Die Gerichtsbarkeit Gottes

Einleitung

Das Wort Gottes sagt uns in Jesaja 26,9, dass wenn seine Gerichte die Erde treffen, die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit lernen.

Jesaja 26,9:
9 Von Herzen verlangt mich nach dir des Nachts, ja, mit meinem Geist suche ich dich am Morgen. Denn wenn deine Gerichte über die Erde gehen, so lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit.

Dina, die einzige Tochter von Jakob

Ich möchte in diesem Zusammenhang auf die Position der Braut Jesu eingehen und Bezug auf die einzige Tochter Jakobs nehmen, die Dina hieß, dessen Name „Richterin“ bedeutet (vgl. 1.Mose 30,21).

1.Mose 30,21:
21 Danach gebar sie (Anm.: Lea) eine Tochter, die nannte sie Dina.

Da Gott einen Schwerpunkt auf alles legt, was mit dem Ersten verbunden ist und er sich ebenfalls als der Erste und der Letzte nennt, ist es ratsam seine Weisung durch das Leben von Dina zu erkennen (vgl. 2.Mose 13,2 i.V.m. Jesaja 44,6; Offenbarung 1,17-18a).

2.Mose 13,2:
2 Heilige mir alle Erstgeburt bei den Israeliten; alles, was zuerst den Mutterschoß durchbricht bei Mensch und Vieh, das ist mein.

Jesaja 44,6:
6 So spricht der HERR, der König Israels, und sein Erlöser, der HERR Zebaoth: Ich bin der Erste und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott.

Offenbarung 1,17-18a:
17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte 18a und der Lebendige. …

Dina, war wie zuvor erwähnt, die einzige Tochter von Jakob und Lea, die sich in der Geburtsreihenfolge zwischen ihren Brüdern Sebulon und Joseph befand (vgl. 1.Mose 30,20-24), die mit der Wirtschaft und Verwaltung der Reichtümer des Königreichs Gottes verbunden waren (vgl. 1.Mose 41,40-49 i.V.m. 1.Mose 49,13; 5.Mose 33,18-19).

Lea und Rahel

Bei Lea handelte es sich nicht um die Frau der Verheißung für Jakob, weil die Frau seiner Verheißung Rahel war.
Lea war die ältere Tochter von Laban und Rahel war seine jüngere Tochter.
Im Gegensatz zu Rahel wird uns von Lea berichtet, dass sie trübe Augen hatte, was im prophetischen Kontext für ein unerleuchtetes Herz steht (vgl. 1.Mose 29,17 i.V.m. Lukas 11,34).

1.Mose 29,17:
17 Aber Leas Augen waren ohne Glanz, Rahel dagegen war schön von Gestalt und von Angesicht.

Lukas 11,34:
34 Dein Auge ist das Licht des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster.

Dina und das ihr von Gott zugeteilte Autoritätsfeld

Das bedeutet in Bezug auf Dina, dass sie aus einem unerleuchteten Bereich heraus geboren wurde, so dass sie sich ihrer von Gott zugeteilten Autorität nicht richtig bewusst war, nämlich Gerechtigkeit durch gerechte Urteile unter den Menschen und in der Wirtschaft zu etablieren.
Dina war von Gott dazu bestimmt und berechtigt in seinen Gerichtssaal, so wie ihn der Prophet Daniel sah, ein- und auszugehen, um Gottes Gerechtigkeit auf der Erde durch sein Urteil zu etablieren (vgl. Daniel 7,9-10).

Daniel 7,9-10:
9 Ich sah, wie Throne aufgestellt wurden, und einer, der uralt war, setzte sich. Sein Kleid war weiß wie Schnee und das Haar auf seinem Haupt rein wie Wolle; Feuerflammen waren sein Thron und dessen Räder loderndes Feuer.
10 Und von ihm ging aus ein langer feuriger Strahl. Tausendmal Tausende dienten ihm, und zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht wurde gehalten und die Bücher wurden aufgetan.

Der Angriff Satans auf Dinas Identität

Diese ihr von Gott gegebene Identität griff Satan an, indem er über die Generationslinie ihrer Mutter den unerleuchteten Bereich (Anm.: Mangel an Erkenntnis) gegen sie verwendete, so dass sie nicht in der Lage war, Gottes Gerechtigkeit richtig zu verstehen (vgl. Sprüche 29,18 i.V.m. Hosea 4,6a).

Sprüche 29,18:
18 Wo keine Offenbarung ist, wird das Volk wild und wüst; aber wohl dem, der auf die Weisung achtet!

Hosea 4,6a:
6a Mein Volk ist dahin, weil es ohne Erkenntnis ist. …

Dieser Mangel an Erkenntnis hatte im Leben von Dina zur Folge, dass sie nur zweidimensional (seelisch-fleischlich) sah.
Durch die Lust ihrer Augen wurde sie dazu verleitet, sich aus dem Autoritätsfeld Gottes herauszubewegen, was ihre Schutzlosigkeit zum Ergebnis hatte, so dass sie im natürlichen Bereich angegriffen werden konnte, indem ihr von Sichem, dem Sohn des Hiwiters Hamor Gewalt angetan wurde (vgl. 1.Mose 34,1-2).

1.Mose 34,1-2:
1 Dina aber, Leas Tochter, die sie Jakob geboren hatte, ging aus, die Töchter des Landes zu sehen.
2 Als Sichem (Anm.: bedeutet „Bergrücken“ => Symbol für Heimtücke und List) sie sah, der Sohn des Hiwiters (Anm.: bedeutet „Dorfbewohner“ => Symbol für Selbstschutz und eigene Regierung) Hamor (Anm.: bedeutet „Esel“=> Symbol für Sturheit und Eigenwille), der des Landes Herr war, nahm er sie, legte sich zu ihr und tat ihr Gewalt an.

Dina wurde vom Feind durch Heimtücke und seinen Eigenwillen aufgrund von Angst vor der Gerechtigkeit Gottes dazu verführt, ihre Augen auf die weltlichen Dinge zu lenken, um sie aus dem Schutzbereich des HERRN herauszulocken, mit dem Ziel, sie in ihrer Identität zu zerstören.

Auf Gott ausgerichtet bleiben!

Als Braut Jesu jedoch, sollten wir unsere Augen des Herzens auf den HERRN ausgerichtet halten und im übernatürlichen Bereich wandeln, wo er sich befindet (vgl. Kolosser 3,1-4).

Kolosser 3,1-4:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.
3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.
4 Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.

Aus dem Bereich Gottes regieren

Ich persönlich bin davon überzeugt, dass wir als Volk Gottes in dieser Zeit in der Welt mit einem hohen Maß an Dunkelheit und Terror zu tun haben, weil wir als Braut Jesu nicht aus dem Regierungsbereich Gottes arbeiten und gerechtes Gericht durch den Sieg Jesu am Kreuz über die Mächte der Finsternis erlassen, die sich in der Luft über den jeweiligen Regionen aufhalten (vgl. Offenbarung 21,2-3.9-10 i.V.m. Epheser 6,12; Epheser 2,2)

Offenbarung 21,2-3.9-10:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann.
3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; …
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem hernieder kommen aus dem Himmel von Gott, …

Epheser 6,12:
12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.

Epheser 2,2:
… 2 in denen ihr früher gelebt habt nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams.

Die Freisetzung der Gerechtigkeit Gottes

Unsere Freisetzung der Gerechtigkeit Gottes richtet sich nicht gegen Menschen, sondern gegen den bösen Einfluss des Systems der Finsternis.
Das hat zur Folge, dass alle Menschen, die sich mit dem System der Finsternis verbunden haben, ebenfalls die Auswirkung des Gerichtes Gottes erfahren, was nicht bedeutet, dass Gott daran Freude hat (vgl. Hesekiel 33,11).

Hesekiel 33,11:
11 So sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern dass der Gottlose umkehre von seinem Wege und lebe. So kehrt nun um von euren bösen Wegen. Warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel?

Das Gericht Gottes über das System der Finsternis

Anhand des Gerichts über das babylonische System können wir erkennen, dass Gott zuerst mit dem System abrechnet und die Menschen dazu auffordert, das System zu verlassen und ihr Herz nicht darin zu verankern, weil in der Liebe zum Geld die Wurzel allen Übels steckt (vgl. Offenbarung 18,4-10 i.V.m. 1.Timotheus 6,10-11).

Offenbarung 18,4-10:
4 Und ich hörte eine andre Stimme vom Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, dass ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen!
5 Denn ihre Sünden reichen bis an den Himmel und Gott denkt an ihren Frevel.
6 Bezahlt ihr, wie sie bezahlt hat, und gebt ihr zweifach zurück nach ihren Werken! Und in den Kelch, in den sie euch eingeschenkt hat, schenkt ihr zweifach ein!
7 Wie viel Herrlichkeit und Üppigkeit sie gehabt hat, so viel Qual und Leid schenkt ihr ein! Denn sie spricht in ihrem Herzen: Ich throne hier und bin eine Königin und bin keine Witwe, und Leid werde ich nicht sehen.
8 Darum werden ihre Plagen an einem Tag kommen, Tod, Leid und Hunger, und mit Feuer wird sie verbrannt werden; denn stark ist Gott der Herr, der sie richtet.
9 Und es werden sie beweinen und beklagen die Könige auf Erden, die mit ihr gehurt und geprasst haben, wenn sie sehen werden den Rauch von ihrem Brand, in dem sie verbrennt.
10 Sie werden fernab stehen aus Furcht vor ihrer Qual und sprechen: Weh, weh, du große Stadt Babylon, du starke Stadt, in einer Stunde ist dein Gericht gekommen!

1.Timotheus 6,10-11:
10 Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.
11 Aber du, Gottesmensch, fliehe das! Jage aber nach der Gerechtigkeit, der Frömmigkeit (Anm.: Gottesfurcht), dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut!

Simson aus dem Stamm Dan

Ein ähnliches Gericht über das System der Finsternis wird durch das Leben von Simson deutlich, der aus dem Stamm Dan war, was „Richter“ bedeutet.
Bevor Simson die Philister mit der Kraft des Gottes Israels konfrontierte, trat er dem System des „falschen Löwen“ entgegen, indem er diesen mit seinen bloßen Händen zerriss (Anm.: Taten der Gerechtigkeit), so dass der Sieg zur Süße für seine Familie (Anm.: Symbol für die Familie Gottes) wurde (vgl. Richter 14,4-6.8b-9 i.V.m. 1.Petrus 5,8-9).

Richter 14,4-6.8b-9:
4 Aber sein Vater und seine Mutter wussten nicht, dass es von dem HERRN kam; denn er suchte einen Anlass gegen die Philister. Die Philister aber herrschten zu der Zeit über Israel.
5 So ging Simson hinab mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna. Und als sie kamen an die Weinberge von Timna, siehe, da kam ein junger Löwe brüllend ihm entgegen.
6 Und der Geist des HERRN geriet über ihn, und er zerriss ihn, wie man ein Böcklein zerreißt, und hatte doch gar nichts in seiner Hand. Er sagte aber seinem Vater und seiner Mutter nicht, was er getan hatte. …
… 8b und bog vom Wege ab, um nach dem Aas des Löwen zu sehen. Siehe, da war ein Bienenschwarm in dem Leibe des Löwen und Honig.
9 Und er nahm davon in seine Hand und aß unterwegs und ging zu seinem Vater und zu seiner Mutter und gab ihnen, dass sie auch aßen. Er sagte ihnen aber nicht, dass er den Honig aus dem Leibe des Löwen genommen hatte.

1.Petrus 5,8-9:
8 Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.
9 Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass eben dieselben Leiden über eure Brüder in der Welt gehen.

Der Saal der Gerichtsbarkeit Gottes

Als Braut Jesu ist es unsere Aufgabe, dass wir aus dem Bereich der Gegenwart Gottes regieren und seine gerechten Urteile auf der Erde erlassen.
Dies geschieht jedoch nur, wenn wir uns im Saal der Gerichtsbarkeit Gottes aufhalten und aus seiner Perspektive die Urteile erlassen.
Wir haben jedoch nur Zugang in diesen Bereich, wenn wir uns ebenfalls in dem Verständnis der Ordnung Gottes bewegen und darin wandeln.
Bei dem Erlass eines von Gott festgelegten Urteils geht es nicht um ein von Menschen erdachtes Urteil, sondern es ist der Auftrag der Braut Jesu, dass wir für unsere Feinde beten (vgl. Matthäus 5,44-45), damit sie in den Saal der Gerichtsbarkeit des HERRN geführt werden, um das Urteil Gottes zu erhalten, was auf Erden die Gerechtigkeit Gottes zur Folge hat.
Genau auf diese Weise ging Abraham mit seinen Feinden vor, die einen seiner Familienmitglieder, in diesem Fall seinen Neffen Lot in Bedrängnis brachten.
Abraham verfolgte seine Feinde bis nach Dan (Anm.: „Richter“), was im prophetischen Kontext bedeutet, dass er sie vor den Thron der Gerichtsbarkeit Gottes brachte, der durch die Säulen des Rechts und der Gerechtigkeit gestützt ist (vgl. 1.Mose 14,11-12.14 i.V.m. Psalm 89,15).

1.Mose 14,11-12.14:
11 Da nahmen sie alle Habe von Sodom und Gomorra und alle Vorräte und zogen davon.
12 Sie nahmen auch mit sich Lot, Abrams Brudersohn, und seine Habe, denn er wohnte in Sodom, und zogen davon. …
14 Als nun Abram hörte, dass seines Bruders Sohn (Anm.: Lot) gefangen war, wappnete er seine Knechte, dreihundertundachtzehn, in seinem Hause geboren, und jagte ihnen nach bis Dan …

Psalm 89,15:
15 Gerechtigkeit und Gericht sind deines Thrones Stütze, Gnade und Treue gehen vor dir einher.

Der Thron der Gerechtigkeit Gottes

Das hebräische Wort für „Thron“ ist „kiṡṡē'“ und kommt von dem Wurzelwort „kāṡāh“, was „passend abgedeckt“ bedeutet.
Diese Worterklärung macht deutlich, dass es für uns als Heilige notwendig ist, wenn wir uns im Saal der Gerichtsbarkeit des HERRN vor seinem Thron aufhalten wollen, wir in der uns von Gott zugeteilten Salbung und seiner Ordnung bewegen müssen, um die gerechten Urteile des HERRN zu verstehen und sie auf Erden zu erlassen.
Den Aposteln kommt in dieser Aufgabe eine besondere Rolle zu, da sie von Gott über Regionen eingesetzt sind und auch dort geistlich regieren, so ähnlich wie der Apostel Johannes mit den „sieben Sternen“ in der rechten Hand von Jesus Christus kooperierte (vgl. Offenbarung 1,16a.20).

Offenbarung 1,16a.20:
… 16a und er (Anm.: Jesus Christus) hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, …
20 Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und der sieben goldenen Leuchter ist dies: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.

Gericht halten nach dem Maßstab Gottes

Das hebräische Wort für „Gericht halten“ ist „dîn“ und ist dazu bestimmt, dass "der betreffende Mensch wieder einen geraden Weg einschlägt oder auch einen geraden Weg segelt".
Hierbei kommt der Zunge des Richters eine hohe Bedeutung zu, da seine Zunge die Worte des Urteils formt.
Deshalb ist es wichtig, nicht aus dem eigenen Herzen heraus über Menschen zu urteilen, sondern zu hören, was Gott in seinem Thronsaal erlässt (vgl. Jakobus 3,4-5a).

Jakobus 3,4-5a:
4 Siehe, auch die Schiffe, obwohl sie so groß sind und von starken Winden getrieben werden, werden sie doch gelenkt mit einem kleinen Ruder, wohin der will, der es führt.
5a So ist auch die Zunge ein kleines Glied und richtet große Dinge an. …

Gottes Zunge ist ein lebendiges, kraftvolles, scharfes und zweischneidiges Schwert (vgl. Offenbarung 1,16b i.V.m. Hebräer 4,12-13).

Offenbarung 1,16b:
… 16b und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, …

Hebräer 4,12-13:
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
13 Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen.

Wenn Gott von seinem Thronsaal der Gerechtigkeit aus urteilt, fließt niemals bitteres Wasser aus seinem Mund (vgl. Jakobus 3,10-12)!

Jakobus 3,10-12:
10 Aus einem Munde kommt Loben und Fluchen. Das soll nicht so sein, liebe Brüder.
11 Lässt auch die Quelle aus einem Loch süßes und bitteres Wasser fließen?
12 Kann auch, liebe Brüder, ein Feigenbaum Oliven oder ein Weinstock Feigen tragen? So kann auch eine salzige Quelle nicht süßes Wasser geben.

Das Herunterkommen Gottes auf die Erde

Damit wir Gottes gerechte Urteile und seine Absicht dahinter besser verstehen, möchte ich auf einige Situationen im Wort Gottes eingehen, wo der HERR in den irdischen Bereich herunterkam bevor er das Gericht über das Lager des Feindes brachte.
Das Herunterkommen Gottes war vonnöten, weil er uns als sein Volk damit offenbaren wollte, dass er den Zustand der Ungerechtigkeit bzw. der Bedrängnis seines Volkes überprüft (vgl. 1.Mose 11,4-8; 1.Mose 18,20-21; 2.Mose 14,24-25; Johannes 1,11-14 i.V.m. Lukas 3,22; Johannes 16,7-11; Apostelgeschichte 2,1-4).

1.Mose 11,4-8 (Anm.: Die freigesetzte Verwirrung durch den dreieinen Gott aufgrund der Aussage und der Werke des Stolzes):
… 4 und sprachen: Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder.
5 Da fuhr der HERR hernieder, dass er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten.
6 Und der HERR sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun.
7 Wohlauf, lasst uns hernieder fahren und dort ihre Sprache verwirren, dass keiner des andern Sprache verstehe!
8 So zerstreute sie der HERR von dort in alle Länder, dass sie aufhören mussten, die Stadt zu bauen.

1.Mose 18,20-21 (Anm.: Das freigesetzte Feuer aufgrund von Ungerechtigkeit, Perversion, Gewalt und Unzucht durch die Menschen, die Gott als ihren Schöpfer und seine Gegenwart missachteten):
20 Und der HERR sprach: Es ist ein großes Geschrei über Sodom und Gomorra, dass ihre Sünden sehr schwer sind.
21 Darum will ich hinabfahren und sehen, ob sie alles getan haben nach dem Geschrei, das vor mich gekommen ist, oder ob es nicht so sei, damit ich es wisse.

2.Mose 14,24-25 (Anm.: Der freigesetzte Schrecken Gottes über die Feinde Israels und die Blockierung ihrer Wagenräder):
24 Als nun die Zeit der Morgenwache kam, schaute der HERR auf das Heer der Ägypter aus der Feuersäule und der Wolke und brachte einen Schrecken über ihr Heer 25 und hemmte die Räder ihrer Wagen und machte, dass sie nur schwer vorwärts kamen. Da sprachen die Ägypter: Lasst uns fliehen vor Israel; der HERR streitet für sie wider Ägypten.

Johannes 1,11-14 (Anm.: Die freigesetzte Liebe Gottes, um Versöhnung zwischen Gott und den Menschen zu bringen sowie Schuld, Krankheit und Tod durch Jesu Sieg am Kreuz zu richten.; vgl. Johannes 3,16 i.V.m. Jesaja 1,18; Jesaja 53; 1.Johannes 1,7; 1.Korinther 15,54-57):
11 Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, 13 die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.
14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

Lukas 3,22 (Anm.: Die Niederkunft des Heiligen Geistes auf Jesus Christus und die Bestätigung des Vaters):
… 22 und der Heilige Geist fuhr hernieder auf ihn (Anm.: Jesus) in leiblicher Gestalt wie eine Taube, und eine Stimme kam aus dem Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.

Johannes 16,7-11.13-15 (Anm.: Das Kommen des Heiligen Geistes, um das Gericht Gottes verständlich zu machen.):
7 Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden.
8 Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; 9 über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben; 10 über die Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; 11 über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist. …
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
14 Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er es nehmen und euch verkündigen.
15 Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird es von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.

Apostelgeschichte 2,1-4 (Anm.: Das Herunterkommen des Heiligen Geistes auf die Erde im Einklang mit dem Vater und dem Sohn):
1 Und als der Pfingsttag (Anm.: Schawuot) gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander.
2 Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
3 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer (Anm.: um Worte der Gerechtigkeit zu sprechen); und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, 4 und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.

Der HERR möchte, dass wir als Volk Gottes sein gerechtes Herunterkommen auf die Erde richtig verstehen.

Die Generationslinie von Henoch

Dieser Vorgang des HERRN wird ebenfalls an der Generationslinie von Henoch (Anm.: bedeutet „Einweihung“ => es kommt von dem Wurzelwort „chanak“, was soviel wie „richten, belehren, einweihen“ bedeutet) deutlich, dessen Vater Jered (Anm.: bedeutet „herabsteigen, Abstieg“) war. Der Sohn von Henoch hieß Metuschelach (Anm.: bedeutet „Mann des Geschosses; Mann mit Wurfgeschoss“; vgl. 1.Mose 5,18.21-24).

1.Mose 5,18.21-24:
18 Jered war 162 Jahre alt und zeugte Henoch …
21 Henoch war 65 Jahre alt und zeugte Metuschelach.
22 Und Henoch wandelte mit Gott. Und nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, lebte er 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter, 23 dass sein ganzes Alter ward 365 Jahre.
24 Und weil er mit Gott wandelte, nahm ihn Gott hinweg und er ward nicht mehr gesehen.

Henoch wandelte 365 Jahre auf der Erde, was ein Hinweis auf Jesus Christus ist, der die Sonne der Gerechtigkeit ist, da ein Sonnenjahr aus 365 Tagen besteht.
Das Alter von Henoch ist somit ein Hinweis auf den Gott der Zeitalter, so wie er in Daniel 7,9-10 beschrieben wird, der gerecht von seinem Thron aus dem Zentrum des Feuers richtet.
Und genau an diesem Ort hielt sich Henoch auf, indem er ebenfalls von Gott dorthin entrückt wurde, um uns als Volk Gottes dazu aufzurufen in der Gerechtigkeit Gottes auf Erden zu wandeln (vgl. Maleachi 3,18-20)!

Maleachi 3,18-20:
18 Ihr werdet am Ende doch sehen, was für ein Unterschied ist zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.
19 Denn siehe, es kommt ein Tag, der brennen soll wie ein Ofen. Da werden alle Verächter und Gottlosen Stroh sein, und der kommende Tag wird sie anzünden, spricht der HERR Zebaoth, und er wird ihnen weder Wurzel noch Zweig lassen.
20 Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln. Und ihr sollt herausgehen und springen wie die Mastkälber.

Die Geschlechterfolge von Jered und das Fest von Chanukka

Es ist kein Zufall, dass es sich bei Jered, Henoch und Metuschelach in der Geschlechterfolge nach Adam um den sechsten, siebenten und achten Menschen handelte, was ebenfalls das Geheimnis des Wunders von Chanukka in sich verborgen trägt, da der Name „Henoch“, die gleiche Bedeutung wie das Fest von Chanukka (Anm.: bedeutet „Weihung, Einweihung“) trägt, das auch Jesus Christus gefeiert hat, wo er sich als der große Hirte in Jerusalem offenbarte (vgl. Johannes 10,22-38).
Chanukka ist das Fest, wo die Makkabäer (Anm.: das Volk Israel) den durch die Griechen verunreinigten Tempel reinigten und wieder dem HERRN weihten.
Hierfür versammelte sich das Volk Israel in Jerusalem, um das Chanukkafest zu feiern. 
Als es Zeit war, die Menora im Tempel zu entzünden, hatte das Volk Israel nur noch genug Öl für einen Tag. Aber an diesem Fest geschah ein Vermehrungswunder, so dass das Öl für acht Tage lang reichte.
Chanukka ist eine Feier der Wiederherstellung sowie ein Feiern der Wunder Gottes. 
Chanukka wird ebenfalls das Fest der Lichter (Anm.: des Feuers) genannt, was durch eine spezielle Menora ausgedrückt wird, die man Chanukkia nennt.
Anstatt sieben Arme wie bei der Menora, hat die Chanukkia neun Arme: ein Licht für jeden Tag als Zeichen des Gedenkens an das Wunder der Ölvermehrung. Das neunte Licht heißt „Schamasch“, das „Diener“ bedeutet, und wird nicht dazu gezählt, denn es dient den anderen acht Leuchten zur Entzündung der Chanukkia.
Im prophetischen Kontext bedeutet die Erklärung von Chanukka in Bezug auf die Geschlechterfolge von Jered, Henoch und Metuschleach für uns in dieser Zeit, dass Gott sein gerechtes, heiliges und feuriges Wesen durch uns als sein Volk offenbaren will, um seinen heiligen, geweihten und mit Offenbarung gefüllten Bereich auf Erden herzustellen.
Weiterhin ist es auch kein Zufall, dass der Apostel Judas (Anm.: nicht Judas Iskariot) die prophetische Aussage von Henoch zitierte, die mit dem Gericht Gottes verbunden war (vgl. Judas 1,14-15).

Judas 1,14-15:
14 Es hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an, und gesprochen: Siehe, der Herr kommt mit seinen vielen tausend Heiligen, 15 Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Menschen für alle Werke ihres gottlosen Wandels, mit denen sie gottlos gewesen sind, und für all das Freche, das die gottlosen Sünder gegen ihn geredet haben.

Die Generationslinie des Vaters von Henoch offenbart uns, dass Gott durch Jesus Christus auf die Erde herunterkam, um sein Gericht/Sieg über die Finsternis und den Fürst dieser Welt zu offenbaren, so ähnlich wie es David mit Goliath tat (Anm.: „Metuschelach = Wurfgeschoss“; vgl. Johannes 3,19a i.V.m. 1.Samuel 17,40.48-51).

Johannes 3,19a:
19a Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, …

1.Samuel 17,40.48-51:
… 40 und nahm seinen Stab in die Hand und wählte fünf glatte Steine aus dem Bach und tat sie in die Hirtentasche, die ihm als Köcher diente, und nahm die Schleuder in die Hand und ging dem Philister entgegen. …
48 Als sich nun der Philister aufmachte und daher ging und sich David nahte, lief David eilends von der Schlachtreihe dem Philister entgegen.
49 Und David tat seine Hand in die Hirtentasche und nahm einen Stein daraus und schleuderte ihn und traf den Philister an die Stirn, dass der Stein in seine Stirn fuhr und er zur Erde fiel auf sein Angesicht.
50 So überwand David den Philister mit Schleuder und Stein und traf und tötete ihn. David aber hatte kein Schwert in seiner Hand.
51 Da lief er hin und trat zu dem Philister und nahm dessen Schwert und zog es aus der Scheide und tötete ihn vollends und hieb ihm den Kopf damit ab. Als aber die Philister sahen, dass ihr Stärkster tot war, flohen sie.

Der schleudernde Engel

Auch die übernatürliche Kommunikation der Braut Jesu mit Gott hat seinen gerechten Einfluss auf Erden zur Folge, weil ihre Gebete mit den Feuerkohlen seiner reinen Gerechtigkeit, die sich vor seinem Thron befinden gemischt werden, so dass die gerechte Antwort des HERRN durch einen von Gott bestimmten Engel aus dem übernatürlichen Bereich durch die Himmel auf die Erde geschleudert wird, indem diese erschüttert werden, um von der Ungerechtigkeit befreit zu werden (vgl. Offenbarung 8,3-5 i.V.m. Hebräer 12,26-29).

Offenbarung 8,3-5:
3 Und ein anderer Engel kam und trat an den Altar und hatte ein goldenes Räuchergefäß; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, dass er es darbringe mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar vor dem Thron.
4 Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen von der Hand des Engels hinauf vor Gott.
5 Und der Engel nahm das Räuchergefäß und füllte es mit Feuer vom Altar und schüttete (Anm.: schleuderte) es auf die Erde. Und da geschahen Donner und Stimmen und Blitze und Erdbeben.

Hebräer 12,26-29:
26 Seine Stimme hat zu jener Zeit die Erde erschüttert, jetzt aber verheißt er und spricht (vgl. Haggai 2,6): „Noch einmal will ich erschüttern nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel.“
27 Dieses „Noch einmal“ aber zeigt an, dass das, was erschüttert werden kann, weil es geschaffen ist, verwandelt werden soll, damit allein das bleibe, was nicht erschüttert werden kann.
28 Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt; 29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm