Die Barmherzigkeit Gottes und Sein verborgenes Licht

Der Spiegel, die göttliche Abdeckung

Wenn Gott sein Licht bzw. seine Gegenwart durch seine Abdeckung, die einem Spiegel gleichkommt verbirgt, so ähnlich wie es Mose tat als er aus der Herrlichkeit Gottes den Berg zum Volk herunterkam und sein strahlendes Gesicht mit einem Schleier bedeckte, bedeutet das nicht, dass das Licht Gottes nicht in seiner Fülle präsent ist (vgl. 2.Mose 34,29-35 i.V.m. 2.Korinther 3,18).

2.Mose 34,29-35:
29 Als nun Mose vom Berge Sinai herabstieg, hatte er die zwei Tafeln des Gesetzes in seiner Hand und wusste nicht, dass die Haut seines Angesichts glänzte, weil er mit Gott geredet hatte.
30 Als aber Aaron und ganz Israel sahen, dass die Haut seines Angesichts glänzte, fürchteten sie sich, ihm zu nahen.
31 Da rief sie Mose und sie wandten sich wieder zu ihm, Aaron und alle Obersten der Gemeinde, und er redete mit ihnen.
32 Danach nahten sich ihm auch alle Israeliten. Und er gebot ihnen alles, was der HERR mit ihm geredet hatte auf dem Berge Sinai.
33 Und als er dies alles mit ihnen geredet hatte, legte er eine Decke auf sein Angesicht.
34 Und wenn er hineinging vor den HERRN, mit ihm zu reden, tat er die Decke ab, bis er wieder herausging. Und wenn er herauskam und zu den Israeliten redete, was ihm geboten war, 35 sahen die Israeliten, wie die Haut seines Angesichts glänzte. Dann tat er die Decke auf sein Angesicht, bis er wieder hineinging, mit ihm zu reden.

2.Korinther 3,18:
18 Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.

Die Abdeckung des HERRN ist ein Hinweis darauf, dass Gott uns seine Kraft in der Intensität offenbart, wie wir als seine Geschöpfe in der Lage sind, diese auszuhalten (Anm.: von Herrlichkeit zu Herrlichkeit).
Alles was an herrlicher Kraft darüber hinausgeht, deckt er aufgrund seiner Liebe, die er zu uns hat ab, damit wir nicht sterben.

Die Herrlichkeit Gottes und ihre Auswirkung

Das wird anhand der Heimsuchung Gottes gegenüber dem Propheten Daniel und dem Apostel Johannes deutlich.
Daniel und auch Johannes erhielten die Gnade sehr nah die Herrlichkeit Gottes zu erleben, was Auswirkung auf ihren natürlichen Leib hatte (vgl. Daniel 8,18; Daniel 10,7-9 i.V.m. Offenbarung 1,17-18).

Daniel 8,18:
18 Und als er mit mir redete, sank ich in Ohnmacht zur Erde auf mein Angesicht. Er aber rührte mich an und richtete mich auf, sodass ich wieder stand.

Daniel 10,7-9:
7 Aber ich, Daniel, sah dies Gesicht allein, und die Männer, die bei mir waren, sahen es nicht; doch fiel ein großer Schrecken auf sie, sodass sie flohen und sich verkrochen.
8 Ich blieb allein und sah dies große Gesicht. Es blieb aber keine Kraft in mir; jede Farbe wich aus meinem Antlitz und ich hatte keine Kraft mehr.
9 Und ich hörte seine Rede; und während ich sie hörte, sank ich ohnmächtig auf mein Angesicht zur Erde.

Offenbarung 1,17-18:
17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.

Gottes Barmherzigkeit inmitten seiner Herrlichkeit

Gott offenbart uns seine Herrlichkeit gemäß 2.Korinther 3,18 meistens auf die Weise, dass sie in einem Verhältnis zu uns als seinen Geschöpfen steht, auch wenn wir gelegentlich dadurch an unsere Grenzen kommen.
Dieser barmherzige Ausdruck Gottes bringt uns dazu, dass wir unseren Gott und König verehren; denn seine Barmherzigkeit befindet sich inmitten seiner Herrlichkeit (vgl. 2.Mose 34,5-6).

2.Mose 34,5-6:
5 Da kam der HERR hernieder in einer Wolke, und Mose trat daselbst zu ihm und rief den Namen des HERRN an.
6 Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber, und er rief aus: HERR, HERR, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue, …

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm