (vgl. Römer 10,17 i.V.m. 2.Korinther 3,6).

Römer 10,17:
17 So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.

2.Korinther 3,6:
… 6 der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.

Das bedeutet, dass wenn wir durch das Jahr hindurch jeden Tag das Wort Gottes lesen, wir einen für das irdische Auge nicht sichtbaren Bereich kreieren, den ich als Glaube betitle.
Wir schließen somit jedes Jahr einen Bereich des Glaubens bzw. der Glaubensstärke ab und treten in ein höheres Maß des Glaubens ein.
Das bedeutet jedoch nicht, dass die Glaubensstärke aus dem alten Jahr nicht mehr existent ist, sondern die neue Glaubenskraft baut sich auf der bereits etablierten Glaubensstärke aus dem vergangenen Jahr auf, so ähnlich wie es 2.Korinther 3,18 in Bezug auf die Herrlichkeit wiedergibt.

2.Korinther 3,18:
18 Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.

Der neue Bereich und die Königreichsstruktur

Der HERR ist derzeit dabei auf der Erde sowie im Himmel einen neuen Bereich zu schaffen, der mit der Königreichsstruktur des Himmels für diese Zeit im Zusammenhang steht.
Um das Königreich des HERRN besser zu verstehen, möchte ich an dieser Stelle die Definition über das Königreich Gottes und über das Königreich des Himmels zitieren.

Was ist das Königreich Gottes?

A) Das Königreich Gottes ist die Herrschaft Gottes in dem Gläubigen durch den Weg des Heiligen Geistes.
B) Es ist die Gegenwart Gottes, die in einer Person wohnt als seine heilige Wohnung. Diese Gegenwart setzt gegenüber dem Gefäß die Verkörperung/Struktur der Gottheit frei, all die Leistungen, Versorgung und Kraftcharakteristik vom Schöpfergott und seinem ewigen Königreich.
Die Verkörperung/Struktur setzt die Hand Gottes frei, sich zu bewegen und seine Autorität auszuüben, wo immer ein Gläubiger anwesend ist
. (Teilauszug aus dem „Prophet`s Dictionary„ von Paula A. Price, Ph. D.; Seite 298)

Was ist das Königreich des Himmels?

A) Es ist die Herrschaft und Macht von Gottes Ordnungen, Systemen, Regeln und Wegen in den Angelegenheiten der Menschen. B) Der Einfluss der Gemeinde von Jesus Christus in der Welt.
C) Es ist das, was der Welt die Autorität von Jesus Christus als den Herrscher über das Königreich Gottes und seine Himmel auferlegt.
(Teilauszug aus dem „Prophet`s Dictionary„ von Paula A. Price, Ph. D.; Seite 298)

Der neue von Gott kreierte Bereich des Königreichs scheint anfangs nicht sichtbar, weil er mit der apostolischen Salbung des HERRN verbunden ist, deren Resultat erst durch die Menschen sichtbar wird, die sich in ihr und ihrer Ordnung bewegen, so dass die Salbung durch deren Leben auf ihr Umfeld einwirkt.

Elija und Elischa

Man kann den Prozess von dem neuen von Gott erschaffenen Bereich mit dem Leben von Elija gleichsetzen und zwar zu dem Zeitpunkt als Elischa ihm folgte und auf dem Weg war, die doppelte Salbung von Elija zu erhalten.
Hierbei spielte der Mantel (Anm.: repräsentiert die Salbung, in diesem Fall die prophetische Salbung) von Elija und die Überquerung des Jordans eine wichtige Rolle.
Als Elija mit Elischa auf dem Weg zu dem Ort der Entrückung war, mussten sie zuerst den Jordan überqueren und das geschah, indem Elija seinen Mantel zusammenfaltete und damit auf das Wasser des Jordans schlug, so dass dieser sich öffnete und sie gemeinsam zur anderen Seite auf trockenem Boden hinüber gehen konnten (vgl. 2.Könige 2,8).

2.Könige 2,8:
8 Da nahm Elia seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug ins Wasser; das teilte sich nach beiden Seiten, sodass die beiden auf trockenem Boden hinübergingen.

Nachdem Elija von Gott durch den Wirbelsturm und durch die Trennung der feurigen Wagen mit den feurigen Pferden in den Himmel aufgenommen wurde, empfing Elischa den Mantel von Elija aus einem höheren Bereich.
Zu diesem Zeitpunkt war der Mantel nicht eingewickelt sondern entfaltet, was ein Zeichen darauf war, dass sich Elischa in einem Salbungsgbereich aufhielt, der das Doppelte von dem trug, in dem sich Elija zuvor bewegte.
Elischa überquerte nach der Entrückung von Elija den Jordan alleine und gebrauchte bei seinem Rückweg zur Überquerung des Jordans den entfalteten Mantel von Elija, der zugleich auch seine neue Bekleidung wurde, da Elischa seine alten Kleider zerrissen hatte (vgl. 2.Könige 2,9-14).

2.Könige 2,9-14:
9 Und als sie hinüberkamen, sprach Elia zu Elisa: Bitte, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde. Elisa sprach: Dass mir zwei Anteile von deinem Geiste zufallen.
10 Er sprach: Du hast Schweres erbeten. Doch wenn du mich sehen wirst, wie ich von dir genommen werde, so wird es geschehen; wenn nicht, so wird es nicht sein.
11 Und als sie miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen, die schieden die beiden voneinander. Und Elia fuhr im Wetter gen Himmel.
12 Elisa aber sah es und schrie: Mein Vater, mein Vater, du Wagen Israels und sein Gespann!, und sah ihn nicht mehr.
Da fasste er seine Kleider, zerriss sie in zwei Stücke 13 und hob den Mantel auf, der Elia entfallen war, und kehrte um und trat wieder an das Ufer des Jordans.
14 Und er nahm den Mantel, der Elia entfallen war, und schlug ins Wasser und sprach: Wo ist nun der HERR, der Gott Elias?, und schlug ins Wasser. Da teilte es sich nach beiden Seiten, und Elisa ging hindurch.

Elischa bewegte sich nach seiner alleinigen Überquerung des Jordans in einem neuen von Gott kreierten Salbungsbereich, den er für diese Zeit auf der Erde festlegte.
Gott beendete eine Zeit des Himmels auf der Erde durch eine neue Zeit des Himmels auf der Erde, was die Prophetenjünger, auf die Elischa an der anderen Seite des Jordans traf, erkannten, indem sie die kooperierende doppelte Salbung des HERRN auf seinem Leben ruhen sahen, auch wenn sie es noch nicht ganz glauben konnten, dass die Zeit Elijas von Gott auf übernatürliche Weise beendet wurde  (vgl. 2.Könige 2,15-18).

2.Könige 2,15-18:
15 Und als das die Prophetenjünger sahen, die gegenüber bei Jericho waren, sprachen sie: Der Geist Elias ruht auf Elisa, und sie gingen ihm entgegen und fielen vor ihm nieder zur Erde 16 und sprachen zu ihm: Siehe, es sind unter deinen Knechten fünfzig starke Männer, die lass gehen und deinen Herrn suchen. Vielleicht hat ihn der Geist des HERRN genommen und auf irgendeinen Berg oder in irgendein Tal geworfen. Er aber sprach: Lasst sie nicht gehen!
17 Aber sie nötigten ihn, bis er nachgab und sprach: Lasst sie hingehen! Und sie sandten hin fünfzig Männer und diese suchten Elia drei Tage; aber sie fanden ihn nicht.
18 Und sie kamen zu Elisa zurück, als er noch in Jericho war, und er sprach zu ihnen: Sagte ich euch nicht, ihr solltet nicht hingehen?

Das bedeutet für uns als Volk Gottes, dass wenn Gott einen neuen geistlichen Bereich auf der Erde kreiert hat, wir nicht an dem alten Weg und den damit im Zusammenhang stehenden Dingen festhalten, sondern uns in der neuen von Gott kreierten Struktur und Salbung bewegen (vgl. Markus 2,22).

Markus 2,22:
22 Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der Wein die Schläuche und der Wein ist verloren und die Schläuche auch; sondern man soll neuen Wein in neue Schläuche füllen.

Der neue geistliche Bereich in der Zeit von Noach

Ebenfalls wurde zur Zeit von Noach ein neuer geistlicher Bereich durch Gott auf der Erde kreiert, in den Noach mit seiner Familie nach der stattgefundenen Sintflut eintrat.
Dies geschah, indem Gott die Arche auf das von ihm bestimmte Gebirge mit dem Namen Ararat (Anm.: bedeutet „Spiegel“ = Bestandsaufnahme des Glaubens) niederließ, indem die Wasser der Sintflut zurückgingen (vgl. 1.Mose 8,4).

1.Mose 8,4:
4 Am siebzehnten Tag des siebenten Monats ließ sich die Arche nieder auf das Gebirge Ararat.

Da sich ein Gebirge aus mehreren Anhöhen zusammensetzt, betrachte ich persönlich an dieser Stelle den neuen, kreierten, übernatürlichen Bereich des HERRN auf der Erde als den Bereich der sogenannten sieben Anhöhen des Königreichs Gottes (vgl. 1.Mose 8,5).

1.Mose 8,5:
5 Es nahmen aber die Wasser immer mehr ab bis auf den zehnten Monat. Am ersten Tage des zehnten Monats sahen die Spitzen der Berge hervor.

Die sieben Anhöhen des Königreichs Gottes

Es existieren auf der Erde sieben Anhöhen im Königreich Gottes, auf die wir als Volk Gottes berufen sind einzuwirken, nachdem wir in der Gegenwart des HERRN gewesen sind, um dort seine Präsenz durch unser Leben hineinzubringen.
Alle diese Bereiche sind Aufgabenfelder, in denen jeder von uns in dem von Gott zugeteilten Verantwortungsbereich im Königreich dient, um es auf der Erde durch die Führung des Heiligen Geistes voranzutreiben.
Bei den Anhöhen bzw. Aufgabenfeldern handelt es sich um:

1. Familie
2. Gemeinde
3. Arbeit/Geschäft/Wirtschaft
4. Regierung
5. Bildung
6. Kunst
7. Medien.

Da Gott Geist (vgl. Johannes 4,24) ist sowie ein Gott des Bundes und sein Heiliger Geist eine siebenfältige Charaktere besitzt (vgl. Jesaja 11,2) aber auch der Regenbogen sich als ein Zeichen des Bundes Gottes aus sieben Farben (Anm.: rot, orange, gelb, grün, hellblau, dunkelblau, violett; vgl. 1.Mose 9,8-17) zusammensetzt, können diese Farben auch den sieben genannten Anhöhen zugeordnet werden.
Die Begründung liegt darin, da die Arche von Noach sich nach der Flut auf dem Gebirge Ararat niederließ, wo Gott ihm seinen Bund durch das Zeichen des Regenbogens offenbarte (vgl. 1.Mose 9,12-14).

1.Mose 9,12-14:
12 Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier bei euch auf ewig: 13 Meinen Bogen habe ich in die Wolken gesetzt; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.
14 Und wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken.

In Bezug auf das im Anfang der Botschaft erwähnte Bibelwort aus Hebräer 1,10-12 über den neuen Himmel und die neue Erde bedeutet das, dass Gott uns auffordert als seine Söhne in seinem Ewigkeitsplan in der ewigen Ordnung Melchisedeks, die zugleich die apostolischen Salbung für diese Zeit auf der Erde mit einschließt zu wandeln, um den neuen Bereich des HERRN und seinen Einfluss, den er durch uns in dem jeweiligen Verantwortungsfeld wirken möchte zu offenbaren.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm